Die Zeit läuft ab! - Die Regierung ist gefordert endlich Nägel mit Köpfen zu machen
Monatsrückblick auf den Monat Juli mit Ottmar Miles-Paul von den Kobinet Nachrichten
01.08.2024 72 min Sascha Lang & Ottmar Miles-paul
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode diskutiere ich mit meinem Gast Ottmar Miles-Paul über Themen der Inklusion und Diskriminierung, insbesondere im Zusammenhang mit Gesetzgebung und Regierungsarbeit in Deutschland. Wir betonen die Bedeutung des Abbaus von Barrieren für Menschen mit Behinderungen und des Vorantreibens der Gleichbehandlung. Trotz vielversprechender Vereinbarungen im Koalitionsvertrag haben wir leider bisher nur geringe Fortschritte gesehen. Wir rufen zur konsequenten Umsetzung dieser Vereinbarungen auf und betonen die Wichtigkeit von Ernsthaftigkeit und Engagement in diesen Angelegenheiten.
Es ist entscheidend, sich regelmäßig mit der Definition von Begrifflichkeiten auseinanderzusetzen, da sie einen bedeutenden Einfluss haben. Wir haben beobachtet, wie sich bestimmte Begriffe im Laufe der Zeit verändert haben und dadurch die gesellschaftliche Wahrnehmung beeinflussen. Die Einführung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes soll mehr Menschen Zugang zu digitalen Angeboten und der Gesellschaft verschaffen. Unsere Bemühungen für Barrierefreiheit und die Auseinandersetzung mit Diskriminierung sind entscheidend, um gemeinsam an einer inklusiven Gesellschaft zu arbeiten. Im Gespräch werden verschiedene Tools und Strategien erörtert, um Diskriminierung zu bekämpfen und angemessen auf herausfordernde Situationen zu reagieren. Es wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, gelassen zu bleiben und bedacht zu handeln, um Eskalationen zu vermeiden. Wir reflektieren über die bedeutenden Beiträge von Personen wie dem kürzlich verstorbenen Adolf Ratzka zur Selbstbestimmtbewegung. Aktuelle Themen wie Zwangsmedikation bei psychischen Erkrankungen und die Debatte über psychiatrische Behandlungen zu Hause werden ebenfalls angesprochen. Des Weiteren diskutieren wir die Initiative Budgetkompetenz und Beschäftigungsmöglichkeiten in Werkstätten unter Abwarten erwarteter Gesetzesinitiativen. Die Diskussion zur Reform des Werkstätten Systems unterstreicht die Notwendigkeit einer gerechteren Bezahlung für behinderte Menschen in Werkstätten, um Ausbeutung zu verhindern und eine bessere Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern. Wir setzen uns kritisch mit Pseudo-Inklusionsbetrieben auseinander, die möglicherweise nicht angemessen bezahlen. Positiv hervorgehoben werden Fortschritte wie die Einführung von blinden und Down-Syndrom Barbie-Puppen, Mülltrennungshilfen mit Brailleschrift und ein erfolgreiches Volksbegehren für Inklusionsmaßnahmen in der Schweiz.
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