Moodmeter
In dieser Episode von "Fokusteam" wird das "Mood Meter" vorgestellt, ein Werkzeug zur Verbesserung von Kommunikation und Teamdynamik durch emotionale Identifikation. Tobias Ranft teilt praktische Erfahrungen und betont wertfreie Emotionserkennung.
05.08.2025 12 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode des Podcasts "Fokusteam" geben wir spannende Einblicke in die Welt der Teamentwicklung und wie Emotionen dabei eine entscheidende Rolle spielen. Mein Kollege Tobias Ranft und ich, Lukas Steurer, diskutieren intensiv über das Konzept des "Mood Meter", ein Werkzeug, das uns helfen soll, unsere emotionalen Zustände präzise auszudrücken und zu verstehen. Tobias bringt seine Erfahrungen aus Workshops ein, in denen er das Mood Meter bereits erfolgreich angewendet hat, und definiert, wie wichtig es ist, Emotionen klar zu benennen, um in Teams effektiver kommunizieren zu können. Das Mood Meter ist ein visuelles Hilfsmittel, das verschiedene Emotionen und Gefühlszustände in einem Diagramm darstellt. Es ermöglicht es den Teilnehmern, ihre aktuellen Gefühle zu identifizieren, indem sie aus einer Palette von Emotionen wählen, die von "heiter" über "traurig" bis hin zu "nervös" reichen. Diese Herangehensweise ist besonders wertvoll in Workshop-Settings, da sie den Teilnehmern hilft, einen direkten Zugang zu ihren Emotionen zu finden. Wir beleuchten die Wichtigkeit dieser Methode, um den Austausch in Teams zu verbessern und ein offenes, wertfreies Gespräch über Gefühle zu ermöglichen. Ein bedeutender Punkt unserer Diskussion ist die Unterscheidung zwischen der Bewertung von Emotionen und ihrer rein beschreibenden Darstellung. Tobias erwähnt, dass traditionelle Ansätze oft einen positiven oder negativen Wert an Emotionen anheften, was in vielen Fällen hinderlich sein kann. Wir argumentieren dafür, dass Emotionen unabhängig von Bewertungen betrachtet werden sollten, um eine offenere Kommunikation zu fördern und Missverständnisse zu vermeiden. Unsere Überlegungen sind auch in Bezug auf verschiedene kulturelle Hintergründe der Teilnehmer relevant, da unterschiedliche Menschen Emotionen womöglich unterschiedlich wahrnehmen und benennen. Im weiteren Verlauf der Episode diskutieren wir die wissenschaftliche Basis hinter dem Mood Meter und wie es in der Praxis angewendet wird. Tobias erklärt die zwei Dimensionen des Mood Meter: die vertikale Achse zeigt die Zufriedenheit und die horizontale Achse die Energiestufen. Diese Struktur hilft nicht nur beim Verstehen eigener Gefühle, sondern erleichtert auch das Einordnen von Emotionen in einem Teamkontext. Wir ermutigen die Zuhörer, das Mood Meter in ihren eigenen Workshops einzusetzen, um die Dynamik und das Verständnis innerhalb ihrer Teams zu verbessern. Abschließend reflektieren wir über den Einfluss, den das Mood Meter auf unsere eigene Stimmung hat und teilen unsere persönlichen Erfahrungen mit dem Tool. Ich beende die Episode mit der Überzeugung, dass ein positiver Austausch über Emotionen nicht nur das Teamklima verbessert, sondern auch zu einer höheren Produktivität führt. Bleibt dran für die nächste Folge, in der wir einen spannenden Gast begrüßen werden!
Transkript
Wir sind live und das sage ich euch herzlich willkommen.
Hier ist Lukas Störer und mein Kollege Tobias Ranft.
Wir sind wieder on air zu einer weiteren, einer neuen Folge unseres Podcastes.
Fokusteam, alles rund um effiziente, energiegebende, präzise Teamentwicklung.
Einfach alles. Erdenkt euch was, es findet statt.
Gut, genau. Also wenn ihr ein Thema habt, ruft uns an. Irgendwas kriegen wir schon zusammen.
Nee, ein bisschen Ordnung reinzubringen. Aber mit dieser Stimmung hier,
die ich so reinkomme, kommen wir eigentlich direkt auf das Thema.
Oder vielleicht auch nicht. Tobi, das darfst du uns gleich erklären.
Du hast uns was mitgebracht.
Und wie du das anmoderiert hast, das ist das Thema, war sofort ein Oh, ich bin mal gespannt.
Und da gibt es unterschiedliche Darstellungen, habe ich schon gesehen, jetzt kurz im Netz.
Aber ja, Tobi, du hast das mitgebracht. Schön, dass du da bist.
Schön, dass ihr da draußen dabei seid.
Ja, schön, dass du da bist, Lukas. Und schön, dass ihr da seid.
Das, was ich mitgebracht habe, ich haue erstmal den Namen raus, nennt sich Mood Meter.
Und für mich fällt Mood Meter, also Mood nicht M-U-T, sondern Mood,
das englische Wort für Stimmung, M-O-O-D, Mood Meter.
Und für mich fällt das eindeutig unter die Kategorie Oldies but Goldies.
Ich habe das wirklich schon häufig benutzt, aber es ist irgendwie in Vergessenheit geraten.
Und dann ist es mir jetzt wieder begegnet und ich dachte, ah ja,
also auch so im Nebensatz, jemand hat das mal fallen lassen und ich dachte,
oh, das klingt spannend.
Und dann, ah ja, das ist das. Ach stimmt, das muss ich eigentlich wieder mehr
nutzen und habe es dann gleich mehrfach eingesetzt.
Worum geht es? Es geht erstmal um eine Darstellung von Emotionen oder Zuständen,
emotionalen, wie fühle ich mich eigentlich gerade?
Also die typische Frage, wie geht es mir?
Da merke ich, die finde ich wichtig, in vielen Workshops damit zu starten,
weil wenn die Menschen einen Kontakt zu sich selber haben, dann können sie auch
einen besseren, einfacher Beitrag leisten.
Und deswegen sind viele Workshops, Trainings, die ich gebe, davon gekennzeichnet,
dass im Einstieg quasi bei der einzelnen Person angefangen wird.
Wie geht es dir? Wie startest du hier?
Was fühlst du gerade? Was ist deine Farbe des Tages? Da gibt es viele Varianten.
Und eine Variante ist eben Mutmeter, die erstmal so diagrammartig verschiedene
Emotionen oder Gefühlszustände darstellt.
Also heiter, erfüllt, locker.
Traurig, alleine, müde, gelangweilt, angespannt, nervös, unruhig,
freudig, glückselig, aufgedreht.
Und genau, wenn ihr mich jetzt fragen würdet, würde ich sagen,
ich bin ruhig, entspannt, jetzt nach der Anmoderation von Lukas,
wahrscheinlich ein bisschen motiviert.
Ich bin verausgabt. Vielleicht sogar enthusiastisch. Und das, was spannend ist,
erst mal, was ich spannend finde, dass diese Emotionen oder Gefühle,
die da aufgelistet sind, die helfen mir in der Verbalisierung.
Die helfen Menschen in der Verbalisierung.
Da kann ich, erst mal habe ich einen Vorschlag und kann fragen,
wie fühlt sich das, fühle ich das oder fühle ich das nicht?
Und damit macht es das viel einfacher, nachdem bin verausgabt.
Das zu äußern. Das heißt, in einem Workshop würde ich es entweder ausdrucken
und an die Wand kleben und dann fragen, oder ich würde das, wenn wir jetzt über Remote sprechen,
dann würde ich dieses Mood-Meta-Bild einmal einblenden und dann fragen,
wo positioniert ihr euch, schiebt mal euer.
Icon oder einen von mir aus neutralen Punkt dahin, wo ihr euch einsortieren
würdet, je nachdem in welcher Teamkonstellation ich jetzt gerade bin,
ob ich das irgendwie anonym machen möchte oder tatsächlich individualisiert.
Mir kommt sofort der Gedanke, das erleben wir ja durchaus häufig,
ja, wenn du Menschen so fragst, wie geht es dir oder was ist gerade los bei
dir oder wie ist deine Stimmung,
dass das ja durchaus eine Frage ist, die a, überfordern kann,
je nach Kontext, je nach Setting und b, eben auch gar nicht ein,
gewohntes, also gewohnter Einstieg ist auch wieder je nach Kontext und Setting
und da sozusagen was an die Hand zu geben wie einem Bild, wo verschiedenste
Ausdrücke erstmal drinnen oder draufstehen,
das finde ich, macht die Hürde wesentlich einfacher aus meiner Sicht,
als eben, ja, wie geht's dir denn heute?
Ja, das, was wir da ja eigentlich fragen wollen, ist, wie geht es dir wirklich?
Nicht dieses Standard gut, gut steht gar nicht drauf und das macht es schon mal spannend.
Also man kann hier nicht sagen gut.
Steht schlecht drauf? Ich gucke mal gerade auf dem, was du mir geschickt hast.
Auch nicht.
Letztlich sind Gefühle bewertungsfrei. Ich fühle das erstmal und das,
was finde ich sehr schön ist, in der Darstellung, die wir jetzt gerade hier vor Augen haben,
da sind diese Gefühle angeordnet und zwar in zwei Dimensionen.
Auf der vertikalen Achse da spiegelt sich die Zufriedenheit wieder,
also von niedriger Zufriedenheit bis sehr hoher Zufriedenheit.
Und dann startet das zum Beispiel von entmutigt, über pessimistisch,
über traurig, über gemütlich, über zufrieden, über unbekümmert, über heiter.
Das wäre jetzt, hätte jetzt heiter, hätte im Vergleich zu entmutigt eben einen
sehr hohen Zufriedenheitsgrad.
Und dann ist die zweite Dimension, die horizontale Achse von sehr niedriger
Energie bis sehr hohe Energie.
Und da ordnen sich dann eben die Gefühle an von entmutigt, aufgelöst,
verausgabt, verblüfft, genervt, wütend, zornig.
Da merkt ihr, zornig ist sehr hohe Energie. Oder wenn wir jetzt eben so diagonal
gehen würden, da starten wir wieder unten links, entmutigt, bekümmert und oben
rechts Jetzt kommen wir dann überrascht, inspiriert, begeistert.
Das ist dann tatsächlich hohe Energie und hohe Zufriedenheit.
Und diese Darstellung, die lässt mich eben auch nochmal so, finde ich,
Nachbarschaften ganz gut erfühlen, sage ich mal.
Also ist es wirklich ein ruhig oder ist es eher ein entspannt oder doch ein dankbar?
Das finde ich hilfreich, mich dann so in so einer Zone, in eine Zone zu begeben
und zu fragen, was ist da drumherum?
Manchmal sind die Worte nicht ganz treffend. Die sind natürlich sowohl regional
als auch kulturell vielleicht ein bisschen und je nachdem, aus was für einem
Hintergrund die Menschen kommen, vielleicht anders geprägt.
Das kann dann sein, dass es da so Ausreißer gibt, die man anders einsortieren würde.
Das ist aber, glaube ich, bei jedem Werkzeug so, dass es manchmal so Ecken gibt,
also gerade bei so detaillierten Werkzeugen, Ecken gibt, die vielleicht nicht
überall für jeden passen.
Da muss man, glaube ich, großzügig drüber wegsehen. Dafür, finde ich,
bringt es erstmal ganz viel mit, ganz viel Anregung.
Was ich an der Darstellung super finde, und das hast du ja auch schon erwähnt,
dass sozusagen erstmal Gefühle, Emotionen bewertungsfrei sind.
Und es gibt nämlich, wenn ihr Mutbarometer googelt, gibt es auch Darstellungen,
wo bei einer Achse niedrige Energie
hohe Energie und die andere Achse positiv-negativ eingeordnet wird.
Womit ich mich persönlich wahnsinnig schwer tue und je nach Forschungsgebiet
auch da gibt es durchaus auch Forschende, die sagen, nee, diese Einordnung bringt
uns überhaupt nichts, weil die hat so einen Bewertungskarakter und das ist dann schwierig.
Und deswegen mag ich diese zwei Skalen total cool und auch gerne.
Ich kann mir auch cool vorstellen, diese verschiedenen Begrifflichkeiten einfach
in den Raum zu werfen und zu sagen, nehmt meinen Begriff, wo seid ihr,
und ordnet das selbst mal ein.
Welche Zufriedenheit ist das für dich? Wie viel Energie steckt da drinnen für dich?
Um vielleicht, je nachdem, was das Ziel ist des Tools, auch rauszukriegen,
ah Mensch, Tobi und ich verstehen was Unterschiedliches oder nicht bewerten,
sondern packen unterschiedliche Sachen in freudig hinein.
Und das hat unterschiedliche Ausprägungen bei uns beiden, körperlich wie aber
auch seelisch-geistig.
Ja, insofern diese Anregung von uns.
Wir verlinken gerne die Darstellung, auf die wir jetzt gerade schauen und die
wir uns da vor Augen geführt haben.
Wir hoffen, dass wir euch da anregen konnten. Und meine tatsächliche Frage ist,
mit welchem Mut, Lukas, gehst du hier raus und geht ihr hier raus?
Ich gehe auf jeden Fall aus dem rechten oberen Bereich raus.
Und zwar, das ist ein enthusiastisch-energetisch.
Da in dem Bereich bin ich gerade zu Hause.
Vielleicht auch, weil es daran liegt, dass wir gleich noch eine coole Folge
aufnehmen und wir haben einen Gast zu Besuch. Teaser fürs nächste Mal, also einschalten.
Ja, oder fürs letzte Mal. Das wissen wir noch nicht so genau,
in welcher Reihenfolge.
In diesem Sinne, vielen Dank fürs
Zuhören. Und wir freuen uns auf eure Erfahrungsberichte und Rückmeldung.
Und wie immer, die Bitte, lasst gerne irgendwas da, ein Sternchen,
ein Like, ein Kommentar.
Das hilft uns enorm, auch in der Reichweite. Wir sind da gut am Wachsen,
aber wir brauchen auch da eure Mithilfe, deine Mithilfe. Also gerne jetzt abonnieren,
wollte ich schon sagen, aber abonniert hast du ja schon.
Jetzt wäre noch ein Like besonders klasse. Bis dann, bis zum nächsten Mal. Tschüss, Lukas.
Bis zum nächsten Mal. Ciao, ciao, Tobi.
Tobias Ranft
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Lukas Steurer
00:00:59
Tobias Ranft
00:01:31
Lukas Steurer
00:04:49
Tobias Ranft
00:05:35
Lukas Steurer
00:05:52
Tobias Ranft
00:05:55
Lukas Steurer
00:08:19
Tobias Ranft
00:09:29
Lukas Steurer
00:09:58
Tobias Ranft
00:10:21
Lukas Steurer
00:10:59