HOLY SHEEP - Neuseeland

Jenny Jakobeit

Neuseelands legendäres Outdoor-Education in Queenstown. - eine Lehrerin berichtet.

21.03.2025 22 min Jenny Jakobeit

Zusammenfassung & Show Notes

Outdoor Education in Neuseeland: Das Branches Camp

In dieser Episode von Holy Sheep Neuseeland tauchen wir tief in ein zentrales Element des neuseeländischen Lehrplans ein: Outdoor Education – eine ganz besondere Form der Naturerlebnispädagogik.

Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Branches Camp der Wakatipu High School.
Gegründet vor fast 60 Jahren, hat sich dieses Schulcamp von einer k leinen Gruppe mit 19 Schüler:innen zu einem beeindruckenden Abenteuer für 200 Zehntklässler entwickelt.

12 Tage geht es in die Wildnis – eine Erfahrung, die nicht nur körperlich herausfordert, sondern für viele auch den symbolischen Übergang ins Erwachsenenleben markiert.

Wie sich das Camp vom klassischen deutschen Schullandheim unterscheidet und was die Schüler:innen dort erleben, erzählt uns eine deutsche Lehrerin aus Queenstown, die das Camp hautnah miterlebt hat.
Viel Spaß mit dieser Folge!

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Transkript

tatsächlich etwas anders aus, als man das vielleicht von deutschen Schulen kennt. In vielen Schulen gehört die Outdoor-Education zum Lehrplan. In der Wakatipo High School in Queenstown wurde vor fast 60 Jahren das legendäre Outdoor-Camp gestartet. Im Jahr 1967 ist ein Geografielehrer mit 19 Schülern losgezogen und heute gibt es dieses Camp immer noch, aber es sind mittlerweile um die 200 Schüler, die das jedes Jahr machen. Zwölf Tage geht es für sie in die Wildnis, ein Camp, das für die Schüler auch den Eintritt in die Erwachsenenwelt symbolisiert, denn nach dem Camp geht es für die meisten in die ernsteren Schuljahre Neuseelands in die letzten zwei Jahre, in denen auch hier viel gelernt wird und sich viel auf Prüfungen vorbereitet wird. Wir haben mit einer deutschen Lehrerin in Queenstown gesprochen. Genau hier haben wir auch das Interview aufgenommen. Janina ist zum Zeitpunkt unseres Gesprächs gerade frisch aus dem Camp zurück. Sie war das erste Mal dabei als Lehrerin. Ganz viel Spaß mit dieser Episode. Wir sprechen mit Janina, sie arbeitet an einer Schule. Sie ist Lehrerin, sie hat das auch studiert, Deutsch und Englisch auf Lehramt. Jetzt unterrichtet sie an einer neuseeländischen Schule in Queenstown und heute soll es um das Fach Outdoor Education gehen. Und Janina ist frisch zurück aus einer richtigen Outdoor-Erfahrung. Janina, erklär doch mal, was ist Outdoor Education und was hast du da mit deiner Klasse gemacht? Ja, also Outdoor Education ist ja einfach ein ganz normales Fach, wo die Kinder eben, wie der Name schon sagt, mehr aus der Schule rauskommen. Und wir sind an der High School jetzt, das ist ab der 11. Klasse, und die lernen dann erst mal Kajak fahren. Also das ist schon mal richtig cool. Was man sonst vielleicht nur als Hobby macht, ist hier Schulfach. Auch viel Tramping, Hiking, also Wandern. Wie ist man sicher? Wie verhält man sich? Was ist, wenn plötzlich ein Sturm hereinbricht? Wie überlebe ich die Nacht? Wie mache ich ein Feuer? Viele Kiwis wachsen damit auch auf. Das ist hier, finde ich zumindest, die meisten leben so ein bisschen näher an der Natur. Und dieser Campingurlaub ist hier viel populärer als in Deutschland, würde ich mal sagen. Es ist schon ein bisschen mehr Abenteuer hier, würde ich sagen. Und ich hatte jetzt gerade die, sagen wir mal, Abschlussfahrt der zehnten Klasse, was hier aber eher so ein bisschen wie so ein Bootcamp ist. Und die wollen halt wirklich sinnbildlich so die Junior Students auf ihr Senior Year vorbereiten. Das ist nämlich so der Wechsel nach der 10. Klasse. Und ja, dass die Kinder richtig mal rangenommen werden, aber auch, ja, so dieses Selbstvertrauen bekommen. Weil, obwohl ich jetzt gerade gesagt habe, die Kiwis wachsen damit auf. Es gibt immer noch ganz viele Kinder, wo die Eltern so richtig Helikopter-Eltern sind und, nee, geh nicht nach draußen, alles ist gefährlich. Und das Camp soll ihnen eben so ein bisschen das Gegenteil beweisen. Und ja, das ist hier eine ziemlich coole Tradition. In Queenstown nur oder in ganz Neuseeland? In Queenstown nur, wobei es gibt, glaube ich, ähnliche Programme an anderen Schulen, aber du musst mal gucken, es gibt da ein Buch, das habe ich jetzt irgendwie gesehen, das heißt irgendwie Plumpsklos und sonst irgendwas. Also Long Drops und Short Drops. Ja, wahrscheinlich. Wo die so ein bisschen die Geschichte dieses Camps erzählen mit ganz vielen Fotos. Dieses Buch war gar nicht so einfach zu finden. Es heißt Long Drops und Hard Knocks. Das kann man übersetzen mit Plumpsklos und harte Prüfungen oder harte Lektionen. Dieses Buch berichtet über 50 Jahre Camp-Geschichte. Für alle Neuseeland-Reisenden eine kleine Einordnung, wo sich dieses Camp denn befindet. Es ist eine abgelegene Schafsfarm im oberen Shot-Over-River-Valley in der Nähe von Queenstown und liegt in der Nähe des berühmten Skippers Canyon, bekannt für die Goldgräbergeschichte in Neuseeland und speziell um Queenstown herum. Und dorthin kommt man nur über die Skippers Canyon Road und diese Straße zählt zu den gefährlichsten Straßen der Welt. Sie ist sehr schmal, unbefestigt und es gibt sehr steile Klippen ohne Leitplanken. Also, wenn man da durchfährt, da ist einem tatsächlich etwas mulmig zumute, aber wenn man dort ankommt, dann ist das alles vergessen. Ich war auch schon da und muss sagen, ein einzigartiger Ort und diese Straße ist eben von den Goldgräbern erbaut worden und bis heute ist es so, dass wenn ihr ein Mietauto oder ein Camper mietet in Neuseeland, dass die meisten Versicherungen diese Straße ausschließen von der Versicherung. Das heißt, ihr könnt mit eurer Mietauto wahrscheinlich diese Straße gar nicht befahren. Die guten Nachrichten, es gibt keine Unfallstatistik, die diesen zweifelhaften Ruf der gefährlichsten Straße belegen kann. Also hier wird den Kindern dann auch mehr zugetraut und beziehungsweise die werden einfach ins kalte Wasser geschmissen. Das war bei dem Camp hier eigentlich auch so. Also die wurden so ein bisschen darauf vorbereitet. Aber... Wurdest du auch ins kalte Wasser geschmissen? Ja, schon, muss ich sagen. Also wir hatten ein paar Seminare vorher, wo wir uns so getroffen haben mit allen Lehrern, die sich freiwillig gemeldet haben. Viele machen das schon seit Jahren auch. Viele Lehrer waren tatsächlich damals Schüler an der Schule und haben das selbst schon als Schüler mitgemacht. Für mich war es dieses Jahr das erste Jahr und ich war schon ein bisschen nervös. Wir hatten wie gesagt vorher so ein Seminar, wie man richtig den Fluss überquert zum Beispiel, vor allem mit den Schülern dann, dass man auch die richtige Technik lernen kann. Ich war nervös, ich hatte auch gar kein Camping- Equipment. Ich bin ja letztes Jahr mal nach Deutschland, habe alles verkauft, was ich hier hatte, musste mir alles wieder neu kaufen. Hab gedacht, boah, es gibt kein Handyempfang da, kein nichts. Man ist einfach mitten im Nirgendwo. Wenn irgendwas schief geht. Aber habt ihr da so einen Notfallpieper dabei? Ja, natürlich war alles abgesichert. Ich bin da auch rein, dachte, wir haben jetzt überhaupt hier überhaupt keinen Empfang und nichts. Dann war da erst mal eine riesige Satellitenschüssel und die ganzen Manager und so von der Schule hatten dann noch Empfang und mussten sich halt... Habt ihr eure Insta-Stories hochgeladen? Ja, ich glaube das nicht. Tatsächlich haben viele da noch gearbeitet und waren mit den Eltern teilweise in Kontakt, wenn es irgendwelche Probleme gab. Aber ich habe ganz bewusst nicht nach dem Passwort gefragt. Ich bin da halt reingegangen, hab allen gesagt, ich bin jetzt mal off-grid, ich bin offline und wollte das dann auch so durchziehen und es war so gut. Richtig genossen tatsächlich. Ja, war eigentlich ein totaler Luxus in der heutigen Zeit. Wie viele Lehrer wart ihr und wie viele Schüler wart ihr? Dazu kamen noch mal bestimmt 15 Guides, also wirklich, die dann ausgewildet waren, entweder im Kajakfahren oder im Wandern oder im Schießen. Es war ein Polizist mit dabei, eine Krankenschwester. Also es war schon so ein richtig... Ganz Queenstone war dabei. Ja, genau, der ganze Wanderzirkus ist einmal schön die krasse Straße, die gefährlichste Straße Neuseelands, in die Berge gefahren und haben uns dann da so eine kleine Zeltstadt aufgebaut. Wie viele Schüler waren es? 120, glaube ich, jetzt auf meinem Trip. Und die nächste Woche, also ab morgen, sind nochmal ungefähr die gleiche Anzahl an Schülern, dann mit anderen Lehrern. Du bist nicht nochmal dabei? Nee, aber ich denke mir gerade, wäre schön eigentlich. Also ich wollte am Anfang erstmal mich langsam rantasten, aber ich glaube nächstes Jahr, vielleicht die vollen zwei Wochen. Mal gucken. Erzähl mal, wie stelle ich mir das vor? Ja, also die Idee ist, dass man einfach in der Natur campt. Es gibt dann so ein Base Camp, das ist wie gesagt ein bisschen luxuriöser, vor allem jetzt über die Jahre. Ich glaube früher, vor 50 Jahren, war es noch nicht so, aber inzwischen gibt es dann da Porterloos immerhin. Und die Kinder schlagen... Was heißt das? Also Plumpsklos, so diese Dixie-Klos, genau. Weil früher musste man einfach da ein Loch graben. Das haben wir auch eine Nacht gemacht, da kann ich gleich noch von erzählen. Es war eine Survival-Night, wo wir auch kein Zelt hatten, nur eine Plane. Und da mussten wir dann auch ein Loch graben. Aber dieses Basecamp war ziemlich gut aufgestellt. Die Bibliothekarin, tatsächlich ein Engel, hat komplett für uns das Essen zusammengestellt. Drei Menüs, drei Gänge Menü. Was gab es denn da? Echt richtig gutes Essen, also ich habe fast besser gegessen als zu Hause. Die Schüler mussten dann kochen, aber ja zum Frühstück so Toast und Müsli und so, aber zum Mittag- oder Abendessen teilweise echt, ich überlege gerade, auch immer leckere Nachtisch. Ich habe dann Kuchen gebacken, Apple Crumble und so zum Nachtisch. Das war echt richtig gut. Kiwi-Klassiker, ne? Bei jedem Potluck Apple Crumble. Ja, genau. Aber ich will mich nicht beschweren. Also das war gut. Ja, zum Essen gibt es auch ein hat, dass es früher wirklich einfache Haferbrei und Sausage Rolls gereicht haben und dass tatsächlich jetzt die Schüler einfach andere Ansprüche ans Essen haben und da gibt es dann schon mal Carrot Cake oder Aufläufe, Curries. Dann strikt getrennt ein Mädchencamp, wo alle Mädchenzelte zusammen aufgebaut waren und ganz am anderen Ende waren dann die Jungs. Das habe ich dich ja vorhin schon gefragt, weil das hörte sich für mich nach großen Romanzen an, die da so in der 10. Klasse irgendwie passieren, aber ist nicht so. Ja, also in den Aktivitäten waren die da natürlich dann schon durchmischt, aber der Rektor hat vor dem Camp eine große Ansprache gehalten und ganz laut gesagt, no PDA. Was heißt das PDA? Public Demonstration of Affection. Also kein Händchen halten, nicht küssen. Oh Gott, das finden die meisten Kiwis auch echt richtig peinlich. Ich verstehe das gar nicht. Aber es ist so richtig. Oh ne. Wie sieht das mit Australien aus? Wahrscheinlich ähnlich. Zum Glück ist Tim da ganz entspannt. Also wenn die jemanden wild knutschen durch Queenstown-Rennen sehen, dann sind das Janina und Tim. Nee, aber ist das wirklich so eine große Sache, dass man die Jungs und die Mädchen wirklich so streng auseinanderhält? In dem Camp auf jeden Fall. Ich glaube, da haben die sich schon ein bisschen Sorgen gemacht, dass da was schief gehen könnte. Ja, aber es war wirklich nur dieses Campen. Ansonsten haben wir natürlich immer im Lagerfeuer alle zusammen gesessen und dann war das nicht so eine strikte Trennung. Und ich habe dann auch, wie gesagt, die eine Nacht zur Survival Night eine Gruppe an Kids mitgenommen und da waren wir auch nicht so streng. Die hatten dann schon ihre getrennten Planen, wo die drunter geschlafen haben. Aber ja. Wie stelle ich mir das vor? Was macht ihr da? Es war tatsächlich ein ziemlich vollgepacktes Programm. Wir haben die Kinder in Kleingruppen unterteilt und die haben dann an verschiedenen Schedules alle möglichen Sachen gemacht. Von krassem River-Rafting zu Canyoning, wo wir einfach so einen kleinen Fluss hochgeklettert sind über Stock und Stein. War ziemlich abenteuerlich. Würde das in Deutschland passieren? Das habe ich mir direkt gedacht. Ich glaube nicht. Also vor allem nicht so, weil das war wirklich, da war nichts, das war jetzt nicht offiziell irgendwie so ein Fluss, an dem man das macht, so wie so organisiert. Das war einfach irgendein Creek. Da war letztes Jahr noch mega Überflutung. Wir waren die ersten, die nach der Überflutung da waren. Überall standen die scharfen Kanten raus. Also das war wirklich, man konnte im Wasser gar nicht sehen, was vor einem ist. Auf einmal ging man bis zu den Knöcheln und auf einmal war man bis zum Oberkörper im Wasser. Da musste man mal schwimmen. Tatsächlich gibt es auch in Neuseeland immer mehr Sicherheitsvorkehrungen. Vor 17 Jahren ereignete sich eine Tragödie im Edmund Hillary Outdoor Education Center im Tongariro Nationalpark auf der Nordinsel. Eine Gruppe von Lehrern und Schülern wurde damals von starkem Regen und Unwetter überrascht und die Wassermassen, die stiegen so schnell an, dass die Gruppe vom Fluss mitgerissen wurde. Sechs Schüler und ein Näher sind damals ertrunken und seitdem gibt es verschärfte Sicherheitsvorkehrungen in ganz Neuseeland und in allen Bereichen der Auto-Education. Hat da jemand geweint und konnte nicht mehr? Geweint nicht, aber ich muss schon sagen, also wir hatten da glaube ich 15 Kids und 13 davon waren richtig cool und wir hatten so zwei kleine Prinzessinnen. Die hatten auch so ganz lange Nägel, so eine Pink und Lippenstift und ja, für die, die haben es glaube ich nicht so sehr gemocht, aber für die war es glaube ich am wichtigsten, dass die mal diese Erfahrung machen und ich bin gespannt. Ich bin leider ein paar Tage früher aus dem Camp zurück, aber man hat so die Entwicklung auch gesehen, wo am Anfang die Kids sich noch, vor allem die Mädchen stark geschminkt haben und so. Und nach drei, vier Tagen hat man schon gesehen, wie das nachlässt. Und plötzlich waren halt die Fingernägel dann durch die Maske fällt. Genau, ja, das war cool zu sehen. Also war wirklich, glaube ich, sehr, sehr, sehr gut für die Kinder, diese Erfahrung zu machen. Ja, die Outdoor-Education ist ein fester Bestandteil des gesamten neuseeländischen Schulsystems und wie ihr schon hört, es geht dabei um weit mehr als nur sportliche Aktivitäten, sondern es geht vor allem um persönliche Entwicklung, Teamfähigkeit und ein tiefes Verständnis für die Natur. Wenn du möchtest, dass dein Kind genau diese Erfahrung auch macht, dann ist unser heutiger Werbepartner genau der richtige Ansprechpartner. Werbung. Unser Partner in dieser Episode ist StudyNelson, die Bildungsberatungsagentur, die dein Kind direkt in eine neuseelandische Schule bringt, für drei Monate, sechs Monate oder sogar ein ganzes Jahr. Viele Organisationen bieten Schulaufenthalte in Neuseeland an, doch oft sitzen sie in Deutschland und arbeiten nur mit Partnern vor Ort zusammen. Nicht so bei Study Stadienelsen. Hier bleibt alles in einer Hand. Das 13-köpfige Team ist direkt in Nelsen, der sonnigsten Stadt der Südinsel. Sie sprechen Deutsch, sind vor Ort und begleiten Eltern und Schüler durch den gesamten Prozess von der Schulauswahl bis zur richtigen Fächerwahl. sich so wohl fühlt, dass es seinen Schulabschluss in Neuseeland machen will? Auch das ist kein Problem. Das pädagogisch fundierte Team kennt sich bestens mit den deutschen Anerkennungen aus. Alle Infos findest du in der Episodenbeschreibung. Das Beste für alle HörerInnen von Holy Sheep gibt es 100 Euro geschenkt. Einfach bei der Anfrage Holy Sheep angeben. Und wenn ihr wissen wollt, wie die Unternehmensgründerin in den 80er Jahren nach Neuseeland kam, dann hört auch unbedingt mal rein in die Episode vom 29. Dezember 2023. Eine unserer meistgehörtesten Episoden. Da geht sehr viel um Neuseeland in den 80er Jahren. Werbung Ende. Und sagt mal Survival Night, nicht mal im Zelt schlafen, wie habt ihr denn da geschlafen? Ja, wir haben quasi so eine große Plastikfolie bekommen und ja, das war jetzt schon ein bisschen luxuriös. Also wir hatten Schokolade, wir hatten Kartoffeln in Alufolie eingewickelt und eine Schaufel für die Toilette und mussten dann eben uns von diesem Basecamp entfernen. Wir durften uns eigentlich aussuchen, wo wir hinwollten. Idealerweise irgendwo, wo man Bäume hat für ein bisschen Shelter, also ein bisschen Unterschlupf. Und ja, wir mussten raus, egal, also wenn das auf dem Stundenplan stand, musste man gehen, egal ob es geregnet hat oder gewindet hat, gestürmt. Wir hatten zum Glück richtig Glück, als ich das hatte. War es eine super schöne klare Nacht, war kalt, aber kein Wind. Und ja, haben dann einfach diese Plane über einen Baum geschmissen. Wir hatten nämlich ein paar Stöcke und so zwei Metall... wie sagt man denn? Dinger, die man dann in den Boden haut und so ein bisschen das Befestigung... Ein Hering. Ein Hering, genau, danke. Ja, haben dann unseren Schlaftag da reingeschmissen und Feuer gemacht, damit wir ein bisschen Essen kochen können. Wir hatten so eine Tin Can als Topf, haben dann vom Fluss Wasser geholt, haben dann unsere Kartoffeln da reingeschmissen und verbrannte Würstchen noch gemacht. Und ja, also es war schon witzig. Für eine Nacht kann man das mal machen. Und was hast du in diesem ganzen Camp, was hast du über dich oder was hast du Neues gelernt? Also viele Sachen waren auch für mich neu. Ich habe zum ersten Mal eine richtige Waffe abgefeuert, weil das war auch, Schießen war Teil davon. Da waren echte Gewehre, waren einem Schülerausflug dabei? Ja, genau. Wir hatten vier Gewehre und einen Polizisten. Das war vom Polizisten geleitet. Der ist dann auch mit seinem Polizeiauto da rumgefahren und dann waren wir dann auch einfach unter so einer Plane und haben dann auf den Hügel da geschossen, hatten unsere kleinen Bullseye-Zettel und ja, und ich sollte, durfte mitmachen. Wie gut kannst du schießen? Ich war tatsächlich ganz stolz. Am Anfang war es noch komisch, aber dann ja, habe zumindest immer diesen Kreis getroffen, war schon mal gut. Ich meine, ist doch krass, da laufen Schüler durch Flüsse und schießen mit Gewehren. Was haben die Schüler gelernt? Waren die danach anders? Ich glaube schon, wie ich eben schon gesagt habe. Also ich weiß nicht, ob es langfristige Effekte sind. Ich hoffe. Aber ich glaube, ganz viele haben so gelernt, dass sie mehr schaffen, als sie denken. Ein Teil war auch ein Teil dieses dieser Woche war ein dreitägiger Tramp, also eine dreitägige Wanderung, wo die auch komplett das Space Camp verlassen haben. Und ich glaube, für viele war das so die erste große mehrtägige Gewanderung, wo die sich das gar nicht zugetraut hätten. Und im Endeffekt waren natürlich alle müde danach, aber die haben es alle geschafft. Und ja, so dass man so an seine Grenzen, dass man erstmal seine Grenzen überhaupt findet und teilweise auch drüber gehen kann. Ja, ich glaube, das war so die wertvollste Lesson, die die da mitgenommen haben. Wie haben sich die Eltern verhalten? Ja, das war so ein bisschen der Running Gag mit dem Koordinator, mit dem Camp Manager. Der hat immer uns zitiert, die E-Mails. I don't wanna be that parent, but... Also ich möchte nicht diese, dieses, so diese Eltern sein, aber mein Kind braucht dies und das und mein Kind ist nicht in der Gruppe mit seinem besten Freund und ja, also war schon viel tatsächlich auch von den Eltern Angst, aber auch dann das komplette Gegenteil. Teilweise Eltern, wo die Kinder gesagt haben, ich wollte das und das alles mitnehmen und Papa hat mir das alles nicht erlaubt, hat gesagt, nee, lass das alles zu Hause, du darfst nicht mal eine Bürste mitnehmen, eine Haarbürste, du musst jetzt in die Wildnis. Also ja, die zwei Extreme wieder, entweder so richtig Outdoor oder ja, Helikopter. Aber im Endeffekt sind fast alle Kinder gekommen und ja, hatten auch alle eine gute Zeit. Das ist freiwillig? Ja, tatsächlich durften die sich entscheiden, nicht zu kommen. Ich glaube wahrscheinlich, die, die nicht gekommen sind, hätten es am meisten gebraucht. Und ungefähr so zehn Kinder durften von der Schule aus nicht kommen, weil die... Trouble. Ja, genau. Das wollte man vermeiden. Hat man in den letzten Jahren, glaube ich, nicht so gute Erfahrungen gemacht teilweise. Hat da auch mal einer heimlich geraucht? Bestimmt. Ich habe so einige geflüsterte Unterhaltungen der Kinder gehört. Das wurde jetzt auch nicht so krass kontrolliert, ehrlich gesagt. Gewollt war es natürlich nicht, aber es wird jetzt auch keine Kofferuntersuchung oder Rucksackuntersuchung. Der Polizist hat nicht noch einen Drogenhund dabei. Nee, das nicht. Das war witzig, weil die Vorbereitung war richtig streng und als wir im Camp waren, waren eigentlich alle ziemlich relaxed. Sag mal, warum würdest du dir dieses Fach für Deutschland wünschen? Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen. Ja, wie ich schon sagte, es wäre für die Kinder die vielleicht nicht so den Bezug haben zur Natur, ein bisschen Abenteuer. Manchmal muss man gerade die Kinder mal so ein bisschen dazu zwingen, zu ihrem Glück zwingen, dass die irgendwie ein neues Selbstbild erschaffen können. Wie gesagt, da musste ich früher nach Neuseeland kommen. Da war ich schon 23 oder so und ich hatte immer noch das Gefühl, das kann ich alles nicht und ich traue mich das alles nicht. Und auf einmal bist du hier, du machst es und dann wächst du über dich selbst hinaus. Da könnt ihr auch noch mal ein paar Folgen zurückgehen, denn Janina hat schon über ihre Jobs berichtet, die sie in Neuseeland gemacht hat. Und da ist sie öfter mal über sich hinausgewachsen und hat so einiges gemacht, was sie in Deutschland wahrscheinlich gedacht hätte, was sie niemals macht. Das war es heute zur Outdoor Education mit Janina. Ganz lieben Dank, dass du da warst. Ja, danke dir, Jenny. War schön. Wir verabschieden uns aus Queenstown und dem legendären Outdoor Education Camp. Wenn euch diese Episode gefallen hat, dann gebt uns fünf Sterne in eurem Podcastplayer. Das würde uns sehr freuen und zu helfen, diesen Podcast noch bekannter zu machen. Wir bedanken uns bei unserem Werbepartner Stadi Nelson und nächste Woche gibt es hier unseren ganz persönlichen Quartalsbericht. Die ersten drei Monate des Jahres 2025 sind vorbei und Chris und ich gucken uns an, wie die letzten drei Monate gelaufen sind und was wir so vorhaben im nächsten Quartal. Vielen lieben Dank fürs Zuhören und bis nächste Woche. Transcribed with Cockatoo