FOKUS TEAM • BERATUNG JUDITH ANDRESEN (BJA)

BERATUNG JUDITH ANDRESEN

Lernhürden

Podcast über Lernen und Veränderungen in Teams, mit Tipps zur Überwindung von Hindernissen und Umgang mit Unsicherheit. Teamentwicklungsausbildung wird empfohlen.

15.12.2023 22 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode des Podcasts Fokus Team geht es um das Thema Lernen und welche Bedingungen am besten dafür geeignet sind. Der Hauptredner Lukas Steuerer betont die Bedeutung der Umgebung für das Lernen und erwähnt insbesondere angenehme Umgebungsgeräusche in Cafés und Restaurants. Der andere Redner definiert den Lernprozess als Verhaltensanpassung und wie man sich auf Veränderungen einstellen kann. Es werden Unterschiede in den Perspektiven festgestellt, aber auch betont, dass beide Aspekte wichtig sind. Weiterhin diskutieren die Redner über Hindernisse beim Lernen und wie man diese überwinden kann. Im nächsten Teil des Gesprächs bezieht sich Lukas Steuerer auf das Thema Teams und Veränderungen. Er sagt, dass Veränderungen oft Experimentieren und Ausprobieren neuer Dinge beinhalten und dass dies zu Konflikten oder Fehlern führen kann. Er stellt die Frage, ob Veränderung eher negativ betrachtet wird oder ob Bewegung geschätzt wird. Tobias Ranft gibt zu, dass es ihm schwerfällt, Raum für Veränderungen zu lassen und dass er die Vorstellung einer perfekten Lösung hat. Er erkennt jedoch die Herausforderung darin, anderen den Raum zum Lernen zu geben. Lukas Steuerer schlägt vor, dass "einfach machen" oft einfacher gesagt als getan ist. Er betont, dass man den ersten Schritt gehen muss und herausfinden sollte, was einen daran hindert, ins Handeln zu kommen. Er erklärt, dass Lernhürden individuell sind und verschiedene Kulturen und Systeme beeinflussen können, und dass es keine allgemein gültigen Lösungen gibt, um diese zu überwinden. Die Redner betonen auch, wie wichtig es ist, eine gewisse Sicherheit zu haben, um Unsicherheit zuzulassen. Fehler sind notwendig für das Lernen und Feedback. Sie erörtern, wie man Sicherheit schaffen kann, zum Beispiel durch Qualitätsansprüche und soziale Bestrafung, und dass Teams oft lieber im Stillstand sind als zu viele Fehler zu machen. Die Redner teilen ihre persönlichen Kompenstationsmechanismen im Umgang mit Lernhürden. Einer von ihnen erzählt, dass er sich intensiv auf Termine vorbereitet, während der andere Schwierigkeiten hat, loszulegen, wenn er keine klare Vorstellung davon hat, was passieren könnte. Sie diskutieren auch, wie sie Teams in solchen Situationen begleiten können. Zum Abschluss laden die Redner interessierte Hörer ein, sich für ihre Teamentwicklungsausbildung zu melden, und verabschieden sich von den Zuhörern. Das war also eine spannende Episode des Podcasts Fokus Team zum Thema Lernen und Veränderungen. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge!

Transkript

Tobias Ranft
00:00:33
Moin, liebe Hörerinnen und Hörer. Schön, dass ihr da seid. Ihr hört eine neue Folge des Podcastes Fokus Team. Mit mir dabei, mein geschätzter Kollege Lukas Steuerer mit guter Laune. Lukas, schön, dass du da bist.
Lukas Steurer
00:00:48
Moin, Tobi. Hi. Ja, ich habe gute Laune.
Tobias Ranft
00:00:52
Ja, das freut mich. Wann kannst du eigentlich gut lernen?
Lukas Steurer
00:00:57
Wann kann ich eigentlich gut lernen?
Tobias Ranft
00:00:59
Und was brauchst du dafür?
Lukas Steurer
00:01:04
Ja, das hängt ein bisschen zusammen, die zwei Sachen, würde ich sagen. Wann kann ich gut lernen und was brauche ich dafür? Das Erste ist für mich tatsächlich, je nachdem, wo ich oder was ich lernen soll, ist die Umgebung für mich ein wesentlicher Punkt, die ich benötige. Im Sinne von, ist es Homeoffice oder ist es im Büro auch lernen? Ich beziehe jetzt Lernen auch hier im beruflichen, wenn wir neue Dinge angehen. Kann ich nicht immer gut und gleich lernen und da brauche ich je nachdem Umgebung, Homeoffice in Ruhe oder gemeinsam im Team oder gemeinsam in einem Remote-Setting meistens schon Ruhe, wobei ich auch in Café oder in Restaurants gut lernen kann, wenn ich Umgebungsgeräusche, habe, die in einer angenehmen Lautstärke noch sind.
Tobias Ranft
00:01:49
Das ist ganz spannend. Ich merke, ich bin tatsächlich leicht überrascht, weil ich das Gefühl habe, wir definieren die Begriffe Lernen ein bisschen unterschiedlich. Und ich finde das gerade sehr bereichernd, weil ich merke, ich bin sehr fokussiert auf Verhaltensanpassung. Also, wenn ich von Lernen spreche, dann habe ich eigentlich immer nur Verhaltensanpassung. Wie können wir uns auf Veränderung einstellen? Wie können wir verstehen, was da drin steckt? was passiert, was es braucht, wie können wir quasi über unser System Erkenntnisse gewinnen, all das. Also auch dann, um mit der Erkenntnis dann am Ende des Tages vor allem ein anderes Verhalten, etwas anderes zu tun oder auf neue Lösungen zu kommen. Das finde ich total spannend. Und das passiert für mich nicht im Café. Also es kann auch im Café passieren, ich will das nicht ausschließen.
Lukas Steurer
00:02:49
Es gibt auch in Unternehmen Cafés.
Tobias Ranft
00:02:51
Ja, genau. Okay, du hast mich ertappt, aber ich hatte ein anderes Bild. Genau.
Lukas Steurer
00:03:02
Ich bin da schon auch bei dir und gleichzeitig hat Lernen für mich schon auch was mit Wissensvermittlung, Wissensaufnahme zu tun, sei es auch Teams im Pairing, ist ja auch ein Bereich, da findet ja auch Lernen statt. Das ist nicht nur ein vielleicht Verhalten zu verändern Lernen im Sinne von, oh, ich arbeite nicht alleine, sondern mit meinem Kollegen oder meiner Kollegin zusammen, sondern ja auch, ich kriege vielleicht Wissen transportiert, vermittelt. Und auch da kann ich mir die Frage stellen, okay, was brauche ich eigentlich, um mein Verhalten zu ändern, welche Umgebung, aber auch, welche Umgebung brauche ich, um eigentlich das Wissen aufnehmen zu können?
Tobias Ranft
00:03:38
Ja, ich habe da vor allem Kompetenzen im Blick. Also, und Wissen zahlt auf Kompetenz ein, vor allem, wenn es dann noch so spezifiziert wird mit Handlungskompetenz. Also, am Ende des Tages finde ich jetzt die Kompetenzen, die irgendwo schlummern, ganz interessant und nett und ich finde, die dürfen entdeckt werden, also die lösen durchaus eine Spannung aus. Das, was mich als Teamentwickler, Teamentwicklerin, Teambegleiter interessiert, sind eben die Handlungskompetenzen, die tatsächlich verfügbar sind, wie bringe ich das auf die Straße, Also mir nützt es nichts, wenn jemand eine Kompetenz erwerben könnte oder die Kompetenz hat, das theoretisch zu machen, wenn das nicht auf die Straße kommt. Wenn es da Hindernisse gibt, haben Dinge, die nicht so funktionieren. Und das ist ja auch so ein bisschen der Fokus, auf den wir gucken wollen. Ich stelle die Frage mal in die andere Richtung. Welche Hindernisse fürs Lernen siehst du denn? Was kann denn Lernen verhindern?
Lukas Steurer
00:04:45
Ja, ich würde es mal umformulieren. Vielleicht auch, was kann das Machen auch verhindern? Du hast ja auch gesagt, wenn das nicht auf die Straße kommt. Also theoretisch kann ich vielleicht was erwerben, aber wenn das dann auch nicht zu einer Verhaltensveränderung oder zutächtig zu einem Unterschied führt. Ja. Ich würde sagen, bei mir sind es durchaus und auch durchaus beobachtbar Teams die Frage, wie wird mit, Also was machen hat ja für mich immer was zu tun mit ich begebe mich vielleicht in ein neues Terrain, ich probiere etwas Neues aus, ich experimentiere vielleicht an der einen oder anderen Stelle, wenn ich Dinge zum ersten Mal mache oder mein Verhalten auch anpasse oder verändere. Und das kann auch dazu führen, dass das mein Handeln, mein neues Handeln oder mein verändertes Handeln auch dazu führt, dass andere sich vielleicht ein bisschen auf die Füße getreten fühlen oder dass Fehler passieren. Ja, und die passieren erst mal, und wenn das direkt runtergemacht wird, also wenn sozusagen der Raum gar nicht dafür da ist, sein Verhalten zu verändern und auszuprobieren, sondern eigentlich jede Verhaltensveränderung, jedes neue Tun sofort auch vielleicht, bestraft ist zu viel, aber durchaus ein abgemahnt oder Mensch, da sind Fehler passiert. Wenn eher sehr negativ gesehen wird und das Ergebnis sehr negativ bewertet wird, anstatt zu sagen, ach cool, da passiert Veränderung. Ja, und Veränderung kann manchmal in eine Richtung gehen, die doof ist, aber es passiert Veränderung. Ja, und also worauf wird der Fokus gelegt? Es ist eher so, nur auf das Ergebnis geguckt, und das Ergebnis ist doof und nicht das Richtige. Oder ein, wir schätzen, dass Bewegung da ist.
Tobias Ranft
00:06:22
Ja, ich merke, mir fällt das total schwer. Also gerade in der Veränderung, also diesen Raum zu lassen, auch diesen Raum für diese Offenheit, dass Lösungen anders aussehen können, als ich sie mir vorstelle und trotzdem gut sein können, das kostet mich etwas. Und da bin ich nicht intuitiv dran, zu sagen, ah ja, das ist auch gut, dass das jetzt nicht so geklappt hat. Sondern ich merke, ich hätte es gerne so, und zwar auch genauso und so perfekt. Dann ist es auch perfekt. Also auch eine Vorstellung davon, wie es richtig gut ist. Und gleichzeitig gibt es viele überraschende Momente, an denen ich sagen kann, da war das, was ich erlebt habe, überraschend viel besser als das, was ich mir vorgestellt habe. Also es ist, ja, ich merke, da anderen auch diesen Lernraum zu lassen, fordert mich heraus. Und ich glaube, dass das als Teamgestalter oder nicht Team, also Teamgestalter, Teamentwickler in der Gestaltung dieser Räume, meine ich, in der Gestaltung dieser Räume eine kontinuierliche Herausforderung ist, dabei zu helfen, sich gegenseitig diese Räume zu gewähren und auch zu ermöglichen.
Lukas Steurer
00:07:54
Ich muss gerade schmunzeln, wenn du sagst, ja, der Raum fällt dir schwer, den zu geben, und dann muss ich so, ja, einfach machen, aber bitte perfekt. Und dieses einfach machen kann man ja, sagt sich ja immer so leicht, und das kann man aber auch aufteilen und die Betonung ja unterschiedlich legen mit einfach machen, im Sinne von, okay, denken wir vielleicht zu kompliziert, es ist vielleicht direkt zu groß gedacht. Erstmal den ersten Schritt gehen, anstatt schon zehn Schritte denken. Dieses einfach sozusagen betonen. Oder gucke ich auf einfach machen und gucke da drauf, was hindert mich eigentlich, also was brauche ich, damit ich ins Machen komme? Und was hindert mich vielleicht ins Machen? Und da sind wir ja genau bei unserer Folge bei dem Thema Lernhürden. Und das ist ein wesentlicher Faktor, den es nicht immer, der immer nicht immer draufsteht, wenn wir Teams begleiten, so heute gucken wir auf eure Lernhürden, sondern die begegnen uns ja regelmäßig, wenn es um Verhaltensveränderungen geht, um neue Dinge ausprobieren, um Experimente zu tun, da beobachten wir regelmäßig Muster, sehr, sehr individuell, also das ist auch schon mal ein Punkt, Lernhürden sind sehr individuell, je nach Kultur, je nach System, je nach Prägung ist einfach, sind unterschiedliche Lernhürden vielleicht auch sichtbar und zeigen sich und das heißt auch der umgang damit es braucht eine individualität und das heißt auch schon wieder ja jedes team ist unterschiedlich jede person ist unterschiedlich so best practice ansätze oder one fits all wird nicht hilfreich sein das zu tun um lernhürden zu identifizieren aber auch sozusagen zu überspringen umgehen aus dem weg räumen je welchen Strang man wählt.
Tobias Ranft
00:09:32
Ja, ich finde, Lernhürden haben häufig oder viele Lernhürden haben mit fehlender Sicherheit oder Unsicherheit in sehr unterschiedlichen Bereichen zu tun. Und das klingt jetzt vielleicht ein bisschen verwirrend. Ich würde sagen, es braucht eine gewisse Sicherheit, um Unsicherheit zulassen zu können. Also, ich muss mir sicher sein können, dass... Du es mir nicht krumm nimmst, wenn wir da mal was machen, was scheitert, wenn ich diese Sicherheit habe, dass wir das zusammen irgendwie auf die Straße bringen können und das zusammen durchstehen, dann kann ich auch zulassen, mal Räume zu betreten, in denen ich mir unsicher bin, ob ich das schaffe oder nicht und wenn ich eben mir sicher bin, dass es nicht mir negativ ausgelegt wird. Und diese Sicherheit zu kreieren, das kann jetzt auf unterschiedlichen Ebenen passieren, also in der Frage, welchen Qualitätsanspruch haben wir eigentlich, was, gibt es hier eine soziale Bestrafung dafür? Und die braucht es aber, also es braucht diese Sicherheit deswegen, weil, und das hattest du schon gesagt, weil dieses im Machen etwas lernen, im Handeln etwas lernen eben diesen Fehler braucht, um dann etwas, also auch so ein spürbares Feedback zu bekommen, um es dann auch besser machen zu können oder nochmal anders machen zu können. Also wie häufig fallen Kinder hin, wenn sie laufen lernen? Und wenn wir da jedes Mal sagen würden, du, du, du, du darfst hier nicht hinfallen, dann würden sie niemals laufen lernen, wenn wir ihnen eben das Hinfallen verbieten. Und es braucht dieses Hinfallen, um tatsächlich ins Laufenlernen zu kommen. Und für die Sachen, die wirklich schwierig sind, eben sehr viel, sehr Häufiges hinfallen.
Lukas Steurer
00:11:31
Ja, oder der Zusatz, den ich, mein Sohn ist jetzt ja gerade vier, und der dann irgendwie immer so rauspoppt mit, ja, probier das aus, aber aufpassen, oder sei vorsichtig. Also, ja, probier das raus, liebes Team, aber seid doch vorsichtig. Und das ist so ein, ich frag mich tatsächlich immer, ein Mensch, wie weit schränke ich ihn dann eigentlich schon wieder ein, das zu tun?
Tobias Ranft
00:11:54
Es ist hilfreich, es steigert die Unsicherheit und es hilft halt nicht, sich in die Unsicherheitsräume zu begeben. Und ja, vielleicht ist genau das Ziel, macht nicht noch mehr, stolpert nicht noch mehr. Aber ich glaube, ganz häufig nehme ich Teams eher im Stillstand wahr, als in dem zu viel stolpern. Es gibt eigentlich wenig Teams, die, ich kann mich an keinen Fall erinnern, wo ich das Gefühl hatte, boah, die machen, also ja, die haben schon sehr viele Baustellen auf einmal aufgerissen. Dann eher so unternehmensweit, als jetzt teamsmäßig. Teams, von denen ich das Gefühl habe, die probieren zu viel auf einmal aus.
Lukas Steurer
00:12:41
Ja, schönes Beispiel zu dem Thema, ja, Raum für Scheitern. Also das Scheitern und es braucht eben auch diesen Raum für Scheitern, finde ich zumindestens. Und er war letzte Woche bei einem Team gewesen und da haben wir dann eine Simulation verwendet und ich habe vorher mit der Führungskraft auch gesprochen. Ja, er wünscht sich halt gerne, dass das Team mehr auch Entscheidungen selbst trifft, diese Entscheidung dann nicht regelmäßig hinterfragt, den Raum, den er als Führungskraft versucht zu geben, auch, dass das Team den ausfüllt. Und dann haben wir eine Simulation ausgefüllt, durchgeführt, und das war ganz spannend. Da zeigte sich dann, die Führungskraft tut sich damit auch schwer, diesen Raum auszuhalten, dieses Scheitern vielleicht an der Stelle auszuhalten, weil zur Lösung der Simulation des Rätsels ist dann die Führungskraft dann noch mit reingegangen und hat dann so ein, Kommentar, wo es gesagt hat, ja, am Ende braucht es dann doch halt mich. Das so rausgefloppt aus der Führungskraft, das hat sie selber auch direkt gemerkt, da haben wir da drauf geguckt, ja, was braucht es eigentlich, damit Scheitern möglich ist, damit Lernen möglich ist, was ist da eigentlich die Hürde, die individuelle, aber auch als Team die Hürde. Und haben da dann geguckt, wir sind dann drauf gekommen, Delegationspoker kann ein Hebel sein in deren täglichen Doing, um den Rahmen klar zu haben, wem gehört die Entscheidung und wer möchte eigentlich welchen Einfluss haben auf Entscheidungen, weil die Führungskraft vom, ja das Team soll mal machen. Kommt auch nicht einfach so hin, wenn sie jahrelang Dinge entschieden hat.
Tobias Ranft
00:14:12
Ich finde, als Team könnte man auch nochmal eine Reise unternehmen in die eigene Lerngeschichte. Also welche Erfahrungen habe ich eigentlich mit Lernen gesammelt? Wie ist das für mich konnotiert? Was davon finde ich im Team wieder? Ich finde, man muss da jetzt keine Psychoanalyse betreiben, solltet ihr auch nicht als TeamentwicklerInnen. Also kennt ihr eure Grenzen. Aber danach zu fragen, welche Geschichte bringt ihr eigentlich mit? Und welche ist für euch präsent? Und worüber möchtet ihr euch austauschen und euch da nochmal auf dieser Ebene eigentlich kennenlernen, kann eine hilfreiche, sinnvolle Frage sein, wenn es da genau darum geht, Lernhürden irgendwie als Team zu identifizieren und gemeinsam zu bewältigen und zu überwinden. Und da in einen Lernfortschritt zu kommen.
Lukas Steurer
00:15:09
Ja, und genau weil du gerade sagst, das glaube ich dann auch rauszukriegen, andererseits eben diese Lernhütten zu identifizieren und sich dann auch die Frage zu stellen, ist es eine Lernhütte, die überwindet werden möchte, ist es eine Lernhütte, die ich vielleicht umgehen kann oder ist es eine Lernhütte, die ich auch ignorieren kann, weil die für das Thema gar nichts relevant ist.
Tobias Ranft
00:15:28
Brauchen wir hier vielleicht gar nicht.
Lukas Steurer
00:15:30
Genau, dann nicht anfangen, in die tiefe Psychologie reinzugehen, wenn ihr dafür auch nicht ausgebildet seid und wenn das nicht euer Auftrag ist an der Stelle, das braucht es dann gar nicht und soll es auch gar nicht tun. Nicht jede Lernhürde muss aufgearbeitet werden, um nach vorne zu kommen als Team. Ja. Und sag mal, Tobi? Ja.
Tobias Ranft
00:15:54
Das und mehr.
Lukas Steurer
00:15:56
Nein, das wollte ich gar nicht. Da kommen wir gleich zu. Ich wollte die Fragen, jetzt haben gesagt, Lernhürden identifizieren. Kennst du eine Lernhürde, die du so regelmäßig hast?
Tobias Ranft
00:16:09
Die ich regelmäßig habe.
Lukas Steurer
00:16:11
Oder die dir regelmäßig begegnet, vor die Füße fällt.
Tobias Ranft
00:16:14
Ja, und über die ich auch hier reden möchte, im Podcast.
Lukas Steurer
00:16:17
Ja, unbedingt. Wir haben ja über Sicherheit gesprochen.
Tobias Ranft
00:16:19
Ja, genau. Und dann pusten wir das einfach mal so ins Internet hinaus. Na ja, Ja, ich kann auf jeden Fall, kenne ich einen Kompensationsmechanismus, der bei mir auftaucht. Ich erschlage gerne was mit Vorbereitung und ich rechtfertige das dann auch gerne mit Vorbereitung. Ist halt Zeit, die ich vorher investieren kann, damit der Termin dann gut wird. Aber das führt nicht mehr so exzessiv, aber früher hat das durchaus auch zu exzessiven Vorbereitungs-Arien geführt, die sich im Team gar nicht so auszuhalten, sage ich mal. Also, wo ich dann merkte, ich habe jetzt irgendwie, ja, es sind nur zwei Tage und ich habe aber zwei Wochen vorbereitet. Ja ich genau das ist zumindest ein Kompensationsmechanismus und die Lernhürde die da drin steckt ist durchaus ein. Auch wenn man es mir vielleicht nicht glauben mag so ganz neue Leute da habe ich immer ein grummeln also das mein bj team die menschen aus meinem bj team die kennen mich da auch schon also wenn ich irgendwo hin muss wo ich die leute noch nie gesehen hab. Dann habe ich immer so ein bisschen schlechte Laune davor.
Lukas Steurer
00:17:36
Aber nur ein wenig, ein bisschen.
Tobias Ranft
00:17:38
Ja. Und dieses, wie gesagt, da ist so ein, und ich weiß, da weiß ich nicht so genau, woher es kommt. Ich kann auch damit gut umgehen, ich kenne mich da und kann mit dieser Lernhürde oder vielleicht auch mit diesem Muster bei mir gut umgehen.
Lukas Steurer
00:18:02
Ja. Ich habe ja, anders als vorher schon gesagt, dieses Lernhürde, wenn der Raum für Scheitern schwer nicht klar ist oder auch für mich nicht so greifbar ist oder fühlbar ist, dann fehlt mir die Leichtigkeit. Dann fällt es mir total schwer, überhaupt mal ins Machen zu kommen. Dann kann ich ja richtig gut prokrastinieren und vor mich alles andere ist wichtiger, als das Thema dann anzugehen. Und gepaart mit, ja, einem Perfektionismus an der einen oder anderen Stelle, da kann ich mich dann richtig gut lange aufhalten an Themen, wo ich mir denke, krass, fertig werden ist eine Entscheidung und vielleicht mal Beispielangebote mal schreiben und sich dann, ja, packt das Angebot mal in die Spalte zum Vier-Augen-Check, Kollege, Kollegin soll mal drüber gucken, den ersten Aufschlag, bevor ich jetzt vielleicht nochmal eine Stunde investiere, um das Angebot 5% besser zu schreiben oder mehr auszufüllen. Und lass doch mal eine andere Brille draufgucken. Ja. Und da steckt auch so ein bisschen mit drinnen ein Angst vor Kritik, Angst vor, ich war in Deutsch nie die hellste Leuchte, Grammatik, Rechtschreibung. Das ist so, wenn eigentlich da ein Feedback zu kriegen, dem wollte ich gerne aus dem Weg gehen. Ja. Und da braucht's halt den Raum und die Wertschätzung und nicht nur ein, ja, guck mal, da hast du ein Rechtschreibblatt, da ist die Grammatik falsch, sondern ein, lass uns über den Inhalt sprechen und die Ausformulierung kann man da und da noch mal anpassen.
Tobias Ranft
00:19:32
Vielen Dank fürs Öffnen.
Lukas Steurer
00:19:34
Gerne, ich sag auch Danke. Wie kann man das eigentlich begleiten? Wie könnt ihr Teams da begleiten? Und das ist jetzt dein Einsatz, Tobi. Ja, Lernhören. Wo kann man das lernen?
Tobias Ranft
00:19:47
Hier kommt der Werbetobi. Wir haben, Lukas und ich, eine, Teamentwicklungsausbildung ausgeschrieben. Die ist jetzt noch nicht terminiert, aber wir sind wild entschlossen, die 2024 auf die Straße zu bringen. Wir haben auch schon Interessenten. Meldet euch über unsere Webseite oder meldet euch bei uns, wenn ihr da Interesse habt. Weitere Infos findet ihr in den Shownotes. Da verlinken wir auch die Übersichtsseite dazu. Da kommen wir unter anderem an diesem Inhalt vorbei. Wenn ihr Hörerinnen seid unseres Podcastes, dann kann ich mir gut vorstellen, dass das was für euch ist, oder dass ihr Menschen kennt, die ihr entsprechend einladen könnt oder darauf hinweisen könnt. Wir würden uns freuen, wenn da so ein Win-Win entsteht. Wir freuen uns, wenn wir den Inhalt auf die Straße kriegen und Menschen davon erzählen können, da weiterbringen können. Und das, was wir jetzt erzählt haben, wird unter anderem, da kommen wir unter anderem dran vorbei und an vielen anderen Themen, die wir schon in unserem Podcast auch bearbeitet haben.
Lukas Steurer
00:20:58
Und ihr gehört habt also wir sind wild und entschlossen und wir freuen uns wenn noch paar andere wilde und entschlossene personen dazu kommen in dem sinne danke tobi das gespräch für die öffnung und wir hören uns nächste woche wieder bis dahin ciao.