FOKUS TEAM • BERATUNG JUDITH ANDRESEN (BJA)

BERATUNG JUDITH ANDRESEN

Spiel & Sätze = Sieg

In dieser Episode von "Fokus-Them" diskutieren Tobias Ranft und Lukas Steurer Chancen und Herausforderungen der Teamarbeit, teilen Tipps zur Teamdynamik und betonen die Wichtigkeit von Transparenz sowie regelmäßigen Retrospektiven.

04.03.2025 20 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode des Podcasts "Fokus-Them" diskutieren wir die Herausforderungen und Chancen, die Teams bei der Zusammenarbeit erleben. Mein Kollege Tobias Ranft und ich, Lukas Steurer, teilen unsere persönlichen Erfahrungen und geben praktische Tipps zur Verbesserung der Teamdynamik. Nach einer kurzen Pause sind wir zurück und motiviert, neue Erkenntnisse und Methoden zu präsentieren, die dabei helfen sollen, die Teameffizienz zu steigern. Tobias berichtet von einem Schnellcheck, den er bei Kunden verwendet, um ein schnelles Feedback zur Teamsituation zu erhalten. Dieser Check besteht aus einer Sammlung von Aussagen, die die Teammitglieder bewerten können. Wir sprechen darüber, wie solche Tools Transparenz und ein besseres Verständnis der Teamdynamik fördern können. Dabei betonen wir die Bedeutung cualitativer und quantitativer Rückmeldungen und wie diese zunächst anonymisiert erfolgen können, um Ehrlichkeit zu fördern. Ein zentrales Thema unserer Diskussion ist das Handling von Feedback, insbesondere wenn Antwortmöglichkeiten möglicherweise nicht für alle relevant sind. Wir beleuchten, wie wichtig es ist, die Formulierungen der Fragen so zu gestalten, dass Missverständnisse und Verwirrung vermieden werden. Dabei bieten wir Lösungen an, um das Ergebnis zu interpretieren und wie Teams diese Ergebnisse nutzen können, um weiterzuarbeiten. Wichtig ist, dass alle Teammitglieder in den Prozess eingebunden sind und verstehen, was die Ergebnisse für ihre Arbeit bedeuten. Zusätzlich thematisieren wir verschiedene Perspektiven auf Teamarbeit, etwa wie Vertrauen innerhalb des Teams aussieht und wie kritisch man interne Herausforderungen anspricht. Wir diskutieren die Rolle von Einzelpersonen im Team und stellen Fragen zu Themen wie Teamlernen und individuelle Entwicklung. Diese Dimensionen helfen den Teammitgliedern zu erkennen, dass persönliches Wachstum innerhalb einer Gruppe immer Hand in Hand mit der Teamleistung geht. Beide von uns sind der Meinung, dass regelmäßige Retrospektiven und deren ernsthafte Reflexion entscheidend sind, um wertvolle Erkenntnisse aus der Teamarbeit zu gewinnen. Wir überlegen, wie man solche Treffen optimal gestalten kann, um sicherzustellen, dass tatsächlich das gelernt wird, was nötig ist. Wiederkehrendes Messen von Teamleistung und die Ergebnisse dieser Retrospektiven sind unerlässlich, um zu erkennen, ob Fortschritte gemacht werden oder stagnierende Prozesse bestehen. Am Ende der Episode ermutigen wir unsere Hörer, eigene Ansätze und Ideen zu diesem Thema einzubringen, da wir ständig daran interessiert sind, neue Perspektiven und Methoden zu entdecken. Wir verlassen diese Episode mit dem Gefühl, dass es immer Raum für Verbesserungen gibt und dass ein offener Austausch über Erfahrungen und Vorschläge der Schlüssel zur erfolgreichen Teamarbeit ist.

Transkript

Lukas Steurer
00:00:35
Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge unseres Podcastes Fokus-Them. Ich bin Lukas Stahre und freue mich wieder gemeinsam mit meinem Kollegen Tobias Ranft, für uns tatsächlich die Aufnahme Neujahr zu starten. Moin Tobi, schön, dass du da bist.
Tobias Ranft
00:00:51
Schön, dass du da bist, Lukas. Und schön, dass ihr da seid, liebe Hörerinnen und Hörer.
Lukas Steurer
00:00:56
Wir hatten ein wenig Pause in den letzten Wochen, weil krank, weil unplanmäßig Ausfälle. So ist es manchmal. Lässt sich nicht mehr alles planen. Wir sind wieder da und wollen auch wieder, ja, euch alle zwei bis drei Wochen mit neuem Input, neuen Erfahrungen aus unserer Welt und darüber hinaus, ja, berichten und was mitbringen. Und ja, wir haben auch heute wieder was vorbereitet. Insofern schön, dass ihr eingeschaltet habt. Und es darf immer wieder erwähnt werden, wenn ihr Feedback habt, wenn ihr Wünsche habt, wenn ihr Lust und Laune habt, mal dazuzukommen, dann schreibt uns gerne an. Wir sind ja total offen und bereit dafür. Haben noch einen Plätzchen in unserem Online-Studio. Insofern meldet euch gerne bei uns. Ja, Tobi.
Tobias Ranft
00:01:41
Oder auch 10.
Lukas Steurer
00:01:42
Oder auch 10, genau. Das Programm gibt ein paar Plätze her. Wir freuen uns.
Tobias Ranft
00:01:48
Also helft uns gern. Wir wollen dieses Jahr auf jeden Fall durchstarten. Pausiert gerne kurz den Podcast. Hinterlasst uns eine Bewertung auf der Plattform eurer Wahl. Gerne auch mit Text. Das hilft uns total. Oder empfiehlt uns weiter. Das wäre auch schön. Und ansonsten bin ich tatsächlich ins Jahr gestartet. Sehr... Umtriebig. Und zwar habe ich für in ganz viele Gruppen und Teams eine schnelle Orientierung gebraucht, musste da ankommen bei einer Kundin und da feststellen, wie die Teamsituation ist, wo es mich braucht, was so die allgemeine Lage ist. Und da habe ich tatsächlich auf meinen guten alten Schnellcheck zurückgegriffen. Der funktioniert folgendermaßen, das ist eigentlich nur eine Ansammlung von Sätzen und dann kann unter den Sätzen halt in einer Skala von überhaupt nicht bis stimme ich voll zu, entsprechend gepunktet werden. Und Sätze können sowas sein wie, wir sind gut abgestimmt im Team, wir unterstützen uns gegenseitig, wir kommen gut voran, wir erledigen das, was wir brauchen und so weiter. Und das hilft mir enorm, einerseits verschiedene Richtungen aufzumachen, andererseits in sehr kurzer, knapper Form einfach eine Selbsteinschätzung vornehmen zu können, wo sind die entsprechenden Menschen und wo ist die Gruppe, wo ist das Team, in welcher Zusammensetzung agieren die gut, ich kann da auch Verdachtsmomente abprüfen und, und, und.
Lukas Steurer
00:03:28
Und jetzt, was machst du, Tobi, wenn eine Rückmeldung kommt mit, da passt keiner dieser Sätze oder die Sätze passen nicht für uns?
Tobias Ranft
00:03:36
Ehrlich gesagt, also das ist mir noch nie vorgekommen, dass das nicht passt. Und diese Rückmeldung, was vorkommt, ist sowas wie, ich kann mit dem Satz etwas nicht, ich kann damit nichts anfangen oder ich verstehe das nicht. Da denke ich so, ja, dann lass den aus. Und wenn alle den auslassen, ist auch fein, dann ist der nicht relevant. Das kann mit meinem Missverständnis zu tun haben. das ist ja eh so, also die Situation ist, ich habe eine bestimmte Vorstellung von dem Team, von der Gruppe im Kopf gehabt und die muss nicht unbedingt zu der Teamsituation von innen heraus passen. Also da müssen wir uns eben einander annähern. Ich bringe jetzt meine Erfahrung mit und würde sagen, dass ich da eine relativ hohe Trefferwahrscheinlichkeit habe, aber auch das, also es ist ja nicht so, dass es sich nicht lohnt zu fragen, im Gegenteil. Also ich frage das, weil es mich wirklich interessiert, weil ich es wissen möchte. Weil mir nicht klar ist, was, wie da der Status ist. Und ich finde das total wichtig, das, was da entsteht, ist eben eine große, ich bringe dann halt so zehn Sätze mit und jeder der Sätze wird halt gepunktet und das sorgt für ein, für eine Transparenz auch dem Team sich selber gegenüber. Ich könnte ja auch einfach eine Google Forms Abfrage machen und die dann für mich in meinem Still Kämmerlein auswerten und dann am Ende des Tages sagen, liebes Team, ihr habt folgendes Problem. Und da muss dran gearbeitet werden. Und wer mich und uns kennt, der weiß, dass wir Teams in coachender Haltung begegnen. Also auch wenn wir in der Teamentwicklung sind und jetzt nicht so lange über coachender Haltung sprechen wollen, da ist mir wichtig, dass diejenigen, die davon betroffen sind, auch sehen, selber sehen, in was für einer Situation sie da sind. Also inklusive der qualitativen Sicht, ah, da sind wir uns sehr einig oder da sind wir uns vielleicht sehr uneinig, ob wir da ein Thema haben moranzig.
Lukas Steurer
00:05:29
Ich habe da zwei, drei Erfahrungswerte, die ich da mit reinbringen kann. Ich habe das auch schon öfters genutzt und gerade am Anfang habe ich festgestellt, wenn diese Sätze schon Verneinungen beinhalten und dann kommt stimmt zu, stimme ich nicht zu, das kann an der Stelle total für Verwirrungen sorgen. Wie war das dann gemeint oder wie ist das mit der doppelten Verneinung? Insofern da nicht Nein aus den Sätzen am besten rausziehen, sondern aktisch beschriebene Sätze. Und das ist die eine Variante. Und der zweite Erfahrungsbericht ist auch, und das können wir ja auch wieder anpassen, in der Moderationsrolle, in der Coachrolle, ist das Team schon auf so einem Vertrauenslevel, habe ich da Beobachtungen dazu, wie ist meine Interpretation, dass sozusagen eine offene Bepunktung möglich ist, braucht es eine teilanonyme Bepunktung oder komplett anonyme Bepunktung. Und das kann auch so weit gehen, dass ich im Vorwege in der Retro die Zettel auch schon ausgeschickt habe. Die haben das ausgefüllt, mir zurückgeschickt sozusagen.
Tobias Ranft
00:06:31
Und du bist das.
Lukas Steurer
00:06:34
Zusammengetragen und das Ergebnis einfach nur präsentiert.
Tobias Ranft
00:06:37
Das habe ich auch schon mal gemacht. Und dann kam die Frage, wo kommt denn dieser Punkt her? Den hat keiner von uns dahin geklebt. Und dann war so ein bisschen unklar, wie die Skala sich sozusagen überträgt und also mit etwas Übertragungsungenauigkeit von mir und einem sehr scharfen Blick des Teams an der Stelle bin ich da tatsächlich ins Fettnäpfchen ein bisschen getreten. Also nicht schlimm, aber genau, das ist durchaus ein valider Weg, das so zu machen.
Lukas Steurer
00:07:10
Und ich finde das ja, gerade bei so Sätzen, du hast es ja angesprochen, es ist eine Möglichkeit, um vielleicht auch ein Angebot ans Team mal in unterschiedliche Richtungen blicken zu können, Aussagen mal betrachten zu können und es nicht als gottgegeben absolut dastehen zu lassen, sondern als Möglichkeit, Räume aufzumachen, ins Gespräch zu kommen, zu gucken, wo gibt es auf, Was steckt dahinter? Also die Frage, was mache ich dann eigentlich mit dem Ergebnis aus so einer Umfrage? Ja, auch zu gucken, wo gibt es große Abweichungen, wo ist das Team vielleicht auch gemeinsam, wo zeigen sich Gemeinsamkeiten? Ja, in unterschiedliche Richtungen. Und dann kann ich entscheiden, oder das Team kann entscheiden, wo möchten sie dann weiter richtig vom Eintauchen.
Tobias Ranft
00:07:51
Ja, vielleicht noch eine Ergänzung, weil ich sie nicht bei dir gehört habe. Natürlich ist auch in die andere Richtung ein sehr vertrautes Team. Das hatte ich jetzt in einer Konstellation. In den meisten Konstellationen, die ich jetzt in letzter Zeit hatte, gab es einfach einfarbige Punkte. Aber in einer Konstellation, da bot sich das an, weil es sich eh nur um vier Leute handelte und für die das auch wertvoll war, einfach eine Grundlage zu haben, mit der sie danach gut sprechen können. Warum hast du eigentlich deinen Punkt dahin gepackt? Nicht im Rechtfertigungssinne, sondern im sich gegenseitig Verstehensinne. Da hatten die dann jeder und jede Person eine eigene Farbe. Auch das gibt es natürlich.
Lukas Steurer
00:08:38
Und sag mal, online, wenn du das online machst, das ist tatsächlich eine Frage, die es mir jetzt begegnet, habe ich gar nicht so drüber nachgedacht im Vorwege, sondern mal genutzt. Da hatte ich auch eine Abfrage gemacht und den anonymen Modus, den Private Mode in Mobile verwendet und nichtsdestotrotz, du siehst das sozusagen, wo die Leute hinkleben und da war dann so, okay, beeinflusst mich das, wenn jetzt vier Punkte schon da sind oder nicht, weil ich sehe das ja, ich sehe ja nicht, wer es klebt, aber ich sehe ja sozusagen, wo ungefähr geklebt wird. Da auch die technische Frage, kennst du einen anderen Weg bei Mural an der Stelle? Komplett anonym?
Tobias Ranft
00:09:16
Also bei Mural kannst du ja die Cursor ausblenden für alle anderen, das geht bei Miro nicht. Wenn du das digital machst, muss man grundsätzlich darauf achten und mit Punkten einerseits, dass die Punkte über den Abfragefeldern liegen. Das ist mir auch schon passiert, dass die dann da drunter liegen und dann verschwinden, sozusagen in dem Moment, wo ich sehe, wo sie da drauf platziert werden. Also von den Lagen her, von den Sichtbarkeitslagen. Und ansonsten, wenn es dir jetzt wirklich darauf ankommt, überhaupt nicht... Beeinflusst zu werden, dann kannst du ja auch für jede Zeile statt der geklebten Punkte durchaus eine Zahlenabfrage machen, eine Skalenabfrage. Dann sieht niemand und dann soll man halt eine Nummer eintragen mit einem Post-it. Dann sieht niemand den Punkt vorweg oder wo was hinbewegt wird. Also das ist halt, glaube ich, so ein Manko des Anonymen. Da wüsste ich jetzt keinen Weg. Ich habe genau solche Schwierigkeiten auch an anderer Stelle gehabt. Man kann halt da nichts drüberlegen und das damit verstecken und das nur für Einzelne verstecken. Da kenne ich nur den Weg, den bin ich, glaube ich, an anderer Stelle gegangen, dass jede Person seine eigene Flipchart-Fragen hatte. Und dass man sie dann nachträglich irgendwie übereinander legt, das geht natürlich auch. Ist, glaube ich, nicht so schick. Also, liebe Hörer, wenn ihr da eine Idee habt, gerne raus damit, vielleicht gibt es ja noch eine Variante, an die wir jetzt gerade nicht denken.
Lukas Steurer
00:10:54
Eine Variante, wenn man sagt, man muss es gar nicht anonym halten, aber man möchte genau diesen Effekt vermeiden, dass man sie vielleicht beeinflussen lässt, wo kleben die anderen hin, mit ebenso Zahlen zu arbeiten, die Frage zu stellen, zu sagen, okay, jede Person bitte ihre Zahl in den Chat reinschreiben, aber noch nicht auf Enter drücken, zum Beispiel, wenn man über Videokonferenz Tool ist, dann aber hat jeder seine Zahl eingegeben und jetzt bitte alle auf Enter drücken. Und das kann auch eine Variante sein. Dann hat man zwar Ergebnisse nicht anonym, aber eben diesen Effekt ein bisschen ausgeschaltet, wo kleben vielleicht die anderen hin?
Tobias Ranft
00:11:28
Ja, das eignet sich auch hervorragend tatsächlich in Gesprächsrunden zur Spontananalyse. Also da zu fragen, wie also ein Roti Return of Time Invested zu machen, wie sehr lohnt sich das hier zu sein? Oder wie inhaltsvoll war das gerade oder wie ist der Müdigkeitsfaktor? All das sind so schnell Abfragen, die in so einem Teammeeting ja auch mal stattfinden können. Dafür finde ich das hervorragend. Ich fände es cool, wenn wir nochmal ein paar Dimensionen aufmachen würden, die wir so abfragen. Also ich frage gerne alles in Richtung Lieferfähigkeit ab. Also wie gut kriegen wir eigentlich Dinge auf die Straße und wie wertvoll ist das, was wir auf die Straße kriegen? Oder was für einen Blick haben wir eigentlich dafür, was demnächst kommt? Also kriegen wir das gut eingetütet und gut in unserem Prozess verarbeitet?
Lukas Steurer
00:12:25
Ja, ich finde auch so die Dimension im Sinne von, wie weit trägt mein Output, Outcome, je nachdem, eigentlich dazu bei, einen Geschäftswert zu erzielen. Oder wie klar ist es mir da eigentlich auch in die Richtung, also diese Verkopplung auch mal zu beleuchten. Wir erleben ja immer wieder Teams, die so ein bisschen sagen, so richtig, wozu wir das hier machen, wo das Einpustenstück in dem Gesamtprozess ist, ist uns eigentlich unklar. Dann kann das auch in die Richtung gehen, da mal ein bisschen hinzubringen.
Tobias Ranft
00:12:57
Ja, dann schaue ich ganz gerne in die Teamsituation und dieses Miteinander. Also einerseits haben wir Vertrauen, unterstützen wir uns gegenseitig, können wir auch negative oder kritische Punkte ansprechen oder Potenziale aufzeigen. Wünsche äußern für Entwicklungspotenziale, macht mir die Arbeit mit den anderen Spaß, macht mir der ganze Arbeitsprozess Spaß, also das ist so, auch so ein bisschen die individuelle Sicht, kann ich eigentlich was dazu beitragen und ich finde auch hervorragend, dass sich bei solchen Dimensionen auch andere Modelle, wie zum Beispiel Five Dysfunctions of a Team, in so Satzformen, in einzelnen Satzformen durchaus abbilden lassen, Sowas wie, stelle ich eigentlich meine eigenen Ziele hinter die des Teams?
Lukas Steurer
00:13:48
Ja, oder gelingt es uns, Meinungsverschiedenheiten, potenzielle Konflikte zeitnah anzusprechen? Ja. Das könnte auch eine Frage sein. Und auch eine Dimension, die ich gerne auch abfrage, ist so, wie gut lernen wir als Team? Also das ganze Thema Lernen, Weiterentwicklung als Team, aber auch individuell, da einzutauchen, Weil ich finde da auch den spannenden Effekt, was heißt eigentlich Lernen? Und da kommt manchmal raus, ja, individuell ist das, auf Individuen betrachtet, ist das eine andere Art von Lernen, als vielleicht als Team zu lernen und noch den Blick reinzukriegen dann in so einem Austausch, welche Art von Lernen möchte ist oder ist sinnvoll für die Organisation auch.
Tobias Ranft
00:14:28
Ja, ja. Genau, an der Stelle frage ich meistens den Satz, also einen Satz ab, der mit Retrospektiven zu tun hat. Also, das ist für mich eben eine prozessuale Ausführung von Lernen oder Verankerung von Lernen im Prozess. Und darum frage ich, wir nutzen Retrospektiven oder wir haben regelmäßig eine Retrospektive oder in Retrospektiven erkennen wir Dinge, die wir ändern wollen, also gerne auch in dieser Kombi, weil nur weil Retrospektiven stattfinden, ist das noch lange kein Garant dafür, dass da auch gelernt wird, darum macht es durchaus Sinn, das nochmal auch spezifisch irgendwie abzufragen.
Lukas Steurer
00:15:16
Und also ihr merkt schon, es sind nicht nur Dimensionen für, ich bezeichne mal das Richtung Soft Skills, Zusammenarbeit, Lernen, Entwicklung, sondern durchaus auch Dimensionen Richtung, Geschäftswert, Produktivität, in die Richtung auch wirklich auch kritisch zu fragen oder zumindest das Feld mal zu beleuchten, weil eben so, wie du gerade sagst, es gibt Teams, die führen zwar regelmäßig Retrospektiven durch, bringen diese Retros eigentlich etwas? Führen sie zu etwas? Verändern die Retrospektiven eigentlich etwas? Passen sie eigentlich irgendwo zu einem Auftrag, zu dem Ziel des Teams, da auch ein Connect herzustellen, ist aus unserer Sicht schon auch essentiell wichtig, zu sagen, okay, das Ganze hat auch eine Rechtfertigung, weil wir uns als Team tatsächlich in vielen Richtungen weiterentwickeln.
Tobias Ranft
00:16:02
Ja, und vielleicht noch ein Nachwort zur Meta-Ebene an der Stelle. Das, was ihr messt, das könnt ihr verändern. Und was ihr messt, verändert sich auch relativ automatisch, gerade wenn es so eine transparente Messung ist, Dann ist eine Rückkopplung mit dem Team, mit der Teamwirkung, also das hat schon Interventionscharakter, so eine Art Messung durchzuführen. Und wenn ihr dann das weiter verstärkt in der Bearbeitung, weil es sowieso ein Thema ist, das jetzt quasi allen transparent als Bearbeitungsthema wird, umso mehr kann die Messung die Veränderung an der Stelle unterstützen und sichtbar machen. Und darum kann es auch sinnvoll sein, nach einem längeren Zeitraum nochmal das Gleiche abzufragen oder vielleicht sogar sehr konsequent dieselbe Frage zu stellen, um zu schauen, erreichen wir an der Stelle eigentlich Veränderung oder haben wir da eine Art Stillstand?
Lukas Steurer
00:17:04
Vielleicht auch noch zur Durchführung, wenn ich sage, ich bin vor Ort. Genau, man kann das ja mit Punkten auf Flipchart machen und da auch, oder Striche und, und, und. Eine Möglichkeit ist, wenn man sagt, man ist da geübt und macht trotzdem Sinn, über Aufstellung zu gehen. Das heißt wirklich im Raum, da ist auf dieser Ecke es stimmt und auf der anderen Ecke es stimmt nicht. Und wirklich diese Fragen zu stellen und das Team, die Personen dürfen sich bewegen. Da haben wir schon die Erfahrung gemacht. Das ist auch nochmal eine andere Art von Erleben oder Eintauchen. Ja, genau. Aber die Frage eben, wie möchte ich Settings gestalten, was ist das, wozu meine Settings, was ist mein Auftrag, da wohl nachzudenken und dann zu gucken, welches Vorgehen ist stimmig, macht auf jeden Fall Sinn.
Tobias Ranft
00:17:43
Ja, ich weiß gar nicht genau mit, also klares Votum für Aufstellungen, wenn ihr das Gefühl habt, dass es auch, das hat mit Fühlen zu tun oder dass es da ist, was unter der Oberfläche, was noch nicht greifbar ist, dann kann so eine Aufstellung sehr gut Dinge irgendwie ins Hier bringen und auf den Tisch bringen. Ich selber lasse immer Punkte kleben ich mag irgendwie Punkte lieber als da Stifte, ich finde das nachher übersichtlicher weil Punkte, Kreise, die drücken da manchmal durch und dann ist der eine groß und der andere klein, das sieht nachher ordentlicher aus, wenn da tatsächlich Punkte geklebt sind und ihr werdet, wenn ihr das selber nachmacht, über dieselbe Frage stolpern wie ich macht ihr jetzt nur positive also rechts ist immer positiv oder ist das wie beim Arzt im Fragebogen, es muss auch mal eine Negativfrage dazwischen durchkommen, damit man auch aufpasst und nicht einfach nur blind alles hinklebt. Das versuche ich immer mal mit einzuflegen. Und das muss nicht immer eine Verneinung sein, das hatten wir ja vorhin, sondern das kann eben auch ein Wir ärgern uns.
Lukas Steurer
00:18:55
Und uns fallen regelmäßig Dinge unter den Tisch.
Tobias Ranft
00:18:59
Ja, genau. Das hilft dabei einfach nochmal Dinge dann auch, also die, die kleben, ein bisschen aufzuwecken. Genau.
Lukas Steurer
00:19:11
Ja, cool. Vielen Dank für das Mitbringen an der Stelle, für die Bepunktung. Ich habe noch zwei, drei Ideen, aber die werden wir platzieren, vielleicht für eine weitere Folge. Da sind wir Gedanken hochgekommen.
Tobias Ranft
00:19:25
Für unsere kurze Folge, die dann doch länger geworden ist.
Lukas Steurer
00:19:29
Danke, lieber Lukas. Ebenso. und wir hören uns heneinander beim nächsten Mal. Tschüss da draußen.
Tobias Ranft
00:19:35
Bis dann. Ciao.