Klimanachbarn – Die Revolution beginnt nebenan

Michael Schindler & Patrick Niedermayer
Since 02/2023 51 Episoden

E29: Dein Handbuch gegen Klimaleugnung

18.07.2024 70 min

Zusammenfassung & Show Notes

Hey Nachbarschaft! In dieser Episoe geht es darum, wie wir mit Klimaleugnung umgehen können. Wir zeigen Beispiele, wie man falsche Argumente widerlegen und sich gegen Fehlinformationen wehren kann. Außerdem beantworten wir Fragen wie "Was ist eigentlich Whataboutism?". 

Linksammlung zur Episode:
Link zum Beitrag mit Ranga Yogeshwar:
https://www.instagram.com/p/C6wjpEzxPP3/

Und zur ganzen Episode mit ihm:
https://www.beyond-content.de/geschichten/2024/05/09/ranga-yogeshwar-wie-wird-die-welt-seiner-enkel-aussehen/

Unser Live Podcast:
https://www.beyond-content.de/geschichten/2024/02/01/live-podcast-bei-podcastbrause/

Buchempfehlung zu Klimaleugnung “Männer, die die Welt verbrennen”:
https://www.buch7.de/produkt/maenner-die-die-welt-verbrennen-christian-stoecker/1047905737?ean=9783550202827

Buchempfehlung zu “Weltrettung braucht Wissenschaft”:
https://buch7.de/produkt/weltrettung-braucht-wissenschaft-franca-parianen/1043306518

Buchempfehlung zu “Weltrettung fällt aus” von Jan Hegenberg (das optimistische Buch, dass dich hoch ziehen wird):
https://www.buch7.de/produkt/weltuntergang-faellt-aus-spiegel-bestseller-jan-hegenberg/1042730466?ean=9783831206049

Und unsere Podcastepisode zum letzten Kapitel aus diesem Buch:
https://www.beyond-content.de/geschichten/2024/03/14/energiewende-geschafft/

Michis Video “Verbrenner vs. E Auto”:
https://www.youtube.com/watch?v=2gxZX7J4l-E

Patricks Video “Treibhauseffekt geprüft”:
https://youtube.com/watch?v=lw78rsPBSIA

Doktor Wahtsons Video “Klimakiller Windrad? Doku auseinandergenommen”:
https://youtube.com/watch?v=9-YMRSEi9S8

Transkript

Schönen guten Morgen, Mittag, Abend oder Nacht an die Nachbarschaft. Patrick und ich gehen heute auf diverse Aussagen von Klimaleugner*innen innerhalb der Community ein. Wir zeigen anhand reeller Beispiele, wie man Argumente vom geliebten Onkel Dieter am Stammtisch widerlegen kann und euch das Leben einfacher macht, Fehlinformationen oder alternative Fakten zu erkennen. Wir beantworten Fragen wie "Warum ist der Mensch wirklich so doof fürs Klima?" und "Was zur Hölle ist Whataboutism?" Schnallt euch an, ab aufs Laufband, Kopfhörer an, hier sind eure Klimanachbarn. Klimanachbarn. Die Revolution beginnt nebenan. Der Podcast mit Patrick und Michi. Health Check passed. Im Gegensatz zu dir, du hast nicht den Health Check gepasst. Du bist krank? Nicht krank, ein bisschen heiser. Also sorry dafür. Also sorry oder gern geschehen, je nachdem, ob ihr auf diese tiefere Version meiner Stimme steht. Genießt heute unsere Bassstimmen und hiermit heißen wir euch herzlich willkommen. Moin an die Nachbarschaft. Moin moin, heute ist der 17. Juli 2024. Wir haben 1,2 Grad wärmere Durchschnittstemperatur als vor dem industriellen Zeitalter. Gleich mal hier ein Einhaker. Fast jeder Monat war jetzt über der 1,5 Grad Grenze. Also das wird sich wahrscheinlich aktualisieren jetzt aufs Jahr gerechnet. Gestern wurde der deutsche Strombedarf zu 68,5 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt. 5 Prozent der deutschen Fläche leiden unter Dürre, was ja ganz schön ist, dass es nur 5 sind. Der Meeresspiegel ist seit 1880 um 25 Zentimeter gestiegen. Wir schlagen heute mit unserem Extra-Argument hier ein bisschen in die Kerbe. Patrick, willst du mal kurz erzählen, wer Jim Bridenstine ist? Jim Bridenstine war ein Klimaleugner, ein sehr bekannter Klimaleugner in den USA und wurde 2018, wenn ich mich nicht täusche, von Donald Trump, als er noch Präsident war, zum Administrator der NASA eingesetzt, also der oberste Chef der NASA, was natürlich bekloppt ist, da einen Klimaleugner reinzusetzen. Es hat aber glücklicherweise nur zwei Monate gedauert, bis er von den Menschen der NASA überzeugt wurde, öffentlich einzugestehen, dass sich seine Meinung geändert hat und dass es sehr wohl einen menschengemachten Klimawandel gibt und Kohlenstoffdioxid tatsächlich ein Treibhausgas ist, das tatsächlich eine Erwärmung verursacht und unser Anteil erheblich daran ist. Finde ich ziemlich bemerkenswert. Das Schöne an dem Ganzen ist ja, dass es ein kleines, die Welt kann brennen, also so eine Trump-Wahl ist generell ziemlich schlecht, sag ich mal, für das Klima, aber kleine Hoffnungsstümer können durchscheinen und somit begrüßen wir euch heute zu unserem Podcast, der auch ein bisschen diese Kerbe schlägt, das ist der Klimaleugner, weil Patrick, du bist mit den Videos und wir mit unserem Podcast natürlich in der Öffentlichkeit und manchmal kommen Kommentare oder direktes Feedback von diversen Usern, User*innen zu unseren ganzen Videos und zu unserem Podcast und zu den Videos. Erzähl doch mal, wie du auf die Folge gekommen bist, die wir heute vorhaben. Also was bewegt dich heute, auf diese ganzen Argumente einzugehen? Ich bekomme immer mal wieder von der Community da draußen Nachrichten, dass sie am Sonntag essen waren, Familienessen, der Onkel war dabei und hatten ein ganz schwieriges Gespräch und da kamen Argumente xy, was kann man denn darauf antworten? Das kommt dann irgendwie per Instagram rein oder, keine Ahnung, irgendwie erreichen mich diese Nachrichten und das ist natürlich super schwer, da pauschale Antworten drauf zu geben. Aber weil das immer wieder kommt, dachte ich mir, es wäre cool, wenn wir mal eine Antwort drauf haben. Und das wäre jetzt so der erste Versuch davon, sollte das super gut ankommen, können wir gerne noch mehr davon machen, von dieser Art von Inhalt. Und ich habe in letzter Zeit auch viel Klimaleugnung entgegengeworfen bekommen. Ich habe nämlich einen Short hochgeladen, also einen Instagram Reel, auf TikTok, auf Instagram hochgeladen mit Ranga Yogeshwar. Den hatten wir in den Podcast und da habe ich einen Ausschnitt rausgenommen und hochgeladen. Den spielen wir mal kurz ab, dass wir alle wissen, worum es hier geht. [HL] Zum Beispiel, wie viel CO2 produziert dein Verbrenner? Wenn ich einem sagen würde, naja, wenn du fünfmal voll tankst, dann produzierst du so viel CO2, wie dieses Auto wiegt. [DH] Wow. [HL] Wow. Wir sind alle ökologisch, aber diesen einfachen Zusammenhang kriegen viele Leute nicht auf die Kette. Ich kann es kurz abschätzen, weil das Benzin, also wenn wir nur mal, machen wir eine ganz schnelle Rechnung. Du tankst, das sind etwa 50 Kilo Diesel oder Benzin. Das ist das C. Das O kommt aus der Luft. Atomgewicht C ist 12, O ist 16 mal 2. Das heißt, wir haben etwa einen Faktor 1 zu 4. Das heißt, 50 Kilo Benzin produzieren am Ende etwa 200 Kilo CO2. Und fünfmal voll tanken heißt eine Tonne. Dieses Short hat auf, oder dieser TikTok, wie auch immer man es nennen will, hat auf TikTok 147.000 Aufrufe und über 1.000 Kommentare. Auf Instagram sogar über 594.000 Aufrufe. Wurde dann geteilt von Leuten. [DH] Die werde ich jetzt einzeln vorlesen. [HL] Alle gehen mir durch. Wurde auch geteilt von Leuten wie Eckart von Hirschhausen, hat mich sehr gefreut und hat über 1.500 Kommentare. Das heißt, sehr, sehr viel. Ich habe sogar Nachrichten persönlich bekommen von Leuten, die gesagt haben, ich soll ganz dringend dieses Video runternehmen, was mir einfällt, solche Lügen zu verbreiten und so weiter und so fort. Es war komisch. [DH] Die Lüge habt ihr gerade gehört. [HL] Ja, das habt ihr gerade gehört. Es war in der Hochzeit, wo es richtig viele Aufrufe bekam und das ist immer noch nicht so richtig abgerissen. Es kommen immer noch jeden Tag neue Kommentare dazu. Aber in der Hochzeit war es wirklich so viel, dass ich nicht mehr hinterherkam, diese Beiträge zu moderieren. Weil normalerweise schaue ich schon so immer wieder die Kommentare durch und lösche auch mal einen Kommentar, der heftig beleidigend ist oder die jüdische Weltverschwörung mit reinbringt. Solche Sachen lösche ich einfach raus. Das finde ich nicht okay. Das kommt weg. Ich kam dann nicht mehr dazu. [DH] Da gehen wir auch heute nicht mehr rein. [HL] Nein, die lassen wir auch heute weg. Das hier ist ein Safe Space. Wir lassen diese spalterischen negativen Kommentare weg. Wir konzentrieren uns praktisch nur auf die inhaltlichen Kommentare. Das heißt, auch die Kommentare, die ich jetzt rausgesucht habe, da habe ich das pöbelnde einfach zur Seite gelassen und wir konzentrieren uns nur auf die eigentlichen Inhalte dieser Argumente und dachten uns, wir gehen die mal so grob durch. Also Sarkasmus lassen wir größtenteils weg. Wir wollen nämlich nicht, dass euer Blutdruck jetzt schon am Morgen hochgeht und auch deiner nicht, Michi. [DH] Oder am Abend. Wir sind am Morgen, aber die Zuschauer hören keine Mabeltöne. [HL] Michi, übrigens schön, dass wir uns mal wieder quatschen. Es ist schon ein Monat, dass wir geredet haben. Ich war in Elternzeit, dann noch eine PV-Anlage bekommen. Das heißt, wir sind jetzt komplett solar powered heute. Das ist nice. [DH] Erzähl doch mal von deinem Homecoming. Das ist immer schön, wenn du erzählst, du fährst heim und siehst, du hast eine volle Batterie. [HL] Mit der PV-Anlage auf dem Dach, das ist der Hammer. So ein gutes Gefühl. Das sieht viel schöner aus, das Haus. Und irgendwie morgens um 8 ist die Batterie schon voll momentan, weil die Sonne so morgens schon so stark ist. Tolles Gefühl. Wundervoll. Ich schaue viel zu oft auf diese Solar-App von Froonius, von meinem Wechselrichter. [DH] Es gibt natürlich auch andere Marken. [HL] Ja, klar. Wie immer gibt es auch andere Marken. Der wurde von meiner Solar-Firma des Vertrauens empfohlen. Das ist wahrscheinlich die meistgenutzte App gerade auf meinem Handy, was irgendwann bestimmt abflacht. [DH] Gleich mal die Frage, wann amortisiert sich das Ganze? Gibt es schon eine Berechnung? [HL] Ja, gibt es eine Berechnung. Die ist bei mir natürlich ein bisschen schlechter. Das habe ich ja erwähnt bei unserer Folge über flexible... [DH] Tipper-Podcast. [HL] Genau, über einen Tipper-Podcast über flexible Stromanbieter, weil natürlich meine Stromkosten, die ich jetzt nicht mehr habe, schon weniger waren. Wenn die natürlich höher sind, amortisiert es sich schneller. Aber so mit der Berechnung, die ich jetzt habe, sind es glaube ich 13 oder 14 Jahre. Ich müsste jetzt lügen. So in dem Bereich. [DH] Die du ja hoffentlich noch hast. [HL] Bitte? [DH] Die du hoffentlich noch in deinem Haus verbringst. [HL] Ich gehe mal davon aus. Ich wäre sehr dankbar darüber. Würde mich freuen, wenn ich noch so lange da bin. Danach habe ich halt einfach kostenlosen Strom und Einnahmen dadurch. Das ist ja schon ziemlich cool. Das Ding zahlt jetzt seinen eigenen Kredit ab. Und dann habe ich einfach für alle Zeiten, solange das Ding halt geht, vielleicht braucht es mal alle 20 Jahre einen neuen Wechselrichter, wenn der dann mal durch ist, aber die Module, die machen ja in der Regel nicht so schnell schlapp. Dann habe ich einfach kostenlosen Strom. Das ist ja schon ziemlich cool. [DH] Pass auf, ich mache eine perfekte Überleitung jetzt gleich wieder zu irgendwelchen Klimaleugnerargumenten. Ein Kumpel von mir hat studiert, ich weiß nicht mehr genau, wie man das nennt, aber ich habe ihn mal gefragt, weil er dafür prädestiniert war. Es gibt die Argumente, dass Solarzellen und alles Mögliche so schlecht zu recyceln sind und ja nur Giftstoffe in sich tragen und alles Mögliche. Und dann habe ich mal gefragt, stimmt das? Einfach stimmt das? Und dann hat er gesagt, Michi, du könntest das Ding auseinanderbauen und mit dem Gartenschlauch alles Mögliche runterwaschen an Giftstoffen oder an Schadstoffen oder an chemikalischen Dingen, die auf der Solarzelle drauf sind. Kein Käfer würde es merken, dass, was da an "Giftstoffen" - es sind Giftstoffe, aber niemand im Ökosystem würde es merken, was da in einem Solarding drauf ist. Ich weiß nicht, wie es früher war. Er hat gemeint, es ist kein Argument mehr zu sagen, diese Dinger sind nicht zu entsorgen. Also kein Problem mehr. Ich kann gerne nochmal meine Quelle befragen und die genauen Argumente wiederholen. Ja, die Dinger laufen so lange. Also das ist schon mal so der Punkt. Und die Recyclingfähigkeit, die steigt dabei auch immer mehr. Also ich mache mir da auch wenig Sorgen. Also im Vergleich zu - die Alternative wäre ja, wir lassen konstant irgendwelche Tanker quer durchs Meer fahren, die irgendwelche fossilen Rohstoffe aus entfernten Ländern hier rankarren, dabei einen Haufen Rohöl verblasen, damit wir es dann hier in der Raffinerie pumpen können und dann verbrennen können. Also das ist ja ein konstanter Strom. Verbrennen, um zu verbrennen, um zu verbrennen. Genau, richtig. Ja, naja. Wie geht es dir denn? Was war bei dir im letzten Monat? Ach du, ich habe noch kein Haus gekauft, wo ich jetzt eine Solaranlage draufsetzen könnte. Aber ich habe einen schönen Van. Ich habe nämlich vor, mal einen Van umzubauen und will da natürlich auch autark leben und habe da auch schon meine Solarzelle. Nicht so viele wie du wahrscheinlich für dein Haus. Ein Van braucht ja auch weniger. Ich wollte es dir auch mal sagen. Die Challenge ist hier, eine geeignete Batterie zu finden, gerade gebraucht, weil ich werde auf eBay regelmäßig betrogen. Zum Glück, also nicht auf eBay, sorry, auf Kleinanzeigen. Aber da lobe ich mir die sichere Zahlenfunktion, die mich immer wieder schützt vor Betrügern. Es gibt aber auch andere Anbieter. Es gibt andere Anbieter, wie zum Beispiel eBay. Ja, ja, ja. Genau. Also, wenn da draußen das jemand hört und so einen Akku übrig hat, dann an mich hier wenden. Ja, gerne. Genau. Und was ich noch vorhabe ist, nach Lissabon zu trampen bald. Im September. Das steht noch. Da freue ich mich schon drauf. Es soll Urlaub sein, aber ich weiß nicht, was auf mich zukommt. Warum trampen? Vielleicht wird es gar kein Urlaub. Einfach nur Stress. Warum trampen? Ich will gucken, wie ich aus zwei Gründen hoffentlich klimaneutral nach Portugal oder ich sag mal durch Europa zu kommen und kostengünstig. Ich weiß auch noch nicht, ob ich mir selber einfach das druckfreie mache und erstmal, ich sag mal, an die französische Grenze mit einem Deutschlandticket, weil was ich habe, habe ich, zu fahren und dann zu gucken. Aber das, wie gesagt, ich gehe wirklich aus der Haustür raus, mache die Türen zu und dann schaue ich, wo ich hin will. Wirst du das dokumentieren? Ich denke, ja. Ich will nicht influencen, ich will einfach nur die Erfahrungen teilen und ich hoffe, ich treffe Menschen, wo sich bestimmt einige, ich habe viel Erfahrung mit Blablaka und mit Marken. Es gibt aber auch andere. Genau. Du, ich habe da überhaupt keinen Stress, wenn wir Firmen nennen. Ich habe mit Vergelegenheiten mega coole Gespräche auch gehabt und so oft über Klimawandel, weil du fährst an Windrädern vorbei und kommst sofort auf, das war einmal das schönste Argument, da schau, die stehen alle, die Windräder, die sind wieder alle kaputt. Dann zu wissen, nein, die stehen, weil es eine Überlast gibt, hilft. Ja. Ach komm, jetzt habe ich nochmal einen Segway in die Richtung geschlagen. Wir helfen euch heute genau solche Argumente aus den Angeln zu heben und jetzt müssen wir ins Thema einsteigen. Dann lass uns doch mal rein, ja, ja, ja, wir starten. Okay, wir gehen mal so ein paar, ich habe die Argumente, die so kamen, ein bisschen gruppiert, das habe ich zumindest versucht. Das heißt, wir haben so ein paar Überbegriffe, die immer wieder kamen. Natürlich gab es ein bisschen Trolling, das erspare ich euch größtenteils, ich gebe nur ein paar Beispiele. Ihr habt ja gehört vom Ranga Yogeshwar, er rechnet vor, nach fünfmal tanken würde man so viel Gewicht an CO2 ausstoßen oder so viel CO2 in Gewicht ausstoßen, wie das Auto wiegt. Wenn man das so grob durchrechnet, wie er das macht, dann kommt man auf ein Auto, das so irgendwie unter einer Tonne ist. Es geht also mehr um eine Größenordnung als um die präzise Zahl. Entsprechende Kommentare kamen dann natürlich, da hat einer natürlich gleich geschrieben, also mein Auto wiegt zweieinhalb Tonnen, ist ja dann circa nach 13 mal Volltanken erst erreicht. Na ja, hast du demnach ein klimafreundlicheres Auto? Ich weiß nicht. Dann gab es natürlich noch so ein paar Argumente, die einfach keine Argumente waren, sowas wie "Geh doch erstmal in die Schule und mach deine Hausaufgaben fertig, ich kann es nicht mehr hören" oder "Es ist mir egal". Oder was auch einige Male kamen, waren irgendwie so "Der Corona-Typ will uns jetzt auch noch was über das Klima erzählen". Scheinbar hat er sich damals öffentlich für eine Impfung ausgesprochen, weshalb er dann bei einer bestimmten Klientel jetzt unten durch ist, also so egal, was er sagt. Da ist aufgefallen, dass das öfter war. Aber wenn man die Sachen mal zur Seite nimmt, dann kommt man in die eigentlichen Argumente rein. Da hat man dann erstmal was von kompletter Klimaverleugnung, würde ich sagen. Also sowas wie "Es gibt keine Klimakatastrophe", kam einige Male. Das sind natürlich die schwierigsten Argumente, um da was zu entgegnen, weil es ist halt einfach Quatsch. Also es gibt eine Evidenz, so du kannst berechnen, du kannst nachvollziehen mittlerweile, das ist spürbar geworden. Also ich weiß nicht, da gibt es darauf eine gute Antwort aus deiner Sicht? Der Mensch sieht und spürt meistens erst, wenn es vor einem liegt. Und ich glaube, solange es uns noch so gut geht hier in Deutschland und der, ich meine, die Klimakatastrophe ist ja ein schleichender Prozess. Das ist ja kein "Wir werden von heute auf morgen verbrennen". Aber diese Erde wird immer weniger bewohnbar sein. Und das wird sich erst über die nächsten Jahre zeigen, dass wenn wir immer mehr Klimaflüchtlinge aufnehmen müssen, dass wenn wir immer mehr Überschwemmungen haben, weil der Boden trocken ist und das Wasser nicht abfließen kann, was in noch größeren Massen vom Himmel runterkommt, werden wir dann merken, okay, irgendwas läuft hier gerade gehörig schief und wir haben es nicht mehr unter Kontrolle. Wir hatten es an der Konferenz, dass weder die Infrastruktur noch die Politik noch der Mensch an und für sich fähig ist, es aufzuhalten. Also wir reiten uns da gerade rein, merken es nicht, also ja, manche merken es, der Großteil nicht, weil wir leben ja größtenteils einfach so weiter und machen unser Ding und werden dann, wenn es zu spät ist, der Mensch ist so. Und das ist das Problemargument, weil du kannst jetzt User XY nicht von heute auf morgen nach Afrika fliegen, was auch dem Sinn widersprechen würde, um zu zeigen, guck mal, hier war was, jetzt ist es weg, deshalb sind die Leute hier auch weg. Und sag mal, wenn du jetzt in einer Stadt wohnst, ja, du merkst, es wird manchmal ein bisschen wärmer. Du bist noch jung, die macht die Hitze noch nicht aus, aber wenn du wegen mir deine Oma, deinen Opa fragst, wie die, die den Alltag mittlerweile leben und da muss man gar nicht so weit zurückdenken, wo es noch erträglich war im Sommer. Wir leben, und das ist, wie du sagst, es gibt Beweise in den heißesten Zeiten seit Messungen und wir haben die heißesten Sommer seit Messungen. Wir können natürlich weitergehen und das ignorieren, bis wir halt an den Punkt kommen, wo es brennt. Und dann wird es der Letzte auch merken. Aber bis dahin, hast du völlig recht, es ist schwierig, jemandem zu zeigen, du, es brennt schon, weil es brennt halt noch nicht so ganz. Du hast ein paar Erfahrungen gemacht, warst ja auf der Zugspitze oben, hast dir den Gletscher angeschaut. Das sind eigentlich so die Geschichten, die es braucht, um zu sagen, hey, schau mal, da ist echt eine Veränderung da. Aber wie du sagst, am liebsten würde ich irgendwie so jeden Menschen mal in solche Regionen bringen, um zu zeigen, hey, schau mal, da war was, was jetzt nicht mehr ist. Und danach in eine Region bringen, wo es einfach jetzt noch wunderschön ist, um zu zeigen, schau mal, es geht hierrum, um das zu erhalten, was wir noch haben. Aber ja. Ich glaube, das ist tatsächlich das schwierigste Argument. Ja, und das Argument, was man dann immer hört, ist, ja, diese Gletscher, wenn die schmelzen, dann kommen da drunter plötzlich Bäumstümpfe aus der Römerzeit hervor. Jetzt nicht mehr auf dem Berg oben. Also der Gletscher ist wirklich schon so weit. Von den fünf Gletschern, die wir in Deutschland haben, gibt es nur noch vier. Nee, also hatten fünf. 2020 hatten wir noch fünf, jetzt haben wir nur noch vier. Und die Argumentation ergibt halt keinen Sinn. Ja, natürlich war der Gletscher irgendwann mal auch weiter hinten, aber es gab ein Wachstum und ein Schrumpfen von diesen Gletschern, das der Mensch halt jetzt eben unterbricht und es gibt nur noch ein Schmelzen. Und diese Argumente, es ist halt so dieses, ja, aber das war schon mal so. Ja, aber wir gehen gerade, der Aktienkurs steigt. Also wir fangen uns mal wieder und gehen wieder runter. Nee, wir gehen gerade straight nach oben und wir haben eine Kurve, die wir nicht mehr aufhalten. Das war schon mal so, kam auch öfter. Also vor allem so das Dinosaurier-Argument kommt da ganz oft. Aber damals war doch der CO2-Spiegel auch bei, dann wird irgendwas genannt, genau hier, als Frage war es oft formuliert. Jetzt gerade stehen wir bei 400 ppm, hat jemand geschrieben. Wo standen wir denn vor Millionen Jahren? 3600, hat dann da jemand geschrieben als ppm-Angst, also parts per million CO2-Gehalt. Also ein, was ist das dann? Eine Verzehnfachung davon. Ja, ja, da haben halt auch keine Menschen gelebt. Da willst du auch nicht leben. Also das ist ja das, da werden dann Sachen genannt. In so einer Welt ist es nicht überlebensfähig für uns Menschen. Und deswegen schwieriger Vergleich. Zumal das Problem und den Faktor, den viele vergessen, ist die Zeit. Dieser parts per million Anteil, der mag da so hoch gewesen sein, aber der hat sich auch wieder erholt. Also es war kein für immer, weil das ist immer so, gefühlt ist es immer so eine Standpunktaufnahme, A/B-Vergleich. Da und da war es da und da so hoch. Also es ist wie wenn du jetzt sagst, keine Ahnung, Nico Rosberg ist der beste Autofahrer aller Zeiten, weil der war da und da Weltmeister. Aber dass der Silus Helmholtz danach viermal weiter wurde und davor dreimal Weltmeister wurde, keine Ahnung, ich habe jetzt die Fakten nicht so, wäre er für mich ja der deutlich bessere Weltmeister. Nicht bessere Weltmeister, sondern bessere Autofahrer, laut den Messungen. Aber das ist ja der Punkt, man vergisst die Zeit und den Aspekt der Zeit. Und wenn, zu den Saurier-Zeiten hat mal ein Vulkan ausbricht und da in diesem Moment eben, ja, viel mehr CO2 in der Luft war und andere Treibhausgase, mag das sein, aber die Erde hat sich erholen können. Und dieses Erholen können nehmen wir gerade weg. Dieses Erholen können und das waren ja auch, also die CO2-Kurven und Temperaturkurven, die haben sich ja verändert über hunderttausende, wenn nicht Millionen Jahren. Wir mit den 80 Jahren, die wir leben, ist Pups. Genau, aber wir schaffen gerade die gleichen Veränderungen, also die gleiche Veränderung in Temperatur und CO2, das halt aneinander gekoppelt ist, innerhalb von wenigen Jahrzehnten, was sonst halt hunderttausende von Jahren gedauert hat. Und das ist das Problem, was ich halt die Tiere, Menschen, Natur nicht anpassen kann in so einer kurzen Zeit, weil da die Evolution einfach nicht so schnell und dynamisch ist. Vulkanausbruch hast du gerade angesprochen, das kam auch. Die Frage war öfter, wie viel CO2 entsteht denn bei einem Vulkanausbruch? Und ich möchte noch mal dazu erwähnen, ich habe hier wirklich nur die Kernargumente gelassen und alles, was danach und davor war, an weniger freundlichen Tonen, habe ich weggeschnitten. Ja, bei einem Vulkanausbruch wird ein Haufen Zeug in die Atmosphäre geschleudert und das sind große Zahlen, die da zu lesen sind und die da messbar sind, aber Vulkanausbrüche sind Teil des natürlichen Kreislaufes. Also ein Vulkanausbruch gehört dazu und auf der anderen Seite haben wir dann mehrere Pflanzen, die das CO2 wieder aufnehmen und in die Erde bringen. Also das ist ein Kreislauf und auch wenn es im Verhältnis dazu klein wirkt, was dann der Mensch macht mit, keine Ahnung, einem Auto, also da wird ja dann auch eine Einheit bloß genommen als die Gesamtemissionen, hat das halt einen Effekt, weil es zusätzlich ist und nicht weil es anstatt ist. Also es ist ja nicht so, dass der Vulkanausbruch dann praktisch alles zunichte macht. Genau, also diese Zusätzlichkeit ist das Problem. Vulkanausbruch gehört zur Natur, zum natürlichen Kreislauf. Alles, was wir aber jetzt zusätzlich aus der Erde buddeln und anzünden, gehört nicht zum natürlichen Kreislauf. Ich setze mal daran an, was du gesagt hast über Pflanzen auf Kohlekraftwerken, weil das Thema Pflanzen, das kam ganz, ganz oft. Ich glaube, das war wahrscheinlich das am stärksten kommentierte Argument, was aufzufinden war. Lass mich raten, Pflanzen brauchen CO2, deshalb können wir nie wieder genug davon haben. Ja, genau. Mensch, das ist ja super, dass wir da noch mehr CO2 in die Luft pumpen. Die Pflanzen freuen sich, ein Waldvoller Setzling macht jetzt Party, CO2 ist wichtig und so weiter und so fort. Kam ganz, ganz viel. Und sie beweisen das Ganze sogar noch ab und zu mal, indem sie dann noch mit aufführen, in Gewächshäusern würde ja sogar CO2 zugefügt werden. Was antwortet man denn darauf? Die erste Frage wäre, stimmt das wirklich? Also es würde mich jetzt wirklich interessieren, macht man das? Mit den Gewächshäusern? Ja. Das passiert tatsächlich hin und wieder, ja. Ich habe das selbst gegoogelt, weil ich mir nicht sicher war. Meistens in Form von Verbrennung, das heißt, das betrifft hauptsächlich den Winter. Im Sommer wird das kaum gemacht, weil, also der Hintergrund ist der, im Sommer hast du kein Problem mit Pflanzenwachstum, weil es ist erstens warm im Gewächshaus und zweitens hast du eine Luftzirkulation, also Luft von außen kommt rein. Das heißt, wenn innen die Pflanzen tatsächlich das CO2 dann entnommen haben aus der Luft im Gewächshaus, dann kommt frische Luft nach mit frischem CO2. Im Winter aber wird so ein Gewächshaus wohl hin und wieder abgeschlossen, dass die Wärme drin bleibt. Und dann kann es tatsächlich sein, dass das CO2, die Konzentration in der Luft zu gering wird, dass die Pflanzen gut weiter wachsen. Und dann wird zum Beispiel Propan verbrannt im Gewächshaus, was zum einen die Temperatur erhöht und zum anderen den CO2-Gehalt in der Luft erhöht. Und dann haben die Pflanzen mehr CO2 in dem Fall, um das aufnehmen zu können. Und das führt tatsächlich bei manchen Pflanzen zu einem schnelleren Wachstum, wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben. Und das ist das ganz, ganz wichtige "wenn". Also da ist tatsächlich ein Fünkchen Wahrheit an der Aussage, dass in Gewächshäusern CO2 zugefügt wird. Nicht in allen, aber es gibt wohl welche. Ja, also abgesehen davon ist es ein schwieriges Argument zu sagen, also erstens glaube ich an eine Übersättigung, auch bei Pflanzen. Es gibt auch das, richtig. Es gibt nur ein Volumen, was Pflanzen verarbeiten können. Genau, also wenn du denen reines CO2 in die Luft gibst, dann gehen die ein. Also das stand da auch auf der Seite, dass du bis zu einem gewissen Gehalt siehst du einen Zuwachs in schnellerem Wachstum und danach nimmt es ab. Genau. Und die Welt funktioniert ja auch nur so, dass Bäume ein gewisses Wachstumspotenzial haben. Heißt, wenn halt CO2 ist ja trotzdem noch in der Luft. Das Argument würde nicht so weit gehen, weil dann hätten wir kein CO2 da. Wenn es so ein Wunschkonzert wäre, wir hauen einfach so viel CO2 raus, wie wir wollen, gäbe es ja keins, weil die Pflanzen alles aufnehmen. Also alles, alles, was wir in CO2 machen. Deshalb würden wir gar nichts feststellen können. Aber es gibt ja weiterhin in Gottsdalen Vulkane und die stoßen einiges aus und Waldbrände und so. Da entsteht ja auf natürlichem Wege schon einiges an CO2, was dann die Pflanzenwelt aufnehmen darf. Genau. Ja, genau. Und die Messwerte stimmen auch alle nicht, dass wir mittlerweile doppelt so viel CO2 in der Luft haben wie davor. Wir wollen nicht zynisch und sarkastisch werden, Michi. Achso. Und noch dazu, noch ein Argument, weil das ist ja schön und gut, wenn wir zum Beispiel einen Regenwald hernehmen in Brasilien, dass der ganz viel CO2 auf sich nimmt. Aber das heißt ja nicht, nicht jedes Kohlekraftwerk dieser Welt ist in Brasilien, dass das dann auch direkt da verarbeitet werden kann. Ja, wobei es ja Wetterphänomene. Ja, aber das verteilt sich tatsächlich ziemlich gut. Also es ist zum Beispiel auch wurscht, wo du eine CO2 Capture Anlage hinstellst, weil es sich durch die Weltatmosphäre sehr gut verteilt. Genau, aber das ist auch dieses Argument so von wegen, ja, wir können ja an allen Stellen möglichst viel raushauen, weil wir so an den und den Stellen genug Optionen haben, das Ganze einzufangen. Wo ich mir, naja, ja, aber, was ja trotzdem ein physikalischer Vorgang ist, der weitergeht, ist die Sonnenstrahlung. Heißt, da wo gerade CO2 ausgestoßen wird oder CO2 viel in der Atmosphäre ist, auch wenn sie sich gut verteilt, geschieht ja weiter der Tragwassereffekt. Aber das ist ja auch eine Lüge. Da kommen wir später wahrscheinlich noch drauf zu. Das ist aber genau der Punkt aus dem Ganzen. Einer hat es ganz schlagfertig geantwortet. Das fand ich überraschend schlagfertig, habe ich so auch noch nicht gehört. Also auf das Argument, Spitze, wir sollten ja CO2 emittieren, weil die Pflanzen freuen sich darüber, hat dann einer geantwortet, du erzählst auch den Leuten im Ahrtal, dass Wasserüberleben so notwendig ist. Und ich finde, das zeigt ganz gut, ja, wir brauchen CO2. Und das finde ich tatsächlich, wenn man jetzt in so einem Gespräch ist, beim Familientreffen und es kommt jemand mit, CO2 ist ja wichtig für uns oder eben Pflanzen freuen sich oder eine Variante davon, dann kann man ganz klar sagen, hey, du hast vollkommen recht, es stimmt vollkommen. Wenn wir kein CO2 in der Atmosphäre hätten, die Photosynthese ist wichtig, aber auch für unsere Temperatur hier, hätten wir kein CO2 in der Atmosphäre, wäre das ein Eisplanet. Dann könnten wir nicht leben hier. Also du hast vollkommen recht, CO2 ist wirklich gut, solange es in einem bestimmten Korridor ist, also irgendwas zwischen 280 ppm und 360 oder so. Aber jetzt sind wir halt schon deutlich drüber. Und es ist wie das im Ahrtal, die brauchen auch Wasser zum Trinken, es ist überlebensnotwendig. Aber wenn du halt überschwemmt wirst, dann ist es halt nicht mehr gut. Dann ist es halt auch ganz schnell das Gegenteil von überlebensnotwendig. Und das hast du halt bei CO2 auch und bei den Pflanzen, um dabei nochmal zu bleiben, ja, wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben und so eine Pflanze braucht halt neben CO2, die sie sich aufnimmt, auch noch Sonnenlicht und Wasser. Sonne, Wasser, CO2, genau, und vielleicht noch ein paar Nährstoffe. Wenn diese Faktoren gleich bleiben, dann ist cool. Wenn aber durch einen Zuwachs, also einen enormen Zuwachs an CO2 in der Atmosphäre, Starkwetterereignisse steigen und dadurch Überschwemmungen oder Trockenheitsperioden steigen, dann bringt das zusätzliche CO2 dem Wachstum recht wenig, wenn es gerade kein Wasser bekommt in der Trockenphase oder wenn es komplett überschwemmt oder weggeschwemmt wird in einer Flutphase. Von daher lässt sich das ganz schnell entkräften, dieses Argument. Noch ein Argument. Wie kann denn so ein kleiner Anteil, weil wir reden ja von Parts per Million, also Millionstel. Ja, also 400 ppm, 400 Parts per Million wären dann 0,04%. Genau. Wie kann das so einen großen Effekt haben? Das Argument höre ich auch immer wieder. Was würdest du sagen? Ich weiß nicht, ich kann es dir mal versuchen irgendwie, 400 ppm an irgendeinem starken Gift in deinen Körper zu injizieren. Schauen, ob das einen Effekt hat. Also würde ich jetzt nicht tun, aber es hat halt einen Effekt. Punkt. Also was soll man dazu sagen? Ja, ich verstehe, dass es schwer vorzustellen ist. Das ist wirklich ein kleiner Anteil, aber es hat halt einen Effekt. Ja. Und es ist halt auch eine Steigerung von 280 vor der industriellen Revolution, 280, 300 so in dem Bereich, Parts per Million, zu jetzt 400 plus. Also ich weiß nicht, wir sind gerade bei 410. Und man muss sagen, die Verdopplung nach den schlechtesten Werten, die wir davor hatten. Also wir waren ja auch mal weniger Parts per Million und dann ist es ja noch mal mehr Vervielfacherung. Genau. Wir haben einfach diese Konzentration von dem Gas, das den größten Anteil daran hat, dass wir eine Temperaturstabilität haben, in der wir Menschen leben können, haben wir einfach fast verdoppelt. Und das ist das Problem. Ja, es ist ein geringer Anteil an der Atmosphäre, aber ich verstehe nicht, was da das… Also so what? Also das spielt keine große Rolle. Ich würde jetzt auch nicht, wenn ich ein Fass voll Wasser habe und da ein paar Tropfen Rohöl reinmache, würde ich es nicht mehr trinken. Auch wenn es ganz, ganz wenige sind. Parts per Million ist ja… Für mich war das, oder ging das Argument noch ein bisschen tiefer. Ich habe es mal in der Diskussion gehabt. Die Wissenschaft guckt ja meistens, wie sich Sachen verändern, haben zeitgebundene Experimente. Und wenn man halt eben die Klimawissenschaft hernimmt, die jetzt seit über wieviel hundert Jahren einfach nur Klimafakten ausliest… Seit 1860 ist es losgegangen. Genau. Hat man ja versucht, Ursachen zu finden. Und die Werte, die sich eben verändert haben, waren eben die Treibhausgase. Und was man dann… Also wenn jetzt ein Klimaleugner, eine Klimaleugnerin sagt, das liegt nicht daran, dann hätte ich gern ein Gegenargument. Also wir haben die Veränderung. Woran liegt es denn dann? Oder reden wir von einer Wärmephase und dann kommt irgendwann wieder die große Eiszeit, die wir Menschen ja auch irgendwie meistern sollten? Oder erkennen wir einfach, dass es ein Problem ist, was Hand in Hand geht? Also man kann… Du hast das in klein gemacht, in einer Glasflasche. Und man merkt, wenn man da mit seinem… Kann man zu Hause ausprobieren. Genau. Ein bisschen CO2 reinfüllt, das Ganze verschließt und einfach in der Sonne stehen lässt. Im Vergleich zu einem normalen Glas. Einfach aus der Luft nehmen. Welches dann wärmer wird. Ja. Und kannst du zu Hause ausprobieren. Noch eine halbe Stunde hast du irgendwie… Hast du zu Hause geschafft. Hast du einen Unterschied gemessen. Also das ging relativ fix. Also du musst hier gar nicht irgendwo in die Welt fahren und einen Vulkan sehen, wie er CO2 rauspumpt, sondern du kannst es selber daheim machen. Oder besuch einen Freund, der ein so das Stream hat und ein anderes Gerät. Dementsprechend. Probier es aus. Ja. Es waren ein paar Denkfehler Argumente dabei. Zum Beispiel… Bin gespannt, was du da drauf… Die waren eigentlich eher witzig, finde ich. Das zeigt, wie schnell Leute kommentieren, bevor sie ihr Gehirn anschalten, glaube ich. Nicht beleidigen jetzt. Nein, nein. Ich sag ja nur, also das muss ja wirklich die Reihenfolge gewesen sein. Weil ich glaube tatsächlich, dass diese Menschen, wenn sie nochmal zwei Sekunden länger darüber nachgerast hätten, wären sie selbst drauf gekommen. Also hoffe ich. Eins war, es kann nicht mehr Gewicht rauskommen, als man reinsteckt. Da werden wir wieder mal belogen. Also hier ist die Idee, wenn ich 50 Kilo Benzin ins Auto fülle, dann kann ich mehr als 50 Kilo CO2 rauskommen. Ja, aber chemische Reaktionen funktionieren ja so, dass sich was bindet wieder. Genau. Also bei einer Verbrennung packst du ja zu dem C-Atom, Kohlenstoffatom, noch zwei Sauerstoffatome dazu. Und die kommen halt aus der Luft. Das heißt, du tankst… Aber Luft wiegt doch nichts, Patrick. Ach so. Da gab es aber schon beim Peter Lustig damals das Experiment, wo er einen leeren Fußball gewogen hat und dann einen aufgepumpten Fußball und der war tatsächlich schwerer. Das war sehr eindringlich, finde ich. Verrückt, oder? Ein anderer hat geschrieben, Benzin besteht aber nicht nur aus C, also Kohlenstoff, sondern auch aus H, Wasserstoff. Also Kohlenwasserstoff eben. Was komplett stimmt. Was aber die Rechnung nicht falsch macht von Ranga Yogeshwar, weil Wasserstoffatome eine deutlich leichtere Masse haben, geringere Masse, als die Kohlenstoffatome und in der Rechnung nicht gewichtig sind. Also das macht einfach das Argument nicht dick. Hast du jetzt noch die Hard Facts oder soll jeder selber recherchieren, was die Gewichtung dieser… Die spezifische Masse? Ich glaube nicht, dass… Also ich kann nichts damit anfangen, deswegen habe ich sie nicht im Kopf. Wir sind keine Chemiker. Nee, aber das kann man ganz einfach nachlesen. Also das ist tatsächlich bemerkenswert, der Unterschied. Nachzulesen bei der Lügenpresse, so sieht sie nämlich aus. Jetzt hör doch mal auf mit deinem Zynismus, Mann. Dann gab es einiges an Whataboutism. Möchtest du mal kurz erklären, was Whataboutism ist? Ich bin einer von denen. Du bist einer von denen? Ich wurde schon des Whataboutisms bezichtigt. Wenn man ein Argument hört, sagt "Ja, aber das". Ja, aber was ist denn mit diesen und jenem? Genau, das ist so ganz beliebt, dass natürlich… Warum sollte Deutschland so viel tun, wenn China weiterhin so viel CO2 ausstößt? Das ist klassischer Whataboutism. Wir sprechen jetzt gerade darüber, wie wir in Deutschland XY tun und dann kommt jemand "Aber warum denn wenn China?" Das hat aber nichts mit dem aktuellen Argument zu tun. Das ist nur Whatabout irgendwas. Deswegen nennt sich das Whataboutism. Man könnte es ablenken vom Eigentlichen sagen. Ja, genau. Ablenkungsmanöver ist das eigentlich. Ich verstehe, wenn das in Talkshows passiert, weil jemand eine eigene Agenda fährt. Aber es ist interessant, wie viele… Markus Söder! Sorry? Bitte was? Wir könnten aber auch andere Marken nennen. Es ist aber interessant, wie oft das auch in den Kommentaren vorkommt. Also als, ich würde fast sagen, als Strategie, sich selbst nicht Dingen stellen zu müssen, die unbequem sind. Wahrscheinlich ist das der Hintergrund, der da passiert. Also ein paar, die da kamen, war "Ein Kreuzfahrtschiff stößt so viel CO2 aus wie 84.000 Autos", hat einer geschrieben, um praktisch abzulenken davon, dass ein einzelnes Auto irgendeine relevante Größe hat. Der nächste hat geschrieben "Wie viel stoßen Frachtschiffe aus?" Ja, das sind auch Probleme. Das ist oft das bei Whataboutism. Das Problem, was dann angesprochen wird, ist meistens größer oder eben auch existent. Und das sollte man auch angehen. Ja, aber gleichzeitig halt auch dieses Problem, über das wir gerade sprechen. Vor allem, wenn wir bei der Klimakrise über den Treibhauseffekt sprechen, wo es halt um jedes kleine bisschen zusätzlichen Treibhausgas geht, das wir emittieren. Und da ist das Kreuzfahrtschiff natürlich mit dran, als auch das Verbrennerauto, als auch egal was. Also von jedem Staat der Welt bis zu jedem Menschen der Welt müssen wir es halt schaffen, klimaneutral zu werden. Das ist die Aufgabe. Und ja, weiß nicht, Whataboutism hilft halt auch nicht. Eins, was auch ein paar Mal kam, wie viel der Mensch atmet. Also es wird hier praktisch gesagt, so "Ja, was ist so schlimm an CO2? Wir atmen es ja auch aus." Was antworten wir darauf? Wenn wir es so sehen, können wir sagen, wir sind ja theoretisch Teil des natürlichen Kreislaufes. Der Mensch, der atmet, wäre mit jedem Baum zu kompensieren, der in deinem Vorkarten steht. Also das, was wir raushauen, ist in keinem Vergleich zu dem, wenn wir Sachen verbrennen. Also ganz genau. Ich kann jetzt nicht die Parts per Trillion, wahrscheinlich, die du hier ausatmest pro Atemzug. Unser Podcast ist sehr klimaschädlich übrigens, weil wir reden sehr viel. Ja, wir atmen dabei echt viel leider. Die Argumente, also wir können jetzt umgedreht Whataboutism sagen, ja okay, natürlich gibt es dann auch Argumente, die wir gerne getrost vernachlässigen können. Aber es ist nun mal so, wenn jetzt jemand sagt, ja aber was ist denn mit dem Frachtschiff? Ja, aber was ist denn mit China? Okay, Frage, dreh mal dein Handy um und sag mir mal, wie viele Teile von deinem Smartphone sind denn aus China? Wie sind die hergekommen? Und dieses Whataboutism ist bei dir schon da. Also du kannst deine Argumente egal in diese Welt hinaustragen durch die Globalisierung, durch das, dass wir eben einen freien Handel haben in alle möglichen Länder dieser Welt und dieser Erde und Urlaub machen können, egal wo wir sind. Heißt, egal ob Kreuzfahrt, egal ob Flug, erzähl mir das, hör auf, dein Whataboutism auf andere zu wälzen, weil du bist Teil davon. Also jeder Akku ist nicht klimafreundlich hergestellt. Und da sind wir ja mit drin. Also die Mikros, die wir hier, oder die ich hier zumindest nutze, ist ziemlich sicher aus einem asiatischen Land. Heißt, dieser Whataboutism fängt irgendwo an und hört irgendwo auf, aber wir dürfen das nicht ignorieren und daran zu arbeiten, klimafreundliche Lösungen zu finden. Und klimafreundliche Lösung heißt halt eben, nicht Kreuzfahrt zu fahren in dem Fall. Es gibt keine klimafreundliche Kreuzfahrt. Wird es auch wahrscheinlich nie geben, weil erstens kann natürlich ein Antrieb von diesem Klima, von diesem Kreuzfahrtschiff klimaneutral gestaltet werden durch mehr Wasserstoff oder irgendwelche Art... Kühle Ammoniak oder irgendwie sowas. Genau, wie auch immer wir das betreiben. Aber dass dieses Schiff halt auch irgendwie gebaut werden muss und komplett aus Stahl besteht, ist dann ja auch wieder vernachlässigt. Also man findet immer Argumente dieses Whataboutisms, aber du bist schon lange Teil davon. Heißt, wenn du sagst, China ist schuld, ja, aber du bist schuld an China, könntest du dann genauso davor setzen. Mit jedem kleinen... Du kannst mal deinen Haushalt durchforsten, wie viel "Made in China" ist. Und es fängt... Ich sehe jetzt gerade hinter dir, keine Ahnung, ich weiß jetzt nicht, ob du einen Bilderrahmen selber gemacht hast, aber sowas kommt dann auch aus dem Ausland. Oder deine Tür, dein Glas, dein... Ich schaue jetzt einfach dein Video an. Du bist... Deine Airpods, deine... Jetzt hör mal auf, mein Leben hier auseinanderzunehmen. Wir waren beim Atmen. Du kannst von mir auch anfangen. Keine Ahnung, hier, guck. T-Shirt. Wir waren beim Atmen und genau, wir sind Teil des biologischen Kreislaufs. Das Atmen ist kein Problem. Natürlich kann man jetzt da reingehen, Ernährung und bla, bla, bla, aber das eigentliche Atmen von... Ausatmen von C02-Molekülen ist kein Problem, weil wir C... Also den Kohlenstoff haben wir ja vorher irgendwie in unserem Körper aufgenommen. Und da war am Anfang dieser Kette des Kohlenstoffs, den wir in uns aufnehmen, in der Regel eine Pflanze. Und die hat ihren Kohlenstoff aus der Atmosphäre gezogen, wo wir es dann nachher wieder reinatmen. Von daher ist das in sich geschlossen ein Kreis, der eigentlich okay ist. Nochmal das Argument, weil du gesagt hast, wir Menschen atmen und Ernährung ist so ein Thema. Dieses Ernährungsthema, ich glaube, 30 Prozent der Fläche weltweit werden für Agrar genutzt und größtenteils davon eben für Vieh und für das Futter für das Vieh. Und das Argument ist ja auch immer, ja, ihr mit eurem Soja macht hier den Regenwald kaputt. Und man kann gleich dagegen sagen, alles an Bedarf, was Vegetarier, Veganer für ihren Soja... Auch Fleischessende dürfen natürlich Soja essen, das ist nicht die Frage. Aber der Bedarf an... Der menschliche Bedarf an Soja und an sonstigen Bohnen wird in Europa hergestellt. Also nicht sonstige Bohnen, der Sojabohnen wird in Europa produziert und wächst da. Der größte Anteil, und ich glaube, vielleicht ein Prozent werden vom Regenwald genutzt für den Menschen. Der Rest ist Vieh. Also jede Sojabohne, jeder Mais, egal welche Fläche du im Regenwald anschaust, 99 Prozent, wenn überhaupt, vielleicht sogar 100 Prozent werden für Vieh genutzt. Und dieses Argument ist so schnell aus den Angeln gehoben und man ist so schnell wieder beim Rechtfertigen raus, weil man muss sich für vegane und vegetarische Ernährung nie entschuldigen, weil es immer, egal welchen Fall du hast, klimafreundlicher ist. Über die Avocado können wir streiten, die von XY herfliegt, aber das Rind aus Kobe oder das argentinische Rind ist auch nicht hergeschwommen. Also man kann immer gewinnen, sagen wir mal so. Weil du gerade meinen Hintergrund auseinandergenommen hast, woher die ganzen Teile kamen. Es gab tatsächlich noch eine, ich sag mal, das war eine Kategorie, weil das kommt hin und wieder, wenn auch sehr selten, aber da hat sich einer Mühe gemacht mit einem Argumentum ad hominem. Das ist also ein Argument, das auf eine Person abzielt, anstatt auf das Argument, was vorgebracht wurde. Also ich nenne dir irgendein Argument in einem Streitgespräch und anstatt, dass du darauf konterst, sagst du, der Patrick hat da keine Ahnung, weil der hat in seinem Leben schon so und so was gemacht. Achso, weil du nur so ein YouTuber bist? Hier war es was anderes. Ich lese mal kurz vor, was der geschrieben hat. Er hat geschrieben, und wenn ich dir sage, also das war der komplette Kommentar, also ich lasse hier nichts weg. Und wenn ich dir sage, dass wenn du mit deiner Freundin von Frankfurt nach Thailand und wieder nach Frankfurt fliegst, ihr so viel CO2 erzeugt, wie ich mit meiner Ölheizung für eine ganze Heizperiode für fünf Personen in einer Doppelhaushälfte, wo nur das Dach und die Rollenkästen gedämmt sind, verbrauche, dann solltest du dir deine Vielfliegerei mal ganz genau überlegen. Und ich war erst so total über, dachte mir, meint der jetzt mich? Oder diskutiert der gerade mit jemand anderem? Also ich habe es erst gar nicht gecheckt. Dann dachte ich mir, ja, aber ich war schon mal in Thailand, also vor sieben Jahren, glaube ich, oder schon länger her, ich weiß gar nicht mehr genau, vor acht Jahren, war ich tatsächlich in Thailand. Und er hat recht, ich bin da von Frankfurt nach Thailand geflohen. Da dachte ich mir, meint der tatsächlich mich? Und dann dachte ich mir, woher weiß er das? Und dann kam ich drauf, ich habe ganz, ganz unten auf meinem Instagram-Feed, wenn ich so ganz, ganz weit runter scrolle, sind noch Bilder von Thailand drauf. Das heißt, der Bernd, heißt er, hat sich die Mühe gemacht, da ganz runter zu scrollen. Bernd, liebe Grüße, hat sich die Mühe gemacht, da nachzulesen und zu schauen. Und hat dann praktisch daran festgemacht, dass alles, was ich sage, nicht valide ist, weil ich ja schon mal in Thailand war. Und wild finde ich tatsächlich diesen, ich nenne es mal Vorwurf der Vielfliegerei, weil ich die letzten sechs Jahre nicht geflogen bin, ganz bewusst nicht geflogen bin, obwohl ich gerne große Teile Asiens erforschen, erleben würde. Also ich fand das sehr bereichernd damals und würde das auch sehr gerne wieder tun. Aber es gibt einen Grund, aus dem ich es nicht tue. Und deswegen ist es, ja, musste ich tatsächlich lachen über den Kommentar. Ja, ich antworte darauf. Für mich läuft das ja auch unter Waterbautism. Also dieses, ja, wie so sollte... Ja, ist es auch, ist eine Form von Waterbautism. Wenn ich jetzt... Ja, wir fliegen als Menschen und ja, wir machen Urlaub und ja, wir leben über unserem Standard, gerade hier in Deutschland, im Vergleich zu einem Kind aus Asien, was halt nie über die eigenen Grenzen hinaus kommen wird, weil es schlichtweg nicht leisten kann und halt da so lebt. Aber das ist ja nicht das Argument, was man... Es ist doch schön, wenn in deinem Kopf eine Veränderung da war, die dich jetzt eben überdenken lässt, ob du jetzt nochmal fliegst. Ich finde, das ist genau die Story und deswegen habe ich die Fotos jetzt auch nicht gelöscht, weil ich mir denke, ja, also ich habe in der Zwischenzeit Kinder bekommen und die haben mein Denken zu dem ganzen Thema komplett auf den Kopf gedreht. Das ist der Grund, aus dem ich nicht mehr fliege und viele andere Dinge in meinem Leben tue oder lasse. Und ich bin nicht als der geboren, der ich heute bin und da bin ich auch ziemlich stolz drauf, dass ich eine Veränderung und eine Entwicklung in meinem Leben... Ich wollte mal eine ganz eigene Folge machen, was wir schon alles rausgepustet haben, mit Absicht dann auch, bevor ein Umdenken da war. Deshalb mache ich auch niemandem Vorwurf, wenn als 20-Jähriger irgendjemand sein Leben lebt, weil ich war nicht anders. Also ich würde ein Glas aus dem Stein werfen, wenn ich sage, warum bist du bis 20 noch nicht extremer Veganer und machst hier einen auf... Oder fährst... Warum fliegst du auf? Was wir beide auch nicht sind, ne? Nee, aber das meine ich ja. Das ist, glaube ich, die größte Gefahr, dass man sich entweder angegriffen fühlt oder angegriffen wird mit Argumenten, die... Ja, ich bin auch nicht perfekt. Das Beste wäre, ich wäre nicht da für diese Welt. Aber deshalb ist es ja nicht ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken oder Sachen unargumentiert zu lassen, um sein Leben ändern zu wollen. Ja, das ist so. Wenn du nicht perfekt bist, dann darfst du nichts kritisieren. Aber das ist einfach Unsinn. Also diese Haltung würde ja nie zu irgendwas Gutem führen. Also dass man irgendeinen Fortschritt macht. Deshalb ist dieser Podcast ja auch da. Dass man sagt, wenn zeigt, ey, klimafreundliches Leben kann total geil sein. Also wir reden immer von, wir müssen jetzt leiden. Also wir müssen jetzt leiden, dass wir diese Welt retten. Oder wir müssen jetzt total auf alles mögliche verzichten. Aber wir zeigen dir hier immer wieder Möglichkeiten, eigentlich ein geileres Leben zu haben. Mehr Geld zu haben, reicher zu sein. Fun Fact an der Stelle. Wir waren in meiner Elternzeit ja an der Ostsee und sind mit dem Zug hingefahren. Hatten eine tolle Zeit da. Und es ist tatsächlich zugtechnisch, weil du Leid ansprichst, in beiden Richtungen nicht glatt gelaufen. Muss man mal so dabei so belassen, weil niemand mag Zugleidegeschichten. Aber, also auf der Rückfahrt war es wirklich richtig blöd, weil wir, das bloß um den Kontext zu setzen, an so einem Provinzbahnhof gelandet sind und nicht mehr weiter kamen, weil da Personen auf der Fahrbahn, nicht Fahrbahn, sondern auf den Gleisen waren. Und dann stehst du halt wirklich mitten im Nirgendwo. Und das ist doof, weil wenn du am Hauptbahnhof strandest, ja, dann nimmst du halt den nächsten Zug und über eine andere Route. Aber mitten im Nirgendwo ist blöd. Und da sind wir dann gestrandet und das war wirklich so eine Kacksituation erst mal. Aber erstens, wir als Familie haben das geschafft. Das ist, was wir den Kindern mitgeben konnten und für uns selbst mitnehmen konnten. Und zweitens, in dieser Leidensgemeinschaft, die sich dann da zwangsläufig ergibt mit all den anderen Menschen, da ist so viel Cooles an Menschlichkeit passiert. Also wir waren ganz schnell dabei, unser Essen mit anderen zu teilen, haben dann gesehen, wie andere mit den Lokführern wieder was teilen. Irgendjemand, der irgendwas wusste, dass es hier vielleicht noch eine Busverbindung zu einer U-Bahn-Station gibt oder so, die irgendwie ganz weit weg von Hamburg ist. Ich wusste nicht, dass das U-Bahn-Netz von Hamburg so weit geht. Hat dann allen geholfen, dass wir da hingehen. Hat uns dann noch den Weg genannt und so. Das war so cool. Obwohl die Situation echt blöd war, für alle, die da dabei waren, weil sowas ist doof. War die Stimmung in dieser Gruppe an Menschen so cool. Und das ist einfach wundervoll. Ich weiß gar nicht, wie ich jetzt da drauf kam, aber ich dachte, ich möchte es kurz erwähnen. Ach, wegen dem Leid, was du erwähnt hast. Ich würde mal kurz weitermachen mit den nächsten paar Argumenten. Sind gar nicht mehr so irre viele. Es kommen dann noch ein paar, also wir sind noch im What-About-Listen-Bereich, die so ein bisschen überraschend sind, finde ich, weil das überhaupt nicht angesprochen wurde. So was wie, wie viel CO2 produziert ein Windrad, bis es aufgestellt ist. Das ist ein Thema, das hier überhaupt nicht angesprochen wurde. Es ging überhaupt nicht um Windenergie, sondern, also, fand ich komisch. Zu dem Thema möchte ich jetzt gar nicht weiter darauf eingehen. Da würden wir euch einfach ein Video, wenn euch das interessiert, von Dr. Watson verlinken, weil der ein super Video dazu gemacht hat. Da geht es auch speziell darum, es gibt immer wieder ein Argument aus dieser Szene, dass ein, ich glaube, R32 heißt das, so ein Kühlmittel in Windrädern steckt, das ein gigantisches Treibhausgas ist, also um ein, keine Ahnung, Vielfaches von CO2 und Methan eine Klimawirkung hat und dass das in Windrädern drin sein soll. Und Dr. Watson hat das super aufbereitet und das würden wir euch einfach verlinken. In short, ein Windrad ist gut für das Klima, nicht schlecht. So, das nächste war, wie viel CO2 erzeugt die Produktion eines Elektroautos? Das kam auch immer wieder. Auch hier, das wurde gar nicht angesprochen. Es ging nur um die Verbrennung von Benzin, das hier angenommen, also gesagt wurde, es wurde keine Alternative genannt. Es war nicht die Message, so, kauf ein Elektroauto. Was du daraus machst, benutze dein eigenes Gehirn. So, dafür ist es da. Aber auch dazu kann man sich nachlesen. Und ja, klar, erzeugt eine Produktion eines Elektroautos einiges an CO2, aber einmalig und kann danach immer wieder verwendet werden. So, das ist die kurze Antwort. Wir könnten da noch länger drüber sprechen, aber ich würde es mal hierbei belassen. Ein schönes Video von mir. Hast du dazu eins gemacht? Das wusste ich gar nicht. Ich habe mal ein E-Auto-Video gemacht, Verbrenner vs. E-Auto, aber das ist mit ganz groben Argumenten und man kann das kurz zusammenfassen. Ja, du hast gerade eben schon gesagt, die Initierung eines E-Autos braucht sehr viel CO2, die Batterieherstellung, ja. Es amortisiert sich halt über die Jahre oder über die, nee, mittlerweile. Über die Kilometer. Die Kilometer, genau. Bis dann ein E-Auto irgendwann klimafreundlicher ist. Ich finde das Wort klimafreundlich… Weniger klimaschädlich. Ja, danke. Das ist die bessere Formulierung. Man muss ja auch sagen, das entwickelt sich immer weiter. Man forscht an umweltfreundlichem Abbau. Man forscht an umweltfreundlicheren Akkus. Und der Verbrenner wird nicht umweltfreundlicher. Das geht nicht. Und vor allem am Recycling von dem ganzen Zeug. Also du kannst eine Batterie, wenn die dann im E-Auto irgendwann mal durch ist, und das sind mehrere, wir sprechen hier von mehreren hunderttausend Kilometern, aber wenn es da irgendwann durch sein sollte, kannst du den Akku ausbauen und das stationäre Akku weiter benutzen, weil ja die Kapazität immer noch hoch ist, wenn auch nicht mehr ganz so hoch, wie sie mal war. Wenn man für einen Auto Initiativ braucht. Bitte? Du fährst ja in deinem Haus nicht E-Autos an. Also diesen Energieaufwand, den brauchst du ja nicht nochmal in deinem Haus zum Beispiel. Genau. Und das ist praktisch der zweite Lebenszyklus. Und danach kannst du den Akku immer noch auseinandernehmen, die Rohstoffe wieder verwerten und einen neuen Akku draus machen. Das heißt, wenn wir irgendwann praktisch eine Sättigung haben an Akkus, an den Materialien davon, und ich verharmlose hier nicht die Abbaubedingungen, das ist echt kacke, aber was ich sagen will, ist, wir nehmen einmal diese Materialien, bauen einen Akku draus oder ein E-Auto und betanken das, befüllen das dann einfach nur noch mit Strom, den wir regional durch Windräder und Solarenergie und Wasserkraft und keine Ahnung befüllen. Da brauchen wir keinen Tanker mehr, der über den Ozean schippert, um uns Erdöl herzubringen, das immer weiter nachgegraben werden muss. Aber auch da, es wurde kein Elektroauto angesprochen und idealerweise bräuchten wir einfach weniger Autos, weil wir eine Freiheit haben, uns auszusuchen, welches Verkehrsmittel wir nehmen, je nach Situation. Das wäre so die Idealvorstellung. Fand ich nur überraschend, kann ich tatsächlich verstehen, dass das Argument hier kam, weil das halt der nächste Schritt ist, von Verbrenner zu Ding. Dann kam ganz oft, wie viel CO2 entsteht denn durch den Krieg in der Ukraine? Es ist absolut furchtbar auf allen Ebenen, was da passiert und dass da viel CO2 entsteht, ist auch furchtbar. Aber das als Gegenargument aufzuführen von "dann müssen wir hier nichts tun", ist halt ein sehr kurzer Sprung, weil das heißt eigentlich im Endeffekt nur noch ein Grund für effektiven Klimaschutz, weil da eh schon so viel entsteht. Das ist ja die Summe der Dinge, die praktisch den Schaden anrichten. Ich verstehe das nicht ganz in der Schlussfolgerung. Ist es dann jetzt "What about this" im Sinne von "Ich kann jetzt so viel auf Fleisch verzichten, wie ich will, weil eine Bombe da drüben in der Ukraine richtet der Sohn so viel an"? Das ist die Idee, glaube ich. Das ist halt dann menschenfeindlich und klimafeindlich gedacht. Man könnte natürlich dann auch das Nächste sagen, wenn es da, sehr zynisch gesagt, wenn es jetzt gerade nicht so läuft, muss ich hier halt mehr tun, dass es wieder kompensiert. Aber ich finde es als Argument zu bringen schon völlig falsch. Ja, aber ich glaube tatsächlich, dass das von einem Ort kommt, also entweder ist es jemand, der sowieso nichts mit dem Thema anfangen möchte und das dann aufbringt, das kann sein. Aber es kann auch sein, dass das tatsächlich von Leuten kommt, die eigentlich bemüht sind oder waren für mehr Klimaschutz, das wollen, und jetzt mitbekommen, da passiert ein furchtbarer Angriffskrieg und bei dem wird so viel Schaden entstehen oder entsteht schon so viel Schaden, da können wir noch so viel tun, dass das nicht, also weißt du, dass das von einem Verzweiflungsort kommt. Ja. Das kann natürlich auch sein. Und ja, also ich verstehe schon auch. Und auch dieses Ding, was bringt denn meine vegetarische Ernährung, wenn wir doch immer noch Kohlestrom herstellen? Das Größere siehst du immer. Aber wir reden ja nicht von unserem Leben verschlechtern, sondern wir wollen sagen, es gibt ein geiles klimafreundliches Leben. Und nicht ein, wir haben immer dieses Bestrafen im Kopf. Ja. Und das kriegen wir mit der Zeit irgendwie schon mal raus. Aber ich verstehe das schon, weil man denkt sich immer, ja kacke, wenn ich jetzt das Auto nehme, dann bin ich ja, ich könnte auch einen Zug nehmen und bla, dann werde ich gepeinigt. Von wem? Nee, also alles gut. Es ist schon cool, dass in dem Kopf was tut, dass du umdenkst. Und es ist schön und gut, dass du an Krieg denkst im Sinne von, das ist doch kacke und wir sind da machtlos. Ja, sind wir. Aber deshalb nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern weitermachen, weiterkämpfen. Ja. Und wenn es ein Gedanke ist, ist es schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Apropos Gedanke, beziehungsweise wir kommen jetzt so langsam zum Ende von den Kommentaren und Argumenten, die ich so rausgesucht habe. Einer, der noch angefangen hat mit Falsch, Punkt, den würde ich gern trotzdem vorlesen, weil er für mich zeigt, was Wichtiges zeigt. Also es kamen einige Korrekturen an der Rechnung, die Ranga Yogeshwar hier aufgemacht hat. Einige davon habe ich ja vorhin schon gezeigt, die halt zu kurz gedacht waren. Aber es kamen noch einige, die praktisch zeigen, dass Leute ihr eigenes Gehirn angeworfen haben. Und das finde ich sehr, sehr gut. Einer, der heißt Robin_2411, liebe Grüße an der Stelle, hat geschrieben, falsch, es sind circa 2,4 Kilogramm CO2 pro Liter. Bei 70 Liter, im Klammern 50 Kilogramm, sind das 170 Kilogramm CO2. Man muss wohl eher zehnmal, also in der Schlussfolgerung, man muss wohl eher zehnmal ganz voll tanken. Trotzdem lassen sich die Klimaziele damit niemals erreichen. Das finde ich einen guten Kommentar, weil er rechnet nochmal selbst nach, er hat nochmal selbst nachgedacht, führt das auf. Und jetzt könnte man sagen, warum lasse ich den Beitrag, also das Video weiterhin drin, wenn es doch nachgerechnet und falsch ist. Ich finde, und das geht, finde ich, aus diesem Video klar hervor, dass es hier nicht um eine konkrete wissenschaftliche Berechnung aufs letzte Gramm geht, auf die letzte Nachkommastelle, sondern dass es darum geht, durch ein Überschlagen auf eine Größenordnung zu kommen. Und dafür funktioniert es, finde ich, ganz gut. Und kombiniert mit solchen Kommentaren, die das Ganze dann noch aufwerten, finde ich es noch besser. Von daher eigentlich ein Grund, mehr drin zu lassen, finde ich. Fand ich auf jeden Fall einen guten Kommentar. Einer hat dann darauf erwidert, und das ist, finde ich, auch noch ein wichtiger Kommentar, den mal vorzulesen, zur Einordnung von dem Ganzen. Das war ein User namens Harry Hirsch 7, auch liebe Grüße an der Stelle. Er hat geschrieben... Ist immer schön, wenn wir die Community pushen. Ja. Es kommt auch noch das CO2 aus der Produktion hinzu. Für einen Liter werden 1,6 Kilowattstunden nur für den Raffinerieprozess benötigt. Sprich, 50 Liter Benzin haben in der Herstellung so viel Strom verbraucht, wie ich 400 Kilometer weit elektrisch fahren könnte. Es ist einfach komplett sinnlos, Benzin zu verbrauchen, um Auto zu fahren. Diesel lasse ich mir noch für schwere Lasten und weitere Strecken gefallen, aber Benzin ist so eine sinnlose Energie- und Rohstoffverschwendung, schreibt er. Das ist diese graue Energie, von der er spricht. Also wie viel Energie müssen wir aufwenden, um überhaupt erstmal die Energie in Form von Benzin in unser Auto zu bringen? Das ist dann... Wir haben jetzt schon ein paar Mal von dem Tanker gesprochen, das da über den Ozean schippern muss. Du musst erstmal bohren, genau. Du musst das Zeug dann mit einer Pipeline oder mit LKWs irgendwo hin transportieren. Du musst es dann umladen auf ein Schiff. Das Schiff fährt über den Ozean. All diese Schritte sind mit Verbrennen von Rohstoffen verbunden. Dann haben wir es irgendwann hier bei uns in Europa. Wir müssen es dann noch durch den Raffinerieprozess bringen, wo er sagt, 1,6 Kilowattstunde pro Liter, habe ich jetzt nicht überprüft, aber bloß um in eine Größenordnung zu gehen, glaube ich, ist in Ordnung. Genau. Es wird auf jeden Fall Energie dabei verbraucht. Und dann muss das Benzin ja noch in ganz Deutschland an alle Tankstellen gefahren werden, was da LKWs unterwegs sind, um das wieder zu schaffen. Also da passiert so viel Energie, damit wir überhaupt erstmal die Energie in unser Auto bringen. Und das finde ich wichtig bei dem Thema, dass man das auch im Hinterkopf hat oder grundsätzlich mal verstanden hat. Ja, mir soll mal jemand erklären, welche Verbrennung gut ist. Und dann können wir über alle weiteren Argumente reden. Die Fettverbrennung? Jetzt hast du mich erwischt. Sehr gut. Ich weiß einfach, wo du stehst und da greife ich dich auf. Ich würde mal gern noch enden mit den Stufen der Klimaleugnung. Das ist jetzt kein Kommentar, aber ich fand es wichtig, das mal gehört zu haben. Da gibt es mehrere Modelle dafür. Ich habe mal vereinfacht und zusammengefasst, dass es in der Form der Klimaleugnung, die verändert sich über die Zeit, die Stufe 1 ist, es gibt keine Klimaerhitzung. Hatten wir auch ein paar Kommentare, die dabei waren. Stufe 2 ist dann, es gibt eine Klimaerhitzung, aber sie ist nicht von Menschen gemacht. Das sind dann so die Kommentare wie "Die Sonne hat sich verstärkt" oder "Irgendwelche Naturgewalten sind einfach so enorm, wo wir keinen Einfluss darauf haben können." Was man ja auch schon hin und wieder mal gehört hat. Auch aus der Politik kommt es ja leider in extremen Parteien hin und wieder mal auf, dieses Argument. Können wir ruhig die Markennamen so mal nennen. AfD und Teilen von der FDP. Vergiss das C nicht. Bitte? Vergiss das große C nicht. Die Union macht das auch noch? Ich dachte, die sind mittlerweile darüber hinweg. Meinst du? Je nachdem, wie der WP. Offiziell. Ja, aber bei der AfD natürlich ist das Programm. Die FDP, die schwankt da immer mal wieder. Also offiziell irgendwie so nicht, aber Frank Schäffler hat einen starken Einfluss und der ist tatsächlich noch bei dem Stand, dass er sagt "Nö, nö. Wir haben Menschen? Nö." Das ist schon krass. Dritte Stufe ist dann, okay, der Klimawandel existiert und ist menschlich verursacht, aber die Auswirkungen sind nicht so gravierend. Also da ist dann immer noch "Wir müssen nichts tun" sozusagen mit drin. Der vierte Punkt wäre dann die vierte Stufe von fünf, die vorgeschlagenen Lösungen werden nicht funktionieren oder sind zu teuer. Wir brauchen mehr Forschung und bessere Technologien. Das ist natürlich was, wo wir gerade bei der FDP, hört man das ganz oft, wir brauchen Technologieoffenheit, wir müssen erst noch mehr forschen, wir brauchen noch XY, dann können wir anfangen mit Klimaschutz in irgendeiner Form. Für Technologie bin ich offen, aber dass wir mehr Forschung brauchen, sehe ich nicht mehr. Ja, also ich bin auch. Wir sollten nie aufhören, noch bessere Ideen zu haben. Das ist ganz, ganz klar. Aber die Forschung sagt ganz klar, dass wir jetzt schon alles haben, was wir bräuchten, um klimaneutral zu wirtschaften. Wir müssen es halt nur machen. Und in der Forderung, wir brauchen erst noch mehr Technologie und erst noch mehr Forschung, bevor wir irgendwas tun, ist das ein Schlag ins Gesicht für die Menschen, die schon die Lösungen entwickelt haben. Die wir jetzt haben. Die schon längst dran arbeiten. Genau, oder halt auch schon längst arbeiten. Also du hast halt, wir haben ja schon alles, um grüne Energie herzustellen, Wind, Sonne und so weiter. Und wir haben auch schon die Technologien, die zu speichern. Also es gibt keinen Grund zu warten. Und glücklicherweise sind ja im Zubau dieser Energieformen auch schon exponentielle Kurven. Also die Energierevolution, wenn man es so nennen mag, die ist in vollem Gange, um diese auch nicht mehr aufzuhalten. Da bin ich ganz fest davon überzeugt. Und der fünfte Punkt ist, es gibt wichtigere Probleme oder es ist zu spät, etwas zu unternehmen. Also praktisch, wenn alles so weit verzögert ist, dass man dann wirklich sagen kann, jetzt ist auch schon wurscht. Das sind so die Stufen der Klimaleugnung. Finde ich ganz interessant, die im Hinterkopf zu haben, wenn man mal in so ein Gespräch kommt und das mal so analysiert, wo steht denn das Gegenüber gerade auf diesen Stufen? Das Argument, das hatten wir auch bei unserem Live-Podcast, mit dem "Es ist ja zu spät". Und man muss auch nicht Klimaleugner sein, um das mal als Argument zu bringen. Genau, diese Punkte, die kommen auch bei uns hin und wieder mal mit vor, das muss man ja sagen. Das spricht auch für den Erfolg dieser Argumente. Wenn man die Welt anschaut, hat man einfach selten Hoffnung auf, dass es besser wird. Aber mir hilft dann schon immer wieder der Fokus drauf, zu sagen, ja okay, vielleicht rasen wir gerade auf ein Ziel zu. Jeder kennt diese 1,5-Grad-Grenze, der sich mit dem Klimawandel beschäftigt, diese magische Grenze. Die ist ziemlich sicher schon erreicht. Und die werden wir auch nicht mehr aufhalten. Unser Ziel soll aber nicht dann sein, ja okay, jetzt ist es zu spät, sondern unser Ziel sollte sein, eine 1,5-Grad-wärmere Erde ist immer noch lebenswerter als eine, das hast du so schön gesagt, glaube ich, damals, als eine 3,5-Grad-wärmere Erde. Und wenn du jetzt sagst, ja, was sollen denn 1, 2 Grad ausmachen, dann frage dich mal, wenn du deine Körpertemperatur um 1 oder 2 Grad erhöhst, wie es dir dann geht. Jeder von uns kennt Fieber und man braucht nicht viel, um im Krankenhaus zu leben. Ja, und wenn wir jetzt gerade davon ausgehen, dass die Erde schon Fieber hat, weil wir halt schon 1,5 Grad Erwärmung haben, und wir das jetzt auf Menschliches übersetzen, du hast jetzt irgendwie 40 Grad Fieber, das ist noch, wie soll ich sagen, noch lebst du. Wenn du jetzt aber nochmal 2 Grad drauf rechnest, ich weiß nicht, wann ist die Grenze, ich glaube 42 oder 43 Grad, da lebst du nicht mehr, ja. Da ist glaube ich schon die Grenze. Es gibt bestimmt Phänomene, aber ja, wir wissen alle, was gemeint ist. Und ich glaube ein Leben mit 42 Grad, also ein Dauerleben Fieber, gibt es schöneres. Ja, am Ende des Tages muss man sagen, dass ja das Schöne ist, dass die Maßnahmen zu einem klimaneutralen Leben ganz viele Co-Benefits hervorrufen. Saubere Luft zu atmen, sauberes Wasser zum Trinken, sauberes gutes Essen, das wir haben, alle Sachen, die uns gut tun, keine angenehmen Temperaturen, mit denen wir leben können, eine sichere Umwelt, das sind alles Sachen, die sind ja erstrebenswert und gut, unabhängig davon, ob es das jetzt gibt. Also, dass es das gibt, ist unumstritten, und eine Wette abzuschließen, dass es doch nicht so ist, finde ich wild. Das meinte ich vorhin mit diesem Argument, erzähl mir mal eine gute Verbrennung, und damit meine ich jetzt nicht, also wirklich, wo was brennt, wo CO2 freigelassen wird, ich weiß jetzt nicht, ob bei der Fettverbrennung mein Körper dann CO2 abstößt. Ja, ich denke schon. Zumindest wenn du Muskeln betätigst, ist das ja was passiert im Muskeln. Ich atme nach wie vor. Und das meine ich mit, wenn jemand mal Fahrrad gefahren ist und hinter einem schönen LKW oder hinter einem richtig guten Verbrenner ist, erzähl mir in diesem Moment bitte, dass Verbrennung echt schön ist. Und ich verstehe, wenn Leute sagen, sie brauchen da ein bisschen, wenn man aufs Gaspedal drückt, und es rattert und alles Mögliche. Das kann ich alles als Fahrspaß nachvollziehen. Aber erzähl mir doch nicht, dass die Folge daraus total geil ist. Wenn du in der Innenstadt einen Kaffee trinkst und ein Auto rast vorbei, und du hast neben dem eigentlich schönen Kaffeegeruch dann plötzlich halt Abgase in der Nase. Erzähl mir, dass es schön ist. Die Fahrradstärke finde ich auch so ein Thema. Okay, es steht jemand drauf, verstehe ich. Fair enough. Aber die, also, noch ein Beispiel von unserem Urlaub an der Ostsee. Wir hatten so eine Ferienwohnung genau gegenüber vom Meer. Es war ein Traum. Aber zwischen der Ferienwohnung und dem Meer war noch eine Straße. Und gerade an den schönen Tagen, also wo das Wetter schön war, waren da so viele Motorradfahrer unterwegs. Boah, waren die laut. Und das war so Ortsausgang, wo die alle dann noch beschleunigen, oder viele davon. Meine Frau hat sich so aufgeregt. Bei jedem einzelnen Motorrad. Das finde ich tatsächlich krass. Ich kann nachvollziehen, dass es sich wahrscheinlich cool anfühlt, da drauf zu sitzen, Gas zu geben und zu spüren, dass unter einem da was rattert und Lärm macht und sich rührt. Aber gleichzeitig toleriert man ja, dass man extrem viele Leute auf dem Weg dahin stört, erschreckt, beim Schlafen stört, und so weiter. Also tatsächlich auch gesundheitliche Themen man dann hat, auf Dauer gesehen. Und wenn es nur ist, dass es halt krass genervt ist. Dabei wäre da so schön das Meerrauschen zu hören gewesen, wenn das nicht gewesen wäre. Das dazu. Ich würde gerne noch mit einer Buchempfehlung enden, die ist aber dieses Mal mit Vorsicht zu genießen. Ein Buch, das, wenn ihr gerade in einer stabilen psychischen Lage seid, sehr lesenswert. Wenn ihr aber sagt, ihr habt sowieso schon mit Ängsten zu kämpfen, Climate Depression ist da das Stichwort. Wenn ihr gerade eher was mit Hoffnung braucht, dann lest "Weltrettung braucht Wissenschaft". Das ist da geeigneter. Oder das Buch von Jan Hegenberg "Weltrettung fällt aus". Wenn ihr was braucht, was euch hochzieht und euch Mut macht, dann lest auf jeden Fall das. Wenn ihr aber was zu dem Thema braucht mit Klimaleugnung und wie gesagt, gerade in der Verfassungszeit, euch das zu geben, dann würde ich euch ganz herzlich an "Männer, die die Welt verbrennen" von Christian Stöcker, der unter anderem auch für den "Spiegel" schreibt. Einmal die Woche hat er da ein langes Essay, glaube ich, dass er schreibt. Und das zeigt sehr, sehr gut und sehr gut recherchiert auf, wie Klimaleugnung praktisch finanziert wird und gepusht wird von ein paar wenigen starken Interessensgruppen, die sehr finanzstark sind. Auch, das ist viel identisch, aber nicht nur. Hat auch viele deutsche Bezüge und ist sehr augenöffnend. Und finde ich, also die Erkenntnisse darin sind super wichtig, finde ich. Also, wer das gerade aushalten kann, dem empfehle ich das und kann dazu sagen, das Ende von dem Buch ist auch wieder ein positives. Und wenn ihr einen kleinen Sneakpeak von Jan Hegenberg hören wollt, unsere Folge 20, haben wir einen kleinen Teil vorlesen lassen und durften genießen, wie eine positive, klimafreundlichere Welt aussehen kann. "Energiewende geschafft" heißt diese Episode. Also klickt ein bisschen zurück im Feed und hört euch diese Folge an und genießt es ein wenig. Ende gut, alles ist gut. Macht's gut, Nachbarn. Macht's gut. [Musik] Dieser Podcast wird produziert von der Beyond Content GmbH. Moderation, Hosting und Bearbeitung Patrick Niedermeyer und Michael Schindler. Das Intro wurde eingesprochen von Lukas Herbert. Mach dir immer wieder bewusst, du wirkst auf deine Nachbarschaft. Mach's gut. [Musik]