„Unsichtbar gemacht!“ – Wenn Bürokratie Behindertenrechte verhindert Über das Schweigen der Akten, die Wut der Betroffenen und den Mut, endlich sichtbar zu werden.
Sonntag trifft IGEL – der Sonntagstalk mit Jennifer Sonntag und Sascha Lang
18.05.2025 62 min Sascha Lang & Jennifer Sonntag
Zusammenfassung & Show Notes
„Unsichtbar gemacht!“ – Wenn Bürokratie Behindertenrechte verhindert
Über das Schweigen der Akten, die Wut der Betroffenen und den Mut, endlich sichtbar zu werden.
Über das Schweigen der Akten, die Wut der Betroffenen und den Mut, endlich sichtbar zu werden.
Sonntag trifft IGEL – der Sonntagstalk mit Jennifer Sonntag und Sascha Lang
In dieser Episode sprechen wir über ein Thema, das viele betrifft, aber selten öffentlich gemacht wird: Wie strukturelle Hürden, bürokratische Abläufe und fehlendes Verständnis dazu führen, dass Menschen mit Behinderung durch das Raster fallen – obwohl es Gesetze gibt, die eigentlich ihre Teilhabe sichern sollen.
An Hand eurer Feedbacks erzählen wir eindrücklich, wie das Leben mit einer seltenen Behinderung zum täglichen Kampf um Sichtbarkeit, Anerkennung und Unterstützung wird. Es geht um ein System, das auf Normen gebaut ist – und dabei jene ignoriert, die nicht in die Schablone passen.
Themen u.a.:
- Zwischen Aktenbergen und Behördenfrust
- Wenn gesetzliche Ansprüche ins Leere laufen
- Was es braucht, um gesehen und gehört zu werden
- Die Rolle von Mut, Solidarität und politischem Willen
Warum diese Folge wichtig ist:
Weil sie deutlich macht, dass Inklusion nicht nur eine schöne Idee ist, sondern konkrete Taten erfordert – besonders von den Institutionen, die Verantwortung tragen.
Weil sie deutlich macht, dass Inklusion nicht nur eine schöne Idee ist, sondern konkrete Taten erfordert – besonders von den Institutionen, die Verantwortung tragen.
Feedback gerne an:
Transkript
Ich bin völlig blind. Manchmal habe ich das Gefühl, meine Tage und Nächte sind
auf den Kopf gestellt, weil ich Schwierigkeiten habe, nachts zu schlafen und
tagsüber wach zu bleiben.
Ich leide unter 924, einer seltenen Schlaf-Wach-Rhythmus-Störung,
die viele völlig blinde Menschen betrifft.
Möchtest du mehr über diese Erkrankung in Verbindung mit völliger Erblindung erfahren?
Rufe kostenfrei an unter 0800 24 24 008.
Music.
Igel. Inklusion. Ganz einfach leben.
Der Podcast für gelebte Inklusion.
Mit eurem Inklusator Sascha Lang.
Das ist der Sonntag, der 18. Mai 2025. Das ist die Episode 261. Herzlich Willkommen.
Moin Moin. Schön, dass ihr mit dabei seid.
Es ist der dritte Sonntag im Monat und das heißt Ausgabe Nummer 23,
wenn ich mich richtig erinnere, von Sonntag trifft Igel. Heute gibt es eine
Feedback-Route und Feedback-Runde.
Eine Feedback-Route gibt es auch, eine Feedback-Runde.
Und es gibt natürlich auch... Was gibt es noch?
Ach so, ja. Wir werden uns mit den Ämtern beschäftigen. Eure Storys.
Es gibt heute eine Community-Ausgabe. Viel Spaß.
Gleich zu Gast. Die wundervolle, großartige Jennifer Sonntag.
Mein Name ist Taschen Lang. Ich bin euer Inklusator. Ich freue mich mit euch,
diese Episode jetzt zu genießen.
Music.
Inklusion, ganz einfach leben. Es ist der 18. Mai 2025.
Es ist der dritte Sonntag im Monat und es ist Sonntag trifft Igelzeit.
Hello, Jennifer Sonntag.
Hallo, lieber Sascha. Ja, 261. Episode und ich glaube bei uns ist es die 23.
Wenn ich mich nicht irre.
Da fragen wir unseren Ottmar Miles-Paul. Der wird uns das verraten oder steht dann bei Kobinett.
Ich habe einen Frosch im Hals, ich weiß nicht, wo der herkommt.
Ich habe aber keinen Teich bei mir im Bauch. Aber egal, der Frosch ist im Hals.
Ich probiere ihn gleich mal wegzukriegen, wenn du uns erzählst, was wir heute machen.
Wir haben uns heute eine sehr umfangreiche Feedback-Runde vorgenommen.
Es ist eine absolute Community-Folge heute, Sascha.
Wir haben ja in die Runde gefragt, zum einen, wie sieht es denn aus mit euren
Erfahrungen mit Ämtern, Behörden, mit Kostenträgern?
Das haben wir uns im zweiten Teil vorgenommen.
Und der erste Teil, der bezieht sich nochmal auf eure Rückmeldungen zum Thema
unsichtbare Behinderungen, sichtbare Behinderungen. und da kam von euch eine
ganze Menge zurück, worüber wir uns sehr gefreut haben.
Ja, und ich muss natürlich dazu sagen, ich bin so glücklich,
dass du das alles managst, weil die ganzen Feedback sammeltragen und aufschreiben
in Pickelschrift und so weiter, das machst du in die Louis-Brahl-Schrift übrigens.
Dieses Jahr 200. Geburtstag, wollten wir noch mal kurz erwähnen.
Happy Birthday haben wir noch nicht angestimmt, kommen aber noch.
Ja, und da bin ich froh, dass du das immer zusammen sammelst und ich da nur
noch mit Input geben darf.
Ach, sehr gerne, Sascha. Da bin ich ja auch sehr motiviert, weil ich dann auch
meine Punktschriftmaschine wieder auspacke und die Dokumente klöppele,
die ja auch vor mir liegen, ja auf meiner Bladde.
Und ich habe ja schon oft erzählt von meiner Beziehung zur Breilschrift und
manchmal liebe ich die sehr, weil ich die inzwischen ja auch ernsthaft brauche
und manchmal liebe ich die nicht so sehr, weil ich an manchen Tagen nicht so gut tasten kann.
Heute sieht es wieder ganz gut aus, da meint es die Götter gut mit mir.
Das liegt wahrscheinlich an unserem Podcast.
Und ich steige gleich mal ein. Ich bin euch wahnsinnig dankbar,
ihr Lieben, dass ihr euch so geöffnet habt.
Und das bestätigt auch meine Theorie, dass es wichtig ist, dass wir über Dinge reden.
Und ich tage mich selber ja sehr schwer damit, mit meiner eigenen Theorie.
Das ist richtig. Ich war auch sehr stolz auf dich, wie du dich dann auch in
dieser Episode sehr dem Publikum geöffnet hast. Da gehört natürlich auch sehr viel Mut dazu.
Und man macht sich ja dann auch, gerade wenn man ein bisschen in der Öffentlichkeit
steht, wie das so bei uns auch der Fall ist, Man macht sich da ja auch ein bisschen
angreifbar oder man gibt vielleicht auch Schwächen zu, aber ich finde das wichtig,
dass wir das lernen, dass wir nicht nur stärker,
starke sind, aber auch manchmal schwach sind und dass wir das auch zugeben und
auch die Leute vielleicht dann uns besser verstehen, wenn wir manchmal nicht
so ticken, wie sie sich erwartet haben.
Sascha, ich muss dir sagen, das war ein so wichtiger Schritt.
Also auch dank dir habe ich mich da nochmal mehr geöffnet und meine Erkrankung,
die unsichtbare, ist ja im ECFS und es war jetzt auch am 12.
Mai der internationale MS.
ECFS-Awareness-Tag und viele Menschen haben sich da gezeigt mit den Link-Demos und,
Ich finde, also ich selbst bin den Leuten wahnsinnig dankbar dafür,
dass sie diese Öffentlichkeitsarbeit machen, weil mir das ja dann auch viel
leichter fällt zu sagen, vielleicht haben sie das schon mal in den Medien gesehen oder gehört.
Und es ist auch tatsächlich so, weil sich diese Menschen auf den Weg machen,
trotz und mit ihrer Einschränkung.
Hier muss man oft auch sagen trotz, weil das ist schon wahnsinnig schwer mit
Bettlägerigkeit und Co., womit diese Leute zu kämpfen haben,
raus auf die Straße zu gehen und diese Link-Veranstaltungen zu machen.
Und dadurch habe ich auch wieder andere Argumentationslinien,
kann mit Medienpartnern anders sprechen und habe dadurch weg,
also durch meinen Mut, auch durch den Podcast, positive Erfahrungen gemacht.
Also wenn KollegInnen auf mich zukommen und Beiträge machen wollen.
Radioprint, Magazine, ich traue mir das jetzt auch zu, anders zu argumentieren.
Natürlich immer freundlich, aber ich sage auch, vielleicht haben sie gesehen
hier und da, diese und jene Erkrankung.
Ich habe jetzt andere Rahmenbedingungen. Ich kann eben nicht mehr drei Stunden
Dreharbeiten leisten, aber ich bin eben dennoch motiviert und engagiert.
Ich möchte eine engagierte Frau bleiben.
Wie kann ich denn dennoch teilnehmen an ihrem Projekt? Wie kann ich mich dennoch
einbringen? und die haben alle so lieb reagiert.
Also das hat mich so gerührt durch diese Medienarbeit und haben oft gesagt,
ach, wir haben das gesehen, wir kennen das, ach, das haben sie.
Dann machen wir das in einem anderen Format, dann schicken sie uns ihre eigenen
Dateien zu, so wie es für sie passt.
Und ich konnte mich trotzdem einbringen in verschiedenste Projekte und habe
nicht so das Gefühl, ach, jetzt wollen die mich nicht mehr, ach,
jetzt kann ich ja nicht mehr dabei sein, weil ich einfach eigene Vorstellungen
habe, was ich trotzdem schaffen kann.
Und weil ich ja einfach auch noch dabei sein will.
Ich habe ja den starken Willen, in dieser Gesellschaft noch Dinge zu bewegen und zu bewirken.
Und das war wirklich ein Anschub und den wünsche ich auch unseren Hörenden,
die mit unsichtbaren Behinderungen leben.
Jetzt habe ich ganz viel geredet und wollte eigentlich in die Feedbacks.
Aber danke nochmal, Sascha.
Ich finde das aber sehr wichtig, weil wir dadurch einfach nochmal einen wichtigen
Aspekt realisiert haben oder nochmal aufgezeigt haben, dass diese Kommunikation,
die wir versucht haben immer wieder hervorzuheben in unseren Gesprächen.
Dass die enorm wichtig ist und dass das für mich schon mal ein Schritt in die
Richtung ist. Ich weiß nicht, ob du die Folge im 2.
Mai mitbekommen hast, wo wir auch das Thema Arbeit hatten.
Für mich ist das der richtige Schritt in die Richtung, wir passen dich nicht
in das Kostüm der vorgegebenen Arbeitsstruktur, die die gerne haben wollten
für diesen Beitrag zum Beispiel, sondern wir passen.
Diese Arbeitsstruktur oder diesen Arbeitskostüm, diesen Arbeitskorsett passen wir dir an.
Und das ist genau da, wo ich einfach den Ansatz sehe für die Zukunft,
für den Fachkräftemangel, für die Inklusion und Integration von Menschen mit
Behinderung oder auch Menschen mit Migrationshintergrund.
Das ist der einzige Weg, der funktioniert, dass wir diesen Fachkräftemangel
und die Produktivität in einer Gesellschaft, die aber immer weiter sich entwickelt,
hochhalten können, wenn wir endlich aufhören, die Menschen in ein Kostüm zu
pressen, sondern wirklich die Arbeit an den Menschen anpassen.
Und wir kriegen da definitiv, bin ich überzeugt, viel mehr raus,
als man sich heute in der Wirtschaft und in der ganzen Arbeitswelt sich vorstellen kann.
Wir kriegen viel mehr Produktivität raus, indem wir das wirklich umgekehrt denken.
Aber das ist natürlich noch ein weiter Weg, aber das beweist für mich genau
das, was du jetzt geschildert hast.
Und das ist oft sogar auch ein Mehrwert für die anderen.
Also wenn ich von meinen kleinen Energiefenstern spreche und man entwickelt
dann Arbeitstechniken, wie können wir das auch in weniger Zeit lösen und mit
welchen Tools und Methoden, dann merken oft auch die anderen,
ah, okay, dann fahren wir ja auch nicht so weit, dann sparen wir uns vielleicht
auch die drei Stunden Autofahrt, wenn sie uns das schon mal als Audiodateien
vorbereiten und wenn wir da vielleicht nicht extra hinfahren müssen,
wenn wir das über ein Zoom-Meeting machen und so weiter.
Und die merken dann auch, dass es effizienter sein kann oder so.
Und ich finde, da kann man sich gegenseitig auch so ein bisschen unterstützen
und bringt andere auf Ideen, wie man Energie einsparen kann.
Also auch bei, in Anführungsstrichen, gesunden Menschen.
Und die denken dann auch manchmal so, ach, wissen Sie was, ich habe eigentlich
auch gar nicht die Zeit, ich habe Termindruck.
Und jetzt, wo Sie das so vorschlagen, das werde ich demnächst auch immer so
machen. Und die haben eigentlich gar keine chronische Erkrankung oder keine Behinderung.
Und das soll jetzt nicht in Richtung Optimierungswahn argumentiert werden,
damit wir alle noch mehr schaffen, sondern eigentlich eher Entlastung.
Und da bin ich manchmal richtig erleichtert und denke, gut, dass wir darüber gesprochen haben.
Und eine journalistische Kollegin hat mir neulich geschrieben,
danke Frau Sonntag, danke, dass Sie das gesagt haben.
Und ich habe es meinem Freund gezeigt, guck mal, guck mal diese Mail, diese Rückmeldung,
wie lieb Leute reagieren können und was für ein gutes Ergebnis wir jetzt eigentlich
erzeugt haben, weil ich ehrlich war und weil ich das gesagt habe und nicht um
heißen Brei geredet habe. Und was für eine Angst hattest du davor?
Ja, riesig, riesig. Also du müsstest mich erleben, das ist für mich die Qual
meines Lebens und oft noch viel schlimmer als die eigentliche Behinderung.
Wie sage ich es jetzt den anderen, ohne dass ich da irgendwie als...
Dass ich gescheitert wirke und nicht mehr die Frau, die ich mal war und so weiter und so fort.
Ich freue mich, ich bin wirklich, freut mich, dass wir das geschafft haben mit der Episode für dich.
Und ich glaube auch, so wie ich die Feedbacks so mitbekommen habe,
dass wir auch einigen anderen Menschen die Tür geöffnet haben,
sich wohler zu fühlen im Umfeld, mit der Kommunikation, mit zu sich selber zu
stehen, weil das ist ja an sich,
im Endeffekt ist es ja nichts anderes als zu sich selber zu stehen,
seine Stärken und seine Schwächen anzunehmen und mit denen dann zu arbeiten
und die aber auch öffentlich zu kommunizieren. Wo ist meine Grenze?
Ja, und so ein ganz interessantes Feedback war für mich auch,
wir reden ja nicht nur über sichtbare und unsichtbare Behinderungen und wie
wertvoll das ist, die Unsichtbaren irgendwie in Worte zu fassen,
sondern unsere Hörenden,
die haben auch rückgemeldet, wir haben eigentlich oft Kombinationen an Behinderungen.
Also ganz viele haben geschrieben, ich habe eine sichtbare Behinderung,
ja. Also zum Beispiel eine Blindheit oder sie sind im Rollstuhl unterwegs und
es gibt zusätzlich diese nicht sichtbare Behinderung und das sind gar nicht wenige von uns.
Und ich glaube, das ist auch oft so ein Problem, weil man gehört nicht so ganz
zu den einen, man gehört nicht ganz zu den anderen und wir müssen eigentlich
gar nicht immer so diese Gruppen trennen.
Ja, oft geht man dann in die Selbsthilfegruppe für blinde Menschen und trägt
aber noch so dieses unsichtbare Geheimnis und kein anderer hat diese Erkrankung
dort in dieser Gruppe und dann gibt es die chronisch Kranken und nun ist man
aber zusätzlich auch noch körperlich beeinträchtigt.
Und ich glaube, wir müssen davon so ein bisschen weg.
Also je älter Menschen werden, das hat ja Ottmar auch schon ein paar Mal angesprochen,
kommen da noch zusätzliche Erkrankungen hinzu, zusätzliche Behinderungen.
Und dass man da auch so ein bisschen, wie nennen wir das immer,
interdisziplinär denkt.
Ja, das sehe ich effektiv genauso. Wir denken auch zu sehr manchmal in den Schubladen.
Das ist natürlich auch das, wo wir von draußen, von den sogenannten Nichtbehinderten,
die Rückmeldung kriegen, ihr seid so unterschiedlich, dass es schwierig ist,
euch alle zusammenzukriegen.
Das ist ja der Aspekt, weil jeder hat natürlich seine Bedürfnisse,
aber im Endeffekt ist es wichtig, dass wir feststellen.
Dass wir vieles gemeinsam haben und dass, wie du sagst, diese Mischung an Behinderungen,
die auch vielleicht durch die eine Behinderung entstehen können,
können andere Beeinträchtigungen entstehen und so weiter.
Ich glaube, dass da vieles viel besser noch vernetzt werden kann und uns das
Leben draußen auch natürlich viel leichter gemacht werden kann,
wenn die Leute mitbekommen, okay,
da ist auch manchmal, die gehen auch manchmal in eine gemeinsame Richtung und
nicht nur, der Blinde geht nach rechts,
der Rollstuhlfahrer nach links und der Gehörlose geht vorne hin und der mit
unsichtbaren Behinderungen geht links raus und sternförmig rennen wir alle weg,
aber im Endeffekt haben wir in
der Mitte genau das Gleiche. Wir sind alle Menschen mit Beeinträchtigung.
Ja, und manche haben eben verschiedene Kombinationen an Beeinträchtigungen und
Intersektionalität ist ja auch so ein Begriff.
Man kann vielleicht zusätzlich noch einen Migrationshintergrund haben oder man ist queer.
Und je mehr Beeinträchtigungen man hat oder Merkmale, die zu Diskriminierung
führen können, umso mehr koppeln sich ja auch negative Erfahrungen.
Man erlebt vielleicht Ausgrenzung in der Gesellschaft. und deswegen ist es umso
wichtiger, dass man versucht, alle Menschen zu inkludieren und auch,
wie du es gerade gesagt hast, in unseren Gruppen da nicht immer so schwarz-weiß zu denken.
Und das ist auch eine große Erleichterung, dass wir untereinander wissen,
es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand zusätzlich noch eine andere Behinderung hat.
Auch im Hilfesystem möchte man uns da immer so zuordnen und sagen,
na gut, der mit der Hörbehinderung, der kann aber jetzt nicht dieses Angebot
in Anspruch nehmen, der soll mal schön zu den Hörbehinderten gehen.
Und der mit der Gehbehinderung, der kann aber jetzt nicht auch noch blind sein,
sonst kann dieses Krankenhaus ihn jetzt nicht betreuen.
Der macht ja nur körperliche Behinderungen und Reha-Maßnahmen für körperlich Eingeschränkte.
Also da muss auch das ganze Gesundheitssystem einfach ein bisschen übergreifender denken.
Absolut. Ja, jetzt komme ich mal zur lieben Christine aus Österreich.
Das ist auch eine ganz, ganz tolle Frau, also eine liebe Hörerin.
Hattest du auch in deiner Geburtstagsfolge?
Ja, ich habe mich da neulich kennengelernt, dass Christine, ja,
ich kannte sie vorher noch nicht. Das war so eine der Überraschungszuhörerinnen.
Man weiß ja nicht immer, wer so da draußen zuhört. Schönen Gruß an Christine
nach Österreich. Ja, hat mich wirklich sehr gefreut, als ich die Stimme gehört habe.
Die Stimme, ich liebe diese Stimme.
Sie macht ja auch Theater in Österreich. Und sie fand unsere Folge auch ganz
wertvoll und fand auch vor allem dein Feedback ganz wertvoll,
so als Angehöriger von Menschen,
die auch mit unsichtbaren Phänomenen zu tun haben und fandst du die Anregung
auch gut vielleicht, oder hat die Anregung gegeben,
vielleicht auch mal eine eigene Folge aus Angehörigenperspektive zu machen.
Ich hatte dich halt zwischendurch gefragt, na Mensch, wie ist denn das für dich?
Da stand auch so Fibromyalgie im Raum.
Ja, meine, also die Mutter meiner Kinder, meine Ex-Frau ist ja Fibromyalgie,
Hochsensibilität und so weiter.
Also das sind schon, da weißt du
manchmal morgens nicht, das weißt du aus Erfahrung, wie der Tag beginnt.
Und es ist manchmal schwierig zu planen, aber ich habe mittlerweile wirklich,
wir leben ja noch, für die Kinder leben wir noch zusammen und in so einer WG-Form.
Und da interagieren wir, wenn ich dann in Bad Segeberg bin, sehr viel zusammen.
Und ich habe einfach lernen dürfen,
Ich bin ja jemand, der trotz oder mit meiner Behinderung ganz anders umgeht
und hau drauf und raus damit und weiter und brauche nicht diese Bremse.
Aber ich habe dann gelernt, dass das bei mir so ist, aber das kann bei anderen anders sein.
Und ich habe einen langen Prozess gebraucht, um das zu verstehen,
auch in der Eheform als Partner.
Und irgendwann habe ich aber gelernt, okay, ich stelle mich da jetzt mal hinten an.
Wir haben zwar einen Plan A, aber zwar einen Plan A gibt es einen Plan B.
Und dann akzeptiere ich das.
Und ich sage ganz oft auch zu Stefanie, wenn wir etwas planen,
dann sage ich, ja, okay, wir haben diesen Plan jetzt und ich warte einfach ab,
wie es dir dann geht und ob wir den dann umsetzen.
Ich kann jeden Moment ins Studio gehen, in ein Büro gehen. Ich kann jeden Moment was arbeiten.
Ich kann raus und rein in dieses System. Ich bin jetzt keiner,
der eine halbe Stunde braucht, um wieder in seinen Run zu kommen.
Ich weiß jetzt nicht den Begriff auf Deutsch.
In sein Tun reinzukommen. Ich kann Tür zumachen und dann direkt wieder produktiv werden.
Ich brauche diesen Übergang nicht. Das ist mein Glück, muss ich ganz ehrlich
zusagen. Da bin ich sehr dankbar für.
Das heißt, ich kann auch mal, wenn Steffi dann sagt, können wir jetzt das und das machen?
Und wenn ich kein Interview, keinen fixen Termin habe, dann kann ich mich da locker rausreißen.
Und das merke ich, hat uns in Umgang miteinander ganz, ganz viel gebracht,
wo ich auf sie eingehen kann.
Das klingt immer blöd, wenn man dann sagt, ja, da muss der eine auf den anderen
eingehen. Aber sie geht ja auch regelmäßig auf meine Bedürfnisse ein,
aufgrund der Behinderung, also der Blindheit.
Also wir gehen indirekt aufeinander ein und wir dürfen das lernen,
viel intensiver zu machen, ohne dass man das Gefühl hat, dass der eine mehr, der andere weniger.
Sondern es gibt Situationen, da braucht sie mein Verständnis oder meine Einfühlsamkeit
mehr im Umgang mit ihren Beeinträchtigungen und andererseits brauche ich ihre
Einfühlsamkeit dann mehr wegen meiner Beeinträchtigung.
Und so gibt man sich, und ich glaube, das ist aber, auch wiederum komme ich
wieder zu dem Thema, dass es nicht unbedingt immer was mit Behinderung zu tun
hat, sondern es hat einfach mit uns Menschen zu tun.
Ich begegne jetzt immer mehr Menschen, die überhaupt keine Beeinträchtigung
offiziell haben, die aber trotzdem, wo ich einfach merken kann.
Dass die trotzdem ihre Art des Lebens haben.
Und da ist es auch schon, dass man aufeinander eingeht, lernt zu verstehen,
wo sind die Sozialgrenzen, Sozialdetoxing, höre ich ganz oft,
dass Leute sich einfach ausgrenzen wollen, ein bisschen zurückziehen wollen und so weiter.
Also wir dürfen, glaube ich, in dieser Gesellschaft lernen, mehr aufeinander
zu hören, zu verstehen, einzugehen. Und ich glaube, dann wird das ein schönes Beisammensein.
Aber das nur als Angehöriger, da muss man einfach auch verstehen lernen,
glaube ich. Das ist ganz wichtig und nicht verurteilen.
Super Tipp. Also ich verstehe Christine da total, weil ich könnte dir jetzt
auch noch ewig zuhören und erkenne da auch meine Beziehungen stark drin wieder.
Und vielleicht ergibt sich das tatsächlich mal so gebündelt,
auch so Angehörigenperspektiven zu sammeln.
Du hast ja nun selbst eine Behinderung, bist aber ja auch trotzdem Angehöriger.
Und wie wir mit unseren unterschiedlichen Perspektiven umgehen,
es gibt ja auch Menschen ohne Behinderung, wie du es gerade schon sagst.
In jeder Beziehung muss man versuchen, miteinander zu kooperieren,
zu kommunizieren und ob du nun selbst eine Behinderung hast und mit einem anderen
Menschen mit Behinderung gut zusammenleben möchtest oder ob du keine hast und
mit Menschen mit Behinderung zusammenlebst,
ich finde das sehr, sehr spannend.
Und ich glaube, viele sind noch gar nicht so weit wie du, dass man so einen Plan zusammen aufbaut.
Ich glaube, das ist auch sehr erleichternd, so Strategien zu entwickeln und
da einfach auch so eine Persönlichkeitsentwicklung zusammen durchzumachen.
Ich habe das auch mit meinem Freund sehr gut leben können.
Und das ist ein Prozess und das hilft aber wirklich sehr und erleichtert bestimmt
auch viele unserer Hörenden, wenn man da redet.
Ja, wir müssen, also ganz lustig, in Luxemburg gibt es, die Stadt Luxemburg
ist einer der Vorreiter, was das Thema Behinderung, Inklusion anbelangt und so weiter.
Es ist sehr weit und die haben seit 17 Jahren einen Inklusions- und Integrationsservice
und der Inklusionsservice heißt nicht Behinderungsservice, sondern der heißt
Abteilung für Menschen mit speziellen Bedürfnissen.
Und jetzt habe ich gestern, am Freitag war eine Veranstaltung,
Gala der Inklusion, da habe ich auf der Bühne eine kleine Nummer gemacht und
so weiter, habe ich auch gesagt, es gibt eine Statistik in Luxemburg,
wie viele Menschen, die erste Statistik überhaupt, wie viele Menschen in der Gesellschaft,
also Einwohner von Luxemburg, sich behindert fühlen.
Da haben 15 Prozent der Luxemburger das angekreuzt als behindert.
Dann hätten wir die Frage anders gestellt. Wie viele Menschen in Luxemburg haben
das Gefühl, dass sie spezielle Bedürfnisse hätten?
Dann wären 100 Prozent, die sich angekreuzt hätten, weil jeder Mensch,
im Endeffekt ist jeder Mensch ein Mensch mit speziellen Bedürfnissen,
weil wir einfach einzigartig sind.
Und wenn wir uns das mal vor Augen führen, dass wir im Endeffekt alle in irgendeiner
Form beeinträchtigt sind.
Dann wird diese Gesellschaft, dann reden wir gar nicht mehr inklusiv über Inklusion,
sondern dann sind wir einfach schon Inklusion und müssen dann nur gucken,
dass diese speziellen Bedürfnisse, die jeder Einzelne hat,
im gegenseitigen Einvernehmen, im gegenseitigen Verständnis zugelassen sind
und zugelassen werden dürfen.
Und dann haben wir einen ganz anderen Schnack und dann ist die UN-Behindertenrechtskonvention
keine UN-Behindertenrechtskonvention mehr für 15 Prozent der Bevölkerung,
sondern für 100 Prozent der Bevölkerung.
Weißt du, wo mir das immer auffällt, das ist zwar jetzt ein blödes Beispiel,
aber wenn wir Döner holen gehen, dann denke ich auch immer, boah,
der arme Dönerverkäufer, jeder hat da mega spezielle Bedürfnisse.
Also die stehen dann da, so ein Team, naja, ich möchte eigentlich einen ganz
normalen Döner, aber ohne Knoblauch, ohne Zwiebel, aber mit Tomate und mit viel Fleisch.
Und der Nächste, ich nehme Kinderdöner mit Gemüse, mit Hühnchen,
aber bitte das Kraut weglassen. Das ist nur ein Beispiel, absolut, ja.
Wie bei uns im Büro auf der Arbeit, wenn wir dann irgendwie backen oder sowas.
Ich hatte letztes Mal eine Mousse au Chocolat und dann kam so die Idee,
ja, die ist aber leider nicht vegan.
Okay, jetzt kümmere ich mich darum, wenn ich die nächstes Mal mit aufs Büro
nehme, dass die vegan ist.
Genau. Und die schmeckt genauso, das ist ja das Geniale. Wir denken immer,
oh, du machst jetzt was ganz Besonderes für die anderen, das schmeckt ja nicht.
Aber in diesem Fall, ja, es gibt auch Sachen, die dann auch einfach passen für
jeden Menschen mit seinen speziellen Bedürfnissen.
Wir waren letztes Mal bei einem Meeting und dann ging es darum.
Da war der Meeting-Partner 2,04 Meter.
Du denkst ja, ja, okay. Und dann stellt er sich nachher heraus,
dass er auch spezielle Bedürfnisse hat, durch seine Größe.
Ja, kleinwüchse ich, Problematik. Nein, der 2,04 Meter, der findet kein Bett.
Der muss sich ein Bett zusammenbauen lassen. 2 Meter ist Schluss.
Genau, oder er muss immer sehr krumm gehen, aufpassen, dass er durch jeden Türrahmen passt.
Richtig, also im Endeffekt, wenn wir uns wirklich mal hinsetzen und Gedanken
machen, wie viel jeder seine speziellen Bedürfnisse, seine Wünsche,
seine, also dann sind wir ganz hart, aber wir kommen vom Thema ab.
Ich möchte das... Also du hast vollkommen recht.
Wir sind heute... Hol mich wieder zurück.
Fang mich wieder ein. Das ist total spannend.
Ich habe heute auch Ausschweiflaune, also wir sind heute beide sehr ausschweifig.
Ich versuche mich mal zu raffen, weil Carina, die hat auch noch eine sehr gute
Anregung, beziehungsweise finde ich bei ihr immer sehr schön,
sie Sie arbeitet in der EUTB und sie hat auch gesagt, das ist ein wertvoller Input auch für EUTBs,
weil gerade diese unsichtbaren Behinderungen oder Menschen mit Kombinationen
an Behinderungen können ja da auch sehr individuell beraten werden und man kann
nach individuelleren Lösungen suchen.
Und da hat mich auch sehr gefreut, dass sie so positiv auf unsere Folge reagiert
hat. Also danke Carina, da nochmal. Und Melli, die hatte auch eine...
Super. Anregung ist eigentlich fast noch krasser als Anregung,
weil das war ein ganz wichtiger Tipp.
Sie hat auch gesagt, wenn wir nicht über unsichtbare Behinderung reden,
kann das ja sogar lebensbedrohlich sein.
Weil sie hat Morbus Bechterew und sie hat auch so die Erfahrung gemacht mit
solchen heiklen Themen, wenn man da nicht drüber spricht und Leute sich keine
ärztliche Hilfe suchen,
dann kann das wirklich im schlimmsten Fall sehr gefährlich enden für die einzelnen
Personen, weil die das dann vielleicht verheimlichen und mit sich schleppen und tragen.
Und es gibt ja auch Erkrankungen, es müssen keine Behinderungen sein,
wo dann manchmal Männer, ich möchte jetzt nicht ins Klischee gehen,
denken, ah nee, das wird schon nichts sein.
Und am Ende, ja, am Ende war es dann doch was. Zu spät. Ja, genau.
So weit wollen wir ja gar nicht gehen, aber es ist wahnsinnig schade.
Dann ist vielleicht das Stadium schon sehr fortgeschritten.
Und wir kennen alle Behinderungen oder Erkrankungen, wo es sinnvoll ist,
das frühzeitig zu diagnostizieren, sich da auch nicht zu schämen,
sich Rat und Hilfe zu suchen.
Und nicht umsonst finden diese Aufklärungskampagnen statt. Und sie hat natürlich vollkommen recht.
Also das ist ein Aspekt, den man unbedingt bedenken sollte.
Und dazu hat auch Heike nochmal was geschrieben zum Thema Diagnosefindung, Ärztesuche.
Je unsichtbarer wir bleiben, umso mehr wir uns verstecken, umso schwerer ist
es ja auch irgendwo, Fachärzte zu finden.
Manche brauchen Jahrzehnte, die eine ordentliche Diagnose haben,
weil die nie so richtig wissen, wo gehe ich denn damit hin? Was ist denn das nun eigentlich bei mir?
Und denken vielleicht auch, sie werden stigmatisiert oder man spricht ihnen
die Wahrnehmung ab oder die Symptome ab.
Es gibt ja viele Erkrankungen, die sehr selten sind.
Und deswegen möchte ich das noch mal betonen, was ich eingangs auch gesagt habe.
Ich bin so froh, dass die Leute, die
Diese Aufklärungsarbeit machen, von der ich auch profitiere,
weil ich mich dann da auch immer andocken kann und sagen kann.
Haben Sie diesen Medienbericht gesehen, haben Sie diese Demo mitverfolgt,
das ist diese Erkrankung.
Und deswegen gibt es dann auch mehr Ärzteweiterbildung, deswegen gibt es da
auch mehr Prospektmaterial dazu und Dinge, die man auch verlinken und nachlesen kann.
Also, ja, Diagnose. Ich erinnere mich da immer wieder, ich muss immer wieder,
wenn wir über die unsichtbaren Krankheiten oder wie du auch jetzt hier unsichtbaren
Behinderungen oder auch wie du jetzt hier sagst, über diese Problematik,
dass man jahrelang nach einer Diagnose sucht und so weiter,
weil man es dann auch nicht outet, dass man sie gefunden hat oder definiert hat.
Meine Folge mit Britta Wilkens über diese Chemikalienunverträglichkeit oder so.
Ich finde das immer noch faszinierend. In Luxemburg gibt es ja den Maladierar,
also seltene Erkrankungen.
Und da gibt es sogar wirklich auch einen Aktionsplan dazu, weil es einfach wichtig
ist, dass man über diese seltenen Erkrankungen, die auch zu Behinderung führen
können, das muss man sich einfach bewusst sein,
dass man darüber redet und dass man sich auch austauscht und dass man deshalb
auch natürlich in der Forschung, in der Entwicklung weiterkommt.
Weil wenn keiner oder wenn jeder für sich das behält, dann wird es auch keine
Weiterentwicklung geben. Und deshalb ist es ganz, ganz wichtig.
Und ich fand das sehr toll damals, dass Britta auf mich zugekommen ist und gesagt,
machst du einen Erfolg? Ich habe wirklich da gesessen und habe gedacht, okay.
Aber ich bin ja dann offen für so Sachen. Und ja, das ist ein wichtiger Aspekt,
dass man da mit umgeht, weil wir da auch andere Sachen teilen können,
auch Menschen teilen können, die vielleicht lange suchen und sagen, was habe ich denn da?
Und irgendwann kommt dann jemand in die Öffentlichkeit mit seiner Story.
Und dann sagt man, ja, das passt alles zu mir.
Und dann hat man vielleicht da eine Lösung. Und dann weiß man vielleicht,
wenn man Kontakt aufnimmt, ah, da gibt es einen Arzt, der hat schon Ahnung davon.
Und so geht das dann weiter. Also Öffentlichkeitsarbeit ist für mich und die
Kommunikation bleibt für mich wirklich das A und O für die Zukunft,
um einfach uns gegenseitig viel, viel, viel, viel, viel schneller weiterzuhelfen.
Richtig. Andrea hat auch nochmal die Aspekte Long-Covid angesprochen oder Non-24.
Das sind so Diagnosen, die sie hat. Non-24, das zählt so ein bisschen darauf
ab, dass vollblinde Menschen oft starke Schlafstörungen entwickeln können und
so aus diesem Tag-Nacht-Rhythmus raus sind, was auch den ganzen Tagesablauf
durcheinander bringen kann.
Long-Covid kennt man, da brauchen wir auch viel mehr Forschung.
Du hast es gerade angesprochen.
Das eine greift ins andere. Was sie dann auch noch angesprochen hat,
ist, wenn wir keine ordentlichen Diagnosen haben, dann wird es ja auch umso
schwieriger, Hilfsmittel zu bekommen.
Das ist ja auch das Thema, was wir betrachten wollen.
Also die Beantragung von Hilfsmitteln ist ja auch nur möglich,
wenn die Diagnose steht, wenn man da ernst genommen wird.
Und das ist eigentlich ein wichtiger Kreislauf, dass man dazu dann auch das
entsprechende Selbstbewusstsein hat und nicht auch noch total entkräftet ist,
weil man erst mal um die Diagnosestellung kämpfen muss.
Also da sind wir ja dann noch lange nicht beim Hilfsmittel angekommen.
Und da sind wir aber jetzt fast angekommen, Sascha.
Ja, wir wollten ja wissen, weil aus eigener Erfahrung haben wir ja so unsere
kleinen Storys und Anekdoten mit Ämtern oder mit Krankenkassen oder was auch
immer, mit Menschen, die für uns Entscheidungen treffen sollen, wo wir manchmal denken,
von welchem Planeten seid ihr gerade runtergefallen und wir wollten da Feedback
haben von euch und da ist auch eine Menge reingekommen, ne?
Genau, wir greifen uns jetzt mal ein paar Beispiele raus, Sascha.
Bevor wir das machen, möchte ich noch einen lieben Gruß an unsere Ellen Keune schicken,
denn ich hatte beim letzten Mal erzählt, sie hat uns verschiedene Rückmeldungen
geschickt und bespricht auch mit ihren Auszubildenden unsere Themen.
Und ich habe mich versprochen, liebe Ellen, Ellen ist Lehrende und spricht mit
ihren Auszubildenden über verschiedene Podcast-Themen.
Und ich habe gesagt, Ellen ist Auszubildende und spricht mit ihren Auszubildenden.
Diesen Fehler will ich unbedingt nochmal korrigieren. Ellen ist natürlich selbstverständlich
Lehrende. Also ganz liebe Grüße nochmal.
Ich kann damit schlecht leben mit diesem Versprecher, Sascha.
Okay, und dann können wir nutzen diese Gelegenheit als kleine Wiedergutmachung.
Machen wir Werbung für die letzte Episode, die rausgekommen am 10.
Mai von Ellen Coiner. Auch wieder so eine herrliche Episode zum Protesttag auch.
Eine großartige, also ich merke, dass diese Episoden bei uns auch beim Podcast
einen riesen Zuspruch haben und sehr schnell sehr viele Zuhörer gewinnen, Downloads.
Das sehe ich ja so ein bisschen an den Zahlen und das finde ich auch großartig,
weil das Thema Zukunftsplanung beim Eagle Podcast seit letztem Jahr auch seinen richtigen Planeten.
Und ich bin so froh und glücklich, dass Ellen das rockt immer.
Und auch die Themen, die sie raussucht, das ist ein Thema, was wirklich Zuspruch findet.
Und ich finde es schön, dass sie das macht. Und vor allem finde ich dann natürlich
auch schön, dass wir manchmal Folgen produzieren, die Leerstoffinhalte liefern.
Richtig, denn Ellen ist Lehrende. Lehrende, genau. Ich wollte richtig gendern
und ja, und dann macht man manchmal so einen Fehler.
Okay, gut, jetzt nehmen wir wieder die schöne Brücke auf, die du gebaut hast, Sascha.
Eure Erfahrungen mit Ämtern, Behörden und Krankenkassen und dass es da manchmal turbulent zugeht.
Also wir könnten da, glaube ich, wenn wir wirklich wollten, können wir da 30
Folgen damit machen, eine Serie draus machen.
Weil da gibt es manche Sachen,
wo einem die Haare zu Berg stehen und wo man sich einfach mal fragt,
wer sitzt da wirklich gegenüber von uns und was, mit welchem Geld arbeitet er,
ist es gerade sein Gehalt, was ich da ankratze bei Anfrage oder wem seins.
Also es ist schon faszinierend manchmal, also erschreckend faszinierend, muss ich sagen.
Erschreckend. Ich spanne mal das eine Blatt aus, nehme mir das andere Blatt
vor und beginne mit einem Beispiel.
Das ist immer schön, dass ihr uns auch die Möglichkeit gebt,
unsere Beispiele zu erzählen.
Ich bin mit so einem Fall konfrontiert worden, bei mir selbst in sehr jungen
Jahren, Eingliederungshilfe, noch im Studium.
Und das war so eine Phase, wo ich selbst in die Blindheit übergeglitten bin
und die Punktschrift erlernen wollte.
Ich habe mich ja schwer getan mit der Erblindung, auch mit der Punktschrift
habe ich auch schon mal drüber gesprochen.
Und musste aber wohl oder übel lernen, auf den Tasten umzusteigen und wollte
das auch zu dem Zeitpunkt.
Und da hat der Kostenträger zu mir gesagt, im Rahmen der Eingliederungshilfe
war das, Frau Sonntag, Sie sind der Lautsprache mächtig und sind auf Schriftsprache nicht angewiesen.
Und das habe ich mir so sehr gemerkt und auch in meinem Buch damals thematisiert,
weil ich dachte, das ist interessant.
Das muss man mal allen anderen Studierenden auf dem Campus sagen.
Absolviert mal euer Studium. Ihr seid ja der Lautsprache mächtig,
auf Schriftsprache nicht angewiesen.
Steckte zwar das Studium weg ohne Schriftsprache. Genau, auch keine schriftlichen
Prüfungen mehr, nur noch Lautsprache prüfen.
Genau, keine Notizen machen, nicht mitschreiben, also überhaupt generell dieses
ganze Thema Schriftsprache.
Und es war ja so, ich musste dann ganz viel einfach nur über die Ohren bewältigen,
mir alles merken, hatte ständig Migräneanfälle, weil ich völlig überlastet war.
Und ich dachte auch, die Dame, die das dort formuliert hat, wie würde sie ihren
Beruf bewältigen, wenn sie, sie ist ja auch der Lautsprache mächtig.
Hat sie es dir schriftlich geschickt? Ja, hat sie natürlich gemacht.
Hätte sie rückschreiben sollen, bitte in Lautsprache. Genau,
also wer denkt sich das als Sachbearbeiterin aus und merkt dabei selber nicht, wie absurd das ist.
Vielleicht hat sie selber ja auch Kinder, die studieren.
Sie hat ja prinzipiell selber auch studiert, wenn sie da sitzt.
Also gerade in den Ämtern sind ja auch teilweise Leute, die irgendwie studiert
haben. Also irgendwie muss sie ja selber durchführen.
Den Weg gegangen sein. Irgendeine Ausbildung absolviert haben und vielleicht
auch sehr viel mit Schriftsprache da gemacht haben.
Und wir haben euch ja auch gefragt, wie habt ihr es bewältigt?
Also ich habe es damals so bewältigt, dass ich einen ziemlich cleveren Kumpel
hatte, der einfach eine Lizenz ignoriert hat und mir einen Screenreader,
ja, über... Geliehen hat. Wie soll ich das jetzt formulieren?
Ja, einen Screenreader geliehen hat. Ja, so kann man das charmant sagen.
Und der hat mir wirklich mein Studium gerettet, muss ich sagen.
Sonst hätte ich da noch sehr lange warten müssen, weil ich war ja in dieser
Übergangsphase zwischen Sehbehinderung und Erblindung.
Und das wäre nicht vorstellbar gewesen, meine Diplomarbeit zu schreiben und
in der Regelstudienzeit fertig zu werden.
Das hätte mir alles geschrottet, mein Praktikum und alles.
Und was da hilft, sind manchmal wirklich Freunde, Kontakte. Was wäre gewesen,
wenn ich das nicht gehabt hätte?
Fand ich wirklich hart. Ja, so.
Absolut, stimme ich dir zu, ja. Und dann frage ich mich einfach,
wo kommt das her? Wo holen die Menschen sich diese Gedanken?
Also was haben die für ein Bild von?
Ja, die haben die Anweisung, erst mal abzulehnen, weil die so geschult werden,
habe ich das Gefühl. Ja, das kann natürlich ganz gut sein, ja.
Und wir haben ein Beispiel von Miriam bekommen, also ganz oft,
das erleben wir auch in den sozialen Medien.
Betrifft es ja auch Eltern von Kindern mit Behinderung, dass die Skurrils Ablehnung bekommen,
sie brauchten zum Beispiel eine Sitzschale für ihr behindertes Kind und so ein
Kind wächst ja dann auch raus und da haben die dann irgendwie so argumentiert.
Sie hat geschrieben MD, ich weiß nicht, das ist der medizinische Dienst.
Das ist der medizinische Dienst, ja.
Ja, genau. Also das zielte dann fast schon so in Videodokumentation.
Also sie hat sich dann auch gefragt, soll ich dann per Video aufnehmen,
wie mein Kind sozusagen rauswächst?
Filme ich das dann mit, um dann nachweisen zu können, es braucht diese neue Sitzschale?
Also ich merke doch selber, wenn mein Kind sitzend da nicht mehr reinpasst und
es klemmt am Hintergrund sozusagen.
Ich finde das mitunter demütigend, weil wenn ich auf den Stuhl nicht mehr drauf
passe, dann würde ich mein Kind ja auch auf einen größeren Stuhl setzen.
Und bei Rollstuhl oder Reha-Technik ist es ja kein Luxus.
Warum? Was hätte ich für einen Benefit persönlich, mir ein Hilfsmittel zu beantragen,
einfach nur aus Jux und Dollerei? Also das ist aber das, wo die.
Also das ist mir auch, so fällt mir so ein bisschen in der Gesellschaft auf.
Wir gehen mal immer vom Schlimmsten aus, vom Negativsten, vom Abzocker, vom,
also wir legen die, die Minorität der Menschen, die wirklich auch abzocken und
die wirklich auch betrügen und so weiter, die legen wir in die,
legen wir auf die oberste Latte. Das ist unsere Messlatte.
Es ist nicht die Messlatte von den Menschen, die wirklich bedürftig sind,
sondern es ist die Messlatte von denen, die betrügen.
Ich würde in solchen Situationen wünschen, wir wären so motiviert und würden
dann mit einem Triptrap zu diesem Typen ins Büro gehen, einen Triptrap hinstellen,
ihm seinen Bürostuhl unter dem Arsch wegziehen, Entschuldigung für den Ausdruck,
und sagen so, dein Stuhl. Richtig.
Wir setzen dich jetzt mal in den Kurs.
Wir setzen dich jetzt mal in eine ganz kleine, enge Sitzschale rein.
Ja, also manchmal würde ich mir wünschen, wir würden das einfach mal experimentieren
und durchspielen und sagen, so, guten Tag, ich kassiere mal Ihren Bürostuhl ein.
Hier haben Sie einen kleinen Stuhl für Sie, damit Sie mal wissen,
wie sich das anfühlt, wenn mein Kind keinen vernünftigen Stuhl kriegt oder keine
Sitzschale oder wie auch immer. Also Wahnsinn.
Ja, aber als Eltern erlebst du dein Kind ja täglich die ganzen Nöte,
was reibt auf, was drückt.
Also reibt auf im wörtlichen Sinne. Das ist auch schädigend.
Wenn das Kind ein nicht angepasstes Hilfsmittel hat, das fördert ja nicht die
Entwicklung in allen Hinsichten, weil so ein Kind kann ja auch seine Behinderung vermindern,
die eine oder andere Behinderung kann vermindert werden, aber dann müssen auch
die Hilfsmittel dafür da sein, um das bewerkstelligen zu können.
Und es geht ja auch um Schmerzen, es geht um Wohlfühlen, es geht um ganz vieles.
Und wenn man sich wohlfühlt, dann kann man natürlich auch mit seiner Behinderung ganz anders umgehen.
Und das ist natürlich auch ein wichtiger Aspekt für die Eltern,
weil ich meine, das ist schon, ohne das jetzt negativ zu sein,
aber es ist schon anstrengend für Eltern auch.
Und wenn man sich dann Sachen erleichtern kann, dann ist es kein Luxus,
sondern es ist wirklich Erleichterung.
Richtig, und was du da sagst, also es kann auch zu degenerativen Prozessen kommen.
Ich hatte vor vielen Jahren schon Kontakt zum Reha-Rad-Zentrum,
weil ich selber ein Reha-Rad habe.
Das ist also so eine Art Paralleltandem, da sitzt man nebeneinander.
Habe ich auch, durch dich. Ach nein, ist ja krass. Sascha, da müssen wir mal eine Folge dazu machen.
Und die Dörte Krampitz, bei der ich damals dieses Rad erprobt habe,
die hat mir auch gesagt, das kann man über die Krankenkasse machen,
aber sieht schwierig aus.
Sie hat oft mit Kindern und Eltern auch zu tun.
Und deswegen komme ich jetzt nochmal auf das Thema Kinder.
Oft kämpfen die dann jahrelang, die Eltern, dass dieses Reha-Rad finanziert
wird. Und dann ist das Kind wirklich schon, also die Behinderung ist fortgeschritten.
Man muss sich da rechtfertigen, weil das Fun-to-go heißt. Dann sagt die Krankenkasse,
da steht ja das Wort Fun drin.
Das hat ja was mit Spaß zu tun. Das kann ja gar nicht irgendwie der Behinderung
dienlich sein. Das hat ja was mit Freizeit zu tun.
Und sie hat dann aber immer argumentiert, die Behinderung schreitet weniger schnell fort.
Das Kind ist an der frischen Luft, das bewegt sich, das ist mobil,
das ist mit Freunden zusammen und auch Kinder ohne Behinderung sind draußen
mit dem Fahrrad unterwegs, was einfach absolut gesundheitsförderlich ist.
Und das haben die Kassen dann selten akzeptiert. Und ehe das Fahrrad dann bewilligt
war, ist es wirklich viel, viel schlimmer mit der Behinderung geworden.
Und man hat dann viele körperliche Prozesse tatsächlich verschlimmert noch.
Und dann muss man sich als Eltern überlegen, gebe ich da mehrere tausend Euro
für das Teil aus, was ich nicht habe. Viele Familien haben das einfach nicht.
Und das finde ich so schade, ob das Ding Fun-to-go heißt oder nicht.
Darf nicht ein behindertes Kind auch Spaß haben? Und zusätzlich, es ist ein Reha-Rad. Ja.
Zusätzlich kann man es doch auch als Reha-Hilfsmittel finanzieren.
Also das hat mir da sehr wehgetan. Habe ich auch damals bei Kobinet drüber geschrieben.
Oder wie denkst du da drüber, Sascha? Ja, absolut. Also ich finde,
ob das jetzt Fun2Go oder wie es
auch immer heißt, man sollte auch diesen Produkt, das ist Produktdesign.
Warum muss man dem Kind dann einen Reha-Namen geben, damit die Krankenkassen es übernehmen?
Das ist ja einfach nur Absucht alles.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Rad cool finde.
Meine Kinder sind jetzt Teenager, die, ja, das ist nicht mehr so einfach,
dann die zu animieren, mit mir zu fahren.
Aber durch dieses Reha-Rad, was ich da auch dann mir gekauft habe,
dann das Tandem sozusagen, aber nebeneinander konnte ich wirklich sowohl mit
den Kindern wie auch mit Erwachsenen, konnten wir durch die Gegend radeln.
Und das fand ich halt sehr, sehr cool.
Also da war jeder, jeder hatte seinen Platz da drauf und ich auch vor allem.
Und es ist auch, also es hat ja auch irgendwie was mit, manchmal denkt man,
man wirkt da so behindert oder so. Bei uns ist es gar nicht so,
wir kriegen da so viel Daumen hoch und die Leute freuen sich, wenn die uns sehen.
Also ich stehe da gar nicht so als die Behinderte auf diesem Reha-Rad.
Nee, weil da sieht man das ja auch gar nicht.
Im Endeffekt sieht man das ja gar nicht, weil du sitzt, weil es weiß ja auch
keiner, dass du nicht lenkst.
Ja, das ist so ein sozialer Aspekt, wenn wir damit irgendwo hinfahren und die
Leute fragen, wie funktioniert denn das?
Und das hat mir so ein Dabeiseingefühl auch gegeben.
Hier wird natürlich die Krankenkasse sagen, okay, es geht nicht um das Dabeiseingefühl.
Aber irgendwie hängt das alles aus. Auch gesundheitsfördernd,
auch gesundheitsfördernd dabei sein Gefühl.
Sorry, ist auch gesundheitsfördernd. Es ist die Bewegung und noch dazu kommt,
es ist ja wie beim Führen in erster Linie, ist es eine Mobilitätshilfe,
aber du bist auch in der Welt irgendwie.
Du findest zwischen Menschen statt.
Und gerade bei Kindern finde ich es dann immer nochmal doppelt so hart.
Familien mit Kindern mit Behinderung haben oft auch nicht das Geld.
Also es ist wahnsinnig teuer, so ein Teil. Also ja, fand ich jetzt nochmal irgendwie
viel mehr ein in dem Zusammenhang.
Ich lese ja ganz oft, auf Facebook bin ich ja mit Christian Aue verbunden,
dem Rechtsanwalt. Ich weiß nicht, ob du den auch auf Facebook hast.
Also auch wenn ich da manchmal lese, was der alles da durchkämpfen muss als
Anwalt. Übrigens, er kommt demnächst in den Eagle-Podcast.
Ich weiß noch nicht genau wann, aber er kommt. Er hat zugesagt.
Finde ich sehr toll, weil ich finde das ganz spannend auch mal mit ihm.
Der wirklich ja sozusagen einer der wirklich erfolgreichen und sehr etablierten
Anwälte für Sozialrecht ist in Deutschland gerade für das Thema Behinderung,
ist selber auch betroffen.
Also was der uns da wahrscheinlich erzählen vermag, wird wahrscheinlich uns
noch mehr graue Haare bieten, weil der sieht da noch ganz andere Sachen, glaube ich.
Aber auch super, dass es ihn gibt. Also er hatte mir bei Facebook auch mal was kommentiert.
Und ich dachte, ja, mach dich auf jeden Fall sichtbar, weil wir brauchen auch diese Anwälte.
Ja, absolut. Das ist großartig. Freue ich mich schon auf die Folge.
Ich habe jetzt noch einen Fall. Ich anonymisiere ihn mal, weil ich konnte noch
nicht die Rückfrage stellen, ob er beim Namen genannt werden möchte oder nicht.
Oder habe noch nicht die Rückmeldung. Also ich nenne ihn jetzt mal Micha und
hatte das auch schon angesprochen.
Es ging um einen fertig ausgebildeten Führhund und ein ziemliches Verzögerungsmanöver
der Krankenkasse, die den einfach nicht bewilligt haben, obwohl alles eingereicht
war, obwohl es kurz vor der Bewilligung stand.
Und bei so einem fertig ausgebildeten Hund ist ja jeder Monat,
der dann zählt, wirklich ein verlorener Monat.
Also die Tiere, die möchten dann die Zusammenführung mit ihrem neuen Herrchen
auch erleben oder Frauchen und man verliert einfach Zeit.
Dann ist ein halbes Jahr rum, dann ist ein Jahr rum. Dann kann man den Hund
auch nicht mehr an eine andere Person binden, weil die sich teilweise ja schon
kennengelernt haben und weil
der Hund ja eigentlich für die Person dann irgendwann auch bestimmt ist.
So, und dann war die Frage, derjenige hat mich dann auch angefragt,
ob ich noch beim MDR Fernsehen bin, ob man da irgendwie Druck über die Medien machen kann.
Die Frage ist auch immer, wenn man schon juristisch was tut oder vorhat,
sollte man dann Medien einschalten?
Teilweise sollte man das nicht. Und wie wirkungsvoll ist das?
Er hat dann irgendwann den Tipp bekommen, eine Beschwerde bei der Krankenkasse
einzulegen und das kann sinnvoll sein, wenn es echt an einem Mitarbeiter hängt.
Das ist die Frage, was ist da verschludert worden, ist da wirklich was weggekommen?
Den Tipp von ihm fand ich sehr schön. Den hat er auch von einer anderen behinderten Person bekommen.
Es hat bei ihm gefruchtet. Er hat da wirklich eine Beschwerde eingelegt.
Und dann ging das ruckzuck.
Hund war da. Hund konnte mit ihm zusammengeführt werden. Alle waren erleichtert.
Und es war was recht Einfaches.
Nachdem der sich wirklich die Hölle heiß und verrückt gemacht hat und das alles
zu scheitern drohte, hat wirklich die Beschwerde bei der Krankenkasse geholfen.
Kann manchmal sinnvoll sein. Wollte ich jetzt einfach nur mal weitergeben.
Ja, ein guter Tipp. wichtig, dass man aber dann auch rausfindet,
wo man Beschwerden einreichen kann und ich glaube, dass es da immer auch gut
ist, sich auch eventuell Rat zu holen, entweder vom Sozialverband oder von seinem,
es gibt ja auch Behindertenverbände, die da unterstützend wirken,
oder blind, blind sind wir dann in diesem Fall oder so, also da sollte man sich
vielleicht nochmal gucken, wie man sich da auch Rat holt, um das Ganze auch
dann so zu formulieren, dass die Beschwerde auch dann fruchtet.
Und ich glaube, man darf auch wirklich mittlerweile entscheidend,
dass man nicht noch anderthalb Jahre warten muss, bevor man eine Beschwerde
einlegt, sondern wirklich, weil man merkt, okay, es ist jetzt drei Monate vergangen,
ich komme da nicht weiter mit diesem Typen oder mit dieser Person oder mit dieser Institution.
Ich muss jetzt einfach Beschwerde einlegen.
Dann ist es richtig, dass man das dann auch dann zeitnah tut,
also auch nicht mehr dann auf die lange Bank schiebt.
Weil manchmal hängt das wirklich nicht am System, sondern an denen,
die das System ausführen.
Also es hängt für mich zu 99,9 Prozent an den Ausführenden und nicht am System.
Weil die Gesetze haben wir, das ist uns ganz klar. Die Gesetze sind da,
die Gesetze stehen für uns, die sind ganz klar, die sind ganz deutlich.
Nur in der Umsetzung hapert es und da sind die einzelnen Menschen,
die da Entscheidungen treffen, aus ihrem Sessel hinaus, ohne Kenntnisse,
ohne wirklich richtig ausgebildet oder formiert zu werden, ohne zu wissen,
was ist es eigentlich mal.
Also aus der Selbsterfahrung haben sie gar keine.
Also das fehlt den Leuten, die da Entscheidungen treffen.
Sei es bei Krankenkassen, Rentenversicherung, Eingliederungshilfe, was auch immer.
Da fehlt es den Menschen wirklich an dieser Erfahrung, an diesem Kontakt mit
Menschen mit Behinderung, um solche Entscheidungen zu treffen.
Und nicht nur Menschen mit Behinderung, die keine Hilfsmittel brauchen,
sondern wirklich auch Menschen, die angewiesen sind auf dieses Thema.
Ja, und manchmal läuft es auch wirklich gut mit den Krankenkassen.
Also Anja, die hat uns eine super liebe Mail geschrieben und auch nochmal gesagt,
dass ihr unsere Folgen, wo wir beide, Sascha, du und ich, uns austauschen,
besonders gut gefallen.
Sie hat den Tipp von ihrer Lehrerin bekommen, von ihrer ehemaligen Lehrerin
und hat so den IGEL-Podcast kennengelernt, fand ich auch ganz toll.
Und sie wollte mal ein positives Beispiel zum Thema Krankenkassen vorbeischicken,
denn sie sucht eigentlich eine Reha-Klinik, also das ist auch so ein typisches
Thema, hat so einen neurologischen Hintergrund, aber auch eine Hörbehinderung.
Und die Krankenkassen unterstützen sie da, also ihre Krankenkasse unterstützt da sehr.
Das Schwierige ist aber, die Reha-Kliniken, die funktionieren nicht so,
wie man sich das eigentlich wünschen würde im Gesundheitssystem, das kenne ich ja auch.
Die fremdeln dann immer so mit der Behinderung und eine hat jetzt sogar schon
angebissen so ein bisschen, die hat sogar nachgefragt, wird denn ein Gebärdendolmetscher gebraucht?
Also da sieht man ja, okay, da ist ein bisschen Kompetenz oder der Wille schon
da, sich damit auseinanderzusetzen.
In dem Fall wird der nicht gebraucht, Aber ...
Ja, die Krankenkasse ist in dem Fall bemüht, wirklich eine Klinik zu finden
für Anja und das war ihr wichtig zu sagen,
da sitzen manchmal auch wirklich Leute, die möchten gern unterstützen,
aber man findet dann nicht so richtig das Angebot dazu.
Also sie sollen ja auch nicht pauschalisieren, dass es nur Böse gibt bei diesen Entscheidern.
Ich glaube auch manchmal liegt es gar nicht daran, dass sie einen bösen Willen
haben, sondern einfach nicht das Wissen, was sie bräuchten, um diese Entscheidungen zu treffen.
Das will ich auch nochmal unterstreichen. Es gibt auch Schnellentscheidungen,
Gutentscheidungen und nicht nur draufhauen, aber es ist schon manchmal sehr kurios.
Und ja, und manchmal passt dann einfach dieser Partner nicht,
so wie ich das auch kenne, diese Klinik-Suche.
Also hatte ich in verschiedenen gesundheitlichen Notlagen, dass die Klinik einfach
dann gesagt hat, nö, also blinde PatientInnen nehmen wir hier nicht.
Da haben wir nicht genug Klinikpersonal dafür.
Sie finden sich ja gar nicht zu den einzelnen Therapiestationen.
Wir haben Treppen im Haus. Wir haben hier keine Fahrstühle, wo ich gesagt habe,
okay, das ist ungünstig für Personen im Rollstuhl. Das ist wirklich schlecht.
Ich in dem Fall kann aber Treppen gehen. Nee, trotzdem, da fallen sie uns noch die Treppe runter.
Also da haben die versicherungsrechtliche Nöte.
Außerdem können sie das Therapieangebot nicht nutzen. Das ist nicht barrierefrei.
Und es war immer wieder wirklich eine Katastrophe und ich hoffe,
hoffe, hoffe, dass das besser wird, weil viele Menschen mit Behinderung das berichten.
Also dann sagt sogar die Krankenkasse ja und dann sagen die Kliniken nein.
Aber Anja hatte auch genau den Tipp, den du schon hattest. Also das möchte sie
unbedingt gern auch weitergeben.
VdK, ja, also diese ganzen Möglichkeiten, wo man sich nochmal Hilfe holen kann
und sagen kann, hole ich mir vielleicht ins Boot und formuliere bitte.
Den Widerspruch zusammen mit dem VdK oder so einer Vertretungsorganisation,
dass ich das nicht alleine machen muss.
Ich weiß gar nicht, wie ist denn das? Muss man da eintreten?
Muss man da Mitglied sein? Ja, da muss man Mitglied sein und man kriegt Rechtsberatung
und die ist dann kostenlos aber.
Aber ich meine, das lohnt sich, sage ich einfach mal.
Also ich weiß, dass wir das jetzt machen müssen, weil Stefanie beim Amt war
und das Amt hat ein Jahr nachdem Steffi da raus war, irgendwie nochmal eine
Forderung aus dem Hut gezaubert.
Und dann sind wir zum Sozialverband gegangen und haben denen das in die Hand
gegeben und man bezahlt da seine Mitgliedschaft und dann helfen die einem.
In solchen Fällen ist natürlich alles Sozialverband oder VDK auch,
das sind alles sozialrechtliche Themen, die man da angehen kann.
Ja, und die helfen einem dann und die haben da Juristen sitzen,
also die haben da nicht irgendwann im Büro Menschen,
sondern da wirklich Fachleute sitzen, die die Gesetze in- und auswendig kennen
und wenn dann schon mal so ein Brief von so einer Institution reinflattert bei
den Institutionen, dann ist das schon mal eine ganz andere Hausnummer,
als wenn der von Michi oder von Chantal kommt.
Also das ist schon eine ganz andere Wirkung, wenn es nur so VD-Brief kommt oder
VDK-Brief kommt, dann sind schon die einen oder anderen, die etwas anders reagieren
und aufmerksamer sind, weil da steht ja auch kein Stuss drin,
sondern da steht ja wirklich auch basiert auf Gesetze.
Da sind Referenzen drin und da sind ganz klare Äußerungen drin.
Ja, also super Tipp nochmal. Sie hatte auch noch einen anderen Tipp am Rande.
Also wenn man von der Krankenkasse ein Hilfsmittel bewilligt hat,
was Strom verbraucht, also in irgendeiner Form ein stromzehrendes Hilfsmittel,
kann man da auch Zuschüsse von der Krankenkasse bekommen, auch rückwirkend.
Da gibt es ja mittlerweile in Deutschland Urteile, das finde ich sehr spannend,
das hatte mal jemand geklagt, weil der seinen Treppenaufzug,
weil der natürlich stromfressend ist und Wartungskosten und so weiter.
Und das hat ja die deutsche, das wurde damals im Hilfsmittelkatalog,
wurde das Ding zwar verkauft, eingebaut und so weiter.
Ich glaube, die Wartungskosten wurden noch übernommen, aber die Mehrstromkosten,
also die Mehrkosten dazu wurden nicht umgenommen.
Und da gab es vor, ich glaube, 10
oder 15 Jahren gab es ja wirklich ein wegweisendes Urteil in Deutschland,
wo jetzt diese Kosten auch finanziert werden, so wie auch beim blinden Führhund
kriegt man ja auch, wenn man nicht privat versichert ist, sondern gesetzlich
versichert, kriegt man auch jeden Monat einen Zuschuss für die Prophylaxe,
fürs Futter, für was auch immer man für den Hund braucht.
Da ist Deutschland schon ziemlich sehr weit, in Luxemburg nicht leider.
Deshalb gibt es in Luxemburg auch ganz viele Hilfsmittel, die noch repariert
werden könnten, wenn die Pflegeversicherung das bezahlen würde.
Also in Luxemburg gibt es Hilfsmittel über die Pflegeversicherung.
Aber da die Pflegeversicherung das nicht bezahlt, sind die Leute natürlich auch
nicht in der Lage, solche Sachen zu reparieren. Also gibt es neu.
Da finde ich auch, dass wir noch ein bisschen Geld zum Fenster rausschmeißen,
dass da noch was geändert werden könnte.
Und da gibt es auch in Luxemburg keine Unterstützung. Ich weiß nicht,
wie viele Treppenaufzüge in Luxemburg nicht gewagt werden, weil die Kosten einfach
zu hoch sind und die Leute sich das gar nicht leisten können.
Also da muss Luxemburg noch ein bisschen nachbessern, aber wir sind da auch im guten Weg.
Aber ich finde das in Deutschland sehr gut, dass da die finanzielle Unterstützung
auch da ist. Man muss es nur beantragen, man muss das nachweisen können in einer gewissen Form.
Und mittlerweile gibt es ja auch schon Richtlinien, wie viel Stromfresser kosten.
Oder wie viel das ist. Und gerade bei diesen Energiekosten, die man mittlerweile
hat, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass man da seine Unterstützung holt.
Ja, das ist wirklich... Um auch das Ding auf dem neuesten Stand zu behalten.
Es ist auch wichtig, dass man da guckt, dass diese, ich nehme jetzt mal den
Treppenlift, da geht es ja auch um Sicherheit, da geht es um all diese Sachen.
Und ja, das gehört ja prinzipiell, da gehört es ja noch der Krankenkasse oder dem Kostenträger.
Und deshalb soll er gucken, dass das funktioniert. Also das ist seine Arbeit.
In Luxemburg gibt das Hilfsmittel, wird das abgegeben. Das heißt,
das gehört nicht mehr der Pflegeversicherung, sondern wenn ich das Hilfsmittel
erworben habe, gehört es mir.
Das ist ein Ansatz, den kann man darüber diskutieren. Ich finde diesen Ansatz
sehr gefährlich, weil dadurch natürlich die Verantwortung der Wartung wegfällt.
Man kann zwar sagen, es gehört dir, aber wir übernehmen einen Wartungsvertrag, sage ich mal einfach so.
Also ich habe das ja mit der Breilzeile, ich habe 2021 war meine Breilzeile
etwas lädiert und ich hätte gerne gehabt, sie hätten die repariert,
hätte vielleicht 1.000 oder 1.200 Euro gekostet.
Nein, es wurde mir dann eine neue gekauft für 4.000 Euro.
Dann sage ich mir einfach, muss das sein? Ich bin da, auch wenn es nicht mein
Geld ist, aber im Endeffekt bezahle ich ja trotzdem Steuern und ich finde einfach,
und wenn ich dann mitkriege, wie viel in diesen,
beim SMA, das ist die Luxemburger Vereinigung, die die ganzen Hilfsmittel einsammelt
bei Menschen, die dann verstorben sind und so weiter, von Rollstühlen bis und
was da noch an Zeug rumliegt und an Breilzeilen, die ausgesondert wurden,
die aber noch hätte funktionieren können, die man noch weitergeben hätte können,
das ist schon ganz, ganz, ganz herzlich. Das ist gar nicht nachhaltig.
Nee, nee, und viel Geld, ganz, ganz viel Geld. Ich will gar nicht wissen,
wie viel da steht. Also...
Wahnsinn. Da muss man dran arbeiten. Ja, weil da wird wirklich Geld verschleudert.
Das ist auch echt, also da müsste man wirklich nochmal so richtig nachjustieren.
Also gut mit der Wartung, hast du vollkommen recht, ist auch der richtige Begriff,
egal ob beim Blindenführhund oder bei elektronischen Hilfsmitteln.
Ich habe gerade die Vorstellung im Kopf, wie wir unseren Blindenführhund an
die Steckdose anschließen, aber okay. Oder auf den TÜV.
Manchmal kann man ja sagen, der geht ja auf den TÜV. Wenn er beim Tierarzt auf
den Tisch aufgeht, ist er so ein bisschen TÜV. Der guckt ja unten, oben. Richtig.
Stimmt, ja. Fehlt nur noch die Plakette.
Ohrenschnauze, Vorderreifen, Hinterreifen. Ja, absolut. Genau.
Okay, ich habe noch zwei kleine Aspekte. Das Bild werde ich jetzt aber nicht mehr los.
Und siehst du, jetzt habe ich dir was im Zirn. Das ist bei Blinden immer gefährlich.
Ja, Kopfkino. Da kommst du dann nicht mehr raus.
Ich habe noch zwei kleine Aspekte und alles andere, was wir von euch noch als Rückmeldung bekommen.
Wir flechten das immer gerne mit ein, weil ich weiß, diese Themen,
die werden uns so schnell nicht verlassen.
Aber es gibt ja auch immer positive Erfahrungen.
Hier gibt es jetzt nochmal so ein paar kleine negative Erfahrungen,
weil ich weiß, es sind oft auch die Kleinigkeiten, wo du eben nicht zum VdK
gehst damit und die Krankenkasse aber trotzdem erstmal eine Absage erteilt hast.
Es ging zum Beispiel bei Dorothea um orthopädische Schuhe, so Dinge,
die dir eigentlich helfen, was auch wieder damit zu tun hat,
damit sich Dinge nicht verschlimmern und da müsste eine Krankenkasse eigentlich auch wissen, okay,
wenn ich der Dame das jetzt bewillige, dann hat sie vielleicht noch ein paar
Jahre eine Erleichterung und da wirst du nicht einen riesen Fass aufmachen.
Und da denkst du, ach nee, na gut, das geht schon so, das kriege ich schon irgendwie hin.
Und die versuchen dir dann immer so das Nächstkleinere aufzuschwatzen und so.
Und ich verstehe den Impuls, ja, das hatte ich auch schon öfter.
Da denkt man, ach, das lohnt sich nicht, deswegen da jetzt hier irgendwie.
Und darauf setzt ja auch so ein Kostenträger, ja, dass so Otto-Normalverbraucherin
so denkt, ach, die Energie habe ich nicht, lass, das kriege ich schon irgendwie
hin. Und da kommt auch so einiges zusammen.
An Ablehnungen, was dann schade ist. Und Heidi hat uns vor längerem auch rückgemeldet.
Da ging es nochmal um ein anderes Thema, aber ich fand den Anstoß so gut.
Erlebe ich auch manchmal, dass so Rückmeldungen kommen wie, haben Sie sich da
schon mal beim Blindenverband gemeldet?
Das ist doch Aufgabe des Blindenverbandes. wo ich so denke, der macht schon
einiges, aber man versucht dann immer bei der bestimmten Behinderungsform denjenigen
auf irgendeinen Verband zu verweisen.
Also bei mir ging das zum Beispiel mal um Gewalterfahrungen.
Ich habe eine Beratungsstelle gesucht,
ein Beratungsangebot zum Thema Gewalterfahrungen behinderter Frauen.
Und du kannst da nicht sagen, da gehen sie mal zum Blindenverband,
weil deren Kernkompetenz liegt da nicht.
Ich kann mich jetzt gar nicht genau erinnern, was es bei Heidi war.
Es war ein bestimmtes Belang, was sie da beschrieben hat.
Und ich möchte es aber mal unter der Überschrift zusammenfassen.
Also man kann nicht bei jedem Anliegen, was ein behinderter Mensch hat,
sagen, da gehen Sie doch mal zum Gehörlosenverband, zum Blindenverband.
Die machen halt nicht alles. Das ist eine Interessensvertretung.
Aber wenn jemand ein medizinisches Anliegen hat oder ein Hilfsmittel braucht.
Alles macht halt dieser Verband nicht.
Das ist nicht so ein, wir haben es vom Tisch und geh da mal hin. Ja, absolut.
Auch das nochmal hinzuweisen. Sie beraten, sie können einem helfen,
wegweisend, können einen auch unterstützen, aber sie sind nicht für die Arbeit
der Krankenkasse und der Institution und der Ämter zuständig.
Da muss man schon ganz klar wissen, wo die Grenzen sind.
Richtig, genau. Ach Sascha, ich bin jetzt hier mit meinem Zettel erstmal am
Ende und ich denke, die Folge, die ist auch jetzt pickepacke voll.
Wir möchten euch natürlich trotzdem immer dazu einladen, eure Themen zu teilen,
weil ich merke, ich merke es auch jetzt schon wieder, ich lerne immer noch dazu,
eure Tipps sind mega wertvoll.
Sascha hat jetzt schon wieder mehrere Sachen gesagt, wo ich dachte,
ach cool, das zu wissen, auch wie es in Luxemburg ist, was da eigentlich auch
besser laufen könnte, was Deutschland vielleicht sogar schon auch ganz gut macht,
ja, so in Sachen Wartung.
Wir lernen eine Menge von uns auch gegenseitig und bleiben da auf jeden Fall dran, oder Sascha?
Ja, würde ich auch nochmal den Call to Action, wie man das immer so schön im Podcast-Jargon nennt.
Also meldet euch gerne, schickt uns eure Gedanken, eure Ideen immer wieder,
Auch wenn ihr dazwischen Storys habt, wo ihr sagt, das müssen wir mal mit den zwei teilen.
Also ihr kennt die sonntag-trifft-igel-at-inklusator.com. Wir kriegen die E-Mail
alle beide direkt zusammen oder auf unseren jeweiligen Plattformen.
Könnt ihr uns auch getrennt anschreiben und so weiter.
Also sehr, sehr, sehr schön. Das ist sehr wichtig.
Ja, ansonsten wäre es Zeit, uns sozusagen in die sogenannte Sonne zu entlassen.
Gibt ja noch ein bisschen bis zum Juni. werden wir uns dann wieder treffen.
Diesmal ist es der, ich muss jetzt mal in meinem Kopf kramen, es ist der 15.
Juni, an dem wir uns dann wieder treffen zur nächsten Ausgabe von Sonntag trifft Igel.
Liebe Jenny, was wir da für ein Thema haben, wissen wir noch nicht, wie immer.
Wir ahnen aber schon eins. Wir ahnen schon eins, Sascha. Du hast mir schon mal
so einen Impuls gegeben und den würde ich aufkräken. Okay, ich habe ihn schon wieder vergessen.
Aber das ist ja gut. Wir teilen uns da wirklich auf. Ich gebe Impulse, du hältst sie fest.
Wir funktionieren sehr gut zusammen. Auf jeden Fall. Ich musste ganz grinsen.
Auf der Arbeit in Luxemburg im Ministerium habe ich ja letztes Jahr ein Festival
organisiert und ein Event organisiert und ich habe ja sehr vieles nicht aufgeschrieben,
weil sehr vieles in meinem Köpfchen rennt und sie sind bei mir ein bisschen
wahnsinnig geworden im Büro, weil ich natürlich nichts aufgeschrieben habe und
alles in meinem Kopf hatte und meine Chefin sind verrückt geworden.
Und jetzt haben sie mir für nächstes Event eine Kollegin zur Seite gesetzt.
Und die sagt immer zu mir, wir sind perfektes Gegenteil. Ich behalte nichts
und du behältst alles. Ich schreibe alles auf und du nicht.
Also manchmal ist es gut, wenn man Gegensätze hat, die sich anziehen.
Auf jeden Fall. Also wir sind super zusammen. Das gefällt mir von Anfang an
sehr gut. Ja, schönen Gruß.
Sie kam nicht aus dem Behindertenbereich, die neue Kollegin.
Und irgendwie ist sie dann auf den Igel-Podcast gestoßen und hat ganz viele
Folgen schon gehört, Wenn sie jetzt diese Folge hört, grüße ich sie mal ganz
recht herzlich von hier. Sie weiß ganz blind, wer gemeint ist.
Bin mal gespannt, ob sie dann irgendwann im Büro mich darauf anspricht,
dass sie den Gruß empfangen hat.
Hallo Tatjana, liebe Grüße von uns hier an dich und ja, wertvolle Mitarbeiterin,
die wir da dazugewonnen haben und sehr spannende Persönlichkeit auch.
Jennifer, ich wünsche dir eine wundervolle Zeit.
In dieser Zeit treibe ich mich mal auf zwei Messen rum, auf der Reha und auf
der Side City. Ganz spannend.
Und ansonsten dann Bis zum 15. Juni. Vielen Dank für deinen Input und deine wunderbaren Notizen.
Ich danke dir, lieber Sascha. Und ich danke natürlich auch euch.
Absolut. Und bis Juni. Macht's gut. Ciao, ciao. Ciao.
Herzlichen Dank fürs Zuhören. Alles Weitere gibt's in den Shownotes.
Macht's gut. Bis dann. Demnächst. Euer Moderator und Inklusator Sascha Lang.
Music.
Für den Inklusator Sascha Lang bedeutet Inklusion, Inklusion ist ein Gesellschaftsprojekt.
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazugehört.
Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast.
Inklusion heißt Teilhaben.
Wir möchten dich mit unserem Podcast dazu motivieren, bereits jetzt an der Gesellschaft teilzunehmen.
Denn nur so können Barrieren abgebaut werden.
Barrieren, die nicht nur im Alltag bestehen, sondern auch in den Köpfen.
Lasst uns diese gemeinsam abbauen.
Music.
Das war der Podcast Igel Inklusion ganz einfach leben mit eurem Inklusator Sascha Lang.
Music.
Igel. Inklusion. Ganz einfach leben. Wird dir präsentiert von Inklusator.
Infos zum Inklusator und weitere Folgen findest du unter www.igelmedia.com,
Du möchtest uns kontaktieren? Dann schreibe uns eine Mail an moin.eaglemedia.de.
Music.