IGEL - Inklusion Ganz Einfach Leben

Sascha Lang - Inklusator
Since 04/2021 237 Episoden

Wenn Menschen über sich hinaus wachsen: Weiterbildungen in Persönlicher Zukunftsplanung

Aus der Rubrik: Lust auf Zukunftsplanung - Ellen Keune im Gespräch mit Carolin Emrich

11.01.2025 73 min Ellen Keune

Zusammenfassung & Show Notes

In der Rubrik „Lust auf Zukunftsplanung“ spricht Gastgeberin Ellen Keune mit Carolin Emrich darüber, was eine*n gute*n Moderator*in ausmacht und wie diese eigentlich ausgebildet werden. Was braucht es für eine gute Zukunftsplanung? Wofür sorgen gute Moderator*innen vor einer Zukunftsplanung? Wie barrierefrei sind die Weiterbildungskurse in Persönlicher Zukunftsplanung? Welche Herausforderungen begegnen Kursleitungen? Und über welche Momente freut sich Carolin Emrich am meisten, wenn sie Menschen im deutschsprachigen Raum in Persönlicher Zukunftsplanung ausbildet? Diese und viele weitere Aspekte klären Carolin Emrich und Ellen Keune in dieser Folge.
 
 Die Episoden dieser Rubrik „Lust auf Zukunftsplanung“ erscheinen im IGEL-Podcast immer am 2. Samstag in den ungeraden Monaten. Ellen Keune freut sich über Feedback, Anmerkungen und Wünsche per Mail an laz@ellen-keune.de <mailto:laz@ellen-keune.de>  oder auf Social Media.
 
Mehr zu Carolin Emrich findet sich hier: https://www.carolin-emrich.de/ Und hier gibt’s Informationen zum Thema Persönliche Zukunftsplanung und den Weiterbildungen: www.persoenliche-zukunftsplanung.eu <http://www.persoenliche-zukunftsplanung.euhttps://www.persoenliche-zukunftsplanung.eu/, Ellen Keune findest du unter www.ellen-keune.de <http://www.ellen-keune.de>  und auf LinkedIn unter: linkedin.com/in/ellen-keune-zukunft-staerken-inklusive <https://www.linkedin.com/in/ellen-keune-zukunft-staerken-inklusive> , https://www.linkedin.com/in/ellen-keune-zukunft-staerken-inklusive <https://www.linkedin.com/in/ellen-keune-zukunft-staerken-inklusive> >, und hier geht’s zur IGEL-Internetseite: www.igelmedia.com <http://www.igelmedia.comhttps://igelmedia.com/.
 
 
 

Transkript

Music. Sascha Lang. Igel Inklusion, ganz einfach eben der Podcast für gelebte Inklusion. Das ist die Episode 233. Wir schreiben das Jahr 2025. Wir schreiben den Monat Januar. Das ist ein ungerader Monat. Passt also. Und wir schreiben den zweiten Samstag im Monat. Passt also auch. Was heißt das für die treuen Zuhörer? Natürlich Lust auf Zukunftsplanung. Euer Lust für heute ist natürlich Ellen Keune. Sie hat zu Gast Carolin Emrich und was die beiden uns in ihrem Podcast liefern, das hört ihr jetzt. Mein Name ist Herr Schlang, ich wünsche weiterhin gute Unterhaltung und sage danke fürs Zuhören. Music. Wir haben das Jahr 2025 und das Jahr beginnt immer mit Januar. Das heißt mit einem ungeraden Monat und wir haben den zweiten Samstag in diesem Monat Januar 2025. Das heißt, ich schnappe mir wieder das Mikrofon vom Inklusator Sascha Lang und übernehme für die Rubrik Lust auf Zukunftsplanung. Dieses Mal habe ich mir wieder eine ganz besondere Gästin eingeladen. Ich freue mich schon so sehr drauf. Herzlich willkommen, Carolin Emmerich. Vielen Dank, Ellen. Ich freue mich auch sehr, hier sein zu können und mit dir heute über Zukunftsplanungsfragen zu plaudern. Ganz viele HörerInnen wissen wahrscheinlich gar nicht, wer du bist. Von daher stell dich doch mal bitte kurz vor. Gut, das mache ich gerne. Meinen Namen hast du schon verraten. Ich bin von Bremen aus zugeschaltet zu diesem Podcast. Das ist seit vielen, vielen Jahren meine Wahlheimat. Gebürtig komme ich eigentlich aus Rheinland-Pfalz, aus einem kleinen Kurstädtchen. Und mich hat das Studium irgendwann in den Norden von Deutschland verschlagen. Und da bin ich geblieben, auch über das Studium hinaus. Und von hier aus arbeite ich und hier lebe ich mit meiner Familie. Und der Norden, der gefällt mir sehr gut, weil man so einen weiten Blick werfen kann. Nirgendwo stößt der Blick an, kein Berg, keine Erhöhung hindert das weite Gucken. Das liebe ich sehr. Und die Nähe zum Wasser, die fasziniert mich auch immer wieder. Und ja, in Bremen lebe ich und von hier aus arbeite ich. Aber eigentlich bin ich auch ganz viel reisend unterwegs, denn ich beschäftige mich ganz viel mit Zukunftsplanungsfragen. Und einer meiner Haupttätigkeitsschwerpunkte ist, dass ich Fortbildungen gebe, Fortbildungen und Weiterbildungen. Und das mache ich an ganz unterschiedlichen Orten im deutschsprachigen Raum. Das vielleicht mal so in aller Kürze zu mir. Vielen Dank. Anfangs frage ich meine GästInnen immer, weil das ja auch ganz wichtig bei persönlicher Zukunftsplanung ist, was ihre größten Stärken sind. Was sind denn deine größten Stärken? Eine meiner Stärken ist, dass ich gut zuhören und mir Dinge gut merken kann. Das finde ich selber ganz wertvoll. Das finden aber oft auch andere ganz wertvoll. Zum Beispiel, wenn ich in Seminaren unterwegs bin und mich erinnere an etwas, was Teilnehmer, Teilnehmerinnen gesagt haben und darauf nochmal am Ende des Tages zurückkomme oder am nächsten Tag darauf Bezug nehme und wir da Verbindungen herstellen können. Das ist eine Stärke, die ich mag und die andere auch mögen. Eine andere Stärke ist, dass ich gerne kreativ bin, also mir unterschiedliche Dinge ausdenke, wie man zum Beispiel Sachen erklären kann oder auch Dinge gerne gestalte oder Dinge gerne hübsch mache oder eine Umgebung gerne hübsch mache. Das ist auch eine Stärke von mir, also Kreativität in verschiedener Hinsicht. Und nenne ich mal noch eine dritte Stärke, eine, die mir einfällt, die ich oft im privaten, aber auch im beruflichen Zusammenhang gut gebrauchen kann, ist, dass ich gerne schreibe und dass ich Sachen schriftlich gut ausdrücken kann. Ich liebe es, tatsächlich Briefe zu schreiben. Ich mag echte Post. Und es braucht immer ein bisschen Zeit oder ich nehme mir gerne Zeit dafür. Insofern ist das nichts, was ich täglich mache, aber ich mache es leidenschaftlich gerne. Und ich kann aber auch gut Texte schreiben, die jetzt nicht was Privates zum Anlass haben, sondern wo es irgendwie um einen fachlichen Aspekt geht, der irgendwie beschrieben werden soll. Und das ist auch eine Stärke von mir. Du hast ja schon gesagt, dein Bezug zur persönlichen Zukunftsplanung ist, dass du anderen das beibringst in Fortbildungen und Weiterbildungen. Wo hast du das denn gelernt? Wurde dir das auch in so einer Fort- oder Weiterbildung beigebracht? Mein ganz ursprünglicher Bezug zu dem Thema, der war während meines Studiums. Und zwar war Stefan Dose ein Lehrbeauftragter an der Universität Bremen. Er war da frisch aus den USA zurückgekommen. Und wer den Podcast mit Stefan Dose schon gehört hat, der kann da jetzt vielleicht auch eine Verknüpfung schon herstellen. Da hat er ja auch ein bisschen was von sich und seiner Geschichte mit persönlicher Zukunftsplanung erzählt. Also er hat in den USA studiert. Er war zurück in Bremen und er konnte hier einen Lehrauftrag machen und hat dort ganz viele Dinge eingebracht, die er auch in den USA kennengelernt hat. Der Lehrauftrag war eigentlich zum Thema unterstützte Beschäftigung. Aber da passt natürlich auch das Thema persönliche Zukunftsplanung gut rein. Und das war mein allererster Berührungspunkt mit diesem Thema. Das hat mich sehr fasziniert. Und ich musste während meines Studiums, oder ich musste gar nicht nur, sondern ich durfte, es war wirklich eine ganz wichtige Zeit auch für mich, ein halbjähriges Praktikum absolvieren. Und das habe ich damals gemacht bei der Bundesarbeitsgemeinschaft für unterstützte Beschäftigung, bei der BAGUW. Und da war Stefan Dose der Geschäftsführer. Und die starteten ein Modellprojekt, Unterstützte Beschäftigung 2000 hieß das. Und in diesem Modellprojekt durfte ich mitarbeiten. Und dieses Modellprojekt bot mir unter anderem die Möglichkeit, mit Stefan zusammen auch zum Thema Zukunftsplanung weiterzudenken und ihn zum Beispiel zu Vorträgen oder zu Seminaren zu diesem Thema auch zu begleiten. Und erste Dinge in solchen Seminaren auch selber mit zu übernehmen, so kleinere Einheiten. Und weil mich das Thema noch mehr gepackt hatte, auch in dieser Zeit, habe ich dann entschieden, dass ich meine Abschlussarbeit im Studium, das war eine Diplomarbeit damals noch, dass ich die zum Thema persönliche Zukunftsplanung schreibe. Und ja, das Thema hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Das ist wirklich schon viele Jahre zurück. Und gleichzeitig wird es mir überhaupt nicht langweilig damit. Und das Tolle war, dass Stefan mich auch ziemlich schnell in Verbindung gebracht hat mit Susanne Göbel. Auch die war ja schon Gast in diesem Podcast und hat ja auch schon etliches über sich und ihre Verbindungen mit Zukunftsplanung berichtet. Und insofern bin ich da also zwei Personen begegnet, mit denen ich bis heute gerne und intensiv zusammenarbeite und die eben auch sehr lebendig von ihren Eindrücken und Erfahrungen aus den USA mit Zukunftsplanung mir berichtet haben. Das heißt, du warst mehr oder weniger zumindest in Deutschland auch von Anfang an dabei und weißt so eigentlich über alles Bescheid, habe ich so das Gefühl, was unsere HörerInnen, zumindest manche davon, glaube ich, noch gar nicht so mitgekriegt haben, weil wir das noch gar nicht so richtig in dieser Rubrik angesprochen haben, was zu einer persönlichen Zukunftsplanung denn eigentlich dazugehört. Was brauchst du denn, um eine gute Zukunftsplanung machen zu können? Kann ich das alleine oder brauchst du da noch mehr? Also es braucht eine Person, die mutig ist und sagt, ja, ich will über mich und meine Perspektive nachdenken. Und da braucht es auch die Freiwilligkeit dahinter. Also nicht, dass es von irgendwem verordnet ist und jemand sagt, du musst eine Zukunftsplanung machen, wie wir das manchmal von anderen Planungsverfahren kennen, sondern bei der Zukunftsplanung braucht es dieses, ich will eine Zukunftsplanung machen. Also ich will über mich und meine Perspektive nachdenken. Und weil du gerade gefragt hast, Ellen, ob es reicht, dass die Person das alleine macht, Na, zu einer guten Zukunftsplanung gehört auch, dass es andere Menschen gibt, die einbezogen sind. Ein Unterstützungskreis, wie wir das auch in dem Podcast von dir und der Sandra Vietkau gehört haben. Also andere Menschen möglichst vielfältig zusammengesetzt, also aus unterschiedlichen Zusammenhängen, die diese Person kennen und ihre Ideen und ihre Erfahrungen auch mit dieser Person einbringen in das, dass man gemeinsam etwas Gutes, Neues entwickelt. Und was es sonst noch braucht, ist, dass es jemanden gibt, eher sogar ein bisschen Außenstehender, der oder die diesen Nachdenk- und Planungsprozess auch gut begleitet. Moderiert, nennen wir das ja in der Zukunftsplanungssprache, also durch diesen Gesamtprozess durchführt und dafür sorgt, dass die planende Person und ihre Unterstützungspersonen gut nachdenken können über das, was sein soll und wie es sein soll und gute Verabredungen treffen können. Und diese Person, die das moderiert, die kommt in der Regel nicht alleine, sondern die ist eigentlich immer im Doppelpack anzutreffen. Es gibt eine Person, die wirklich das Gespräch moderiert und eine andere Person, die dafür sorgt, dass alles, was Wichtiges gedacht und ausgesprochen wird, auch festgehalten wird. Und das geschieht in der Regel auf großen Wandpapieren. Da entstehen viele Plakate oder eine große, lange Wandzeitung. Also es gibt noch jemanden, der das visualisiert, so einen grafischen Moderator, eine grafische Moderatorin. Auch das braucht es für eine gute Zukunftsplanung. Und naja, wenn ich von mir ausgehe, aber das ist immer ein bisschen unterschiedlich, finde ich, je nachdem, wer da plant. Aber wenn ich von mir ausgehe, dann finde ich, es braucht auch einen guten Rahmen, in dem das Ganze stattfindet. Also einen geeigneten Raum, der groß genug ist, in dem man sich bewegen kann, der hell und freundlich ist beispielsweise. Oder vielleicht auch etwas Leckeres zu essen und zu trinken, sodass man auch zwischendurch sie stärken kann. Für manche planenden Personen gehört Musik dazu, weil sie in der Pause zum Beispiel gerne tanzen. Also da sind unterschiedliche Dinge, je nach Vorlieben und Geschmack auch der planenden Person, denkbar. Aber ich würde es mal umschreiben mit, es braucht einfach einen guten Rahmen, in dem das Ganze stattfindet. Und für den guten Rahmen, um den herzustellen, braucht man wieder Kreativität, was du ja gerade vorhin gesagt hast, dass du das gut kannst. Genau. Manchmal wird das gerade auch angestoßen von dem Moderationsteam, dass sie dafür sorgen, dass das ein kreativ gestalteter Rahmen ist. Aber häufig sind es ja auch die planende Person selber oder enge Bezugspersonen dieser planenden Person, die mit dafür sorgen, dass das ein gut gestalteter und kreativ gestalteter Rahmen ist. Zum Beispiel, indem der Raum geschmückt wird mit Dingen, die eine Bedeutung haben für die planende Person selber oder indem eine hübsche Blume in der Mitte steht oder, oder, oder. Also da gibt es ja unterschiedliche Möglichkeiten, wie das so ausschauen kann. Das heißt, es geht schon darum, dass es auch zu der Hauptperson gut passt, weil ich kann mir vorstellen, dass das ganz viele ganz toll finden, wenn es schön und gut gestaltet ist oder schön gestaltet ist und vielleicht auch bunt oder kreativ gestaltet ist. Aber ich kann mir auch Personen vorstellen, die sagen, nee, ich mag es eher schlicht. Das wäre dann doch auch okay, oder? Ja, ich erinnere mich an so eine Planung, die ich mal begleitet, moderiert habe. Da hat die planende Person, eine junge Frau mit Lernschwierigkeiten, die hat zum Beispiel entschieden, sie möchte, dass ihre Zukunftsplanung im Büro eines Fachdienstes, der sie unterstützt hat, stattfindet. Und sie wollte das zum Beispiel nicht bei sich zu Hause oder sie wollte das nicht in einem angemieteten Raum, in einem Bürgerzentrum oder wo auch immer Leute das anmieten, sondern sie wollte, dass das eher so eine etwas nüchternere, sachlichere Atmosphäre hat. Und für sie war es wichtig, dass es ihre Lieblingssüßigkeiten auf dem Tisch gibt und auch was zu trinken gibt, aber das reichte schon. Also es brauchte nicht einen festlicheren Charakter, wie sich viele Menschen das wünschen bei einer Zukunftsplanung, sondern für sie hatte es trotzdem eher so die Ebene eines Arbeitstreffens. Und ich finde, auch das ist okay. Auch in einem solchen Setting kann man gut planen, Denn dass die Menschen ins Miteinander groß denken kommen. Da kann der Rahmen entscheidend für, also ein guter Faktor mit dabei sein, aber es ist nicht der ausschließliche Faktor, ob bei einer Zukunftsplanung groß und weit gedacht werden kann. Eine andere Stärke, die du ja vorhin von dir genannt hast, ist, dass du gut zuhören kannst und dich auch gut wieder daran erinnern kannst. Und ich kann mir vorstellen, dass das als Moderatorin auch richtig wichtig und gut ist. Gibt es denn noch andere wichtige Dinge, die man als Moderator oder Moderatorin braucht? Oder könnte das ansonsten, also dass man gut zuhören kann, auch, keine Ahnung, einen Radiomoderator oder eine Radiomoderatorin oder so machen? Also es braucht schon, dass man eben sich gut auskennt mit den Grundideen von Zukunftsplanung und natürlich aber auch mit dem methodischen Repertoire, was so bei Zukunftsplanung auch genutzt werden kann. Also man muss schon Erfahrung haben mit den Planungsmöglichkeiten. Da gibt es so unterschiedliche Planungsmethoden. Ich nenne mal zwei beziehungsweise drei Begriffe von den großen Verfahren. Das ist zum Beispiel Maps oder Path oder auch die persönliche Lagebesprechung. Und das kann nicht einfach jeder Radiomoderator, wie du es gerade genannt hast, mit übernehmen, sondern das sollte schon jemand sein, der auch in diesen Planungsverfahren qualifiziert wurde und die kennengelernt hat und sich das nicht nur angelesen hat, sondern auch tatsächlich gelernt hat, geübt hat, selber Erfahrungen damit gemacht hat. Das ist so etwas. Ein anderes Kriterium aus meiner Sicht ist, dass Menschen, die solche Planungsprozesse moderieren, auch wirklich die Grundidee von Zukunftsplanung teilen sollten. Dass es immer wieder um eine Vergrößerung von Wahlmöglichkeiten geht, dass es darum geht, nach inklusiven Möglichkeiten zu suchen, dass Menschenrechte das sind, was sozusagen das höchste Gut da drin auch ist. All das und noch viel mehr sind so Grundaspekte, denen sich der Moderator, die Moderatorin selber auch sehr verpflichtet fühlt. Und eine manchmal auch hohe Kunst im Moderieren von Zukunftsplanungsprozessen ist, dass sich der Moderator, die Moderatorin selber inhaltlich zurückhält. Es ist nicht seine oder ihre Planung. Er oder sie kennt die planende Person gar nicht so besonders gut. Das heißt... Er oder sie bereitet den Boden dafür, dass die planende Person und ihr Umfeld gut nachdenken können. Aber manchmal hat er oder sie vielleicht eigene Ideen und mit denen hält er sich eher oder sie sich eher zurück. Vielleicht ist es auch irgendwann mal wichtig, eine Idee dieser Gruppe zu schenken, damit sie irgendwie auch damit weiterdenken können. Aber es geht nicht um das, was der Moderator oder die Moderatorin gut findet, sondern es geht darum, den Prozess im Sinne dieser Person, die da plant, zu gestalten und zu begleiten und dem Raum zu geben. Das heißt, eine Grundkompetenz ist, sich selber auch zurücknehmen zu können und immer wieder darauf zu achten, was will wirklich diese Person, um die es geht, die im Mittelpunkt steht und dafür den Raum zu eröffnen und gleichzeitig auch manchmal Leute ein Stück aus der Reserve zu locken. Wenn Sie vielleicht eher so einen Eindruck vermitteln, Sie hätten zwar eine Idee, aber Sie halten sich sehr zurück, Sie mögen sie nicht äußern, dann auch Wege zu finden, Sie einzuladen und zu ermutigen, dass Sie doch Ihre Ideen einbringen. Also das sind so Grundkompetenzen, die Moderatoren und Moderatorinnen mitbringen sollten. Und ja, das ist auch was, was man üben muss und wo jede Moderation auch ein neues Übungsfeld darstellt aus meiner Sicht. Du hast gerade gesagt, dass die Moderatorin oder der Moderator die planende Person gar nicht so gut kennt. Das heißt, es ist gar nicht so, dass, was weiß ich, wenn ich jetzt in einer großen Einrichtung arbeite, ich dann mit meinem Klient, der es sich vielleicht wünscht, was ja auch wichtig ist, was du gesagt hast, Also ich zwinge es ihm nicht auf, aber er wünscht sich das, mal über seine Zukunft nachzudenken. Das heißt, ich könnte das gar nicht selber machen, weil ich dann den Blick von außen nicht habe. Ja, wenn du dich dran bist an diesen Klienten, dieser Klientin, dann gehörst du eher in den Unterstützungskreis. Zumindest, wenn der von dir so benannte Klient, die Klientin, das sich auch so wünscht, dass du damit beteiligt bist. als Unterstützerin. Je dichter du dran bist, umso eher ist es erforderlich, dass du gut mitdenken kannst. Also sei es Freunde, Freundinnen oder Familienangehörige oder eben auch professionelle Bezugspersonen als Unterstützungspersonen in einer Wohneinrichtung oder an der Arbeitsstelle, seien es Kollegen, Kolleginnen, deren Ideen sind gefragt. Und deswegen sollten Sie eher als Vertreter, Vertreterinnen im Unterstützungskreis dabei sein, damit Sie Ihren Ideen wirklich freien Lauf lassen können. Als Moderatorin kann und will ich das nicht, sondern da bin ich dafür zuständig, all diese Ideen immer wieder einzufangen, zu bündeln, zu gucken, okay, welche Spur entsteht daraus. Da können ja auch manchmal Interessenskonflikte entstehen. Auftauchen in so einem Planungstreffen und dann muss ich auch da als Moderatorin den Überblick behalten und für eine gute Lösung sorgen, dass es konstruktiv weitergehen kann mit dem Planen, auch wenn da vielleicht unterschiedliche Meinungen plötzlich auf dem Tisch liegen. Aber das alles zeigt, je emotionaler ich verbunden bin mit dieser planenden Person, je besser ich sie kenne, umso weniger bin ich geeignet, tatsächlich in die Moderationsrolle zu schlüpfen. Das sollte jemand sein, der von außen kommt. Und wie ich vorhin schon sagte, man muss sich gar nicht besonders gut kennen. Also wenn ich eingefragt werde für eine Zukunftsplanungsmoderation, dann ist es mir durchaus ein Anliegen, die planende Person natürlich kennenzulernen. Ich verabrede mich mit ihr. Ich treffe mich, um herauszufinden, worum geht es ihr eigentlich? Wer ist sie denn eigentlich? Was braucht sie, damit es eine gute Planung für sie wird? Ich mache mir dann Gedanken dazu, wie ich das methodisch gut aufbauen kann, mit welchen Planungsmethoden ich da glaube, dass wir am sinnvollsten arbeiten können. All solche Fragen, aber letztendlich brauche ich sonst gar nicht viel Hintergrundwissen. Das alles bringen eher die Unterstützer und Unterstützerinnen mit hinein, wenn wir uns dann tatsächlich verabreden zu einem Planungstreffen. Okay, das sind jetzt ja ganz schön viele Anforderungen an so eine Moderation. Wenn ich jetzt Moderatorin werden möchte, kann ich das irgendwo nachlesen, weil ich glaube, ich würde das jetzt nur von einmal dem Podcast hören, glaube ich, einiges vergessen. Genau, natürlich gibt es mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum einiges an Fachliteratur zu diesem Thema. Und gleichzeitig ist meine Erfahrung, es reicht nicht, dass wir nur Bücher lesen, um gute Moderatoren, Moderatorinnen für Zukunftsplanung zu werden. Was es braucht ist, dass man praktische Erfahrungen sammeln kann und dass man sich ausprobieren kann und auch im Ausprobieren merken kann, passt die Rolle als Moderator, Moderatorin überhaupt gut für mich oder vielleicht passt die Rolle als grafischer Moderator, grafische Moderatorin viel besser zu mir. Oder vielleicht ist keine der beiden Rollen so richtig geeignet, aber ich bin vielleicht eher jemand, der anderen Menschen Mut machen kann und sie gut überhaupt über Zukunftsplanung informieren kann. Also ich merke, dass es gerade auch im ganz praktischen Ausprobieren eine große Klärung gibt, was ist eigentlich für mich eine passende Rolle, womit fühle ich mich wohl und wo sind auch meine Stärken am besten, wo kommen die am besten zum Einsatz. Und das gelingt zum Beispiel ganz gut im Rahmen von sogenannten Weiterbildungen in persönlicher Zukunftsplanung. Genau das ist der Rahmen, wo Menschen sich ausprobieren können und eine ganze Menge ganz praktisch lernen und erfahren können. Noch viel praktischer und noch viel intensiver, als das über Bücher gelingt. Und wie läuft so eine Weiterbildung ab? Sind die alle gleich oder ähnlich oder sind die alle unterschiedlich? Also es gibt mittlerweile ein Curriculum, was sich bewährt hat, was wir über viele Jahre auch erprobt und zwischendurch auch mal wieder ein bisschen verändert und modifiziert haben. Und dieses Curriculum sieht vor, dass man so eine Weiterbildung im Zeitraum von etwa einem Jahr absolviert. Und in diesem Jahr gibt es dann sechs Bausteine, sechs Module, die mindestens zweitägig sind. An manchen Standorten sind einzelne Bausteine auch zweieinhalbtägig. Und in der Regel gibt es noch einen eintägigen Kennenlern-Tag und auch einen eintägigen Abschluss, So dass man also auf 14 bis 15 Schulungstage, Weiterbildungstage sozusagen in so einem Jahresverlauf kommt. Und die Weiterbildungen sind so konzipiert, dass in der Regel etwa 20 Personen teilnehmen. Das größte Ziel ist immer, die Gruppe so bunt und vielfältig wie möglich zusammenzusetzen, so heterogen wie möglich, weil Lernen dann nochmal vielfältiger wird, weil die unterschiedlichen Sichtweisen, die unterschiedlichen Erfahrungen der einzelnen Teilnehmenden das Lernen nochmal sehr, sehr, sehr bereichert. Und in jedem dieser Bausteine wird tatsächlich geplant. Man lernt also die drei großen Planungsformate kennen, die ich vorhin schon erwähnt habe. Die persönliche Lagebesprechung, Maps, Paths und man lernt deren Besonderheiten kennen und jeder Baustein, da gibt es mindestens zwei Planungen, die stattfinden können, oft auch drei oder vier Planungen, die stattfinden, sodass man viele Übungsmöglichkeiten hat und dabei auch in unterschiedliche Rollen gehen kann. Also die Teilnehmenden können alles ausprobieren. Sie können selber mal planende Person sein. Sie können aber auch das Moderieren ausprobieren. Sie können das Visualisieren ausprobieren und sie probieren sowieso ganz häufig die Rolle als Unterstützungsperson mit aus. Das heißt, da wird jetzt gar niemand gesucht, der eine Planung machen möchte, also von außerhalb, sondern man plant praktisch innerhalb des Weiterbildungskurses. Genau. Also wir machen nicht ein Showplanen im Sinne von, okay, Frau X wird von außen eingeflogen und jetzt plant mal die Kursgruppe hier für Frau X die Zukunft. Nein, das machen wir nicht. Und wir machen auch im Übrigen keine Rollenspiele. Also das fragen manchmal Leute auch, ob wir das nicht auch im Rollenspiel üben können. Aber wir finden, nein, Zukunftsplanung kann man nicht im Rollenspiel erfahren, sondern es geht um echte Menschen und um ihre echten Themen, um ihre echten Anliegen. Das heißt, die Gruppe, die da zusammenkommt für die Weiterbildungsdauer. Aus dieser Gruppe finden sich immer wieder Teilnehmende, die ein echtes Anliegen haben. Das können ganz unterschiedliche Anliegen sein. Das können berufliche Anliegen sein, dass eine Veränderung gewünscht ist. Das können aber auch private Anliegen sein von zum Beispiel, ich will ein Sabbatjahr machen und weiß noch gar nicht ganz genau, wie ich das gerne nutzen möchte. Oder ich will umziehen und weiß noch gar nicht so ganz genau, wie ich mir eigentlich meine zukünftige Lebensform vorstelle oder, oder, oder. Also sehr unterschiedliche Anliegen, aber es sind echte Themen mit echten Menschen aus diesem Kurs. Und diese Planungen, die werden immer von dem Referententeam begleitet, sodass im Grunde auch immer erfahrene Moderatoren, Moderatorinnen mit dabei sind und Teilnehmende, die eben das erste Mal in so eine Rolle übernehmen, eine Planung zu moderieren. Dass die dann auch wissen, da gibt es ein Backup im Hintergrund, da gibt es die Möglichkeit auch nochmal vielleicht sich zu vergewissern, wenn man gerade nicht mehr genau weiß, was wird jetzt eigentlich als nächstes Anliegen oder wenn irgendeine Schwierigkeit auftaucht, wo man sich alleine nicht so sicher ist, wie man damit jetzt umgehen soll. Also in diesem Kurs-Setting ist es immer auch ein Stück natürlich eine Lernsituation, die bestmöglich begleitet wird von dem Referententeam. Und wenn ich mich jetzt zu so einem Kurs anmelde oder ich glaube, oft muss man sich auch darauf bewerben, muss ich dann schon gleich ein Anliegen mitbringen oder kann ich auch einfach so an so einem Kurs teilnehmen, ohne jetzt schon gleich zu wissen, okay, ich möchte zu einem Sabbatjahr oder so planen? Genau. Manchmal kommen Leute und sagen schon im ersten Baustein, sie haben dieses Thema oder sie haben vielleicht sogar zwei oder drei Themen und wissen gar nicht genau, mit welchem Thema sie planen wollen. Und genauso häufig oder vielleicht sogar häufiger erlebe ich, dass Teilnehmende am Anfang gar nicht so ganz genau wissen, zu welchem Thema sie überhaupt planen könnten oder wollen. Oder dass Sie erstmal auch ein Stück Sicherheit in dieser Gruppe aufbauen möchten, bevor Sie sich vorstellen können, sich mit so einem ganz persönlichen Anliegen überhaupt zu öffnen. Denn es sind ja echte Themen und das erfordert schon auch Mut. Die in einer Gruppe zu besprechen, die erstmal ja ganz bunt zusammengewürfelt ist. Am Anfang kennt man sich nicht unbedingt. Vielleicht kennt man ein oder zwei andere Teilnehmende, aber noch nicht die ganze Gruppe. Und es braucht auch ein Stück Gefühl von Sicherheit zu wissen, ja, hier kann ich meine ganz persönlichen Themen öffnen, mich mit meinen Themen öffnen. und es wird gut damit umgegangen. Ich werde ernst genommen, ich komme weiter mit meinen Gedanken. Aber das ist eben nicht selbstverständlich, dass man am Anfang schon diesen Mut hat und manchmal hat man eben auch noch kein Thema. Es müssen auch nicht alle Menschen planen. Und gleichzeitig meinen wir, wenn jemand zukünftig ein Moderator, eine Moderatorin für Zukunftsplanung sein möchte, dann soll er oder sie unbedingt auch die Erfahrung gemacht haben, eine eigene Zukunftsplanung zu machen. Denn das sensibilisiert nochmal anders. Erst wenn man selber mal planende Person war, weiß man, wie sich manche Dinge anfühlen. Und das ist wichtig, dass man das als Moderator, als Moderatorin kennt, diese Erfahrung, weil man dann die Prozesse nochmal anders auch begleitet. Du hast am Anfang gesagt, dass ihr als Kursleitungen schaut, dass die Gruppe möglichst bunt gemischt zusammengesetzt wird. Aber meine Frage wäre jetzt, wer interessiert sich denn für solche Weiterbildungen? Wer kommt denn da? Sind das Menschen, die hochmotiviert sind und sagen, ja, das fehlt mir in meinem Berufsleben noch? Oder sind das auch manchmal Menschen, die das gar nicht für ihr Berufsleben nutzen wollen oder werden die von ihren Chefs geschickt? Oh, das ist eine spannende und wichtige Frage, die uns auch gerade im Referenten-Referentinnen-Team immer wieder sehr beschäftigt. Ich würde erst mal sagen, von dem, was du beschrieben hast, ist alles dabei, von bis. Und vielleicht kann ich so sagen, unser Anspruch oder unser Wunsch wäre eben eine möglichst vielfältige Zusammensetzung und dass es Menschen sind, die wirklich aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen kommen. Unsere Erfahrung ist jedoch, dass der überwiegende Teil der Teilnehmenden schon irgendwie aus dem sozialen Arbeitskontext kommt, in der Regel aus dem Bereich der Eingliederungshilfe. Der Bäcker oder die Polizistin, die melden sich bisher nicht unbedingt an zu solchen Kursen. Es sei denn, der Bäcker und die Polizistin, nehme ich jetzt mal als Beispiel. Haben vielleicht eine andere Verbindung. Zum Beispiel haben sie einen Bruder oder eine Tochter mit Beeinträchtigung. Dann sind sie als Angehörige vielleicht dichter auch an diesem Thema dran. Aber was daraus deutlich wird, ist, bisher sind, glaube ich, in bestimmten Zusammenhängen diese Weiterbildungen noch gar nicht bekannt. Und das ist gar nicht so leicht, sie auch in bestimmten Kreisen überhaupt bekannt zu machen und den Wert dieser Weiterbildungen dort auch deutlich werden zu lassen. Sehr bekannt sind sie vor allem so im sozialen Arbeitskontext und es melden sich Leute an, die in unterschiedlichen sozialen Arbeitsfeldern tätig sind, die zum Beispiel in Beratungsstellen arbeiten oder die in Wohneinrichtungen Menschen unterstützen oder die in Werkstätten und Tagesförderstätten Menschen unterstützen. Es haben jetzt zum Beispiel an einem Kurs, den ich zuletzt begleitet habe, auch zwei Personen teilgenommen, die an Fachschulen Lehrende sind, aber es sind eben auch mitunter Angehörige. Und wichtig ist uns immer wieder, dass auch die Selbstvertreter und Selbstvertreterinnen zu diesen Kursen kommen. Auch das ist etwas, wo wir merken, es braucht aber auch immer wieder Menschen, die das den Selbstvertretern und Selbstvertreterinnen überhaupt zeigen, dass es diese Möglichkeit gibt und sie ansprechen und sie motivieren, daran teilzunehmen. Ob das zum Beispiel eine Frauenbeauftragte in einer Einrichtung ist oder... Ein Vertreter eines Bewohnerbeirats oder, oder, oder. Also da können die Zugangswege auch sehr unterschiedlich sein. Aber wenn diese verschiedenen Sichtweisen und diese verschiedenen Erfahrungshintergründe sich mischen, dann ist das hilfreich und je vielfältiger, umso besser. Und dann hattest du noch gefragt, werden die Leute geschickt oder kommen sie freiwillig? Auch das ist eine spannende Frage. Die wissen wir am Anfang oft nicht ganz genau. Also manchmal erkennen wir es aus den Bewerbungen, aber nicht immer. Und hilfreich für den Lernprozess ist, wenn Leute sich freiwillig dazu entscheiden und wenn sie nicht einfach nur geschickt werden. Manchmal gibt es auch Leute, die werden geschickt und die entwickeln eine absolute Freiwilligkeit da drin, weil sie merken, oh ja, das ist echt ein Thema, was mich interessiert. Das ist mein Ding. Das ist super. Aber je freiwilliger, umso günstiger, finde ich, sind erstmal die Startbedingungen in diesen intensiven. Es ist wirklich ein intensiver Lernprozess. Weil du vorhin den Bäcker und die Polizistin angesprochen hast. Also ich kann mir gut vorstellen, dass das im Bereich Menschen mit Behinderung in der Eingliederungshilfe ganz hilfreich ist. Aber es ist nicht nur für Menschen mit Behinderung gedacht. So eine persönliche Zukunftsplanung höre ich da so raus. Ganz und gar nicht. Es kann im Grunde allen Menschen eine wichtige Unterstützung bieten, die an irgendeinem Punkt in ihrem Leben sind, wo sie über sich und ihre weitere Perspektive nachdenken wollen. Und diese Punkte gibt es im Grunde ganz unabhängig von der eigenen Berufsbiografie, von der eigenen Umgebung. Aller Menschen leben, weil ein bestimmter Lebensabschnitt endet und man sich zwangsläufig Gedanken macht über wie geht es weiter. So ein typischer Lebensabschnitt, die Schule geht zu Ende und was soll danach kommen? Oder ich gehe in Rente und wie stelle ich mir mein Leben jenseits der Berufstätigkeit vor? Das sind so typische Lebensfragen und die haben erstmal nichts mit der Eingliederungshilfe und einem bestimmten Unterstützungsbedarf oder so zu tun, sondern das sind Fragen, die jeden Menschen irgendwie treffen, die jedem Menschen begegnen. Insofern finde ich, das könnte für so viele Menschen hilfreich sein. Also ich erlebe es auch in meinem eigenen Umfeld, wenn ich sehe, ich habe zwei Töchter, die so am Ende ihrer Schulzeit sind, beziehungsweise die eine ist schon mit der Schule zu Ende. Wie viele Jugendliche sehr hadern mit der Frage, was eigentlich so sein soll, wenn es nicht mehr um den Schulalltag geht. Dann würde ich mir so sehr wünschen, dass diesen Jugendlichen solche Möglichkeiten eröffnet werden, dass sie über eine Zukunftsplanung mehr Klarheit für sich und ihren weiteren Werdegang bekommen. Und insofern fände ich das super. Es gäbe an unterschiedlichen Stellen Zukunftsplaner und Zukunftsplanerinnen, die diese Angebote den Menschen machen können, die einfach gerade einen Bedarf haben oder die Lust haben, über sich und ihre weitere Perspektive nachzudenken. Und du hast auch vorhin gesagt, dass ihr euch wünscht als Kursleitungen, dass auch immer mal wieder SelbstvertreterInnen in den Weiterbildungen dabei sind. Ich nehme an, du meinst damit Menschen mit Behinderung als Selbstvertreter, weil man kann sich ja in ganz vielen Dingen selbst vertreten. Inwieweit sind denn dann die Weiterbildungen barrierefrei und inklusiv? Gibt es da Dinge, wo ihr besonders darauf achtet? Genau, also wir wünschen uns den Blick von Selbstvertretern und Selbstvertreterinnen und da würde ich deine Annahme gerade sehr unterstreichen wollen. Ja, man kann aus ganz verschiedenen Perspektiven ein Selbstvertreter oder eine Selbstvertreterin sein. Die häufigste Gruppe derer, die als Selbstvertreter, Selbstvertreterinnen in die Weiterbildung kommt, sind Menschen mit ganz unterschiedlichen Beeinträchtigungen, ob mit Lernschwierigkeiten oder einer körperlichen Beeinträchtigung oder psychischen Erkrankungen oder, oder. Aber ich würde mir auch andere Selbstvertreter und Selbstvertreterinnen natürlich noch mehr wünschen. Und Barrierefreiheit ist grundsätzlich ein Thema, was wir sehr präsent haben im Referenten- und Referentinnen-Team, angepasst an die tatsächlichen Bedarfe. Also wir gucken, dass wir sowieso die Weiterbildungen in Räumlichkeiten stattfinden lassen, die möglichst barrierefrei oder barrierefrei zu erreichen sind. Das ist eine Grundvoraussetzung. Aber welche weiteren Anpassungen und Bedarfe es gibt, das machen wir abhängig davon, welche Teilnehmenden dann tatsächlich bei uns sind in den Kursen. Also gibt es jemand, der eine Sehbeeinträchtigung hat, dann sprechen wir vorab ab. Was brauchst du, damit du hier gut teilnehmen kannst? Brauchst du, dass wir unsere PowerPoints entsprechend anpassen? Oder brauchst du die Unterlagen vorab schon von uns zugeschickt, damit du sie dir auf deinem Endgerät direkt angucken kannst? Oder braucht jemand eine einfachere Sprache, die wir dann auch miteinander im Kurs kultivieren lernen? Das ist ja auch nicht nur etwas, was das Referenten- und Referentinnenteam betrifft, sondern die gesamte Lerngruppe, die gesamte Teilnehmendengruppe. Also das sind im Grunde dann die Anpassungen, die erforderlich sind, wenn wir wissen, wer ist da und welche Bedarfe gibt es, die wir da berücksichtigen sollen miteinander. Und die Grundidee ist aber, alle können teilnehmen. Ich hatte zum Beispiel mal eine Anfrage von einer Teilnehmerin, die mit einem Talker kommuniziert hat. Und ja, dann war es vor allem eben auch die Geduld der anderen, die wir üben und ausbauen mussten, bis ihre Beiträge dann, und die waren so wertvoll und so wichtig, bis ihre Beiträge aber in dem Talker gut eingetippt waren, brauchte es eben auch Geduld. Und wir haben irgendwann ziemlich schnell festgestellt, dass es so wertvolle Zeiten waren, auch um innezuhalten, die uns vielleicht ohne sie flöten gegangen wären. Das finde ich richtig spannend, und ich stelle es mir auch ganz schön schwierig vor manchmal, so auf unterschiedliche Dinge einzugehen, aber besonders schwierig stelle ich es mir vor, und ich weiß auch gar nicht, ob das geht, das wäre jetzt eine Frage an dich, es gibt ja auch Menschen, die gar nicht reisen können. Und ich habe so rausgehört, das ist ganz wichtig bei persönlicher Zukunftsplanung, dass man sich auch persönlich trifft. Gäbe es aber dennoch die Möglichkeit, auch irgendwie online teilzunehmen, wenn man jetzt gar nicht reisen kann? Oder muss die Person dann praktisch den Kurs bei sich zu Hause stattfinden lassen? Diese Frage, die erreicht uns tatsächlich immer mal wieder. und bisher, Sagen wir, die Kurse können nur in Präsenz stattfinden, weil wir noch keine Idee davon haben, wie es in einem anderen Format gut gelingen kann. Das ist total bedauerlich und das tut mir auch sehr leid, wenn ich bei einer anderen Person merke und gesagt bekomme, ich würde so gerne, aber ich kann eben nicht an irgendeinen Ort reisen. Und ich ihr nur sagen kann, okay, dann haben wir bisher noch keine Zugangsmöglichkeit sozusagen. Aber wir können uns nicht vorstellen, diese intensive Weiterbildung komplett in so ein digitales Format zu verlegen. Ich finde Videokonferenzen für vieles echt auch eine große Erleichterung. Aber diese Art von Lernen fällt mir schwer, mir irgendwie ausschließlich in so einem Format vorzustellen. Und gerade auch diese großen Planungsformate und diese Planungstreffen, die brauchen so sehr, dass man in Präsenz zusammenkommt. Ich muss, auch gerade wenn ich in der Moderationsrolle bin, ich muss so viel spüren können, was da passiert in diesem Raum. Und das spüre ich nicht, wenn ich, sage ich mal, 20 kleine Kacheln sehe und höchstens einen kleinen Ausschnitt von einem Gesicht mitbekomme. Aber ich merke nicht, ob eine Person vielleicht ganz unruhig wird und mit ihren Beinen die ganze Zeit wippt, als ein Beispiel. Oder sich irgendwo eine Aggression aufstaut, die ich an der Körperspannung einer Person wahrnehme, aber die ich auf einer Bildschirmkachel niemals mitbekommen würde. Insofern, da fehlt einfach im digitalen Format zu viel, als dass das mal eben so einfach übertragbar wäre. Und was gut funktioniert, und das haben wir auch schon mal ausprobiert, gerade eben natürlich auch in der Corona-Zeit, sind so Schnuppereinführungsfortbildungen, wo man so ein paar Grundlagen von persönlicher Zukunftsplanung kennenlernt, wo man vielleicht auch die ein oder andere alltagstaugliche Methode mal ausprobiert. Aber gerade das große Planen, das braucht bislang in unserer Erfahrung immer den echten Raum und die echten Menschen im echten Raum. Ja, ich glaube, das ist schon noch eine große Herausforderung. Gibt es denn noch andere Herausforderungen bei so Weiterbildungen? Ja, ach, es gäbe etliche, die mir einfallen. Aber zum Glück gibt es ja auch gar nicht nur Herausforderungen, sondern auch etliche, ja, so große Begeisterungsmomente. Aber bleiben wir erst mal bei den Herausforderungen. Es gibt zum Beispiel die Herausforderung, oder vielleicht muss ich besser sagen, es gab bisher zum Beispiel die Herausforderung, Herausforderung, dass Teilnehmende so sehr auf das Zertifikat, das es am Ende eines Kurses geben kann, fixiert waren. Dass sie vielleicht sogar, wenn sie die Weiterbildung von ihrem Arbeitgeber finanziert bekommen haben, schon so eine Botschaft mitbekommen haben, du sollst diese Weiterbildung unbedingt als Moderator, als Moderatorin abschließen und das Moderationszertifikat erwerben. Und das ist eine echte Herausforderung, denn wie ich vorhin schon sagte, manchmal stellt sich im Ausprobieren heraus, oh, das ist gar nicht die passende Rolle für mich. Da kann ich gar nicht meine Stärken am besten einsetzen, sondern andere Rolle passt viel, viel besser zu mir. Also diese Fixierung auf Zertifikate, die kann eine Herausforderung sein. Aus dem gerade schon benannten Grund, aber auch aus sowas, ich vergleiche das ganz gerne mit dem Führerschein. Ich finde, diese Weiterbildungen sind ein bisschen ähnlich, wie wenn man den Führerschein macht. Man lernt in der Fahrschule das Fahren und irgendwann gibt es eine Prüfung und idealerweise besteht man die und dann bekommt man den Führerschein ausgestellt. Man hat alle Grundlagen tatsächlich dafür erfolgreich gelernt und absolviert. Aber ob man wirklich gut fahren kann, das bezweifle ich zu diesem Zeitpunkt. Denn da gehört eher dazu, dass man noch ganz viel Fahrpraxis gewinnt, dass man noch ganz viel übt und dass man auch Gefahrensituationen nochmal besser einschätzen lernt. Und vielleicht hat man im Sommer seinen Führerschein gemacht und musste nie bei Schnee und Eis fahren. Und trotzdem hat man den Führerschein. Und insofern glaube ich, erst durch das wirklich immer wieder viel Fahrpraxis haben, wird man zu einer sicheren Fahrerin oder zu einem sicheren Fahrer. Und ähnlich, glaube ich, ist das mit der Zukunftsplanung. Also man kann ein Jahr lang eine Weiterbildung absolvieren, aber im Grunde hat man dann einfach mal die Grundlagen gelernt. Und zu einem guten Moderator, zu einer guten Moderatorin für Zukunftsplanung wird man, indem man immer wieder das übt und das auch in unterschiedlichen Konstellationen übt und auch mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert ist und da ein Stück mehr Sicherheit gewinnt oder auch ein Stück mehr Flexibilität im eigenen Tun. Und insofern kann ein Zertifikat eigentlich am Ende des Kurses nur bescheinigen, was hat die Person hier ausprobiert, aber noch nicht wirklich zur Qualität aussagen. Und das ist definitiv eine Herausforderung, wenn es um so eine große Fokussierung auf Zertifikate geht. Wir ändern das jetzt auch. Zum Glück, die Kurse, die ab jetzt starten, da wird es andere Zertifikate geben. Wir brauchen in Deutschland und auch in den anderen Ländern unbedingt Zertifikate, weil alle Welt will nach dem Ende einer Weiterbildung ein Zertifikat haben. Aber wir werden in den Zertifikaten in Zukunft beschreiben, was hat die Person gemacht und worin sehen wir ihre Stärken? Worin sieht sie auch selber ihre Stärken und was will sie eigentlich mit Zukunftsbildung weitermachen? Aber was wünschen wir ihr auch, was sie weiter vertieft und weiter erprobt? Wir werden es eher beschreiben und ihr einen Wunsch mit auf den Weg geben sozusagen und auch eine Empfehlung mit auf den Weg geben. Das ist unsere Lösung, um mit dieser Herausforderung umzugehen. Also wie so in der Schule, am Anfang kriegt man doch auch immer so ein Zeugnis, wo keine Noten drinstehen, sondern eher so was Schriftliches. Ja, und in der Regel ist das viel aussagekräftiger, als wenn da irgendwo eine Note steht und ich gar nicht so genau weiß, hat sich die Person diese Note durch Abspicken erschlichen oder hat sie super viel gelernt. Es zeigt, eigentlich sagt auch die Note überhaupt nichts aus über ihren eigenen Lernweg. Aber dieser Text, den man am Anfang der Schulzeit eher bekommt, der ist sehr viel aussagekräftiger. Und genau so ähnlich wollen wir das auch in den Weiterbildungen versuchen jetzt in Zukunft. Und du sprichst gerade immer von wir. Wer sind denn die ganzen Kursleitungen, beziehungsweise gibt es da so ein Institut oder trefft ihr euch regelmäßig oder seid ihr freischaffend oder was bedeutet dieses wir? Das ist auch eine wichtige Frage, denn das ist, finde ich, auch ein Qualitätsmerkmal in unseren Weiterbildungen. Jede Weiterbildungsgruppe wird von Anfang bis Ende von einem Kollegen, einer Kollegin durchgängig begleitet. Das ist die Kursbegleitung. Die steht dieser Gruppe für den gesamten Lernprozess zur Verfügung. Die vermittelt bestimmte Inhalte mit, aber die hat auch jeden Teilnehmer, jede Teilnehmerin gut im Blick, guckt, was sind gerade auch Lernanliegen von dieser Person, was braucht diese Person auch, um da für sich gute Schwerpunkte setzen zu können. Und dann kommt zu jedem dieser sechs Bausteine, die ich eingangs schon erwähnte. Ein anderer Referentenkollege, eine andere Referentenkollegin mit dazu. Das heißt, so eine Weiterbildungsgruppe lernt insgesamt sieben unterschiedliche Referenten, Referentinnen kennen. Alle sind erfahren in Sachen Zukunftsplanung. Alle sind auch idealerweise im Netzwerk persönliche Zukunftsplanung verknüpft. Und das Spannende ist, dass ja jeder Zukunftsplaner und jede Zukunftsplanerin so auch einen eigenen Stil hat. Und insofern wird dieser Weiterbildungsprozess auch genutzt dafür, dass die Teilnehmenden die unterschiedlichen Stile mitbekommen können, denn sie sollen ja auch idealerweise ihren eigenen Stil finden. Und da kann das sehr anregend sein, Leute in unterschiedlicher Art zu erleben und zu merken, ah, das gefällt mir oder nee, so würde ich es nicht gerne machen. Also um da auch so den eigenen Blick zu weiten und für sich zu schauen, wie ist es denn für mich am besten. Das heißt, es gibt im deutschsprachigen Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung einen sogenannten Pool an Referenten, Referentinnen, die in diesen Weiterbildungen eben auch tätig sind. Eine gute Handvoll dieser Personen stehen als Kursbegleitungen zur Verfügung, also halten mit einer Gruppe durchgängig den roten Faden und andere sind eher die, die zu einem Baustein dazukommen. Ja, da haben wir einen Pool an Leuten und oft hat es auch was mit der Region zu tun, wo jemand entweder als Kursbegleitung tätig ist oder eher als Referent tätig wird. Aber wir sind miteinander verknüpft und vernetzt. Wir tauschen uns aus. Wir arbeiten ja eben auch immer wieder in den unterschiedlichen Konstellationen als Tandems zusammen und wir treffen uns mittlerweile wieder einmal pro Jahr für ein Wochenende, um unsere Erfahrungen mit den laufenden Kursen zu reflektieren und um unsere Praxis auch in der Weiterbildung gut miteinander weiterzuentwickeln. Wenn es jetzt Hörer oder Hörerinnen gibt, die sagen, boah, das klingt jetzt alles voll spannend, ich würde gern auch mal bei so einer Weiterbildung mitmachen, wo können die sich denn hinwenden? Müssen die dann in ihrer Region schauen, wo es da was gibt oder gibt es da eine Zentrale, wo sie nachfragen können, wann zum Beispiel nächster Kurs startet oder ob es vielleicht irgendwo einen Schnupperkurs gibt oder so? Genau. Also das, was ich am empfehlenswertesten finde, ist, dass man sich auf der Internetseite des deutschsprachigen Netzwerks Persönliche Zukunftsplanung einen Überblick verschafft. Diese Seite ist erreichbar unter www.persönliche-zukunftsplanung.eu und dort auf der Internetseite gibt es einen Überblick über alle Weiterbildungen, die starten. Diese Weiterbildungen starten in ganz unterschiedlichen Regionen, also im Moment sind da ausgeschrieben Weiterbildungen, zwei Weiterbildungen, die in Österreich in diesem Jahr starten werden und eine Weiterbildung, die in Lensan in diesem Jahr starten wird und eine Weiterbildung, die in Bayern in diesem Jahr starten wird. Und es kommt auch noch voraussichtlich eine Weiterbildung dazu, die in Aachen starten wird. Es ist gerade schon gestartet eine Weiterbildung in der Schweiz. Die findet man nicht mehr auf der Internetseite, weil der Kurs eben schon begonnen hat. Aber alle, die noch nicht begonnen haben und zu denen man sich noch anmelden kann, die sind eben auf dieser Internetseite verzeichnet. Und da findet man nähere Informationen, zum Beispiel zu den einzelnen Terminen. Die in diesem Kurs anstehen. Man findet dort die Information, wer die Kursbegleitung ist und welche Referenten zu den unterschiedlichen Bausteinen dazukommen. Man findet Informationen zu, wo genau der Kurs stattfindet oder auch, wie teuer der Kurs ist. Also den besten Überblick, finde ich, kann man sich auf dieser Internetseite verschaffen. Und wenn man jetzt das aber hört und denkt, Ich würde schon auch gerne ein bisschen mehr über Zukunftsplanung erfahren, aber ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich wirklich so eine ganze große Weiterbildung, die sich so über einen Jahreszeitraum erstreckt, machen möchte. Dann kann man ja vielleicht auch erst mal mit einer Einführungsfortbildung starten. So Einführungsfortbildungen sind oft zweitägig. Auch da gibt es eine Rubrik auf der Internetseite, wo man sich diese Fortbildungen mit angucken kann. Und die finden an unterschiedlichen Orten statt. Und manchmal auch für ganz bestimmte Zielgruppen, aber oft eben auch da bunt gemischte Teilnehmergruppen. Und da lernt man so auch die ersten Grundideen von Zukunftsplanung kennen und probiert kleinere Methoden aus, die man so in den Alltag auch ganz gut integrieren kann. Und das ist auch eine Möglichkeit, um das nochmal aktiver kennenzulernen als nur über Bücher. Ja, diese Internetseite werden wir auf jeden Fall in den Shownotes verlinken, vielleicht auch einen Link zu dir, wie man dich erreicht. Vielleicht findet man auf dieser Internetseite auch ModeratorInnen, wenn ich jetzt den Podcast höre und denke, eine Weiterbildung will ich nicht, aber ich hätte da so ein Thema, wo ich gerne drüber nachdenken würde und vielleicht mit einem Moderator oder einer Moderatorin so eine große Zukunftsplanung machen möchte. Weil wir haben ja am Anfang gehört, es gibt da schon so einige Qualitätskriterien. Gibt es da irgendwie eine Liste oder so, wo ich mich drauf oder gucken kann und auch weiß, die haben wahrscheinlich eine gute Qualität, diese ModeratorInnen? Also man kann sich auch wieder an das deutschsprachige Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung wenden und dort erfragen, welcher Moderator, welche Moderatorin steht denn in meiner Region für mein Anliegen zur Verfügung. Es gibt keine öffentlich einsehbare Liste, das geht aus Datenschutzgründen nicht. Früher gab es das mal, dass man auf der Internetseite auch tatsächlich direkt Namen und Foto und all sowas finden konnte. Aber das ist schon mehrere Jahre her. Das geht heute nicht mehr so. Wenn ich aber selber ein Anliegen habe und denke, eine Zukunftsplanung wäre richtig gut für mich, dann kann ich an das Netzwerk schreiben. Die E-Mail-Adresse findet sich auch auf der bisherigen Homepage. Und da formuliere ich mein Anliegen. Idealerweise erzähle ich ein bisschen was in meiner Anfrage dazu. Wer bin ich? Um was geht es mir eigentlich? Will ich ein berufliches Thema planen oder ein privates Thema oder was auch immer? Aus welcher Region komme ich? Und braucht der Moderator, die Moderatorin, die ich suche, vielleicht bestimmte Kenntnisse? Also ist das erforderlich, dass die Person, ich sage jetzt mal zum Beispiel Gebärdensprache kann oder keine Ahnung, dann sollte ich so etwas da auch mit hineinformulieren und dann werden die Personen, die diese E-Mail bekommen, deinem Netzwerk aktiv werden und für mich suchen, ob es da eine passende Besetzung gibt. Und idealerweise, wenn es vielleicht mehrere Moderatoren, Moderatorinnen in meiner Region gibt, kriege ich vielleicht sogar zwei oder drei Namen vorgeschlagen und kann mal mit jedem oder jeder Person von diesen zwei oder drei ein Gespräch führen und schauen, wer passt eigentlich auch gut zu mir und zu meinem Anliegen. Bei wem habe ich das Gefühl, ja, mit dem oder mit der kann ich mir das gut vorstellen, meine Zukunft zu planen. Ja, liebe Caroline, ich glaube, wir kommen so langsam, aber sicher zum Ende. Gibt es was, was wir noch nicht angesprochen haben, was du aber denkst, das muss die Welt unbedingt noch erfahren? Ach, es gibt von diesen Weiterbildungen noch so viel zu berichten. Wir könnten noch mal bei Adam und Eva anfangen, von wie die eigentlich entstanden sind und dass sie noch gar nicht immer in sechs Modulen waren, so wie heute. Wir können davon noch erzählen, wie das eigentlich mit der Trägerschaft in diesen Weiterbildungen ist und, und, und. Aber ich glaube, das sprengt auch ein bisschen den Rahmen für diesen Podcast. Und wenn es doch wen interessiert, dann möge er oder sie sich einfach melden und noch mal genauer nachhaken. Oder wir beide, wir verabreden uns dann doch noch mal für all solche Fragen, die es auch noch gibt. Vielleicht einen letzten Satz. Oder gestatte mir, dass es mehr als ein Satz wird, aber als letzter Gedanke. Ich finde, was man wissen soll, ist, wenn man Lust auf diese Weiterbildung hat, dass es was ist, wo Menschen sagen, sie profitieren persönlich oft sehr davon, weil sie merken, wie sehr es sie berührt, auch so im Herzen berührt, wie sehr es sie bewegt, sich mit den Fragen von Zukunftsspannung auseinanderzusetzen. Aber eben auch so ganz persönlich an sich zu arbeiten. Und das, finde ich, ist schon auch was sehr, sehr, sehr Besonderes an dieser Weiterbildung, dass Menschen gestärkt werden, manchmal echt über sich hinaus wachsen und dass sie sich so berühren und bewegen lassen, und da auch so ein Empfinden haben, boah, davon wollen sie was in die Welt bringen, weil sie selber gemerkt haben, was das für einen Unterschied macht. Und wenn das gelingt, dann finde ich, sind das immer sehr besondere Momente, für die ich auch gerade als Kursbegleiterin oder Referentin oft sehr, sehr dankbar bin und die enorm Energie freisetzen. Und das, finde ich, ist schon was, was diese Weiterbildung von anderen Weiterbildungen, die man so absolvieren kann, echt unterscheidet. Ja, das ist doch ein schönes Fast-Schlusswort, denn ich habe noch drei Fragen, die ich meinen GästInnen immer ganz zum Schluss stelle. Und tatsächlich geht es mir auch so, dass ich an der einen oder anderen Stelle gedacht habe, oh, ich muss aufpassen, dass wir da jetzt nicht abbiegen und zu einem anderen Thema kommen. Also ich glaube, wir hören uns hier an dieser Stelle bestimmt nochmal. Zum Beispiel hattest du ganz am Anfang gesagt, naja, man könnte auch darüber reden, was der Unterschied zwischen persönlicher Zukunftsplanung und einer Planung, die so gemacht werden muss, hattest du es, glaube ich, genannt, sein könnte oder auch ist. Ich glaube, darüber könnten wir auf jeden Fall auch nochmal eine Episode starten, aber nicht heute. Aber sehr gerne, wann anders. Ja, gerne. Genau, und falls HörerInnen und Hörer noch andere Fragen an uns haben oder an dich haben für eine vielleicht weitere Folge, dann könnt ihr mir die gerne schreiben unter laz-zukunftsplanung.de. Laz ist die Abkürzung für Lust auf Zukunftsplanung at alan-keune.de. Genau, aber ich komme zu meinen letzten drei Fragen an dich, liebe Carolin. Du hast ja jetzt ganz schön viel erzählt, wie vielleicht auch wie aufwendig und so eine Weiterbildung sein kann. Ich glaube, sie spendet auch ganz schön viel Energie, aber ich glaube, nach so einem Wochenende Weiterbildung kann man auch ganz schön K.O. Sein als Kursleitung. Was sind denn so deine Kraftquellen? Meine Kraftquellen liegen tatsächlich in dem direkten Tun. Also wenn ich jetzt an die Weiterbildungen denke... Ja, ziehen die ganz schön viel Energie, aber sie geben unglaubliche Energie, wenn ich merke, was da entsteht plötzlich, wie Leute mutig werden, wie sie sich öffnen, wie Leute Kompetenzen plötzlich zeigen können, wenn der Rahmen für sie passt. Das ist eine echte Kraftquelle, weil es mich so sehr berührt, eine meiner Kraftquellen. Eine andere Kraftquelle ist es, mich mit Menschen immer wieder auszutauschen. Das können Kollegen, Kolleginnen sein, das können Menschen aus meinem privaten Umfeld sein, Menschen, denen es möglich ist, weiterzudenken und auch mal verrückte Ideen zu entwickeln. Das ist definitiv auch eine meiner Kraftquellen. Und eine meiner Kraftquellen ist schlicht und ergreifend auch, auf meinem Sofa zu sitzen und die Füße hochzulegen und zu denken, okay, ich könnte noch dies und ich könnte noch jenes, aber nö, jetzt mache ich nichts davon. Das ist auch eine meiner Kraftquellen. Das führt mich schon eigentlich direkt zu meiner zweiten Abschlussfrage. Ist dein Sofa dein Lieblingsort oder gibt es einen anderen Lieblingsort, den du hast? Ach, das Sofa ist schon einer meiner Lieblingsorte. Definitiv. Also das Sofa und der Hocker davor zum Füße hochlegen und idealerweise jetzt zumindest in dieser kalten Jahreszeit der Kamin an. Das ist schon einer meiner Lieblingsorte. und ein anderer Lieblingsort ist, am Meer zu sein. Ich bin nicht diejenige, die sich an den Strand legt und sich brutzeln lässt, sondern ich bin eher diejenige, die gerne am Meer spazieren geht und das darf gerne auch windig und kalt sein. Das finde ich großartig. Also das ist auch definitiv ein Lieblingsort von mir. Und wenn wir hier gleich das Gespräch beenden, was wird dein nächster Schritt sein? Gehst du da zu einem deiner Lieblingsorte oder wirst du was anderes tun? Ja, heute gehe ich weder ans Meer, noch werde ich mich jetzt gleich aufs Sofa setzen, denn ich bin in meinem Büro und hier gibt es zwei im Raum nebenan auch ein Sofa, aber da werde ich mich jetzt nicht hinsetzen. Mein erster, nächster kleiner Schritt ist der Gang zur Kaffeemaschine Und da werde ich mir einen leckeren Kaffee mit einem ordentlichen Schuss Milch zubereiten. Und da es heute mein erster Arbeitstag nach einer etwas längeren Winterpause ist, werde ich mal so mir angucken, was diese Woche für mich so bereithält. Also das habe ich mir vorgenommen, dass ich heute ein bisschen sortiere, was ich wann in dieser Woche mache. Diese Woche ist noch ohne Reisen und ohne Fortbildungen. Insofern habe ich ganz viel Schreibtischzeit. Ich habe den einen oder anderen Termin am Bildschirm, aber ich muss noch ein bisschen mich sortieren und wieder einstellen und das werde ich dann, wenn ich meinen Kaffee genossen habe, gerne tun. Ja, liebe Caroline Emmerich, vielen, vielen, vielen lieben Dank, dass du dir heute die Zeit genommen hast und deine Erfahrungen, dein Wissen geteilt hast mit uns. Ich danke dir, liebe Ellen. Ich finde das Format, das will ich an dieser Stelle nochmal auch deutlich machen, ich finde das Format großartig. Ich finde schön, dass du diesen Podcast angefangen hast und ihn mit so vielfältigen Aspekten füllst. Und wenn ich jetzt da nochmal auch den Bogen zur Weiterbildung schlage, ich glaube, das kann auch gerade für Leute hilfreich sein, die in den Weiterbildungen sind und die da auch einfach bestimmte Aspekte nochmal besser verstehen können oder nochmal vertiefen können. Also ich bin selber auch total neugierig auf das, was noch in diesem Podcast in weiteren Folgen entstehen wird. Und danke dir einfach mal, dass du das auf den Weg gebracht hast und mit so viel Herzblut auch umsetzt. Ja, vielen Dank. Das Jahr ist schon fast zu Ende geplant in Sachen Podcast-Rubrik Lust auf Zukunftsplanung. Es wird, also wir waren ja jetzt im Norden sozusagen mit dir, es wird auf jeden Fall noch tief in den Süden gehen. Wir werden noch nördlicher gehen dieses Jahr. Wir werden an Schulen gehen, wir werden, glaube ich, auch noch ein bisschen kulinarisch werden. Die HörerInnen dürfen gespannt bleiben und wer Wünsche oder Anregungen hat, darf das gerne kommunizieren, zum Beispiel, ich sage es nochmal, unter der E-Mail-Adresse laz-keune.de. Ja, vielen Dank, liebe Carolin, und ich bedanke mich auch beim Inklusator Sascha Lang für die Unterstützung und die Möglichkeit, dass wir hier das überhaupt tun können, über Zukunftsplanung und über Zukunft zu sprechen. Ich bin gespannt, was so alles folgt. März geht es weiter am zweiten Samstag. Wir hören uns in der Zukunft. Vielen Dank, Ellen, und danke fürs Zuhören allen, die jetzt gelauscht haben. Tschüss. Tschüss. Wie immer hat uns die wundervolle Ellen Keune für ihre Rubrik großartige Shownotes zusammengestellt und die findet ihr natürlich auch. Und da gibt es auch die Kontaktmöglichkeit direkt zu Ellen, weil sie hat eine neue E-Mail-Adresse eingerichtet, damit ihr als Zuhörer Feedback geben könnt und natürlich auch Empfehlungen und Ideen, wobei sie schon gut vorausgeplant hat. Ich bin ja begeistert. Ellen Keune wird wiederkommen mit ihrem Podcast im März 2025. Euch sagen wir vielen Dank bis zur nächsten Ausgabe und hoffen, dass dann die Stimme von mir wieder besser klingt. Bis dann, alles Gute, euer Inklusator Sascha Lang. Music. Für den Inklusator Sascha Lang bedeutet Inklusion, Inklusion ist ein Gesellschaftsprojekt. Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazugehört. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast. Inklusion heißt teilhaben. Wir möchten dich mit unserem Podcaster zu motivieren, bereits jetzt an der Gesellschaft teilzunehmen. Denn nur so können Barrieren abgebaut werden. Barrieren, die nicht nur im Alltag bestehen, sondern auch in den Köpfen. Lasst uns diese gemeinsam abbauen. Music. Das war der Podcast IGL Inklusion ganz einfach leben. mit eurem Inklusator Sascha Lang. Music. Igel. Inklusion. Ganz einfach leben. Wird dir präsentiert von Inklusator. Infos zum Inklusator und weitere Folgen findest du unter www.igelmedia.com. Music.