IGEL - Inklusion Ganz Einfach Leben

Sascha Lang - Inklusator
Since 04/2021 230 Episoden

Gedanken der Persönlichen Zukunftsplanung im deutschsprachigen Raum vernetzen, weiterentwickeln, verbreiten

In der Rubrik "Lust auf Zukunftsplanung" spricht Gastgeberin Ellen Keune mit Stefan Doose

11.05.2024 67 min Ellen Keune

Zusammenfassung & Show Notes

Vor ungefähr 30 Jahren kam Stefan Doose mit Ideen zur Persönlichen Zukunftsplanung, zur Personenzentrierung und Unterstützten Beschäftigung von einem Studienaufenthalt in Nordamerika zurück. Wie er diese Gedanken seitdem weiterentwickelt und verbreitet hat und wie sich im deutschsprachigen Raum ein Netzwerk entwickelt hat erzählt er Ellen Keune, der Moderatorin der Rubrik „Lust auf Zukunftsplanung“. Episoden dieser Rubrik erscheinen im IGEL-Podcast immer am 2. Samstag in den ungeraden Monaten.
Prof. Dr. Stefan Doose verweist in dieser Episode auf seinen Blog-Beitrag zur Geschichte der Persönlichen Zukunftsplanung im deutschsprachigen Raum. Dieser kann hier abgerufen werden: https://zukunftsplanungblog.wordpress.com/2024/05/01/die-geschichte-von-persoenlicher-zukunftsplanung-im-deutschsprachigen-raum/ Hier gibt’s Informationen zum Thema Persönliche Zukunftsplanung: www.persoenliche-zukunftsplanung.eu https://www.persoenliche-zukunftsplanung.eu/, Ellen Keune findest du auf LinkedIn unter: linkedin.com/in/ellen-keune-zukunft-staerken-inklusive, <https://www.linkedin.com/in/ellen-keune-zukunft-staerken-inklusive>, Und hier geht’s zur IGEL-Internetseite: www.igelmedia.com https://igelmedia.com/ 

Transkript

Music. Igel - Inklusion Ganz Einfach Leben Music Der Podcast für gelebte Inklusion Music Mit Eurem Inklusator Sascha Lang Das ist die Episode Nummer 2 von Lust auf Zukunftsplanung und die Episode 183 vom IGEL Podcast IGel - Inklusion Ganz Einfach Leben euer Podcast für gelebte Inklusion und das ist der Samstag 11. Mai 2024 Ich darf sagen herzlichen willkommen mein Name ist Sascha Lang ich bin euer Inklusator und die die Mittlerweile schon regelmäßig unseren Podcast hören wissen dass am 2. Samstag in den ungeraden Monaten ich einfach nur anmoderieren darf und dann das Mikrofon an die wundervolle Ellen Keune übergeben mit ihrer Episode Lust auf Zukunftsplanung. Heute zu Gast Stefan Doose. Wer das ist? Viel Spaß beim Zuhören. Music. Hallo, mein Name ist Ellen Keune. Wir haben heute einen ungeraden Monat. Wir befinden uns in einem ungeraden Monat. Genauer gesagt befinden wir uns am zweiten Samstag in diesem ungeraden Monat. Und das bedeutet, dass ich hier im IGEL-Podcast das Mikrofon von Sascha Lang übernehmen darf, denn es heißt Lust auf Zukunftsplanung. Ich habe heute mal wieder ganz besonders Lust auf Zukunftsplanung, darüber nachzudenken, Geschichten zu hören und habe mir dazu einen Gast eingeladen. Der eine oder die andere mag diesen Gast vielleicht schon kennen. Oder zumindest den Namen schon mal gehört haben oder vielleicht sogar gelesen haben. Der Name fiel auch schon in unserer ersten Folge im März 2024, als Susanne Göbel zu Gast war. Genau, sie haben sich nämlich in Kassel am Bahnhof Wilhelmshöhe getroffen und da sozusagen die persönliche Zukunftsplanung in Deutschland so richtig ins Leben gerufen. Ich spreche heute mit Stefan Doose. Hallo Stefan. Hallo Ellen. Ja, schön, dass du hier in diesem Podcast mit mir sprechen wirst. Ich habe heut so die Idee, dass wir vielleicht da anknüpfen wo ich mit Susanne Göbel aufgehört habe, und zwar an diesem berühmten Bahnhof in Kassel. Und mal gucken wo uns sonst noch so der Weg hin führt. Ich habe ja schon angedeutet, der eine oder die andere kennen dich vielleicht schon. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so viel über dich. Aus Baden-Württembergischer Perspektive, die ich hier gerade habe, weiß ich, dass du richtig sehr weiter nördlich dich gerade befindest als ich. Und ich habe in deiner Signatur gelesen, dass da vor deinem Namen noch Professor und Doktor davor steht. Aber vielleicht wäre es ganz gut, wenn du dich einfach mal ganz kurz vorstellst für die, die dich kennen und für die, die dich noch nicht kennen. Ja, das kann ich gerne machen. Also ich bin tatsächlich weit nördlich von dir. Ich bin in Lübeck momentan und dort lebe ich auch. Und genau, ich bin Professor für Integration und Inklusion an der Fachhochschule Potsdam. Das mache ich aber sozusagen ehrenhalber. Ich habe dort eine Honorarprofessur. Sonst mein Geld verdiene ich an einer Fachschule für Sozial- und Heilpädagogik in Lensan. Das ist ein kleiner Ort. Der zwischen Lübeck und Fehmarn liegt. Also schön in der Nähe der Ostseeküste. Ich kann sozusagen zwischendurch am Strand Pause machen, einen Strandspaziergang machen und dort sein. Und genau, ich beschäftige mich ja schon seit vielen Jahren mit dem Thema Zukunftsplanung. Da können wir anknüpfen an dem, was ihr im letzten Podcast hattet, nämlich, dass sowohl Susanne Göbel und ich ja in Oregon studiert haben, Aber zu unterschiedlichen Zeiten. Also ich war da, als Susanne gerade weg war und habe dort meinen Master in Special Education and Rehabilitation gemacht. Ich bin dorthin gefahren, um etwas über unterstützte Beschäftigung, Supported Employment zu lernen, wie man Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gut unterstützen kann. Und habe dort zufällig sozusagen die persönliche Zukunftsplanung kennengelernt und tatsächlich über Ross Solveig dann auch gehört, dass Susanne Göbel da war. Eine engagierte Frau aus Deutschland, die jetzt wieder in Deutschland ist und die ich unbedingt mal treffen solle. Und so kam es dann nachher zu diesem Treffen in Kassel-Willemshöhe, wo wir uns getroffen haben, als ich dann wieder da war. Was habe ich sonst noch so gemacht in den letzten 30 Jahren? Ich habe die Bundesarbeitsgemeinschaft für unterstützte Beschäftigung als Geschäftsführer aufgebaut, nachdem ich aus den USA wiedergekommen bin, habe ich das fünf Jahre lang gemacht, eine Weiterbildung für Jobcoaches entwickelt, habe dann später auch meine Promotion, daher der Doktortitel, darüber geschrieben, wie es denn ist, wenn Menschen aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden, ob sie denn da dauerhaft sind und habe rausgefunden, ja, das ist so und das war sozusagen meine Doktorarbeit und genau, dann habe ich und da kommen wir vielleicht noch drauf, persönliche Zukunftsplanung war immer so mein Hobbythema und irgendwann kam dann die Anfrage von Oliver König und Tobias Buchner, ob wir da nicht nochmal mehr machen wollen und genau, da haben wir eine Weiterbildung entwickelt und das Netzwerk persönliche Zukunftsplanung, in dessen ersten Koordinationskreise ich war und auch bis 2019 Vorsitzender. Also bewegte Geschichte mit vielfältigen Verknüpfungen in die USA und mit vielfältigen Aufbauaktivitäten auch hier in Deutschland. Vielen Dank. Ich glaube, uns geht der Gesprächsstoff heute auf gar keinen Fall aus. Ich bin gespannt. Eine Frage, die ich immer ganz gern zum Eingang stelle, weil es was ganz Wichtiges bei persönlicher Zukunftsplanung ist, der Blick auf die Stärken. Was sind denn, um dich noch ein bisschen persönlicher kennenzulernen, was sind denn so ein paar deiner stärksten Stärken? Was kannst du besonders gut? Ach, ich glaube, ich kann gut vernetzen, Leute zusammenbringen. Ich bin gut darin, mit anderen gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und dann auch zu verbreiten, also aufzuschreiben, zu organisieren, Netzwerke zu organisieren. Ich glaube, das sind so Sachen, die ich gut kann. Neben dem, dass ich ganz gut tanzen kann und das heute Abend auch wieder leidenschaftlich tun werde. Aber ja, das sind vielleicht so ein paar Dinge, die für dieses Feld auch wichtig waren, dass ich die zu einem bestimmten Zeitpunkt einbringen konnte. Ja, dadurch auch wahrscheinlich das Netzwerk persönliche Zukunftsplanung, das da entstanden ist. Und Tanzen ist ja auch ganz wichtig. Wenn man was zu feiern hat. Und das gibt es bei persönlicher Zukunftsplanung ja in der Regel immer ganz schön viel. Genau, magst du mal, an dem Zeitpunkt, da wo Susanne sozusagen aufgehört hat zu erzählen, wir gehen an den Bahnhof in Kassel, da habt ihr euch getroffen und Susanne meinte, Da habt ihr wahrscheinlich, also sie war sich nicht mehr ganz sicher, ob es da war, aber vermutlich schon, auch den Namen Persönlich Zukunftsplanung erfunden oder ins Leben gerufen. Im Englischen heißt es ja ganz, oder nicht ganz anders, aber ein bisschen anders. Wie seid ihr denn da drauf gekommen? Naja, also ich war inspiriert sozusagen von Beth Mount. Die hatte einen der Ansätze, was man heute unter dem Sammelbegriff Person-Centered Planning fasst, also personenzentrierte Planung. Das ist ja der englische Oberbegriff. Und darunter gab es ganz viele verschiedene Ansätze, die immer auch andere Namen haben. Das hat ja auch was mit Copyright und solchen Dingen zu tun. Und einer dieser Ansätze ist Personal Future Planning von Beth Mount. Und das war dann die Inspiration, das in Deutschland auch persönliche Zukunftsplanung zu nennen und nicht personenzentrierte Planung, weil wir fanden, das ist doch ein bisschen technischer Begriff. Und ich glaube, die Einigung war ganz gut, dass wir dann für das Weitertragen der Geschichten einen gemeinsamen Oberbegriff hatten. Und das ist ja der, der sich in Deutschland auch durchgesetzt hat. Genau, wie ging das denn dann weiter? So lange könnt ihr euch ja nicht an den Bahnhof getroffen haben. Du kamst aus den USA, die Susanne kam ein bisschen früher aus den USA. Und jetzt kommt es sozusagen auch in manchen Schulbüchern vor, Persönliche Zukunftsplanung Wie war denn da so der weitere Weg? Wie fing das alles so richtig an in Deutschland? Naja, das ist eine längere Geschichte und tatsächlich, ich habe das eingangs schon kurz gesagt, ich kam ja wieder und hatte mich mit unterstützter Beschäftigung auseinandergesetzt und hatte in den USA als Masterarbeit tatsächlich eine Abschlussarbeit gemacht, indem ich eine amerikanische Untersuchung, die gerade lief, über unterstützte Beschäftigung - Supported Employment auf Deutschland übertragen habe und dort die ersten Projekte in Deutschland, die es seit Anfang der 90er Jahre gab, untersucht habe. Wir kriegten immer Faxe nachts von mir aus den USA, wie dann die Nachhaltigkeit von den Arbeitsverhältnissen hier aussah. Und ich kam wieder und wurde Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für unterstützte Beschäftigung. Und zwar erst noch so nebenberuflich. Ich musste noch in Deutschland meinen Staatsexamen fertig machen, weil ich auch Lehrer für Sozialpädagogik und Deutsch bin. Und das war das Studium, was ich eben auch in Bremen gemacht habe. Und ich hatte ja schon meinen Master, insofern war ich in einer interessanten doppelten Situation, auf der einen Seite fertig zu sein, auf der anderen Seite noch Student zu sein und habe dort die Bundesarbeitsgemeinschaft für unterstützte Beschäftigung sozusagen mit aufgebaut. Und das Thema persönliche Zukunftsplanung war ein Thema, was ich total spannend fand, aber ich sage mal, es hatte sowas von so einem Hobby-Thema. So ein interessantes Mitbringsel, meine Hauptaufgabe war ja unterstützte Beschäftigung. Dazu passt natürlich die persönliche Zukunftsplanung sehr gut, weil wenn man erstmal rausfinden kann, was für Stärken und Fähigkeiten jemand hat, was er braucht, um gut arbeiten zu können, dann hilft natürlich die Methode persönlicher Zukunftsplanung unheimlich. Und ich kam ja aus den USA wieder und hatte auch viel zu erzählen und bin dann rumgereist in Deutschland, um auf der einen Seite über Supported Employment zu erzählen, auf der anderen Seite aber auch solche spannenden neuen Gedanken wie persönliche Zukunftsplanung zu tragen. Und eine dieser Sachen war im September 1996 eine Tagung in Hamburg am Rauhen Haus, wo ich studiert hatte auch vorher. Ich habe dort Sozialpädagogik studiert und soziale Arbeit und bin auch Diakon beim Rauhen Haus gewesen. Ich war dieser Hochschule sehr verbunden und hatte dort auch meine erste Anstellung, wo ich alternative Arbeitsmöglichkeiten für Leute entwickelt habe, die in der Werkstatt nicht mehr arbeiten wollten, dort mit Werkzeug um sich geworfen haben und ich dann eine individuelle Arbeitsbegleitung entwickelt hatte. Und als ich aus den USA wiederkam, haben sie gesagt, Mensch, erzähl doch mal. Und es gab eine Tagung, die hieß Perestroika in der Behindertenhilfe. Und die haben wir dann mit einem inklusiven Team vorbereitet und unter anderem auch über persönliche Zukunftsplanung erzählt. Und da habe ich so als Tagungsdokumentation angefragt. Ich glaube, ich war nicht mehr rechtzeitig. Und dann habe ich so einen Artikel geschrieben mit all dem, was ich wusste über Zukunftsplanung. Der hieß I want my dream. Und der hatte, glaube ich, war ein bisschen länger, weil wenn ich erst mal ins Schreiben kam und so, ich glaube, es waren 37 Seiten. Und den habe ich dann sozusagen kopiert rausgebracht. Und das war sozusagen die Urzelle von dem, was es heute ja immer noch gibt, mittlerweile in der elften Auflage, mittlerweile über 200 Seiten, dieses Buch I Want My Dream über persönliche Zukunftsplanung, wo ich versucht habe, das zusammenzutragen, was da war. Aber wie gesagt, es war noch handkopiert, es war ein Hobbythema, es war immer mal eine Sache, wo wir angefragt wurden für Tagungen oder für so kurze Seminare, aber das Hauptthema war damals für mich unterstützte Beschäftigung und wie können wir Leute qualifizieren, dass sie gute Jobcoaches sind und wie können wir da was aufbauen. Mhm. Das erklärt jetzt auch ein bisschen den englischen Titel von I Want My Dream. Das habe ich mich nämlich schon immer gefragt, warum der wohl auf Englisch ist. Aber das erklärt es wahrscheinlich, dass du da von deinen Erfahrungen aus Nordamerika auch mitberichtet hast. Ja, das war so ein bisschen so. Und außerdem finde ich das ja eine ganz schöne, ich weiß gar nicht, wie ich darauf kam, aber es hat ja so einen Slogan. Es ist ja oft so, dass man sagt, wir sind hier nicht bei Wünsch dir was. Ja, und auf der anderen Seite finde ich, ja, wünsch dir was kann ein guter Ausgangspunkt sein, um erstmal zu gucken, wo will ich eigentlich hin, was fände ich eigentlich großartig und gerade bei Menschen, denen es oft nicht zugestanden wird, weil sie so sehr von dem geprägt ist, was als Verhältnisse um sie rum sind, was sozusagen ihnen zugestanden wird. Da finde ich, hat dieser Titel etwas Befreiendes. Mhm. Du hattest ja eher so mehrere Schienen, die du auch versucht hast, glaube ich, so ein bisschen miteinander zu verbinden, mit der unterstützten Beschäftigung und dem Jobcoaching und eben auch immer so mitschwingend persönliche Zukunftsplanung. Was war denn damals so, wenn wir jetzt schon von I want my dream sprechen, was war denn so dein großer Traum damals in diesem Bereich? Naja, ich glaube, das eine war zu unterstützen und wie gesagt, solche Dinge passieren ja nie alleine, sondern müssen immer in einem Netzwerk von Einrichtungen, Diensten, Projekten, die was anderes wollen, zu unterstützen, dass es eine andere Unterstützungskultur gibt und auch andere Unterstützungsangebote jetzt. Also im Bereich Arbeit, dass wir gute Dienste haben, die Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt kompetent unterstützen und dass wir eine andere Unterstützungskultur insgesamt haben, die ernst nimmt, was Menschen in ihrem Leben wollen und dafür dann gute Unterstützung organisiert, dass das Menschen auf Maßnahmen verteilt. Ich glaube, das fasst es vielleicht zusammen. Hast du persönliche Zukunftsplanung als Unterstützungsmöglichkeit gesehen oder eher als Möglichkeit zu guter Unterstützung zu gelangen? Und ich glaube, das ist beides. Also ich glaube, wenn eine persönliche Zukunftsplanung durchgeführt wird, ist es auf der einen Seite eine gute Unterstützung, nachzudenken, was will ich eigentlich im Leben, was ist mir wichtig, was sind meine Stärken und Fähigkeiten. Dafür braucht es ja so einen Nachdenkensraum und Resonanzraum, würde Hartmut Rosa sagen, wo wir miteinander schwingen. Max Kilian Steffens würde sagen Freundlichkeitsraum, wo wir was ausprobieren können, wo wir uns erproben können und das ist gute Unterstützung. Aber es reicht ja nicht aus, wenn ich was anderes im Leben will und auf Unterstützung angewiesen bin im Bereich Wohnen, Freizeit, Arbeit, dann brauche ich natürlich auch eine andere Art von Unterstützung. Und das ist uns im Laufe des Prozesses dann immer wieder klar geworden, dass es nicht nur sozusagen reicht, ein tolles Zukunftsfest zu machen und alle kommen zusammen und feiern die Stärken von einer Person und wertschätzen den Traum, sondern nachher geht es ja auch darum, Schritt für Schritt die Dinge umzusetzen. Und wenn ich dann in einer Servicewüste bin, in dem es wenig personenzentrierte Unterstützungsangebote gibt, dann stößt die Umsetzung des Traumes eben auch schnell an Grenzen. Deshalb hat sich nachher auch herauskristallisiert, dass wir veränderungsbereite Organisationen brauchen, die sich auch vorstellen können, einer personenzentrierten Planung eben auch mit personenzentrierter Unterstützung zur Umsetzung zu helfen. Und das heißt, bestehende Unterstützungssysteme, die ja oft sehr starr und einrichtungsbezogen waren, auch aufzuweichen, anderes zu machen. Genau. Du hast gerade von den veränderungsbereiten Organisationen gesprochen. Veränderung macht ja vielen auch immer wieder, naja, nicht unbedingt Angst, oft schwingt da auch Angst mit, aber oft auch Sorge. Was denkst du denn für solche Organisationen, die schon so eine Idee haben, wir wollen uns verändern, wir wollen personenzentrierter arbeiten und denken, was würdest du denen denn mitgeben wollen, wie kriegen sie da vielleicht auch so ein bisschen Mut oder Sicherheit, sich zu verändern? Naja, wir sind jetzt ja 30 Jahre später. Und erst mal ist es ja ganz spannend, was in den 30 Jahren passiert ist und dass, persönliche Zukunftsplanung immer noch aktuell ist, also dass das nicht irgendwie so ein alter Hut ist, sondern sehr gut in die Zeit passt. Und ich denke, es passt gut in die Zeit, weil jetzt ja die Anforderungen da sind, selbst bis in die Sozialgesetzgebung. Assistenz zur persönlichen Lebensplanung steht im Paragraph 78 SGB IX, es geht um Selbstbestimmung, um Teilhabe. Und ich glaube, eine Organisation, die sich auf den Weg macht, nachzudenken, wie man das auch umsetzen kann und dort auch neue Organisationsformen zu wählen, die ist gut davor von dem, was jetzt an fachlichen Anforderungen da ist. Wir haben gerade ein Buch zusammen rausgebracht mit Rohrmann und Düber, das heißt inklusionsorientierte Dienste, wo versucht wurde, die verschiedenen Dienstleistungen, die es im Grunde genommen ja schon gibt, zur Unterstützung von Teilhabe in den Bereichen Wohnen, Freizeit, Arbeit zusammenzufassen und zu gucken, was ist das Gemeinsame von so inklusionsorientierten Diensten. Und also ich glaube, da muss man nicht das Rad von vorne erfinden. Ich glaube, man muss auch nicht mehr unsicher sein, weil es eigentlich das jetzt ist, was politisch auch gewollt ist und wo man gucken kann, wie schafft man so eine Kultur. Ja, und ich habe letzte Woche gerade eine Lernreise nach Bremen gemacht, wo wir uns mit zukünftigen Heilpädagogen verschiedene Einrichtungen angeguckt haben. Und das Spannende ist, man erkennt gute personenzentrierte Organisationen, wenn man zur Tür reinkommt. Also welche Unterstützungskultur da ist, wie man willkommen geheißen wird, wie die Leute für ihre Arbeit brennen, wo die Menschen sind, ob sie im Gemeinwesen unterwegs sind, ob sie sozialräumlich organisiert ist. Da kann man viel gleich erkennen. Und da hat sich auch einiges getan. Kannst du das ein bisschen genauer beschreiben, woran du das so konkret erkennst? Du hast gesagt, du siehst es auf den ersten Blick, wenn man zur Tür reinkommt. Ja, das ist die Atmosphäre. Also ich glaube, es gibt sowas wie inklusive Tätigkeitswörter und eins davon ist Willkommen heißen. Schön, dass du da bist. Das andere ist eine wertschätzende Atmosphäre zu schaffen. Das nächste ist sozusagen zu gucken, was braucht es, damit etwas gelingen kann. Also wie schaffen wir Bedingungen für das Gelingen? Und ich erlebe, dass Leute eine große Offenheit haben, dass sie viele Inkooperationen mit anderen Menschen machen. Also nicht ein geschlossenes System sind, sondern ein atmendes System, was in vielfältigen Kooperationen im Sozialraum aktiv ist. Und dort ausgehend von dem, was Menschen in ihrem Leben wollen, versuchen gute und attraktive Unterstützungsarrangements zu schaffen, die möglichst vielen zugutekommen. Du hast es ja jetzt die ganze Zeit sozusagen miterlebt, mitverfolgen können, die Entwicklung von damals bis heute. Kannst du da so verschiedene Meilensteine festmachen, wo du denkst, zu dem Zeitpunkt hat sich dann wieder das so und so verändert oder war das eher so ein schleichender Prozess? Nein, es gibt schon sozusagen verschiedene Phasen, die man feststellen kann. Und das erste war so diese Phase, von der ich ja so ein bisschen schon berichtet hatte. Wir kamen aus den USA wieder. Ich habe dann die Bundesarbeitsgemeinschaft für unterstützte Beschäftigung aufgebaut. Ines Boban und Andreas Hinz hatten auch die Zukunftsplanung kennengelernt, waren damals an der Universität Halle und haben Geschichten weitergetragen. Susanne Göbel hat dann ja nachher Mensch zuerst Netzwerk People First Deutschland aufgebaut. Wir waren also an unterschiedlichen Stellen dabei, Dinge aufzubauen und dann auch das zu integrieren, Seminare zu machen. Mensch zuerst hatte dann ein Projekt 2003, Zeit für Veränderungen, wo das Thema Zukunftsplanung explizit Thema war. Wir haben dann nochmal die Materialien überarbeitet und das Arbeitsbuch, was vielleicht einige kennen, Captain Life und seine Crew geschrieben. Wo wir versucht haben, mit der Metapher des Captains, der sozusagen los fährt und seine Mannschaft sucht und überlegt, wo will ich denn eigentlich hin? Und was brauche ich an Unterstützung, um dort gut anzukommen, das in leichte Sprache zu übertragen. Dann gab es weitere Veröffentlichungen. Carolin Emrich hat dann was mit Frau Grohmann zusammen im Lebenshilfeverlag gemacht. Es fanden erste mehrteilige Fortbildungen statt. Carolin Emrich hat dann was in Bremen gemacht. Susanne Göbel und Carolin haben was in Kassel gemacht, so fortgeschrittenen Sachen. Wir haben natürlich persönliche Zukunftsplanung integriert,zum Beispiel, Ich habe damals für die BAGUB eine Weiterbildung für Jobcoaches entwickelt mit mehreren Bausteinen. Und da war natürlich persönliche Zukunftsplanung dann ein Baustein für die Qualifizierung von Jobcoaches. Und persönliche Zukunftsplanung wurde ein Baustein der Peer-Ausbildung von den Zentren für selbstbestimmtes Leben. Und es gab so überall, streute sich so diese Idee. Und ich sage mal, einen qualitativen Sprung gab es dann tatsächlich 2009 und als Oliver König von der Universität Wien und Tobias Buchner, der damals bei der Lebenshilfe Österreich war, mich anfragten 2008, ob wir nicht ein europäisches Leonardo-Projekt machen wollten zum Thema persönliche Zukunftsplanung und eine umfassende Weiterbildung entwickeln. Und das fand ich damals ganz attraktiv. Erstmal kannte ich mich ja aus in umfassender Weiterbildung entwickeln. Ich hatte ja schon eine für Jobcoaches entwickelt in unterstützter Beschäftigung. Und zum anderen hatte ich die Idee, fand ich das reizvoll, sozusagen das nochmal weiterzudenken und systematisch auch zu denken. Ich habe dann versucht, bei uns, wie gesagt, ich wohne ja in Lübeck, arbeite in Ostholstein, da praktisch Organisationen zusammenzukriegen, die veränderungsbereit waren, die Lust hatten, sowas mitzuentwickeln und das hat sich auch gefunden. Und dann kam der erste Rückschlag, weil das europäische Projekt wurde nicht bewilligt. Und das Spannende war, dass ich durch die Netzwerkarbeit, ich hatte nämlich für die Vorbereitungstreffen auch Leute aus dem Ministerium eingeladen, bei uns in Schleswig-Holstein. Und die hatten damals so ein Förderprogramm, wo sie sozusagen inklusive Projekte fördern wollten. Und dann haben die gesagt, naja, wie viel Euro brauchen sie denn, damit das Projekt trotzdem stattfinden kann? Was ganz spannend ist, weil so eine Frage kommt nicht so häufig vor. Und dann haben wir eine Förderung bekommen, um sozusagen Inklusionsprojekt, neue Wege zur Inklusion, Zukunftsplanung in Ostholstein starten zu können und dort alle diejenigen mit einbinden zu können, die ich sag mal im Bereich Zukunftsplanung damals in Deutschland so mit maßgeblich aktiv war oder im deutschsprachigen Raum. Also Oliver König, Susanne Göbel, Karolin Emrich, Ines Boban und Andreas Hinz waren mit dabei und wir hatten sozusagen bezahlte Zeit, um nachzudenken, was braucht es eigentlich und wie können wir persönliche Zukunftsplanung weiterentwickeln und was sollten eigentlich Leute darüber lernen. Und das Spannende war dann, ein Jahr später wurde das Projekt doch bewilligt, das europäische Projekt, und so konnten wir das dann ausweiten. Neue Wege zur Inklusion, Zukunftsplanung in Ostholstein und New Path to Inclusion, das war 2009 bis 2011. Mit Partnern in Europa und die Ostholsteiner Behindertenhilfe, Heute heißen sie die Ostholsteiner, waren bei uns Projektträger als Veränderungsbereite Organisation und meine Fachschule für Sozialpädagogik waren als Bildungsträger dabei und die Universität Halle, Andreas Hinz hatte dann die wissenschaftliche Begleitung übernommen. Und so hatten wir so ein Setting, wo wir toll die Sachen weiterentwickeln konnten und besonders war, dass wir über das europäische Projekt nochmal Kontakte in den englischsprachigen Raum bekommen haben. Helen Sanderson Associates war Projektpartner und die brachten nochmal ganz viele tolle neue Materialien des personenzentrierten Denkens mit, die wir kennenlernen konnten und auch mit einbauen konnten. Und wir haben dann diese Weiterbildung praktisch in drei bekannten europäischen Städten, Wien, Prag und Eutin, entwickelt. Eutin ist so ein kleiner Ort in der Nähe von Lübeck. Und ja, das war total spannend. Also das war eine sehr inspirierende Zeit. Wir hatten dann bei uns in Lensan, so einen Ort, den auch keiner kennt, einen landesweiten Fachtag zum Thema neue Wege zur Inklusion. Und da waren 350 Leute da. Das ist für so einen Kaff eine ganze Menge, wenn man so ein Fach hat. Und das zeigte sich nochmal, dass das Bedürfnis und das Interesse an persönlicher Zukunftsplanung unheimlich groß war und wir auch in dem Austausch unheimlich viel entwickeln konnten. Und da haben wir ganz viel Materialien entwickelt und Ideen gemacht und Sachen zusammengedacht. Und ja, es war eine unheimlich intensive und kreative Zeit. Und am Ende standen eben auf der einen Seite diese Weiterbildungen, die wir entwickelt haben und es war eine Vernetzungsstruktur, die über Deutschland auch hinaus ging, weil wir eben Partner aus Österreich auch dabei hatten, der Tschechischen Republik, England, Luxemburg, der Slowakei, Südtirol. Und eben mit Helen Sanderson eben auch jemand, der da schon ganz viel ausprobiert und ganz viel entwickelt hatte für personenzentriertes Denken. Und Ja, und die Weiterbildung lief toll, die Leute waren begeistert, wir hatten vielfältige Materialien entwickelt, es gab dann ein Parallelprojekt mit dem Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte in Halle, wo Ines und Andreas eine Schulung mit dem Schwerpunkt Maps und Paths entwickelt hatten. Es entstanden dazu Veröffentlichungen. Und ein Schlüsselpunkt war, dass wir sagten, am Ende von diesem Projekt müssen wir eine große deutschsprachige Fachtagung machen. Die haben wir dann im Oktober 2011 gemacht. Und John O'Brien, einer der Pioniere, der ja auch vorkam in dem Podcast von Susanne, kam aus den USA mit zu dieser Tagung. Und unter dem Titel Weiterdenken Zukunftsplanung fand dann mit 450 Leuten eine Tagung in Berlin statt, die sozusagen alle Aktiven und Interessierten im deutschsprachigen Raum bündelte und Wo am Ende so eine Energie war, dass wir sagten, es muss so etwas wie so ein deutschsprachiges Netzwerken. Und das war so eine, ja, ich glaube, das hatte so eine Katalysatorenwirkung, von dem Zukunftsplanung nochmal in den deutschsprachigen Raum zum Abheben zu bringen. Ja, deine Erzählung gerade verdeutlicht auch, finde ichnochmal, wie du am Anfang gesagt hast, deine Fähigkeit zu netzwerken und du hattest zwischendurch auch von Resonanz gesprochen. Ich habe so richtig gespürt die Resonanz, die es da wahrscheinlich auch in der Zeit gab und die ihr wahrscheinlich auch genutzt habt, um den Schwung weiter mitzunehmen. Und das war dann das... Der Startpunkt fürs Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung, was jetzt ja ein Verein ist, oder hat es dann noch eine Weile gedauert? Solche Prozesse dauern immer ein bisschen und besonders, wenn man sich im deutschen Vereinsrecht auskennt, also bis man dann nachher so eine Körperschaft hat. Erstmal war der Wille da, wir wollen, dass es hier was weiterlebt. Und wir wollen weiterhin von der Kraft der vielfältigen Köpfe und Initiativen, Leben und Leute einladen, diesen Weg zusammen zu gehen. Und dann passierte natürlich aus dieser Sache ganz viel. Ulla Sievers hat dann gleich eine Facebook-Seite gemacht zur Vernetzung. Das machten damals jüngere Leute, heute ist das eher was für ältere Leute. Aber wir sind dort gestartet. Es gab Folgetreffen, wo wir uns getroffen haben, um dann weitere Tagungen vorzubereiten und haben uns dann sozusagen in Österreich getroffen, um das weiterzudenken. Und dann haben wir so offiziell ein Netzwerk gegründet und dann war das in Linz gewesen 2012. Und dann war es aber so, dass wir sagten, okay, um auch Förderanträge stellen zu können, müssen wir eben ein Verein werden und wir sind dann ein Verein nach deutschem Recht geworden. Und das war mit der dritten deutschsprachigen Fachtagung Zukunftsplanung bewegt, Menschen, Organisationen, Regionen im November 2013 in Hamburg mit 300 Teilen. Und wieder haben wir dort Leute aus den USA geholt, nämlich Beth Mount, hatte ich ja schon erzählt, von ihr kam eigentlich die Inspiration für den Titel Persönliche Zukunftsplanung, weil ihr Ansatz damals Personal Future Planning da war. Wir hatten Frank Früchtl da, der viel zum Thema Sozialraumorientierung gemacht hat. Und da war so das Thema, ja, wie bringen wir Persönliche Zukunftsplanung und Sozialraumorientierung zusammen und wie gesagt, wir versuchten immer Sachen weiterzudenken. Ich habe so den Eindruck, für mich ist das Ganze wie so ein offenes Puzzle ohne Rand. Es finden sich immer wieder neue Themen, die gut zur persönlichen Zukunftsplanung passen. Ich hatte schon gesagt, unterstützte Beschäftigung, Supported Employment passt gut zur Zukunftsplanung. Wir können weitermachen, Selbstvertretung, People First passt gut zur Zukunftsplanung, weil es ein Instrumentarium ist, zur Ermächtigung. Sozialraumorientierung passt gut dazu. Wir können weiterdenken, unterstützte Kommunikation. Es gibt ganz viele Dinge, Und so haben wir nach und nach auch die Puzzleteile entdeckt. Und ein wichtiges Puzzleteil, um weiter puzzeln zu können, war eben, dass wir dieses Netzwerk gegründet haben und einen Koordinationskreis haben wir das damals genannt, der dieses Netzwerk weiterentwickeln wollte, wo eben wesentliche Akteure auch mit aktiv waren. Waren aus der Schweiz, Tobias Zahn, Oliver König. Und wir das weitergedacht haben und sehr intensiv dabei waren. Dieses Netzwerk weiterzuentwickeln. Und das startete schon großartig. Wir hatten gleich am Anfang 187 Mitglieder aus dem ganzen deutschsprachigen Raum. Das war für so einen Start schon mal ganz gut. Also da war was Neues und es war ein Aufbruch da und das war spannend. Und dann gab es ein zweites europäisches Projekt, was Oliver König an den Laden gezogen hat. Das hieß New Path to Inclusion Network, wo es darum ging, das auch in Europa weiterzutragen. Und wir hatten von 2013 bis 2015 nochmal drei Jahre Zeit, wieder intensiv Sachen weiterzuentwickeln mit 19 Partnerorganisationen aus 14 europäischen Ländern und John O'Brien aus den USA, der uns dann begleitet hat. Also das war schon eine tolle Kopplung, sozusagen auch zurück zu den Ursprüngen und wo wir die Weiterbildung auch weiterentwickelt haben und wo wir uns anhand des U-Prozesses, wieder so ein Puzzleteil, was super passt, von Otto Schama, wo es ja darum geht, wie kriegen wir grundlegende Veränderungsprozesse in Organisationen hin, wo wir geguckt haben, ja was braucht es dann auch an Organisationsentwicklung, um Zukunftsplanung wirksam zu machen und wo sozusagen wir weitere Möglichkeiten schaffen, dass Menschen ihren Traum auch wirklich leben können. Du hast gesagt, es sind auch ganz viele Materialien da entstanden. Ein sehr hochaktuelles Thema ist ja immer die Nachhaltigkeit. Kann man die jetzt noch irgendwo einsehen? Ich nehme mal an, in den Veröffentlichungen I Want My Dream und bestimmt auch im Captain Life. Ja, Captain Life war ja schon vorher. Also ich habe versucht, in diesem I Want My Dream ganzen Erfahrungen und Erkenntnisse sozusagen auch zugänglich zu machen. Mir war es immer wichtig, von Anfang an war das bei BDOC der Text umsonst auch online. Auch jetzt gibt es sozusagen den Textteil von I Want my Dream als Open Access sozusagen bei der neuen barrierefreien BDOC Bibliothek und kann runtergeladen werden, weil mir ist es wichtig, dass alle und Studierende da Zugang haben. Man sollte darauf achten, es gibt eine neu überarbeitete Auflage von 2020, dass man die holt und sich nicht irgendwo im Netz die alte einfängt, weil ich glaube, die ist wirklich besser geworden und eben auch nochmal die neuen Erkenntnisse. Leider gibt es so ein paar Dinge, die nicht gut gelaufen sind. Unter anderem hatten wir eine tolle Materialien-Seite von diesem Projekt. Die ist nach Ende des Projektes hat ein Projektpartner, haben wir nicht aufgepasst und ist die sozusagen mit ausgelaufen, weil die Fördermittel ja dann auch vorbei waren und ist abgeschaltet worden, was doof ist. Es gibt jetzt eine neue Internet-Seite vom Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung, Leider sind dort jetzt auch weniger Materialien drauf als vorher. Das finde ich persönlich schade. Wir müssen mal gucken. Also man findet Sachen im Netz. Es ist leider nicht mehr so einfach an einem Ort. Es gibt noch was Älteres. Beim Institut für Menschenrechte gibt es so ein Online-Handbuch. Und dort gibt es einen größeren Abschnitt zum Thema persönliche Zukunftsplanung, auch mit Schwerpunkt Kinder und Familien, wo man auch Sachen findet. Also man findet eigentlich gut Material im Netz, muss aber leider ein bisschen suchen an verschiedenen Orten. Und natürlich auch auf der Internetseite des Netzwerks Persönliche Zukunftsplanung gibt es viele Hinweise, eine tolle ausführliche Materialliste mit deutschen und englischsprachigen Titeln. Also man kann viel finden. Und im Zweifelsfall kann man auch eine Weiterbildung machen. Dazu wird es so vielleicht in einem halben Jahr oder so auch nochmal eine ausführliche Podcast-Folge geben, wen das interessiert. Genau, Stichwort Weiterbildung, das müssen wir vielleicht sagen und Stichwort Nachhaltigkeit. Das ist schon was Besonderes. Diese Weiterbildung, die wir entwickelt haben, die ja Leute befähigen soll, Zukunftsplanungsprozesse begleiten zu können und auch moderieren zu können mit sechs Bausteinen, die hat sich zum Erfolgsmodell entwickelt. Also normalerweise ist es ja so, wenn man was in europäischen Projekten entwickelt, kann man sich nicht sicher sein, dass es, wenn das Projekt vorbei ist, auch weitergeht. Und diese Weiterbildungen haben sich tatsächlich zu einer Keimzelle entwickelt. Also es gibt seit dem Modellprojekt, ich habe nochmal vorhin nachgeguckt, haben sich über 60 umfassende Weiterbildungen mit jeweils sechs Bausteinen, à 2 Tagen, und meistens noch ein Abschlusstag, also ich sage mal mit 13 Seminartagen im deutschsprachigen Raum entwickelt. Also von Flensburg bis nach Südtirol rein und Luxemburg und also ganz vielfältig und diese Weiterbildung sind eine enorme Keimzelle von Aktiven für die Zukunftsplanung geworden, weil Leute die Weiterbildung gemacht haben, hinterher sich in Zukunftsplanung ausprobiert haben, begeistert waren und das auch weitertragen wollen und wollten. Und das sind ja, wenn man mal so hochrechnet, über 1000 Leute im deutschsprachigen Raum, die mit persönlicher Zukunftsplanung sich auseinandergesetzt hat, auch inklusive Weiterbildung. Das heißt, auch Peer-Botschaft der Menschen mit Behinderungen haben in den Weiterbildungen für sich geplant, aber auch viele andere haben in den Weiterbildungen für sich geplant. Und was Besonderes war auch, dass die Weiterbildung immer mit einer Kursbegleitung, die die ganze Weiterbildung über da ist und wechselnden Referenten stattfindet, sodass im Netzwerk sich ein Pool von 50 Referenten gebildet hat, die immer wieder diese Idee auch weitertragen und die in diesen Weiterbildungen auch in wechselseitigen Kombinationen zusammengearbeitet haben oder zusammenarbeiten. Und ich erlebe immer wieder, ich war letzte Woche gerade in Aachen bei einer Weiterbildung bei Sonja Mauritz, wie dieses wechselseitige Zusammenarbeiten, Seminar gestalten, Weiterdenken dazu führt, dass Ideen und Materialien wandern. Ja, also dass man nochmal Dinge weiterdenkt, dass man Erfahrungen sammelt und beim nächsten Mal es vielleicht auch nochmal anders oder besser macht. Und ich glaube, das war für die qualitative Entwicklung dieses Netzwerks total gut und wichtig. Und ich meine, kann man wirklich sagen, ja, ein Erfolgsmodell. Wobei es sicherlich auch unterschiedliche Formate von Weiterbildung braucht. Man braucht auch weiterhin ein kurzes Seminar zum Thema Zukunftsplanung oder einen Fachvortrag oder was weiß ich. Aber dieses Format war doch für die Entwicklung von persönlicher Zukunftsplanung im deutschsprachigen Raum, glaube ich, eine ganz wichtige Keimzelle. Und zu so einer Weiterbildung gehört ja auch, dass man selber einmal plant in der Regel. Das heißt, es gibt wahrscheinlich ganz, ganz viele Geschichten, die es dazu auch zu erzählen gibt wer seine Zukunft geplant hat und wie es dann weiterging Eine Person hast du vorhin schon genannt, Max Kilian Steffens, den hoffe ich auch noch vor das Mikro zu bekommen im Laufe dieser Podcast-Rubrik. Hast du denn auch mal selber geplant? Ja, ich habe zwischendurch sozusagen auch geplant, wie das weitergeht und tatsächlich haben wir diese Methoden von persönlicher Zukunftsplanung sehr benutzt für Projektplanung. Also als ich damals bei der BRGUB anfing, haben wir jedes Jahr unser nächstes Projektjahr mit einer PATH-Planung geplant und waren immer ganz erstaunt, was nach einem Jahr alles so passiert ist und das hat eine große Kraft und ist doch spannend, dass man sieht, wie sich Dinge entwickeln können. Unsere Projekte, das Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung haben wir mit Zukunftsplanung geplant. Also Zukunftsplanung für die Zukunftsplanung, diese Methoden immer verwandt. Einige kommen ja auch so ein bisschen aus der Organisationsentwicklung und sind übertragen worden sozusagen für die Unterstützung von einzelnen Menschen. Und ganz oft kann man die wirklich auf beiden Ebenen einsetzen, sowohl für Personen als auch für Organisationen und Projekte. Und da haben wir rauf und runter alle Methoden von Zukunftsplanung sozusagen selbst für unsere Dinge angewandt. Und ich muss sagen, ja, viele Dinge sind daraus dann auch erwachsen. Mhm. Und jetzt hast du ja schon ganz viele Planungen mitgemacht, indem du selber geplant hast oder auch moderiert hast. Gibt es da so ein Gefühl oder so, dass das für dich so besonders macht oder das besonders beschreibt, so eine Planung? Naja, wir hatten vorhin schon so diese Sache, wie wichtig so ein Unterstützungskreis ist als Resonanzraum, wo man gemeinsam mit der Person schwingt, wo man sich darauf einlässt, wo man gut zuhört. Und so ein Unterstützungskreis hat auch noch eine andere Funktion, ich sage mal von Zeugenschaft auch. Dass, wenn man was zum ersten Mal ausspricht vor versammelter Mannschaft sozusagen, oder wenn vielleicht jemand etwas sagt, ein Vater oder so, der das unter Zeugen gesagt hat, was er an der Person schätzt und mag, dann hat das eine besondere Bedeutung. Und dieses gemeinsame Nachdenken mit der Person und auch dieses gerade bei Formaten wie Maps geht es ja darum, auch passende Bilder zu erfinden, also zum Beispiel ein Symbolbild für den Traum zu finden oder für die Stärken und Fähigkeiten. Das ist oft sehr berührend und wie sich Sachen rauskristallisieren Und manchmal auch im Planungsprozess nochmal ändern, weil das Thema gar nicht das Thema war, sondern manchmal gibt es ein Thema hinter dem Thema, wo jemand sagt... Gibts da ein Beispiel für? Ja, manchmal plant jemand etwas und es stellt sich nachher raus, eigentlich geht es um was ganz anderes nochmal. Und das wird dann sozusagen im Laufe der Planung deutlich. Aber das Spannende ist, es wäre nicht deutlich geworden, wenn nicht erstmal dieser Raum da gewesen ist, das auszufantasieren und zu gucken, wie wird mein Traum denn genau aussehen. Und dann merkt man vielleicht, da fehlt noch was in meinem Traum. Oder ist es das wirklich? Träume können wahr werden, aber bei manchen Träumen ist es ja auch ganz gut, wenn sie Träume bleiben und man sozusagen nochmal guckt, ja was will ich eigentlich wirklich und welche Qualitäten sind da? Und das wird halt deutlich, wenn man den Traum sich nochmal plastisch werden lässt. Und wie würde es mir dann gehen und was wäre da und wer wäre da und wie würde das aussehen? Und eine Sache, die ich auch wichtig finde, die mir immer wichtiger wird, ist, ja, es sind ganz viele Dinge auch so eingetreten, wie wir sie geplant haben, gerade bei den Projektplanungen, die wir mit den Methoden der Zukunftsplanung machen. Da würde ich wirklich so sagen, 80% ist eingetreten. Und dennoch ist das Leben ja heutzutage sehr komplex und es passieren Dinge, die wir nicht unter Kontrolle haben. Und so ein bisschen tut ja Zukunftsplanung so, als könnte ich alles planen und hätte die Welt unter Kontrolle und ehrlicherweise, das ist nicht so. Es können uns immer wieder Dinge im Leben passieren, die wir nicht geplant haben. Und zwar positive Sachen, Atastrophen sozusagen, unvermutete Glücksfälle, aber eben auch Katastrophen, Dinge, die wir nicht gewollt haben und mit denen wir trotzdem umgehen müssen. Und deshalb ist eine Zukunftsplanung nicht unsinnig. Weil ich glaube, es ist gut, sich vorbereitet zu haben und zu gucken, in welche Richtung will ich und was ist mir wichtig und was ist mein Nordstern? Und der Nordstern mit den Werten und dem, was mir im Leben wichtig ist, kann mich ja dann besonders leiten, wenn es unübersichtlich wird. Wenn ich so Schritt für Schritt gehen muss, dann ist es gut, wenn ich eine Orientierung habe, in welche Richtung möchte ich gehen. Und manchmal kommen bei Planungen im Laufe der Umsetzung andere Dinge raus, aus, als sie am Anfang geplant waren. Und trotzdem war die Planung wichtig in diesem Prozess des sich Sortierens und sich Ausrichtens. Und manche Dinge kann man nicht vorhersehen oder bis zum Schluss planen. Deshalb ist es ja auch gut, dass der Unterstützungskreis auch wieder zusammenkommt, wo man sich die neue Situation dann anguckt und sagt, okay, und wenn es jetzt so ist, wo gehen wir dann weiter hin? Es ist eben kein einmaliges Wunderkerzen ünden mit einem Zukunftsfest, das ist toll und das ist klasse, aber oft ist es ein längerer Weg, den man eben auch Schritt für Schritt gehen muss und wo es okay ist, zwischendurch auch unsicher zu sein und erstmal zu gucken, wo bin ich jetzt gerade und wie geht es jetzt weiter. So wie es wahrscheinlich allen Menschen geht. Hat auch, finde ich, ein bisschen mit dem Recht auf Scheitern zu tun. Ja, scheitern klingt so, ja, Recht auf scheitern, aber auch Fehler zu machen und dann zu sagen, und jetzt mache ich es anders. Also ich habe sozusagen Sachen daraus gelernt oder ich habe vielleicht auch gelernt, dass das, was so im Vordergrund stand, vielleicht für mich sich in der Form gewandelt hat und dass mir was anderes wichtiger wird. Und das ist ja auch etwas was genau mit so einem Nachdenkensprozess auch einhergeht, die zu dem Zukunftsplanung einlädt, nachzudenken, was ist mir im Leben eigentlich wirklich wichtig? Und was sind eigentlich wirklich meine Grundbedürfnisse? Und was sind meine Fähigkeiten? Und wie kann ich, Remo Lage würde sagen, ein passendes Leben führen? Also etwas, was zu mir und meinen Bedürfnissen passt. Und das ist ja oft, Nicht was, was wir einfach wissen, sondern was wir erkunden müssen. Und ich finde, erkunden ist ein wunderbares Tätigkeitswort für persönliche Zukunftsplanung, weil es geht darum, auch den Weg zu erkunden. Und manche Wege entstehen eben im Gehen. Und deshalb dieses, was man verkürzt denken kann, dieses Planungsparadigma. Mal, ich habe alles unter Kontrolle und kann alles planen, da würde ich mittlerweile sagen, obacht, ich kann die Richtung vielleicht einschlagen und ich kann einen Weg planen und manchmal klappt das auch. Aber manchmal muss ich eben auch Umleitung oder Umorientierung mit in Betracht ziehen und das ist gut, weil es ein kontinuierlicher Prozess ist, eine Zukunftsplanung. Ja, auf jeden Fall. Bevor ich zu meinen letzten drei Fragen komme, die ich vorhabe jedem Gast hier zu stellen, noch die Frage an dich. Haben wir irgendwas Wesentliches vergessen? Gibt es noch was, was du unbedingt heute noch gesagt haben möchtest? Ja, vielleicht so zwei Gedanken. Also einmal auch nochmal für die Entwicklung des Netzwerkes, glaube ich, ganz wichtig ist auch, dass sich das Netzwerk ja weiterentwickelt hat. Und natürlich die Corona-Zeit eine ganz schwierige Zeit war, weil plötzlich das Treffen und Unterstützungskreise so nicht mehr möglich war und man auch nochmal nachdenken musste, wie machen wir das anders. Und gerade unsere Tradition von Tagungen, die ja so ein wichtiger Punkt waren in diesem Netzwerk, wo sich alle getroffen hatten, waren ja 2015 in St. Gallen. Dann haben wir uns in Gießen getroffen und das letzte Mal sozusagen vor Corona 2019 in Luxemburg. Und da war dann Umbruch da, dass sozusagen auch spätestens dann so die erste Generation im Koordinationskreis abgelöst wurde durch eine neue Generation. Und das freut mich eigentlich sehr, du bist ja auch im Koordinationskreis aktiv, dass es neue aktive Leute, die teilweise auch schon lange mit dem Thema verbunden sind, gibt, die dieses Netzwerk tragen und neue Formate wie das digitale Austauschtreffen oder jetzt wie so ein Podcast hier oder auch eine neue barrierefreie Webseite sich entwickelt haben und weiterentwickeln. Und ich glaube, das ist wichtig, dass eben Sachen nicht nur von bestimmten Personen abhängen, sondern von immer wieder neuen Personen abhängen und sich weiterentwickeln. Also das freut mich sehr, dass eine weitere Entwicklung stattgefunden hat und die auch die neuen Chancen aufgreift. Wie bringen wir persönliche Zukunftsplanung und Gesamtplanung und Teilhabeplanung zusammen? Aus meiner Sicht ist ja persönliche Zukunftsplanung eine wunderbare Vorbereitung für diese offiziellen Planungsprozesse, sollte aber nicht mit diesen verwechselt werden. Also da gibt es viele neue Dinge, die wieder gut zusammenpassen. Und eine Sache, mit der ich mich in den letzten Jahren beschäftigt habe und auch noch beschäftigen will, ist das Thema zukunftsorientierte Biografiearbeit. Also die Anregung, wie können wir eigentlich biografische Arbeiten mit Zukunftsplanung zusammenbringen. Und ich empfinde, dass es da viele Methoden gibt, die auch aus der Biografiearbeit kommen und auch die Grundhaltung bei einer ressourcenorientierten Biografiearbeit, die gut zur Zukunftsplanung passen. Und da nochmal hinzugucken, wie können wir Methoden zusammendenken, auch auf alle drei Zeitdimensionen denken, also was ist jetzt? Was war früher? Was nehme ich vielleicht mit? Wie kann ich Sachen auch nochmal anders sortieren? Welche Schätze entdecke ich vielleicht auch wieder und wo will ich hin? Was kommt auf mich zu? Ich habe so die Metapher der liegenden Acht gefunden, die im Grunde um diese Verbindung dieser drei Zeitdimensionen und das Hin und Her der zwischen den Zeiten gut beschreibt. Und das ist eins meiner nächsten Buchprojekte. Ein Buchprojekt dauert ja ein bisschen, aber zukunftsorientierte Biografiearbeit, das will ich nochmal zusammendenken, mit anderen auch wieder zusammen, unter anderem mit Sandra Lippuner und Urs aus Zürich. Und das ist wieder so ein Puzzleteil, wo ich denke, da passt was zusammen und da kann man sich Inspiration holen, wenn man außerhalb der bisherigen Box noch mal weiterdenkt. Gibt es da schon Planungen, bis wann wir mit der Veröffentlichung rechnen dürfen? Ja, diese Planungen haben sich immer wieder verzögert, weil es gibt so viel im Alltag zu tun und immer wieder neue Dinge, die auftauchen. Ich sage mal, ab nächstem Jahr ist vielleicht mit Sachen zu rechnen. 2025 hört sich doch nach einer guten Zahl an. Okay, alles klar. Wird sicherlich dann auch in aller Munde sein und man wird es wahrscheinlich nicht verpassen. Nein. Okay, ja, dann komme ich mal zu meinen letzten drei Fragen. Und zwar bist du ja jetzt schon eine relativ lange Zeit mit persönlicher Zukunftsplanung unterwegs. Und ein wichtiges Element bei persönlicher Zukunftsplanung sind ja auch die Kraftquellen, um so eine lange Strecke durchzuhalten. Du hast vorhin schon gesagt, dir hat es manchmal auch so einfach der Unterstützungskreis neuen Schwung gegeben. Was sind denn so deine Kraftquellen, um so lange auch durchzuhalten? Es ist eine coole Sache, also erst mal festzustellen, ey, seit 30 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema persönliche Zukunftsplanung, es ist immer noch aktuell. Und es ist eine Grundhaltung dorthinter, die ich immer noch wichtig finde und toll finde und von der ich hoffe, dass sie sich weiter verbreitet. Es gibt immer noch Leute, die in Einrichtungen sind und eigentlich sich von Herzen eine andere Form von Unterstützung wollen und wo es auch darum geht, Menschen wegen zu einem wirklich selbstbestimmten Leben mit Unterstützung zu bringen. Und ich finde es ganz toll, wenn ich im Einzelfall immer wieder sehe, wie Menschen aufblühen. Also auch diese Verbindung, über die wir noch gar nicht gesprochen haben. Ich finde, es gibt viele Verbindungen zwischen persönlicher Zukunftsplanung und positiver Psychologie. Da haben wir wieder so ein anderes Puzzleteil. Und Seligman spricht ja von Flourishing, also wenn Menschen aufblühen. Und ich habe das erlebt, wenn durch Zukunftsplanungsprozesse Menschen aufblühen und sich wieder was trauen und ihre Stärken und Fähigkeiten entdecken. Und das ist großartig. Und auch die Weiterbildungen sind großartig, weil sie so einen anderen Lernraum schaffen. Und nein, das macht noch ganz viel Spaß. Und Spaß und Freude ist ja ein wichtiger Punkt als Energiequelle. Und auch immer wieder mit Leuten an Projekten zu arbeiten, mit denen es einfach Spaß macht, Sachen weiter zu entdecken und die verschiedenen Fähigkeiten zusammenzubringen. Dazu habe ich auch weiterhin große Lust. Und ich hatte auch mal wieder Lust auf tolle Projekte, wo wir wieder Denkzeit haben, um Sachen systematisch weiterzuentwickeln. Und ich habe das für die Entwicklung der Zukunftsplanung hier in diesem Feld, habe ich, wie gesagt, diese europäischen Projekte als einen ganz wichtigen. Entwicklungs- und Resonanzraum und Ideenschmiederaum erlebt. Und ja, das ist toll. Vielen Dank. Auch was, was gern mal bei der persönlichen Zukunftsplanung gefragt wird oder vielleicht auch manchmal muss das erst noch erforscht werden. Die Frage nach dem Lieblingsort. Gibt es einen Ort, wo du besonders gerne bist? Ja, ich habe einen Lieblingsort sozusagen, meine Sommerfrische in Sirksdorf an der Ostsee. Dort gibt es einen über 50 Jahre alten Wohnwagen, der mittlerweile auch überdacht ist, weil es sonst reinregnen würde. Ein großer Wohnwagen und dort bin ich total gerne und sitze am Lagerfeuer und gehe am Strand spazieren oder schreibe unter Apfelbäumen im Schatten sitzen meine Bücher oder meine Texte zum Thema Zukunftsplanung, unterstützte Beschäftigung, Inklusion oder was immer gerade mir auf der Seele brennt. Ach, wie schön da. Klingt richtig gut. Dann komme ich zur letzten Frage. Und zwar vielleicht auch so ein bisschen, um wieder ins Hier und Jetzt und Heute zu kommen. Wenn wir hier die Aufzeichnung beenden, was wird dein nächster Schritt sein? Auch eine wichtige Frage, der erste Schritt nach einer Planung. Ja, ich könnte jetzt zum Alltagsgeschäft übergehen - Nein, ich habe einen tollen nächsten Schritt. Das passt wunderbar. Ich habe hier bei mir eine ganze Kiste mit Portfolios stehen von der Weiterbildung Persönliche Zukunftsplanung, die gerade in Lensan zu Ende gegangen ist. Mitte Juni haben wir unser Abschlusstreffen und da haben Menschen ihre Erfahrungen in der Weiterbildung zusammengetragen und auf ganz unterschiedliche Arten und Weisen. Ich habe einen Rucksack bekommen, ich habe einen großen, dicken Ordner bekommen, ich habe eine gezeichnete Sache bekommen, wo sich Leute noch damit auseinandergesetzt haben, was ist ihnen eigentlich wichtig. Und meine Aufgabe in diesen Tagen ist es, Ihnen einen kleinen Brief zu schreiben und eine Rückmeldung zu geben, praktisch Resonanz zu geben zu den Gedanken. Und insofern bleibe ich bei der Zukunftsplanung dran und freue mich auf diese Aufgabe. Ach, wie schön. Dann geht es gleich mit Zukunftsplanung weiter. Ja, dann bleibt mir zum Schluss nur noch Danke zu sagen. Vielen herzlichen Dank an dich, lieber Stefan Doose, über die vielen Erzählungen, Berichte und deine Zeit. Ich glaube, schon über eine Stunde Berichtet zu haben. Ich bedanke mich ganz herzlich beim Inklusator Sascha Lang für die Unterstützung und die Möglichkeit, diese Rubrik hier machen zu dürfen. Und wer mag, kann weiterhören in zwei Monaten. Ich habe auch noch einen Tipp. Ja? Also wer mag und wem das jetzt ein bisschen durcheinander war mit den verschiedenen Dingen, es gibt einen Blogbeitrag von mir, Geschichte der persönlichen Zukunftsplanung im deutschsprachigen Raum, im Zukunftsplanungsblog. Dort kann man alles nochmal genau nachlesen, wie die Entwicklung sozusagen nach dem Treffen in Kassel-Willemshöhe mit Susanne und mir hier in Deutschland weitergegangen ist. Und ich versuche das auch so ein bisschen auf dem aktuellen Stand zu haben, auch mit Literaturhinweisen und so etwas. Also das wäre nochmal ein Tipp, wer sich darin gerne vertiefen möchte. Okay, super. Vielen herzlichen Dank auch für diesen Tipp. Wer also lesen möchte, schaut gerne auf dem Blog vorbei. Findet man sicherlich, wenn man googelt oder auch über die... Problemlos. Ja, oder auch über die Netzwerkseite. Genau, dann nochmal vielen Dank an dich, an den Inklusator Sascha Lang, für die Möglichkeit, diese Rubrik hier sprechen zu dürfen. Und bis zum nächsten Mal, beim nächsten ungeraden Monat am 2. Samstag. Bis dann. Das war es also für die Ausgabe von heute, vom 11. Mai 2024. Vielen Dank an Ellen Keune und Stefan Doose für dieses großartige, spannende Gespräch und Interview. Zweite Ausgabe von Lust auf Zukunftsplanung und 183. Ausgabe vom IGEL-Podcast. Das sind doch Zahlen, die machen Spaß. Alle Links, alle Informationen aus dieser Episode gibt es in den Shownotes. Und am 13. Juli 2024 kommt die dritte Ausgabe von Lust auf Zukunftsplanung und nächste Woche bereits die Episode 184 vom IGEL-Podcast. Bis dann. Alles Gute. Ciao, ciao. Das war der Podcast IGEL-Inklusion ganz einfach leben mit eurem Inklusator Sascha Lang. Music. IGEL inklusion ganz einfach leben wird dir präsentiert von inklusator, infos zum inklusator und weitere folgen findest du unter www.igelmedia.com. Music. du möchtest uns kontaktieren dann schreibe uns eine Mail an moin@igel.media