E21: Sie war in der Antarktis: Elena Vorrath
nur um festzustellen, dass sie was anderes machen will
28.03.2024 70 min Michael Schindler & Patrick Niedermayer
Video zur Episode
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Zusammenfassung & Show Notes
Sie hat am Südpol Bodenproben entnommen, nur um dann festzustellen dass ihr das pure Beobachten der Klimaerhitzung nicht genug ist. Sie will an Lösungen arbeiten – Perfekt also für unseren Podcast rund um optimistische Klimageschichten.
In dieser Folge haben wir die Klimaforscherin Elena Vorrath zu Gast. Wir sprechen über ihre Zeit auf dem Forschungsschiff Polarstern in der Antarktis, über ihre Forschungsarbeit, Science Slams und verschiedene Methoden zur Klimalösungen. Freut euch auf ein spannendes Gespräch und Hintergrundinfos aus der Wissenschaft.
Die angesprochenen Internetseiten:
- Ein Science Slam von Elena: https://www.youtube.com/watch?v=zCjg_KscmWE&t=223s
- Hacking the Climate beim 37C3 Congress: https://www.youtube.com/watch?v=0_TkoO6Uvs4
- Hacking the Climate beim 37C3 Congress: https://www.youtube.com/watch?v=0_TkoO6Uvs4
- Elenas Buch: https://www.buch7.de/produkt/weltrettung-braucht-wissenschaft-franca-parianen/1043306518?ean=9783499010064
- Rockchar: www.linkedin.com/company/rockchar
- Mit Pflanzenkohle ummantelte Samen: https://www.farmula.de/
- Episode 6 unseres Podcasts: Essen ist Abfall! https://www.beyond-content.de/geschichten/2023/05/12/essen-ist-abfall/
- Foodsharing: https://foodsharing.de/
Transkript
Moin an die
Nachbarschaft! Ich habe eine Episode für
euch, die mir sehr viel
Freude gemacht hat beim Aufnehmen.
Wir sprechen mit Elena Vorrat, einer
befreundeten Forscherin von der Uni Hamburg.
Sie hat am Südpol Bodenproben
mitgenommen, nur um dann festzustellen, dass ihr das
pure Beobachten der
Klimaerhitzung nicht genug ist.
Sie möchte an Lösungen arbeiten.
Neben ihrer Erfahrung am Südpol
sprechen wir also über Klimalösungen und am Ende
erzählt sie uns, wie du einen sogenannten
Seeding-Effekt in deiner
Nachbarschaft auslösen kannst.
Also einmal tief
durchatmen, ankommen und los geht's!
Klima nach Bahn. Die Revolution
beginnt nebenan. Der Podcast mit Patrick und Michl.
Heute ist der 9. März 2024. Wir haben
1,2 Grad wärmerer Durchschnittstemperaturen
als vor dem
industriellen Zeitalter weltweit.
Heute wurde der
deutsche Strombedarf zu 82
Prozent aus der
Neuerbahn energiengedeckt.
3 Prozent der deutschen
Fläche leiden unter Dürre und
der Meeresspiegel ist seit
1885 um 20 Zentimeter gestiegen.
Ein neuer Fakt. Um
2000 waren in der Branche der
Erneuerbahn Energien
ca. 100.000 Leute beschäftigt.
Heute sind das, ihr dürft raten?
20.000.
Mehr oder weniger?
Weniger.
Nein, nur 20.000.
Also Verlust von 80.
Ich würde sagen verdoppelt.
Verdoppelt, fast für vierfacht.
What the fuck?
1.780.000 Leute in der
Branche der Erneuerbahn Energien tätig.
Und ich frage Elena, wie geht's dir?
Wenn ich das höre,
dass viermal mehr Leute in
der Solareindustrie
arbeiten, dann geht's mir gut.
Weil, wenn wir wollen,
dann können wir es auch schaffen.
Nicht nur Solar? Alle Erneuerbahn?
Ja, okay, alle.
Ist das selbe?
Das ist großartig.
Ich hatte angenommen,
deswegen kam ich auch mit meiner
Zahl, dass sich Rapide
verschlechtert hat, nachdem...
Nur die Zuschüsse?
Nee, nee, ich hab irgendwann mal
aufgenommen, dass wir in der Solarpanelproduktion,
glaube ich, daher war das,
hatten wir mal 100.000 Jobs oder sowas.
Und unter Altmaier hat sich das dann
reduziert, eben, aber in
einer sehr, sehr kleinen Zahl.
Und deswegen, da dachte ich, das ist...
Die wurden nun
geschiftet. Ihr macht jetzt Wind.
Aber Altmaier war ja auch gestern,
also das hat sich ja zum Glück etwas getan.
Ja, das ist halt
eben schon ein bisschen klar.
Nur mal kurz
angemerkt, das Ziel letztes Jahr
war, 9 Gigawatt
Solar zuzubauen in Deutschland.
Was haben wir geschafft?
14 Gigawatt.
Geil.
Komm uns mal jetzt die...
Ja.
Ich schultern für den Freien.
Es gibt ja viele
Leute, die sagen, kleines
Deutschland, können
ja nicht Welt retten und so.
Ja, aber wir haben
das Geld und das Know-how.
Und wenn wir wollen,
können wir richtig was reißen.
Speaking of Know-how.
Plus, plus, plus, Moment, da
möchte ich kurz noch was dazu sagen.
Ich versuche mir, was du...
Tut mir leid, kannst
du dich gleich noch mal...
Aber das ist zu gut,
als du sich das nicht sagst.
Dieses kleine Deutschlandargument, ne?
Wir haben letzte Woche
im Podcast einen Ausschnitt
gelesen aus
Weltrettungfeld aus von Lernhegenberg.
Und in dem Buch argumentierte
ich, ich weiß nicht, ob du das kennst.
Sagst du das was, Elena?
Ich kenn das, aber
ich hab es noch nicht gelesen.
Okay, also da ist ein
Argument für dieses kleines Deutschland,
kann so, wieso müssen wir jetzt
die Welt retten, dieses Konterargument.
Dann sagt er, es ist nicht
so, dass wir das tun müssen für alles,
sondern es ist eine Teamleistung.
Wir haben nur in der WG-Wohnsthe, und wir
verabreden und wir
putzen heute alle die WG.
Und du sagst, hey, ich hab doch nur
ein Zimmer, ich will nicht die ganze WG putzen.
Alter, das war auch nie deine Aufgabe.
Also du musst einfach
nur deinen Teil dazu beitragen.
Und das ist,
worüber wir eigentlich sprechen.
Jetzt passt dein Sackware nicht mehr, ne?
Speaking of Know-how.
Patrick, wer ist denn Elena?
Elena, wir kennen uns seit?
2021, glaube ich.
Ist das so wenig?
Ich hätte es mir gedacht.
Elena, Vorrat, war es von...
Das fühlt sich an wie...
Also wer ist länger genau? Eine
tiefe Verbundenheit zwischen uns beiden.
Sie war sogar schon
mehrfach in Videos von mir.
Einmal, als ich getestet habe, ob der
Treibhauseffekt
tatsächlich zu Hause überprüfbar ist.
Und ich glaube, vorher bei
Enhanced Weathering Videos warst du mit dabei.
Dadurch kennen wir uns auch.
Elena ist Teil von dem ganzen
Forschungsprojekt von Dirk Pessler
in der Carbon Drawdown Initiative.
Aber sie macht noch einiges mehr,
und darüber würde ich gern heute sprechen.
Ich möchte uns mal kurz
sagen, was dein Forschertentitel ist.
Wie sagt man dazu?
Man sagt immer, was ist dein Hintergrund?
Was ist dein Hintergrund?
Also unser Hintergrund ist eine Tür.
Ja.
Von physisch hoch, der kommt tief.
Nein, weil das Schöne
in den Wissenschaften ist,
dass die Leute sehr
unterschiedliche Sachen studieren
und dann in einem
wissenschaftlichen Projekt zusammenkommen.
Und dann hat man plötzlich
Physiker sitzen neben Biologen und so weiter.
Deswegen fragt man immer, was
ist dein Schwerpunkt oder Hintergrund?
Ich komme
ursprünglich aus der Meeresforschung.
Ich habe erforscht...
Du warst auch mal auf der Polarstern, ne?
Genau, ich war auf der
Polarstern, ich war auf der Meteor,
ich war auf der Marion Defren.
Die kenne ich, ich kenne nur
die Polarstern aus der Tagesschau,
weil die sich irgendwie in
der Arktis einführen hat lassen
und dann über Monate hinweg
im arktischen Eis getrieben ist.
Dem Schiff warst du auch, das heißt
du warst an der Arktis oder an der Arktis?
Ich glaube, die sind
beiden, hatte ich gerade unterwegs.
Ich war an der Arktis.
Und das ist am Südpol, genau.
Bei den Pengalinen.
Ja, genau. Also meine
Forschung bestand darin immer,
vom Meeresboden proben zu nehmen, weil
der Meeresboden ein ganz tolles Archiv ist.
Alles, was an der
Meeresoberfläche passiert, zum Beispiel,
ist unter
bestimmenden Bedingungen wachsen Algen
und diese Algen sterben ab
und sinken auf den Meeresboden.
Und dadurch lagert sich ja
tausende lang auf dem Meeresboden ganz viel ab
und bildet die Sedimentschichten genau.
Und ich kann dann eben
mit einem großen Bora kommen.
Bora haben wir nicht, wir haben so ein
langes Rohr, was
wir einfach nur reindrücken.
Und das kommt unten aus dem Schiff
raus, oder habt ihr dann U-Bohr oder so?
Nee, wir haben eine Winde, wo
dann dieses Rohr dran gehängt wird
und dann wird das
Rohr einfach runter gelassen
und es hat dann so 2, 3 Tonnen Gewicht.
Wow.
Und wenn es gut läuft, dann
setzt man das einfach auf den Boden auf
und es sinkt rein.
Wenn es schlecht läuft, dann fällt es um.
Gibt.
Oder knickt um und
dann hat man eine Banane.
Oh.
Und dann ist das Ding
durch, dann geht das nicht mehr.
Genau, aber dann...
Schon passiert.
...so kommen wir an.
Was man nicht einfach ersetzen kann, ne?
Nee, nee.
Schnell zum Medienmarkt
nehmen, Andy auch noch so ein Ding.
Und dadurch kommt man eben
halt an so 1, 2 Meter kleine Kerne
und je nachdem, wie viel
sich über die Jahre da abgelagert hat,
kann man dann eben...
Das ist wie so ein Tagebuch, ne?
Also das Tagebuch des Meereslesen.
Es kann sein, dass ich in
einem Meter die letzten 1000 Jahre
ablesen kann oder die letzten
10.000 Jahre, je nachdem, wie viel ich...
Woher weißt du, was
für ein Zeitrahmen sich...
Geht das nach
Zentimeter oder geht das nach...
Erkennst du das irgendwie an...
Das kann ich mit der...
Tippen oder so.
Genau, das kann ich
mit der C14-Methode bestimmen.
Also das radioaktive C14-Atom
zerfällt und hat eine Halbwertszeit
und daran kann ich dann
ablesen, wie lange das da schon liegt.
Das geht aber auch mit Bly
und das geht auch mit Mikrophosilien.
Kannst du das mit
dem C14 noch mal erklären?
Das heißt, du gehst davon aus, dass das
C14, also es
praktisch in das Settiment kam,
egal ob es vor 100.000
Jahren oder vor 1000 Jahren war,
die gleiche Menge an Zerfallskrad hatte
und dementsprechend das ältere
jetzt schon weiter zerfallen sein muss?
Genau.
Also wenn ein Organismus...
Und wieso war es immer gleich?
Ne, Moment.
Also wenn ein
Organismus Fotosynthese betreibt,
dann nimmt da immer
wieder neues C14 zu sich
und erneuert quasi
immer wieder diesen Pool
und der hat in seinem Körper drin
immer mehr oder weniger dieselbe Menge C14.
Wenn der Organismus stirbt,
hört er auf, das zu sich zu nehmen
und das C14 baut sich
ab und wird immer weniger.
Und dann kann ich sehen, wie
viel C14 haben wir jetzt in der Umwelt
und wie viel hat der
Organismus noch in seinem Körper
und je weniger er hat, desto älter ist er
und desto länger ist dieser Abbauprozess.
Das erabgefahren.
Desto länger hat er
schon keins mehr zu sich genommen.
Diese Forschung in der
Antarktis ist ja auch im Ureis.
Aber das habt ihr nicht gemacht.
Ihr habt wirklich nur Meeres.
Genau.
Also wir können nicht mehr
der Polar stellen auf ein Eis drauf.
Aber das brauchen wir auch gar nicht.
Also du musst dir vorstellen, die
Antarktis ist einfach ein riesengroßer Kontinent.
Wäre es ein Land, wäre es
das zweitgrößte Land der Welt.
Da ist sehr viel Platz
und du kannst eine Menge forschen.
Aber richtig
interessant ist es halt am Rand,
weil dieses Eis, was
da liegt, das verformt sich
und driftet so
langsam von dem Berg runter,
von dem Kontinent
runter Richtung Meer und am Meer,
da ragt das Eis ins Wasser rein
und da schmilzt es auch ein bisschen.
Weil das Wasser ist flüssig, das
heißt, es ist wesentlich wärmer als das Eis.
Und da passieren ganz
viele interessanten Dinge.
Und wenn wir jetzt sehen,
Klimakrise, das Meer erwärmt sich
und auch das Meer in
der Antarktis entwärmt sich,
dann sehen wir halt, dass
das Eis, was im Kontakt steht,
mit dem Meer eben auch
angeschmolzen wird und eben immer schneller schmilzt.
Und dazu oder deswegen
ist es halt so besorgniserregend,
dass das Meer sich so stark
erwärmt, die Antarktis so schnell schmilzt,
dadurch der
Meeresspiegel schneller steigt.
Und dann kann es sogar sein,
dass so eine Gletscherzunge kollabiert.
Es gibt da diesen
Doomsday Gletscher in der Antarktis,
dass so eine Zunge dann einfach
wirklich so schnell ins Meer driftet,
also irgendwie
hundertmal schneller als sonst,
dass dieses ganze Eis dann ins Meer geht
und dass der Gletscher, der
dahinter ist, der hat gar keinen Rückhalt mehr
und der fließt dann eben nach.
Und dann verließt du einfach
sehr, sehr viel von diesem Landeis,
fügst zusätzliches Volumen zu, zu mehr
und hast dann eben einen
sprunghaften Anstieg des Meeresspiegels.
Das heißt, ganz im
Unterschied zu der Antarktis,
was ja nicht auf Land ist,
sondern was praktisch Schwimmen des Eis ist,
dass wenn schmilzt,
erhöht es den Meeresspiegel nicht,
weil sich das einfach ausgleicht.
Das sprechen wir aber
von einem Gletscher an Land.
Das heißt, der schmilzt vom Land ins Meer
und erhöht dadurch den Meeresspiegel.
Genau. Und man kann das mal
vergleichen mit der letzten Eiszeit.
Da war es ja global 4 Grad kälter
und da gab es auch
sehr große Eismassen an Land,
also in Kanada, aber
auch in Skandinavien und so.
Und das hat dazu geführt, dass
der Meeresspiegel 120 Meter niedriger war.
Das heißt, es war 4 Grad kälter,
das war viel Eis an
Land und 120 Meter niedriger.
Das heißt, England
gehörte zu Kontinentaleuropa.
Es gab keine Nordsee.
Was für ein Zeitraum
entsprechen wir da? Wann war das?
Von 20.000 Jahren.
Krass.
Das heißt, bevor sich die
Menschen zivilisiert haben vor 12.000 Jahren,
12.000 Jahren ist so die
landwirtschaftliche Revolution,
also vor 12.000
Jahren, glaube ich, angefangen,
dass wir uns, dass
wir praktisch geblieben sind,
wo wir also die ersten Menschen
geblieben sind, wo sie vorher waren.
Das gibt es auch so...
Laut kurz gesagt, um das zu...
Also zum Ende der Eiszeit hin, da
hat es ungefähr 10.000 Jahre gedauert,
da ist der
Meeresspiegel so sprünghaft angestiegen,
100 Meter, 110 Meter oder so.
Und dann ist es abgeäbt und
dann ist er relativ langsam gestiegen.
Und das ist zufällig die Zeit, wo auch
global ganz viele Zivilisationen auftauchen.
Und eine Vermutung ist, dass sobald
sich der Meeresspiegel stabilisiert hatte,
waren die Menschen in der
Lage, an Hafenstädte dauerhaft zu bauen
und zu betreiben und dadurch überhaupt so
eine Art
Handelswirtschaft aufbauen zu können.
Das heißt, stabiles
Klima hat erst dann möglich,
dass wir stabile
Zivilisationen hervorbringen konnten?
Ja, genau. Also
dieser stabile Meeresspiegel,
dass sie nicht alle paar
Jahrzehnte ihre Wohnstädten verlagern mussten,
weil das Meer schreibt, sondern weil
sie dauerhafte Gebäude errichten konnten.
Wie?
Das ist eine Vermutung.
Wie lange warst du auf der Polarstern?
8 Wochen.
Am Stück?
Genau, ja.
Im Moment, ich bin einmal
abgestiegen, weil wir an der deutschen Station waren
und der Kaffee getrunken haben.
Und zwar ist es immer so, dass einmal im
Jahr die Polarstern
zur Neumeierstation fährt,
die ist auch in der
Antarktis, auf dem Eckström-Eisschelf
und Reibstoff liefert und Essen liefert.
Weil, ja, mit dem Flugzeug, das ist
viel zu schwer und macht auch keinen Sinn.
Und ich glaube, die
haben auch gar keinen Flugplatz.
Und mit dem Schiff
ist es halt relativ einfach.
Was ist das für ein Gefühl
sein, muss auf dieser Station so sein
und zu wissen, ich bin
abhängig von einer Schiffslieferung.
Wenn die nicht kommt, also, ich meine, du
kannst davon
ausgehen, dass sie kommt, aber puh!
Ja, wenn du eine Pandemie
hast und kein Schiff fährt, dann...
Stimmt.
Ja.
Was war so das
Eindruckstvollste, was du in
den 8 Wochen erlebt
hast oder sehen durftest?
Oh, das waren verschiedene Dinge.
Also, wir haben natürlich Wale
gesehen, Robben gesehen, Seeleopaden.
Also, so eine Tierwelt, die
einzigartig ist, was auch sehr beeindruckend war.
Wir sind dann sehr...
Es gibt einen Teil
in der Antarktis, wo auch
im Sommer noch sehr
viel Meer-Eiss schwimmt.
Wir sind da sehr tief
reingefahren und es wurde immer kälter.
Wir waren dann bei minus 28 Grad.
Traum.
Da kommt so ein ganz kalter
Wind von Land und fegt übers Meer.
Und da waren auch keine Tiere mehr.
Die hatten da auch keine Lust mehr drauf.
Ping-Weena haben
wir natürlich auch gesehen.
Klar.
Und was aber sehr, sehr
beeindruckend war, war, dass
wir ein Gerät hatten,
mit dem man unter Wasser kam.
Das war so ein remote-operated Vehicle.
Das heißt, es konnte
mit einer Kamera so am Eis
entlangfahren und auch
am Meeresboden entlangfahren.
Also so ein Drohnen-Uboot sozusagen.
Genau.
Und es ist so, dass das Eis,
welches eben von Land ins Meer geht, über den
Meeresboden kratzt und
da so Kratzspuren hinterlässt.
Und man konnte halt wirklich
sehen, wie das Eis da so durchgeplügt ist.
Und es sah aus wie so ein
Acker, der frisch geplügt war.
Krass.
Und immer mal zwischendurch waren
irgendwelche Tiere oder irgendwelche Gewächs.
Nee, also so kleine Tiere.
Aber zwischendurch
war auch immer so eine fette
Kratzspur, wo einfach
der Gletscher dann das Leben,
was sich da über tausende Jahre
gebildet hat, einfach so weggekratzt hat.
Und das ist für uns
Geologen sehr, sehr interessant.
Klar.
Was hat die Zeit mit dir gemacht?
Hat das was veränderten dir?
Also es war ja immer mein
Traum, auf den Mond zu fliegen.
Und das habe ich dann
verworfen, weil ich sehr kurzsichtig bin.
Und das war jetzt quasi
so der Haken auf der Bucketliste.
Ich bin zwar nicht auf den Mond geflogen,
aber ich war am weit
entferntesten Ort der Welt.
Und am tödlichsten Kontinent der
Welt und wo es minus 89 Grad werden kann.
Gefahren.
Also ich muss sagen,
es ist ja sehr, sehr groß.
Da ist ja sehr viel Nichts
beziehungsweise es ist sehr viel Eis oder Wasser da.
Und man fühlt sich
natürlich sehr, sehr klein dann.
Man fühlt sich auch
sehr gefangen auf dem Schiff.
Weil es stellt
sich nicht die Frage, ob du
das Schiff verlässt
oder die Forschungsstation.
Weil du dann stirbst.
Also du hast die Möglichkeit.
Also klar machst du Expedition.
Du kannst natürlich Expedition
machen oder mit dem Helikopter rausfliegen
oder an Land mit Schlitten für
ein paar Wochen unterwegs sein und so.
Aber du gehst halt nicht einfach so raus.
Vor allen Dingen nicht auf
irgendeine Eisscholle oder so, die dann abdriftet.
Sondern du bist wirklich ganz
stark gebunden an deine Infrastruktur,
die auch immer funktionieren muss.
Also so ein Brand kann man
sich nicht leisten, wenn dann da ist.
Das ist eigentlich dann auch
eine Parallele zum Flug auf dem Mond.
Genau.
Es ist ein bisschen
wie die ISS, wo du sagst
drumrum, es ist
absolut lebensfeindlich für dich.
Natürlich kannst du mal
einen Weltraumspaziergang machen
und dann irgendwas zu
departieren draußen und so.
Das wäre da auch die
Parallele, aber du kannst
jetzt nicht einfach
frische Luftschnappen gehen.
Das schaffst du schon abgefahren.
Du bist auch sehr
abhängig von deinen Mitmenschen da.
Also es muss funktionieren.
Ja, deswegen ist es auch
so wichtig, dass Essen stimmt.
Also wenn das Essen gut
ist, dann ist die Stimmung gut.
Und wenn die Stimmung gut
ist, dann funktioniert auch alles gut.
Das heißt, das Kocht-Team
sind die wichtigsten Menschen an Bord.
Quasi, ja, neben den Navigatoren.
Es ist auch die größte
Wüste der Welt, die Antarktis.
Sagt man dazu Wüste,
wenn da so viel Wasser ist?
Es fällt ein Wasser.
Ach so.
Eisfüste.
Und also noch eine Sache.
Also es ist extrem
beeindruckend, was die Natur da geschaffen hat.
Das ist ja über
Millionen von Jahren entstanden.
Diese 4 Kilometer
Eis haben sich da aufgetürmt.
Es schneit immer noch
drauf und es spilt unten ab.
Es war lange vor den Menschen da.
Da steckt eine mächtige
Energie drin und eine mächtige Kraft drin.
Und dann ist es
erschreckend zu sehen, dass wir Menschen
eine so
zerstörerische Kraft aufgewendet haben,
dass die Antarktis anfängt zu schmilzen.
Und dass es mehr inzwischen so warm ist,
dass es Eis, was dort ins
Wasser ragt, anfängt zu schmilzen.
Dass wir Nanoplastik
finden dort, dass wir Gräser finden
und Insekten in
einigen Teilen der Antarktis.
Also da findet auch
Tourismus statt in einer Gegend,
die relativ mild ist.
Und ja, also das, was so
großartig ist von der Natur geschaffen ist,
wo so viel Zeit und Energie drin steht,
dass es von den Menschen dann so einfach
durch 200 Jahre
Industrialisierung angegriffen wird.
Und dieser Prozess des
Schmelzens, der lässt sich nicht einfach
mit einem Schalter ausschalten.
Das ist etwas, was über
Jahrhunderte, Jahrtausende hinweg
sich jetzt fortsetzen wird,
selbst wenn wir die Klimakrise lösen.
Das mehr muss einfach
wieder abkühlen und die ganzen Systeme
müssen sich stabilisieren.
Und das ist ein
Prozess, der dauert sehr, sehr lange.
War das für deine Sichtweise auf
die Lebensstabilität unseres Planeten,
sag ich mal, ein Kipppunkt?
Also in dir drin, oder war
das eher eine Bestätigung von dem,
was du vorher schon geglaubt hast?
Also für mich war
es sofern ein Kipppunkt,
als dass ich erkannt
habe, dass meine Arbeit damals dort
einfach nur einen
beschreibenden Charakter hat.
Also ich habe daran gearbeitet,
wie war in den letzten 10.000 Jahren
das Meer-Eis dort verteilt.
Also ich habe
Paleo-Klimaforschung gemacht.
Und es gibt viele, die
heutzutage eben die ganzen Messdaten
auswerten und sagen, dass ist
der Zustand der Antarktes so und so
verändert sie sich gerade.
Paleo heißt die
Frühzeit, oder was ist das da?
Paleo ist das, oh Gott,
es gibt die Definition dafür.
Alles, was Paleo ist,
hat mit der Vergangenheit zu tun.
Also Paleo-Klima ist das
Klimaentwicklung der Vergangenheit
Paleontologie.
Das ist die Entwicklung von
Pflanzen und Tieren der Vergangenheit.
Ich dachte, das würde
irgendwie einen Zeitrahmen einschließen.
Okay, das heißt, deine
Arbeit war da beschreibend.
Das hast du festgestellt
und das hat dir dann nicht gereicht?
Hör ich raus?
Genau, und solche
Beschreibungen oder Dokumentationen,
wie man sie dann da
macht, dauert ein paar Jahre,
dann wird daraus eine
wissenschaftliche Publikation,
dann dauert das wieder ein paar Jahre,
dann wird das
vielleicht in den IPCC-Bericht ein.
Weltklima-Rat?
Genau, und dann fernaliefen,
und dann dauert das wieder ein paar
Jahre, bis das bei
Politikern auf dem Tisch liegt.
Und die interessiert das ein Scheiß.
Und also die
Arbeit, die ich da gemacht habe,
ist für die Zukunft der
Menschheit komplett irrelevant.
Und, na ja, ich wollte
eigentlich 100 Jahre alt werden.
Das heißt, ich habe schon
Interesse an einer schönen Zukunft.
Und man sieht, dass
selbst der größte Eisschild der Welt
so unter den Menschen
leidet, dann ist es in anderen Regionen
noch viel, viel schlimmer.
Und es ist auch so, dass
die Leute, die eben jetzt gerade
im Feld sind und
etwas forschen und etwas messen,
immer feststellen, dass die
Entwicklung, die da stattfindet,
viel schneller geschieht,
als sie in den ganzen IPCC-Berichten
beschrieben ist oder an
anderen Simulationen und so.
Das heißt...
Wie du schildest, dass der IPCC
hier mindestens fünf Jahre hinterher.
Ich würde sagen zehn.
Und der war ja schon sehr, sehr deutlich.
Ja, und auch das ist
auch schon wieder weichgespült.
Also wenn ich mir die Daten
angucke, dann kriege ich echt das Kupuseln.
Und wenn ich dann
sehe, wie das beschrieben wird
und was da die
Kernaussagen sind, denke ich mir so, na ja,
das ist sehr diplomatisch ausgedrückt.
Und wir sehen halt,
dass das, was jetzt stattfindet,
dass das alle
Erwartungen komplett überrollt
und viel schneller stattfindet.
Und das kann einfach
nicht sein, dass wir dann immer noch
Forschungsanträge
schreiben und Gelder einwerben,
dafür, dass wir weiterhin
dokumentieren und beschreiben,
was da passiert, weil
wir wissen ja, was passiert.
Natürlich müssen wir
das weiter auch beobachten,
aber wir müssen auch
anfangen an Lösungen zu arbeiten.
Und wenn die anderen das nicht
machen, dann muss ich es halt selber machen.
Dann bist du zurück, hast dir
die Brille von klar Kent runtergenommen,
und das Hemd
aufgerissen und du hast gedacht,
jetzt mach ich bei Lösungen mit?
Ja.
Ja, genau so.
Ja, erzähl mal, wo ging
es dann hin danach für dich?
Also wie war das? Was hast
du dir überlegt, wo du hin willst?
Weil du musst ja
trotzdem erst mal nachdenken,
welche Lösungen an
welchen kann ich mitarbeiten?
Welche sind da schon?
Welche sind aussichtsreich?
Welche sind vielleicht
unterrepräsentiert? Wie bist du davor gegangen?
Oder war da sowieso schon jemand
in deinem bekannten Kreis, der gesagt hat,
hey, magst du nicht mitmachen?
Und dann hat der Doktor Mutter
gesagt, du, ich mach das hier zu Ende,
aber danach mach ich was anderes.
Ich fand sie erst nicht
gut, aber dann hat sie sich,
dann fand sie auch gut, dass
ich überhaupt zu Ende gemacht habe.
Ich habe nach meiner
Promotion dann noch ein bisschen rumgeeyert,
ich habe noch ein Stipendium
gehabt, noch mal was anderes ausprobiert,
und hatte dann das Glück, am Alfred
Wegener Institut mit Oliwin zu arbeiten,
für ein Jahr.
Oliwin ist?
Oliwin ist ein
Mineral, das ist ganz grün.
Und wo wir wieder bei
Superman mit seinem Kryptonit wären,
das sieht tatsächlich ein
bisschen so aus, wenn wir das kreieren.
Es ist sehr ähnlich,
es entsteht in Erdinnerin,
und es kommt dann in Form
von Vulkangestein an die Oberfläche.
Es ist also
Bestandteil von Vulkangestein,
und wenn Vulkangestein verwittert,
dann wird CO2 aus
der Atmosphäre entnommen
und zurück in den Wasser-
und Gesteinskreislauf geführt.
Und ich habe eben
dann die Gelegenheit gehabt,
mit dem Oliwin da
ein bisschen rumzuspielen
und im Meerwasser das so aufzulösen.
Ich habe seltsame Sachen beobachtet,
und das war auch die Zeit,
wo ich dann zum ersten Mal mit
Carpent Rodon in Berührung gekommen bin
und Feuer und Flamme war,
weil diese Gesteinsverwitterung,
das ist der älteste Prozess auf der Erde,
wie CO2 zurück in
den Gesteinskreislauf kommt.
Das passiert, seitdem es festes Gestein
und flüssiges Wasser auf der Erde gibt,
also 4 Milliarden Jahre
oder vielleicht sogar noch länger,
sogar bevor es Leben auf der Erde gab.
Das ist einfach so, und das
passiert auch auf anderen Planeten,
wenn die Bedingungen stimmen.
Das ist etwas, das
können wir gar nicht aufhalten,
das funktioniert sehr
langsam, aber es läuft so.
Und dann hast du dir
gedacht, da mache ich mit?
Ja, weil ich habe
dann schnell herausgefunden,
dass das, was wir da tun,
das ist Climate
Engineering beziehungsweise,
früher sagte man Geoengineering,
es gibt viele Wissenschaftler,
die das sehr, sehr streng ablehnen,
dass sie nicht quasi der
fossilen Industrie zuarbeiten wollen,
Ausreden zu finden, so
weiter zu machen wie zuvor.
Das Problem ist aber völlig unheimlich,
davon, ob wir daran forschen oder nicht,
wird die fossile
Industrie machen, was sie will.
Das haben die
nämlich schon immer gemacht,
und die haben genug Geld,
um das auch weiterhin zu machen.
Und das Schlimmste, was passieren kann,
ist, dass die
Klimakrise weiter eskaliert,
und wir keine
Einzgelösung in der Schublade haben.
Und ich finde es immer noch besser,
als Wissenschaftlerin durch
öffentliche Gelder gefördert zu werden,
um an einer Sache zu forschen,
und dann Open Access und völlig
unabhängig das publizieren zu können,
und zu sagen zu können, zum Beispiel,
Oli Wien kann ganz tolle Sachen machen,
aber es enthält toxische
Elemente, also Nickel und Chrom.
Deswegen müsste das
ganz vorsichtig stosieren,
und eventuell in
kontrollierten Umgebungen einsetzen
und nicht einfach überall hinschmeißen.
Und dann kann ich auch
sagen, es ist aber nicht schlimm,
weil wenn ich Basalt
nehme, dann ist das alles Tutti,
und dann funktioniert das.
Warum ist es da Tutti? Da
ist ja auch Oli Wien drin, ne?
Genau, und Basalt kann
zwischen 10, 20, 30 % Oli Wien enthalten,
und da ist die Konzentration
dieser Elemente wesentlich geringer
und auch nicht mehr
im gefährlichen Bereich.
Okay, also da ist
einfach die Dosierung des Themas,
dass man es breitflächig
verteilt und dünn genug dosiert,
sodass es trotzdem noch
einen klimatischen Effekt hat,
aber eben keinen toxischen
Effekt auf unserer Grundwasser.
Genau, vor allen
Dingen nicht nur das Oli Wien
kann CO2 durch Verwitterung entnehmen,
sondern auch die ganzen
anderen Minerale, die den Basalt stecken.
Das Basalt hat jetzt nur ein Drittel,
also kann nur ein Drittel so
viel CO2 entnehmen wie das Oli Wien,
aber dafür stecken da noch
ganz viele Mikronährstoffe drin.
Und das ist eben
das, woran wir auch arbeiten,
wir sagen eben, das
Basalt ist nicht nur dazu da,
um CO2 zu entnehmen, sondern eben
auch als Dünger für die Landwirtschaft.
Genau, da haben wir ja
schon ausführlich darüber gesprochen
in den vergangenen
Podcast-Episoden und dem Video.
Jetzt arbeitest du aber nicht
nur an beschleunigter Verwitterung
mit Basalt, sondern dein Hauptthema,
du bist auch nicht mehr
beim Eifelt-Wegener-Institut,
du bist jetzt bei der Uni Hamburg.
Genau.
Magst du mal erzählen,
was da dein Hauptprojekt ist?
Ja, das ist was richtig Cooles.
Das nennt sich
Pymix, bzw. wir nennen das so,
weil das PY steht für Pyrolüse
und deswegen sagen wir
Pymix und nicht Pymex oder Py-Mix.
Py-Mix.
Py-Mix.
Py-Mix.
Genau.
Also wir sagen Pymix und ja.
Was ist das?
Genau.
Also wir nutzen Gesteinsverwitterung.
Wir können aber auch...
Also was wir gerade gehört haben,
was wir gerade
gehört haben, ist da mit drin.
Also Basalt, klein
gemahlen, mit CO2 und Wasser reagiert
und bindet das CO2 in
eine neue, molekulare Struktur.
Das steckt damit drin.
Genau.
Die Natur hat noch
eine andere Erfindung gemacht,
die Fotosynthese.
Das heißt, wenn sich
Biomasse bildet durch Fotosynthese,
wird CO2 in Biomasse gespeichert.
Und das Problem, was wir jetzt haben,
dank der Klimakrise ist,
dass viele Wälder
abbrinnen und das CO2-Wähler zurück
in die geluftgelangt.
Man kann aber diese
Biomasse gezielt verkohlen
und dann eben die
Kohle nicht auf den Grill legen,
sondern diese Kohle zum
Beispiel als Bodenverbesserer
in den Boden einbringen.
Das wird seit
vielen Tausend Jahren gemacht,
in den Tropen von den Urvölkern.
Die haben damit ihre
Landwirtschaft überhaupt erst ermöglicht,
weil diese Böden extrem
ausgewaschen sind und mager sind.
Und die Kohle ist eben sehr, sehr stabil
und verbleibt sehr lange
im Boden, 1.000 Jahre und mehr.
Und damit, also wenn man
diese Kohle im Boden vergrebt,
dann hat man
einfach das CO2 da vergraben.
Punkt.
Weil das nicht
einfach von alleine verpufft.
Genau.
Also ein kleiner Teil wird abgebaut.
Und es ist auch gut,
weil dann freuen sich
die ganzen Mikroorganismen.
Aber ein Großteil verbleibt eben dort.
Und die Kohle kann sehr
viel Wasser und Nährstoffe aufnehmen.
Die ist sehr porös und kann
wie so ein Schwamm alles aufnehmen.
Das heißt, wenn es nach
einer Regenzeit mal trocken wird,
dann hat man da immer
noch so ein Feuchtigkeitsspeicher
und Nährstoffspeicher.
Und dadurch kann man eben sein Boden
und sein
Landwirtschaftlichen Ertrag wesentlich verbessern.
Erklär mal bitte,
wie pyrolyse funktioniert.
Pyrolyse ist...
Gute Stichworten.
Also, ich habe ein pyrolyse Ofen
und ich schiebe vorne Holz rein.
Und in dem Ofen wird
dann unter Sauerstoffemangel
diese Biomasse erhitzt.
Und das können dann 6-700 Grad sein.
Und dadurch schrumpft
das alles ein bisschen zusammen,
verschiedene Gasegasen aus.
Und dann kommt am Ende Kohle raus.
Und diese Gase, die ausstürmen,
die ganze Verbrennung
des Holzgas dann einfach, oder?
Genau, genau.
Und das Coole ist,
also diese Gase verbrenne ich,
das heißt, ich gewinne da Energie.
Dann hat der Ofen
selber ja noch mal eine Abwärme.
Ich habe auch
Bestandteile, die kondensieren.
Das heißt, ich habe so ein Öl,
das ich gewinnen kann,
und eben den Feststoff die Kohle.
Das kann man sich
vorstellen, wie die klassische Grillkohle,
die man im Baumarkt kauft.
Genau.
Und alles im Allem ist
dieser Prozess dann energiepositiv.
Das heißt, durch das Verbrennen des Gases
und die Abwärme habe ich
am Ende mehr Energie erzeugt,
als ich reingesteckt
habe in den Pyrolyseofen.
Das heißt...
Das verstehe ich nicht.
Das heißt, im Vergleich
zu einer kompletten Verbrennung,
hast du im Nachhinein mehr Energie?
Nee, mit Verbrennung
darfst du es nicht vergleichen.
Sondern es gibt häufig Leute, die sagen,
ja, ich muss ja Energie
reinstecken, um den Ofen zu heizen,
und dann Kohle zu haben.
Ach so, jeder ist ein
selbst erhaltener Protest sozusagen.
Genau.
Und ich muss in der Tat
am Anfang Energie reinstecken,
aber durch den Prozess,
bzw. wenn ich alle Nebenprodukte
abfange und sie verwertet,
dann habe ich am
Ende mehr Energie gewonnen,
als ich reingesteckt habe.
Das heißt, ich stelle es
mir so vor, du hast ein Kessel,
ich stelle es mir jetzt
einmal so als Edelsteigkessel vor,
da packst du dann die Biomasse rein,
machst einmal unten drunter ein
Feuerchen, dann wird das schön heiß,
zappst dann das
Gas ab und das Gas benutzt,
sondern weiter um diesen
Kessel auf dieser Temperatur zu halten,
die den ganzen Prozess ermöglicht.
Und treibst
nebenbei noch eine Turbine an,
die dann Strom rausmacht.
Und Petiton.
Und die Abwärme nutzt du noch für...
Du machst jetzt kein Feuerchen, aber...
Das ist sehr vereinfacht.
Genau, und es geht
auch sehr, sehr einfach.
Das nennt man dann Kontiki,
das ist einfach so eine Metallwanne,
wo Biomasse drin liegt und die wird
dann von oben nach unten durch abgebrannt.
Und normalerweise muss man in
solche Tonnen ja unten Luftlöcher reinmachen,
damit von unten Sauerstoff
kommt und das Holz komplett durchbrennt.
Und in diesen Kontikis
sind diese Löcher nicht da.
Das heißt, wenn das Feuer
sich dann unterfrisst in dem Holz,
in dieser Metalltonne, dann
hat man da keinen Sauerstoff mehr
und dann findet da
eben auch die Verkohlung
unter Ausschluss von Sauerstoff statt.
Und dann oben hat man noch
ein bisschen Sauerstoff gehabt,
da entsteht dann Asche.
Aber weiter unten im Kontiki
entsteht dann halt richtig Kohle.
Und so wird halt auch schon seit
vielen Tausend Jahren das hergestellt,
beziehungsweise auch einfach,
dass man die Kohle vom Lagerfeuer nimmt
oder einfach so Mulden hat,
wo dann eben in der
Mulde ein Sauerstoffmangel entsteht
und da dann die Verkohlung einsetzt.
Und diese Kohle,
die dann hinten rausputzt,
die ist aber von der
Qualität her ähnlich zu einer Grillkohl.
Also ich könnte die auch
wieder antünden, theoretisch.
Während der Effekt
natürlich weg, aber könnte ich tun.
Ja, ja.
Und immer kurz bloß, dass
ich es verstehe, im Vergleich zu,
wenn ich das Holz jetzt
nehme, in einem Hackschnitzel heißt,
wie viel weniger Energie kommt
dann da raus in diesem Vergasungsprozess?
Keine Ahnung.
Nein, dazu bin ich...
Weißt du, was mich auch interessiert,
wie viel Holzkohle hinten rauskommt,
wenn ich vorne 100 kg Holz rein schiebe?
Ja, etwa 25 kg.
Okay, also ein Viertel
ungefähr von der ursprünglichen Masse.
Genau, also so 20 bis 25 kg.
Und das ist auch eine Sache, an
der ich halt jetzt auch gerade arbeite.
Okay.
Da kommen wir aber gleich zu.
Also ich wollte nur
sagen, unser Forschungsprojekt,
da geht es dann darum,
eben die Gesteinsverwitterung
und die Kohle miteinander zu kombinieren.
Also wir tun das zusammen in den Boden,
weil ja die
Holzkohle oder die Pflanzenkohle
gerne Feuchtigkeit speichern kann
und die
Gesteinsverwitterung auf Feuchtigkeit angewiesen ist,
können die sich zum Beispiel
da auf dieser Ebene sehr gut ergänzen.
Und auch auf vielen anderen Ebenen,
dass Nährstoffe ausgetauscht werden,
dass die Minerale von dem Gestein
die Kohle auch ein Stück weit verkrusten
und beschützen, davor, dass sie
von Organismen abgebaut wird und so weiter.
Und wir hoffen eben durch
die Kombination ein Effekt zu haben,
wodurch wir dann noch mehr
Kohlenstoffe im Boden speichern können.
Im Vergleich dazu, wenn wir
einfach nur eine einzelne Methode anbinden.
Das ist bis jetzt
ein theoretisches Konstrukt,
also eine Hoffnung
sozusagen, dass es so ist?
Oder ist das, konntest
du schon irgendwie belegen?
Ja, das machen wir ja gerade.
Ach so, das ist gerade der Prozess.
Kannst du was zum Fortschritt sagen?
Wir machen Fortschritte, ja.
Okay.
Es ist so, dass vor
allen Dingen im Gartenbau
wird Pflanzenkohle und
Gesteinsmilch schon häufig kombiniert,
weil das eben eine gute
Wirkung auf die Pflanzen hat,
einfach durch die
Nährstoffe, durch die Feuchtigkeit.
Und wenn man Therapeuta
herstellt, wird das genutzt.
Also das ist
basierend auf Erfahrungswerten,
hat das schon eine
positive Wirkung schon seit Langem,
aber vor allen Dingen
auf die Produktion von Biomasse.
Und wir schauen jetzt eben darauf,
können wir neben diesen
Vorteilen eben auch mehr Kohlenstoff speichern.
Was ist Therapeuta?
Ich hab das schon öfter mal gehört.
Therapeuta ist ja, ich kann quasi
einen Fruchtbaren Boden selbst herstellen,
aus Pflanzenkohle, aus
Kudung, also verschiedenen Exkrementen,
Gesteinsmilch und Kompost und so weiter.
Und das wird alles gemischt.
Und das ist alles
eine sehr nährstoffreiche,
organikreiche Masse.
Und das kann ich
in den Boden einarbeiten.
Und in den tropischen
Böden, wo Nährstoffe ganz massiv fehlen
und wo man wirklich so
richtigen, dicken Schlamm hat
und auch gar nichts richtig
wächst, da kann man das einarbeiten.
Und dann ist
auf diesen neuen Boden,
wie man gemacht hat,
quasi ist Landwirtschaft möglich.
Okay, noch mal kurz
eine Frage zu der Pflanzenkohle.
Wir haben jetzt vorhin von
Holz gesprochen, den du da reinschiebst.
Kannst du dafür nur Holz nehmen?
Oder weil du
ursprünglich gesagt hast, Fotosynthese,
es gibt ja auch andere
Pflanzen, die Fotosynthese haben.
Also könnte ich jetzt zum
Beispiel, wenn ich eine Kommune hab,
auch sagen wir packen da
den ganzen grünen Schnitt rein.
Oder ist das dann zu feucht,
dass der Prozess nicht funktioniert?
Also es muss eine
gewisse Trockenheit haben, natürlich.
Und jeden Kohlenwasserstoff
der Welt kannst du pyrolisieren.
Das heißt, auch alle
Produkte, die aus Öl hergestellt sind,
weil Öl ist ja im Grunde
nichts anderes gewesen als Algen
vor vielen Billionen Jahren.
Du kannst also auch
Autoreifen pyrolisieren,
kannst fast den
Pyrrolisieren, Winden pyrolisieren.
Und je nachdem, was
das Ausgangsmaterial ist
und unter welchen
Temperaturen und welchen Brennzeiten
du das herstellst, hast
du eine bestimmte Art von Kohle,
die bestimmte Eigenschaften hat.
Du kannst auch Kohle herstellen.
Also wenn, ich sag mal so,
wenn du Autoreifen im Hinterhof
bei dir pyrolisierst,
dann kannst du sicher sein,
dass da
irgendwelche Schadstoffe drin sind
und du das Zeug
lieber nicht essen solltest.
Wenn du aber aus Nussschalen oder Holz
oder was weiß ich, in
einer modernen Pyrolyseanlage
daraus Kohle machst,
dann kannst du das sogar essen.
Also es wird Futterkohle in
der Tierproduktion schon eingesetzt,
weil es auch wohl
gesundheitsverrannte Wirkung hat.
Habe ich sogar schon
gesehen, ich war vor ein, zwei Jahren
bei einem Landwirt und
habe mir das genau zeigen lassen,
weil ich gerade seit,
weiß ich nicht, 2, 3 Jahren,
aber ich an einem sehr
ausgiebigen Video recherchiere dazu,
habe schon einige Interviews
geführt, zu dem ganzen Thema Pflanzenkohle.
Also isoliert nicht die
Kombination, die du erst machst,
sondern nur
Pflanzenkohle als Möglichkeit,
um negative Emissionen zu erzeugen,
also sozusagen CO2 aus der Luft
zu entnehmen und dauerhaft zu verwahren.
Und da habe ich mir eben auch angeschaut,
was passiert denn
dann mit der Pflanzenkohle?
Und ein Outlet
sozusagen ist eben die Landwirtschaft,
wie du es beschreibst,
und der hat genau das getan.
Also der hat mehrere
Sachen mit der Pflanzenkohle getan,
auch das im Boden einbringen.
Er hat gesagt, er
packt seine Gülle mit rein,
weil dann die
Pflanzenkohle, die wohl sehr porös ist,
wie so ein Schwamm
kann man sich das vorstellen,
die nimmt dann
erstmal alle Nährstoffe auf
und gibt die dann
über Monate hinweg im Boden ab,
was gerade bei der
Gülle ziemlich vorteilhaft ist,
weil man immer wieder diese Thematik hat.
Wir ballern
einfach an einem Tag die Gülle,
die sonst halt jeden Tag
eine Kuh kackt auf dem Boden,
die wird auf einem Tag herausgeballert.
Und dann hast du an
diesem einen Tag einen enormen Spike
an Nährstoffüberschuss,
was dann zu diesen
ganzen Nitratthematiken führen kann.
Und wenn du aber da
die Pflanzenkohle drin hast,
dann hält die praktisch
diese Gülle-Nährstoffe erstmal fest
und gibt die langsam
ab, so hat es mir erklärt.
Und das ist praktisch die
späte Einleitung der Pflanzenkohle,
weil wie du sagst, oft
gibt es einfach dem Futter zu.
Gerade wenn Kühe irgendwie
Kohleken haben, also Blähungen,
dann hilft die Pflanzenkohle wohl,
weil die eben auch
diese Nährstoffe daraus zieht.
Er hat sogar davon
gesprochen, dass das wohl Entzündungen
aus den Tierkörpern
oder auch Menschenkörpern,
es gibt auch aktiv
Kohletabletten für Menschen zu kaufen,
das zieht wohl sogar, also er erzählt,
Entzündungen aus dem
Körper, was spektakulär ist.
Also die Vorteile,
die hören irgendwie nicht auf,
klingt fast ein bisschen
zugurrumbar zu sein, wenn du mich fragst.
Aber das war ziemlich cool.
Das geht noch weiter, du
kannst Pflanzenkohle auch zum Beispiel
zu Beton zusetzen, um
einen leichteren und wiegsameren
Beton herzustellen, wenn
du bestimmte Bauteile haben willst
oder bestimmte
Eigenschaften für Bauteile haben willst.
Es gibt auch in Deutschland schon
Firmen, die damit rum experimentieren.
Hättest du deinen Kontakt für mich?
Ja.
Geil, lass uns danach
ja noch mal drüber sprechen,
weil das hätte ich mir
nämlich auch noch gerne angeschaut
und hatte bisher noch keine
Adressen, die ich mich wenden kann.
Ja.
In anderen Ländern, wo die
Vorschriften nicht ganz so hart sind,
Bauvorschriften und so, ich glaube,
da wird sogar schon viel mehr mitgemacht.
Man kann bestimmt auch mit
als Dämmmaterial die Kohle einsetzen,
als Filtermaterial
für verseuchte Böden oder so,
kann man das auf jeden Fall einsetzen.
In der Kosmetikindustrie,
Halbleiterindustrie, Sanitärindustrie,
auch hier
Komposttoiletten, wo wir gesprochen haben,
da kann man natürlich
statt Segespäne, könnte man auch
Holzkohle drauf tun, weil
das eben auch Gerüche gut aufnimmt.
Und das Schöne bei
all diesen Maßnahmen ist,
es ist ja danach nicht weg, es
ist ja in einem dauerhaften Zustand.
Das heißt, der Kohlenstoff, der
vorher in der Luft rumgeschwürt ist,
der durch die Pflanzen aufgenommen
wurde, der jetzt in dieser Kohleform ist,
ist ja stabil.
Das heißt, der ist der Luft
entnommen, der Atmosphäre entnommen.
Genau.
Also so lange ich es
nicht verbrenne, ist es gespeichert.
Großartig.
Ihr forscht ja gerade daran.
Die nächsten Schritte, also
geht damit fast eher an die Industrie,
also in die Politik damit, oder?
Also das ist ja...
Ja, die Politik ist schwierig.
Die lasst ihr einfach
aus dem Vormittler, weil...
Ich schon, ich schon.
Wir haben natürlich den
Anspruch in, wir haben ja öffentliche Gelder,
bei denen wir forschen, das
heißt, wir müssen auch der Politik
natürlich zusammenarbeiten.
Ich stoße da auf sehr viele
Vorurteile und selbst mir als Expertin
gelingt es nicht,
diese Vorurteile auszuräumen.
Also es kommt häufig...
Gegenüber der Politik.
Ja.
Und das ist sehr, sehr ärgerlich.
Also das macht mich
sehr bütend, weil das sind...
Also die Leute sollen
gefälligst ihren Job machen.
Und wenn ich mich als
Wissenschaftler hinstelle und versichern kann,
dass es gibt zwar
Pflanzenkohle, in denen es toxische, sind toxische
Stoffe drin, das stimmt.
Aber wenn sie unter
bestimmten Bedingungen hergestellt wird
und durch die europäische, was
weiß ich, Zertifikat, Zertifiziertes
und so, dann ist das ein sicheres
Produkt, was frei von Schadstoffen ist.
Und das kann man auch
großskalig so gut herstellen, also eine so gute
Qualität.
Und es ist nicht
bedenklich, das anzuwenden.
Und wenn ich dann mit den
Leuten aus der Politik spreche,
ich versuche sie eine halbe
Stunde lang mit wissenschaftlichen
Argumenten zu
überzeugen, dass es unbedenklich ist.
Und am Ende sagen sie, ach,
aber ich habe da trotzdem kein gutes
Gefühl mit.
Ich mag Aufforstung
halt lieber als Pflanzenkohle.
Tja, und da also bei mir
platzt da innerlich die Hutschnoa
und diese Veränderung in der
Politik geschieht auch einfach so,
so langsam, dass ich immer
denke, wir müssen einfach Tatsachen
schaffen, wir müssen eine
Industrie schaffen, die Pflanzenkohle
völlig selbstverständlich anwendet.
Also es muss so attraktiv
sein, dass jeder sagt so, naja, das ist
ein No-Brain, klar,
nehmen wir das für unser Feld.
Und irgendwann kommt die
Politik auf die Idee, wir könnten das ja
vielleicht sequenzionieren,
weil das ist eine gute Sache fürs Klima.
Weil ich finde, es ist
immer so interessant, du hast dieses
Macher-Ding, also ja, wir
wollen es auch testen und so, es ist fast
eher in der Wirtschaft, als
dass es in der Politik geschieht.
Und da wollte ich mal fragen,
wie das mit eurem Projekt halt eben
läuft, wenn ihr sagt, boah,
die Politik lasst man am liebsten
einfach außen vor, weil sie
bremst uns eher, als das uns voran
bringt.
Und die Wirtschaft schaut
halt natürlich auch auf Scale.
Jetzt haben wir hier
diesen Rufen, haben wir gesagt, ne?
Wie kommt das schon an?
Oder erst sind die Leute schon
scharf drauf und warten einfach nur
darauf, dass es dann
offiziell nach eurer Forschung einfach
das gibt oder?
Also es gibt schon diverse
Firmen Deutschland und weltweit wird
auch schon sehr viel
Kohle produziert und die stehen
alle in den
Startlöchern, also ist sehr viel Kohle.
Die machen auch schon,
also nicht nur startlöchern,
es gibt schon
profitable Unternehmen, aber nur der
Pflanzenkohleanteil, ne?
Genau.
Die Kombination, die ist das Neue, ne?
Genau, genau.
Das macht mir Hoffnung,
dass ich hier viel Frust gegenüber
zusammenarbeiten, natürlich Politik.
Und das ist ja auch das,
was man meistens außen hört, also
keine Ahnung, die
Demos, die wir zur Zeit erleben und
das ist das, was medial präsent ist.
Aber was mich dann als
Zuhörer oder jetzt als Türe der
letzten 30 Minuten
beruhigt ist, dass es halt, man muss
nicht immer alles sehen,
aber es geht voran und das hat
mich jetzt gerade glücklich
hergestimmt als der Bezug auf die Politik.
Ja, und was vor allen
Dingen die Sache ist, man kann
sich ja anschauen,
wie viel CO2 wird jährlich der
Atmosphäre entnommen durch
diese Industrie, die sich jetzt
gerade anfängt zu bilden.
Und da ist
Pflanzenkohle ganz, ganz vorne mit dabei,
weil es wird einfach schon,
es wird traditionell schon lange
benutzt und es gibt jetzt
viele Firmen, die Pyrolyseanlagen
bauen, man kann sehr
kleine bauen und man kann
Zertifikate kaufen,
die ein Kleinbauer in Tansania
geschaffen hat durch die Verkohlung.
Man kann aber auch
Zertifikate kaufen von einer ganz
modernen Pyrolyseanlage in Deutschland.
Das Problem, was wir
noch sehen, ist, man könnte die
Pflanzenkohle viel
großflächiger anwenden in der
Landwirtschaft flächendeckend.
Das Problem ist, es ist sehr
teuer und es ist nicht so richtig
klar, wie viel
Pflanzenkohle kann ich auf welchen
Acker tun, damit ich
positive Ergebnisse habe,
statt negative.
Denn ich kann auch
Pflanzenkohle falsch anwenden und
dann geht meine Ernte ein.
Und ich muss schon wissen,
wie ich das richtig behandeln muss.
Ich muss natürlich das
irgendwie mit Gülle aufladen
oder anderweitig mit
Nährstoffen aufladen und erst dann
kann ich es auf Feld tun.
Und die wenigsten Bauern
wollen da ein Risiko eingehen.
Und ein teures Zeug
kaufen, wenn sie nicht wissen, ob das
auch wirklich garantiert funktioniert.
Du machst nicht nur Pymix,
du machst auch noch was anderes,
ne?
Genau.
Also die Sache an Pymix
ist, wir mischen das zusammen in den
Boden, schauen, wie gut das funktioniert.
Was ist deine Rolle bei Pymix?
Ich würde das gerne verstehen.
Ich bin sogenannte Postdoc.
Das heißt, ich habe
irgendwann mal promoviert und bin
jetzt Wissenschaftlerin.
Und mein Kollege und ich
zusammen, wir machen dieses Projekt.
Er macht mehr
Koordination, ich mache ein bisschen mehr
Experiment.
Das heißt, ihr seid
dazu zweit in diesem Projekt?
Genau.
Also das Projekt ist
eigentlich viel größer, aber wir betreuen
das Experiment, wo wir
in einem Glaskasten verschiedene
Bodensäulen haben mit
verschiedenen Kombinationen.
Und wir kümmern uns darum
auszurechnen, wie viel CO2 wir
dann da im Boden haben,
beziehungsweise was unten wieder
rauskommen.
Zu dem Projekt gehören
auch noch Gewächshausexperimente,
wo dann geguckt wird,
wie gut wachsen die Pflanzen.
Das ist natürlich auch wichtig.
Dass man so ein
ganzheitliches Bild davon bekommt.
Genau.
Und auch die Wirtschaftlichkeit.
Ja.
Und was eben an dem Pymix noch
ganz besonders ist, ist, dass wir das
auch noch in einer anderen
Weise kombinieren, dass wir das Holz
mit Basaltgestein mischen,
das wird dann in Pellets gepresst
und das zusammen wird
dann in die Pyrolöse gegeben.
Das heißt, es wird nicht
gemischt nachdem die Kohle entstanden ist,
sondern es wird vorher
gemischt und mitverkohlt das Gesteinsmehl.
Und es ist völlig...
Genau.
Das ist die Frage.
Wir hoffen, dass daraus
Vorteile entstehen, dass zum Beispiel das
Gestein schneller
verwittert oder sich mehr Kohle bildet.
Also ich schiebe 100 Kilo
Biomasse rein und kriege 25 Kilo Biomasse raus.
Und wenn ich das dann mit
dem Gestein mische, dann finden
vielleicht Prozesse statt, wo
dann 30 Kilo Pflanzkohle hinten rauskommen.
Das macht bei großen
Massen schon einen Unterschied.
Genau.
Ein großer Vorteil ist auch,
dass die Masse des Gesteinsmehls,
was ich rein tu, in
den Ofen, die bleibt ja gleich.
Ja.
Und nur die Masse der
Biomasse, die wird kleiner.
Das heißt, ich habe auch
grundsätzlich immer, wenn ich von den
100 Kilo, 50 Kilo
Gesteinsmehl zugesetzt habe, dann kommt auch
garantiert 50 Kilo
Gesteinsmehl raus plus die verkohlte Biomasse.
Und also ich habe auch
einfach so schon mehr Gewicht.
Und die große Frage ist, hat
das ein Vorteil oder macht das nichts
oder was soll das eigentlich?
Und genau da versuchen wir
jetzt auseinander zu dividieren,
macht die Kombination
des beiden Sinn oder macht diese
Co-Pyrolyse Sinn, ist
das wirtschaftlicher, macht das
aus Sicht von Nährstoffen
und Verwitterung und so mehr Sinn.
Und das ist quasi das
Ziel unseres Forschungsprojekts.
Was meinst du, wie lange
das Forschungsprojekt noch läuft,
bis jetzt noch im Abschluss kommt?
Ich kann dir sagen,
wann mein Vertrag ausläuft.
Also bis dann muss das
Projekt abgeschlossen sein, sozusagen.
Ja, 14. Oktober 2025
werde ich rausgeschmissen.
Okay.
Und das Gute ist, ich habe
selber noch ein eigenes Forschungsprojekt
eingeworben und kann mich
dadurch einen Monat verlängern.
Das heißt, ich werde erst
Mitte November rausgeschmissen.
Und es kann auch sein, dass
es dann vielleicht nur so ein paar
Monate Verlängerung gibt.
Wenn ihr sagt, wir sind nicht
ganz fertig, aber so ganz knapp davor,
dann kann man es
noch verlängern sozusagen.
Ja, wir haben ein
bisschen personelle Umstellung.
Und sind hier und da mal
gelderfrei, um noch jemanden etwas länger
anstellen zu können. Aber Geld
nochmal bekommen, tun wir auf jeden Fall nicht.
Okay, krass.
Das ist auch extrem realitätsfern.
Gerade jetzt, wo
Tarifverträge neu verhandelt werden
und die Leute dann
höhere Gehälter bekommen,
bekommen wir aber nicht mehr Geld.
Schon krass.
Also immer wieder, wenn du so
Storys erzählst aus der Wissenschaft,
das ist echt ein anderer Stern irgendwie.
Oder die ganze Inflation.
Also dieses Forschungsprojekt wurde
ja, ich weiß nicht, 2020 oder so beantragt.
Und dann kam die Zusage und
dann gab es Verzögerungen und so weiter.
Und in der Zeit sind die
Preise um teilweise 100 Prozent gestiegen.
Also für die Sachen,
die ihr auch braucht, ja genau.
Ja, wir brauchen ganz
viele Gläschen und so weiter.
Und die kosten wirklich
postend, die kosten heute das Doppelte.
Krass.
Was ist das andere Projekt, an
dem du das du jetzt eingereicht hast?
Und erzähl mal davon bitte.
Genau, also das ist gefördert
durch den Klaus-Chira Booster Fund.
Ach, die gehört dir.
Ja, Klaus-Chira war
einer der Mitgründer von SAP.
Und der hat sich
gedacht, no risk, no fun.
Und diese Stiftung
fördert jedes Jahr ein paar Projekte,
die sehr risikoreich sind.
Also Projekte, bei
denen man eine tolle Idee hat,
aber nicht weiß, ob
diese Idee funktioniert.
Das ist ja cool, wo
praktisch ein Start sagt,
nee, da stecken wir kein Geld rein.
Genau, ja, ja.
Die würden das links liegen lassen.
Und dadurch haben eben immer
jedes Jahr ein paar Leute eine Chance,
etwas zu machen,
was, wenn es funktioniert,
der ultimative
Karriere-Starter sein könnte.
Und ich hatte großes
Glück, ich habe diesen Fund bekommen.
Und ich habe jetzt
auch ein Pübiks hergestellt.
Also eine Kohle, die ich
vorher mit Gesteinsmilch versetzt habe
und dann pürolyziert habe.
Aber ich habe da ein neues
Herstellungsverfahren quasi entwickelt.
Ich nenne es
Liebe, also die geheime Zutat.
Und eine Speziale.
Sehr schön. Also genau, ich habe so
ein bisschen Literatur gelesen, habe gesehen,
okay, wenn ich Kohle herstelle,
dann tue ich 100 Kilogramm Holz rein.
Hinten kommen 25 Kilogramm Kohle raus.
Das heißt, ich habe eine
Menge Geld in Gas quasi umgesetzt.
Und deswegen macht
das die Kohle so teuer.
Es wäre ja schön, wenn ich
nicht 25 Kilo Kohle raus bekomme,
sondern 30 oder 40 oder 50.
Und dieses
Verfahren, was ich entwickelt habe,
das hat zum Ziel, mehr
Kohlenstoff in der festen Kohle zu speichern,
anstatt dass es in
Gas oder in Öl übergeht.
Und ich kann mal
zeigen, wie das dann aussieht.
Das eine, das ist
ein Pellet, wo ich Holz und
Stahlschlacke zu
einem Pellet verarbeitet habe.
Und so sieht der
Pellet dann aus, wenn er als
Kohle rauskommt, der
ist ein bisschen kleiner.
Und ich habe statt Basaltmehl, habe
ich neben Produkt der Industrie genommen.
Ich habe Stahlschlacke
genommen, ich habe Beton genommen.
Denn das sind Rohstoffe, die sehr
häufig anfallen in der Abfallwirtschaft,
die auch sehr, sehr günstig
sind, viel günstiger als Basaltmehl.
Und die können auch durch
die Verwitterung CO2 entnehmen.
Das heißt, ich habe
das der Biomasse zugesetzt,
meine Spezialverfahren
angewendet und konnte jetzt bei...
Ja, ich liebe.
Und das ist
wirklich einer der Pellets, da
steckt
Stahlschlacke drin und eben das Holz.
Und ich konnte
feststellen, dass ich 7% mehr
Kohlenstoff in
dieser Kohle speichern konnte,
im Vergleich zu der Kohle,
die nicht diese Spezialbehandlung hat.
Krass.
Und 7% ist schon
ordentlich, das kann man auch
mit dem einen oder
anderen Verfahren auch machen.
Und das ist schon ein
Unterschied, den man merkt.
Wieso funktioniert das mit Stahlschlacke?
Also ich versuche das gerade zu
verstehen auf der Wiederzuseinsetzung,
dass ich verstehe, dass bei der
Stahlproduktion sehr viel CO2 anfällt,
weil du ja das Eisenoxhydrace,
also Eisen kombiniert mit Sauerstoff,
und damit Eisen raus wird,
wirst du den Sauerstoff davon abtrennen,
deswegen packst du Kohle dazu.
Also typischerweise dann ein Stein-
oder Braunkohle, glaube ich, und trennst das.
In der Zukunft wollen wir das
hoffentlich über Wasserstoff machen.
Nee.
Habe ich Quatsch erzählt?
Nicht ganz.
Bei der
Stahlproduktion setzt du vor allen
Dingen auch
Kalkziumkarbonat zu, also Kalkstein.
Und ich kenne den Prozess nicht
selber, aber du setzt ein Substrat hinzu,
was dazu führt, dass
die Eisen-Sauerstoff-Verbindung,
die ja in deinem Eisenärzt vorhanden ist,
dass sie aufgebrochen wird und der
Sauerstoff mit einem
anderen Element sich verbindet,
in dem Fall CO2 wird, und du am Ende
möglichst viel Eisen ohne Sauerstoff hast.
Und deswegen setzt du halt zum
Beispiel Kalkstein zu, oder auch Kohle und so.
Und am Ende, also
das, was du zugesetzt hat, und
das, was dann eben
den Sauerstoff gebunden hat,
das setzt dich als Schlacke unten
ab im Hochofen, ist sehr, sehr alkalisch,
es ist manchmal auch
voller toxischer Elemente.
Aber die Sorten von
Stahlschlacke, die eben nicht kontaminiert sind,
die kann man so einfach aufs Feld
tun, die sorgen dafür, dass der pH-Wert steigt
und dass man auch eben bisschen
Kalkzium und Magnesium reinbringt in das Feld.
Das wird also schon lange in der
Landwirtschaft eingesetzt, als Bodenverbesserer.
Und da passiert eben auch
Gesteinsverwitterung und zieht CO2 aus der Atmosphäre.
Ist das vergleichbar
mit Oliven vom Prozess her?
Ja, ja, ja.
Also, CO2 bilden zusammen Kohlensäure und
greifen das Gestein
an und in dem Prozess...
Ich bin jetzt 16 Jahre rein, okay.
Genau. Und warum
jetzt mehr Kohlenstoff in
der Kohle ist,
darf ich dir nicht verraten?
Denn ich habe dieses
Herstellungsverfahren jetzt als Erfindung eingereicht.
Zusammen mit meiner Uni möchte
ich das gerne als Erfindung anmelden.
Und wenn der Prozess ist gerade
noch im Gange und wenn das gut aussieht,
dann würden wir
vielleicht ein Patent aufzuranmelden.
Cool. Manche Liebe
lebt ja auch vom Geheimnis, ne?
Genau.
Ja, voll cool. Das
ist das Projekt, das heißt
Rocktschar, wenn ich
das richtig gelesen habe.
Da bist du praktisch dann die, wie
sagt man, die Leiterin von dem Projekt?
Genau, ich habe mir
das komplett selber ausgedacht.
Ich habe das Budget geplant. Also,
ich konnte bis zu 80.000 Euro einwerben.
Und ich habe natürlich
auch alle 80.000 Euro verplant.
Das klingt sehr viel, aber ich
habe alleine für die Herstellung der Kohle
und paar chemische Analyse
habe ich schon 15.000 ausgehauen.
Und dann stelle
ich noch ein Studenten an.
Also, ich glaube, der ist mit
Abstand der Billigse-Posten in meinem Projekt.
Das darf nicht so laut sein.
Ja.
Aber unsere Studenten
kriegen jetzt auch eine Gehaltserhöhung.
Das finde ich auch sehr gut.
Und das tut mir
überhaupt nicht weh in meinem Budget.
Und genau, also viele
chemische Analyse kosten viele 1.000 Euro.
Und dann habe ich meinen eigenen
Vertrag noch um einen Monat verlängert.
Das kostet
natürlich auch viele 1.000 Euro.
Und genau, ich habe das Budget
selber geplant, den Zeitrahmen selber geplant.
Und die Sache ist, aber die,
mein richtiger Job ist das Pymix.
Also, dieses Projekt davon
werde ich bezahlt, 100% Vollzeit.
Und alles, was ich für
Rock-Tscher mache, das ist Freizeit.
Was aber potenziell
ein Karriere-Starter ist,
weil du ein Patent für
dich hast, dass du anmelden kannst,
dass hoffentlich was wert ist.
Also, das Potenzial
darin ist ordentlich, ne?
Genau.
Zum einen habe ich
eben diesen Geldtopf gewonnen,
der extrem kompetativ ist.
Also nur 5% der Leute,
die den Antrag eingereicht haben,
haben auch eine Zusage bekommen.
Das ist schon sehr,
sehr streng und limitiert.
Ich habe gute
Beziehungen aufgebaut mit den Firmen,
mit denen ich zusammen arbeite.
Ich habe verschiedene Firmen in den Boot,
von denen ich Stahlschlacke
bekomme, von denen ich Beton bekomme,
die die Kohle herstellen.
Und ich habe
eventuell mein eigenes Patent.
Ich habe meinen eigenen
Forschungsschwerpunkt und Idee.
Und ich werde das im Juni
auch auf einer Konferenz vorstellen.
Es ist immer noch die Frage,
ob das überhaupt gut funktioniert.
Aber es vertieft einen
bestimmten Aspekt in dieser Forschung,
den bisher noch keiner betreten hat.
Und im schlimmsten Fall kann
ich sagen, hat nicht funktioniert.
Ja, das ist auch ein Vorschlag.
Genau.
Konzentriert euch auf
etwas anderes, aber nicht darauf.
Das haben wir schon mal
durchgetestet, funktioniert nicht.
Ist ja auch wertvoll, auch
wenn es für dich dann wahrscheinlich
weniger der Karriere-Starter
ist, als wäre, wenn das positiv wäre
mit dem Patent und allem.
Naja, ich glaube schon, dass es
gerade jetzt karrieretechnisch positiv ist,
wenn man überhaupt meine eigene Idee hat.
Ja, klar, klar.
Das heißt, der primäre
Unterschied zu Pymex, also von Rockchart zu Pymex,
ist, dass bei Rockchart nicht
basalt verwittert, also kein Gesteinsmehl
verwittert, sondern Industrieabfälle.
Industrie neben
Produkte, glaube ich, ist da das.
Genau.
Das ist das andere allere Wort.
Zwei Sachen, einmal Industrie
neben Produkte und einmal die Liebe,
die ich reingesteckt habe.
Ah, das stimmt, die
Liebe, genau, richtig, richtig.
Wie zufrieden bist du mit
dem Fortschritt von dem Projekt?
Jetzt bin ich sehr zufrieden.
Ich habe im November, habe ich
angefangen, das Material herzustellen
und ich musste, damit ja
Minerale und Holz zusammen in der Pyrolyse
miteinander reagieren
können, musste ich Pellets herstellen.
Und ich habe mir das sehr einfach
vorgestellt und es war ein Mammutprojekt.
Ich durfte an einer
Pelletmaschine arbeiten, umsonst an der TU Harburg,
und das hat mehrere Tage gedauert,
da diese 30, 40 Kilo Pellets herzustellen.
Und das war extrem mühsam und aufwendig.
Und ich habe sehr viele Wochenenden.
Also ich habe unter der
Woche habe ich dann Pellets gemacht
und meine eigentliche Arbeit
habe ich dann am Wochenende nachgeholt.
Krass.
Also der November war extrem anstrengend.
Und dann habe ich Ende November
diese Pellets an die Firma geschickt
und dann haben sie Kohle draus gemacht
und zu Weihnachten war die
Kohle dann da und seitdem ist alles gut.
Jetzt haben wir nur noch die
Experimente, die laufen so wie die anderen auch.
Das heißt, wir wissen
ganz genau, was wir da tun.
Und wir müssen nur regelmäßig
regend drauf tun auf unser Experiment
und dann das Wasser einmal durchmessen.
Das ist so cool.
Also ich wünschte dir da ganz, ganz
viel Erfolg, aber ich hoffe, dass das was wird.
Und ich finde es so
krass, wie du all das tust.
Also du hast ein Vollzeitjob
hier, du machst dieses Projekt nebenbei.
Und dann, worüber wir
noch gar nicht gesprochen haben,
das können wir vielleicht
in einem anderen Rahmen machen.
Gibt es auch noch
Science Slams regelmäßig?
Um Rockstar zu Rockstar.
Ja, richtig.
Also es ist tatsächlich
krass, krass, was du leistest.
Erklär mal, was Science
Slams sind für Leute, die...
Ich oder?
Elena?
Ein von euch.
Ne, Patrick, erklär
mal, was ein Science Slam ist.
Ich würde sagen, ein Science
Slam ist das wissenschaftliche Pondort
zu einem Poetry Slam.
Also ein sehr unterhaltsames
Bühnen-Show über ein wissenschaftliches Thema.
Ja, 10 Minuten Powerpoint,
alles erlaubt, was nicht explodiert.
Sehr schön.
Wobei, ich habe auch
schon Explosionen gesehen.
Und ich würde tatsächlich sagen, wir
packen mal vielleicht ein, zwei davon von dir
in die Show Notes
rein, weil die sind phänomenal.
Also ich glaube,
eine eine davon habe ich schon
mehrfach auf
verschiedenen Bühnen von dir gesehen.
Und ich finde es jedes Mal wieder geil.
Vor allem, wenn dann
Nelly im Hintergrund kommt
und du die kurze
Geschichte der Klimakrise erzählst,
es ist so geil.
Es ist so cool.
Oder dann erklärt es so wie...
Hatten wir hier, oder?
Ja, genau.
Das kann man aus
Schutzrecht, Urheberrecht gründen.
Können wir jetzt nicht singen.
Genau, es gibt auch einige
YouTube-Versionen, die dann jemals frei sind.
Das macht das ein bisschen kaputt.
Aber man kann sich den
Song dazu immer vorstellen.
Und sie erklärt auch
die Sachen, die da passieren.
So gut.
Also, Oli Wien
hatten wir vorhin mit dem...
Ich habe noch nie so gut verstanden,
was ein Bioreaktor ist und was da passiert.
Also sie erklärt
dann, sie hat da ein Mosch-Pit.
Stell dir ein Mosch-Pit vor.
Und dann geht es um die Musik. Und dann
crashen die ganzen Sachen da in den anderen.
Das ist einfach sehr, sehr gut gemacht.
Also nur am Rande.
Also vollen Respekt für deine Arbeit.
Ich wünsch dir da
ganz, ganz viel Erfolg dabei.
Ich muss dazu sagen, ich habe meine
Science-Lam-Karriere offiziell aufgegeben.
Ich mache das nur
noch mal hier und da zum Spaß.
Aber dadurch, dass ich eben
Rock-Char dieses neue Projekt habe,
fehlt dann auch dafür die Zeit.
Ich kann das nur noch
in sehr kleinem Maße machen.
Ich mache jetzt eher mal alle
Vierteljahre einen großen Vortrag.
Der dauert dann eine Stunde oder so.
Aber Science-Lam
sehen wir immer zehn Minuten.
Und wenn man dann in eine andere
Stadt fährt, um zehn Minuten Vortrag zu halten,
dann sind schon 24 Stunden weg.
Weil ich fahre mittags los in
Hamburg, fahre dann nach Köln oder so.
Im nächsten Tag komme ich wieder.
24 Stunden Zeit verlieren
für einen zehn Minuten Vortrag.
Das kann ich mir
inzwischen nicht mehr leisten.
Ja, verstehe ich.
Da geht das
Science-Lam-Community etwas verloren.
Aber die Gründe sind
sehr gut nachvollziehbar.
Platte für Nachwuchs.
Stimmt. Hast du noch
eine Frage zu Infekt, Michi?
Nein, ich bin mega begeistert.
Ich finde es nicht
selbstverständlich, wenn dein Beruf ist schon die Forschung
und du sagst, du gehst noch den
Extrischritt und machst es noch nebenher.
Deine Wochenenden
hören sich sehr voll an.
Natürlich werden wir auch
schon über Karriere gesprochen.
Ich möchte mich natürlich gut aufstellen,
dass ich langefristig die
Wissenschaft verlassen muss, wie viele andere auch.
Und wenn ich es schaffe,
eine Alleinstellungsmerkmal zu kreieren
oder wenn ich den Leuten sagen
kann, ich kann neue Indäne entwickeln
und ich denke viel weiter und so weiter,
das macht mich ein
bisschen mehr sexy auf dem Arbeitsmarkt.
Das gehört dann züglich mit rein.
Ich versuche nebenher, mir eine gute
Startposition in der Industrie zu verschaffen.
Und dann nicht
durch Korruption und Schleim,
sondern durch Qualität.
Was unterstellt sich jede Wirtschaft?
Ja, es geht auch anders.
Das ist der egoistische Grund dafür.
Und den muss man auch haben dafür.
Das ist ganz klar, der völlig in Ordnung.
Ich merke, ich bilde mir das ein,
korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
Da steckt schon auch viel
Idealismus dahinter bei allem, was du treibst.
Und da würde ich gerne
noch mal einen Punkt reinbringen,
das ist cool für dich.
Ich würde gerne ein
Record im Podcast haben,
dass du all das, was
du tust in deiner Arbeitszeit,
was du als
Superrechtfertigung nutzen könntest,
für bei euch zu genug für die Welt,
in meiner Freizeit mache ich nichts mehr.
Das hält dich trotzdem nicht ab.
Wir hatten mehrere Gespräche, wo
du mir von coolen Sachen erzählt hast.
Ich wollte noch mal kurz fragen,
ob du dazu noch was erzählen möchtest,
wenn ich erzähle, ich ein
Beispiel von dem, was du erzählt hast.
Wir hatten quasi gemeinsam mal die Idee,
CO2-negative Seedbombs herzustellen,
also diese
Samenkugeln, die man schmeißen kann.
Da möchte ich gleich helfen.
Die normalen Samenbomben bestehen
einfach nur aus ein bisschen Erde und Ton.
Und dann sind da Samen drin.
Man könnte natürlich statt Erde und
Ton auch Pflanzenkohle und Basaltmehl nehmen.
Weil ja, wenn es in der Natur liegt,
dann auch wirkt für negative Emission.
Wir haben eben Samen,
die das Ganze beschleunigen.
Ich bin dann mit
Grandios auf die Fresse geflogen,
weil es einfach nicht funktioniert hat.
Das ist nicht stabil geblieben, ne?
Genau, die Samen sind sofort
aufgegangen und das Ding ist auseinandergefallen.
Das heißt, man könnte
es, also es würde Sinn machen,
das feucht zusammen zu
kneten und dann direkt zu schmeißen.
Das geht auf jeden Fall.
Aber es gibt eine Firma, die
ummantelt Samen mit Pflanzenkohle.
Und die habe ich durch
diese Idee auch kennengelernt.
Und zwar ist es so, dass
einige Samen extrem klein und leicht sind.
Und wenn man die sehen möchte,
dann werden die vom Wind davon getragen.
Deswegen macht es Sinn, die zu ummanteln.
Wenn wir die mit
Pflanzenkohle ummanteln, dann
haben wir
Pflanzenkohle in die Natur gebracht.
Und die haben ja auch so ein paar
geschickt, die habe ich jetzt leider nicht hier.
Aber die kann man wohl
angeblich sogar bei Rewe kaufen.
Krass.
Das schreibt mir nach einer
Kooperation mit der Lügenkresse.
Nein, der Michi erzählt du Michi kurz.
Nein, also ich habe gerade in Corona
es sind ja viele Menschen, mit
denen wir alle konfrontiert wurden,
auf die Straße gegangen, spazieren
gegangen, haben sie es immer schon genannt.
Und haben ja die
berühmte Lügenpresse immer vorgegeben,
auf allen möglichen
Menschen, die eine Kamera haben.
Und die Lügenkresse habe ich mir gedacht,
ist ein superlustiges
Wortspiel und lag auf der Hand.
Und haben mir gedacht, naja, ich
mache einfach so kleine Tee-Päckchen,
Aromachschutzwüllen heißen die.
Und da tue ich ein bisschen Kresse rein,
beziehungsweise mein
Sortiment ist komplett erweiterbar,
weil es ist ja Lügenkresse.
Und da hau da
einfach irgendwelche Kresse.
Und jetzt könnte ich
natürlich diese Arme aufnehmen.
Ja, das habe ich
gerade gedacht, das ist eine
Kooperation über die wir
uns spülen, nachdenken sollten.
Und auch, ich will auch mein Zeug,
es wäre geil, wenn am Rewe so an der Kasse,
kannst du so ein Päckchen Lügenkresse
mit dem kosten, ein Euro und 75 Cent davon,
gehen dann
irgendwelche Aufklärungsprojekte gegen
gegen recht die Ideologie und
gegen recht Panikmache in unserem Land.
Und ja, die Lügenkresse, ich melde mich.
Das kann man direkt
neben die Sammelbildchen stellen.
Genau.
Es gibt einfach
keine Sammelbildchen mehr.
Für einen in Kauf von 50
Euro gibt es eine Lügenkresse.
Aber du hast auch noch ein anderes
Projekt, das fand ich sehr, sehr charmant.
Also Projekt ist eigentlich
zu viel gesagt wahrscheinlich dafür,
da würdest du mich
wahrscheinlich korrigieren.
Aber ich fand das so
cool, so eine coole Idee.
Wenn du jetzt nicht
ein eigenes Business mit einer
Lügenkresse oder mit
Seatbombs aus dem Boden stampfen willst,
könnt ihr das auf jeden
Fall nachmachen, das ist die
eine Inspiration, die
würde ich gerne mit nach Hause geben.
Für jede und jeden da draußen.
Du hast mir erzählt, ich weiß nicht,
ob es zu Weihnachten war oder zum Geburtstag,
wo du deinen Eltern einfach eine
PV-Balkonkraftwerk
geschenkt hast, die sonst recht...
Wie war das?
Ich glaube, die waren eher, wie
sagt man, ein bisschen zurückhaltend,
was eine eigene PV-Anlage angeht.
Ja.
Und dann müssen sie es
ja mehrere wenige annehmen und
sehen mal, wie sich das
anfühlt, eigene Strom zu erzeugen.
Ja. Also meine Eltern
sind auch Großeltern geworden.
Also ich habe eine Nichte, das
heißt, meine Eltern sind Großeltern
und das ist immer
ein guter Grund, sie daran
zu appellieren, auch
an die Zutrucke zu denken.
Und meine Eltern haben sehr viel
Platz, um ganz, ganz viel Solar aufzustellen.
Die könnten alles zupflastern.
Tun sie aber nicht.
Und dann dachte
ich, naja, es gibt ja diesen
Seeding-Effekt, der auch
wissenschaftlich nachgewiesen ist.
Wenn einer in einem Dorf Solar
aufstellt, dann fangen die Nachbarn irgendwann an,
weil die von Mund zu Mund sich drüber
unterhalten und da diese
ganzen Bedenken abgebaut werden,
das klappt viel besser, als
wenn ich eine Werbung im Fernsehen sehe.
Und ich habe dann einfach meine Eltern...
Haben Sie sogar auf
Satellitenaufnahmen nachweisen, das ist voll faszinierend.
Genau. Und dann
habe ich einfach gesagt, so,
mein Papa weiß, wie
man das technisch aufstellt
und ich kaufe das jetzt und dann stelle
ich das hin und
dann muss er das halt machen.
Und dann habe ich 600 Watt
finanziert und er hat das aufgestellt.
Mein Papa hat direkt
einen Kumpel mitgenommen und
der Kumpel hat auch zwei
Panäle gekauft, auch 600 Watt.
Dieser Kumpel hat
inzwischen alles komplett zugepflastert.
Der hat gesagt...
Und die zwei alten
Panäle dann weitergegeben.
Und da hat das auf
jeden Fall schon mal funktioniert.
Ob das jetzt in einem Dorf meiner
Eltern weitergeht, das weiß ich bisher nicht,
aber ich kann mir schon
vorstellen, dass langfristig
dann hier und da
wieder ein neues Panäle auftaucht.
Naja, und selbst
wenn nicht, alleine, dass der
Nachbär jetzt bei
sich da alles zugepackt hat,
das ist ja schon mal ein paar
Kilowatt, die vorher einfach nicht am Netz waren,
an Sonnenenergie, das
ist doch spektakulär cool.
Und der Effekt, den man dadurch hat,
was auch ganz, ganz häufig beschrieben ist,
ist, dass man plötzlich viel
bewusster mit seinem Energieverbrauch umgeht.
Die Sonne scheint, und das, was ich
jetzt verbrauche, das kommt aus der Sonne
und nicht von woanders her.
Oder dass meine
Eltern ausgerechnet haben,
ja, am letzten Jahr
haben wir 300 Euro gespart.
Natürlich dauert das, also 300
Euro an Strom gespart durch das Panäle.
Natürlich dauert das jetzt noch
einige Jahre, bis sich das ratiert hat.
Aber es ist ja sowieso ein Geschenk, ne?
Deswegen ist es eigentlich schon...
Für Sie hat es sich schon gelohnt, ja.
Und jetzt plötzlich
gehen Sie viel bewusster damit um,
okay, ein Teil unserer
Energie produzieren wir gerade selber,
dadurch, dass wir einfach
eine Installation gemacht haben.
Und das beobachtet man auch in vielen
Haushalten, die dann
auch am Balkon so La Pannele haben
oder so, dass sie
sagen, die Sonne scheint,
jetzt mache ich die
Waschmaschine an oder so.
Die finden es total cool.
Und das ist vor allem,
was jetzt kann man gut nachmachen.
Ja, das kostet ein paar Euro, also
das wird ein paar 100 Euro gekostet haben, ne?
Das ist vielleicht nichts, was
man einfach mal so zwischendurch schenkt.
Aber wenn man das
Geld gerade übrig hat und
vielleicht irgendwie
ein runter Geburtstag oder so,
dann als Geschwister
zusammenlegen für die Eltern.
Ich finde, das ist so eine coole Idee.
Ich finde es echt spitze.
Also man muss ja schon
sagen, dass gerade noch in Mietwohnungen
und so die Hürden
relativ hoch sind, auch wenn
es darum
Vermieter-Alaubnis geht und so weiter.
Und auch da finde ich es
sinnvoll, dass möglichst viele Leute
anfangen, ihren Vermietern
ganz doll auf die Nerven zu gehen,
einfach damit so von wegen, wir
wollen das jetzt, wir brauchen das jetzt.
Und das ist gerade in
Mietwohnungen, glaube ich, ein sehr schwerer Prozess,
ein langwieriger, nerviger Prozess.
Aber anders wird
sich die Welt nicht verändern.
Also klar baut
Deutschland ganz viel Solarenergie dazu.
Das macht natürlich
einen viel größeren Unterschied.
Aber wir können als
Einzelpersonen viel mehr machen, als wir machen.
Und wir können nicht den ganzen Tag
umsetzen und rumheulen über die Klimakrise.
Und dabei hätten
wir die Möglichkeit, so was
zu installieren
oder andere Dinge zu machen.
Und das ist eben dieser
Multiplikator-Effekt, das ist was anderes,
ob ich jetzt ganz heimlich still und
leise versuche, mein Stromtarif umzustellen,
auf Ökostrom, das kann ich ja
machen, ohne irgendjemanden davon zu erzählen.
Und dann ist der Effekt relativ begrenzt.
Ja, ich habe meine paar
Kilowattstunden im Jahr irgendwie jetzt umgestellt
und das ist cool,
aber es bleibt halt dabei.
Aber sobald du solche
Aktionen machst und wie jetzt das,
wo dann der Nachbar gleich
angefangen hat, dann fängt es an zu wachsen,
dieser Seed-Effekt,
den du gerade beschrieben hast,
dann machst du dann
Nachbar noch und dann Nachbar noch.
Und plötzlich hast du mit einer
Aktion viel, viel mehr Leute erreicht
und mitgenommen und dann hast du
tatsächlich den echten Effekt von mehreren Leuten
und dann auch die
Marktsignale, die da mit einem hergehen.
Und dann kann echt was entstehen.
Und das finde ich echt cool.
Und ich finde, das ist auch ein
wunderbarer Moment, um
den Podcast abzurunden, oder?
Was meinst du?
Ich hätte noch eine Sache, um
den Podcast noch schöner enden zu lassen.
Yes, please.
Hört auf, Lebensmittel wegzuschmeißen.
Wir haben Samstag und
ich werde heute Nachmittag
mit einem einmal heißen
Wasser, zwei Straßen weitergehen.
Dort stehen zwei
Kühlschränke und ein Schrank.
Und hier von Food Sharing, wir haben dort
einen öffentlichen
Fährteiler aufgestellt.
Fährteiler, also wie
in Fairness und Verteilen.
Genau, Strom wird gespendet.
Kühlschränke weiß ich
nicht genau, wo die herkommen.
Und ich gehöre zum Putzteam.
Das heißt, einmal
täglich putzen wir dadurch,
damit das auch
hygienisch alles einwandfrei ist.
Und an diesem Ort kann 24
Stunden lang jeder etwas zu Essen hineinlegen
oder auch sich herausnehmen.
Und ich rette im
Moment relativ wenig Lebensmittel.
Das machen mir andere Leute.
Aber es ist unfassbar, was
nicht nur an angebrochenen Packungen
oder beschädigten Packungen, aber
auch an völlig einwandfreien Lebensmitteln
tonnenweise weggeschmissen wird.
Und das passiert durch Supermärkte,
aber das passiert vor allen
Dingen auch in Privathaushalten.
Und da können wir gar nicht eingreifen.
Also da können wir gar nicht retten,
sondern wir retten von
Supermärkten vor allen Dingen.
Aber etwa ein Drittel bis zu 50
Prozent der Lebensmittelverschwendung
passiert in Privathaushalten.
Dadurch, dass die Menschen
eben sagen, möchte ich nicht mehr essen,
obwohl es noch gut ist.
Und da kann man sowohl
bei sich zu Hause anfangen,
als auch, wenn man sich
ehrenamtlich engagieren möchte,
dann bei Foodsharing.
Finde ich ein wunderbarer Aufruf.
Und an der Stelle
nochmal ein Verweis auf,
weißt du die Episodennummer Michi?
Wir haben eine ganze
Podcast-Episode genau zu dem Thema erhebt.
Essen ist Abfall.
Bei den Klima-Leichen.
Das war noch, als
wir Klima-Leichen hießen,
anstatt Klimanachbarn, genau.
Wir packen euch auch in die
Show Notes, hört da auch gerne mal rein.
Da geht es unter
anderem auch um Foodsharing.
Ich weiß gar nicht,
ob ich Dichter erwähnt habe,
aber es ist gut möglich, dass ich da
auch kurz von deinem Engagement erzählt habe.
Episode 6.
Genau, hört da also gerne
vielleicht gleich im Anschluss rein.
Und rettet Lebensmittel,
finde ich, mit einem wunderbaren Aufruf.
Vielen Dank, Elena.
Danke dir, Michi.
Ich danke euch.
Es war wunderbar, euch zuzuhören.
Wir beide gehen
jetzt mal Spaghetti kochen.
Auch aus geretteten
Lebensmitteln, in meinem Fall über Rübenretter.
Machen wir so.
Macht ihr ganz viel Spaß.
Genau, machts gut Nachbarn, liebe Grüße.
Und er regt gut, alles gut.
Tschüss.
Everything changes, every which way.
Klimanachbarn wird
produziert von der Beyond Content GmbH.
Zu Gast war in
dieser Episode Elena Vorrat.
Podcastbearbeitung von Tobias Weyland.
Das Intro wurde
eingesprochen von Lukas Herbert.
Moderation von Michi
Schindler und mir, Patrick Niedermann.
Wir freuen uns über
Feedback und Bewertungen.
Einfach an Podcastatbion-Kontent.de.
Danke fürs Zuhören und macht dir immer
wieder bewusst, du wirkst auf deine Nachbarschaft.