Klimanachbarn – Die Revolution beginnt nebenan

Michael Schindler & Patrick Niedermayer
Since 02/2023 25 Episoden

E18: 1.000 Bäume aus Samen, die wir im Wald sammeln

Kostenlos einen neuen Wald machen.

15.02.2024 37 min

Video zur Episode

;

Zusammenfassung & Show Notes

Nachdem Patrick und Jörn 1.000 Samen im Wald gesammelt haben, stecken sie sie jetzt in die Erde. Wir sprechen darüber, was es dabei für Herausforderungen und Schwierigkeiten gegeben hat, welche Bedeutung so ein Wald für uns alle eigentlich hat, und was jede*r für die Natur tun kann.

Wir sprechen in dieser Folge über Patricks neuestes Projekt, in dem 1000 Samen, die er im Wald gesammelt hat, einpflanzen will. Dabei unterhalten wir uns über die Bedeutung des Waldes, die Herausforderungen und Chancen der Aufforstung und die Rolle, die wir alle dabei spielen können.

Zusammenfassung der Themen in dieser Episode:
• Die Bedeutung des Waldes für uns alle
• Die Herausforderungen und verschiedenen Ansätze der Aufforstung
• Unsere Rolle beim Schutz des Waldes
• Ideenfindung und Ausblick zu Patricks Projekt 1000 Bäume aus Samen

Die angesprochenen Internetseiten:
Beau Miles

Was passiert wenn man 1.000 Baumsamen in die Erde steckt?

Seedbombs Anleitung: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/trends-service/diy-rezepte/samenbomben.html

Transkript

Dann hat er mir erklärt, dass dieser Wald, den er hat, dieses ganze Gebiet, ist ein Sandgebiet. Und da wachsen halt nur Kiefern. Und er hat schon seit, weiß ich nicht, 30 Jahren oder so versucht, andere Bäume da anzusiedeln. Und die schaffen es einfach nicht. Ich finde jedes Mal ein neues Wunder, wenn ich im Wald gehe. Ich finde Eichen zum Beispiel wunderschön. Ich finde es bemerkenswert, wie lange und hoch diese Teile stehen können und trotzdem stabil sind. Und du willst 1000 Bäume pflanzen? Für mich ist erst mal die Frage, wo. Mann, du kommst gleich mit den schweren Fragen. Ich weiß doch noch nicht. Musik Klimanachbarn. Die Revolution beginnt nebenan. Der Podcast mit Patrick und Michi. Heute ist der 6. Februar 2024. Wir haben 1,2° Wärmere Durchschnittstemperaturen als vor dem industriellen Zeitalter. Heute wurde der deutsche Strombedarf zu 98 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt. 4 Prozent der deutschen Fläche leiden unter Dürre. Und der Meeresspiegel ist seit 1880 um 25 Zentimeter gestiegen. Ein neuer Fakt. 99 Prozent der deutschen Wälder sind menschengeprägt. Nur 1 Prozent ist naturbelassen. Vier von fünf Bäumen in Deutschland sind krank. Patrick, wie geht's dir? Mir geht's gut. Wir sind gerade umgezogen. Deswegen bin ich da gerade auf einem Hoch nach den anstrengenden Wochen, die hinter uns waren. Und 98 Prozent des Strombedarfs, die von der Neuerbahn erzeugt wurden. Das ist der Hammer, oder? Wir haben noch nicht mal Sonne heute beträgt. Schon geil. Um gleich mal Hoffnung zu spreden, ich hab mal geguckt. Man kann die tagesweise beim Fraunhofer-Institut, übrigens, ist meine Quelle, gucken, wie viel Anteil die erneuerbaren Energien haben. Ich bin mal ein bisschen weiter zurückgegangen im Zeit Strahl, und zwar nach 2010. Und das Schöne war, du siehst ja, über das ganze Jahr verteilt, wo so die Peaks sind. 2010 waren die höchsten Peaks so ein bisschen bei 50 Prozent. Manchmal ein bisschen drüber. Mehr war ja auch nicht möglich, wurde uns damals gesagt. Mehr als 50 Prozent wird niemals möglich sein, hieß es. Aber das war ein total schönes Bild, das du siehst. Das war alles noch so bei den 20, 30 Prozent rumgegurgt immer. Und jetzt ist halt rumgurken ungefähr bei 60, 70 Prozent. Also es ist total cool zu sehen, dass über diese 15 Jahre, jetzt noch nicht ganz, 15 Jahre einfach dieses, das verschiebt sich schon cool. Also es ist natürlich, wahrscheinlich wie immer zu langsam, aber es verschiebt sich cool. Und das ist ein kleiner Hoffnungsmacher in der Früh, dass sich doch was tut in unserem Land. Und auch an einem, man muss sagen, nicht unbedingt schönen Februar-Tag, wird die erneuerbare Energie genutzt. Das ist sehr, sehr geil. Ein gutes Zeichen. Ich denke auch, dass im Winter, auch wenn die Sonne noch nicht so stark ist, es ist ja bekannt, dass praktische Wind und Solar sich sehr so nah ausgleichen, dass mehr Wind da ist. Und im Sommer weniger Wind, aber dafür mehr Sonne. Und dadurch gleiche sich die beiden so ein bisschen auswerden, dann Wasser halt recht kontinuierlich fließt. Und das ist schon ziemlich stark, dass wir mittlerweile auf diesen hohen Prozentzahlen unterwegs sind. Das gibt schon Hoffnung, dass wir Strom bald erledigt haben und dann uns noch um die Wärme kümmern können. Und das finde ich schon echt stark. Das zeigt auch, dass wir den ersten Kipppunkt, also den positiven Kipppunkt, schon erreicht haben. Also, ich finde, das zeigt das ganz gut, dass du baust heute keinen Kohlekraftwerk mehr. Vor kurzem kam ja auch die Nachricht, dass im Durchschnitt letztes Jahr, also über die 50-Prozent-Marke gesprengt wurde, also dass wir im Durchschnitt mehr erneuerbare Energien nutzen als eben nicht erneuerbare. Und das war eine schöne Nachricht, die ich heute noch ein bisschen spraden wollte, bevor wir hier loslegen ins eigentliche Thema. Und das eigentliche Thema hab ich so ein bisschen am Ende eingerissen, es geht ein bisschen um Wald und Bäume. Und du willst 1000 Bäume pflanzen? Für mich ist erst mal die Frage, wo. Mann, du kommst gleich mit den schweren Fragen. Mann, das weiß ich doch noch nicht. So weit sind wir noch nicht. Wir stellen uns den Problem im Wiese kommen. Also, so viel kann ich sagen. Was ich machen möchte, ist auf einer Wiese. Das hat eigentlich den Hintergrund. Ich meine irgendwann mal gelesen, dass Europa früher, also früher, früher, bevor hier Menschen groß losgelegt haben, war Europa fast nur bald. So hab ich's irgendwo mal aufgeschnappt. Und dann kamen natürlich Menschen. Und Menschen brauchen Fläche, haben dann irgendwie Sachen gerodet, manche Sachen waren vorher natürlich auch schon Wiese. Und haben praktisch den Wald immer mehr zurückgedrängt. Was du ja vorhin mit der Nutzfläche auch kurz angedeutet hast. Und heute haben wir halt immer noch Wälder bzw. Forste dann in dem Fall. Und wir haben ganz viel Wiesen und Ecker und natürlich Siedlungen. Und Industriegebiete und so weiter. Und dann sind wir in den menschlich geprägten Flächen. Und ich dachte mir, es wäre schön, wenn ich Bäume irgendwo hinpflanze, wenn ich praktisch den Wald zurückgebe, der Natur zurückgebe, Lebensraum schaffe für Tiere, die jetzt gerade auf Wiesen wenig Chancen haben. Und deswegen würde ich's gerne auf Wiese machen. Ich komm später noch mal drauf, warum das nicht ganz so einfach wird, wie ich zuerst dachte. Das war eine Sache, die hat mich nämlich sehr überrascht. Aber das für später. Welche Wiese, das weiß ich noch nicht. Ich hab die Ideen im Familienkreis, ich hab selbst ein kleines Grundstück, das eine Wiese ist, wo ich nicht so genau weiß, ob man da einfach was hinmachen darf oder nicht. Bekannter hat sich jetzt gemeldet, dass er wiederum einen Freund hat, der eine Wiese hat, die nichts tut. Es gibt ein paar Optionen, die wir alle noch nicht weiter beleuchtet haben, die vielleicht was werden. Aber unter dem Strich wissen wir's noch nicht genau. Falls da jemand noch eine Wiese zur Spenden hat, super gerne. Können wir noch mal reden. Im Wald wollte ich nicht, bloß um das vielleicht noch zu beantworten, weil ich mir dachte, das war wahrscheinlich der Verbiss. D.h. reekommen und die Beisen knospen ab von kleinen Bäumen, dass der wahrscheinlich in einem Wald deutlich stärker ist als auf einer Wiese. Das ist das gleiche Thema, aber sicherlich weniger war meine Annahme. Dementsprechend auch ein bisschen aus Praktikabeln gründen, dass wir weniger Arbeit haben. Wenn du im Wald neue Bäume pflanzen willst, musst du immer so Schutzgitter rummachen, um jeden Baum, der du so stark stattfinden kannst. Ich hab nicht so viel Bock auf so viel Arbeit, weil 1000 Bäume ist echt viel. Bevor wir jetzt einen richtigen Diebteil von den Fakten auf den Tisch legen, was bedeutet in der Wald für dich? Für dich ganz persönlich, ich sag immer, das ist der Spa-Urlaub des kleinen Mannes. Du gehst da rein, riechst fast die ätherischen Öle von den Kiefern, kannst du riechen. Was bedeutet der Wald für dich ganz persönlich, wenn du mal reingehst? Ich bin sehr oft im Wald, als Naherholungsgebiet, sozusagen. Ich geh gern wandern. Ich bin durch den Umzug ein bisschen eingeschlafen, aber vorher war ich auch wirklich nahezu jeden Tag zum Mittagspause im Wald spazieren. Wenn ich frische Ideen brauche, dann gehe ich in den Wald spazieren. Es hat für mich viel mit Inspiration zu tun und auch ein bisschen was von Perspektive ergeben. Wir Menschen neigen natürlich dazu, und selbst als die Krone der Schöpfung zu sehen, erzählen wir uns schon seit vielen Jahren. Die Baumkrone der Schöpfung. Die Baumkrone, schön. Ein schöner Witz gleich zum Warten. Wenn man im Wald steht, geht es mir zumindest. Ich schau mir einen alten Baum an, der schon viel länger hier steht als ich hier durch den Waldlauf. Der deutlich größer ist. Ich finde jedes Mal ein neues Wunder, wenn ich im Wald gehe. Das ist, ich finde es jedes Mal wieder bemerkenswert, wenn da so ein großer, alter Baum steht. Ich finde Eichen wunderschön. Ich finde es bemerkenswert, wie lange und hoch diese Teile stehen können und trotzdem stabil sind. Da kann richtig Wind durchpfeifen. Die wenigsten davon fallen um. Es fallen immer wieder welche um, aber die meisten bleiben stehen. Wie können die so stabil sein? Oder wenn ich darüber nachdenke, dieses Wurzelgeflecht, das die haben, wie die teilweise an Kanten stehen können von irgendwelchen Felsen oder so was. Mein Papa hat irgendwann erzählt, oder so ein Spruch losgelassen, Biomasse über der Erde ist gleich Biomasse unter der Erde, als Daumenregel. Wenn du den Baum, die Menge an Holz, die du siehst, die ober der Erde wächst, das gleiche hast du noch mal unter der Erde, an Wurzelwerk. Auch das, wenn man sich vorstellt, gigantisch. Oder damit pflanzen, das ist generell nicht nur Bäume. Ich denke, dass es für Bäume auch gilt. Damit die an die Nährstoffe kommen im Boden, nehmen sie das CO2 aus der Umluft, bauen sich damit selbst Fotosynthese. Aber die machen erst mal, damit sie an die Nährstoffe kommen, pumpen sie das CO2 in sich runter in die Wurzeln, bis sie da ziehen, machen dann Kohlenzäure draus, was ja eine leichte Säure ist, was dann die Bestandteile in der Erde auflöst und damit die Nährstoffe zugänglich macht für den Baum. Spektakulär, wie schlau, ne? Das sind alles so Sachen, jetzt spreche ich nur von den Bäumen, da hast du ja noch nicht die ganzen Tiere und Insekten, die da leben und so. Also, was ich damit sagen will, da ist so viel, was ich nicht verstehe und ein paar Sachen, die ich vielleicht ansatzweise verstehe, die mich wundern lassen. Das rückt ein bisschen meine eigene Existenz in Perspektive, sehr schön. Was macht der Wald mit dir? Für mich ist es ein Naherholungsort eben, so dass ich halt ... Ich gehe, glaub ich, nie so bewusst in den Wald. Der ist auch in nächster Strecke zu weit weg für mich. Aber ich hab einen Schwiegervater als Förster, heißt, ich muss manchmal den Wald und auch manchmal einen Baum fällen. Was mich da immer am meisten fasziniert ist, eher als Förster, wenn er jetzt einen Baum pflanzt, dann denkt er nicht mehr in seinen eigenen Ertrag, sondern das sind dann die ... die Kinder, sondern schon die Enkel, die vielleicht mal von diesem Wunderbuche, von der Eiche profitieren werden. Und die Langwierigkeit, die du da eben gesagt hast, die fasziniert mich eher im Sinne von den Baum, den ich da gerade fällen durfte, oder wegen der Krankheit, also immer. Ähm ... Der ist halt schon so ewig alt. Ich könnte die Baumringe zählen, aber das braucht man nicht machen. Du kannst grob schätzen, wie alt er ist. Das fasziniert mich, dass diese Wirtschaft, die stellt man sich immer so leicht vor. Du kennst vielleicht noch mal auf den Fakt, du kennst viele Organisationen, die durch Bäume kompensieren wollen. Das find ich immer so schwierig, weil wenn du dir mal bewusst wirst, wie lang so ein Baum halt braucht, um überhaupt zu wachsen und so mit dir auch CO2 zu festigen, rückt es ganz in ein komisches Licht, wenn 1.000 Organisationen versprechen, sie pflanzen Bäume und alle CO2 zu speichern. Aber da kommen wir später dazu. Für mich ist es eben so eine Faszination nicht immer. Manchmal ist es auch ein Spaziegang, um frische Luft zu kriegen. Nach einer Weile, wenn ich von meinen Alltagsgedanken langsam runterkomme und die Herzdate verlangsamt hat, dann fallen mir all diese Sachen auf. Was ich gerne mal machen würde, das ist so ein Scouting, dass ich mal mit der Kamera mich hinleg für drei Stunden, dann versuche, die Linse zu kriegen. Das würde ich gerne mal machen, den Wald für mich. Das bedeutet der Wald für mich. Was ich dir nur fragen wollte, was denkst du denn, was bedeutet der Wald für jeden von uns? Warum brauchen wir Wald? Warum können wir nicht einfach mit Wiesen leben? Ich denke, der Wald hat eine sehr stabilisierende ... Er hat ein Haufen Funktionen, aber grundsätzlich, wenn du den Wald einfach streichen würdest, global, dann würde uns einfach die Lunge fehlen. Die Menge an CO2, die der Wald runterzieht von der Luft, ist einfach enorm, das schon alleine. Dann hast du natürlich die komplette Stabilität der Biodiversität, dass die einen Tiere balancieren, die anderen aus. Ich krieg's ganz gut. Ich kriege's nicht besser formuliert, das ist Nachmittag. Das ist meine Gedanken nicht mehr so schnell. Aber der Wald beheimatet einfach sehr viele Arten. Von Wildtieren, Insekten und so weiter, die sonst einfach keine Heimat hätten. Und jede dieser Arten hat ja einen gewissen Auftrag in der gewissen Dienstleistung, die er erbringt für die Stabilität unserer lebenserhaltenden Systeme auf der Erde. Und wenn wir diesen Arten, die diese Dienstleistungen erbringen, den Lebensraum nehmen, dann können sie die Dienstleistung nicht mehr erbringen. Dann wird's immer instabiler. Die Systeme auf unserem Erdplaneten, die sind einigermaßen stabiler. Die haben gewisse Stabilität gefunden. Du kannst einzelne Bausteine aus diesem System rausziehen, ohne dass es in sich zusammenbricht. Aber wie bei so einem Jenga-Turm, wenn du zu viele Bausteine rausziehst, bricht er zusammen. So hab ich's zumindest verstanden. Der Wald mit der Heimat, die all diesen Arten bietet, hat einen sehr großen Anteil daran. Wenn du einen 1000 Bäume zurückkommst, ich stelle mal die Frage, wie viel denkst du denn? Wie viel CO2 bindet ein Baum im Jahr? Also, wir gehen mal vom Durchschnittswert aus. Wir nehmen alle Bäume, die es gibt, mit rein. Und der Mittelwert. Wie viel CO2 denkst du, bindet ein Baum im Jahr? Boah, ich hab absolut keine Ahnung. Ich würde mal sagen, vielleicht ne Tonne. Schön wär's. Sind 25 Kilo im Durchschnitt. Das ist irre. Ich bin jetzt auf die Tonne gekommen, weil ich mir so dachte, der Durchschnittsdeutsche hat in etwa 11 Tonnen an CO2 footprint pro Jahr. Ich hab's jetzt noch mal mitgenommen. Die nächste Frage wäre, wie viel verbraucht in der EU-Bürger im Durchschnitt im Jahr? Nicht ganz die deutschen Werte sind 7 Tonnen. 7 Tonnen mittlerweile nur? Die EU-Bürger. Ach, die EU-Bürger, ja, genau. Nicht weltweit, nur EU. Ja, in Deutschland ist es höher als EU-Durchschnitt. Wenn man mal eins zu eins zusammenziehen kann, dann ist das für jeden Mensch ... Für jeden Menschen müssten jährlich 280 Bäume wachsen. Also nicht geplant werden, aber müssten ... Jetzt hier zwei aufnehmen. 280 Bäume für jeden von uns. Das kriegen wir nicht auf 1.000 Pflanzen. Dann hast du schon mal ungefähr deine Familie kompensiert. Ja, das ist doch gut. Wenn sie denn stehen bleiben. Um klimaneutral zu sein, lasst mich lügen. Der Wert war, glaub ich, 0,6 Tonnen. Dürften wir raushauen, um ... Also pro Mensch, um klimaneutral zu sein. Und das ist ... dann schon abgedeckt, wenn wir einfach mal von Frankfurt nach Istanbul fliegen für unser Haupthaar zu erneuern. Haben wir schon unsens hier zwei verbraucht für das Jahr. Der klimaneutral wär. Und dann geht's weiter. Dann räuchten wir ganz viele Bäume, und die werden auch gleichzeitig angeboten. Jetzt komm ich mal auf deine Geschichte zu sprechen. Wie kamst du denn überhaupt auf diese Idee? Erst mal 1.000 Samen zu sammeln, was ich ... Man sieht's ja in der Video ganz schön, aber was ich unglaublich anstrengend finde. Wie kamst du auf die Idee und was willst du damit machen? Ich war letztens im Wald spazieren mit meiner Familie. Meine Tochter, diesen Baby, im Kinderwagen durch den Wald geschoben. Wie schon erwähnt, gewundert über all diese kleinen Wunder, die im Wald zu sehen sind. Das war grad schon Herbsttag, wo eben ganz viele Samen von den Bäumen gefallen sind. Aber die Natur ist, dass die Bäume erst die Samen abwerfen und kurz darauf die Blätter. Da ist ein Gap dazwischen, eine Lücke von zwei Wochen etwa. So sind erst die Samen unten, und dann werden sie geschützt durch die Blätter. Dann dachte ich mir, musste ich an ein Video denken, das ich vor Kurzen gesehen hab, von einem YouTuber, der heißt Bo Miles. Das ist ein Australier, können wir euch an die Shownotes packen. Sehr empfehlenswertes Video, der ist sehr naturverbunden, und hat immer wieder so verrückte Ideen. Der ist einfach, die du eigentlich hast, aber nicht machst. Und der macht dir aber. Das ist so sein Konzept von seinem Kanal, würde ich sagen. Ein Video war, er pflanzt 24 Stunden lang einen Baum pro Minute. Er hat keine Ahnung, ob es funktioniert oder nicht. Aber er holt sich eine Minute, 24 Stunden, das sind 1.440 Bäume. Also holt er sich 1.440 Setzlänge, bekommt eine Visi von einem Kumpel von ihm, und macht sich halt auf, um 24 Stunden lang jede Minute einen Baum zu pflanzen. Und das wird natürlich irre anstrengend, ist aber gleichzeitig sehr unterhaltsam anzuschauen und vermittelt für mich auch so eine Wertschätzung für den Wald, für Bäume und für die Natur. Weil er dabei so vor sich, während du die ganzen Dinge pflanzst, und alles schmutzig ist und so, teilt er seine Gedanken zu dem Ganzen. Da kommt das so rüber. Ich dachte mir, was ist ein cooles Video? Da stehe ich im Wald, schiebt den Kinderwagen und denkt mir, wär cool, wenn du so was Ähnliches machst. Aber ich möchte mich einfach kopieren. Dann habst du drüber nachgedacht und dachte, wär doch eigentlich noch cooler. Für mich als Lernerfahrung, ich nehm 1.000 Bäume, ich lasse diesen Zeitaspekt weg, und ich fang aber ganz von vorne an. D.h. ich geh in den Wald, sammel 1.000 Samen, steckt die in die Erde, schüttet ein bisschen Wasser drauf und schau mal, was passiert. Dann hab ich das gemacht. Ich hab mehrere Teile jetzt aufgeteilt, weil das geht natürlich nicht von heute auf morgen. D.h. Teil 1 von der Videoserie war, diese 1.000 Samen zu sammeln. Das Video kommt bald. Ist dann die 1.000 Samen in Töpfe zu stecken, mit Erde dran, um zu schauen, wie viele ... 1.000 Töpfe? Ja, tatsächlich. Oder erst mal nur so 100? Nee, fast 1.000 Töpfe, ich erkläre gleich, warum. Gebrauchte Töpfe, meine Schwester, die war auch dabei, weil ich ja keine Ahnung hab. Die hat sowohl Floristik als auch Landwirtschaft gelernt, die hat also mehr Ahnung von Pflanzen als ich sie habe. Deswegen hab ich sie gefragt, ob sie ja unterstützen mag. Ich hab sich gute Connections zu verschiedenen Gärtnereien. So hab ich sie gefragt, kommst du in gebrauchte Töpfe? Sehr klar, also so Pflanztöpfe, wie man aus dem Baumarkt kennt. Dann hat sie da zwei angerufen und gesagt, könnt ihr mal für einen Tag eure Dinge nicht in gelben Sack werfen? Und so, okay. Und dann nach einem Tag bei zwei Gärtnern, dann hast du 1.000 Töpfe besammelt. Ich war so sicher, dass du 1.000 zusammenkriegst. Das klingt echt viel. Für solche Unternehmen mit einem Klacks, dementsprechend hatten wir das sehr schnell, sehr viele Töpfe zusammen. Jörn und ich waren am Morgen noch schnell im Kompostwerk, sagt man das so, Kompostanlage. Kompost-Riech. Kompostanlage heißt. Und haben frischen Kompost-Erdige holt. Und Jörn und ich haben die Töpfe erst mal mit Erde befüllt, dann die Samen langesteckt. Und bei Jörn alles vollgestellt mit Töpfen, die jetzt da rum stehen. Das sieht schön aus in seinem Garten gerade. Ja, also ich finde es schon schön, weiß nicht, wie seine Frau sieht. Aber ja, die hoffentlich wachsen die dann da. Jetzt ist die nächste Frage, wie geht es weiter? Was habt ihr damit vor? Ich hab bei einem Anfang schon die Frage gekauft, wo. Vielleicht willst du mal auf die Probleme eingehen? Du hast schon gesagt, es gab Probleme. Darfst du gerne darüber referieren. Erst mal waren wir im Wald, Jörn und ich, für ein paar Stunden, 1.000 Samen sammeln, war dann doch schwerer, als ich dachte. Ich hab ja vorhin erwähnt, der Baum wirft erst seine Samen ab, dann wirft er die Blätter drauf. Wir sind in den Wald gegangen, als die Blätter schon drauf waren. Dementsprechend waren wir einige Stunden im Wald. Und das war am Anfang noch ganz schön in naivem Vorfreude, bin ich in den Wald, dachte mir, ne halbe Stunde haben wir das. Das waren nur noch einige Stunden. Und war auch anstrengend irgendwann für den Rücken vor allem. Aber wir haben es geschafft, hatten 1.000 Samen. Beziehungsweise dachten wir, dass wir 1.000 Samen hätten. Du kannst einzelne Samen gut zählen, wenn es Eicheln sind oder wenn es Buchekern sind, also diese Samen von Buchen. Was hatten wir noch? Ahörner kannst du auch gut zählen, Ahorn, Samen. Also diese Nasenzwicker heißen die auch, diese Propeller. All das kannst du gut zählen. Dann hast du aber auch noch Zapfen, also Kiefern Zapfen, Tannenzapfen. Oder wie wir bei uns zu Hause sagen, Butzelkühe. Das ist ein Kiefern Zapfen kennt man. Pottsamoggel. Wie sagt ihr? Pottsamoggel oder so. Das hab ich noch nicht gehört. Wir haben hier geschlossen diese Zapfen. Wenn die warm werden, gehen sie auf und innen drin sind mehrere Samen. Wir haben keine Ahnung, wie viele Samen da drin sind. Wir haben einfach mal angenommen, es wären zehn pro Zapfen. Als wir dann die Samen einpflanzen wollten, haben wir natürlich dann die Teile ausgeklopft. Wir haben sie ausgeklopft, haben die Samen rausgeholt. Dann ist festgestellt, es sind nicht in jedem zehn Stück. Es sind oft viel weniger. Wir hatten schon gar keine 1.000 Samen, wie wir gedacht hatten. Wir hatten noch nicht gesammelt. Eicheln oder Bucheckern waren blind. Die hatten Löcher, waren innen drin, hohl oder schon anderweitig kaputt. Von den 1.000, die wir vermeintlich gesammelt haben, sind es jetzt nur noch 655, die wir tatsächlich geplant haben. Nachdem wir mit den Dreharbeiten fertig waren, hat Jörn noch seine Einfahrt gekehrt. Und dann noch mal 500 Ahorn Samen zusammen, die jetzt auch ein Beet dran geworfen hat. Wir sind dann doch wieder bei über 1.000 unter dem Strich wahrscheinlich. Das war eins der Probleme, die wir hatten. Dass wir bei der Pflanzaktion nicht auf 1.000 kamen, was auch okay ist, weil es ist ja eine Lernerfahrung. Jetzt sind wir von 1.000 auf 655. Jetzt sind die alle erst mal in den Töpfen. Jetzt braucht es wahrscheinlich, ich schätze, bis die Keimen und kleine Setzlinge da sind. Wir müssen mal gucken, ob das in einem halben Jahr ist. Dass wir sie pflanzen können, aus den Töpfen raus in die Erde, wo sie ihre Heimat finden sollen, rein. Ich habe den ersten Teil, wo wir die Samen sammeln, auf Reddit geteilt, unter dem Subreddit Naturfreunde, glaube ich. Das war für die ganz gutes Publikum da. Das war zu Weihnachten herum. Ich habe auch ganz schöne Resonanz bekommen. Das Video kam gut an. Es haben sich aber zwei Menschen gemeldet, die Ahnung haben von Wald und auch dem rechtlichen Teil von Wald. Also, ich glaube, das ist ein Förster. Da gibt es Probleme, die ich so habe, nicht kommen sehen. Also, scheinbar ist es so. Was Diebstahl begann. Diebstahl, glaube ich, ist es nicht. Aber ganz sauber ist es wohl auch nicht gewesen, dass wir einfach in irgendeinen Wald gegangen sind. Der gehört den Staatsforsten, glaube ich, uns da bedient haben. Aber das war auch nur inszeniert fürs Video. Vielleicht oder vielleicht auch nicht haben wir das so getan. Das möchte ich aus juristischen Gründen nicht weiter beleuchten. Aber das ist noch nicht alles. Denn es ist scheinbar so, dass du nicht einfach irgendeine Wiese zu einem Wald machen darfst. Wenn auf eine Wiese, auf natürlichem Wege Samen drauffallen, weil das ein Vogel dahin kackt oder weil das ein Ahorn dahin weht, dann darf der Baum da wachsen. Da gibt es wohl nichts dagegen. Aber es scheint wohl so zu sein, dass wenn ich da pflanze, dass ich das nicht genehmigen lasse beim bayerischen Forstamt oder so, vom jeweiligen Bundesland eben, dann könnte es sein, dass jeweilige Behörde danach kommt und sagt, Wiese zu Wald und nicht ohne Genehmigung wieder wegmachen, bitte. Und das wäre ziemlich frustrierend, wenn man das dann wieder wegmachen müsste. Ich finde es auch ehrlich gesagt, der Gerechtigkeitszünd in mir, denk ich so, was zur Hölle? Hat der nicht einen Wert? Wieso darf das, soll das nicht erlaubt sein? Außerdem, wenn es nicht vorher ein Wald war, darf ich es nicht zu einem Wald machen. Es war ja mal Waldmann, bevor wir Menschen das zu einer Wiese gemacht haben, ein paar hundert Jahre wahrscheinlich. Das ist so ein bisschen. Auf der anderen Seite denke ich mir auch, das ist auch wieder ein Teil der Lernerfahrung. Jetzt muss ich halt schauen, wie ich damit umgehe. Ich weiß noch nicht genau, ob ich es entweder so mache, dass ich wirklich die jeweilige Behörde anschreibe und die irgendwie versucht zu Verbündeten zu machen. Also, dass wir die mit ins Video reinnehmen, das wäre eine Möglichkeit. Wobei ich mich offen gesagt ein bisschen davor, Scheue mit Behörden zu tun zu haben, weil meine Erfahrungen da recht unterschiedlich sind. Ich weiß nicht, ob ich das ganz gut wird. Oder ob ich mich nicht mit einem Non-Profit zusammen tue, die so was schon arbeiten, die wissen bestimmt, wie die Prozesse sind. Und mit denen zusammenarbeiten und von da aus dann die rechtliche Situation beleuchte. Das hätte den Vorteil, dass ich natürlich deren Arbeit auch ein bisschen erzeigen kann, was auch cool ist. Da bin ich jetzt gerade so am überlegen, welcher Weg der bessere ist. Kannst einfach Rekosia Deutschland gründen und dann die Anpflanzen hier in Deutschland übernehmen. Oder einfach eine Geriation. Du gehst einfach raus, hängst so ein Zettel dran, dieser Baum gehört Markus Söder. Und sonst ist ich bei dem melden. Und dann läuft das schon irgendwie. Ja. Aber spannend. Ich kenn's nur vom Hausbau, dass wenn du ein Haus bauen willst, dafür ein Baum gefällt werden musst, musst du irgendwo anders wieder einpflanzen. So kenn ich Regelungen. Dann musst du, wie du schon sagst, verrückt, dass du das recht fällst. Aber wer prüft es denn? Geht dann jemand runter und sagt, jetzt, wo er zwei Meter groß ist? Ich glaub, das geht über Satellitenaufnahmen tatsächlich. Ich weiß es von meiner Familie aus der Landwirtschaft. Das mittlerweile ... In der Landwirtschaft hast du Subventionen, das wissen wir jetzt gerade alle. Es gibt auch Subventionen für das, was du anbaust. Also, wenn du eine gewisse Sache anbaust, kannst du so viel bekommen. Genau. Es ist so, wenn du ein Landwirt bist, meldest du an diese Behörde. Ich baue dieses und jenes an, so viel Hektar davon. Dann kann es sein, dass die über Satellitenaufnahmen das nicht genau zuordnen können, dass das da wächst. Dann schreiben die dir, hey, geh bitte noch mal aufs Feld, mach Fotos davon und schick dir uns, um zu beweisen, dass du das anbaust, was du sagst, was du anbaust. Was eine kleine Kontroverse in der Landwirtschaft ist. Viele fühlen sich nicht so happy damit, dass jemand sagt, der Staat will sie kontrollieren, und dann sollen sie es aber doch selbst machen. Wenn ihr mich nicht glaubt, dann fahrt doch selber aufs Feld. Aber egal, das ist ein Thema in der Landwirtschaft, was für Flustation sorgt. Der Staat geht davon aus, dass du den Baum nicht aus eher naturfreundlichen Gründen anpflanzt, sondern dass du irgendwann den auffällen kannst. Vielleicht, ich weiß nicht, was der Hintergrund ist. Aber es ist scheinbar so, dass wenn du einfach so Bäume pflanzt, kann es sein, dass du die wegmachen musst. Wenn es in Wald ist, wie es in privaten Garten ist, dann werden wir ein paar Hundert Bäume, das soll ein kleines Wäldchen werden. Kannst du mit der Brauerei in Diel starten, dass Prokasten umgepflanzt wird? Stimmt. Die haben bessere Connections. Das wäre auch schön. Wir nennen keine Marken. Was ist der Status quo? Die wachsen jetzt da, du wartest auf die Wiesen, die dir prättgestellt werden. Dann darfst du mit den Behörden reden, wo die Wiesen sind. Darfst du fragen, ob du die Bäume pflanzen darfst? Ganz genau. Jetzt bin ich dabei, das zweite Video fertig zu schneiden. Ich hab vorhin einmal auf Export gedrückt. Es ist so gut wie fertig. Schau ich es durch, ob noch Änderungen sind. Dann wird es im Laufe der Woche online gehen. Wenn diese Podcast-Episode live ist, ist das Video auch schon live, das zweite vom Sähen. Dann ist tatsächlich Warten angesagt, bis die ersten Töpfe einen Baum drin stehen haben. Also so einen kleinen Zettel. Wenn das dann geschehen ist, dann machen wir uns Gedanken darüber, wo genau wird diese Wiese sein, wo wir die Dinger hinpflanzen? Mit wem sichern wir das ab, dass das auch rechtlich auf guten Wurzeln steht? Gehen wir über den Non-Profit oder über die Behörde? Das entscheiden wir dann noch. Ich hab schon mal Kontakt aufgenommen zu einem Non-Profit, das ein Name mir nicht einfällt. Mal schauen, ob die Bock haben oder nicht. Wenn nicht, dann geh ich direkt an die Behörde. Der Weg über Non-Profit fühlt sich für mich besser an. Es klingt total spannend. Ich war ja erst enttäuscht von deinem Video, weil ich keine Attrach sehe. Was ist denn jetzt nun? Ich will Bäume sehen. Ich will schon den ersten Setzlings-Szenen. Dann musst du abonnieren. Ja, natürlich. Aufrufen alle. Schau das mal das Video, seid unzufrieden wie ich. Dann seht ihr, wie es weitergeht. Aber erfreut euch an den Gefühlen der Natur, die damit schwingen. Ich bin schon happy mit dem, wie schön das Video geworden ist. Ästhetisch. Mal starten wir unseren Aufruf. Was kann denn jeder von uns tun? Gestaltet sich das? Jetzt bist du bei der präzise Beispiele. Jetzt könnt ihr jeder hergehen und sagen, jetzt sammel ich mal 1000 Samen und versuch die Anzugpflanzen. Ich hab eine Anrede. Das war meine Frage. Was kann ich denn tun? Hast du schon mal von Seed Bombs gehört? Ich hab von Seed gehört und die droppen manchmal rechte bombastische Songs. Uuh! Und jetzt darfst du kommen. Nice. Seed Bombs ist so eine ... Ich weiß nicht, ob ich aus legalen Gründen darauf aufrufen darf, aber ich glaube, ich kann dazu ermuntern, zu googeln, wie man das macht. Im Kern, ich hab das gehört von der Bekannten, bastelst du unter gibt's Anleitungen, so kleine Bälle aus Erde, in die Samen eingeknetet sind, also wie so ein Teig, ne? Also Samen von verschiedenen Bäumen drin und eben Erde. Und wenn du dann irgendwie mit dem Rad unterwegs bist, oder zu Fuß an so öffentlichen ... Zufällig. Weil die haben natürlich deine Charakteristik, das hätte da einen Vogel einfach Samen hingebracht, den hat lassen. Oder durch die andere Körperöffnung. Und damit ... Joa. Wachsen praktisch Bäume, wo vorher keine waren. Und du hast aber nicht geplant. Dementsprechend ist das rechtlich, glaube ich, zumindest schwer nachweisbar. Nicht, dass es ein großes Verbrechen wäre, deswegen bin ich da ein Sympathisant mit Seed Bombs. Das könnte man tun. Wenn jeder von uns, wie ich wollte sagen, 80 Millionen Leute das mal machen, dann haben wir einen neuen Wald. Ja. Und? Gerade im Harz beschwärts ich keiner, dass da mal ein Herbauen wächst. Ja, das ist richtig. Aber da war es ja auch vorher ein Wald. Da darfst du natürlich Bäumen pflanzen. Das ist natürlich kein Stress. Das ist nur dann ein Thema, wenn du auf einer Wiese ein Wald machst. Und was man noch tun kann, also wenn man in der Nürnberger Ecke wohnt und Bock hat, auf einer Pflanzaktion mitzuhelfen, ein paar Hundert Setzlinge zu pflanzen bei Bowe Miles, war das eine Sache für den 24 Stunden. Aber ich möchte nicht 24 Stunden das tun. Dann haben wir eine kleine Community-Aktion raus. Hätte ich auch Bock drauf. Ich muss einen offiziellen Tag aussuchen. Und dann sind alle zufällig am gleichen Ort. Wir bedienen uns den Mittel, der Querdenker zufällig. Ganz viele Leute spazieren und zufällig sind irgendwann. Ganz viele Setzlinge. Zufällig haben wir gesagt. Die Mittel bedienen wir uns jetzt. Aber das ist ein total cooler Tipp. Und ich finde, diese Seed Bombs ist eine coole Geschichte, weil ich eben gesagt ... Eigentlich musst du ja immer nur dieses Verschleiern unter diesem ... Da war ein Vogel. Das Ganze machen. Und wenn du diese Seed Bombs, wahrscheinlich auch in der schönen Erde, die dann wahrscheinlich schon nährstoffreich ist für diesen Samen. Das ist noch mal ein ganz eigenes ... Ich glaube ja. Aber das Nährstoff-Thema für Bäume pflanze ist auch noch mal ein ganz eigenes Thema, hab ich von meiner Schwester gelernt. Ich weiß nicht, wie gut wir das gemacht haben. Willst du mal nicht ein Video machen mit deiner Schwester, die uns alle aufklärt, was sind Bäume überhaupt? Was ist dein Baum? Wir schätzen die immer so sehr als selbstverständlich. Und da ist es immer da. Aber was da alles dran hängt. Zumindest dieses Biomasse-Ding, was dein Vater gesagt hat, so was oben ist es auch unten. Ist ja wie so ein Eisberg-Ding, nur anders. So was weiß man einfach gar nicht. Es gibt auch andere. Da hab ich noch einen Fakt für dich, der vielleicht auch für dich interessant ist. Ich war vor einer Weile mit meinem Vater im Wald mit so einem Pilz zu sammeln, was ich seit ich ein Kind war, nicht mehr mit ihm gemacht hab. Und es war echt schön, mit meinem Papa im Wald zu sein, dass er ausgestocht wird. Der verdient auch sein Geld mit Brennholz und so. Ist aber kein Teil des Klischees, dass der Wald ausgebeutet wird. Er schaut, dass mindestens so viel erhalten wird, wie er eben rausnimmt. Ich hatte ein ganz spannendes Gespräch mit ihm, weil der Walddiener hat, der ist ein nahezu vollständiger Kiefernwald. Da wachsen nur Kiefern. Ich hab ihn gefragt, warum das so ist, weil das eine Monokultur ist. Das ist das, was wir alle wissen, dass nicht gut ist. Dann hat er mir erklärt ... ... dass dieser Wald, den er hat, dieses ganze Gebiet ist ein Sandgebiet. Und da wachsen halt nur Kiefern. Und er hat schon seit, weiß ich nicht, 30 Jahren oder so versucht, andere Bäume da anzusiedeln. Und die schaffen's einfach nicht. Noch nicht mal andere Kiefern schaffen das. Nur die, die dort gewachsen sind, weil diese Kiefern, also dieses Genomen, also dieser Gencode, die diese Kiefern, die dort gewachsen sind, schon seit immer, die den in sich tragen, die haben gelernt, wenn der Baum keimt, dann schaut er, dass er schnellstmöglich tiefe Wurzeln schlägt. Und das machen Kiefern aus anderen Regionen nicht so. Damit er durch diesen Sand durchkommt, um an Wasser zu kommen, auch im Sommer. Und so wächst er im ersten Jahr, nachdem er keimt ist, und der erste Setzling da ist, wächst er fast nicht. Für ein komplettes Jahr, wo man denken könnte, okay, dieser Setzling geht ein, der stirbt, stirbt aber überhaupt nicht. Der lässt einfach nur diese Wurzel so tiefe wie möglich wachsen, und wenn du jetzt da eine Eiche oder eine Buchhörer so ansiedelst, hat die überhaupt keine Chance, weil die das natürlich nicht in ihrem Genom trägt. Die weiß das einfach nicht. Eine Sache, die er mir noch erzählt hat, die ich dazu noch sehr spannend fand, er hat mir erzählt, dass er schon seit Jahren versucht, diesen Wald diverser zu machen, weil er auch weiß, vom Borkenkäfer und so weiter, dass sobald da einmal der Setzling drin ist, ist es ein Kampf. Den Kampf führt er jetzt seit dem Jahrzehnt oder mehr. Praktisch gegen den Borkenkäfer immer die Befallen, dass der Druck so hoch wird. Dementsprechend möchte er diesen Wald diverser machen, hat auch schon ein paar Erfolge damit gemacht. Aber er hat mir erzählt, dass er seit 20 Jahren, fährt er jedes Jahr Biomasse auf eine große Fläche, bei der gar nichts wächst, auch keine Kiefern. Da wächst einfach nichts. Seit 20 Jahren fährt er Jahr für Jahr Hackschnitzel und Gestrüpp, Biomasse einfach pflanzen in dieses Gebiet. Das sieht irgendwie mal so ein ... Macht er einfach Haufen voll hin, dass das wie ein Kompost wächst, um solche Erde aufzubauen, weil Sand hat weniger Nährstoffe. Da baut er Humus auf, das heißt, es verrottet, und es wird hochwertige Erde. Nach 20 Jahren hat er eine gewisse Schicht aufgebaut, und ihr müsst dir vorstellen, das ist eine große Fläche, die jetzt nährstoffreicher ist. Er macht es noch für ein paar Jahre, und dann kann er endlich die ersten Bäume pflanzen, die keine Kiefern sind und hofft aus denen, was wir. Jetzt ist mein Papa Mitte Ende 50, und er wird garantiert nichts von diesen Bäumen haben, und ich habe dann einen Bau-Täter was auf, damit die nächste oder übernächste Generationen, wie du es vorhin gesagt hast, vielleicht was davon haben wird. Das finde ich schon spektakulär, und ich wusste das nicht. Das ist ja wirklich eine Energie, die er da aufbringt, find ich schon sehr cool. Einmal soll man den Wald einfach in Ruhe lassen, und der macht es den Ding von alleine, dass er sich renaturieren kann. Und somit wahrscheinlich auch, die Wissenschaft lassen sich da ziemlich einig, sich selbst aufbauen der Wald mehr CO2 speichert als ein Menschenverwalteter. Ein Menschenverwalteter. Und da aber zu sagen, dann muss der Vater ja was machen, weil wie lange würde es dauern, bis da die Biom sich so lange absenkt, dass es da mal überhaupt was wachsen kann. Ich finde auch, dass das dann ja auch passieren muss. Ja, und? Er gehört sehr viel dazu. Wir sollten mal eine Waldfolge machen. Er hat mir auch mal erzählt, weil ich auch mit genau diesen Gedanken kam, und der Bayerische Wald, das Vorzeigebeispiel, das nach Jahrzehnten einen eigenen Rhythmus gefunden hat, oder einen eigenen Balance, ist natürlich wahnsinnig interessant und spannend. Er sagt, ja, bei so Staatsforsten, oder wenn man das als Allgemeinheit sieht, ist das sicherlich der bessere Weg, zu sagen, wir lassen das einfach in Ruhe. Aber auf der anderen Seite, er ist halt ein Walteigentümer von vielen in diesem Wald. Das heißt, sein Wald grenzt in andere Wälder an. Und die Personen kennt er natürlich alle, also auf dem Land draußen und so. Und er sieht halt auch eine Verantwortung. Also, Eigentum ringt Verantwortung mit sich. Und er sagt, wenn ich jetzt in meinen Wald verkommen las, dann passiert im Endeffekt erst mal nur das, dass der Borkenkäfer dann eine richtige Party schmeißt. Und sobald er mit meinem Wald fertig ist, spreadet das Wien-Virus auf all die anderen Wälder rings um. Und die anderen Waldeigentümer werden bestimmt nicht so happy sein damit. Und dementsprechend sieht das, dass es so ein Schatzhauber zu halten vor den Schädlingen. Das schwingt da auch noch mit. Es ist nicht so einfach. Ich würde sagen, wir packen auch noch die Seat-Bombs in die Show-Notes, dass jeder dann auch gleich ordern kann. Und die Sache gut einfach verschenken auf dem Weg zum nächsten Geburtstag. Entweder sagen, das Geschenk ist verloren gegangen, oder einfach der Person schenken, dann kann diese verlieren. Und dann freuen wir uns irgendwann an einem Baum, den ein Vogel gesät hat. Für dieses Jahr legal. Diese Taktik werden wir weiterverfolgen. Patrick, ich danke dir vielmals für deinen Vorhaben. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich hoffe, du stoßt nicht an viel zu viel Bürokratie. Und in diesem Sinne wünschen wir euch allen Erde gut, alles gut. Mach's gut, Nachbarn. Tschüssi! Dein Signature, Tschüssi, darf nicht fehlen. Everything changes, every which way. Klima-Nachbarn wird produziert von der Beyond-Content GmbH. Podcast-Bearbeitung von Tobias Weyland. Das Intro wurde eingestprochen von Lukas Herbert. Wir freuen uns über Feedback und Bewertungen. Danke fürs Zuhören und mach dir immer wieder bewusst, du wirkst auf deine Nachbarn.

2024 - Michael Schindler & Patrick Niedermayer