Klimanachbarn – Die Revolution beginnt nebenan

Michael Schindler & Patrick Niedermayer
Since 02/2023 25 Episoden

E13: Grüne Industrie

Die Energiewende in den Unternehmen voran bringen

07.12.2023 44 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Es gibt sie, die Menschen, die heute schon auf beeindruckende Weise die Energiewende voran treiben, Klimaschutz betreiben und damit auch noch wirtschaftlichen Erfolg haben. Heute geht es speziell um produzierendes Gewerbe. 

In dieser Episode geht es um das Thema Energiewende und klimafreundliches Wirtschaften. Wir haben uns mit verschiedenen Unternehmen und Personen getroffen, die bereits innovative Schritte in diese Richtung unternommen haben.

Klimafreundliche Innovationen: Wir haben spannende Einblicke in Unternehmen erhalten, die bereits innovative Lösungen entwickelt haben, um ihren eigenen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dabei ging es unter anderem um den Einsatz von Wärmepumpen und die Nutzung erneuerbarer Energien. Diese Unternehmen sind Vorreiter und zeigen, dass klimafreundliches Wirtschaften nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann.
Herausforderungen und Kritik: Natürlich gibt es auch Herausforderungen auf dem Weg zur Energiewende und klimafreundlichem Wirtschaften. Wir haben diskutiert, wie die Politik den Übergang zu erneuerbaren Energien erleichtern kann und welche Hindernisse es möglicherweise noch gibt. Dabei wurden auch kritische Stimmen laut, die bestimmte gesetzliche Rahmenbedingungen als hinderlich empfinden.
Einsparung und Effizienz: Eine wichtige Erkenntnis war, dass Einsparungen und Effizienzmaßnahmen einen großen Beitrag zur Energiewende leisten können. Durch die Überwachung des Energieverbrauchs und das Identifizieren von Einsparpotenzialen können Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig Kosten sparen.

Um euch einen besseren Überblick zu geben, hier eine zusammenfassende Bullet-Point-Liste der genannten Themen:
• Alois Müller GmbH und ihr Vorreiterrolle im klimafreundlichen Wirtschaften
• Innovative Lösungen wie der Einsatz von Wärmepumpen und erneuerbaren Energien
• Herausforderungen und mögliche Kritikpunkte auf dem Weg zur Energiewende
• Einsparpotenziale und Effizienzmaßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes

Wir sind begeistert von den vielfältigen Ansätzen und Ideen, die wir in Bezug auf Energiewende und klima.

Relevante Links:
https://alois-mueller.com
https://community-kitchen.com/
https://www.windcores.de/

Transkript

Jetzt gibt es da Menschen, die denken schon 10 Schritte weiter, sag ich jetzt mal, im klimatischen Sinne und machen die Energiewende fast sexy. Und ich glaub auch dieses, ich zeig's euch da draußen, ist da schon auch ein bisschen drin. Besser kannst du dein Geld ja eigentlich nicht anlegen, oder? Anfangen, einfach mal anfangen, das ist bei dem ganz stark drin. Wenn du jetzt die Möglichkeit hast, dir eine PV-Anlage aufs Dach zu knallen, mit einer Wallbox und einem Elektroauto, dann jucken dich die Ölpreise einfach nicht mehr. Klima Nachbarn – die Revolution beginnt nebenan. Der Podcast mit Patrick und Michi. Heute ist der 17. November. Im September hatten wir 1,75 Grad wärmere Durchschnittstemperaturen als vor dem industriellen Zeitalter. Manche Monate sind also schon über der kritischen Grenze. Heute wird der deutsche Strombedarf zu 34 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt und der Meeresspiegel ist seit 1880 um 25 Zentimeter gestiegen. Ein neuer Fakt, 85 Prozent der europäischen Wälder sind in einem schlechten oder unzureichendem Zustand. Patrick, wie geht's dir heute Morgen? Geht's dir besser als mir? Ich denk schon. Du gehörst dich ein bisschen kränkelnd an. Ich kränkel noch ein bisschen, huste ab und zu. Ich bin bei uns in der Family The Last Man Standing. Alle anderen hat's schon erwischt. Hatten schon das große C wieder? Nee, Gott sei Dank nicht. Noch nicht? Bei uns nicht. Ganz normal. Ich hör's im Umfeld, dass Menschen da betroffen sind, aber bei uns Gott sei Dank nicht. Ich hab noch eine Frage, die kam mir gerade. Du hast 1, wie viel Grad? 1,75. Deutschland oder weltweit? In Deutschland war das. Ah, okay. Weil Deutschland ist, glaub ich, einen tendenziellen Ticken weiter schon als unser Breitenland. Ist innen immer ein Ticken weiter. Klar. Hat mich nur interessiert. Ja, okay. Wir begrüßen auch nicht nur dich, Patrick, heute wieder hier, sondern unser alter Freund Jörn ist auch wieder da. Alter Freund, ja. Ja, ich bin froh. Unser alter Freund ist seit nicht auf... Seit Jahren. Nicht der alte Freund, sondern ein alter Freund. Eigentlich begrüße ich euch ja hier. Wir haben wieder die Ehre in unserem... Podcast-Oase. Wie sagt Precht immer in seiner Kemenate? Kemenate sagt er. Kemenate zu begrüßen. Was bedeutet Kemenate? Weiß gar nicht, so ein kleines stilles Wörtchen. Ah. Er sagt's mir immer. Ich nehm's immer gern mit. Ja, ist schön. Wohlwüsch' ich dich grad, Patrick. Das stimmt, ja. Das ist der Lanz. Heute ist so ein... Ich leg mal die Zeitung weg. Heute ist so ein bisschen der feuchte Traum einer... Jeden FDPlerinnen und FDPlers. Wir machen Energiewende skalierbar und wirtschaftlich. Wie soll das denn gehen, fragen wir uns jetzt vielleicht. Patrick und Jörn, wir haben in Deutschland das Problem, dass man immer erst mal gern motzt und es ist ja alles viel zu viel, was man alles machen muss. Wenn sich grad was ändern soll, Energiewende ist ein großes Thema. Da hat keiner Bock drauf, weil da so viel Investition und alles ist. Das kennen wir auch im Privaten. Wenn man viel ändern muss, dann ist es immer ganz anstrengend. Aber wenn es jetzt um dein und unser Unternehmen geht, dann kennt der Deutsche ja kein Pardon. Noch dazu wird gerne nach oben gemotzt. Die Politik macht ja alles so mit ihren klimafreundlichen Maßnahmen so unglaublich schwierig. Du dürfst jetzt mal gerne widersprechen, aber gefühlt warten alle drauf, dass man alles ändern muss. Und dann macht man auch nur das Nötigste, das Haus isolieren und was auch immer. Jetzt gibt es da Menschen, die denken schon zehn Schritte weiter, sag ich jetzt mal, im klimatischen Sinne und machen die Energiewende fast sexy. Welchen Typ Mensch habt ihr kennengelernt? Ich will jetzt keine Namen hören, sondern was sind das für Menschen, auf die ihr trefft, die klimafreundlich wirtschaftlich handeln? Also die das Problem nicht motzend sehen, sondern sagen, ja geil, machen wir doch noch Gewinn damit. Welchen Typ Mensch trifft man da so? Den Macher. Oder die Macher. Hersteller. Ja, und dann gibt es natürlich auch noch so Rebellen, Rebellinnen, die halt tatsächlich auch das Gesetz mal so ein bisschen als graustufig einordnen. Die gibt es auch. Aber weil du sagst, der Typ Mensch. Ja, so Macher, Macherinnen, das stimmt schon. Aber ansonsten ist es für mich gar keine krasse Typisierung, die ich da vornehmen könnte. Weil also wenn ich jetzt dran denke an die Community Kitchen in München, wo wir ja schon mal drüber gequatscht haben, die wirken jetzt nicht so wie so krasse, wie soll ich sagen, so kühle Wirtschaftsmenschen oder so. Dann gibt es aber wiederum auf der anderen Seite schon so Leute, die wirklich schauen, okay, wie kann ich damit Geld machen, wie kann ich damit Umsatz generieren und so. Und machen daraus, dann treffen halt die richtigen Entscheidungen. Und das ist ja auch okay. Also so eine Kategorisierung würde ich da gar nicht finden. Ihr habt eine ganz spezielle Person getroffen, die, wenn ihr mal an, ihr habt eine Firma besucht, die es geschafft hat, ich sag mal autark zu leben, energetisch, nicht immer. Aber wie sind sie das ganze Problem angegangen? Habt ihr Personen ja kennengelernt. Was war die Initialzündung für die Person, das Ganze anzugehen? Man könnte ja einfach immer noch auf Kohlestrom basieren. Ihr könnt mal kurz erzählen, wer das ist, was er herstellt und warum man dafür ganz viel Strom braucht und wie er diesen jetzt aber bezieht, anstatt einfach auf den Kohlestrom, den wir halt noch haben, zu beziehen. Vielleicht noch ganz kurz zu der, weil das finde ich passt ganz gut zu der Frage vorher, wer ist das eigentlich? Also wir haben mit Andreas Müller gequatscht, das ist der Geschäftsführer der Alois Müller GmbH, sprich der Sohn wahrscheinlich von Alois Müller, nehme ich jetzt mal an. Und der passt jetzt für mich nicht in diesen Typ von, wie soll ich sagen, Träumerle, Idealist, ein bisschen idealistisch, glaube ich, ist er schon, aber jetzt nicht dieses, der rennt nicht in eine Utopie hinterher, sondern der schaut sich halt einfach ganz trocken die Zahlen an. Das ist aber eine Falke, genau. Und der kommt aus einer ganz anderen Ecke und leitet halt ein großes Wirtschaftsunternehmen, ein Industrieunternehmen. Jetzt war die Frage, was das für ein Unternehmen ist. Aber kannst du ruhig mal darauf eingehen, was bewegt so einen Menschen, Typ Menschen, sag ich jetzt mal ganz explizit, das zu tun, was er eben getan hat, seine Firma nämlich energetisch klimafreundlich zu machen? Ich glaube, das waren so zwei Faktoren, von denen er gesprochen hat. Ergänz gerne, Jürgen, wenn dir noch was einfällt dazu. Zwei Faktoren, von denen er gesprochen hat, war zum einen, als er studiert hat, das war 1994, hat er erzählt, da bin ich gerade mal zur Materie geworden, da hat er studiert und da war halt schon logischerweise die Rede von der Klimakrise, auf die wir zusteuern, auf den Treibhauseffekt und so weiter. Und er hat gesagt, wenn das so ist, dann müssen wir natürlich was tun. Und jetzt hat er halt in die Fußstapfen getreten, hat dieses Unternehmen übernommen, das im Heizungs-, Kühl- und Lüftungssektor ist, das heißt schon ein Unternehmen, was Berührungspunkte damit hat, und hat dann halt einfach als einer der ersten eine Wärmepumpe installiert. Und alle haben so gesagt, okay, was soll der Mist? Also wir verbrennen doch einfach Zeugs wie sonst auch. Die haben es halt anders gemacht und haben festgestellt, nee, das ist besser. Also es funktioniert, so wie versprochen und davon brauchen wir mehr. Und dann haben sie angefangen, mit sich selbst anzufangen, wie weit können wir das pushen? Also wie weit schaffen wir es, uns abzukoppeln vom Netz oder so wenig Energie einzukaufen wie möglich am Standort erzeugen und nutzen sich praktisch selbst als eine Art Showroom für andere Unternehmen und so als Vorbild. Schaut, das funktioniert für uns, kann für euch auch funktionieren, kommt gern vorbei. Also das ist so die Denkweise dahinter. Und er hat auch ganz klar gesagt, also zum einen das, was er beim Studium gelernt hat, zum anderen die Möglichkeiten, die er hat. Und dann dieses, wir sind ein Unternehmen, da muss ich Innovationskraft haben. Und ich glaube, das ist der Treiber gewesen bei dem. Und ich habe den auch in Erinnerung oder habe den kennengelernt als jemand, der auch eine gewisse Ungeduld hat. Wozu warten, bis mir da jemand die Grenzen setzt, bestimmte Dinge oder bestimmte CO2-Ausstöße nicht mehr machen zu dürfen? Ich mache jetzt einfach mal und ich glaube auch dieses, ich zeige es euch da draußen, ist da schon auch ein bisschen drin. Und da hat er auch Spaß dran, hat man auch ganz kleinen Eindruck. Jetzt ist die Frage, wie habt ihr ihn kennengelernt? Auch als das, was die Politik einem vorgibt, war das ihm zu wenig? Also treibt es ihn fast zu wenig an oder ist es eher so, ja, es spielt ihm gut in die Karten. Aber ich bin ja schon viel weiter, als ihr überhaupt denkt. Nein, ich glaube genau das Gegenteil. Also ich glaube nicht so im Sinne von, die sind mir zu langsam, sondern die stellen mir Steine in den Weg, um klimaneutral zu werden. Also tatsächlich das genaue Gegenteil. Auch noch die aktuelle Regierung? Also wie wird das? Naja, er hat schon, glaube ich, klar gemacht, dass er nicht viel davon hält, dass wir jetzt neue Gasverträge abschließen. Er fand es ziemlich gut, so wie ich ihn verstanden habe, dass wir jetzt keinen Gas mehr aus Russland beziehen können und tun. Aber er hat schon Kritik daran geäußert, dass wir jetzt aus Katar Gas einkaufen. Also ich glaube, wenn es nach ihm ginge, würden wir einfach keinen Gas mehr kaufen. Also geht natürlich nicht von heute auf morgen, ist auch klar. Aber dass wir einfach so weitermachen wie bisher, findet er, glaube ich, ziemlich bescheuert. Und er hat auch von ein paar anderen Beispielen erzählt, nicht nur des Gas, sondern auch was PV angeht zum Beispiel. Weil wir darüber gesprochen haben, ich habe eine Satellitenaufnahme gesehen von dem Dach der Firma und habe ihn gefragt, hey, da ist noch nicht alles voll. Wird das noch voll gemacht? Sagt er, ja, mittlerweile ist es voll. Aber wir konnten, weil es gab so, wenn du eine Vergütung haben möchtest, also so eine Förderung haben möchtest vom Staat, konntest du, ich weiß nicht, wie das heutzutage ist, aber konntest du als Firma nur so in Stufen ausbauen. Also immer nur paketeweise. Und das Dach war halt größer, als die Pakete vorgegeben waren. Deswegen haben sie halt erst Paket 1 genommen, dann Paket 2 genommen und jetzt im dritten Schritt dann erst alles weitere ausbauen können. Und er hat gesagt, das ist total bescheuert, weil ich hätte natürlich am liebsten von vornherein gleich das Dach voll gemacht. Ja, solche Sachen. Und da hat er ein paar Beispiele gebracht, wo er halt aus einer unternehmerischen Sicht sagt, das könnte alles noch schneller und einfacher gehen und tut es halt momentan nicht. Noch mal einen Schritt zurückgedacht. Ja, du kannst da sicherlich auch ein bisschen mitreden im Sinne der Firma, für die du gearbeitet hast, die ja noch in deinem Nachnamen steckt. Man sagt ja, drei Punkte kann sich jeder mitnehmen und die kann man sich mal gut merken und vielleicht auch irgendwann mal anbringen. Könnt ihr drei Ansätze aus dem Treffen mit dem Herrn Müller rausziehen, wo man sagt, das sind so die ersten kleinen Schritte, die einem nicht schwerfallen würden, erst mal zu gucken, den ersten Schritt, meine Firma klimafreundlicher zu machen. Auf die Outcomes kommen wir noch, also was es dann tatsächlich gebracht hat. Weil wir reden ja von Gewinnmaximierung an manchen Stellen. Aber was sind, Jörn, da darfst du gerne oder du darfst von Herrn Müller erzählen, was sind so drei Punkte, die kann man erst mal machen, um zu schauen, was kann ich meinem Unternehmen, meiner Firma ändern? Also Einsparung ist ein ganz klares Thema erst mal. Also wo finden die großen Verbräuche statt oder wo die ungewöhnlichen Verbräuche? Er hat es ja auch schön erzählt, das ist ja auch in dem Video gut zu sehen, was wir da mitgebracht haben. Sie haben durch Überwachung der vielen Vitalwerte aus dem Haus, also Stromverbräuche, in dem Fall war es auch Druckluft, die da auch gemessen worden ist, haben sie festgestellt, dass bestimmte Kompressoren nicht laufen, 24 Stunden am Tag, weil es wird ja de facto sowieso nur acht bis zehn Stunden in den Hallen gearbeitet. Also dadurch können bestimmte Kompressoren abgestellt werden nachts, weil es gibt Leckagen, da entweicht Luft oder irgendwelche anderen Gase vielleicht sogar. Und also Einsparung ist ein ganz klares Thema. Ich glaube aber auch dieses Anfangen, einfach mal anfangen, ist bei dem ganz stark drin. Ich warte jetzt nicht drauf, dass da dies oder jenes da draußen passiert. Ich fange jetzt einfach mal an und irgendwie auch, da ist so was Pionieriges drin, ich will es auch wissen, ich will es ausprobieren. Und wenn ich merke, es kostet mich jetzt nicht 100% mehr, sondern ein Bruchteil davon, warum nicht tun? Und dann vielleicht am Ende positiv überrascht werden, weil die Einsparungen so dramatisch sind oder wenn dann ein Ukraine-Krieg ausbricht und die Preise in den Norden gehen, dass es sich wirklich extrem lohnt, das zu tun. Jetzt mal abgesehen von aus einer Krise lernen oder die Hürde ist für viele UnternehmerInnen wahrscheinlich ziemlich hoch, einfach mal auf sich zu schauen und gewisse Prozesse, die einfach immer liefen, man hat ja Gewinn und lebt ja ganz gut, zu ändern. Was sollte der Beweggrund oder was habt ihr gemerkt, war sein Beweggrund Einsparungen und dadurch wieder mehr Geld zu haben oder war es schon eher so der klimafreundliche Gedanke? Und wir haben jetzt gerade gehört, durch Monitoring, alles was du verbrauchst, alles was unnötig verbraucht wird, erstmal feststellen und dann da anzupacken und ändern. Gibt es noch andere Möglichkeiten zu sagen, du hast jetzt gerade ein Machen, einfach mal Machen gesagt, aber es fällt vielen halt schwer, gibt es irgendwelche Ansätze, wen kann man sich zur Hilfe holen, um da einen Schritt voranzugehen? Also gibt es oder hast du bei Pessler was erlebt, was dich da irgendwie reingetrieben hat? Jetzt machen wir es, jetzt werde ich zum Macher. Also was hat dich zum Macher gemacht? Es war schon diese Situation, dass es jetzt echt dran ist und extrem wichtig ist, dass wir jetzt nicht noch viele Jahre warten und man kann sich dann natürlich schon Berater da ins Haus holen, also so Sachen wie so eine PV-Anlage aufs Dach platzieren, das macht man nicht so nebenbei, wenn man normalerweise IT voranbringt, sage ich jetzt mal, da holt man sich natürlich eine Firma und fragt, wie, wo, was können wir das tun? Oder da muss man natürlich auch mal mit dem Vermieter gegebenenfalls sprechen. Also Beratung gibt es genug da draußen im 118. Das ist aber bei denen jetzt ein ganz anderer Fall gewesen, weil das ja denen ihr Geschäft ist mehr oder weniger, Energieströme, also Energieerzeugung und Energieumwandlung, also von der einen Energieform in die andere, das ist ja denen ihr Geschäft. Was ist denn ihr Geschäft? Wir hatten das, glaube ich, noch nicht. Ja genau, also die bauen bzw. beliefern Firmen, aber auch Privathaushalte, glaube ich, mit Heizungen, mit Lüftungsanlagen und mit Kühlanlagen, also kühlen, heizen und lüften, das ist so das Kernding und das heißt, die kennen sich damit schon aus. Das heißt aber nicht, dass die von Anfang an alles wussten. Und ich glaube, bei denen war der Vorgang tatsächlich, also das ist jetzt bei der Pessler AG natürlich was anderes, weil IT das Geschäft ist und jetzt ist es was anderes, dann hole ich mir lieber jemanden, der sich auskennt. Und bei der Alois Müller GmbH, glaube ich, war es eher so zu sagen, wir haben jetzt einen Lasercutter und der hat einen Haufen Abwärme, wir wollen aber nicht, dass die abwärmen, das hat er auch erzählt, das ist ein Teil in dem Video, da hat er gesagt, normalerweise in 95% der deutschen Industriehallen ist es so, so ein Lasercutter hat eine Kühlanlage nebendran, der kühlt den Laser und pumpt dann die Wärme in die Halle rein. Und dann hast du nochmal eine extra Klimaanlage, die die Halle wieder kühlt. Das ist völlig Banane. Und die haben halt gesagt, wir wollen, dass die Abwärme direkt in unsere Wärmepumpe fließt und in den Wärmekreislauf kommt, was halt viel effizienter ist. Und ich glaube, dass die ganz oft den Fall haben, wenn die sowas feststellen und sagen, hey, hier ist noch eine Stellschraube, an der wollen wir arbeiten, dann schauen die natürlich, gibt es da was schon am Markt? Und wenn die feststellen, nee, gibt es noch nichts, dann glaube ich, hält das den ein oder anderen ab zu sagen, ah nee, gibt es nichts, dann mache ich es halt doch herkömmlich. Und ich glaube, so eine Firma wie die, die sagt dann, oh cool, da gibt es noch nichts, dann lass uns das jetzt schnell herausfinden, wie wir das hinkriegen und dann haben wir wieder einen Vorteil. Das ist wieder etwas, was wir unseren Kunden verkaufen können. Ich meine, das war für euch, ihr wart ja beide vor Ort, was hat euch am meisten beeindruckt, einfach dieses Weitergedacht? Ja genau, dieser immer einen Schritt weiter noch zu gehen. Ein Beispiel, die haben das ganze Dach voll PV und dann auch die Fassaden voll mit Photovoltaik, also einen Haufen Solarstrom, haben aber dann logischerweise den Fall, dass sie am Wochenende nicht arbeiten. So, jetzt hast du am Wochenende aber halt trotzdem Sonne auf dem Dach, wie kriegst du das jetzt gerettet? Klar, speisen sie da was ein, wir haben eine Batterie da, speichern sie ein bisschen was, aber die reicht natürlich nicht für Samstag und Sonntag vollen Sonnenschein. Dann haben sie verschiedene Speichertechniken, die sind auch beeindruckend, aber was sie dann auch noch tun, und das sind so Sachen, an die hätte ich vorher nie gedacht, die fangen an zu überlegen, normalerweise, du brauchst zum Beispiel für den Laser ein bestimmtes Gas, ich glaube, das war Stickstoff, glaube ich, oder? Stickstoff brauchen die, müssen die in den Laservorgang mit initiieren, das heißt, normalerweise würdest du Stickstoff kaufen. Dann brauchen sie Schweißgas für die Schweißanlagen, das ist eine Mischung aus Stickstoff und Wasserstoff, glaube ich. Auch das würden sie normalerweise kaufen, also der Status Quo für die meisten Firmen ist, wir kaufen die technischen Gase, die wir für unsere Prozesse brauchen. Und die haben gesagt, naja, kann man das eigentlich selbst machen, weil wir haben ja Energieüberschuss, weil in der Regel ist so ein Gas, die meisten Gase, also Stickstoff, unsere Luft besteht so, glaube ich, über 60% oder so aus Stickstoff. Der größte Anteil, ja. Genau, deswegen, das ist ja da, das heißt, du musst praktisch nur es abscheiden können, wie machst du das? Ja, du musst halt Energie reinstecken und brauchst so eine Anlage. Und dann haben die sich gedacht, naja gut, wenn wir jetzt eh schon Stromüberschuss haben, dann lass uns das doch nutzen und unseren Stickstoff selbst herstellen. Dann haben die sich halt einmal diese Anlage gekauft, der hat erzählt, die ist schon lang abgeschrieben und die macht jetzt weiterhin ihren Stickstoff, was halt cool ist, weil die kostet jetzt ja nichts mehr. Und gerade am Wochenende, die haben so, das sah aus wie so ein Munitionslager, voll mit so diesen Gastanks, diese großen, sehen so ein bisschen aus wie diese Propangasflaschen, halt nicht mit Propan, sondern mit Stickstoff. Die waren da bündelweise rumgestanden, das war riesengroß, fand ich. Und gerade am Wochenende, sobald ein Energieüberschuss da ist, wird das vom System automatisch erkannt und dieser Stickstoffabscheider läuft von alleine an. Der Kompressor gestartet von alleine und alle Bündel, die komprimierte Luft oder Stickstoff aufnehmen können, werden befüllt und diese Mischanlage aus Wasserstoff und Stickstoff läuft auch dann automatisch an und erzeugt dann die technischen Gase. Ich glaube, VE-Wasser war dann das nächste, also alles solche Sachen, die gut gelagert werden können, die werden nicht mehr zugekauft, sondern die werden dort am Standort dann erzeugt mit dem Strom, der halt am Wochenende da ist und unter der Woche verbrauchen sie es dann. Und das ist so dieser Schritt weiter, so dieses, okay, lass uns mal nachdenken. Normal wäre, wir kaufen es zu, gibt es die Möglichkeit, es nicht zuzukaufen, sondern selbst zu machen. Das fand ich sehr beeindruckend. Kann man ja auch auf das Kleine ummünzen. Ich habe schon ein paar Videos gemacht, wie man sich selbst den Handyscreen austauschen kann und all solche kleinen Geschichten, die einem im Alltag auch, wo man sich zukaufen müsste, aber selbst einfach auch. Ja, das ist ein bisschen, da investierst du ein bisschen anders. Also klar, du sparst dir Geld, wenn du deinen Handybildschirm selbst tauscht oder wenn du von deinem Akkustaubsauger den Akku tauscht oder sowas. Jetzt produzieren wir nicht unseren eigenen Handybildschirm. Das ist schon… Bitte? Wir produzieren jetzt nicht unseren eigenen. Wo ich dir komplett recht gebe, du investierst in den Skill, also in die Fähigkeit, das zu tun. Beim ersten Mal ist es beängstigend, danach kannst du es. Und bei ihm ist es halt, dass er sagt, ich kaufe mir einmal diesen Stickstoffabscheider oder wie das Teil heißt und dann läuft der für immer weiter. Der kostet ihm jetzt nichts mehr. Die Frage ist jetzt vielleicht ein bisschen plump. Wie rechnet sich das ganze Konstrukt? Er hat seine eigene Energie, er speichert sie noch zusätzlich, nutzt sie dann für sich. Kann man das irgendwie in Zahlen zusammenfassen, was das für Unternehmen ausmacht? Ich kenne den Prozent, dann kann sich jeder selber ausmalen, was das an Umsatz bedeutet. Machst du? Ich weiß nicht, ich kenne den Prozent nicht. Achso, den Prozent kenne ich auch nicht, aber ich kann es dir in der Laufzeit sagen, weil ich gefragt habe. Im Endeffekt finde ich es relativ egal, ehrlich gesagt, wie viel Prozent oder wie viel Euro Gewinn. Ich finde es tatsächlich am interessantesten, wenn ich ein Investment tätige, wie viele Jahre dauert es, bis sich dieses Investment selbst bezahlt hat und dann Plus macht. Amortisiert. Da haben wir ihn gefragt, bei diesem kompletten Setup, diese Fabrik, weil die ist relativ neu, ich glaube so fünf Jahre oder was, wie viel Mehrkosten hattet ihr damit und ab wann haben sich die gelohnt? Er hat gesagt, ungefähr 10 Prozent kostet diese Fabrik mehr, also eine grüne Fabrik mehr als eine herkömmliche Fabrik. Und das war ja per se schon der Hammer. Das fand ich sehr weniger. Also da hätte man ja 50 bis 100 Prozent, ich wäre ja auch nicht erschrocken, wenn er gesagt hätte. Aber 10 Prozent fand ich sehr, sehr überraschend. Überraschender fand ich auch. Und dann habe ich gefragt, in welcher Laufzeit amortisiert sich das? Und dann hat er gemeint, naja, da kann man ein bisschen unterscheiden in der alten Energiewelt und der neuen Energiewelt. Die alte Energiewelt, hat er gesagt, das war praktisch vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, das heißt, als Gaspreise noch relativ niedrig waren und wir halt als deutsche Wirtschaft sehr, sehr abhängig waren von russischem Gas. Da hat er gesagt, da haben wir damals, zu der Zeit haben wir ja gebaut, da haben wir gerechnet, dass sich das Ganze in fünf bis sieben Jahren amortisiert, was sich auch für diese Investitionsgrößen für ein Unternehmen aufrecht ziehen kann. Gerade wenn du halt auf 30, 40 Jahre einen Standort baust, dann ist fünf bis sieben Jahre, denke ich, du bist da mehr Unternehmer als ich, finde ich völlig in Ordnung. Und danach hast du ja was davon, hast ja weniger Ausgaben. Da geht es ins Kloß. Und dann hat er gesagt, aber jetzt gerade, ich meine, das Interview war im Dezember letzten Jahres, also das hat sich mittlerweile wieder einen Ticken entspannt, aber zu dem Zeitpunkt hat er gesagt, mit den aktuellen Energiepreisen, wie der Gaspreis ist und wie der Strompreis ist, wenn man bedenkt, dass wir kein Gas brauchen und unseren Strom zum größten Teil selbst erzeugen, wäre jetzige Amortisationszeit bei diesen Mehrausgaben, die wir hatten, bei ein bis zwei Jahren. Und das ist halt, ja, besser kannst du dein Geld ja eigentlich nicht anlegen, oder? Also ich denke, er ist halt auch von diesen ganzen Schwankungen dann, also abgesehen davon, dass sich das früher amortisiert, natürlich auch vollkommen unabhängig oder sehr viel stärker weniger abhängig als viele andere Firmen, die sich immer ihre technischen Gase, ihre Treibstoffe etc. auf dem normalen Markt kaufen müssen. Genau, das Unternehmen ist deutlich weniger risikoabhängig, also abhängig von irgendwas, weil sie das halt selbst machen. Wo andere Unternehmen dann schnell in eine kritische Phase reinkommen, weil die Zukaufspreise durch die Decke schießen, hat er halt nicht. Jetzt hat nicht jeder eine großindustrielle Fabrik. Wie kann man jetzt aus seiner eigenen Situation, egal was man herstellt, egal ob man jetzt in der Dienstleistung ist oder in der Industrie als solches, was denn so, ist seine Tür offen, dass man sich das mal anschauen kann, sich inspirieren lassen kann? Das habe ich verstanden, ja. Also er ist so der Typ, er tut Gutes und spricht darüber. Ich glaube, er teilt das auch sehr gerne. Wir sind mit Sicherheit nicht die Einzigen, die da mit Kamera durchgelaufen sind. Ja, haben Sie sogar erzählt, dass vor uns, glaube ich, eine Woche vor uns war N24 da oder NTV, ich weiß nicht. Also das ist schon auch ein Teil des Geschäftsbetriebes, dass da immer wieder Gäste kommen können, Interviews führen, durch die Werkshallen gehen etc. Das machen die gerne und zeigen das gerne. Und auch mit einem gewissen bescheidenen Stolz wird das präsentiert und das ist eigentlich ganz normal bei denen. Bescheidener Stolz trifft es ganz gut, ja das stimmt. Dann haben wir doch unsere drei Punkte. Einmal monitoren, einmal inspirieren lassen und einmal machen. Einfach mal rausgehen. Ich finde, weil du gerade gesagt hast, du hast gerade ein paar Mal versucht, das aufs private Leben umzumünzen. Ich finde, mit dem Gedanken, sich unabhängiger zu machen von den Energiepreisschwankungen, das lässt sich super übertragen. Also in dem privilegierten Rahmen für die Menschen, für die es möglich ist, muss man dazu sagen. Materialistisch meinst du? Ja, wirklich. Also ganz auf einem energetischen Sinn. Wenn du jetzt die Möglichkeit hast, dir eine PV-Anlage aufs Dach zu knallen mit einer Wallbox und einem Elektroauto, dann jucken dich die Ölpreise einfach nicht mehr. Die spürst du nicht mehr. Das sprecht ihr aus eigener Erfahrung. Ne, sagen wir mal weniger. Also im Winter wird es dann schon auch schwierig. Ja, man muss da realistisch bleiben, da hast du vollkommen recht. Aber ja, klar kostet das in dem Moment mehr, aber in so einer Zeit, wo die Preise halt durch die Decke gehen. Das ist so ein bisschen die Frage. Jetzt hat nicht jeder, ich weiß nicht wie viel es kostet, Dion, du kannst ja sagen, was deine Solaranlage gekostet hat plus dein E-Auto plus die Wallbox. Das hat nicht jeder jetzt gerade auf dem Bankkonto. Du kannst dich auch unabhängig machen, wenn du ganz aufs Auto verzichtest. So wie ich. Außer heute. Weil er verschlafen hat und deswegen nicht mehr auf der Bahn fahren konnte. Er hat sich mit meinem dreckigen Diesel hierher erfahren. Also dieser Klimapodcast ist nicht immer klimafreundlich. Was sind da wegen mir die ersten Schritte? Inspirieren lassen, aber von Inspiration kann ich mir noch kein E-Auto kaufen. Also was ist so der, wenn wir jetzt auf die drei Punkte hinaus wollen, inspirieren lassen, machen oder halt eben monitoren. Man kann sich selbst natürlich monitoren gucken, wo sind meine großen Energieverschleißer. Also lasse ich das Wasser laufen, während ich dusche und mich einseife oder so die kleinen Dinge kann man alles monitoren oder sich selbst monitoren. Da braucht man keine Software oder sowas. Was ist aber der nächste Schritt zum machen im Sinne von tatsächlich Energie. Also ich könnte mir vielleicht ein Solarkraftwerk leisten, aber tatsächlich kein Tesla. Was sind so die Tipps, wie man da einen Lotto gewinnt? Also wie du sagst, ich glaube Balkonkraftwerke, die sind jetzt, glaube ich, wenn ich es richtig verstanden habe, gesetzlich so einfach, dass dir dein Vermieter das nicht mehr verwehren darf. Dann hast du schon mal ein bisschen eigenen Strom erzeugt. Und natürlich die eigene Energieeffizienz, sag ich mal, oder den Energieverbrauch, kannst du natürlich einiges machen. Also das ist jetzt das Duschen, was du sagst, oder keine Ahnung, wenn du schaust, brauche ich im Sommer einen Wäschetrockner. Oder wenn der Kühlschrank kaputt ist, dann schaue ich, dass ich einen bekomme, der weniger Energie verbraucht. Oder, oder. Also das sind ja alles Sachen, klar kostet das in dem Moment dann vielleicht 50 Euro mehr als der andere Kühlschrank, aber du verbrauchst ja auch oft. Also auch im monetären Sinn lohnt sich das ja, diese Faktoren. Ich wollte gerade sagen, es lohnt sich jeden kleinen Schritt. Also man muss nicht gleich einen Tesla vor die Tür stellen. Wenn man halt kein Geld für ein E-Auto hat, dann halt erstmal auf die öffentlichen Umsteigungen diesen Jahr. Und es gibt auch günstigere Elektroautos als Teslas, wenn man diese Reichweite nicht glaubt. Die Marken wollen wir jetzt gar nicht anpreisen, aber es ist jetzt, ich sage mal, die Endstufe eines E-Autos. Man hat ja die Möglichkeit immer noch nach wie vor mobil zu sein, wenn man sagt, man kann die öffentlichen nutzen. Vielleicht hat man einen Großeinkauf, da braucht man wieder das Auto. Das sind so kleine Geschichten, die amortisieren sich über die Zeit hinweg. Und dann kann man irgendwann über neue Investitionen nachdenken. Und jeder Haushalt hat ja auch andere Bedürfnisse, jeder wohnt woanders. Also da gibt es keine One-Size-Fits-All-Lösung. Aber durch Klimafreundlichkeit wird man einfach reicher. Diese These wage ich jetzt mal. Ja, also ich finde da ist was dran. Sowohl vom eigenen Gefühl her, aber auch von… Also wir haben unser Elektroauto, glaube ich, vor 4 Jahren oder so gekauft. Wir haben ein E-Golf, das ist ein recht bescheidenes Elektroauto, das hat auch nicht so viel Reichweite und so, gab es zu der Zeit auch noch nicht viel und wir wollten ein gebrauchtes Auto, weil Geld. Und dann kam tatsächlich dieses… Kurz darauf wurden die Spritpreise irre teuer. Also als ich den gekauft habe, war es noch irgendwie bei 1,50 und dann waren es stellenweise bei über 2 Euro oder 2,50, glaube ich, habe ich einmal sogar gesehen. Also alle um uns rum zu der Zeit haben gestöhnt vor finanziellen Schmerzen, was die nächste Tankladung ausmacht. Ich hatte fast Schwierigkeiten, mich da reinzufühlen. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich fast ein bisschen arroganten Gedanken hatte, wo ich mir dachte, ihr wusstet doch alle, dass das passieren kann. Ihr wusstet, alle Elektroautos sind schon da und es gibt auch schon welche, die in einem vergleichbaren preislichen Rahmen sind. Sich dann zu beschweren, das gilt nicht für alle, muss ich nochmal betonen, weil es gibt einfach Haushalte, da geht das nicht. Das sehe ich und das ist absolut da. Aber in meinem Umfeld, die meisten hätten die Möglichkeiten gehabt und haben sich dann beschwert. Ich hatte diesen Schmerz nicht, weil die Strompreise sind auch ein bisschen teurer geworden, aber nicht im selben... Schon auch Kräfte. Also je nachdem, welchem Anbieter du warst, konnten die schon auch böse durch die Decke gehen und da war so eine Tankladung für ein E-Auto auch schon eine ganz andere Hausnummer. Ganz andere Hausnummer, das ist richtig, habe ich auch gemerkt. Aber das war immer noch in einem Bruchteilbereich von unseren vorherigen Spritkosten. Und da haben wir uns einfach, wo ich mir im Nachhinein dachte, als ich es gekauft habe, das war nicht die Intention, dass ich damit unbedingt Geld sparen will oder so. Hat andere Gründe gehabt, aber da habe ich mir gedacht, wow, krass, da hast du die richtige Entscheidung getroffen. Uns schmerzt das gerade gar nicht, überhaupt nicht. Ich habe übrigens einen Professor getroffen von der Uni Oldenburg, der im Energieeffizienzbereich arbeitet. Den habe ich mal gefragt, wenn ich doch schon Ökostrom beziehe, der vorzugsweise aus Deutschland kommt, aus eigener Produktion, wieso trifft mich dann diese Ukraine-Krise oder wieso trifft mich dann das Gas aus dem Ausland und was auch immer, wenn ich doch den lokalen Strom bewusst beziehe. Also warum soll ich denn jetzt mehr zahlen? Da dürfte er sich eigentlich nicht verändern. Er dürfte sich eigentlich nicht verändern, weil es ändert sich ja nichts an meiner Lage, dass der Strom immer noch aus dem Windrad kommt vom Nachbardorf, der jetzt nicht betroffen ist durch Gas, durch irgendwas. Und es gibt darauf keine Antwort. Also es gibt keine Kostentrennung. Ökostrom bleibt teurer als der normale. Also die sind aneinander gekoppelt. Die sind aneinander gekoppelt und es bringt nichts, klimafreundliche Strom bezogen zu haben in Bezug auf Krisen, die eigentlich das nicht beeinträchtigen sollen. Weil die alle die Großmarktpreise irgendwie bezahlen müssen. Das hängt auch da irgendwie dahinter. Also es gibt kein, also man muss tatsächlich sagen, leider, weil ich als der, der beschließt, Ökostrom zu beziehen und dadurch klimafreundlicher zu leben, hatte im Endeffekt nichts davon. Dann, wenn ich mal drüber lachen könnte und sagen, ja, das interessiert mich ja, vielleicht in Feuchten, was das Gas aus Russland jetzt gerade macht. Was mir ein bisschen ärgerlich gestimmt hat, weil ich mir gedacht habe, oder der gute Wille vieler Leute wird hier irgendwo missbraucht, dass man der Erde was Gutes tun wollte, beziehungsweise auch der deutschen Wirtschaft. Und dann den Strom lokal bezieht und grün bezieht und man hängt trotzdem mit drin. Und das ist so dieses, vielleicht dieses Umdenken, was der Politik irgendwann mal einfällt, zu sagen, okay, wir könnten ja schon lang autark leben. Wir haben vielleicht Freundschaften zu Russland auch recht erhalten, um durch den Stromkauf, der sich jetzt erübrigt hat, aber jetzt hängen wir halt eben an Katar, jetzt hängen wir an anderen Ländern, wobei wir schon länger. Aber das ist ein Thema für eine andere Podcast-Folge, was wir schon lange hätten tun können hier in Deutschland, um autark, zumindest energetisch zu leben. Also immer schwierig mit hätte, hätte, hätte. Wäre, wäre, fahrradkater. Voll. Aber da steckt tatsächlich was drin, woran ich glaube. Muss nicht jeder so sehen. Aber ich finde, dass es mit, ob das jetzt ein Elektroauto ist oder Ökostrom oder, ich sag mal, zusammengefasst alle Technologien, die uns weiterbringen, die eine Lösung sind. Und generell ist es halt so, bei einem technologischen Fortschritt, am Anfang brauchst du so Early Motor, die in der Regel mehr Geld reinstecken, weil halt, was weiß ich, wenn wir jetzt 10 Jahre zurückspulen, war ein E-Auto einfach noch deutlich teurer, als es heute ist. Und da hat es einfach diese Menschen gebraucht, die diese frühen Autos gekauft haben, damit die Entwicklung weitergeht und es dann massentauglich wird und günstiger wird. Und das hast du mit dem Ökostrom. Das ist ja auch die Idee, dass es dadurch, dass es halt teurer ist, der Ausbau dann beschleunigt wird. Also das ist so die, die Hoffnung dahinter. Die Hoffnung, wollte ich ja sagen. Genau. Und das hast du mit vielen, vielen Bereichen. Auch Wärmepumpen zum Beispiel. Und da denke ich schon, dass Menschen, die die finanziellen Möglichkeiten haben, das zu tun, dass die ein Stück weit auch die Verantwortung haben, das dann zu unterstützen. Muss natürlich jeder für sich wissen, wo man das macht. Und da könnt ihr auch gerne eine andere Meinung dazu haben, würde mich auch interessieren. Aber das ist jetzt so mein Punkt dazu. Jetzt sind wir natürlich bei all diesen genannten Technologien schon an dem Punkt, wo es sich auch für alle anderen lohnt, also wo du finanziellen Vorteil dadurch hast. Aber eben in der früheren Phase finde ich, dass es da eine gewisse Verantwortung gibt bei Leuten, die halt die Möglichkeit dazu haben. Würde ich schon auch so sehen. Ich habe noch zwei Fragen. Die vorletzte. Ihr wart ja zu Gast bei denen. Habt ihr auch mit Mitarbeitern gesprochen? Färbt das so ein bisschen ab, dieser Spirit? Ich habe diese schönen CO2-Ampeln gesehen. Erklär doch mal kurz, was waren diese CO2-Ampeln und wie habt ihr die Mitarbeiter, wenn ihr sie getroffen habt, auch mit wahrgenommen? Also sehen die das als sinnvoll? Halten die sich auch dran? Also wie sind so die Erfahrungen? Ich sage mal plump gesagt von oben herab. Also wenn die Geschäftsführung das festlegt, wie nimmt es dein Mitarbeiter auf? Also die CO2-Ampeln, die hingen an besonders energieintensiven Stellen in der Fabrik. Also zum Beispiel bei der Lackieranlage. Die braucht viel Energie wegen der Lüftung, die da mit dran hängt. Oder die Sunstrahlanlage, die braucht viel Energie. Was war es noch? Der Laser und die Autowaschanlage, glaube ich. Also überall da. Die klappern. Genau. Die brauchen einfach viel und die sind keine Dauerlast, sondern du kannst praktisch entscheiden, mach ich das jetzt oder mache ich das in der Stunde oder mache ich das morgen. Und überall da hing so eine Lampe im Endeffekt, eine Ampel, die rot-gelb-grün konnte und die praktisch gesagt hat, wenn gerade viel Sonne erscheint, also viel Eigenstromangebot da ist, dann ist das Ding grün, ist aber gerade wahnsinnig bewölkt draußen und wir kaufen gerade nur Strom zu, dann ist das rot. Weil das bedeutet, dass wir nicht grünen Strom von uns selbst produzieren. Und die Idee dahinter war, dass dann praktisch die Mitarbeitenden selbst entscheiden können, also das als Prompt sehen oder als Information sehen, wann sie diese Prozesse eben machen. Und der hat uns dann auch erklärt, dass auch die, wie sagt man, Vorarbeiter, heißt das so, die Teamleiter oder so, dass die den Wetterbericht mit einschließen, weil sie halt wissen, okay, keine Ahnung, ab 9 kommt die Sonne raus, dann lass uns bitte erst dann Sonnenstrahlen. Und das Wort gemacht hat er gesagt, wir haben es jetzt nicht überprüfen können, wir haben nicht gesprochen mit anderen Mitarbeitenden außer ihm und dem Kommunikations... Ich glaube, die Monitoring-Systeme, die können auch die Prognosen einigermaßen liefern. Also nicht nur scheint jetzt die Sonne, sondern die können auch ungefähr sagen, so und so viel Strom wird wahrscheinlich kommen um 11. Ja, das stimmt. Ob das jetzt gemacht wurde oder nicht, kann ich nicht überprüfen, wir haben jetzt nur sein Wort. Was er aber erzählt hat, ist, dass das Thema, wie klimafreundlich oder wie umweltbewusst arbeitet mein Unternehmen, ist ein Thema, was bei Bewerbungsgesprächen immer mehr kommt. Und er meinte, dass das aber auch nicht ein großer... Von Arbeitgebern oder von dem, der Bewerber... Genau, von den Bewerbenden. Also die kommen ins Bewerbungsgespräch und wollen wissen, so, hey, was ist das? Ist mir wichtig. Sagt er, das ist spürbar, also dass das ein Thema ist bei jungen Menschen, was ich super finde und ich habe ihn noch gefragt, ob das ein Thema ist, weil du sagst von oben nach unten, das habe ich ihn auch gefragt, ob das irgendwie schwierig war in der Belegschaft, ob das angenommen wird, diese Thematiken und so. Und er sagte, ne, eigentlich gar nicht, weil wir von Anfang an diese Werte schon hatten. Also die Erhaltung der Schöpfung ist einfach von Anfang an ein Kernwert des Unternehmens und Menschen wissen, dass die hier arbeiten. Das wissen auch die schon seit 30 Jahren hier arbeiten. Von daher war das nie ein großes Ding. Also so hat es er jetzt erzählt. Das kann man natürlich jetzt nur erzählen, was er gemeint hat. Das widerspiegelt sich ja auch in den Zahlen im Endeffekt. Man merkt ja, wenn das dann strahlend um sechs Uhr morgens benutzt wird und keine Sonne da ist. Genau. Und mit den Leuten, die wir jetzt so gesehen haben, die schienen da jetzt nicht unglücklich zu sein. Also der Marco Lambert, mit dem wir gesprochen haben, der, ich weiß nicht, Head of Marketing oder Head of Kommunikation oder irgendwie sowas, also so PR-Position, der schien das schon gut zu finden. Da hatte ich schon den Eindruck, dass er das auch cool findet, dieses Visionäre, das der Andreas da verkörpert. Ja, hatte ich auch ganz klar den Eindruck. Und es war ja faszinierend, das war ja ein ganz grauer Dezembertag. Der schlechteste Tag für die. Mit Schnee auf den PV-Modulen und ich weiß nicht was. Und das war trotzdem so, dass die kaum was zugekauft hatten an diesem Tag. Also es war so ein ganz dunkler Tag, war das meiner Erinnerung nach. Nicht wegen der PV-Leistung, muss man kurz erklären, sondern die haben neben PV als natürlich den Haupttreiber für die Energielieferung, haben die am Standort noch zwei weitere Energiequellen. Das eine ist ein Pellets-Kessel für Wärme, wo sie natürlich die Pellets dann zukaufen, aber auch nur aus der Region, hat er erklärt, und ein Blockheizkraftwerk, das mit Ökogas läuft. Das heißt, das ist im Endeffekt ein großer Motor, der mit Gas funktioniert und die nehmen sowohl die Wärme als auch dann den Motor, treibt den Generator an, als auch den Strom. Und auch das ist durch Ökogas. Und ich glaube sogar aus der Region, hast du erzählt. Ich habe es nicht mehr im Kopf. Aber ich habe es in Erinnerung zumindest. Also selbst da brauchen sie wenig Strom zu kaufen aus dem Netz, weil sie eben das durch diese Methoden dann nutzen und natürlich die Speicher und so, die sie eh haben. Letzte Frage an euch beide. Was macht euch Hoffnung, wenn ihr sowas seht? Also wir laufen ja in der Weltsicht immer noch einem anderen Ziel entgegen, als dem, was wir eigentlich verfolgen sollten. Also die Werte sehen nicht gut aus. Aber wenn ihr jetzt solche Menschen trefft, die selbst Hand anlegen und Probleme selbst angehen, Probleme sind dauernd einige Chancen sehen. Macht es euch Hoffnung und wie seid ihr da aus diesem Tag, diesem verschneiten Dezember, wie seid ihr heimgefahren? Vielleicht ist das eine gute Frage. Mit welchem Gefühl seid ihr zurückgekommen? Ich wusste so gar nicht, was mich erwartet, weil ich den Termin gar nicht ausgemacht hatte. Der Patrick hat mich ein paar Tage vorher gefragt, so ey, magst du mitkommen? Wir machen da einen Dreh und so für ein Interview. Ich war da ganz, ganz fasziniert, was die da auf die Beine gestellt haben. Und vielleicht sind es wirklich diese Arten von wirtschaftlichem Denken, die das Gas geben oder die hier Geschwindigkeit erzeugen, die wir tatsächlich brauchen. Also dieses, ich warte nicht auf die Politik, ich mache los, weil es einfach unternehmerisch wichtig und interessant ist, das zu tun. Das wäre schon gut, wenn sich das noch ein bisschen stärker umsprechen würde. Also das ist schon dieses, der Markt regelt es. Also wenn es der Markt in diese Richtung regelt, dann finde ich das ganz gut. Das ist ja leider nicht wie immer der Fall. Oder das, was wir die letzten 50, 60, 70 Jahre erlebt haben, hat ja eigentlich genau das Gegenteil bewirkt. Man muss ja auch sagen, es ist nach wie vor ein Unternehmen, was ja durch die Produktion eben viel CO2 braucht. Also es ist ja kein... Es ist nicht klimaneutral. Also was sie am Standort machen, ist das Ziel klimaneutral, aber sie kaufen halt Materialien zu und wie die hergestellt werden, das ist außerhalb ihrer Kontrolle, sagen sie. Wie hast du es wahrgenommen? Wie bist du heimgefahren? Du hast ein bisschen Vorahnungen gehabt? Ich wusste, ich kannte das Unternehmen schon aus der Recherche eben, bevor ich den Termin ausgemacht habe und bis wir den dann bekommen haben und so. Aber ich wusste, ich kannte den Andreas Müller noch nicht. Und wir haben jetzt noch gar nicht darüber gesprochen, wie... Der ist jetzt nicht in unserem Alter, Michi. Also der wird so um die 50 sein, oder? Unser alter Freund, Jörn. Ich wollte von dir wissen, wie alt du ihn schätzt. Also wenn er 94 studiert hat, rechnet es euch selber aus. Ähnlich wie unser alter Freund, Jörn. Ich denke so Anfang, Mitte 50 dürfte er sein. Und dann hat er auch nicht diese Aura von einem grünen Aktivisten. Also der ist ein Unternehmertyp, so lese ich ihn. Und jetzt ist er da mit den Leuten, die da zu ihm kommen. Beim Mittagessen saß dann der Geschäftsführer vom Flughafen Memmingen da. Also dann hat er zu tun mit den Leuten im Gemeinderat oder im Stadtrat. Dann hat er den Geschäftsführer von Liebherr da. Und das sind so die Leute, das Spielfeld, auf dem er sich bewegt. Jetzt ist er nicht dieser, den man als grünen Aktivisten in diese Schublade steckt, den man vielleicht nicht mehr zuhört. Und die sind auch wichtig für andere Sachen. Sondern er ist der Unternehmertyp, der es als gleichberechtigt oder gleich gelesen wird von denen. Und er sagt jetzt, das ist schlau, weil es amortisiert sich in ein, zwei Jahren. Das hat eine enorme Gewichtung. Und es macht mir Hoffnung, weil ich den Ripple-Effekt davon sehe. Also dieses, das ist ein Stein im Wasser und die Wellen, die dann davon ausgehen. Und das Ding ist, er macht es jetzt, erzählt es allen anderen. Davon machen es vielleicht drei und die erzählen es wieder anderen. Und dann hoffe ich auf so ein bisschen exponentiellen Wachstum in dieser Richtung. Das Glücksprinzip. Das Glücksprinzip, ja. Ich meine, das kannst du sogar mit Studien belegen. Jetzt sind wir wieder im Privathaushalt. Da gibt es diese Studie. Du kannst in Satellitenaufnahmen sehen, wenn ein Haus in einer Straße anfängt, eine PV-Anlage zu installieren, fünf Jahre später überall. Also nicht überall, aber halt, das breitet sich total aus. Das kannst du dir animiert vorstellen. Genau, das kannst du dir wirklich animiert vorstellen. Das ist wie ein Virus, in dem Fall ein guter. Das ist total krass. Und ich denke, dass das bei so Unternehmen ganz ähnlich ist. Wenn du nur die anderen Mitgeschäftsführenden siehst und es ist ganz normal, dass du Gas zukaufst und so, dann machst du es natürlich weiter. Du fängst ja gar nicht an zu hinterfragen. Aber wenn dann plötzlich jemand ist und sagt, wir machen das nicht mehr und das ist viel besser für uns, vielleicht sollten wir das auch mal machen. Und ich glaube, da ist echt Energie drin und das macht mir enorme Hoffnung. Auf den Punkt wollen wir aufhören mit Hoffnung. Mit Hoffnung für uns im Privaten und Hoffnung für unsere Wirtschaft, die ja der größte Treiber ist, sage ich mal. Und ich danke euch beiden für euer Gespräch, für eure Aufmerksamkeit. Und dann hören wir uns das nächste Mal wieder bei Klima Nachbarn. Erde gut, alles gut. Erde gut, alles gut. Schon was voll vergessen. Erde gut, alles gut. Tschüssi. Tschüss. Klima Nachbarn wird produziert von der Beyond Content GmbH. Zu Gast war in dieser Episode Jörn Pessler, Podcast Bearbeitung von Tobias Weiland. Das Intro wurde eingesprochen von Lukas Herbert, moderiert von Michi Schindler und mir Patrick Niedermeyer. Wir freuen uns über Feedback und Bewertungen. Danke fürs Zuhören und mach dir immer wieder bewusst, du wirkst auf deine Nachbarschaft. Eine Frage, die ich tatsächlich vergessen habe. Tipps für den Arbeitnehmer, zu seinem Arbeitgeber zu gehen und keine Angst haben ausgelacht zu werden mit den Ideen, die man eben hat, klimafreundlicher zu sein. Wie kann man das nach oben tragen? Pauschal und vielleicht ein bisschen zu einfach gedacht würde ich sagen, dass die Mitarbeitenden, die zu ihren Arbeitgebern, Arbeitgeberinnen gehen wollen, sich überlegen sollten, welche Argumente sie finden, die auf ArbeitgeberInnen Seite praktisch relevant sind. Also wenn ich jetzt Sorge hätte, dass mein Chef, meine Chefin da nicht so aufgeschlossen ist für grüne Themen, in Anführungszeichen, dann würde ich mir halt überlegen, das ist cool für neue Bewerbende, weil das ein immer wichtigeres Thema ist. Es ist cool, weil es sich amortisiert, es lässt das ganze Unternehmen deutlich moderner wirken. Also all diese weichen Faktoren, die da noch mit, nicht nur, weil Amortisation ist kein weicher Faktor, aber diese Themen, die mitschwingen, die vielleicht meinem Chef wichtiger sind als dass wir die eher enkelfreundlicher gestalten. Also einfach noch andere Argumente geben, die zufällig auf das Richtige hinweisen, wäre jetzt mein Gedanke. Und vielleicht sogar schon mit ein bisschen konkreteren Sachen um die Ecke kommen können. Das hilft ja manchmal. Also wenn man sagt, wir müssten dann mal, es ist dann… Wer ist Mann und wann ist mal. Genau, und wer macht es dann auch. Machst du das dann? Also die meisten Leute haben ja immer genug zu tun. Die freuen sich nicht, wenn man mit dem nächsten Task um die Ecke kommt. Wenn man vielleicht schon eine gewisse Vorbereitung getroffen hat, hier schaut mal, ich habe da mal was… Vielleicht schon was durchgerechnet. Ja, oder einfach recherchiert. Das hilft ja natürlich schon.

2024 - Michael Schindler & Patrick Niedermayer