FOKUS TEAM • BERATUNG JUDITH ANDRESEN (BJA)

BERATUNG JUDITH ANDRESEN

Schreibe das Unaussprechliche

Die Episode thematisiert das „Unaussprechliche“ in Teams, die Methode „Writing the Unspeakable“ und die Bedeutung von Timing, um eine offene Feedbackkultur und vertrauensvolle Gespräche zu fördern.

03.09.2024 17 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode diskutieren wir die herausfordernde, aber letztlich essentielle Thematik des „Unaussprechlichen“ innerhalb von Teams. Oft gibt es Situationen, in denen unangenehme Themen oder Konflikte nicht mehr angesprochen werden, sei es wegen vergangener Erfahrungen, emotionaler Belastungen oder einer allgemeinen Unsicherheit über die möglichen Reaktionen der Teammitglieder. Diese Aspekt steht im Zentrum unserer Überlegungen, denn in der Teamentwicklung ist es entscheidend, auch die schwierigen Themen an die Oberfläche zu bringen, um die Entwicklung des Teams voranzutreiben. Wir beginnen mit einer Erörterung der Ausgangslage, die zur Entstehung solcher unausgesprochenen Vereinbarungen führt. Der Fokus liegt darauf, wie Teammitglieder unterschiedliche Ansätze haben, wenn es darum geht, schwierige Themen anzusprechen. Unterschiedliche Persönlichkeiten bringen verschiedene Herausforderungen mit sich: Während einige es vorziehen, offen und direkt zu kommunizieren, benötigen andere mehr Zeit oder fühlen sich wohler beim schriftlichen Austausch. Diese Unterschiede in der Kommunikation können zu Kommunikationsschwierigkeiten führen, die es zu berücksichtigen gilt. Ein wesentliches Werkzeug, das wir vorstellen, ist die Methode „Writing the Unspeakable“ (Das Unaussprechliche Aufschreiben). Diese Technik bietet eine strukturierte Möglichkeit, um mit dem Unaussprechlichen umzugehen, indem sie Teammitglieder dazu anregt, ihre Gedanken und Bedenken schriftlich festzuhalten. Jeder Teilnehmer erhält einen Zettel und wird aufgefordert, seine Gedanken zu einem spezifischen Thema aufzuschreiben, das potenziell problematisch ist, wie beispielsweise die Zusammenarbeit oder das Wohlbefinden innerhalb des Teams. Diese Zettel werden dann anonym weitergegeben, sodass jeder auf die schriftlichen Beiträge reagiert, ohne direkt im Fokus zu stehen. Dies fördert eine offene Austausch- und Feedbackkultur und senkt die Barrieren, die oft mit verbalen Konfrontationen verbunden sind. Wir diskutieren die Effizienz dieser Methode in der Praxis und teilen konkrete Erfahrungen aus Workshops. Besonders betonen wir, dass es wichtig ist, den Teilnehmern ausreichend Zeit zu geben, um ihre Gedanken zu formulieren. Außerdem verdeutlichen wir, dass Timing von entscheidender Bedeutung ist, um eine konstruktive Atmosphäre zu schaffen. Indem wir die Zettel am Ende der Sitzung anonym vernichten, geben wir den Teilnehmern das Gefühl der Sicherheit, dass ihre Gedanken vertraulich behandelt werden, was das Vertrauen innerhalb des Teams stärkt. Ergänzend zu dieser Methode gehen wir darauf ein, wie wichtig es ist, strategisch über die Fragen nachzudenken, die in solchen Sitzungen gestellt werden. Diese sollten so formuliert sein, dass sie den Raum für eine positive und konstruktive Diskussion eröffnen. Unser Ziel bei dieser Episode ist es, den Zuhörern praktische Ansätze an die Hand zu geben, wie sie in ihren eigenen Teams eine offene und vertrauensvolle Gesprächskultur fördern können. Zusammenfassend hoffen wir, dass unsere Überlegungen und die vorgestellten Methoden eine wertvolle Ressource für Ihre eigene Teamentwicklung darstellen. Wir laden Sie ein, diese Ansätze in Ihrem Team auszuprobieren und freuen uns über Ihr Feedback und Ihre Erfahrungen damit.

Transkript

Lukas Steurer
00:00:36
Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge unseres Podcastes FOKUS-Team. Alles rund um eine wirksame Teambegleitung und Entwicklung. Mein Name ist Lukas Steuerer, wie immer mit dabei mein geschätzter Kollege Tobias Ranft. Moin Tobi, schön, dass du da bist.
Tobias Ranft
00:00:50
Hallo Lukas, schön, dass du da bist, schön, dass ihr da seid.
Lukas Steurer
00:00:55
Tobi, wir haben heute etwas mitgebracht für unsere Hörerinnen da draußen. Wir wollen heute über das Unaussprechliche sprechen.
Tobias Ranft
00:01:04
Ja, ich würde gerne beim Wozu beginnen.
Lukas Steurer
00:01:07
Gerne, ja, hau raus.
Tobias Ranft
00:01:09
Also erstmal, was ist die Ausgangslage? Wann ist das überhaupt sinnvoll, das einzusetzen? Und ich habe da so ein Szenario im Kopf. In Teams entsteht manchmal so eine Vereinbarung, über bestimmte Dinge nicht mehr zu reden. Also manchmal hat man versucht, darüber zu sprechen und es war nicht erfolgreich oder es fühlt sich irgendwie schmerzhaft an oder man hat so ein bisschen vielleicht auch eine Angst, was passiert, oder es ist einfach so ein, ja, wir haben jetzt so lange nicht drüber gesprochen, jetzt macht es auch keinen Sinn mehr, das auf den Tisch zu bringen. Also es gibt so unterschiedliche Gründe, dass so eine Konstellation entsteht, in der bestimmte Dinge nicht mehr angesprochen werden. Da wird es einfach akzeptiert. Und jetzt in der Teambegleitung und Teamentwicklung, wo sich ja jetzt nicht die schwierigen Sachen alle als erstes bearbeiten, aber wenn ich die einfachen Sachen alle schon abgefrühstückt habe und alle sich angucken und sagen, ja, wir haben eigentlich nichts, dann gucke ich meistens von der Seite und denke so, na, ihr habt schon noch Themen. Da gibt es noch was.
Lukas Steurer
00:02:21
Meinst du?
Tobias Ranft
00:02:22
Ja, da gibt es noch was. Und dann frage ich mich natürlich als Teamentwickler, wie kann ich jetzt das Team dabei unterstützen, das auf die Straße, also das an die Oberfläche zu kriegen. Nicht so auf die Straße, sondern erst mal an die Oberfläche, um es besprechbar zu machen. Wenn diese Dinge für die Weiterentwicklung gar keine Relevanz haben, dann ist es jetzt kein Appell, erst mal tief zu graben und in jedem Fall tief zu graben. Also tief graben hat jetzt keinen Selbstzweck. Aber wenn das... Aus eurer Sicht Punkte sind, an denen das Team tatsächlich irgendwie hakt und, die tatsächlich ein Hindernis für die Weiterentwicklung darstellen, dann macht es durchaus Sinn, Dinge zu versuchen, an die Oberfläche zu bringen. Und die Methode, die wir mitgebracht haben, die haben wir nicht selber erfunden.
Lukas Steurer
00:03:08
Genau, ich würde da gerne noch ein weiteres Wozu ergänzen. Zu einem...
Tobias Ranft
00:03:13
Ja, genau. Mach.
Lukas Steurer
00:03:14
In den Teams sind wir alle sehr unterschiedlich. Wir bei uns sind ja unterschiedlich von Herangehensweisen, wie wir Dinge bearbeiten, wie wir Dinge ansprechen und das begegnet uns ja da draußen auch regelmäßig, dass die Teammitglieder unterschiedlich sind. Sondern es gibt Leute, die tun sich leicht, direkt Dinge anzusprechen. Es gibt Leute, die brauchen ein bisschen mehr Zeit, dann mal anzusprechen.
Tobias Ranft
00:03:33
Ja, das stimmt.
Lukas Steurer
00:03:34
Die sind ja eher gut im Schreiben. Auch da unterschiedliche Hürden anzusprechen. Jeder hat so unterschiedliche Hürden, Dinge anzusprechen.
Tobias Ranft
00:03:43
Das kann ja auch eine Tagesform sein.
Lukas Steurer
00:03:44
Auch Tagesform. Und da braucht es auch ein Portemonnaie, Möglichkeiten, wie ich sozusagen sagen, die Hürden senken kann, wie ich unterschiedliche Methoden anbieten kann. Und da finde ich, ist auch die Methode, die wir mitgebracht haben, auch eine schöne Form, eine andere Art der Bearbeitung.
Tobias Ranft
00:03:58
Ja. Ich klinge jetzt so groß. Ich finde, wir bauen so einen großen Spannungsbogen auf.
Lukas Steurer
00:04:06
Ja. Drei, zwei, eins.
Tobias Ranft
00:04:10
Und? Du hast den Namen ja schon gesagt, das unaussprechliche Aufschreiben oder Writing the Unspeakable, die Diesen Baustein, den habe ich tatsächlich aus dem Retromaten kennengelernt, also retromat.org, eine Sammlung von Bausteinen für Retrospektiven. Und ich finde den regelmäßig wertvoll, also auch nicht nur in der Variante, in der er da aufgeschrieben ist, sondern auch in anderen Varianten. Und zwar, soll ich erklären, willst du?
Lukas Steurer
00:04:41
Heraus, ich ergänze.
Tobias Ranft
00:04:42
Genau, okay. Im Prinzip ist es so, dass genau das auch eine einleitende Geschichte sein kann. Es gibt Dinge, die wir ansprechen können und es gibt Dinge, die wir nicht ansprechen können. Und jetzt teilen wir einmal Zettel aus an jede Person. Und dann zum Beispiel unter der Fragestellung, was behindert uns in unserer Zusammenarbeit? Also da lässt sich eine Fragestellung dazu packen. Vielleicht auch eine Fragestellung wäre möglich. Irgendwie, wann fühle ich mich hier wohl im Team? Bezüglich unserer psychologischen Sicherheit. Kann ich eigentlich alles sagen, was hier ausgesprochen, was ich aussprechen möchte, warum vielleicht nicht? Das könnten alles so impulshafte Ausgangsfragestellungen sein. Und dann soll jeder dazu das aufschreiben, was nicht ausgesprochen werden kann. Und manchmal ist es so, dass ich, wenn ich eben genau, du hattest das ja schon als Ausgangslage geschildert, dass es manchen einfach leichter fällt, Dinge aufzuschreiben. Und sie nicht gleich aus, also nicht verbal formulieren zu müssen und dann wird dieser Zettel nach und nach weitergegeben, also ich gebe den dann nach einer, Zeitspanne nach links weiter, Und dann kann mein linker Nachbar, meine linke Nachbarin, kann dann lesen, was ich geschrieben habe und einen eigenen Kommentar dazu schreiben. Und das machen wir dann so lange, bis der Zettel wieder bei mir landet. Judith spielt diesen Baustein auch gerne in der Methode mit, dass der nicht mehr bei mir landet. Also ich nicht die Möglichkeit habe, alles noch mal zu lesen, was für mich die Spannung erhöht. Ich habe da natürlich trotzdem viele andere Zettel gelesen. Und dann werden die Zettel eingesammelt und dann zum Beispiel, und dann vernichtet. Also hier steht in der Beschreibung auf dem Retromaten, Feierlich zerkleinert oder verbrannt. Das finde ich auch ganz schön.
Lukas Steurer
00:06:55
Ja, ich weiß, wie ich das erste Mal mit dir bei einer Retro war, 2017 oder so. Du hattest extra einen Schredder mitgenommen in das Büro des Teams und da war dann so ein wie, was jetzt, die Zettel, was, die werden jetzt geschreddert und das war durchaus ein Aha-Moment, das war ganz interessant. Und ich bin ja, wahrscheinlich machst du das auch so, ich frage dann immer so okay, was geht euch da durch den Kopf, welche Erkenntnisse, Aha-Momente habt ihr jetzt aus der Runde, was wollt ihr teilen, gar nicht so, welche Sätze konkret wollt ihr teilen, von wem was kam, sondern was ist euch da aufgefallen und da erlebe ich regelmäßig, wenn ich diese Methode anwende. Lässt sich auch super remote umsetzen, schon mehrmals gemacht. Ja, irgendwie beschäftigt uns doch das Gleiche oder, ach cool, dass das mal bei angesprochen hat, da habe ich nochmal Gedanken. Es öffnet einen Perspektivwechsel, weil eben ich auf eine andere Art und Weise durchaus die Perspektiven reinkriege. Es wird ums Eck gedacht. Ja, bisher habe ich noch, ich habe noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, sondern die Teams, wo ich das genutzt habe, konnten da immer was rausziehen. Und jetzt zuletzt am Freitag letzten Freitag bei einem Workshop, Ganztagesworkshop, da war so, drei Grundfragen für die Agenda standen fest und ich bin dann aber gestartet, okay, welche Gedanken gehen euch da bezogen auf die Agenda, bezogen auf euer Team, das Produkt, was ihr da baut, was geht euch da durch den Kopf, welche Fragen habt ihr, welche Gedanken habt ihr da? Und im Endeffekt haben wir diese Runde gemacht, das waren fünf Menschen und danach kamen nochmal ein paar Punkte für die Agenda dazu, die wichtig waren, doch nochmal anzusprechen, da nochmal genauer hinzublicken und manche Sachen waren eher so ein Aha-Moment, Erkenntnismoment, nee, fein. Das war total cool.
Tobias Ranft
00:08:33
Ich habe erstaunlicherweise auch nie mit der Methode schlechte Erfahrungen gemacht. Das finde ich ganz eindrücklich. Ich glaube, dass es durchaus Teamphasen gibt, in denen ich die jetzt nicht benutzen würde. Also gerade wenn es um persönliche Konflikte geht, also wenn das einzelne Konflikte sind, glaube ich, dann hält die Methode das aus. Wenn das Team eher so im Storming ist, na, kann auch dazu führen.
Lukas Steurer
00:09:10
Also Ich glaube, wenn es verhärtete Konflikte sind, wenn sozusagen Ja, genau.
Tobias Ranft
00:09:16
Wenn es eher so ein, wir verletzen uns gegenseitig, dafür bietet das dann Raum, sich gegenseitig dann irgendwie zu verletzen, aber ich, begleite tatsächlich wenig Teams, in denen das die Ausgangssituation ist, sondern häufig ist da erstmal ein wir sind uns positiv und wohlgewollen, wir gehen wohlwollend miteinander um und das spiegelt sich dann eben auch in der Schriftform wieder. Natürlich ist da manches eventuell Missverständnis verständlich, das hatte ich auch schon, dass dann nachgefragt wurde, ich verstehe das eine nicht, was ich da gelesen habe. Dann konnte das halt nochmal verbal, das war dann auch tatsächlich nur ein Missverständnis, das war oder missverständlich irgendwie formuliert. Das konnte dann aufgeräumt werden.
Lukas Steurer
00:10:00
Was ich auch cool finde an der Methode, das ist vielleicht auch nochmal Ergänzung zum Wozu, es werden alle Personen gleichermaßen beteiligt. Also wenn ich einen Raum reinfrage oder in Kleingruppen die Leute schicke, trotzdem auch da finden ja sozusagen Dynamiken statt. Wer schreibt das Post-it oder den Post-it Und wer sagt etwas, laute, leise Stimmen, introvertiert, extrovertiert und, und, und, was man da alles nochmal beachten kann und beobachten kann. Und bei der Methode ist es tatsächlich, alle gleichermaßen werden aufgefordert, sich zu beteiligen, zu gleicher Zeit sich zu beteiligen. Wie sie das tun, in welcher Form sie das tun, was sie tatsächlich dann aufschreiben, das kann ich nicht kontrollieren, das weiß ich nicht. Da kann ich erstmal so sagen, guckt, was beschäftigt euch bezogen auf das Team, auf das Thema und den Raum anbieten. Das finde ich cool und vielleicht Praxistipps noch, Timing, Timing, Timing ist tatsächlich schon essentiell und ihr könnt euch vorstellen, ich mache es gerne so drei, vier Minuten zu Beginn und mit jeder Runde, wo die Leute ja dann einen Zettel bekommen, wo immer mehr draufsteht, denen auch ein bisschen mehr Zeit zu geben zum Lesen.
Tobias Ranft
00:11:10
Ja, das wird dann aber sehr schnell auch sehr groß, wenn wir über große Teams sprechen. Ich verabschiede mich dann auch ganz häufig von der ganzen Runde. Also wir machen hier drei, vier Iterationen, Und dann ist auch erstmal gut. Also in den Iterationen oder in den Wechseln ist es natürlich dann reduzierbar. Und ich merke, ich weiß gar nicht, ob das an mir liegt oder ein Grundsatz ist, ihr müsst eure eigene Neugier unter Kontrolle haben, wenn ihr es einsetzt. Ihr bekommt natürlich nicht mit, was da drauf steht. Und das braucht ein gewisses Vertrauen. In eure Fähigkeit, das dann aufzufangen, sowohl das, weil ihr ja nicht wisst, was da drin ist. Deswegen ist es dann die Frage, wie geht ihr damit um? Wie gesagt, ich hatte noch nicht, dass das dann danach explodiert ist. Das wäre aber theoretisch möglich und genau, darüber würde ich dann immer nachdenken. Was mache ich, wenn es danach explodiert?
Lukas Steurer
00:12:14
Und weil du gerade sagst, braucht vielleicht ein gewisses Vertrauen. Auch da kann ich mich ja fragen in der Moderation, welche Frage stelle ich denn eigentlich? Also sowas wie ein Team kommt neu zusammen, ist vielleicht gerade eher im Forming unterwegs, lernt sich kennen, Vertrauen aufbauen. Auch da kann ich die Methode durchaus nutzen. Ich werde die Fragestellung anders stellen. Ich werde vielleicht so eine Frage, was ist mir wichtig in der Zusammenarbeit oder welche Art von Zusammenarbeit wünsche ich mir oder wie sieht für mich eine gute Zusammenarbeit aus? Da kann jeder erstmal für sich sowas runterschreiben, dann gibt man den Zettel weiter und danach kann ich in ein, wenn das alle gemacht haben, gelesen haben, nach dieser Runde kann ich dann vielleicht hingehen, okay Leute, welche Art von Zusammenarbeit wollt ihr denn, wo wollt ihr denn in sechs Monaten stehen so ungefähr, was ist euer Ziel bei der Zusammenarbeit, schon mal so ein bisschen eine Stimmung zu haben, wo sind links und rechts, wo sind die Kolleginnen unterwegs.
Tobias Ranft
00:13:05
Ich finde, es ist eine klassische oder eine Intervention, wo die Teilnehmenden halt miteinander arbeiten und ich als Moderation sehr weit außen vor bin. Das ist eben nicht so eine Interaktion zwischen uns. Die aber... Eben Dinge bewegen kann, die, finde ich, andere Bausteine nicht so gut bewegen können, die es wirklich an die Oberfläche bekommen. Insofern hoffen wir, dass das für euch bereichernd ist als Idee. Wo könnt ihr das einsetzen? Gibt es einen Kontext, in dem das für euch hilfreich ist? Wir hoffen, dass wir euch da anregen konnten.
Lukas Steurer
00:13:44
Ein Praxistipp noch, auch für euch. Sagt den Leuten, bitte leserlich schreiben. Habe ich schon öfters erlebt, dann kommt in der ersten Runde Rückfrage, was heißt das nochmal? Ich kann eine Schrift nicht lesen. Und dieser Hack, schreibt leserlich, weil den Zettel werdet ihr dann noch brauchen oder benötigen, ist ein wertvoller Hinweis, habe ich gelernt.
Tobias Ranft
00:14:08
Ja, schreibt leserlich und gibt den Menschen genug Zeit zu schreiben und nehmt den Druck raus, dass es nicht um Schönschrift geht. Also ich habe das ein oder andere IT-Team begleitet, die Schwierigkeiten hatten, tatsächlich mit Stiften zu arbeiten. Das wäre auch eine Frage. Gibt es eine Remote-Variante davon?
Lukas Steurer
00:14:30
Also ich habe Remote, habe ich das jetzt zweimal schon ausprobiert und beide Mal es so gemacht, dass ich den Leuten gesagt habe, nehmt euch einen Editor her oder Notiz, wo ihr halt grundsätzlich schreiben könnt und die Frage sagt, und da schreibt es jetzt mal rein. Zeit gegeben, die Zeit war abgelaufen Und dann habe ich gesagt, so, jetzt kopiert ihr den ganzen Text und schickt das der Person und da habe ich dann im Remote, in dem Whiteboard sozusagen, habe ich die Reihenfolge angelegt. Die Person aufgeschrieben mit Pfeilen in diese Richtung, bitte weiter senden. Sendet diesen Text jetzt an die Person, die den Pfeil anzeigt in den privaten Chat. Und das macht ihr jetzt und dann gesagt, jetzt habt ihr auch Text bekommen von einer anderen Person, den Text nehmt ihr jetzt, kopiert den jetzt in euer Textfeld, den anderen löscht ihr und den kopiert ihr rein und darauf reagiert ihr jetzt wieder.
Tobias Ranft
00:15:20
Ja.
Lukas Steurer
00:15:21
Da ein bisschen mehr Zeit einplanen, das geht als Möglichkeit oder in vielen Boards gibt es ja auch den Anonym-Modus, bisschen verteilt die Leute aufteilen mit Anonym-Modus dann immer zu arbeiten, kurzfristig klappt dann auch ganz gut.
Tobias Ranft
00:15:33
Ja. Ja, es ist denn, man könnte das ja auch per Mail einfach weiterleiten, aber dann ist es natürlich nicht so gut vernichtet, also am Ende wegwerfbar. war. Naja, also vielleicht habt ihr ja noch weiterführende Ideen dazu. Wir freuen uns auf euer Feedback, danken euch fürs Zuhören und freuen uns auf das nächste Mal. Eine Bemerkung an der Seite, das Spiel Stärken Poker, über das wir vor zwei Folgen gesprochen haben, ist mittlerweile vorbestellbar. Wir freuen uns da auf eure, wenn ihr da Interesse bekundet, wir haben auf der Webseite, verlinken das auch gerne in den Shownotes, eine Möglichkeit Stärken Poker vorzubestellen. Ist ansonsten frei verfügbar, wenn ihr es selber ausdrucken wollt. Und wenn ihr sagt, das selber ausdrucken und ausschneiden ist mir zu aufwendig, das ist bei 54 Karten tatsächlich nicht unaufwendig, dann freuen wir uns auf eure Bestellung. Bis dann!
Lukas Steurer
00:16:36
Bis dann, vielen Dank, Tobi, bis zum nächsten Mal. Ciao, ciao!
Tobias Ranft
00:16:39
Danke, Lukas, ciao!