E32: Dein Balkonkraftwerk aus alten PV-Modulen
Mit Christoph Kirschner von Panelretter
26.09.2024 60 min Michael Schindler, Patrick Niedermayer
Video zur Episode
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Zusammenfassung & Show Notes
Über 560.000 Balkonkraftwerke gibt es schon in Deutschland, und es werden stetig mehr! Wir sprechen heute darüber und wie man alten PV-Paneelen ein neues Leben gibt.
Christoph Kirschner von Panelretter ist heute zu Gast. Er und sein Freund Tillmann hatten die Idee, alte PV-Paneele zu refurbishen und ihnen ein neues Leben einzuhauchen. Dazu nutzen sie alte Module aus PV-Parks, die mit leistungsstärkeren Modulen ersetzt werden. Heraus kommen einfach zu installierende Balkonkraftwerke, die noch dazu günstig sind! Da es aber so einfach ist, erklärt Christoph auch, wie Du das selbst machen kannst!
Außerdem sprechen wir über das Recycling und die Wiederverwertung von PV-Anlagen. Viel Spaß beim Zuhören!
Link zu Panelretter: https://panelretter.de/
Link zum Video in dem wir Michi mit einem Balkonkraftwerk überraschen: https://www.youtube.com/watch?v=29pFoV9fD5o
Link zum Video in dem wir Michi mit einem Balkonkraftwerk überraschen: https://www.youtube.com/watch?v=29pFoV9fD5o
Transkript
Das heißt, wir haben uns in My Storage einen kleinen Mini-Raum mit zehn Quadratmetern und
ohne Licht gemietet und da sind dann die Panels drin gestanden.
Wenn ich jetzt einen neuen Gartenzaun brauche, dann bin ich teurer, wenn ich den aus Holz mache,
also wenn ich da einfach PV-Module hinhänge und die PV-Module bringen mir noch Geld.
Ob du willst oder nicht, es ist eigentlich ein finanzieller No-Bringer.
Sobald du einen PV-Modul mehr anschließt, ist das das Äquivalent in Kohle oder in Gas,
was nicht verbrannt wird.
Am Ende des Tages, egal welcher Weg, Hauptsache fürs Klima.
Moin an die Nachbarschaft.
Balkonkraftwerke sieht man mehr und mehr und das ist auch verständlich.
Erstens, es ist super einfach zu installieren.
Man stellt oder hängt sie auf und steckt den Stecker in die ganz normale Steckdose zu Hause.
Das war's.
Schon produziert man seinen eigenen Strom aus Sonnenstrahlen.
Zweitens, es ist relativ günstig.
Man muss keine tausenden von Euros ausgeben.
Das Balkonkraftwerk bezahlt sich selbst, indem man einfach viel weniger Strom zukaufen muss.
Und drittens, die Gesetze werden immer besser.
Inzwischen, also Stand September 2024, darf man bis zu 800 Watt Leistung installieren.
Und eine Registrierung ist nur noch beim Markt Stammdatenregister nötig und braucht gerade
mal fünf Minuten.
Und das alles zeigt Wirkung.
Alleine im ersten Halbjahr 2024 haben Deutsche schon fast so viele Balkonkraftwerke installiert
wie das ganze letzte Jahr.
Damit haben wir in Deutschland jetzt über 560.000 Steckersola-Anlagen, laut der Bundesnetzagentur.
Jede dieser Anlagen drängt ein kleines bisschen Kohle- und Gasstrom aus dem Netz, denn Erneuerbare
haben in unserem Stromnetz immer Vorfahrt.
Geil.
Und das Beste, bis jetzt installieren wir Deutsche jedes Jahr deutlich mehr Balkonkraftwerke
als das jeweilige Jahr zuvor.
Exponentieller Wachstum, yes.
Das alles ist super cool.
Es gibt aber eine Möglichkeit, die das ganze finde ich noch cooler macht.
Alte PV-Panele zu refurbischen und daraus Balkonkraftwerke zu bauen.
Das geht überraschend leicht, wie ich lernen durfte.
Wir haben ein ganzes Video dazu auf meinem Kanal Patrick Niedermeier dazu gemacht, in
dem auch du das lernen kannst.
Was mir daran so gut gefällt, ist zum einen retten wir damit etwas vor der Deponie.
Das ist immer toll.
Zum anderen aber ist es hier aus meiner Sicht ein Perfect Fit.
Ich erkläre das mal kurz.
Normalerweise bin ich der Meinung, je mehr Leistung aus erneuerbaren Energien, desto
besser.
Das heißt, ich möchte auf meinem Haustag so viel Energie ernten wie möglich.
Deswegen würde ich hier natürlich neue Paneele bevorzugen, die auf dieser begrenzten Fläche
den maximalen Ertrag bringen.
Bei einer Steckersola-Anlage ist das aber anders.
Hier sind momentan statt 2024 sowieso nicht mehr als 800 Watt Leistung erlaubt.
Wenn der Platz bei mir also jetzt nicht extrem eng ist, mir also egal ist, ob ich 2 oder
3 Paneele auf meinen Vordach lege oder an den Balkon hänge, dann sehe ich keinen Grund,
nicht die refurbischten Module zu nehmen.
Darum geht es also heute.
Balkonkraftwerke aus ausgedienten PV-Paneelen.
Dazu haben wir uns Christoph Kirschner eingeladen, der die Firma Panelretter mitgegründet hat.
Und die machen genau das.
Sie retten Paneele vor der Verschrottung und bieten sie umgebaut zu Balkonkraftwerken in
ihrem Webshop an.
Christoph war auch der, der mir gezeigt hat, wie man das selbst machen kann.
Michi und ich hatten großen Spaß mit ihm und ich finde seine Haltung und Motivation wahnsinnig
ansteckend.
Damit wünsche ich euch viel Freude beim Zuhören, ganz egal wo ihr gerade seid.
Einmal tief durchatmen, ankommen und los geht's mit Christoph Kirschner von den Panelrettern.
Klimanachbarn, die Revolution beginnt nebenan.
Der Podcast mit Patrick und Michi.
Heute ist der 9.
September 2024.
In den vergangenen zwölf Monaten lag die globale Durchschnittstemperatur sogar 1,64
Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt.
Gestern wurde der deutsche Strombedarf zu 54,1 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt.
13 Prozent der deutschen Fläche leidet unter Dürre und der Meeresspiegel ist seit 1880
um 25 Zentimeter gestiegen.
Ein neuer Fakt.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden 152.000 neue Balkonkraftwerke installiert.
50 Prozent mehr als im Vorjahr.
Patrick, wie geht's dir?
Hast du gesagt 1,64 Grad wärmer die letzten zwölf Monate?
Ja.
Ich dachte du hast dich verlesen.
Nein, wir haben ein Problem.
Diese 1,2 Grad.
Ich habe nochmal unsere, ich sage ja immer im Intro, es sind 1,2 Grad.
Aber das ist immer auf die letzten Jahre hinweg gerechnet.
Ich wollte jetzt einfach mal, wo wir in diesem Jahr stehen, da reinbringen.
Normalerweise nicht, weil normalerweise nicht.
Ja, weil normalerweise nicht.
Da war schon lang bei den letzten paar Jahre.
Genau.
Der Average ist hier mit schon langen Überstiegen und wir haben bisher.
Das ist der.
Die letzten zwölf Monate waren die jeweils heißesten, Dezember, Januar usw.
Das ist echt kruselig.
Aber wir machen.
Wir haben 5 Grad geknackt.
Yay.
Ich hatte tatsächlich vor zwei Wochen mal so ein nicht so gutes Wochenende, weil mich
das Ganze mal wieder ein bisschen stärker getroffen hat.
Das war schon lange nicht mehr.
Aber es gibt mir dann immer viel Hoffnung zu sehen, dass Menschen an der Lösung arbeiten.
Und du hast gerade schon eingeleitet mit Balkonkraftwerken.
Das war wahrscheinlich nur die rein deutsche Zahl, oder?
Wie viel wäre in Deutschland zugebracht?
Das war in Deutschland.
Richtig.
Also man kann die Balkonkraftwerke einfach neu kaufen und an seinen Balkon dran hängen.
Oder es gibt noch einen anderen Weg.
Und dafür haben wir unseren heutigen Gast dazu geholt.
Christoph Kirschner von den Panel-Rättern.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns nimmst.
Ja, super gerne.
Schön, dass du da bist.
Ich würde mal Michi kurz erzählen lassen, wie du den Christoph kennengelernt hast.
Das war eine sehr schöne Überraschung.
Heute ist der 9.
September.
Heißt gestern ging das Video live, wo ihr eigentlich sehen könntet, wie ich Christoph
kennenlernen durfte.
Und.
Da war alles untaped.
Wir haben alles untaped.
Und Christoph hat sich sofort in mein Herz geschossen mit dieser Aktion.
Nein.
Der Patrick war so lieb und wollte ein Video auf mein Balkon schießen.
Und ich habe schon gedacht, kann er gerne machen.
Ich weiß jetzt nicht ganz warum.
Weil, ich meine, er ist nicht so groß, aber passt schon.
Und dann kam er mit Christoph ums Eck und hat gesagt, wir wollen einfach mal nur zeigen,
wie man so ein Balkonkraftwerk installiert aufbaut und was man alles beachten muss.
Etc.
Refurbished.
Also nicht nur ein Balkonkraftwerk aufbaut, sondern auf seinem alten Panel.
Das ist ja die Story von heute.
Da gehen wir gleich drauf rein.
Da kommen wir gleich dazu.
Genau.
Ja.
Ich bin ja in der Kamera gestanden, habe die beiden ein bisschen gefilmt und plötzlich
hieß es dann, ja, Michi, so ungefähr wie du das jetzt hier installierst, das ist dein
Problem.
Wir schenken es dir.
Und dann habe ich Christoph mit einem wunderschönen Geschenk kennenlernen dürfen und habe Handelretter
auch von der besten Seite, glaube ich, kennengelernt.
Ich weiß nicht, wie deine Kollegen und Kolleginnen drauf sind, aber ich glaube, mit Christoph
habe ich den besten erwischt.
Weil der und.
Schon ganz gut der Glück gewesen mit mir, würde ich sagen.
Genau.
Nahe der Perfektion.
Genau.
Und so haben wir uns kennengelernt.
Und ich darf bis heute von diesem Balkonkraftwerk zehren.
Ich habe auch meine aktuellen, gerade da, gerade in der guten regnerischen Bewölk 15 Watt
erzeuge ich gerade.
Ich bin happy trotzdem damit.
Und seit der Aufnahme bis heute sind es schon 3,3 Kilowatt.
Also ich bin auf einem guten Weg, Geld zu sparen.
Nice.
Und Christoph, ich habe ein paar Tage später gemeinsame Freunde getroffen, die den Michi
schon besucht haben in der Zwischenzeit und die haben mir erzählt, der hat den ganzen Abend
über nichts anderes gesprochen.
Ich, bevor ich Hallo sagen konnte, hatte mich zum Balkonkraftwerk geführt und das mir gezeigt.
Sein ganzer Stolz.
Also ich glaube, die Überraschung ist geglückt.
Michi wird vielleicht Cochristfluencer mehr, aber jetzt PV-Fluencer ist doch nice.
Aber man muss ehrlicherweise sagen, so geht es allen.
Also die ersten zwei, drei Monate, wo man so einen Balkonkraftwerk hat oder auch eine
große PV-Anlage, das war bei dir 100 Prozent in der Ahnung, Patrick, da hängst du am Handy
und checkst regelmäßig, was das Ding produziert.
Also das erste, was du mir nämlich gezeigt hast, war, wo ich einen Besuch da, wo die so
eine Anlage eben drauf war, wo ich mich in den Keller zu führen und mir sofort seinen
Timmer und das, wenn ich weiß, was Timmer ist, eine extra Folge, um mir das alles zu
zeigen.
Gar nicht mal wie das Haus ist oder wie die Zimmer aufgeteilt sind.
Nee, gehen wir gleich in den Keller runter und zeigen dir erstmal, wie das da, was ich
hier in Stromschwung sammle.
Ja, das ist echt wild.
Genau.
Aber Christoph, stell dich doch mal für unsere Zuhörer*innen vor.
Wer bist du und was machst du im normalen Leben?
Auf jeden Fall, super gern.
Ich bin Christoph und das normale Leben, ja, was heißt normale Leben, das normale Leben
ist Pendel, nein Quatsch.
Abseits von Solarpanels, Reddits, was machst du sonst?
Nee, ich habe meinen Ursprung eigentlich im Elektrotechnikbereich, also gut, das Balkon
auf Berge ist auch Elektrotechnik, aber ich bin eigentlich Hardware-Entwickler, das heißt,
ich entwickle Platinen und elektronische Schaltungen und um das zu tun, habe ich eine
Elektronik-Ausbildung gemacht, das heißt, meine Hände sind zum Arbeiten da und dann
habe ich noch in Nürnberg, im schönen Nürnberg an der OOM Elektrotechnik studiert und so
hat es mich auch in schöne Frankenland verschlagen.
Ich wollte sagen, an deinem Dialekt hört man, dass du jetzt nicht unbedingt mit der Franke
bist, aber gefällt dir Nürnberg?
Nee, ist sehr schön, also wirklich, auf jeden Fall, ich bin ja immer noch in Nürnberg und
ursprünglich komme ich aus Niederbayern, also für die Insider, wer es kennt, Deckendorf
und ja, fürs Studium nach Franken gekommen und in Franken geblieben.
Der Dialekt kommt noch.
Und ein bisschen verrenken.
Sehr schön.
Jetzt macht aber nicht jeder, der Elektrotechnik studiert hat, automatisch das, was du machst,
also alte PV-Panele hernehmen und Balkonkraftwerke draus basteln.
Wie kam es dazu?
Wie kam dir auf die Idee?
Also prinzipiell, ich meine, PV generell ist ja an sich in aller Munde und auch das
Balkonkraftwerk ist halt an sich in aller Munde.
Nur die Frage, die ich mir letztes Jahr oder eigentlich vor eineinhalb Jahren gestellt
habe, war eben so, irgendwie ist es doch ein bisschen abstrus.
Auf der einen Seite werden da irgendwie Tausende von Modulen weggeschmissen, auf der anderen
Seite holt sich jeder ein Balkonkraftwerk auf den Balkon, obwohl es eigentlich keine
wirklichen besonderen technischen Anforderungen an diese Balkonkraftwerke jetzt geben würde.
Das hat für mich irgendwie nicht so, nicht so wirklich zusammenpasst.
Und dann sind wir aber über dieses Phänomen des Repowerns eben gestoßen und haben uns
gesagt, hey, das ist doch eigentlich die perfekte Ergänzung, so wir nehmen das, was eigentlich
weggeworfen worden wäre, also wie beim Foodsharing mehr oder weniger, werten es
auf und nutzen es halt dann nochmal.
Das Ziel, das wir letztendlich eigentlich damit verfolgen, das haben ja schon andere
ja schon geschafft.
Ich meine, es ist vollkommen normal, dass das Handy refurbished irgendwo kauft wird, es ist
vollkommen normal, dass man sich in Tablet oder so refurbished zieht.
Wieso könnte das nicht auch bei PV so sein?
Und ein super Startpunkt wäre da eben das oder war das Balkonkraftwerk oder ist das Balkonkraftwerk,
um den Stein einfach mal ins Rollen zu bringen.
Und ich meine generell, ihr habt ja schon gesagt, das Balkonkraftwerk ist die Einstiegsdroge
in das PV-Game und vielleicht ist Panelretter die Einstiegsdroge ins PV-Refurbishment-Game.
Wie kam es zu der Idee?
Ich will das noch ein bisschen genauer verstehen.
Ist das so, dass du eines Tages irgendwie bei Spiegel online oder so gelesen hast, dass
da wahnsinnig viele PV-Module wegen dem Repowering, was ich gerne auch noch gleich erklären würde,
also dass wir da mal reingehen, hast du darüber gelesen, dachtest dir, hey, das ist ein Problem,
da brauchen wir eine Lösung und du hattest halt das Wissen, um diese Lösung anzubieten
oder bist du eines Nachts aufgewacht mit einem Alptraum und dann so, oh, Idee, mega.
Wie kam das?
Gab es da so einen Moment?
Ich glaube, es war wirklich rumgestreunt auf YouTube und dieses Schrottproblem gesehen.
Also dieses PV-Shrottproblem, dass da eben so Unmengen anfallen und dass eben der Recycling-Kreislauf
da noch nicht so optimal auskreizt wird oder es eben kaum eine Wiederverwendung gibt.
Ich kann es nicht mehr hundertprozentig, ehrlicherweise sagen.
Die Idee hat sich dann aber irgendwie gefestigt und ja, daraus entstanden Pendlere da eigentlich.
Es ist wirklich schwer zu sagen, aber es war nicht so, dass ich in der Nacht aufgewacht
wäre und mir dachten hätte, die Eingebung, so Christoph, du musst Paneele retten.
Nee, so war es nicht.
Ich habe mir nur gedacht, man muss es doch besser machen können wie das und das Balkonhaftwerk
erschien mir als sehr gute Möglichkeit, das eben einzusetzen.
Das heißt, du hast vorher schon mal ein altes Panel refurbished, einfach im privaten Raum
oder hast du dir gedacht, hey, das muss doch gehen und hast dich dann schlau gemacht?
Ich habe das gesehen und habe mir gedacht, okay, das muss man doch relativ einfach machen
können.
Und dann bin ich halt hergegangen, habe mich auf die Suche gemacht, wo könnte man jetzt
so etwas beziehen, habe dann auch relativ schnell was gefunden und habe mir dann mal
ein paar Paneele zu mir nach Hause zu meinen Eltern nach Niederbayern schicken lassen
und habe da dann eben ein kleines Balkonhaftwerk mit gebrauchten oder mit Refurbished-Modulen
aufgebaut und war eigentlich total begeistert, weil es eben so gut funktioniert hat.
War ehrlicherweise zu dem Zeitpunkt nicht meine erste PV-Anlage.
Ich habe daheim aufs Dach eine gebaut mit 10 kW.
Also ich hatte schon PV-Erfahrungen und wir haben es auch in der Berufsschule relativ
ausführlich durchgenommen und mit dem kleinen Kraftwerk haben wir dann gestartet und es
hat sich als sehr gut funktioniert herausgestellt.
Wo bezieht man die ganzen PV-Anlagen, wo du jetzt gesagt hast, zum Test oder was sind
jetzt heute eure größten, wie sagt man, Zulieferer?
Also das sind ja in Anführungszeichen "verschrottet", also die würden verschrottet werden.
Wo fängt man die ab?
Ja, wo fängt man die ab?
Also prinzipiell, das System, das dahinter steckt, ist eben Folgendes, dass es für Elektroschrott
und eben auch im Speziellen für PV ein Rücknahmesystem gibt.
Das heißt, die Hersteller oder auch wir natürlich irgendwo zahlen schon im Vorhinein dafür, dass
ein Modul danach nicht auf den Schrott oder im Wald landet, sondern dass es eben wieder
möglichst recycelt wird.
Das heißt, dieses Rücknahmesystem gibt es und da kommen eben, ob das defekte Module
durch Transport sind oder ob das Module aus dem Repowering sind oder ob das irgendwelche
Blitzschäden sind, die kommen in dieses Rücknahmesystem rein.
Wie ist das genau?
Gehört das zu den normalen Entsorgerbetrieben, wird es irgendwie den Recyclinghof oder ist
das ein extra Ort?
Wo gehe ich dahin, wenn ich jetzt PV-Module übrig habe?
Also prinzipiell, du als Privatperson könntest natürlich auch zum Recyclinghof gehen,
aber der PV-Park wird da wahrscheinlich mit beschränkter Augen begrüßt werden.
Nein, das geht natürlich nicht, dass da jeder sein PV-Modul zum Recyclinghof bringt als Privatperson.
Ja, als Firma oder als großer Energieversorger oder als großer Parkbetreiber ist das natürlich
eine ganz andere Dimension.
Und für das gibt es eben dieses Rücknahmesystem und dieses Rücknahmesystem bringt auch der
Recyclinghofbetreiber seine Paneele, die er gesammelt hat.
Und das ist tatsächlich ein bisschen komplizierter zu erklären, wie das Ganze aufgebaut ist.
Kurz und knapp gesagt, es übernehmen mehrere Organisationen parallel dem Betrieb dieses
Rücknahmesystems.
Da gibt es verschiedene Rücknahmesysteme und man kann oder man muss eben in einen dieser
Rücknahmesysteme angegliedert sein.
Und dann zahlst du auch dafür, da zahlst du dann auch pro Menge X etwas, dass du das
da abgeben kannst.
Das heißt, ein PV-Park oder ein Recyclinghof, die PV-Paneele haben, geben das in diesen
Hub rein, ich sage jetzt mal Hub, in diese Sensorgerfirmen oder Recyclingfirmen und von
denen bezieht ihr es oder sie würden es dann weiter recyceln?
Genau, genau, genau.
Also so ist es.
Wir haben halt eine sehr coole Firma entdeckt, die angegliedert ist an diesen Recyclinghubs,
wie du es eigentlich ganz schön nennst.
Das ist die Re-Energy aus Hamburg und die sind mit, ich würde sagen eine von den wenigen
in Deutschland, die das überhaupt machen, dass Module nochmal getestet werden.
Das heißt, nur ein Bruchteil der Module, die in diesen Hub überhaupt reinkommen, werden
wirklich noch getestet.
Ein ganz kleiner Bruchteil und diese Firma, mit der arbeiten wir halt eigentlich sehr gut
zusammen.
Was passiert mit den anderen?
Prinzipiell ist es so, ungefähr 80 Prozent werden recycelt, aber Recycling ist jetzt
nicht so wirklich das richtige Wort.
Meistens ist es ein Downcycling.
Das heißt natürlich, den Alu-Rahmen, den kannst du wunderbar nochmal einschmelzen
und neu verwenden.
Im Glas ist es jetzt aber leider nicht so, dass da sofort wieder PV-Glas rausgemacht
werden würde, sondern da wird dann meistens Dämmstoffe draus gemacht, also Glaswolle
zum Beispiel.
Ach wirklich?
Krass.
Ja, ja.
Darum sage ich ja, es ist kein wirkliches Recycling in dem Sinne, sondern es ist eher
ein Downcycling, auch besser als das irgendwo zu verbrennen.
Sicher, klar.
Aber optimal ist es definitiv nicht.
Und gewisse Komponenten lassen sich dann gar nicht recyceln im Kreislauf.
Zum Beispiel die Rückwarnfolie ist glaube ich relativ schwierig, die nochmal für irgendwas
produktiv zu verwenden.
Und die werden dann, wie man so schön sagt, thermisch verwertet?
Ja, du sagst es schon ganz schön.
Also das passiert dann am Ende des Tages.
Okay.
Ist natürlich trotzdem besser, als das jetzt in die Umwelt einfach so zu enttasten.
Weißt du, wie die Quote ist?
Du hast jetzt gesagt, der Großteil davon wird nicht getestet, sondern landet dann in diesem,
sagen wir mal, Recycling-Prozess.
Weißt du, wie die Quote so ist?
Also weißt du, über wie viele Paneele wir sprechen?
Die komplette Testquote kann ich nicht sagen, aber es gibt eine Prozentzahl an Modulen, die
zumindest für die Prüfung zu einem bestimmten Zeitpunkt mal angedacht waren.
Ob die wirklich geprüft waren, kann ich nicht sagen.
Aber da sprechen wir so von zwei bis drei Prozent.
Also da wäre schon sehr, sehr viel Luft nach oben.
Und über welche Größenordnung von dem Problem sprechen wir?
Also an praktisch übrigen PV-Modulen?
Also es sind Tausende von Tonnen.
Also im Jahr 2030 erwarten wir, dass wir eine Million Tonnen PV-Schrott pro Jahr nur in
Deutschland haben.
Nur in Deutschland.
Jetzt sind wir gerade ungefähr bei 15.000 Tonnen.
Also das steigert sich in den nächsten Jahren noch sehr, sehr extrem.
Das heißt aber, der Bezugsmarkt für euch, der ist jetzt schon nicht ansatzweise ausgeschöpft,
der wird in Zukunft noch größer sein.
Ja, auf jeden Fall.
Also auf jeden Fall.
Der Nachschub an diesen Modulen wäre erstmal grenzenlos.
Wie sieht es da mit den Kosten aus?
Müsst ihr was dafür bezahlen, dass ihr die bekommt oder bekommt ihr sogar Geld dafür,
dass es nicht in den Recycling-Prozess reinlaufen muss?
Weil ihr spart ja praktisch der Firma vielleicht sogar die weitere Verarbeitung damit.
Die haben ja auch noch eine Dienstleistung, die testen die auch noch.
Wie sieht das so aus?
Genau, also prinzipiell wäre es natürlich schön, wenn wir Geld bekommen würden.
Wie jetzt als Pendelretter, dass wir die Module nochmal an den Mann oder an die Frau bringen.
Es sieht in der Realität leider anders aus.
Also wir bezahlen tatsächlich pro Modul oder pro Wattpeak, was wir dann am Ende des Tages
beziehen.
Aber das ist eigentlich hauptsächlich eben für die Dienstleistung, dass da gesagt wird,
okay, man fängt das auf, man testet es und man stellt es wieder zur Verfügung.
Vieles davon ist natürlich manuelle Arbeit und die möchte am Ende des Tages natürlich
auch bezahlt werden, ganz klar.
Das ist aber günstiger als ein neues Modul zu kaufen.
Das schon, das schon, ja.
Sollte es auch sein.
Ja, sollte so sein, ja.
Aber die Preise, die gerade bei den neuen Modulen herrschen, setzen uns natürlich auch unter
Druck.
Also das ist völlig klar.
Wenn da günstigste Module aus, nennst du jetzt einfach mal dubiosen Quellen, in den
Markt geschwemmt werden oder die Häfen voll davon sind, das kennst du am Preis.
Und das ist natürlich auch eine Sache, die uns umtreibt oder um die wir uns Gedanken
machen müssen, weil es alles immer wieder verändern kann.
Man muss sich auch mal so ein bisschen vorstellen, aus welcher Situation wir Panelrader eigentlich
gestartet haben.
Vor, ich glaube, eineinhalb Jahren lagen die Preise für Balkonhaftwerke.
Also die waren ja jenseits vor Gut und Böse.
Da hast du ja für einen 600 Watt Balkonhaftwerk teilweise 800 bis 1000 Euro gezahlt.
Und so sind wir reingestartet und da waren natürlich auch die PV-Modulpreise auf einem
Höchststand, würde ich es einfach mal nennen.
Und da haben wir natürlich so, ey, gar kein Problem.
Wir kennen diese Refurbish-Preise.
Egal, was da gemacht werden muss an manueller Arbeit, das können wir alles unterbieten.
Das ist gar kein Problem.
Und so sind wir eigentlich gestartet.
Wie ist das jetzt?
Ist es so, dass die neuen Preise praktisch so weit gefallen sind, dass es jetzt gleich
auf ist mit euch oder seid ihr immer noch leicht günstiger?
Prinzipiell von dem, was wir an Set-Preisen an die Leute oder was die Leute bezahlen bei
uns, ist definitiv günstiger, wie bei einem vergleichbaren Anbieter.
Also natürlich, wir vergleichen uns nicht mit, keine Ahnung, den Discountern im Sinne
von Aldi oder Lidl, wie auch immer.
Die haben ja auch mal versucht, da was anzubieten.
Aber die anderen größeren Player, mit denen sind wir definitiv auf einer Augenhöhe.
Und da orientieren wir uns natürlich auch daran, dass wir sagen können, hey, wenn du
ein Refurbish-Bakum auf Werk bei uns beziehst, dann ist das günstiger.
Dann ist das günstiger, wie das von dem und jenem.
Aber was insofern schon mal interessant ist, ist, dass diese wahnsinnige Preis-Fall, den
man da sieht, ist, dass momentan, wenn ich jetzt einen neuen Gartenzaun brauche und ich
kauf mir jetzt bei einem normalen Baumarkt einen Holzgartenzaun, der jetzt nicht in der
billigsten Qualität ist, dann bin ich teurer, wenn ich den aus Holz mach, als wenn ich da
einfach PV-Module hinhänge.
Und die PV-Module bringen mir ja noch Geld.
So krass ist der Preis für PV-Module mittlerweile gefallen.
Ich verstehe, dass das euch unter Druck bringt.
Das ist abstrus.
Das ist total abstrus, weil das ja Hightech war.
Wobei, wenn man anche deutsche FDP-Politiker hört, das ist ja kein Hightech.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Ich würde gerne noch mal zu der Entstehungsgeschichte der Panel-Leiter zurück.
Du hast ja vorhin kurz erzählt, dass du da ein paar Module bestellt hast und bei deinen
Eltern dann Balkonkraftwerke draus gemacht hast, festgestellt hast, das geht super easy.
Wie ist es dann weitergegangen?
Habst du dir gedacht, geil, Business Case erkannt, ich gründe jetzt eine Firma.
Und mit wem hast du zusammen gegründet?
Was sind denn die Rollen auf Teilen?
Wer ist denn mit dabei?
Also prinzipiell, der Proof of Concept war dann ja eigentlich erst mal so gemacht und
da ist ja erst mal rein technisch jetzt gar nicht so viel passiert.
Das ist ja mehr der Gedanke, der sich da so geformt hat, hey, das funktioniert, hey,
das ist gut umsetzbar.
Der nächste Schritt war tatsächlich nicht sofort die Firma zu gründen, sondern ein zweites
Balkonkraftwerk zu machen und zwar bei einem Kumpel.
Da haben wir das an den Balkon schraubt und ich habe aber dann, ich weiß nicht, ein paar
Wochen drauf oder ich habe immer wieder so mit dem Gedanken gespielt, hey, das ist doch
eigentlich eine super sinnvolle Sache, das wäre doch ein Ding.
Hab ich irgendwann mich mit dem Tillmann getroffen und wir haben erst mal telefoniert, habe ihm
von der Idee erzählt und…
Tillmann war ein Kumpel zu der Zeit von dir.
Ja, ja, okay, da muss man ein bisschen weiter ausholen, genau.
Also Tillmann habe ich im Studium kennengelernt, ich glaube im ersten Semester.
Damals war er mir ein bisschen unsympathisch, weil er zu kluge Fragen gestellt hat in den
Mathe-Tutorialen.
Da habe ich gedacht, hey, was ist denn das für ein arroganter Sack?
Aber wie es oft ist bei guten Freundschaften, es entsteht genau aus so einem Quatsch raus.
Genau, da habe ich Tillmann kennengelernt und wir haben halt beide in unserer Studienzeit
schon so ein bisschen mit Selbstständigkeit experimentiert.
So würde ich es jetzt einfach mal nennen.
Also Tillmann hat auch lustig mit Büchern kennengelernt, also Bücher verlegt.
Er war tatsächlich nebenbei Buchverleger und auch aus der Sache, dass ihn das Studium wahrscheinlich
einfach zu sehr unterfordert hat, den schlauen Kopf den.
Und ich habe parallel Ersatzteile für Lüftungssysteme gebaut.
Also wir haben uns beide so ein bisschen ausprobiert einfach.
Und dadurch, dass ich halt gewusst habe, dass er so ein bisschen in die Richtung gehen möchte
oder auch dieses unternehmerische auch irgendwo so ein bisschen umtreibt, habe ich mich dann
halt an ihn gewendet.
Wir haben da auch schon öfter darüber geschmackt oder geredet, was man so machen könnte.
Und bei Pendelretter dachte ich mir dann wirklich so, okay, das ist doch die einmalige, oder
was ist die einmalige Gelegenheit, das ist doch eine super geniale Möglichkeit, so uns
beide als Team im unternehmerischen Sinne mal auszuprobieren und dann auch eben in einer
nachhaltigen Idee.
Also jetzt keine Ersatzteile, keine Bücher erst mal, sondern eben was ganz anderes.
Und ja, so ist es dann eigentlich dazu gekommen.
Das heißt, du hast ihm davon erzählt, er hat gesagt, geile Idee, lass uns eine Firma
gründen.
Ja, eigentlich war es so.
Und ich glaube, zwei Monate später haben wir die Firma auf dem Papier schon gehabt
und sind dann relativ schnell ans Tun gekommen.
Also wir haben geschaut, dass wir eine Webseite aufbauen und dass wir einen Shop aufbauen.
Und wie sich natürlich für alle Schlauenköpfe gehört, haben wir die Idee, das war natürlich
noch vor der Firmengründung, haben wir die Idee auch ein bisschen angetestet.
Das heißt, wir haben so einen, man könnte schon sagen, einen Fake-Shop aufgemacht, wo
man eigentlich alles tun konnte.
Also man hat die Balkonaufwerke gesehen, man hat gesehen, das und jenes ist dabei, den
Preis hat es.
Und dann hast du auf "Zum Warenkorb hinzufügen" geklickt.
Und wenn du dann aber zur Kasse gegangen bist, dann hat die Webseite plötzlich gesagt,
Pupsi Pupsi, Balkonaufwerke ist ausverkauft, es tut mir super leid, wir benachrichtigen
dich, wenn wieder was da ist.
Clever.
Und da haben wir dann halt gesehen, okay, hey, da haben Leute wirklich Interesse dran.
Interesse abgefuckt, ne?
Genau, das Interesse einfach mal abgefuckt, weil also der Aufwand ist natürlich groß,
eine Firma zu gründen, das ganze bürokratische Zeug aufzuziehen, um dann festzustellen, okay,
hey, das interessiert eigentlich keinen Schwein.
Ja.
Wäre auch sehr traurig gewesen.
Und glücklicherweise war es aber, war es aber dann nicht so, genau.
Das heißt, da kamen dann schon gut viele Anfragen rein oder Bestellungen, je nachdem,
wie man es sehen hätte.
Genau, genau, wir haben halt Bestellungen, genau, Anfragen, so würde ich es jetzt einfach
mal bezeichnen.
Und das hat uns dann halt am Ende des Tages überhaupt erst ermutigt, das zu tun, also
damit wirklich zu starten.
Und dann kam wirklich die Firmengründung und dann ging es eigentlich erst so richtig los.
Also ich habe gesagt, die Webseite ist ja am Ende des Tages das Aushängeschild von uns.
Wir haben ja jetzt keine lokalen Märkte oder irgendwas.
Also das sind wir ja weiter vor dem Fern.
Und dann haben wir uns halt da dran gesetzt.
Und parallel, das ist ja natürlich auch immer die Sache, wir verkaufen ja jetzt keine App
oder irgendwas.
Du brauchst ja einen Lager, du brauchst eine Verpackung, du brauchst jemanden, der dir
die Kabel macht.
Du brauchst jemanden, der das zusammen in eine Kiste packt.
Und wie sich das für Gründer ohne große Investoren gehört, haben wir das natürlich alles selber
gemacht.
Das heißt, wir haben uns in MyStorage einen kleinen Mini-Raum mit zehn Quadratmetern und
ohne Licht gemietet.
Und da sind dann die Panels drin gestanden und die Kabel.
Wir haben bis 10, 11 abends irgendwelche Kabel oder ich habe Kabel zurechtgeschnitten
und Verbinder dran gemacht.
Also lauter so Späße.
Und dann haben wir uns halt peu à peu vorangekämpft.
Gleich mal die Frage, ist es schon hauptberuflich oder ist es noch Nebenprojekt und wie sind
die Aussichten auf?
Irgendwann mal davon wirklich 100 Prozent?
Also bei mir ist es jetzt ein großes Nebenprojekt, so würde ich es jetzt einfach mal bezeichnen.
Aber es rückt halt doch in den Fokus ein Stück weit.
Also gerade beim Tillmann ist es so, dass der das hauptsächlich macht.
Das ist wirklich von dem jetzt die Einkommensquelle.
Und da möchten wir halt natürlich auch hin, dass man sagt, okay, man kann von so einer
Idee leben, man kann von einem wirklich nachhaltigen Job auch leben.
Also das ist ja schon das Ziel, das wir beide irgendwie so verfolgen.
Und wir sehen aber halt einfach große Potenziale drin, dass man die Idee weiter ausbauen kann
und sind gespannt, in welche Richtung sich das sich entwickelt einfach.
Das ist natürlich auch die Sache.
Du hast schon gesagt, Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Punkt.
Wie kamst du in deinem Leben so auf "hier muss sich was ändern" oder irgendwie auch
aufs große "wie sind die Klimanachbarn" aufs Klima gesehen?
Also Nachhaltigkeit gehört ja dazu.
Und was bewegt dich dazu, das Ganze so stark zu verfolgen?
Das ist schwierig zu sagen eigentlich.
Ich weiß gar nicht mal.
Hat dich das Nachhaltigkeits-Klima-Thema schon immer beschäftigt oder war das jetzt einfach,
da ist eine Lücke im Markt, die möchte ich besetzen.
Es ist gerade opportun.
Und dann identifiziert man sich damit, weil den Weg gibt es ja auch.
Nee, nee, den gibt es auch natürlich.
Find ich am Ende des Tages, egal welcher Weg, Hauptsache fürs Klima.
So war es aber tatsächlich bei mir jetzt nicht, würde ich sagen.
Ich habe mich mit diesen Themen eigentlich relativ intensiv auseinandergesetzt.
Da war ich in der 11.
Klasse, also damals irgendwie 2017 oder 16.
Nein, das muss 2015 gewesen sein.
Und ich weiß nicht, da sind die Themen für mich irgendwie so aufgeploppt.
Ich könnte aber jetzt nicht sagen, dass da einen speziellen Grund dafür gab.
Ich weiß noch, dass ich halt mit einem Kumpel, dem Jonathan, Grüße gehen raus, mit dem wir
ganz oft über viele Dinge und über viele Sachen diskutiert habe.
Also sei es keine soziale Gerechtigkeit, sei es irgendwelche anderen Brennpunktsthemen.
Und ich glaube, so mit 16, 17, das ist ja auch die Zeit, wo man da, keine Ahnung, politisch
oder wie auch immer man es bezeichnen möchte, halt einfach so Dinge hinterfragt oder auch
so ein bisschen rebelliert.
So ein kleiner Rebell war ich natürlich auch irgendwo.
Und ja, da ist das Thema für mich aufgekommen.
Und das erste, was ich eigentlich gemacht habe, war, dass ich gesagt habe, hey, Fleisch ist
eigentlich ein bisschen unnötig, verzichte ich drauf.
Wobei ich jetzt nicht sagen würde, dass es wirklich im Nachhinein ein Verzicht war.
Aber so ist das Thema halt irgendwie bei mir aufgeschlagen.
Und das hat mich eigentlich nie losgelassen.
Und ich versuche halt schon, wo es geht, einfach die Sachen so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
Sei das jetzt beim Essen, sei das jetzt bei Müll, sei das jetzt eben auch bei dieser
Sache, bei Pendelretter.
Es ist für mich ein wichtiges Thema.
Es gehört irgendwo zu meinen Grundcharakterzügen einfach dazu, würde ich sagen.
Ja.
Ich habe auch so den Eindruck, was du sagst oder was bei mir ankommt, ist, es ist einfach
vernünftig, so zu sein.
Es wirkt jetzt nicht wie so eine heroisch aufgeblasene Sache, so ich muss die Helden-Story machen,
sondern es ist doch einfach sinnvoll, ein Mensch zu sein, der nicht die Lebensgrundlagen zerstört.
So hört es sich bei dir an und ich finde das mega gut.
Ja, aber so ist es ja auch am Ende des Tages.
Also es kommt mir auch abstrus vor, dass, also in der Art und Weise, wie wir wirtschaften,
wie wir Wachstum denken, wie wir unsere tägliche Arbeit gestalten, es kommt mir schon sehr,
sehr abstrus vor bei einem System, bei einem Planeten, der einfach ressourcentänisch begrenzt
ist.
Es passt einfach nicht zusammen.
Natürlich, ja, was du sagst, es ist, wäre eigentlich das Vernünftigere.
Es wäre vernünftig, diesen Planeten zu bewahren.
Es wäre vernünftig, ihn für unsere Kinder oder Kindeskinder, bin ich jetzt auch noch
weit entfernt davon, aber es wäre vernünftig, das so zu machen.
Und ja, die Helden-Story gab es nicht.
Das muss man sagen.
Hat Nachhaltigkeit in deiner Kindheit schon eine Rolle gespielt?
Also bevor du jetzt 16, 17 warst, du hast jetzt gesagt, du hast da rebelliert, heißt
das dann, du bist eher, ich sag mal, konservativ aufgewachsen oder, wobei, das ist eigentlich
auch Bullshit, ne, mit konservativ aufwachsen.
Weil konservativ würde ja für mich eigentlich was Bewahrenes sein.
Deswegen ist es eigentlich wild, das in den Widerstand zu setzen, was es eigentlich nicht
ist.
Nee, nee, das stimmt.
Ich würde schon sagen, dass meine Eltern, das sind jetzt natürlich nicht die großen
Hippies oder irgendwie, aber die haben halt natürlich ein Umweltbewusstsein und die haben
natürlich auch geschaut, dass wir nicht übermäßig Müll produzieren.
Natürlich hat mich auch das irgendwo geformt.
Also die Art und Weise, wie meine Eltern mich erzogen haben, wird da schon den Grundstein
gelegt haben.
Ich bin relativ ländlich aufgewachsen, also ja, im Kaff mehr oder weniger.
Und unsere oder meine Kindheit war eigentlich, die hat sich draußen abgespielt, die hat sich
im Wald abgespielt.
Und dadurch würde ich schon sagen, dass ich da einfach mit der Natur relativ stark verbunden
war.
Ich glaube aber, die Rebellion, das ist, ich glaube, gerade 2015, so wie ich kurz vorm
Abi war, da sind ja auch viele Krisen wieder aufgekommen oder eine sehr kontroverse Zeit
einfach.
Und ich glaube, dass sich viele gerade in dieser Zeit politisiert haben oder politisiert
worden sind.
Weil gerade 2015 ja auch mit der Flüchtlingskrise irgendwo eine prägende Sache war und das
kann natürlich da auch irgendwie eine Rolle gespielt haben.
Weil der Patricks gerade gesagt hat, mit erst das Projekt und dann die Überzeugung oder
die Überzeugung davor und dann das Projekt, du hast so schöne Beispiele genannt, was nach
so einer Installation von der PV-Anlage, wir hatten es ganz am Anfang, wie man gerne drüber
missioniert und wie man gerne 5000 Mal am Tag auf seine Handy schaut, wie viel Strom, den
jetzt gerade erzeugt wurde.
Sag doch mal ganz kurz, warum sich eine Installation allein vom Mindset auch schon lohnt.
Also dass man gar nicht sagt, ich spare natürlich Geld, das ist völlig klar, auf Dauer.
Aber was passiert noch in einem, wenn man so einen Panel auf seinem Dach hat?
Naja, die Sache ist, also ich jetzt zum Beispiel durch die Ausbildung, durch das Studium, da
sind diese ganzen Begriffe, mit denen um sich geworfen wird.
Das ist für mich erstmal völlig klar, aber für den Großteil der Menschen ist es glaube
ich nicht klar.
Und bei der Energiewende sind es aber zentrale Begriffe, also Leistung, Energie.
Also das, was wir für unser tägliches Leben oder für viele Dinge in unserem täglichen
Leben brauchen, nämlich Energie, die sind für viele Leute einfach nicht greifbar.
Also die Mengen, die dahinterstecken, der Aufwand, der dahintersteckt, ist überhaupt zu produzieren.
Für viele ist es Steckereien und Wasserkocher an.
Natürlich, dass aber dahinter ein Kraftwerk steckt, hat man nicht immer im Kopf.
Und wenn man dann aber so ein Balkonkraftwerk erstmal hat und dann erstmal sieht, okay
hey, bei schlechtem Wetter hat es jetzt 15 Watt, wie du gerade vorher gesagt hast produziert,
oder bei gutem Wetter produziert das Ding auf einmal 500, 800 Watt, wie auch immer, dann
lernt man mit der Zeit Dinge einzuordnen.
Man vergleicht, ah, mein Wasserkocher, der braucht 2 kW.
Meine Glühbirne, früher 60 Watt, heute vielleicht nur noch 10 Watt, das alles lernt man besser
einzuordnen.
Und dann macht es bei dem ein oder anderen, ich würde eigentlich sagen bei 99% aller Balkonkraftwerksbesitzer
einfach mal klick und man versteht ein Stück mehr, was Energie ist, was es ein Aufwand
ist und wie wertvoll es auf der anderen Seite auch ist.
Also plötzlich werden dann wirklich die Lichter ausgeschaltet oder es wird die Spülmaschine
eingeschaltet, wenn Sonnenschein da ist, da wo wir die Energie auch in Hülleunfülle
haben.
Also das sind so die Dinge, wo es einfach wahnsinnig schnell Klick macht und das ist
auch der Grund, warum ich immer sage, das ist die Einstiegsdroge, weil dann die Leute auf
einmal überlegen, oh, ja, aber da könnte ich ja noch so und so viel mehr machen.
Ich habe ja auch einen Dach oder ich habe keinen Dach und kann Teil von der Energiegenossenschaft
werden.
All die Möglichkeiten kommen den Leuten dann einfach in den Kopf rein und es ist ja
wunderbar, die Ideen braucht es.
Und da ist so ein Balkonkraftwerk halt eigentlich so perfekt, um die Dinge anzustoßen.
Fühlt sich eigentlich so ein Spiel.
Also ich stimme dir da vollkommen zu.
Also bei mir eine volle PV-Anlage, ich weiß nicht, ob man das so sagt, halt das ganze Dach
voll.
Aber diese Zahlen immer wieder präsent zu haben, du hast natürlich vollkommen recht
am Anfang, habe ich da sehr viel auf die Zahlen geschaut oder auch jetzt, bis jetzt glaube
ich, war noch kein Tag dabei, an dem ich nicht gecheckt habe, wie voll ist denn gerade mein
Akku im Keller.
Also das spielt schon irgendwie eine Rolle.
Oder jetzt, heute Morgen war es sehr regnerisch, da dachte ich, okay, da brauchen wir gut vom
Akku und jetzt gerade ist die Sonne rausgekommen.
Das ist interessant, wie viel macht es denn gerade aus, so ein bisschen einschätzend,
das ist einfach cool.
Die Wahrnehmung.
Und dann auch dieses Überlegen, ja, was kann ich noch irgendwie anpassen, verbessern, dass
es noch irgendwie effizienter wird.
Das fühlt sich an wie das nächste Level dann erreichen oder so.
Das ist schon cool.
Apropos Michi, ist bei dir mittlerweile die Sonne raus?
Wie ist der aktuelle Wert?
Nee.
Nee, noch nicht?
Dann kommt die Sonne noch.
Ja, schau mal kurz.
Nee, sogar weniger, 15,1 hat nur noch.
Oh, oh.
Aber kann noch werden.
Kann noch werden.
In Nürnberg ist es aber auch nicht toll gerade.
Ja.
Da ziehen die dunklen Wolken auf.
Also bei mir kommen gerade 5,9, 6 kW vom Dach.
Also ich...
Du machst auch ein paar Panels mehr.
Ich power gerade diesen Videocall.
Alles gut.
Hey, ich hoffe, du kannst aus diesem Podcast etwas für dich mitnehmen.
Ich würde dich gerne um einen Gefallen bitten.
Bitte denk kurz darüber nach, wer aus deinem Umfeld von diesem Podcast gehört haben sollte
und warum.
Und dann kontaktiere bitte diese Person.
Auf diesem Weg hilfst du uns, dass unsere Arbeit mehr Wirkung entfalten kann und unsere
Inhalte die Menschen treffen, für die sie gemacht sind.
Vielen lieben Dank und jetzt zurück zur Episode.
Der Patrick hat mir einen schönen Spruch gesagt, weil ich sie gesagt habe, das ist jetzt mein
Strom, bla, bla, bla.
Aber das Coole ist ja, ich beziehe schon Ökostrom.
Aber trotz, dass ich schon Ökostrom beziehe, verdrängt es den Kohlestrom ja immer weiter
raus.
Und das fand ich noch ein cooles Ding.
Diesen Nebeneffekt, dass auch wenn du schon, ich sag mal, in Anführungszeichen, guten Strom
beziehst, kann es dir nur lohnen, das Ding nochmal draufzuklatschen, weil dein Strom kann
ja dann an niemand anderen gehen und somit den Kohlestrom immer weiter ausdrängen.
Der grüne Strom hat immer den Vortritt, hat immer die Vorfahrt.
Genau.
Sobald grüner Strom im Netz ist, müssen die anderen weichen.
Und das ist so geil, weil sobald du einen PV-Modul mehr anschließt, ist das das Äquivalent
in Kohle oder in Gas, wo es nicht verbrannt wird.
Ja, das ist tatsächlich aber auch ziemlich heftig.
Also das bewirkt wirklich extrem viel.
Also das kleine Kraftwerk von meinen Eltern, das hat, ich glaube, mittlerweile, ich habe
es euch letztes Mal erzählt, eigentlich eine unglaubliche Zahl, zwei Module.
Es hat mittlerweile eine Megawattstunde an Energie erzeugt einfach.
Und wir können es uns jetzt umrechnen.
Ich glaube, so um den Daumen, gebeilt ist eine Kilowattstunde im deutschen Stromnetz
so ungefähr 0,4 Kilogramm an CO2-Äquivalent.
Also dieses kleine Kraftwerk hat eigentlich auch schon tonnenweise, ja nicht tonnenweise,
aber im sehr, sehr großen Maße einfach verhindert, dass neues CO2 ausgestoßen wird.
Und von dem her richtig gut.
Das ist schon recht stark.
Ich würde gerne nochmal ganz kurz zum technischen Teil zurückkommen, weil ich das wichtig finde
zu verstehen.
Du hast mir schon erklärt, deswegen, ich habe es, glaube ich, mittlerweile gecheckt
und ich habe es auch schon anderen Leuten wiederum erklärt, weil alle diese Frage haben.
Wieso zur Hölle sind da so viele PV-Module übrig?
Also wo kommen die her?
Weil wir bauen doch zu.
Es müssten doch eigentlich nur neu produziert werden.
Und das heißt doch immer, die haben so eine lange Lebensdauer.
Wieso sind jetzt da plötzlich so viele übrig, die dann irgendwie recycelt werden sollen
müssen?
Woher kommt das?
Und das Stichwort ist ja "repowering".
Kannst du das mal erklären?
Eines der Stichworte ist "repowering".
Also grundsätzlich.
Okay, dann lass uns die anderen auch noch machen.
Da muss man sagen, zu der Wahrheit gehören viele, viele Bilder dazu.
Also prinzipiell, was du jetzt angesprochen hast, ein großer Teil dieser Module, die da
in dieses Netzwerk kommen, die kommt aus dem "repowering".
Ein großer Teil kommt aus Anlagen, die wirklich, die ihre Lebenszeit durchschritten haben,
die wirklich ready for recycling sind.
Und dann gibt es noch einen nicht zu unterschätzenden Teil an Modulen, die bei der Herstellung irgendeinen
Kratzer bekommen, die beim Transport, wo die Kisten beschädigt werden, etc.
hpp, also diese, eigentlich würde man es "B-Wademodule" nennen, die kommen aber auch teilweise in diesen
Recycling-Kreislauf.
Und gerade wenn jetzt die Häfen voll sind, dann sind die Hersteller und Produzenten sehr
geneigt oft dazu, schneller ein Modul auszusortieren, weil eben so ein Überfluss da ist.
Bei der "repowering"-Gruppe, da ist jetzt der Hintergrund folgendermaßen.
Seit 2023 ist es eben erlaubt, große PV-Parks, aber auch natürlich kleinere Anlagen zu "repoweren".
Was heißt jetzt das ganz konkret?
Es hat sich in den letzten Jahren natürlich die Größe der PV-Module verändert, die Leistungsdichte
der PV-Module verändert.
Und jetzt kann man eben die alten Module aus seinem Solarpark herausnehmen und diese durch
neuere ersetzen.
Mit dem Hintergrund, dass man sagt, okay, derselbe PV-Park hat jetzt dann einfach mehr Leistung.
Warum macht man das?
Einfach aus dem absolut, ja, man muss eigentlich schon sagen, absurden Grund, weil es sich
lohnt, weil es sich rechnet.
Obwohl man noch mal neues Geld in die Hand nimmt.
Man hat praktisch damals die Investitionskosten gehabt und jetzt nach zehn Jahren hat man
noch mal Investitionskosten, aber am Ende des Tages lohnt es sich.
Am Ende des Tages lohnt es sich, die Module haben sich abgezahlt, die Module haben sich
natürlich auch CO2-technisch abbezahlt.
Heißt nicht, dass man sie aber nicht noch weiter laufen lassen könnte und heißt nicht,
dass das nicht eigentlich ein sehr, sehr guter Weg wäre, um die eben vollständig auszuschöpfen.
Aber es dauert in Deutschland ungefähr ein Jahr oder ein halbes Jahr, den Solarpark zu
bauen.
So, die Planung und der bürokratische Weg, um den Solarpark aber überhaupt erst bauen
zu können, braucht zwischen drei und vier Jahren.
Und aus diesem ganz einfachen Grund ist es einfach wahnsinnig interessant, so bestehende
Solarparks zu repowern.
Weil alles andere so viel Mehrzeit und Aufwand überhaupt im Nachsicht zieht.
Und trotzdem können die ihre Leistungen fast verdoppeln.
Ja, es kommt natürlich jetzt darauf an, wie das Alter von den Modulen ist.
Aber ist das durchaus möglich?
Und deswegen machen sie es dir auch, weil die sagen, ich kann meine Leistung erhöhen,
ich verliere nicht meine EEG-Vergütung für den Grundsockel, den ich damals an Leistung
installiert habe und habe darüber hinaus noch mal mehr Module, neue Module, die mit
einer neuen EEG-Vergütung eben Rendite bringen am Ende des Tages.
Und deswegen wird das gemacht.
Das heißt zum einen, für die ist es sinnvoll finanziell.
Das heißt für unseren Strommix ist es jetzt auch erstmal nicht schädlich, weil wir haben
dadurch einfach bei derselben Fläche noch mehr grünen Strom im Netz, was erstmal cool
ist.
Blöd ist, dass wir noch mehr Ressourcen dafür brauchen und dass ein Haufen Module übrig
sind.
Jetzt wäre es geil, wenn wir diese Module nicht auf den Shopplatz bringen, sondern die
wieder verwerten.
Punkt.
Ja, Punkt, Punkt.
Es ist so, es ist so.
Nee, du sagst es schon absolut richtig.
Also prinzipiell ist die Sache erstmal gut und wichtig.
Wir brauchen mehr PV-Kapazität, wir brauchen auch die Energie.
Das brauchen wir alles.
Und das Schwert ist aber halt dann zweischneidig und die andere Seite ist halt dann, dass wir
bis 2030 diese Millionen Tonnen PV-Schlott haben und da trägt eben Repowering auch dazu
bei.
Es ist jetzt aber nicht so einfach zu sagen, okay, hey, die bösen Repowerer.
Ich glaube, es ist schwierig dann da zu sagen, okay, das ist jetzt das absolute Böse.
Nein, ist es nicht.
Natürlich nicht.
Aber man muss sich trotzdem die Frage stellen, könnte man es nicht anders besser gestalten?
Könnte man nicht die bürokratischen Hürden so und so verändern, damit Solarparks bis
zu ihrem Lebensende genutzt werden, die Ressourcen bis zu ihrem Lebensende genutzt werden?
Und da ist, glaube ich, einiges noch zu tun, also gerade von Seiten der Politik.
Also was für mich finde ich schon völlig in Ordnung wäre, wenn das für die Repowerer
passt, dann sind die ja im Endeffekt, wie soll ich sagen?
In der Position, dass wir sagen, wir kaufen neu die teureren Module, wenn man so will,
und verkaufen gebrauchte Module sehr günstig weiter.
Es wäre halt geil, wenn es praktisch einen lebenden Gebrauchtwarenmarkt für diese Module
gäbe, wenn wir praktisch diesen Anteil, du hast vorhin von zwei bis drei Prozent gesprochen,
der Module, die praktisch dann in diesem Recyclingkreislauf landen, die nur getestet werden oder zur Testung
angedacht sind.
Wenn diese Zahl natürlich bei 80, 90 Prozent wäre und es für mich als oder für egal was
angenommen, ich bin jetzt irgendwie das Ministerium für irgendwas und sage, ich möchte meine
Dächer vollpacken mit PV, wenn es keine Rolle mehr spielen würde, ob ich jetzt die neuen
Module nehme oder die gebrauchten Module, dass sich das praktisch die Waage hält und
dann halt entsprechend pro Watt den gleichen Preis zahlt.
Dann wäre es natürlich interessant auch zu sagen, wir nutzen diese alten Module, die
ja noch nützlich sind.
Also ich glaube, dahin müssten wir, und dann hätten wir dieses Problem mit den riesen
PV-Modulbergen nicht mehr.
Auf jeden Fall müssten wir dahin.
Die Wahrheit ist aber auch, und das gehört natürlich auch dazu, es macht jetzt auch
rein technisch keinen Sinn zu sagen, ich baue die Module aus dem Solarpark aus und
baue sie in den nächsten Solarpark ein.
Das wird keiner machen, weil dann kopierst du deinen Solarpark, dann könntest du genauso
gut den Solarpark einfach abkaufen.
Das wird erstmal keiner machen.
Und die Wahrheit ist auch, nicht jedes Modul ist jetzt sinnvoll auf dem Dach einsetzbar.
Also je nachdem, wie die Leistungsdichte ist, könntest du dann theoretisch in die problematische
Situation kommen, dass du für deine Trägersysteme schon mehr zahlst, wie für die Module selbst.
Weil da sind wir ja schon oft.
Also mittlerweile kostet eine Sparnplatte mehr als ein PV-Modul.
So, und auch die Trägersysteme, die verfallen ja auch nicht ohne Ende im Preis.
Der Aluminiumpreis bleibt da gleich ja.
Der bleibt relativ gleich, genau.
Und die Arbeitskosten in Deutschland steigen ja sowieso, das heißt, die sind ja auch nicht
im freien Fall.
Dadurch eignet sich halt nicht jedes Modul für jeden Einsatzzweck.
Und da wiederum ist dann das Balkonkraftwerk in einer besonderen Situation, weil wenn
ich jetzt sage, wie ich, ich mache mein Dach voll, dann möchte ich natürlich möglichst
viel Leistung haben.
Beim Balkonkraftwerk ist es aber so, aus verschiedenen Gründen möchte ich ja ein Balkonkraftwerk
und keine volle PV-Anlage.
Das kann daran liegen, dass ich zum Beispiel Mieter*in bin und keine Möglichkeit habe,
eine volle PV-Anlage aufs Dach zu machen.
Aber ich habe einen Balkon mit einer gewissen Fläche und da habe ich ja sowieso diese Wattgrenze,
glaube ich, von 800 Watt, die momentan gesetzlich erlaubt sind, die ich im Balkonkraftwerk einspeisen
darf.
Ich habe aber genug Frontfläche von meinem Balkon, dass es mir wurscht ist, ob ich jetzt
das mit einem Panel oder mit drei Panelen erreiche, diese 800 Watt.
Und dann ist es eigentlich der ideale Markt zu sagen, da nehme ich dann diese Rückläufer-Module
oder gebrauchte Module.
Ist das richtig überlegt?
Nee, es ist genau auch der Grund, warum wir sagen, okay, diese Balkonkraftwerke sind so
perfekt für diesen Einsatzzweck, weil es einfach fast keine Rolle spielt, wie viele
Module hast.
Natürlich, es gibt Leute, die nur ein Modul irgendwo hinbauen können und natürlich gibt's
Leute mit irgendeinem gebogenem Balkon, da wo das alles nicht passt, die gibt es.
Aber es gibt eben auf der anderen Seite auch ganz, ganz viele Leute, bei denen es nahezu
egal ist, ob jetzt da zwei oder drei Module stehen.
Es ist egal, aber für die Umwelt macht es halt einen riesen Unterschied, diese Dinge
nochmal neu zu nutzen.
Und die andere Wahrheit ist ja aber natürlich auch, es gibt ja nicht nur diese Repowering-Module
mit irgendwie 250 Watt, mit 300 Watt, sondern es gibt ja auch diese B-Ware-Module oder den
Ausschuss aus den Fabriken, die ja auch in diesen Rücknahmesystemen landen.
Und da sind wir ja bei Wattklassen bei 400, 450.
Das ist das, was du da aktuell bekommst.
Das ist auch das, was wir natürlich auch anbieten als zweiter Versorgungskanal.
Und da hast du halt bis auf wenige Watt leistungstechnisch erst mal überhaupt keinen Nachteil im Vergleich
zu einem neuen Balkonkraftwerks-Set.
Das ist wie, wenn du, ich hab mir jetzt das iPhone 11 refurbished geholt und das iPhone
12 ist das Aktuelle.
Und da bist du halt trotzdem topnotch ausgestattet.
Das wäre jetzt die Frage gewesen.
B-Ware heißt da nicht wirklich B-Ware.
Also ja, es ist fair Definition B-Ware, aber es erzeugt genauso die Watt, die du brauchst,
wie das neue.
Es erzeugt Strom wie A-Ware.
Ja, am Ende des Tages ist es so.
Also deswegen prüfen wir auch, wenn du natürlich...
Man muss keine Angst davor haben, dass hier jetzt gerade Müll an den Balkon hängt, sondern
es sind einfach nur ausrangierte, aus welchen Gründen auch immer, aber gleich effektive
Kraftwerke.
Genau, das ist ja die Sache.
Also es gibt ja beim Testen, da können wir auch gerne noch drüber sprechen, es gibt
ja beim Testen ganz konkret die Grenze.
Also im Sinne von alles, was weniger als 90 Prozent der ursprünglichen Leistung erzeugt,
wird nicht mehr angeboten oder würden jetzt nicht mehr primär als Balkon-Höftwerk angeboten.
Das kommt bei uns gar nicht rein.
Und im Durchschnitt bist du bei 95 bis nahezu 100 Prozent von dem, was hinten auf dem Modul
drauf steht.
Das bekommst du wirklich.
Das ist so eine krasse Zahl für dich.
Es ist abstrus.
Und bei jedem Modul, das wir anbieten, steht, Michael, du kannst mal draußen nachschauen,
steht schwarz auf weiß drauf, mit welcher Leistung das Ding geprüft wurde.
Das heißt, am Ende des Tages ist es ja dem Modul scheißegal, ob da jetzt längst ein
Kratzer dran war auf dem Alu-Rahmen.
Das Modul erzeugt natürlich genauso viel Strom.
Ist nur nicht mehr verkaufsauglich.
Bei verschiedenen Produkten ist B-Ware oft nur ein optischer Mangel.
Also zum Beispiel wir haben einen neuen Küchstrand gebraucht und dann habe ich auch ein paar
B-Ware gekauft und da war halt eine Delle in der Seite.
Die war ein bisschen größer als die, die beschrieben waren.
Dann habe ich nochmal angerufen und gesagt, das ist tatsächlich jetzt ein bisschen arg
offensichtlich.
Dann haben sie mir nochmal irgendwie 150 Euro an Erstattung angeboten.
Damit kann ich leben.
Aber der ist natürlich von der Energieeffizienz und von dem, was er tun soll, identisch.
Der hat halt eine Delle auf der Seite.
Aber wer weiß, ob nicht meine Kinder sowieso eine Delle reingehauen hätten oder ich selbst
oder wer auch immer.
Von daher habe ich Geld gespart und habe einen Kühlschrank abgenommen, der vielleicht sonst
Lagerfläche beansprucht hätte und irgendwann dann auch im Recyclinghof gelandet wäre.
Von daher finde ich das super cool.
Also B-Ware, habt keine Angst vor B-Ware, will ich damit sagen.
Ne, ne, es gibt ja mittlerweile auch so viele wunderbare Möglichkeiten.
Also wir haben es ganz am Anfang gesagt, so das Handy, du hast keinen großen Nachteil.
Also es ist wirklich.
Wie sieht es dann aus mit jemandem, der jetzt, im Video sieht man, mein Balkon ist schon
groß genug, dass die Panels da aufs Dach passen.
Patrick hat ein eigenes Dach, wo er es drauf machen kann.
Wenn jetzt jemand, weil ich habe einen Kumpel von mir, hat das Video dann auch schon gesehen
und hat dann gesagt, ne, ist das schön und cool, aber er hat wirklich nur so einen 2x2
Meter, wenn überhaupt Balkon, also so mitten in der Stadt und ist zur Südseite, also er
kriegt da die Sonne ab.
Habt ihr dafür auch Lösungen?
Weil ich meine, man sieht es auf den Bildern, die sind ja so groß wie wir ungefähr, die
Panels, die passen da nicht hin.
Gibt es für solche Leute auch eine Lösung oder ist das dann einfach wirklich Quatsch?
Also man muss es natürlich, na Quatsch ist es nirgends.
Es gibt oder für die meisten Dinge gibt es Lösungen.
Man müsste sich natürlich im Detail dann anschauen, was der dann wirklich da vor Ort
hat.
Aber wo der Platz extrem begrenzt ist, würde ich tendenziell immer zu diesen 400 Watt Modul
oder für die Module mit höherer Leistungsdichte tendieren.
Einfach aus dem simplen Grund, weil eben nicht für drei Module Platz ist und auch nicht für
zwei, sondern nur für eins.
Da ist das natürlich einfach sinnvoll, das zu tun.
Ich denke jetzt mal 2 auf 2, das wäre jetzt erstmal gar kein Problem, weil so ein Modul
hat 1,70 in der Länge, ungefähr 1,60, 1,70.
Das heißt, ein Modul würde ja hinbekommen.
Da würde ich dann auch sagen, hey, mach das mit 400 Watt irgendwie voll und dann hast
du erstmal einen guten Grundstock, den du nutzen kannst.
Es sind natürlich nicht 2 kW für den Wasserkocher, aber den Kühlschrank kannst du trotzdem damit
schon einigermaßen gut über den Tag hinweg betreiben.
Und die 2 kW für den Wasserkocher sind ja oft bloß eine Minute an.
Ja, ja, auch.
Aber das ist ja natürlich das Extrembeispiel, was da nicht mehr genannt wird.
Ach so, ja gut.
Als so ein Trast.
Wenn du autark leben würdest, würde das nicht funktionieren.
Aber davon gehen wir nicht aus.
Die wenigsten Leute haben ja keinen Stromanschluss daheim.
Und ich glaube, es ist jetzt bis auf eine große PV-Anlage auch gar nicht so...
Natürlich, wir drängen damit den Strom im Netz.
Das ist natürlich super sinnvoll.
Rein finanziell ist aber nicht immer nur das größte Kraftwerk das beste Kraftwerk.
Das muss man schon immer ein bisschen differenziert betrachten.
Es kann auch durchaus mit begrenzten Mitteln ein kleines Kraftwerk eine super Sache sein,
weil man einfach einen sehr großen Anteil mit wenig Aufwand schon mal bewältigen kann.
Von dem her kann es durchaus passen.
Lass uns das doch mal kurz konkret machen, falls jetzt da gerade jemand zuhört und sich
fragt, wir labern jetzt seit einer Stunde über Balkonkraftwerke und was kosten so was
jetzt und wann lohnt sich denn das?
Kannst du da mal so ein, zwei Beispiele geben von eurem Shop?
Also aus der Hüfte rausgeschossen, zwei Module, 400 Watt, 300 Euro.
Vielleicht noch zusätzlich Versand, aber ansonsten, das sind die Preise.
Und wann lohnt sich so was?
Naja, also da ist es sehr schwer, einen konkreten, einen ganz konkreten Amortisationszeitraum
zu nennen, weil jeder hat andere Verbrauchsmuster, jeder hat eine andere Sonneneinstrahlung.
Ich würde sagen, konservativ gerechnet, nach drei bis fünf Jahren hast du so ein 800 Watt
Balkonkraftwerk wieder drin.
Ich habe Fälle aus dem Bekanntenkreis gehört, die sind da, die haben den Break-Even deutlich
früher erreicht.
Also weniger konservativ.
Ich weiß, dass du eine Zahl sagen möchtest, die konservativ ist und vorsichtig, aber
ich kenne Leute, die haben das, die haben nochmal die Hälfte der Jahre.
Nee, nee, also das kann sich alles schneller amortisieren.
Ich möchte nur nicht den Anschein ermitteln, dass jede erzeugte Kilowattstunde eine gesparte
Kilowattstunde ist, weil so ist es nicht immer.
Und manch anderer Händler ist da halt sehr, sehr überschwenklich mit diesen Werten.
Da werden dann zwei bis drei Jahre genannt und den Zeitraum kann man knacken.
Ja, wenn man alles selber wirklich verbraucht, dann hast du das in zwei bis drei Jahren erzeugt.
Ich meine, das Balkonkraftwerk bei meinen Eltern daheim hätte seit der Zeit vor einem
Jahr rein von den Kilowattstunden ungefähr 400 Euro an Stromgeld gespart.
Die Wahrheit ist aber natürlich auch, dass nicht alles von dieser erzeugten Energie
wirklich selbst verbraucht wurde.
Und um das geht es ja erstmal bei der Ersparnis für die Privat.
Genau, und der Rest wurde eingespeist, aber beim Balkonkraftwerk bekommst du keine Einspeise
bei Vergütung. Das heißt, das, was du einspeist, das schenkst du dem Strommix sozusagen.
Und deswegen hast du nicht diese Ersparnis, von der du gerade gesprochen hast.
Genau, genau, genau.
Und deswegen bin ich da auch immer gern eher konservativer, weil diese drei bis fünf Jahren
in diesem Zeitraum wird es liegen.
Nach drei bis fünf Jahren hat sich das Ding abgezahlt und dann hast du noch 20 Jahre für
diese Anlage definitiv noch.
Das heißt, das Teil zahlt sich dann drei bis vier Mal ab in dieser ganzen Zeit.
Und das ist schon eigentlich gigantisch, weil ich weiß nicht, ich kenne keine Aktie, die
das tut.
Gehen wir mal davon aus, jemand muss gar nicht nachhaltig denken oder jemand will gar
von Klimawandel nichts wissen.
Warum sollte man da trotzdem einfach sich einen Balkonkraftwerk einzuschaffen?
Aber die Frage haben wir jetzt eigentlich in der letzten Stunde komplett beantwortet.
Man kann es ja wirklich zusammenfassen.
Also die Sache ist, ob du willst oder nicht, es ist eigentlich ein finanzieller No-Braner.
Genau.
Und wenn du jetzt die Welt retten möchtest oder nicht, mach dir ein Balkonkraftwerk hin
und sparst dir Geld.
Ab Sekunde eins sparst du dir Geld.
Und wenn man auf die Art und Weise noch Leute dazu bringt, das Klima irgendwie positiv zu
beeinflussen, dann go for it.
Ja, das ist tatsächlich ein Ding, was in meinem finanziellen Grundverständnis ist.
Ich versuche meine Fixkosten, meine monatlichen Kosten so niedrig wie möglich zu halten.
Und da ist ein Balkonkraftwerk halt der Hammer.
Also klar, ich habe einmal die Kosten von vornherein, aber du kannst dir ausrechnen, ob man sich
es lohnt.
Und dann hast du halt einfach weniger monatliche Kosten und dadurch mehr Möglichkeiten, irgendwas
Schönes damit zu machen, wie Balkonkraftwerke an andere Leute zu verschenken oder so.
Ja, oder Zeit mit deinen Kindern zu verbringen.
Also genau die Dinge sind es am Ende des Tages halt.
Die dann auch jeden betreffen.
Ganz oft ist es ja einfach so.
Ich meine, wir haben jetzt historisch die Chance wegzukommen von Gaslieferungen aus irgendwelchen
Ländern.
Wir haben historisch die Chance, kein Öl mehr zu beziehen und historisch die Chance, das
E-Auto irgendwie mit unserer eigenen Energie zu laden.
So, ja, wie cool ist das bitte?
Wir haben in Deutschland weder Gasfelder, wir haben weder Ölfelder.
Ja, es ist natürlich absolut schlau, das einfach so zu machen, weil wir uns damit Unabhängigkeit
irgendwie erarbeiten und eben nicht mehr Geld für solche Dinge ausgeben.
Und die Ressourcen, die wir dafür aufbringen müssen, die kommen natürlich auch aus anderen
Ländern.
Also Aluminium zum Beispiel haben wir glaube ich auch bei uns nicht.
Aber wenn wir erstmal, die sind ja recycelbar und dann kannst du, wenn irgendwann ein PV-Modul
am Ende seiner Lebenszeit ist, dann nimmst du das Aluminium, wie du es vorhin gesagt
hast, schmelzt es wieder ein und dann hast du das Aluminium fürs nächste PV-Modul oder
für das nächste E-Auto oder, oder, oder.
Das heißt, diese Ressourcen, die bleiben erhalten, während ein Rohöl einfach verbrannt ist und
dann weg ist.
Das verpufft, das verpufft, also natürlich.
Richtig.
Christoph, gibt es noch irgendwas, was wir nicht vergessen sollten, hier so lange wir
aufnehmen mit reinzunehmen?
Ja, lass mich überlegen.
Wenn es dem nachher einfällt, dann laden wir dich halt nochmal an.
Was noch ganz cool ist, die Frage, oder was wir ja zusammen erlebt haben, war im Marktstammdatenregister.
Was ich mega geil finde, dass es immer einfacher wird.
Du kannst es da in Erfahrung viel besser beurteilen, aber ich finde, die Schritte, die gegangen
werden, sind pro Solar oder pro Balkonkraftwerke, pro Privatperson.
Auf jeden Fall.
Ich glaube, es wird gerade, ich weiß nicht, ist es der deutsche Grundcharakter, sage ich
mal.
Es wird ja gerade viel über die Politik geschimpft.
Wo man aber definitiv nicht schimpfen kann, ist, was da aktuell gemacht wird, weil das
sind alles sehr, sehr gute Dinge und einfach Dinge, die uns das Leben massiv einfach machen
und sei es nur die Anmeldung, wie du absolut richtig sagst, im Marktstammdatenregister.
Es hat sich innerhalb eines Jahres so, so viel zum Positiven geändert.
Das ist unglaublich.
Also, diese Anmeldung ist wirklich super simpel geworden mittlerweile.
Aber natürlich auch die anderen Sachen, dass ich mittlerweile 800 Watt einspeisen darf,
die Vereinfachung auch bei der Genehmigung mit dem Mieter jetzt dann kommen soll.
All diese Dinge haben sich wirklich sehr, sehr zum Positiven geändert und das beschränkt
sich nicht nur auf Balkonhaftwerke.
Und das ist…
Das macht Hoffnung.
Es macht wirklich Hoffnung.
Ja, aber man kann es ja auch zum Positiven beändern.
Warum sollte Politik das nur verschlechtern?
Nein, das tut sie nicht.
Es ist manchmal träge.
Es dauert manchmal.
Und nicht alles kann man in einem halben Jahr umkrempeln, aber man muss halt irgendwann
mal starten.
Und wenn man überhaupt nicht startet, dann kommt man auch nicht ans Ziel.
Das ist am Ende des Tages leider so.
Aber ich muss sagen, gerade mit der Energiewende, das ist eins der Positivbeispiele und eins
der Positivbeispiele, die wirklich, wirklich gerade wie eine Rakete abgehen.
Also natürlich, die Rakete fliegt ab und zu eine Kurve oder dreht eine Loop, aber wir
nähern uns der Sache.
Finde ich auch sehr hoffnungsgebend und wie du sagst, ich beobachte das ja auch.
Und das ist so cool, was sich da gerade tut.
Das ist schön.
Ich würde gerne noch einen Satz zu dem, sagen wir hatten es vorhin wegen der finanziellen
Geschichte von so einem Balkonkraftwerk oder PV im Allgemeinen.
Was ich so cool finde, ist diese…
Wie soll ich sagen?
Michi hat einen Elektroroller sich gekauft vor einer Weile.
Ich habe auch einen.
Einen Elektroroller sich zu kaufen oder ein E-Bike oder irgendwas, was praktisch dafür
sorgt, dass du ein Verbrennerfahrzeug stehen lässt, ist an sich schon mal eine enorme Ersparnis
in Ausgaben, die du hast, weil es halt deutlich günstiger ist.
Wenn du jetzt aber diesen E-Roller nicht mehr betankst oder belädst mit dem Strom, den du
kaufst, sondern dann noch mit dem Balkonkraftwerk, dann sparst du ja nochmal on top.
Das heißt, diese Sachen wie elektrische Mobilität spart an sich schon was, aber elektrische
Mobilität kombiniert mit eigener Stromerzeugung spart doppelt.
Und von anderen Seiten genauso.
Das Balkonkraftwerk an sich spart dir Geld, aber kombiniert mit Elektromobilität spart
es dir doppelt.
Und das finde ich so cool in der Energiewende.
Das sind alles einzelne Module, die alle für sich gesehen meistens schon rentabel
sind, aber kombiniert zusammen sind sie rentabel und steroids.
Also das ist super cool.
So ein Gedanke, den ich letztens hatte, als ich mein Elektroauto bei uns angesteckt habe
und mit Sonne betankt habe, da dachte ich mir so, mega, das Auto haben wir seit ein paar
Jahren, hatten nie die Möglichkeit, es selbst zu beladen und es hat sich da schon gelohnt
und jetzt gerade kostet es uns halt gar nichts mehr.
Wahnsinn.
Der Beste geht es nicht.
Ja, das ist so abgefahren.
Ich würde gerne zum Ende dich noch fragen, wie man dich unterstützen kann, wo Leute dran
bleiben können, wenn sie mehr über deine Arbeit oder eure Arbeit lesen wollen.
Wo können wir Leute hin schicken, wenn die sagen, hey, der Christoph ist echt ein netter,
finde ich gut die Mission, würde ich gerne unterstützen.
Ja, zuallererst mal auf unserer Website.
Also ich glaube, wir haben da mittlerweile, sei das der Blog, sei das aber auch die restliche
Information oder die Anleitungen, ein Sammelsurium an Informationen zusammengetragen und da lohnt
sich es definitiv mal einen Blick in den Shop zu werfen.
Und wenn ihr da noch mehr Bock habt, bei uns dran zu bleiben, folgt uns auf Instagram.
Rein theoretisch haben wir sogar einen YouTube-Kanal, der ist nur eine ganze.
Rein theoretisch.
Es sind sogar Videos drauf.
Und ja, erzählt euren Freunden, erzählt der Family und noch cooler, helft den Leuten beim
Aufbauen.
Das wäre natürlich die beste Unterstützung, die man geben kann.
Man lernt nur coole Leute kennen.
Kann ich bezeugen.
Ich habe es letztes Mal schon gesagt, nicht jeder hat die Möglichkeit, vielleicht weil
er keinen Balkon hat oder weil warum auch immer er kein oder sie kein Kraftwerk anbringen
kann.
Aber auch die Unterstützung jemand anderen dabei zu helfen, ist halt mega cool.
Und wenn es dann auch ein Panelretter Balkon Kraftwerk ist, umso besser.
Ich sehe auch so am Wochenende, kommendes Wochenende, einen Kumpel, der Matze, liebe
Grüße, baut sein Dach um, damit da auch eine große PV-Anlage aufs Dach kommt.
Da werde ich auch mithelfen und ich freue mich jetzt schon drauf.
Also es bockt sich irgendwie da die Hände schmutzig zu machen und da mitzumachen.
Auf jeden Fall.
Christoph, ich möchte ganz lieb Danke sagen für die Wirkung, die du entfaltest mit den
Panelrettern, dass du nicht nur Werbung machst für die Panelretter, damit ihr noch mehr Umsatz
macht, sondern dass du uns einfach gezeigt hast, wie wir das selbst machen können, dass
wir nie wieder bei euch was bestellen müssen.
Das zeigt, woher die Motivation kommt.
Und ich finde das sehr, sehr geil.
Und ich habe dadurch dreimal so viel Bock bei euch zu bestellen, weil ich merke, es kommt
von einem echten Ort, von einem purem Ort.
Und das ist inspirierend und deine Art und Weise hat eine Strahlwirkung, finde ich.
Und dafür möchte ich ganz lieb Danke sagen.
Danke.
Ja, ich möchte mich natürlich auch bei euch bedanken.
Ich kenne euch ja noch nicht so lange jetzt wirklich, aber habe mit euch wirklich eine
lustige Zeit gehabt, ob es die Tomate auf der Terrasse ist oder das alkoholfreie Radler drinnen
dann.
Ich habe mit euch ganz viel zu lachen gehabt und ich kann es einfach nur zurückgeben.
Ich glaube, die Energiewende am Ende des Tages gewinnt man nicht alleine, den Klimawandel
besiegt man nicht alleine, sondern nur durch solche Dinge, wo sich Leute zusammensitzen
und einfach überlegen, was können wir denn machen?
Und ihr beiden macht es sehr, sehr toll und mit sehr, sehr viel Herzflut.
Und deswegen kann ich auch nur sagen, hey, danke Leute für eure Energie und für eure
Zeit und für eure Liebe der Sache wegen.
Was die Tränen.
Danke.
Wir haben einen neuen Klima Nachbarn gefunden, habe ich das Gefühl.
Das glaube ich auch.
Du darfst neben uns einziehen.
Aber ich will Klima Rebell sein.
Das ist auch okay.
Brauchen wir alle.
Ich glaube, es ist ja alle.
Die Nachbarn, die Macher, die Rebellinnen.
Ich glaube, schöner können wir nicht enden, Patrick.
Ich würde sagen, herrlich gut, alles gut.
Macht's gut, Nachbarn.
Ciao, ciao.
Klima Nachbarn wird produziert von The Beyond Content G GmbH.
Zu Gast war in dieser Episode Christoph Kirschner von den Panelrettern.
Podcastbearbeitung von Tobias Weiland.
Das Intro wurde eingesprochen von Lukas Herbert.
Moderation von Michael Schindler und mir, Patrick Niedermeier.
Wir freuen uns über Feedback und Bewertungen.
Danke fürs Zuhören.
Und wenn du jetzt noch weiterhören willst, empfehle ich dir Episode 15, in der wir mit
Alexander Goldberg vom Elektro-Altgerätetekister sprechen.
Das ist die zentrale Stelle für Deutschland, wenn es um die Entsorgung und das Recycling
von Elektrogeräten geht.
Photovoltaikmodule gehören da logischerweise dazu.
Viel Spaß dabei und macht ja immer wieder bewusst, du wirkst auf deine Nachbarschaft.
Besonders auch mit dem, was an deinem Balkon hängt.
Oder eben nicht hängt.
Tschüssi.
Was haben wir jetzt?
So, 10 Watt.
10 Watt, aiaiai.
Das ist nun ganz wenig.
Das wird ja immer weniger hier.
Was ist denn da los?
Bei mir sind es immer noch 2,2 kW.