Klimanachbarn – Die Revolution beginnt nebenan

Michael Schindler & Patrick Niedermayer
Since 02/2023 51 Episoden

E38: Unternehmerisch die CO₂-Entnahme-Industrie aufbauen

Dirk Paessler und Ralf Steffens von der CDI

05.12.2024 89 min Michael Schindler & Patrick Niedermayer

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Heute zu Besuch: die Gründer der Carbon Drawdown Initiative. Wir sprechen über ihre spannende Arbeit zu negativen Emissionen durch beschleunigte Verwitterung.

Dirk Paessler und Ralf Steffens sind zwei Menschen, über die wir schon öfters im Podcast gesprochen haben. Heute sind sie nun endlich vor dem Mikrofon, yeah!
Freut euch auf eine Folge vollgepackt mit spannenden Infos zur Entstehung ihrer Firma, die Rückschläge und Forschungsergebnisse bei Enhanced Rock Weathering und was Mikroben und die Landwirtschaft damit zu tun hat.

Hier noch ein paar Links:
Die Folge mit Klimalobbyist Chris Sherwood:
https://www.beyond-content.de/geschichten/2024/04/25/klimalobbyismus-in-br%C3%BCssel/

Die Jobplattform CDRjobs:
https://www.cdrjobs.earth/

Der Al Gore Film, “An unconvenient Truth”:
https://en.wikipedia.org/wiki/An_Inconvenient_Truth

Transkript

Moin an die Nachbarschaft. Heute sprechen wir endlich mit zwei Menschen, über die wir hier im Podcast schon ein paar Mal gesprochen haben. Dirk Pessler und Ralf Steffens. Die beiden haben die Carbon Drawdown Initiative gegründet, mit der sie die Entwicklung negativer Emissionen vorantreiben wollen. Ich begleite deren Arbeit dokumentarisch jetzt schon seit über drei Jahren mit Videos auf meinem YouTube-Kanal Patrick Niedermeyer. Ich habe aber auch ohne Kamera immer wieder gerne mitgearbeitet und war immer wieder begeistert von deren Tatendrang und auch den Willen, absurd groß scheinende Aufgaben einfach anzunehmen. Wir sprechen über ihre Arbeit, die nicht nur Grundlagenforschung für beschleunigte Gesteinsverwirrterung zur CO2 Entnahme betrifft, sondern auch Lobbyismus und Investments beinhaltet, um das Thema negativer Emissionen so schnell wie möglich groß zu machen. Im Podcast sprechen die beiden immer wieder von CDR, das ist die Abkürzung für Carbon Dioxide Removal, also CO2 Entnahme aus der Atmosphäre. Nur, dass ihr euch nicht wundert, was damit gemeint sein könnte. Außerdem kennen viele von euch unseren Kollegen Jörn, der auch in den vergangenen Episoden schon immer mal wieder im Podcast dabei war. Jörn übernimmt auch heute wieder die Aufnahmeleitung und trägt den gleichen Nachnamen wie Dirk. Ja, sie sind Brüder und ja, sie setzen sich beide auf ihre Weise für eine lebenswerte Welt ein. Das finde ich schon ziemlich cool. Jetzt habe ich hoffentlich alles ausgeräumt, was dir ein Rundseln auf die Stirn zeichnen könnte. Deswegen einmal tief durchatmen, ankommen und los geht's mit Dirk Pessler und Ralf Steffens von der Carbon Drodron Initiative. Klimanachbarn, die Revolution beginnt nebenan. Der Podcast mit Patrick und Michi. Heute ist der 29. Oktober 2024. Wir haben 4,73 Jahre für das globale CO2 Budget zu 1,5 Grad Marke. Vorgestern wurde der deutsche Strombedarf zu 62,5 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt. 4 Prozent der deutschen Fläche leiden unter Dürre und der Meeresspiegel ist seit 1880 um 25 Zentimeter gestiegen. Willst du eine gute oder schlechte Nachricht? Immer gut. Ok, erst die gute. In Belgien und den Niederlanden gibt es eine Pendlerpauschale für Fahrradfahren. 19 Cent für jeden Kilometer in Belgien 24. Noch die schlechte? Nein, die Stimmung tut man nicht weiter runter. Die gibt es in Deutschland auch. Gibt es in Deutschland auch für Fahrradfahren? Du kannst das zumindest mit einer Steuer absetzen, wenn du mit Fahrrad fährst, ja. Das heißt, du gibst einfach die Kilometer an, aber ohne... Ich habe gerade meine Steuererklärung gemacht, ich weiß es. Sollte es falsch sein, Liebes Finanzamt. Ja genau, dann würde ich noch mal eine Änderung... Jetzt hört man schon fremde Stimmen, Patrick. Willst du mal sagen, wo wir hier sind und wen wir vor uns haben? Wir sitzen im Gewächshaus der Carbon Drawdown Initiative und uns gegenüber sitzen Ralf Steffens und Dirk Pessler. Danke, dass wir hier sein dürfen. Hallo, herzlich willkommen. Ich muss vielleicht kurz dazu sagen, was so die Rollenaufteilung heute ist, weil ich war schon ein paar Mal hier. Also ich kenne euch und eure Mission, würde ich sagen, einigermaßen gut. Du hast hier sogar schon geschwitzt. Ich habe hier schon mitgewerkelt und mitgearbeitet hier im Gewächshaus und auch bei den anderen Testfeldern. Michi weiß noch deutlich weniger. Sehr viel weniger. Und das ist so die Rollenaufteilung. Also wir wollen ein bisschen was über eure Tätigkeiten erfahren, was ihr tut und was ihr auch tut, was vielleicht noch nicht so öffentlich sichtbar ist, wie das hier im Gewächshaus, worüber wir auch schon Videos gemacht haben. Das heißt, meine Fragen sind informierte Fragen und Michis Fragen sind die naiven Fragen heute. Ich bin ganz neu hier. Genau. Wir auch. Der Praxikant. Macht den nichts draus, wir versuchen das auch alles erst noch zu verstehen. Sehr gut. Das ist doch vielleicht ein ganz guter Einstieg mit dem, wir sind neu hier. Erzählt mal kurz, wo wart ihr denn vorher? Was habt ihr denn vorher so getan und was hat euch dazu gebracht, jetzt hier zu sein? Das weiß ich bei dir, Dirk. Das weiß du bei mir. Wir waren mal bei der gleichen Firma. Wir haben uns nie geschnitten, glaube ich. Nee, die Glocken sind nach mir gekommen. Genau. Soll ich anfangen? Eigentlich bin ich Softwareunternehmer. Ich habe mit 14 angefangen, selbstgeschriebene Software zu verkaufen und von da an habe ich so ein paar Firmen mitgegründet, waren dann am Schluss so irgendwie 10 oder 12. Eine ist relativ erfolgreich gewesen, war die Pessler AG, jetzt wieder GmbH. Da waren mehrere der anwesenden Personen, haben da ja schon mal gearbeitet. Und 2017 bin ich da ausgestiegen. Das wurde mir alles irgendwie ein bisschen zu groß und wir haben andere Leute gefunden, die die Führung übernehmen und ich habe mir dann einfach überlegen dürfen, wo könnte ich denn anders hilfreich sein? Was könnte ich denn tun mit meinem vielleicht dem ein oder anderen Talent und vielleicht auch dem ein oder anderen Euro auf dem Konto der Familienstiftung? Wo könnten wir denn hilfreich sein? Und wenn man dann so ein bisschen rumsucht, dann gibt es ein paar Themen, die die ganze Welt betreffen. Eins davon ist zum Beispiel das Thema Klima. Relativ schnell habe ich für mich festgestellt, dass ich mit Mitigation, also der heißt der Reduktion von CO2-Emissionen, die wir unbedingt tun müssen, da habe ich so den Eindruck, die meisten Entscheidungen dafür werden wahrscheinlich irgendwo in Berlin, Washington oder Brüssel getroffen und in irgendwelchen Chefetagen von großen Konzernen, da werden die wichtigen Entscheidungen getroffen. Die hören mir nicht zu. Das Thema Adaptation, also die Anpassung an das neue Klima ist auch noch ein großes Thema. Habe ich mich auch nicht so hingezogen gefühlt und dann bleibt das Thema Carbon Dioxide Removal, also die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre und wie wir uns damit angefangen haben zu beschäftigen, das ist jetzt fünf, sechs Jahre her, vielleicht sieben fast, da hatte ich so den Eindruck, also das sind nicht mehr als ein paar hundert Leute auf der ganzen Welt, die sich mit dem Thema beschäftigen und gleichzeitig erzählt einem jeder die Geschichte, dass wir in 2050 im Gigatonnenbereich CO2 aus der Luft entfernen müssen, was eine Industrie in der Größe der jetzigen Airline-Industrie entspricht und da ist ein gewisser Gap, da sind nur knapp 25 Jahre dahin und dann habe ich mir gedacht, naja vielleicht so wie man Firmen gründet, das habe ich ein paar mal gemacht, das weiß ich wie es geht, das ist auch ein interessantes Thema, also kümmere ich mich, versuche ich mich mal um dieses Thema zu kümmern und habe dann die Firma Carbon Drawdown Initiative gegründet, da kam dann irgendwann der Ralf dazu und seitdem versuchen wir, also unsere Mission bezeichnen wir als "Our mission is to speed up negative emissions" auf verschiedene Weisen, wir können nachher die einzelnen Methoden noch reinschauen, aber deswegen sitze ich jetzt hier, weil wir am Schluss einfach festgestellt haben, es reicht nicht einfach nur den Universitäten einfach Spendengeldern zu geben, damit die forschen, das dauert einfach alles viel zu lange, irgendwann saßen wir dann wir beide auf meinem Acker zu Hause und wir haben dann tatsächlich die erste Tonne Basalt mit den Händen verteilt, wirklich mit den Händen haben wir eine Tonne Basalt verteilt. Ich erinnere mich. Da warst du auch mit dabei, genau, haben wir auch ein schönes Video davon. Mit FFP2-Masken auf, alle weil das Zeugste, das müsste nie in der Lunge haben. Genau und wir können über die Reihenfolge der Experimente noch sprechen, die wir uns dazu gebracht haben, dass wir jetzt hier in einem Gewächshaus stehen, hinter mir stehen 400 Experimente, Klima-Experimente, bei denen wir versuchen das Thema beschleunigte Verwitterung zu messen und zu verstehen. Was man auch hin und wieder hört, also wenn da heute komische Geräusche im Podcast sind, jetzt gerade ist es ein Flugzeug, das drüber fliegt, aber vorher hat man schon mal irgendwie so einen Surren gehört, das sind die technischen Aufbauten, die hier sind und die in einem gewissen Minutenintervall ihre Tätigkeit verrichten, so kleine Roboter. Und das Gewächshaus hat eine Automatik für die Klimaautomatik, damit es nicht zu warm und zu kalt wird. Bevor wir zum Ralf gehen, ich bin auch ganz gespannt auf Ralfs Geschichte, weil die kenne ich deutlich weniger gut als deine, gab es einen Pivot-Point dazwischen, weil du hast gesagt, das ist mit der Firma irgendwann über den Kopf gewachsen, du musstest da raus und dann hast du überlegt, wo bist du nützlich. Ich erinnere mich noch, dass wir irgendwann vor ganz langer Zeit, ich glaube, ich weiß nicht, ob du da schon im Klimabereich warst oder nicht, da hast du zu mir gesagt, du bist halt ein Patrol-Head. Also du bist so der, der... Patrol-Head. Also eigentlich die Geschichte in meiner Familie ist, dass ich eigentlich im Auto gesagt habe, bevor ich Mama sagen konnte. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Ich bin eigentlich der totale Autofan und für mich ist Auto fahren immer eine ganz tolle Sache. Aber irgendwann realisierst du dann halt, dass halt Dinosaurierblut zu verbrennen einfach keine gute Methode ist, um ein Auto anzubrennen zu treiben. Und jetzt fahre ich seit vielen Jahren elektrisch und ich würde nie wieder was anderes tun. Es ist immer noch der Patrol-Head, aber mit Patrol hat es halt nichts mehr zu tun. Wenn der Tesla Gas gibt, dann ist das halt viel besser, als jedes Verbrennungsauto jemals getan hat. Es fehlt nur der Sound. Damit muss man sich halt abfinden. - Ganz schlimmes Schicksal. Also ich vermisse ihn nicht. Aber ich war auch nie ein Autonerd. Und natürlich ist es so, wenn du dann irgendwann Nachwuchs hast und dir überlegst, was hinterlässt du deinem Nachwuchs an Welt, dann kommen diese Gedanken sicherlich mehr nach vorne, als wenn es nur darum geht, Spaß zu haben vielleicht in den jungen Jahren. - War das so das Event Papa zu sein, das sich dahin gebracht hat oder war das von außen, das war glaube ich auch so zur Fridays for Future Aufblühzeit. War das ein externes Ding? Was war da der Punkt, dass du sagst, dieses Problem, weil es gibt ja noch ein paar andere Probleme auf der Erde, denen du dich hättest widmen können. Wieso war es das? Das haben wir auch. Wir haben uns auch ein paar anderen Problemen auch gewidmet. - Ja, aber auch genau. Ich glaube, ich kann keinen einzelnen Augenblick damit verbinden. Ich glaube, einen ganz entscheidenden Anteil hat mein Bruder, der mal irgendwann angefangen hat. - Der steht da. - Der steht da hinter mir. Der macht die Aufnahme heute. - Genau. Der hat sich mit dem Thema noch ein bisschen früher beschäftigt als ich und er kam dann irgendwann zutiefst gerührt von einem Vortrag vom El Gore. Aus Lissabon war das, glaube ich. - Beim Websummit. - Beim Websummit wieder und dann das Video war dann auch online zu sehen und ja, das hat irgendwie in gewisser Weise auch, also das hat Eindruck, das hat bei mir einen Eindruck hinterlassen, weil es da so die Dringlichkeit dieses Themas. Vorher hat man vielleicht auch mal den Film "An Uncomfortable Truth" auch von El Gore gesehen und einfach, wenn du dich mit dem wissenschaftlich ein bisschen auseinandersetzt, dann siehst du halt, solange wir auch nur eine CO2-Molekülportion mehr in die Atmosphäre tun, wird der Planet wärmer. Es hört erst auf wärmer zu werden, wenn wir kein CO2 zusätzlich mehr dazu tun. Und solange geht es immer weiter und wir sehen ja zunehmend, auch jetzt in 2024 gibt es an verschiedenen Stellen, gibt es genügend Punkte, wo man sich sagen muss, ey, das ist jetzt anders als früher und es wird immer mehr werden und also ich finde es nicht gut, das meiner Tochter so zu übergeben und im Endeffekt einfach, wenn mich mal in 20 oder 30 Jahren meine Enkel mal fragen werden, Papa, was hast du da eigentlich gemacht, dann werde ich sagen, ich habe zumindest getan, was ich tun konnte, ich habe versucht, was dagegen zu arbeiten. Wir werden, keiner von uns Einzeltätern wird die Welt retten, aber ich glaube, wenn wir alle gemeinsam ein bisschen versuchen, was in die Richtung zu tun, kommt irgendwann immer mehr Momentum auf und ich habe neulich einen Artikel gelesen von jemandem, der sich so ein bisschen auch mit Zukunftsforschung auseinandersetzt und der hat einen für mich sehr positiven Satz gesagt. Das war so auf Englisch irgendwie so, es wird vollkommen unterschätzt, wie viele sehr gute und richtige Entscheidungs- und Wegschwankungen, also Umschwenkungen in den letzten fünf bis zehn Jahren schon stattgefunden haben. Das werden wir erst in fünf oder zehn Jahren wirklich verstehen. Also PV und das immer mehr PV-Energie genutzt werden kann, das ist eines, was man schon spüren kann, dass die Elektroautos einfach, also es gibt einfach verschiedene Prozesse, die sind so im Kommen, das werden wir glaube ich erst noch realisieren. Es wird alles noch nicht reichen, wir werden weitermachen müssen, aber das gibt mir einfach Hoffnung, sowas zu sehen, dass es halt einfach schon viele Dinge in die richtige Richtung gehen, auch wenn vielleicht die Mehrheit in den meisten Ländern noch nicht ganz bei dem Thema angekommen ist. Schönes Schlusswort. Ja. So, wir feiern für heute. Ich glaube, sie haben dich gestoppt, Tiff. Ja. Fand ich wirklich schön. Ralf? Wo kommst du her? Wie hast du hierhin? Also der Witz ist natürlich, ich komme aus Fürth, ist klar, aber wo ich vorher herkomme, bevor ich meine Reise mit dem Dirk angefangen hatte, ist wahrscheinlich die Frage. Das ist die Frage. Ich komme aus dem Bereich Maschinenbau. Ich habe Sondermaschinen gebaut, ziemlich lang, irgendwie 20, 25 Jahre lang selbstständig im Bereich Automotive. Hab mit Ultraschallschweißen mein Geld verdient, das in Europa oder in Deutschland ganz gut funktioniert hat, bis man im Lauf der Zeit, ich bin Einzelkämpfer gewesen, immer mehr Aufträge verloren hat nach China. Und ich wollte nicht nach China fliegen, weil ich zwei kleine Kinder daheim hatte. Und oft ist es so, wenn du einen Monteur dahinschickst und irgendwas funktioniert nicht, wovor man beim Ultraschall meistens ausgehen kann, dann bleibst du relativ lange in China, bis es dann läuft. Und dem Problem wollte ich irgendwie entfliehen und habe dann viele der Aufträge einfach nicht angenommen, weil ich wusste, Deutschland funktioniert gut, aber woanders halt nicht. Und zu einem gewissen Zeitpunkt, deutlich vor Corona, irgendwann 18 oder so was, hat der Dirk mich angesprochen und hat gesagt, "Ah, so ganz ausgelastet bist du nicht." Ja, ja, das stimmt. Der Witz ist immer so, Hauptsache die Frau ist gesund, hat Arbeit, so ungefähr. Und ich habe viele Sachen hier in Europa abgewickelt, aber ich bin bei Audi und BMWs in ein paar Türen zugegangen und ich war nicht bereit, die wieder einzutreten und dann hatte ich Zeit. Und ihr beide wart vorher einfach befreundet? Ja. Das hat enge Freude gewesen, ne? Wir waren leider vorher schon befreundet und es hat aber bis jetzt gehalten. Ja. Mein bester Freund war quasi der Nachbar vom Dirk, so ist die Beziehung losgegangen. Wir haben uns kennengelernt, da war die Anna gerade so auf deinen Arm noch so mit einem Jahr oder so. Genau. Und dann haben wir angefangen, da gab es noch, am Anfang gab es nur die Idee, wir tun Gutes mit dem Geld, was der Dirk zur Verfügung hat. Und das war auch regional erst am Anfang. Wir haben also in der Stadt Fürth ein paar Projekte gemacht. Was waren das für Projekte? Viele soziale. Eins zum Beispiel, der läuft heute noch sehr erfolgreich, ist ein Übersetzungsdienst. Wenn du in der Schule ein Problem hast, gibt es keine schnelle Hilfe bei Kindern, die unsere Sprache nicht sprechen. Es gibt einen Übersetzungsdienst, den man von Minus Teo anfordern kann für ein Elternabend, die ist nach sechs Wochen vorlaufen. Dann kommt jemand, der kann amharrisch als Beispiel. Aber schnell geht es halt nicht. Und es gibt ein vierter Projekt, Elan heißt es, von der Stadt Fürth finanziert. Und die haben so etwas entwickelt, das nennt sich Brückenfrauen, also Flüchtlinge, die hier herkommen. Die kriegen eine Ausbildung in Deutsch und die sprechen halt ihre Heimatsprache, die sie halt können. Und die können dann Geld damit verdienen, dass sie für sowas übersetzen. Also wenn jemand eine Scheibe einschmeißt, ist gleich am Nachmittag jemand da und kann das übersetzen. Und das finanzieren wir. Es geht auch oft einfach darum, dass die Lehrer in der Lage sein müssen, mit den Eltern zu kommunizieren, die oft noch schlechter Deutsch sprechen als zum Teil die Kinder. Oder gar nicht. Dann übersetzt das Kind, warum sie Strafen bekommen. Und wenn dann halt der große Bruder übersetzt, dann kommt bei den Eltern natürlich eine ganz andere Geschichte an. Das ist der Unterschied zwischen deutschen Menschen und Interpretieren. Das schmaltest du damit. Und es ist sehr heilsam. Also die Leute, die ich kenne, die mitarbeiten, die benutzen das, wir kriegen immer eine statistische Auswertung, die benutzen das wirklich sehr häufig. Also dieser Dienst wird sehr häufig genutzt. Die machen so ungefähr jetzt, glaube ich, 500 Gespräche im Jahr. Wie ging es dann weiter zu den Klimathematiken? Also ihr habt angefangen mit sozialen Projekten? Genau. Und dann hat er irgendwann, hat er direkt gesagt, ich glaube, ich habe eine Idee. Das hat schon ein bisschen was mit Greta Thunberg zu tun gehabt, muss man auch sagen. Aber auch insgesamt, wo kann man, wo haben wir einfach einen Hebel, den man ansetzen kann, der für uns positiv ist. Weil du kannst natürlich soziale Projekte machen und viel Geld irgendwo sinnvoll einsetzen, ohne dass man jetzt denkt, naja gut, ein Beispiel war so ein Basketballverein. Und man sagt dann, ja, die spielen halt jetzt besser oder mehr Basketball wie früher. Gute Jugendarbeit hat einen Wert, keine Frage. Ja, aber wir haben gedacht, aber es muss noch mehr gehen als das. Und am Klimathema haben wir uns relativ schnell festgebissen, einfach weil es sehr spannend ist, sehr interessant. Und was man auch sagen muss, ist zu dem Zeitpunkt, wo wir angefangen haben, haben wir nicht viele Leute getroffen, die aktiv an dem Thema gearbeitet haben. Es gibt, beschreiben die Klimaworschung, gibt es schon immer. Also diese Beschreibung, wie verändert sich unser Klima? Aber was kann man dem Klima, was kann man tun fürs Klima? Da gibt es fast, oder gab es sehr wenig. Wir haben einen Wissenschaftler kennengelernt, der Professor Hartmann aus Hamburg, der hat gesagt, naja, ich, seit 20 Jahren schrei ich in irgendein Loch und es kommt kein Echo, niemand interessiert sich. Und jetzt endlich kommt mal jemand, der sagt, die Idee verfolgen wir jetzt. Und früher hat es, ist deswegen passiert, weil die Wissenschaftler haben sich so ihre Karriere verbrannt. Das war, beschreiben durfte man, aber was ändern, tun wir nicht. Was machst du so? Ich glaube, es gab zu dem Zeitpunkt auch einfach so ein Momentum, dass einfach auch sehr viele junge Leute und auch Unternehmertypen angefangen haben, wirklich diese ersten Start-ups in die Richtung zu gründen. Ich glaube, da sind wir auch zu einem Zeitpunkt dazugekommen, uns mit dem Thema zu beschäftigen, wo das gerade aktuell wurde. Das kommt auch mal mit dazu. Und vorher waren es halt, wie du schon gesagt hast, das waren halt Forscher, die geforscht haben und dann haben sie einen Bericht geschrieben, das steht unten drin, man müsste das und das und das tun. Der wird dann irgendwo gepublished und das war es dann. Und es brauchte offensichtlich, und das ist auch einer der Gründe, warum ich dachte, dass ich als Unternehmer da vielleicht was tun könnte, es braucht diese Unternehmertypen, also Leute, die wie wir beide vorher selbstständig waren. Die dann sagen, das, was da unten steht, an das müsste man tun, das greifen wir auf und wir tun das jetzt. Und wir können ja nichts verbrennen, weil wir sind keine Wissenschaftler. Also wir haben keine Reputationen, wir machen halt Fehler, wie andere Leute auch und publizieren die Fehler auch, aber wir haben deswegen keinen Doktor weniger oder keinen Professor. Für mich persönlich war die Wende natürlich schon auch so, dass ich mir gedacht habe, ist zwar schön, dass ich in ein Auto einsteige und sehe, ah, den Blinkerhebel, den hab ich zusammengebaut, oder den Tacho, das ist von mir, oder der Käse beim Aldi, der da geschnitten ist, das ist ein Werkzeug, was ich mal projiziert habe, aber es ist nicht wirklich, was man jemandem hinterlässt. Es verschwindet irgendwann. Ob wir zwei einen nachhaltigen Eindruck machen, das wissen wir auch noch nicht so genau, weil die Früchte von der Arbeit, die hier im Gewächshaus hinter uns stattfindet, die werden wir zwei wahrscheinlich nicht mehr erleben. Das ist vielleicht auch ganz gut so, weiß ich nicht genau. Aber es ist halt dieser Ding, das war, okay, ich hab auf jeden Fall, ich hab's versucht. Mit dem Kenntnis, das ich zur Verfügung hab, hab ich mich angestrengt, dass das, was die Generation vorher und auch wir hier nicht so toll auf dem Planeten gemacht haben, dass wir das wieder ein bisschen gerade bin. Ob uns das gelingt, das wissen wir nicht genau, aber wir bemühen uns halt. Ich glaube, was auch noch ein Interesse an Aspekt ist, es gibt hier sehr viele wissenschaftliche, technische, tüftlerische Aufgaben, die machen auch einfach viel Spaß zu lösen. Das kann man schon sagen. Auch wenn wir, wie du schon gesagt hast, oft in irgendwelche Fehler rein und meine Frau sagte immer, dafür wie oft eure Sachen fehlschlagen habt ihr echt immer noch gute Laune. Aber genau darum geht's. Also man beweist ja auch mit jedem Fehlschlag, dass etwas nicht funktioniert. Und wenn wir hoffen, dass eine bestimmte Klimamethodik hilft und wir stellen früher fest, dass sie nicht hilft, dann ist das ja auch eine wichtige Erkenntnis. - Müssen sich andere nicht mehr in diese Sackkäste... - Ja, wir müssen uns dann auf die anderen mehr konzentrieren. - Und was auch abgesehen vom Spaß, dass man auch nicht verachten darf, ist, die Leute, mit denen du zusammenarbeitest oder die dir begegnen. Patrick zum Beispiel gehört dazu. Das sind alles Leute, mit denen du gerne zusammenarbeitest. Im Industrie, die Sachen, die ich erlebt habe, das war viel Ellbogen-Gesellschaft, viel durchsetzen, andere Leute über den Tisch ziehen und Hauptsache jeder macht seinen Schnitt. Und im Klimabereich ziehen alle am gleichen Strang. Es gibt ein paar Ausnahmen, die sind aber wenige, aber die meisten Leute... - Möchtest du den Namen nennen? - Könnte ich, werde ich aber nicht tun, obwohl den kennt keiner. Aber es ist einfach, du arbeitest gerne mit den Leuten zusammen und du hast ein gemeinsames Ziel und das macht dich auch irgendwie stolz. Und ich ziehe da mit dem und dem und dem Professor und mit USA und mit China und so. Alles an einem Strang. Das ist eine befriedigende Arbeit. - Und das schafft... Also das ist jetzt mein Eindruck. Wie gesagt, ich verfolge euch ja schon eine Weile oder bin beteiligt, indem ich hier bei gewissen Events mit gefilmt und auch mitgearbeitet habe. Und ihr schafft es auch auf eine Weise zu machen, dass ihr arbeitet zwar das Ganze untereinander vor euch hin, aber dann hin und wieder ist so ein Großprojekt wie jetzt dieses Gewächshaus, das wir das erste mal aufgebaut haben, wo ihr sagt, okay, alle, die in unserem Netzwerk sind, kommt zusammen, wir arbeiten hier zusammen und das ist so ein cooles Feeling, auch wenn es zwei Tage richtig Arbeit ist. Also da bist du auch gut platt am Abend. - Naja, wir sind ja auch nicht doof. Wir wussten ja, ich schaffe das nicht. - Ja, aber ihr schafft das als ein Event zu machen, wo alle zusammen den Bock haben, die Eier mal hochzukremmen. - Aber das liegt auch daran, dass die meisten Menschen, die wir uns in dieser ganzen Branche bisher begegnet haben, bei den meisten würdest du sagen, hey, heute Abend gehen wir noch ein Bier zusammen trinken. Das ist mir nicht immer in meiner "Karriere" so gegangen. Das ist einfach... Nur es sind auch sehr viele Menschen, die jetzt versuchen, nicht die ganze Zeit in den Abgrund von Klimawandel und das wird alles nur noch schlimmer hineinzuschauen, sondern die einfach sagen, okay, ich sehe das Problem, ich realisiere das Problem, aber eigentlich möchte ich mit einem optimistischen, positiven Ansatz die Ärmel hochkreppeln und was tun. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Element, was uns hier auch alle trägt. Das Schlimmste ist einfach, sich irgendwo nur hinzusetzen und nichts zu tun. Machen. Es gibt so viele Ideen und so viele Möglichkeiten und das versuchen wir hier. - Machen. Was macht ihr denn? - Das werden wir so genau wissen. - Vielleicht erstmal so in einem Satz, den großen Überblick und dann schauen wir uns... - Das wird ein langer Satz. Wir beschäftigen uns mit dem Bereich negative Emissionen. Der klingt sehr negativ, dieser Begriff ist aber ein positiver. Wir versuchen, das CO2 wieder aus der Atmosphäre zu ziehen, was wir da schon raufgepumpt haben, weil irgendjemand muss das ja alles mal wieder aufräumen, selbst wenn wir nichts mehr imitieren würden. Und wir haben uns auf eine Sparte da spezialisiert. Da gab es ein paar tolle wissenschaftliche Ansätze, die wir weiter verfolgt haben und das bezieht sich mit der Verwitterung von Basalt oder anderen Gesteinen auf Ackerflächen. Das ist die Idee. - Das ist aber ja nicht das eine. Also darüber haben wir auch schon mal ein Podcast gemacht. Lasst uns trotzdem jetzt nochmal reinschauen, weil das aus euerm Mund zu hören ist nochmal was anderes. Das ist aber nicht das einzige, was ihr macht. - Das ist das, was wir hier machen. - Das ist das, was wir hier im Gewächshaus machen. Wir machen das aber nicht nur im Gewächshaus, wir machen das auch beim Dirk auf dem Feld. Da gibt es Außenversuche dazu, die die Anfänge unserer Reise waren. Wir haben gedacht, wir könnten das relativ schnell abhaken, das Thema, und könnten das draußen in freier Natur lösen. - Das kann nicht so schwer sein. - Aber es war doch... - Ich erinnere mich damals, das war mal jetzt ein Jahr, dann haben wir da die Lösung gefunden und dann machen wir das weltweit. - Genau. Ihr müsst ja wissen, der Dirk ist ja ein Software-Fuzzi und er denkt immer so 0 und 1 und wenn man dann auf 1 und dann geht's. - Aber manchmal geht's nicht. - Aber wie ich noch am Wochenende. Und dann ist das fertig. - Genau. - Also wir haben ein bisschen gebraucht und wir brauchen noch ein bisschen, das ist einfach so. - Wollen wir dabei mal hängen bleiben? - Ich wollte gerade fragen, weil ihr habt vorne gesagt, ihr werdet das Ganze hier nicht erleben, was ihr forscht. Wie darf man sich das jetzt vorstellen? Weil wie lang seid ihr jetzt schon hier dabei? - Ah, stopp. - Versus den Nutzen davon. - Also ich glaube, auf was der Patrick gerade eben noch raus will, nur um das zu verholständigen. Also dieses Thema Enhanced Rock Weathering, diese beschleunigte Verwitterung, all diese ganzen Experimente, die wir machen, das ist eine Säule von unserer Arbeit und es ist auch von der Arbeitszeit, die wir reinstecken, die wichtigste Säule. Carbon Drawdown Initiative hat noch zwei andere Säulen, weil wir irgendwann bei der Beschäftigung gemerkt haben, es geht nicht nur darum, jetzt mit einer speziellen Technik zu verstehen und zu beweisen, dass sie funktioniert, sondern wir brauchen auch noch den Support aus der Politik von den Regierungen. Also haben wir, ich glaube, es sind jetzt fünf Lobby-Organisationen oder Industrievertretungsorganisationen mitgegründet. Das ist NEP in Brüssel, DV in Berlin, CREA heißt das Ganze in Indien, es gibt in Kenia eine Policy-Organisation, die jetzt gerade gegründet wird und dann gibt es noch die Enhanced Rock Weathering Association. Da sind wir jeweils Gründungsmitglied oder Unterstützer, bei NEP bin ich sogar noch im Vorstand vertreten, einfach aufgrund der Erkenntnis, dass egal, was wir hier technisch alles verstehen, damit das Ganze tatsächlich auch so skalieren kann. Ich habe vorhin erwähnt, wir brauchen in 25 Jahren eine neue Industrie, von der jetzt fast nichts da ist, die so groß ist wie die heutige Airline-Industrie. Also alle Fluggesellschaften und alle Flugzeuge zusammen. Das ist eine riesige Herausforderung. Und damit wir diese 24% jährliches Wachstum, 24% jedes Jahr muss das jetzt bis 2050 wachsen, damit es dorthin kommt. Also wir sind nicht bei Null, aber wir sind knapp über Null, aber es muss sehr lang wachsen. Und das ist ein ähnliches Wachstum, wie es die PV-Industrie über einige Jahrzehnte auf die Beine gestellt hat. Also es ist möglich. Und dazu brauchen wir den Support von der Politik, weil es müssen einfach ein paar Regeln, einfach der Regelsatz da außen rum muss gesetzt werden, damit die Firmen auch wissen, wo sie sich einlassen können. Und der dritte Teil von unserer Arbeit ist... Sorry, der Überstrung. Ihr habt jetzt diese Organisationen und ihr wollt die Politik beeinflussen. Das heißt, das sind Lobby-Organisationen? Das sind Lobby-Organisationen. Da sitzen jeweils in Brüssel oder in Berlin. Da sitzen einfach Leute, die versuchen, den Gesetzmachern, den Politikern und den Abgeordneten, einfach zu vermitteln, wie das alles funktioniert. Und es ist gar nicht so einfach, weil du natürlich jetzt in Brüssel oder in Berlin auch sehr viele Lobby-Organisationen hast, die halt eher von Öl und Gas oder von der Chemieindustrie bezahlt werden. Es sind sogar x-fach an Personen, die da rumlaufen. Aber wir haben den Vorteil, wir müssen die Geschichte, die wir dort erzählen, nicht schön vererben. Wir können einfach die puren wissenschaftlichen Daten erzählen und können damit begründen, warum wir diesen Support einfach brauchen. Spürt ihr da Traction? Also kommt ihr da an? Absolut. Es ist eindeutig so, man hört uns zu, wenn wir Vorschläge machen, zum Beispiel in Brüssel werden Regulierungen für den CO2-Markt und wie Zertifikate abzurechnen sind, die werden dort vorbereitet. Da ist ganz klar, dass wir mit NEP, da sitzen inzwischen über 50 Unternehmen aus dieser Industrie, sitzen da mit drin und die finanzieren das auch. Aus allen negativen Emissionen, nicht nur in den Rock-Weather-Rings. Genau, also nicht nur in den Rock-Weather-Rings, sondern das geht von Climb Works bis Planet Tears, wie sie alle heißen. Und die unterstützen, die geben da Geld mit rein und in dieser Gruppe werden also Empfehlungen ausgearbeitet, wie man es denn richtig machen sollte. Und das ist ein ganz wichtiges Element, weil wir werden, um diese Industrie so hoch zu skalieren, eine gigantische Menge Kapital brauchen. Das wird nicht über gemeinnützige Unternehmen oder Vereine machbar sein. Das wird einfach nicht funktionieren. Es gibt einige Methoden, die werden am Anfang sehr viel Investitionen in Technik, Installationen von Geräten und so weiter brauchen und werden dann erst später Geld verdienen. Und dieses Geld kann eigentlich nur aus der Wirtschaft, aus der Bankwirtschaft, aus dem Finanzwesen kommen. Und wir müssen diesen Unternehmen, diesen Investoren einen Weg aufzeigen, wie sie, wenn sie jetzt da Geld hinein investieren, wie sie später auch damit Geld verdienen können. Sonst werden wir die Menge an Kapital überhaupt nicht auf die Beine stellen können. Dazu braucht es aber eben die Leitplanken der Politik, die einfach sagen, das akzeptieren wir, das akzeptieren wir nicht oder wir wollen dann und dann so und so viel CO2 neutral sein. Das brauchen wir dafür und deswegen gibt es diese Lobbyorganisationen. Da hatten wir ja auch schon mal den Chris, glaube ich, hier sagen? Chris, ja. Sherwood. Das ist der Secretary General von NEP. Unser Podcast Editor, der Tobi, der war zufällig in Brüssel und dann dachten wir, wir verraten die beiden mal. Also danke nochmal an euch fürs Kontakt herstellen. Deswegen, wenn ihr da nochmal reinhören wollt, dann gerne nochmal reinhören. Wir verlinken es auch in den Show Notes. Es gibt noch einen dritten Bereich, den können wir kurz erwähnen. Wir haben irgendwann auch gemerkt, dass wir angesprochen werden von Leuten, wo sich ein paar Leute schon aufgemacht haben. Wir wollen Unternehmen gründen, wir haben die und die Idee, wir wollen das und das verfolgen. Und die haben das Problem, dass die einfach auch Geld brauchen. Am Anfang sind das keine Millionen, sondern einfach auch kleinere Beträge, aber überhaupt brauchen die Geld, um loslaufen zu können. Und daraus hat sich dann relativ schnell entwickelt, dass wir Start-ups super frühes Startkapital in die Hand gedrückt haben. Das sind jetzt insgesamt 25 Unternehmen, die wir unterstützen. Das geht von Direct Air Capture, über was im Meer passiert, bis zu NHS Rock Weathering. Und das ist natürlich aber auch gleichzeitig ein Netzwerk, mit dem wir arbeiten. Das sind lauter Leute, mit denen wir im ständigen Austausch stehen. Und gerade mit dem, was wir hier im Gewächshaus machen. Hier steht eine Reihe Experiment hier hinten. Das sind Steine, die wir da verwendet haben. Gesteinsstaub von Firmen, mit denen wir auch zusammenarbeiten. Und das ist also auch noch ein weiterer Bereich, wo wir einfach sagen, wir übernehmen als philanthropisches, stiftungsgefördertes Unternehmen, übernehmen wir Risiken, die auch einen VC in dem Maße noch nicht annehmen würde. Das ist einfach Zu-Risiko. Also auch Venture Capital Firmen oder andere Investoren, die wären nicht bereit, in dieses Risiko reinzugehen, weil da sind natürlich auch Ideen dabei, die werden sich innerhalb von ein paar Jahren einfach herausstellen, dass sie schlicht und einfach nicht funktionieren. Aber wir müssen wissen, dass sie nicht funktionieren. Und dann kommen wir wieder hier zum Thema Gewächshaus zurück. Jetzt gebe ich wieder an dir, sonst hätte ich nicht dafür. Ich habe noch eine Frage zu dem Investmentbereich, wo ihr da hält. Eigentlich zwei Fragen. Die erste ist, du hast gerade gesagt, wir müssen wissen, dass sie nicht funktioniert. Investiert ihr auch manchmal gezielt in Bereiche, die noch nicht ausgeschlossen sind, bei denen ihr aber selbst so glaubt, wird wahrscheinlich nichts, aber damit wir es ausschließen können. Probiert mal. Nein, also im Endeffekt sind das Entscheidungen, die ich sehr stark aus dem Bauch heraus treffe. Und für mich sind zwei Charakteristiken wichtig. Zum einen, die Idee muss neu sein und zumindest das Potenzial haben, tatsächlich ein bisschen an der Nadel zu drehen. Wenn ich von der Geschichte höre, von der ich von vornherein nicht glaube, dass sie nicht funktioniert, dann komme ich dann ein. Und der andere Punkt ist natürlich, ich suche Gruppen von Menschen, die schon ein erstes Stückchen Stück der Strecke gelaufen sind aus eigener Kraft. Und wo mindestens eine Person dabei ist, bei der ich, wie soll ich sagen, das Enteprenör-Dingsbums rieche. Jemand, der einfach das Unternehmen ist, also der das auch aufbauen kann. Weil ein Unternehmen zu starten, egal ob es jetzt für Enhanced Rockwildering ist oder für irgendwas anderes, das ist eines der anstrengendsten und schlimmsten Dinge, die du als Mensch tun kannst. Und du musst einen gewissen, leicht schrägen Mindset haben, um das durchzustehen für 10 oder 20 Jahre. Kann ich aus eigener Erfahrung einfach sagen, du musst jeden Montag wieder von vorne anfangen, egal was letzte Woche passiert ist. Und das für viele Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte. Dann kommt was Erfolgreiches bei raus. Und diese Person muss ich da sehen. Weil wenn da keiner dabei ist, wenn es nur einfach drei Forscher sind, die so, naja wir könnten mal, bohren, bohren, wenn sie in der Nase gehen, weil wir noch nach Hause. Nee, da muss ein Feuer brennen. Und wenn ich das sehe, dann bin ich gerne bereit, das zu unterstützen. Weil ich möchte Menschen unterstützen, die mit einem Feuer an diesem Thema arbeiten wollen. Die tolle Sache ist natürlich, wenn du ein früher Investor oder der einzige Investor bist, sitzt du auch am Tisch bei vielen Entscheidungen und du siehst alle Ergebnisse relativ bald an dem, was sie produzieren. Und das ist für uns natürlich immer toll, weil wir können dann selber lernen. Guck mal, die gehen in die Richtung. Das ist ja spannend, da haben wir selber noch nicht dran gedacht oder wir können anderen Firmen damit helfen. Also wir glauben ja nicht, wir machen das ja nicht zum Geldverdienen. Dieser Netzwerkeffekt ist das wichtig, ne? Genau. Wir vernetzen auch die Leute, die unterschiedlichen Wissenschaftler oder die unterschiedlichen Firmen. Guck mal, die arbeiten an einem ähnlichen Thema, die haben aber einen ganz anderen Ansatz, habt ja schon mal dran gedacht, hilft euch das. Beispiel, wir haben investiert in eine Firma, die heißt Inplanet, die sitzen in Brasilien. Das sind zwei Deutsche eigentlich. In Felix werden wir demnächst einen Podcast haben. Sehr gut. Der Felix tanzt auch auf jeder. Mit dem hab ich Spaß. Genau. Und die haben unsere Gewächshausidee übernommen. Und wir haben ihnen natürlich geholfen, weil wir glauben, dass eine brasilianische Erde sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Auch mit dem Material, was sie zur Verfügung haben an Basalt, dass sie vielleicht es einfacher haben, Sachen zu messen als wir hier in Europa. Und wir haben ihnen das Konzept gegeben, wie so ein Lysimeter funktioniert. Und sie bauen es nach. Weil wir nicht daran glauben, dass es ein Gegeneinander geben muss oder geben sollte. Die Erde ist wirklich groß genug. Und es gibt noch nicht so viele Firmen, die da sich engagieren. Wie wir angefangen haben, der Dirk und ich, haben wir natürlich erst mal nur mit relativ vielen Leuten gesprochen. Es waren viele Zoom-Calls. Es war auch teilweise war mehr dann hoch Corona Zeit. Da war eben nicht viel mit persönlich treffen oder mit Reisen. Und wir haben am Anfang, sind wir erschrocken, weil wir haben, das waren vielleicht grob gesagt 200 Leute auf der Welt, die in dem Thema gearbeitet haben. Und gesagt, das ist ein bisschen wenig. Also Endless Road Weathering muss man dazu sagen. Endless Road Weathering, ja. Für die negativen Missionen waren es damals schon ein paar mehr. Und jetzt mittlerweile ist es anders. Jetzt kennen wir nicht mehr alle und es ist gut so. Aber wir schreiben uns vielleicht noch ein bisschen aufs Schild, dass wir sagen, wir haben ein paar von denen, haben auf jeden Fall vernetzt und ihnen geholfen. Und es ist wieder so ein hoffnungsvolles Element. Wir sind noch an der Zeit fünf, sechs Jahre und in der Zeit hat sich das für vielfach die Leute, die dran im Thema arbeiten. Also da ist Fortschritt. Es ist was in, es kommt ein Schmuck. Die lernen kurbelstil. Ja, absolut. Also ich würde auch bestätigen, dass ihr da einen Anteil dann habt, weil ich das schon gehört hab. Ein Beitrag, den ich für euch gemacht hab oder über eure Arbeit, dass der wohl einen Einfluss hatte auf eine Firmengründung in dem Bereich. Also das spielt eine Rolle. Du hast es vorhin gesagt, Dirk, dass ihr schaut, dass ihr von einer Idee, dass ihr eine Idee unterstützt, die ihr noch nicht gehört habt. Das kennt man Climeworks, diese CO2-Staubsauger. Enhanced Rock Weathering, darüber sprechen wir gleich noch. Was ist was in jüngerer Zeit, wo ihr sagt, das habe ich vorher noch nicht gehört? Also was sich in den letzten paar Jahren entwickelt hat, was starken Restriktionen noch unterliegt und das wird sich gerade ändern, ist alles, was im Ozean passiert. Der Ozean ist der riesengroße Hebel, den wir haben und eigentlich dürfen wir nach London Protocol nicht viel dran machen. Schiffe dürfen ihre Schwefelemissionen da zwar verklappen, dann kommt oben kein Schwefel raus, das ist halt unten im Meer. Ob der so schlau ist, steht auf dem anderen Blatt. Aber man darf den Ozean an sich nicht verändern. Und da wir aber für die negativen Missionen den ganz klar brauchen, hat es in dem Bereich jetzt viel Forschung oder gibt es viel Forschung und es gibt ein paar Filme, die sich da auf den Weg gemacht haben. Das sind so die... Was heißt das konkret? Was haben die vor, mehr zu machen? Als Beispiel, also ganz einfach, stimmt nicht wissenschaftlich, aber so ungefähr kann man sich vorstellen, sie malen die White Cliffs of Dover fein und schmeißen sie ins Meer. Und dann bindet es CO2. So funktioniert es nicht, aber im Prinzip so. Also das Gestein reagiert mit dem CO2. Regiert mit dem CO2 im Meer. Und speichert damit das CO2 im Meer. Und damit sinkt der CO2-Anteil im Meer und das zieht dann, weil sich die wieder ausgleichen mit der Luft, zieht wieder CO2 aus der Luft. Das ist die theoretische Ansatz. Es gibt noch ein paar andere Methoden, wie man auch das CO2 ins Meer tun kann. Ozeandüngungen und so was? Ja, genau. Ocean Alkalinity Enhancement, also mit Alkalinität zu arbeiten. Also es gibt ganz verschiedene Mechanismen. Aber wie der Ralf schon gesagt hat, dieses London Protocol ist ein recht strenges Regelwerk, was irgendwann angefangen eingeführt worden ist, weil alle Schiffe, die da irgendwie auf den Weltmeeren rumgefahren werden, unbeochtet waren, haben halt irgendwie einen Scheiß ins Meer gekippt. Und das wollte man komplett unterbinden. Das steht aber jetzt diesen Mechanismen und die das Meer auch nicht schlechter machen. Also wenn wir es schaffen, Alkalität ins Meer zu leiten, dann senken wir damit die Versauerung der Meere und wir machen das Wasser besser. Also wir machen zwei Dinge. Du gleicht die großen Prognose aus. Wir müssen natürlich aufpassen, wenn wir da was hinzufügen, dass wir das in Konzentration machen, die tatsächlich keinem Tier was tun. Dafür gibt es ein praktisches Beispiel. Es hat ein Wissenschaftler, der mit uns zusammenarbeitet, hat es vorgeschlagen, dem Bundesumweltministerium. Und zwar geht es um die Insel Sylt. Da müssen wir immer haufenweise Sand vorspülen, damit es im Winter nicht verschwindet, die Insel Sylt. Krass, wusste ich gar nicht. 15 Millionen Tonnen pro Jahr. Und das kostet auch... Der Sand kommt aus dem Norwegen. Dann war die Idee von dem Wissenschaftler, wenn wir den Sand dahin kippen und der ist dann in einem Jahr wieder weg, weil dann kommen halt zwei Stürme und dann ist Sylt wieder ein Stück kleiner. Und anscheinend wollen wir nicht, das Sylt verschwindet mir, wer weiß. Auf jeden Fall, wenn wir das jeweils da drüber machen. Und es kostet ja ein bisschen Geld. Dann könnten wir doch nicht Sand nehmen, wenn der eher aus Norwegen kommt, wir nehmen Oliven. Das wäre ein, was das ganz toll auch machen würde, die mechanischen Eigenschaften. Und es würde noch CO2 binden in dem Zeitpunkt. Und die Antwort aus Berlin war, wir dürfen den Ozean nicht verändern. Full stop. So, und dann hast du eine super wissenschaftliche Idee. Es ist ja mehr kein Ozean. Die würde wunderbar funktionieren, aber man darf es halt nicht machen. Das heißt aber, dass eine eurer Policy-Organisationen darauf einwirken sollte, oder? Natürlich. Also da arbeitet ihr dran zu sagen, hey, dieses Land- und Forer Call, das muss... Das muss man nicht beschrieben. Und auf der anderen Seite, um wirklich zu beweisen, dass das tatsächlich funktioniert, haben wir in eine Firma investiert, die heißt Subtidal in den USA. Die bauen Sensornetzwerke, also sind Bojen, die man um ein Meeres-CDR, ein Meeres-CO2-Sammelprojekt herum ins Meer lässt. Und die dann bis auf 30 Meter Tiefe das Wasser vermessen, über verschiedene Parameter, natürlich insbesondere auch CO2 im Wasser. Und die dann damit messen wollen, ob dieses Projekt tatsächlich auch Kohlendioxid entfernt. Also ich komme ja aus einer Monitoring-Firma, Pessler AG ist eine Firma, die Monitoring macht. Und wenn dann jemand zu mir kommt, ich habe diese Idee, wollt ihr das unterstützen und ich höre was von Sensoren und Monitoring und Meeres sowieso. Take my money. Genau. Und dann ist die CEO, die Casey, auch noch jemand, von dem ich wirklich glaube, da ist das Feuer da. Das war zum Beispiel ein Grund dafür, damit einzusteigen. Und es war eine neue Idee, zu dem Zeitpunkt, weil da eine Frage war, was ist da neu? Cool. Wie oft rauchen euch die Köpfe bei all diesen Sachen? Ihr habt da einen neuen Call und wieder erklärt euch jemand einen neuen Mechanismus, wie ihr CO2 aus der Luft holen wollt? Das ist ein viel schittiges Problem. Wir haben einen sehr überschaubaren Rhythmus, dass alle drei Monate uns was auffällt, wo, da haben wir noch nicht dran gedacht. Das verkompliziert sich unsere Lage hier. Das haben wir alle drei Monate und wir haben auch öfter, zwischendrin haben wir andersrum gesagt, es gibt, in dem Bereich gab es wissenschaftliche Paper, die konnte man alle lesen und dann war man fertig. Es kam nicht viel nach. Und das hat sich ganz stark geändert. Also die Papers, die jetzt aktuell in dem Bereich negative Missionen steigen exponentiell und man kann sie nicht mehr alle lesen. Man muss sich dann schon AI-Tools da zurechtlegen, die haben das aufbereitet, weil so ein Paper teilweise liest einen ganzen Tag an so einem Ding. Und viele von diesen Ideen, die da kommen, ist schon so nach dem, oh, da haben wir noch nicht dran gedacht. Das ist eine richtig coole Idee. Zumindest zwei von diesen Firmen haben wir investiert, einfach so, wir wollen wissen, ob diese Idee funktioniert. Deswegen sind es auch 25 Investments, weil wenn wir das von der wirtschaftlichen Seite betrachten würden, könnten wir auch sagen, da müssen wir uns relativ breit aufstellen, weil manche von den Ideen werden es nicht schaffen, dass sie wirtschaftlich funktionieren. Sie funktionieren vielleicht im wissenschaftlichen Sinn, aber man kann damit kein Geld verdienen. Und wir gehen immer von der Skalierung aus, deswegen arbeiten wir auch mit dem landwirtschaftlichen Ansatz. Wir gehen ja davon aus, dass wenn man in dem Bereich kein Geld verdient, dann macht es auch keiner. Weil nur die Philanthropen werden die Welt sowieso nicht retten und die Regierungen sind sehr, sehr langsam, um da irgendwelche Hebel umzulegen. Also muss man damit Geld verdienen können, damit es skaliert. Und das ist zum Teil noch ziemlich schwierig. Also wann Kleinbergs jemals mal eine schwarze Null schreibt, ist die Frage. Es pumpen halt von außen noch viel Geld rein. Und das ist in den Hans-Rock-Weathering-Firmen, also in unserem Bereich, ist es auch so, dass keine Firma dabei Geld verdient. Also keine von den Firmen verdient Geld. Die denken alle nur, in wie viel Runway habe ich noch. Und neue Investoren zu suchen, ist auch gar nicht so einfach. Aber mein Gott, wir müssen den Weg gehen. Es gibt keine Alternative. Und dann käme natürlich, wenn jetzt der Habeck Beispiel sagt, auch in Deutschland, wir brauchen es jetzt. Und legt den Hebel um, dann sieht die ganze Lage vielleicht ein bisschen anders aus, weil die Geldflüsse anders sind. Aber wir müssen ja quasi, oder die Enhanced Rockweathering-Firma, die versucht, Geld einzusammeln, die muss dann irgend so ein Risk-Manager vorbei. Und der sagt, ne, das ist mir, das ist ja super, High-Risk, da gebe ich kein Geld aus. Weil ich weiß nicht, ob ich das in fünf Jahren mit jedes Jahr 20 Prozent wieder verdient habe. Und deswegen kommt keine Investition. Ist das ein Problem, das sich verbessert momentan? Nein, aktuell verschlechtert sich das. Das wird erst verbessert, wenn die Politik praktisch die Hebel umschädigt. Diese ganze Branche, nicht nur Enhanced Rockweathering, die ganze Branche hat das Problem, dass von ihr erwartet wird, dass sie in 20, 25 Jahren gigantisch hochskaliert sind. Dass aber jetzt zum Teil eine Tonne, je nachdem welche Methode, eine Tonne CO2 einzusammeln kann, zwischen 200 und 1500 Euro, kostet 1600 Euro. Was natürlich einfach sau teuer ist. Die meisten Leute sagen so, bei 100 Euro, das wäre so ein Preis, den wir in 20, 30 Jahren haben wollen würden. Im Moment ist das halt einfach noch viel teurer. Und wenn man aber als Firma sich für 20, 40 die Netto-Null als Ziel gesetzt hat, und dann wird man CO2-Removal brauchen, also es wird nicht ohne gehen, dann muss man aber auch die Einsicht haben, dass wenn man in 20, 40 so und so viel 100.000 oder Millionen Tonnen als großes Unternehmen kaufen will, dann wird diese Branche zu dem Zeitpunkt nur dann skaliert da sein, wenn man ihr jetzt schon mal Geld gibt, egal was die Tonne CO2 kostet. So verrückt muss man denken. Viele Firmen gehen jetzt ein bisschen davon weg, dass sie versuchen jetzt möglichst schnell die Netto-Null zu bekommen, sondern dass sie sagen, wir haben ein bestimmtes Budget, das geben wir jetzt schon aus, um dieser ganzen Branche zu helfen überhaupt aus dem Quark zu kommen, weil wir sie später auf einer anderen Skalierungsstufe brauchen. Und wir können nicht einfach sagen, so 10 Jahre mach ich, 20 Jahre mach ich nichts, und dann machen wir Klick, wir haben plötzlich eine Million Tonnen. Das geht nicht. Und das verstehen immer mehr Firmen, aber war weitem noch nicht genügend. Und im Moment sieht der Markt für CO2-Entfernung auf der Welt so aus, dass ich glaube es sind so zwei Drittel der aller gekauften Tonnen hat die Firma Microsoft gekauft. Wow, zwei Drittel? Dann kommen noch die großen wie Frontier, Spotify, vielleicht noch ein paar Rückversicherer wie Zürich, Reh oder sowas. Die haben auch größere Mengen gekauft. Und der ganze Markt besteht also aus einem sehr großen Käufer, einigen größeren Käufern, und dann gibt es nur noch ganz wenige ganz kleine. Und das ist keine sustainable Situation. Wenn Microsoft sagt, geht nicht, dann fällt zwei Drittel des Marktes weg. Oder wir sind fertig. Microsoft hat offensichtlich wahrscheinlich der Mehrheitsaktionär gesagt, dass er das so will. Der hat ja auch Bücher über dieses Thema geschrieben, der Herr Gates. Und es ist tatsächlich aber auch diese Einsicht, diese Einsicht zu haben, wenn wir jetzt da nicht Geld reinstecken, werden wir es in der Eskalierungsstufe, in der wir es später brauchen, nicht bekommen. Krass. Hey, hast du schon von unserer Flaschenpost gehört? Siehst deinen Rettungsanker, um keine unserer Geschichten für eine enkeltaugliche Erde zu verpassen. Einmal im Monat segelt eine handverlesene Auswahl unserer besten Videos, Texte, Bilder und Podcasts direkt in dein E-Mail-Postfach. Plus wir teilen exklusive Fundstücke aus dem Netz, die etwas mit uns gemacht haben und wir deshalb glauben, dass du sie nicht verpassen solltest. Die monatliche Flaschenpost veröffentlichen wir nirgendwo anders. Das heißt, je früher du dabei bist, desto mehr kommt bei dir an. Möchtest du, dass die Flaschenpost auch bei dir landet? Dann setz die Segel Richtung beyond-content.de und melde dich oben rechts an. Und jetzt zurück zur Episode. Lasst uns mal auf euer Projekt hier gehen. Wir haben jetzt viel über Policy und Investment gesprochen, aber ihr verbringt den Hauptteil oder seid ja mit den Experimenten, die hier sind. Wollen wir vielleicht kurz mal einsteigen mit "Was ist ein Enhanced Rock Weathering?" Ich meine, wir haben es im Podcast auch schon ein paar Mal erklärt und in Videos und so, aber wenn jetzt jemand nur diese Folge hört, muss er es ja auch verstehen. Möchte jemand von euch? Übersetzung ist beschleunigte Verwitterung. Grundsätzlich so angefangen, es gibt Steine auf der Welt, Mineralien, die beim Verwittern mit CO2 reagieren, also mit der Kohlensäure, die im Regen quasi auf diesen Stein trifft. Und dann löst es den Stein auf und bildet ein Carbonat in irgendeiner Form, Magnesium oder Calciumcarbonat. Und dieser Prozess ist sehr langsam. Bildlich gesprochen wäre es so, würden wir jetzt ganz Island auflösen, dann hätten wir das CO2-Problem auf der Welt gelöst, aber Island wehrt sich dagegen. Ja, mehr als gelöst. Island wehrt sich dagegen und es ist sehr langsam. Wie ist da deine Empathie im Vergleich zu Sylt? Sylt, Island? Was soll sie essen? Es sind nicht so viele Islander, es sind 35.000, 35.000, die könnten wir ja nach Sylt und naja, okay. Und Sylt schütten wir aber mit Olivene auf. Genau, aber prinzipiell ist es so, Basalt ist eines der Materialien, mit dem wir hier arbeiten, quasi hat das Potential, ungefähr 350 Kilo pro Tonne an CO2 aus der Luft zu ziehen und in einer Form zu binden, und das ist der Ansatz, den wir gewählt haben, ist, in einer Form zu binden, die sehr, sehr lange gebunden bleibt. Es wird ein Stein, sagen wir mal ganz grob gesagt. Eine Tonne Basalt zieht 350 Kilogramm CO2 und das verwandelt sich dann in einen Carbonat. Ja, es gibt nicht den Basalt, es kommt unsere Mitarbeiterin, die inklt und haut mich. Es gibt diese Mineralogin und Vulkanologin, die weiß also über Steine deutlich mehr wie ich, aber es gibt verschiedene Basaltarten und die meisten liegen so zwischen 250 und 400 Kilo pro Tonne an Potential, das sie haben, um Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen und es wird hinterher ein Carbonat. Und das ist dann sehr, sehr unwahrscheinlich, dass das jemals wieder in die Atmosphäre gelangt. Für uns ist es so. In menschlicher Zeit. Ja, für uns ist es, also für uns als Menschheit, uns wird es helfen. Im Gegensatz zu, leider muss man sagen, einem Baum. Weil der Baum bindet auch schön CO2, sogar vielleicht deutlich schneller, aber es ist auch relativ schnell wieder in die Atmosphäre, weil der Kohlenstoff dort auf einer höheren Energieebene gelagert wird. Und wenn ich dann exothermereaktionen, wenn ich den Baum anzünde, ist das CO2 wieder in der Luft. Beim Carbonat nein, funktioniert es nicht. Deswegen unser Ansatz quasi hohe Permanenz. Also die Sachen, die hier gebunden werden, sind ungefährlich und es kommt nicht mehr in die Atmosphäre. Das ist die Idee. Also was wir machen ist, wir nehmen Gestein, Basalt oder ähnliche Gesteine, wir klopfen es sehr, sehr fein, wir malen es. Oder wir nehmen aus der Steinproduktion schon sowieso anfallendes Gesteinsmehl. Wir fahren das auf den Acker, verteilen es ganz, ganz fein. Das sind so zwischen 5 und 20, manchmal 40 Tonnen pro Hektar. Also ein großer Sattelschlepper für einen Hektar Land kann man sich so vorstellen. Und dieses Basalt kommt dann in den Boden rein, in den oberen Zentimeter der Erde des Bodens auf der Ackerfläche haben wir einen viel, viel höheren CO2-Wert als in der Luft. Das sind es ja 420, 25 im Moment ppm. Und in der Erde können es auch mal 4.000 oder 10.000 ppm sein. Das heißt, ein Gesteinskorn sucht wesentlich kürzer nach einem CO2-Molekül, bis sie sich verbinden können mit ein bisschen Wasser dazu. Dann löst sich das Gestein auf und die Auflösungsprodukte laufen dann mit dem Wasser idealerweise ins Grundwasser und von dort über die Flüsse ins Meer, wo dann die eigentliche Speicherung stattfindet, wie du schon gesagt hast, im menschlichen Zeitachsenbereich permanent. Das heißt, wir treten über Tausende, Hunderttausende Jahre oder sowas. Genau. Also das Thema ist dann erstmal für uns weg. Und was uns beiden einfach von Anfang an einfach gefallen hat daran war, dass wir nicht wie bei einigen anderen Methoden jetzt erst irgendwelche Technologien entwickeln müssen, dann die Maschinen hochskalieren müssen, Maschinen bauen müssen und auch noch sehr viel Energie aufwenden müssen, sondern wir lassen eigentlich einen natürlichen Prozess. Dieser Prozess ist etwas, womit die Erde überhaupt bei 400 ppm angekommen ist. Die Erde hat ja auch mal eine viel, viel höhere CO2-Anteil in der Luft. Die Erde beweist uns jeden Tag, dass CO2-Sammlung durch beschleunige Verwitterung überall auf dem Planeten stattfindet. Und wir schaffen einfach nur das Gestein an einen vorteilhaften Ort und schauen, dass das einfach schneller geht. Und dazu nehmen wir Ackerflächen. Und das Coole ist, dass wir nicht in Konkurrenz zur Landwirtschaft stehen, sondern dass man erst mit dem Stein drüber fährt und dann mit dem Saatgut. Das ist zum Teil Dünger, das macht den Boden besser. Das heißt, die Landwirte haben auch noch was davon. Und wir müssen keine neue Technologie produzieren. Wir brauchen vielleicht ein paar Laster mehr oder sowas. Aber eigentlich ist alles schon da. Wir müssen also einfach nur noch dafür sorgen, dass das Gestein und dieser feine Staub von der Mine auf den Acker kommt. Und diese Einfachheit, diese Simplicität dieses Ansatzes, die hat mir von Anfang an gefallen, weil wenn du was skalieren willst, ist Simplicität eine der Grundvoraussetzungen. Wo ist die Mine? Also unser Gestein kommt jetzt aus der Eifel. Und man würde natürlich jetzt nicht das Gestein dann immer diese 300 km bis zur Eifel oder sowas fahren, sondern man würde versuchen, jeweils um die Mine herum im Umkreis von 30-50 km erstmal dort alle Felder zu verwenden. Und wenn du das auf der ganzen Welt machst, dann findest du überall genügend Gelände dafür. Genau, genug Basalt. Basalt oder auch die anderen Steine, die dafür geeignet sind, die gibt es in der Erdoberfläche wirklich in weit ausreichendem Maße. Und überall. Und überall. Wir haben übrigens aber einen, wir haben einen Diabass hier aus Bad Bernäck. Also das ist nicht so weit weg. Genau, das ist gar nicht so weit her. Gar nicht so weit gereist zu uns. Da habe ich mich auch mal durch geologische Karten gewälzt, um das zu nachzuvollziehen. Und das ist tatsächlich Wahnsinn, das ist überall. Das klingt super. Wo ist denn das Problem? Ach, wir haben keins. Warte mal, warte mal. Vor wie vielen Jahren, ich weiß nicht, waren wir das erste Mal mit Eimern bei Dirk's Feld gestanden und haben das Zeug ausgeteilt? Also das Problem ist, wenn du was verkaufen willst, also ein CO2-Zertifikat, dann musst du das beweisen können. Du musst das messen können. Nur wenn du den Beweis hast, guck mal, du schmeißt so und so viel Basalt auf dein Feld, dann kommt so und so viel negative Emission dabei raus, kannst du so und so viele Zertifikate dafür verkaufen. Und dieser Beweis ist schwierig. Das ist der ganze Grund. Und an dem Beweis arbeiten wir, deswegen sind wir auch in Gewächshaus, dass wir ein sehr feines, sehr genaues Signal finden können. Draußen in der Natur ist es ein bisschen schwieriger. Und wir haben auch noch so richtig tief ins Klo gegriffen mit den ersten zwei Experimenten, wie wir dann im dritten Jahr festgestellt haben. Also wir haben dieses erste Experiment, wo wir diese erste Tonne auf einem Stückchen Acker unterhalb von meinem Haus verteilt haben mit den blaren Händen. Dann haben wir danach auch wirklich alle so im Vierwochentag sind wir da runter und haben Bodenproben und Wasserproben gezogen, haben die ins Labor geschickt. Und nach einem Jahr kamen die Ergebnisse, kamen immer wieder neue Ergebnisse zurück. Und wir haben zwischen dem Feld, wo wir nichts gemacht haben, das nennt sich dann das Kontrollfeld und den beiden behandelten Feldern, haben wir die Messwerte, die wir angeschaut haben, die haben einfach überhaupt keinen Unterschied gezeigt. Das war dem Boden völlig wurscht, was wir da draufgeschmissen haben. Und da haben wir uns gerade so, was ist denn jetzt hier los? Also ist es entweder so, dass die Natur außenrum zu viel Krach macht und unser Signal zu klein ist? Was ist denn da los? Dann haben wir im nächsten Jahr, das nennen wir das XXL-Lysimeter-Experiment, haben wir 20 400 Liter Wassertonnen genommen, haben die mit ein bisschen auch unter anderem Ultraschallschweiß gemacht. Ja, wir haben auch geschweißt. Wir haben alles, was wir vorher gekonnt haben, damit reingesteckt. Haben wir auch wieder ein Lysimeter verwandelt. Ein Lysimeter ist im Prinzip so, du hast einen, dem oberen Teil von dem Ding ist Erde drin, in der irgendwas passiert, was du messen willst. Unten ist ein Wassertank, der das Wasser, was da durchläuft, wie im normalen Acker auch unten auffängt, und dann kannst du das Wasser ins Labor schicken. Also haben wir diese großen Dinger gebaut, haben sie im Boden versenkt, weil wir sagten, okay, wir wollen unbedingt ein Signal, wir haben gleich 100, 200 und 400 Tonnen Basalt draufgeschmissen, was also wirklich mehrere Zentimeter Basalt ist. Tonnen pro Hektar. Auf den einzelnen Lysimeter war es ein bisschen weniger. Ja, ja, aber es wäre natürlich, also das würde man nicht in der Natur machen, aber wir wollten sicherstellen, dass wir ein Signal messen. Und das ist auch realistisch, du hast das grad so dahingesagt, im Boden versenkt. Das heißt, wir haben einen Bagger da gehabt, mein Papa kann Bagger fahren, er hat dann da den Boden ausgehoben, damit auch das Klima oder die Wärme von dem Ding identisch ist zum Boden, also alles gleich. Also da war schon ein bisschen Mühe drin. Das war also, wir waren immer noch in der Natur, aber wir waren in der Lage zu messen, was da unten passiert. Das ist jetzt zweieinhalb Jahre her und ich hab gerade gestern wieder auf die Auswertungsdaten geguckt und das einzige, was wir geschafft haben, ist, dass wir uns bewiesen haben, wir können 20 exakt gleiche Experimente machen, die die exakt gleichen Messwerte erzeugen, über zweieinhalb Jahre hinweg, egal, ob wir 400 Tonnen Basalt draufschmeißen oder nicht. Also wir haben hier nur gezeigt, dieser Boden und dieses Gestein, das funktioniert einfach nicht miteinander. Aber heißt das, dass es keinen CO2 bindet? Wahrscheinlich. Aber das Coole ist, dass wir im Jahr drauf dann auf die Idee gekommen sind, okay, wir gehen jetzt mal aus der Natur und wir gehen in ein Gewächshaus. Wir nehmen den gleichen Boden, den gleichen Stein und außerdem noch 16 andere Böden und 13 andere Steine und wir bauen uns hier in diesem Gewächshaus, in dem wir jetzt sitzen, 400 Klimaexperimente auf und wir versuchen dort auch mal zu messen. Und siehe da, da stellt sich heraus, dass auf allen anderen Kombinationen aus Gestein und Erde wir was messen. Nur mit dieser Erde aus, wir nennen es die Fürth-Erde, nur mit dieser Fürth-Erde messen wir auch hier fast nichts. Also wir haben zwei Jahre lang versucht, das zu messen, wo nichts war, was uns dazu gebracht hat, unsere Experimente immer besser und genauer zu machen und haben erst im Nachhinein verstanden, dass wir einfach eine ganz, ganz unglückliche Kombination ausgesucht haben. Also wir mögen unsere Heimatstadt, aber der Boden ist nicht gut funktionierend. Der Boden wäre nicht der richtige. Habt ihr herausfinden können, woran das liegt? Ist da der CO2-Gehalt zu niedrig in dieser Erdschicht oder? Also wir wissen noch nicht, woran es liegt. Also wir haben jetzt etwa 45 Kombinationen durchgemessen über die letzten zwei Jahre. Das Gewächshaus-Experiment ist jetzt zwei Jahre alt und wir sehen wunderbare Kombinationen aus Gestein und Boden, wo wirklich CDR stattfindet. Also auch in der Größenordnung von zwei, drei, vier, fünf Tonnen pro Hektar, CDR pro Hektar, was ein richtig guter Wert ist. Aber wir sehen auch diverse Kombinationen, wo wir entweder keinerlei Veränderungen messen zwischen dem Behandelten und dem Kontrollvarianten oder zum Teil auch negative Werte, die wir uns auch nicht so richtig erklären können. Das heißt nachher ist mehr CO2 in der Luft als vorher? Das könnte man so interpretieren. Aus wissenschaftlicher Sicht würde jetzt ein Wissenschaftler sagen, das wissen wir noch nicht so genau. Also es gibt noch so viele Dinge, die wir nicht genau wissen. Aber natürlich war es für mich erstmal total enttäuschend, dass man eigener Boden, also kein Rockwethering macht. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch die Megachance, wenn wir so einen Boden finden, weil wir haben auch ein paar andere Kombinationen, die nicht funktionieren. Wenn wir herausfinden, was die gemeinsam haben, dann wäre das eine Info, die die ganzen Rockwethering-Firmen auf der ganzen Welt brauchen. Nehmt nicht Böden die XYZ. Und deine Frage war, wissen wir schon? Nein, wir wissen es noch nicht. Obwohl wir mit wie vielen Universitäten arbeiten wir zusammen? 7 oder 8. 7 oder 8 Universitäten mit gleich 30, 40 Wissenschaftlern, die da immer mit reingucken. Wir schicken unsere Proben wirklich durch halb Europa, unsere Boden- und Wasserproben. Und wir können noch nicht genau sagen, woran es liegt. Was uns wiederum zeigt, wie jung diese Wissenschaft ist, an der wir da arbeiten. Die grundlegenden Mechanismen sind alle bekannt. Aber die Interaktion in den Böden, also ein Boden ist nicht ein Boden, der ist sehr kompliziert. Dann ist es noch ein landwirtschaftlicher genutzter Boden. Da kommen nochmal ein paar andere Faktoren dazu. Und das macht es alles nicht ganz so einfach. Jetzt könnten wir sagen, wir stecken jetzt, keine Ahnung, lauter Lysimeter und irgendwelche elektronischen Sensoren in den Acker von dem, sagen wir mal, jetzt Patricks, seinem Vater. Dann wird er aber nicht besonders begeistert sein. Wir müssen das da reinstecken, damit wir hinterher, dass du keine Ahnung, pro Jahr zwei Zertifikate verkaufen kannst. Das müssen wir alles reinstecken und er muss mit seinem Traktor schön brav immer außen rumfahren. Das geht also nicht. Also wir müssen irgendwas finden, was man anhand entweder von einem Gewächshausversuch und einem Vergleich auf seinem Feld gut messen kann. Oder aber wir müssen so viel Daten haben, dass wir ein gutes Modell dazu bauen können. Ein mathematisches Modell, das das beschreibt. Aber da sind wir noch nicht am Ende der Reise, da eher so in der Mitte. Heißt das, wenn dein Feld keinen oder irgendein Feld keinen Weathering macht, du schmeißt den Staub da drauf oder die Körnchen da drauf und schaust zehn Jahre später, sind die Körnchen da noch da? Zehn Jahre. Habt ihr ja noch nicht, ja. Also wir können messen, dass sich von den Körnchen schon was verwittert hat. Aber es hat kein Ziel. Aber es kommt nicht den 60 Zentimeter in unserem Tank an. Also irgendetwas passiert. Es könnte auch einfach stecken bleiben. Also wir haben eine Messung, die deutet darauf hin, dass sich da zum Teil Oxide bilden in dem Boden. Es gibt etwas, das nennt sich "Kationenaustauschkapazität". Da bleiben die Kationen, die aus dem Stein kommen, im Boden einfach hängen. Das ist einfach ein ganz natürliches Element vom Boden. Verschiedene Böden haben verschiedene Kationenaustauschkapazitäten und auch Anionen Austauschkapazitäten. Dann gibt es noch so ein paar andere Mechanismen, MAOMA heißt einer von denen, die auch in der Lage sind, diese Verwitterungsprodukte im Boden zu halten, bevor sie unten in dem Wasser, wo wir sie ja suchen, ankommen. Einige von den Professionen, mit denen wir arbeiten, die sagen, es wird irgendwann einen Breakthrough, einen Durchbruch geben. Jetzt haben wir ihn nach seit zweieinhalb Jahren nicht. Wir werden das Experiment natürlich weiterlaufen lassen, aber vielleicht haben wir ihn fünf Jahre an dem Punkt. Der Punkt ist, einen CO2-Molekül haben wir erst dann aus der Atmosphäre sicher entfernt, wenn es unten im Wasser mit der Alkalität im Wasser überhaupt erst auftaucht. Vorher stecken diese Kationen da irgendwo fest und sie binden keinen HCO3-. Wenn ich das jetzt richtig beschrieben habe. Und wenn wir das HCO3- unten haben, das wäre für uns der ultimate proof, der ultimative Beweis, jetzt haben wir es. Jetzt wissen wir, wo unser C aus der Atmosphäre unten im Wasser gelandet ist. Das ist aber auf dem Feld halt schwierig zu machen. Das ist noch schwieriger zu machen als hier. Es gibt einen ganz tollen Versuch in England. Da gibt es einen hydraulisch isolierten Acker, das ist ein ganzer Hektar. Da liegt ein Meter Erde praktisch auf einer Folie, ein Hektar groß. Und er kann also quasi irgendwas oben drauf tun. Und dann zieht er im Graben nebenan, ein paar Jahre später sieht er dann, ah, guck mal, da kommt das Wasser an, was ich dann vor fünf Jahren da oben drauf getan habe. Oder was der Regen war vor fünf Jahren. Und der hat tatsächlich fünf Jahre gebraucht, um das Signal zu sehen. Der hat also schön brav, so wie wir auch, Basalt verteilt. Jedes Jahr aufs Neue übrigens. Auch um zu sehen, was der pH-Wert des Bodens wieder sich verändert. Weil viele Bauern auf der Welt müssen den pH-Wert ihrer Böden kontrollieren. Und das macht der Basalt. Und er hat fünf Jahre gewartet, bis das Signal unten ankommt, bei einem Meter Höhe. Vielleicht müssen wir auch so lange warten, das kann schon sein. Das heißt aber wieder, um von der wirtschaftlichen Perspektive zu kommen, wenn du jetzt was verkaufen willst und du sagst den Beweis dafür, dass du das wirklich bekommst, kann ich erst in fünf Jahren antreten. Brauchst du zwischendrin eine große Bank, die das finanziert. Wir reden aber jetzt von dieser Fürther's Erde, die nicht funktioniert. Also wir haben hier auch genügend Beispiele, wo wir, also wenn man in unsere Daten jetzt über zwei Jahre hinweg reinschaut, dann ist es meistens so, dass die Böden, bei denen tatsächlich CDR messbar ist, dann ist es etwa ab dem Tag 200 bis 250 trennt sich die Linie von dem Kontrollfeld mit dem, wo es behandelt ist. So lange braucht es etwa, bis wir unsere Töpfe hier, was sind das hier, 25 Zentimeter etwa, bis das unten ankommt. Je nach Gesteins- und Bodenkombination. Und die haben wir. Also es ist jetzt nicht so, dass wir sagen, es funktioniert im Gegenteil. Also wir sind ja froh, dass wir es auch messen können. Aber die Tatsache, dass wir mehrere Kombinationen gefunden haben, die nicht funktionieren, zeigt uns halt, dass wir noch wesentlich mehr von diesen Experimenten machen müssen. Und im Moment haben wir so diverse Überlegungen, wie wir aus diesem Experiment jetzt nächstes Jahr in die nächste Generation reingehen. Wie können wir die Anzahl der Gesteins-Bodenkombinationen erhöhen? Mehr Experimente. Und gleichzeitig aber die Arbeit pro Experiment runterfahren, weil wir sind hiermit am Limit und Belastungslimit des Teams. Und wir wollen unser Team nicht gleich verzehnfachen. Also da gibt es so ein paar Dinge, die dann fürs nächste Jahr noch zu klären sind für das Anschlussexperiment. Wenn man, ihr habt jetzt gesagt, bei manchen Erden funktioniert es gut und messbar. Kann man Unterschiede feststellen von den Erden zu der vierter Erde, die nicht so gut funktioniert? Also irgendwelche, wo man schon festmachen kann, man braucht nur das und das in diese Erde, dass man, also könnte man der vierter Erde was zugeben, dass es dann funktioniert? Das ist so einer der Ansätze. Das ist eine gute Frage. Das ist auch ein guter Ansatz. Wir kamen eigentlich von der anderen Seite. Wir haben uns erstmal eigentlich auf die Materialien, die wir oben drauf tun, konzentriert. Weil wir dachten, das macht einen großen Unterschied, welches Amendment, also welches Material trifft jetzt diesen Ackerboden und was für ein Signal erzeugt das. Wir haben aber festgestellt, weil wir ja viele verschiedene Erdkombinationen haben, dass die Erde der größere Faktor ist. Also nicht welches Mineral schmeißen wir oben drauf, sondern auf welchen Boden kommt es dann. Auf welchen Boden? Und jetzt dann rauszuarbeiten, das ist ein großer statistischer Aufwand wahrscheinlich, jetzt rauszuarbeiten, woran liegt es genau, dass es auf der Erde nicht so gut funktioniert und auf der anderen aber doch. Das wird spannend und da brauchen wir auch deutlich wissenschaftliche Hilfe. Und noch mehr Daten. Und natürlich noch mehr Daten. Wir sammeln ja fleißig, aber es wird noch mehr werden. Was man schon sagen kann ist, dass zum Beispiel eine Erde, die sehr arm ist an überhaupt irgendwelchen Mineralen, also eine hochverwitterte Erde in den Tropen, die einfach unheimlich viel Wasser sieht übers Jahr, wo der Bauer, der da den Acker bestellt, sehr froh ist um jedes Mineral, was überhaupt diesen Boden jemals berühren wird, dass du da natürlich vielleicht leichter ein Signal siehst. Weil der Boden so ausgelaugt ist. Also es gibt ganz tolle, also in Planet, wie als Beispiel in Brasilien oder die Firma Flux in Kenia, die machen einfach nur Luftaufnahmen. Dann guck mal, da ist jetzt ein Maisfeld und da haben wir auf der einen Seite haben wir Basalt drauf, auf der anderen Seite nicht. Und du siehst halt, das Mais auf der Seite, wo der Basalt draufkommt, ist halt einfach dreimal so hoch. Und bei deinem Vater hat man das auch ein bisschen gesehen. Da waren auch so Streifen sichtbar. Die haben sich im Laufe des Jahres verwachsen, aber am Anfang war sehr deutlich, dass der Mais auf der Basaltseite besser reagiert und schneller wächst. Interessanterweise auch auf einem Feld, das sehr ausgelaugt war. Also ich hab wenig Plan von Feldern von meiner Familie, was da wie viel Nährstoff gehalten hat, aber das ist der Sandacker. Und selbst als naiver Typ wie ich weiß ich, dass im Sand nicht viel los ist. Und ich weiß, dass genau, wir haben das Maisfeld war das eine. Und der erste Test war, glaube ich, auf dem auch Sand, aber da war Klee drauf. Und ich weiß noch, dass mein Bruder gesagt hat, das hatte er noch nie, dass da so viel Klee stand, dass fast das Mähwerk vom Traktor verstopft gewesen wäre. Also das war wohl gigantisch. Und dafür muss das Gestein sich ja tatsächlich auch aufgelöst haben, damit es eine Wirkung hat auf die Pflanzen. Also auflösen tut sich's auf alle Fälle, weil wenn es eingearbeitet ist im Boden, findet es viel CO2 vor. Der Regen, der kommt, der löst es zur Kohlensäure, der reagiert mit dem Stein. Das ist, dass das Amendment, also sich der Basalt oder was immer man da drauf tut, sich tatsächlich auflöst. Das steht außer Frage. Also dieser physikalische Prozess funktioniert auf jeden Fall. Da muss man nicht forschen. Aber welche Geschwindigkeit und welches Signal das unten dann erzeugt, was wir gut messen können, das ist die andere Frage. Und da arbeiten wir. Als wir das erste Mal da zusammen saßen und da Zeugs verstreut haben, da war das alles so einfach. Das war alles so, wir machen das jetzt, dann beweisen wir das und dann verkaufen wir das und dann skalieren wir das. Der Dirk und ich haben ja angefangen nicht, weil wir dachten, sondern wir haben gedacht, das ist einfach. Genau, das war auch noch sehr leicht zu verstehen. Jetzt, wenn ich euch zuhöre, Kathäonen und I, keine Ahnung. Ja, wir sind ja dann vor allen Dingen auf der Hälfte der Reise, sind wir dann irgendwo mal jemanden begegnet, der gesagt hat, und was ist eigentlich mit den Mikroben in eurem Boden? Und wir haben gesagt, naja, wissen wir nicht, haben wir keine Ahnung. Dann war die Antwort natürlich, da müssen wir Proben nehmen, um die Mikroben zu bestimmen, die da drin sind. Dann haben wir gesagt, machen wir nicht, weil dann das Experiment kaputt ist. Das geht nicht. Und da mussten wir uns dann eine Lösung dazu erarbeiten. Also es gibt dann ja so, neben dieser physikalischen Komponente, gibt es eine ganz, ganz große biologische. Und die macht vielleicht auch einen riesen Hebel aus. Zusätzlich zu dem, was du vielleicht noch oben anpflanzt. Also welche Pflanze ist das gerade? Um da auf deine Anfangsfrage nochmal zu kommen, was natürlich schon ein Punkt ist, was wir auch ganz klar sagen wollen. Also wir wissen zum Beispiel deutlich, dass du das nicht machen solltest auf einem Boden, der sehr viel organischen Kohlenstoff hat. Also fette, dunkle Ackerböden, wo denen es gut geht quasi. Wenn du da jetzt ein paar Salte drauf tun würdest, erwarten wir, und das messen wir auch im Gimax-Haus, du wirst zu diesen Acker zu einer CO2-Quelle machen. Weil du machst den Boden so happy mit den Mineralen, die dazukommen, dass sie die Mikroben halt produzieren und warten und tun. Die bauen den ganzen Kohlenstoff ab und der ist an der Luft. Und das willst du nicht. Also wissen wir, es ist ein Outcome aus den Experimenten hier, auf Böden mit hohem organischen Anteil, also dunkle, schwarze Böden, bitte nicht machen. Das heißt, die Wind-Wind-Situation ist aber auch bei den mageren Böden höher. Habt ihr ja gerade in der Ideen beschrieben. Absolut. Das heißt, für den Landwirt ist es viel cooler, wenn er seine mageren Böden aufwerten kann und für die Klimawirkung auch Wind-Wind an der Stelle. Vielleicht gibt es auch Steine, die tatsächlich auf so einem Boden, wie du gerade beschrieben hast, auch funktioniert. Aber das muss man halt vorher mal ausprobieren. Man kann nicht gleich einfach sagen, ich habe hier 40 Hektar, ich gebe Gas. Habt ihr mal keinen Bock mehr gehabt? Also ich meine, das wird alles immer komplizierter. Wie viele Stunden habt ihr Montag und Dienstag hier? Wir haben letzten, ich habe letzten… Also ich meine jetzt nicht mal irgendwie Durchhänge, sondern ich meine wirklich so, dass du sagst, boah, können wir nicht irgendwie auch Zier-2-Staubsauger bauen oder so, irgendwas, was nicht so… Also ich habe letzten Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils 13 bis 14 Stunden im Gewächshaus verbracht und habe Erde geknetet. Ja, das sind so Sachen, das muss man auch mal machen. Also wir wollten nur Boden homogenisieren. Wir haben alte Experimente abgebaut. Damit man die gut analysieren kann, muss man die halt durcharbeiten. Man kann nicht einfach nur eine Probe nehmen, sondern es muss ein Homogener, damit es repräsentativ ist. Und manche von den Erden gehen ganz toll und manche Erden gehen halt gar nicht. Da ist dann viel Tonanteil und dann wird es sofort Fimo quasi. Du hast Knete, die sehr, sehr hart reagiert und du musst das durcharbeiten wie so ein Bäcker, als ein Teig. Bloß dass der Teig sehr schwer ist, der wiegt 12 Kilo und du musst es halt durchkriegen irgendwie. Und dann stehst du da 30 Minuten und knetest diese Erde. Es gibt eine Maschine, die könnten wir auch kaufen. Das wäre wahrscheinlich von einem Bäcker irgendwas, aber wir haben halt unsere Hände genommen. Das ist wahrscheinlich so ein Schokoladenteig. Wir hätten auch, wir hätten eine KitchenAid, aber da kriegst du nur ein Viertel von dem einmal rein und es geht wieder nicht, weil wir brauchen ja die ganze… also solche Sachen. Das sind so die Momente, wo ich denke, die haben gesagt, machen Wissenschaft, Wissenschaft ist cool und leicht und toll und das war vielleicht ein Fehler. Aber so in dem Ausmaß, dass ihr sagt, das ist jetzt… Es gab noch einen anderen Augenblick. Im März im Nieselregen bei 2 Grad plus auf meinem Acker stehen und zwei Tonnen Erde auf einen Hänger schaufeln. Das war auch jetzt nicht so ein Highlight. Also jetzt im Nachhinein zum Erzählen, das ist ein Highlight, aber damals haben wir schon so gedacht, so was machen wir hier eigentlich? Ich sehe das aber ganz anders eigentlich, weil wir würden ja sonst in dem Beruf, den wir vorher hatten, der Dirk noch viel stärker als ich, ganz viel Schreibtischtäter sein. Oh ja. Und das ändert sich. Also wir sind viel auch körperlich gefordert, einfach weil es keine Maschine gibt oder wir uns keine kaufen können so schnell oder uns eine Idee einfällt, wo man sagt, naja, das machen wir jetzt halt einfach. Und die beinhaltet oft, dass wir uns auch anstrengen müssen und das ist cool, weil sonst wir haben ja gerade im Lockdown und so, wir saßen nur vor irgendwelchen Zoom-Calls und da wirst du irgendwann verrückt. Und wir konnten aber aufs Feld gehen und mussten arbeiten und das war cool. Deswegen meinte ich auch gar nicht so sehr die körperlichen Thematiken, also das ist einfach anstrengend oder unbequem, sondern wirklich, dass ihr sagt, ihr habt jetzt schon diese ganze Physik durchdrungen, was heftig ist. Und jetzt kommt plötzlich jemand mit seinen blöden Mikroben noch um die Ecke, so oh nein, warum haben wir das nicht bedacht, jetzt müssen wir nochmal von neu, lass was anderes machen. Das gab es nie? Ich würde es anders formulieren. Ich glaube, wir haben, also was wir nicht geahnt haben, wie wir vor 5, 6 Jahren mit dem Thema angefangen haben, war, dass wir uns auf etwas eingelassen haben, was uns wahrscheinlich den Rest unserer professionellen Karriere beschäftigt und es wird nicht langweilig werden. Und sowas finde ich eigentlich, ich meine, ich bin jemand, der von Grund auf neugierig ist, der gerne irgendwas Neues ausprobiert und wir sind die ganze Zeit dabei, dass wir was Neues ausprobieren müssen. Wir haben uns diese Fluxmeter hier, diese Geräte, die haben wir uns einfach selber bauen müssen, weil es gab nichts, was wir hätten kaufen können, was diese Funktion hat. Wir haben hier eigene Sensoren gebaut, die wir da eingebaut haben. Die haben wir doch verkauft, dann habt ihr doch einen. Genau. Wir hätten auch Abnehmer. Das komplette, dieser Zusammenbau von den Eimern, die hier hinter mir stehen, das ist auch was, das haben wir einfach, wir haben uns irgendwann in meiner Garage getroffen und haben angefangen, wie bauen wir denn das eigentlich? How hard can it be ist so ein Grundsatz erstmal, aber der lässt dich halt sehr frei sein in der Art und Weise, wie du an Problemlösungen rangehst. Und wir haben an verschiedenen Stellen auch einfach Dinge getan, wo die Wissenschaftler um uns herum gesagt haben, das funktioniert niemals. Und dann kommen wir halt vier Monate später mit irgendwelchen Ergebnissen und dann sagt mir einer, der sich sein Leben mit Bodenkunde beschäftigt hat, der sagt zu mir, ich hätte auf eure Idee keine fünf Euro verwettet. Und es funktioniert aber. Und das ist der Vorteil von unserer Naivität, ist, dass wir einfach zum Teil an Lösungen und an Ideen kommen, an die die traditionelle Wissenschaft nicht kommt, weil das einfach alles eigentlich gefühlt schon abgehakt ist. Und ich glaube, das ist unser Vorteil, dass wir mit dieser Mischung aus Naivität und Interesse neue Ideen auszuprobieren und einfach Spaß daran zu haben, dass das einfach dazu führt, dass wir hier Spaß bei der Arbeit haben und trotzdem noch was bei rauskommt. Absolut. Und das reißt auch wieder neue Horizonte auf, Beispiel Mikroben. Kommt also jemand her und sagt, habt ihr eine Biologie gedacht? Wir so, nö haben wir nicht. Da müssen wir jemanden fragen, der sich auskennt. Und dann streckst du dich nach Leuten aus, die in dem Bereich arbeiten, lernst dann verschiedene Leute kennen und dann unter anderem auch eine Firma, die sich in dem Bereich gegründet hat, die gesagt hat, Mikroben in der Landwirtschaft, wo ich dann sofort hektisch geworden bin, sagt, die tun irgendwelche Bakterien auf unsere Felder, das kann nicht gut sein. Und dann war die Antwort, ne, das machen wir in der EU schon längst. Das ist schon Gang und Gäbe. Es ist nur die Frage, welche wir nehmen, weil wir könnten welche nehmen, die sich ganz toll mit Basaltverbinderungen beschäftigen. Die Mikroben machen sonst nichts, aber die machen nicht Basalt kaputt und das wollen wir ja. Das ist dann schnell bei Michis Frage, ne, könnten wir nicht bei dem Viertfeld irgendwas draufschmeißen, was dann dem was hilft? Zum Beispiel. Die Firma, in die wir da investiert haben, Syntopa in den USA, das sind zwei Leute, die ihr ganzes Leben lang für große Pharma- und Agrarfirmen an diesen Mikrobengealgen entwickelt haben. Und die sind im Moment gerade dabei, von diesen Millionen verschiedenen Bakterien, die es da im Boden gibt, die herauszusuchen, die helfen, das Stein im Boden schneller zu verwittern. Und der Ansatz ist, sie sagen, wenn unser Konzept funktioniert und bis jetzt sehen alle Ergebnisse danach aus, dann können wir einen Acker, nachdem das Basalt draufgeschmissen worden ist, dann gehen wir über diesen Acker drüber und wir kommen so mit zwei, drei Liter auf den Heck da. Das ist also, du gehst mit der Sprühflasche rum und machst alle zwei Schritte, machst nur "pfff". Dann werden wir es schaffen, die Beschleunigung, die Verwitterungsrate mindestens zu verdoppeln, vielleicht sogar noch schneller zu machen. Wenn wir das erreichen würden, das ist zum einen so, dass wir natürlich bessere Zertifikate verkaufen können, weil wir mehr verwittern. Und das andere ist, gerade weil wir haben jetzt viel über Messen gesprochen, wenn die Verwitterungsrate höher ist, ist es natürlich auch leichter zu messen. Das passiert viel mehr, ja. Genau. Und insofern, wie mir der CEO der Firma den Vorschlag gemacht hat, dass wir da mal drüber reden, dann hat mir das halt total gut gefallen. Das ist jemand, der versucht, diese ganze Branche nach vorne zu bringen, wenn das funktionieren würde. Und das Coole ist, man tut jetzt nicht irgendwelche Bakterien, die in den USA irgendwo gefunden werden, dann irgendwie in Europa verteilen, sondern man nimmt die Bakterien, die in verschiedenen Böden in Europa schon sind, trennt die irgendwie auf, fragt mich nicht, wie das geht, macht verschiedene Tests, wo man dann das Basalt und diese Begruben zusammentut und lässt es mal ein paar Tage im Brutkasten sozusagen liegen. Und dann kann man sehen, wie dieses Bakterium das Basalt aufgefressen hat. Also da gibt es so, kann man das in Bildern zugucken und dann nimmt man die, vervielfältigt sie und bringt die wieder gezielt auf die Felder, kurz nachdem man den Basalt dahin gebracht hat. Weil diese Bakterien sind auf diesen Feldern nicht, weil vorher war ja kein Basalt da. Warum hätte das Bakterium da entstehen sollen? Aber wenn man den Basalt und das Bakterien zusammenbringt, dann machen die beiden dann zusammen Party. Das ist so die Grundidee. Also insofern, Biologie, ja, ist ein wichtiges Thema und könnte sogar so ein Gesamtbeschleuniger noch sein. Das ist echt spannend. Habt ihr einmal in eurer Reise, also ihr seid angetreten mit dem Gedanken, enhanced weathering zu verstehen und voranzubringen, hattet ihr irgendwann mal zwischendrin zu dem Punkt, wo ihr nicht mehr so sicher wart, ob das klappt oder ist das von der Grundphysik safe? Wir haben Sidekicks haben wir immer noch. Also ich habe immer noch ein paar Ideen, der Dirk hat auch ein paar Ideen, wo man denkt, das könnten wir auch noch machen. Wir verfolgen natürlich aber den Ansatz hier ganz stark, weil das ein riesengroßer Hebel sein wird, weil jeder Landwirt auf der Welt kann das. Das ist so dieses PV-Thema. Du hast vorhin den Wachstumsraten von PV angesprochen. Da musst du dich gleich dran denken, dass diese Wachstumsrate, die wird so oft beschworen, weil die halt gigantisch ist und beweist, dass es machbar. Aber oft ist halt der Unterschied. Wir sprechen hier von einem sehr dezentralen System bei der PV. Jeder kann da mitmachen. Deswegen glaube ich, ist die Wachstumsrate so enorm gewesen und das haben aber die meisten dann nicht als Vergleich. Aber bei Enhanced Rock Weathering ist es halt schon der Fall, weil jeder Landwirt, also überall brauchen Leute was zu essen halt. Und diese Zahl ist nicht aus der Luft genommen. Das ist eine Studie. Also ich beziehe mich jetzt speziell auf eine Studie, die die Boston Consulting Group für den Deutschen Verband Negative Missionen geschrieben hat. Ich durfte da ein bisschen mit begleiten, die Produktion von diesem Dokument. Und in diesem Dokument wird das halt auch dargelegt und hergeleitet, wie es zu diesen 24 Prozent als Zahl kommt. Also das ist schon etwas, was nicht irgendeiner sich aus der Luft genommen hat, sondern das ist ein 45-Seiter oder sowas, der das auch nachweist, wo das herkommt. Und dieses Dokument will einfach auch darauf hinaus, dass es für ein Land wie Deutschland, ein Hochtechnologieland mit klugen Ingenieuren, dass es eigentlich für uns auch eine gigantische Chance ist, für uns als Gesellschaft eben keine Verbrenner mehr zu verkaufen, sondern vielleicht einfach Maschinen zu bauen, die für die CDR und egal welche Technologie, ob jetzt Biochar oder Direct Air Capture, da ist ein großes, großes Potenzial für Firmen, für Ingenieure, für junge Leute, die eine Karriere suchen, sich auf diese 24 Prozent pro Jahr einzulassen, weil diejenigen, die da am Anfang mit dabei sind, die sind halt dann in fünf oder zehn Jahren diejenigen, die quasi die Hebel in der Hand haben. Das ist wie beim Internet auch. Wer sich in den 90er Jahren darauf hat eingelassen hat, der hat in den 2010er Jahren wahrscheinlich eine ganz brauchbare Karriere gehabt. Das war zumindest meine Erfahrung. Und für mich fühlt sich dieses Aufstreben dieser neuen Industrie eh so ein bisschen so an wie das Internet in den 90er Jahren, wo ich gesagt habe, hey, das ist es, das wird die Welt verändern. Und um mich herum haben alle gesagt, so, ach, der kommt, du bist ja schnell von irgendwas excited, von irgendwas aufgeregt. Das verwächst sich schon wieder in den nächsten Jahren und den Rest der Geschichte kennt ihr ja alle. Es gibt sogar schon einen Trend, den ich eigentlich positiv finde, auch wenn die Universitäten ein bisschen leiden, die haben Probleme, ihre Lehrstühle nachzubesetzen in dem Bereich, weil die jungen Wissenschaftler, die dann ihren Doktor haben oder ihren Master, gehen in die Industrie, die sich jetzt gerade entwickelt und arbeiten da. Und in den Unis bleiben wenig Leute übrig. Das war lange Zeit hier andersrum. Hast Geologie studiert und was willst du da machen als Geologe? Irgendeine Untergründe checken, ob du da ein Haus drauf bauen kannst und das war's. Und jetzt ist auf einmal gibt es ein großes Beschäftigungsfeld und viele Leute wandern dahin und das ist toll. Also es entwickelt sich schnell und nicht schnell genug leider, aber ich bin da positiv gestimmt, dass es weiter so geht. Da war tatsächlich auch eine Frage, die ich mir aufgeschrieben habe, was ihr jungen Menschen auf dem Weg geben könnt oder wollt, die gerade, ob es da eine Perspektive gibt, aber das hast du gerade schon super beantwortet. Ich hab da eine junge Nichte, die hat gerade Abi gemacht und die hat neulich das Interesse bekundet, sie würde gerne Maschinenbau studieren, weil sie möchte bei Porsche arbeiten und Motoren entwickeln. Und dann hab ich ihr leider gesagt, das brauchst du nicht machen, weil das wird nicht passieren. Du kannst schon Maschinenbau studieren, aber du wirst für Porsche keine Motoren bauen, weil das Thema ist durch. Also keine Verbrennungsmotoren. Ach, sie wollte Verbrennungsmotoren bauen. Natürlich, das muss krach machen und stinken. Aber das ist... Der junge Dirk wäre begeistert. Und diese E-Fuel-Geschichte, das ist nur was für tot. Das letzte halbe ganz reiche Prozent auf der Welt. Also das wird nichts. Man muss die Oldtimer ja auch noch mit irgendwas antreiben können. Ich glaube ansonsten ist das auch ziemlich durch. Ich würde zum Schluss gerne euch fragen, mit all dem, was ihr euch beschäftigt. Ihr beschäftigt euch ja mit einer Lösung, ganz offensichtlich, aber ihr verschließt euch trotzdem nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ich glaube, haben wir letztens geschrieben, Dirk, wegen dem Johann Rockström-Ted Talk, den er vor kurzem... Über die Tipping Points. Über die Tipping Points, ja. Also die planetaren Grenzen und sein Assessment, wie es denn gerade ist. Was für mich tatsächlich, das hat mich getroffen. Also ich fand das schon heftig. Wie geht es euch gerade so? Habt ihr Hoffnung, habt ihr Angst? Was überwiegt bei euch gerade und warum? Also was das edukative Element ist, dass sehr viele Leute jetzt Klimawandel einfach erleben. Vorher war es der Eisbär auf der Scholle. Das war zu weit weg. Und das ist jetzt für viele Leute nah dran. Auch in Deutschland ist es nah dran mittlerweile. Und das hoffe ich, dass es in vielen Köpfen was bewegt. Dass man sagt, okay, es hat früher auch geregnet, es war früher auch warm. Diese Argumentation müsste jetzt langsam eigentlich rum sein. Also ich verstehe nicht, warum man noch so denken kann. Die Welt, wenn du betrachtest, gerade Rockström oder der Orschlis oder so, die Leute, die da Vorträge halten. Wir reden davon, dass vielleicht der Golfstrom aufhört und dass es gar nicht so unwahrscheinlich ist, dass Dirk und ich das noch erleben. Solche Sachen machen mir schon Angst. Das schon. Diese großen Kipppunkte sind die so unvorhersehbarsten. Was passiert dann? Zumal eine von unseren Mitarbeiterinnen, die hier wissenschaftlich uns begleitet, die hat eine Forschungsarbeit geschrieben in der Antarktis. Auch von irgendeiner Eis-Scholle. Die gibt es nicht mehr. Die ist schon weg. Und damals war die da vier, fünf Kilometer am Landesinneren gestanden. Die ist jetzt schon fort. Und so was macht mir schon Angst, weil diese ganzen Phänomene werden sich beschleunigen. Die werden stärker und intensiver werden. Das wird nicht aufhören, nicht schnell. Wir werden sehen, dass keine Ahnung, dass man in Florida nicht mehr wohnen kann, weil kein Versicherer mehr mein Haus versichert. Solche Sachen. Das ist ein großer, für mich betrifft Florida oder Sylt, betrifft mich jetzt nicht. Aber es ist schon was, wo man sagt, guck mal, schau doch mal, das geht da nicht mehr. Da gibt es Städte in Florida, die werden nicht mehr aufgebaut, weil kein Mensch da mehr Geld drinsteckt. Also hoffe ich, dass da ein Lerninfekt entsteht, dass so nahe ist, der Klimawandel ist überall, auf der Welt spürbar. Wir müssen jetzt echt was machen. Vielleicht mobilisiert es. Ich glaube, was das wirklich blöde ist, ist, dass wir als Gesellschaft, ich meine jetzt nicht nur Deutschland, sondern die Menschen an sich in ihrer Gesamtheit, dass wir anscheinend nicht in der Lage sind, den wissenschaftlichen Vorhersagen und Modellen wirklich daraus Aktionen abzuleiten, sondern dass es tatsächlich noch eine ganze Menge Umweltkatastrophen und Klimakatastrophen und Überschwemmungen, was weiß ich wie, geben muss, bis das tatsächlich zu einem Umdenken führt. Wie lange das dauert, weiß ich nicht. Also das wird noch ein bisschen dauern. Also was mich frustriert ist, dass wir könnten das vermeiden, indem wir jetzt vielleicht schon anfangen. Ich bin aber ziemlich sicher, dass es irgendwann soweit sein wird, dass wirklich die Mehrheit das fundamental verstanden hat. Ich glaube, die Mehrheit hat auch verstanden, dass der Klimawandel da ist. Wie dringend es ist, ist vielleicht noch nicht bei jedem angekommen. Und dass es diese Tipping Points gibt, ist auch noch nicht bei jedem angekommen. Aber weißt du, was mich erhoffnungsvoll bleiben lässt, ist, dass ich einfach überall, wo ich hingucke, egal mit den Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten, aber auch mit anderen Bereichen, ich sehe immer wieder, wie auf was für wundervolle, tolle Ideen Menschen kommen und damit Probleme lösen, von denen wir vor 10 oder 20 Jahren gedacht haben, die kann man nicht lösen. Und insofern glaube ich, dass wir dieses, ich habe vorhin das Wort Adaptation erwähnt, wir werden uns an vieles anpassen müssen. Es wird wahrscheinlich auch bestimmte Ecken der Welt geben, wo man halt in Zukunft nicht mehr so gut leben kann. Da wird es auch sicherlich Migration oder sowas geben. Gibt es heute schon. Gibt es heute schon, völlig richtig. Aber noch in einem anderen Format. Das werden wir lösen können, weil ich glaube, dass wir Menschen in unserer Gesamtheit, wir sind echt schlau, wir können so tolle Lösungen für komplexe Probleme produzieren, dass ich eigentlich, dass ich ganz klar der Hoffnung bin, dass wir das Problem lösen werden können. Wir werden es halt blöd, wie wir sind, nicht frühzeitig, sondern eher spät diese Lösungen angehen. Aber wir werden sie angehen. Und insofern kann ich meiner Tochter schon sagen, hey, ja, das wird es das eine oder andere Problem geben, vielleicht wird sich auch mal was davon betreffen. Aber ich finde es immer noch richtig, eine Tochter zu haben. Und dass ich vielleicht auch immer einen Enkel habe, weil wir brauchen diese junge Generation und auch die nächste Generation, deren Ideen, deren Ingenuity, deren Kreativität, um sich an diese ganzen Themen anzupassen. Für mich ist das ein hoffnungsvolles Element. Mein Sohn hat gerade angefangen zu studieren, das Framing von diesem Schnupperstudiengang heißt Nachhaltigkeit. So ein Studiengang hat es vor 20 Jahren nicht gegeben. Also das ist schon was, es entsteht viel Bildung und viel Wissen in sehr schneller Zeit. Und das hilft uns schon. Was mir auch Hoffnung gegeben hat von dem, was ihr erzählt habt, also abgesehen von dem, was ihr tut, das ist sowieso klar, sondern auch die, wie ihr vorhin beschrieben habt, als ihr angefangen habt, gab es ein paar hundert Leute auf dem ganzen Planeten, die sich mit dem Thema beschäftigt haben. Und jetzt habt ihr keinen Überblick mehr. Oder ihr habt am Anfang noch jeder Studie lesen können, keine Chance mehr, ohne wieder einen Überblick zu bekommen. Das sind Entwicklungen, die cool sind und die so eine gewisse Exponentialität beinhalten. Also es ist ein exponentielles Thema. Da bin ich mir ziemlich sicher. Und das sehen wir auch bei Erneuerbaren. Und das ist schön zu sehen, dass was wir bei Erneuerbarenenergien sehen, dass das auch hier zutrifft. Und das gibt mir Hoffnung, dass habt ihr mir gegeben. Ja, aber du siehst auch an den Erneuerbarenenergienisten, die sind ganz schön, dass wir teilweise auch in unserer Lernkurve als Gesellschaft ein bisschen flach sind. Das sieht man auch. Wie meinst du das? Also ich kenne jemanden, der hat 1997 oder '98 PV auf seinem Dach genagelt. Und alle haben gesagt, bist du irre? Das Panierl hat keine Ahnung, 1000 Mark gekostet. Ich weiß ja, und es kam kein Strom raus. Und jetzt, 25 Jahre später, denke ich, cool, total cool, total super. Aber es hat halt 25 Jahre, das eine ganze Generation alles gedauert. Und natürlich steigt die Kurve, bleibt sehr lange, exponentiell, also das wird sehr schnell gehen. Aber am Anfang ist es halt doch flach. Und wenn du manchen Politikern zuhörst, denkst du, die haben noch gar nicht angefangen zu lernen. Ich glaube, es ist auch eine Lernphase, wie man es bei den Autos hat. Jetzt stehen auch alle auf den Sound. Aber man ist doch froh, wenn die Straße, wo man wohnt, dann vielleicht halt einfach nicht mehr zu hören ist, wenn ein Auto durchfährt. Das ist ein Lebensstandard, den man so nicht kennt. Aber wenn man dann kennenlernt, immer haben will. Oder den Fahrluxus eines E-Autos. Also bei uns, mein Haus ist an der Bushaltestelle. Und drei Busse, die da halten, sind elektrisch und einer ist noch mit Diesel. Der weckt dich dann. Natürlich stehe ich mich an dem, der noch Diesel fährt. Ist ja klar. Michi, hast du noch irgendwelche Fragen? Die einzige Frage, ihr würdet das nicht überleben, das hat mich sehr interessiert. Das ist einfach ein krasses Projekt, das ihr initiiert, aber die Ernte davon ihr lebt. Ich glaube, was der Ralf damit meint, ist natürlich die Hochskalierung. Das ist dann klimarelevant. Das ist ein schwieriges Wort. Aber was wir hier im Moment machen, das sind ein paar Kilo. Irgendwann wird man auf einem Feld mal, was ich schon gesagt habe, zwei oder drei Tonnen pro Hektar pro Jahr. Das ist mal so eine Größenordnung. Bis wir mal in etwas hineinkommen, wo man wirklich sagen kann, das macht jetzt wirklich. Das wird jetzt langsam klimarelevant. Dafür müssen zwei Dinge stattfinden. Erstens müssen wir die Technik hochskalieren und verstanden haben. Und wir müssen diese 90 Prozent der Emissionen reduziert haben. Das, was wir hier machen, ist keine Lösung für das, was wir an Emissionen raushauen. Also wir können das, was wir hier machen, nicht noch mal zehnmal größer machen bis 2050. Wir müssen runter mit den Emissionen. Aber was der Ralf damit meinte, ist, bis wir das hier in wirklicher Großskalierung nicht nur in Deutschland oder wirklich weltweit erleben. Na ja, 20 Jahre. Wir betreiben hier Basiswissenschaft, die einfach nicht gemacht worden ist, weil es keinen Anlass gab. Und die Fundamente dieser Wissenschaft werden jetzt gerade erstellt. Und es gibt viele Leute, die jetzt mittlerweile daran arbeiten. Aber obwohl es beschleunigte Verbitterung heißt, ist es trotzdem ziemlich langsam. Also ist der Erkenntnisgewinn bei bestimmten Dingen auch nicht so schnell. Der akademische Prozess ist noch extra langsamer. Deswegen machen wir das ja alles, weil wir nicht darauf warten wollen, dass irgendeine Vorsorge-Gestellte auf dein Geld zur Verfügung steht, wo du dann nur die Hälfte bekommst von dem Projektantrag. Das dauert alles Jahrhunderte, bis du irgendwas vorbeigehst. Unser Vorteil ist Geschwindigkeit. Aber das Thema, was wir uns ausgesucht haben, ist langsam. Das ist halt einfach so. Und das ist vielleicht auch ganz gut, weil wir genug Zeit haben zu lernen von Fehlern, die uns unterwegs auffallen, was man falsch machen kann. Wir hätten ja auch entscheiden können vor fünf Jahren, wir schmeißen einfach 100 Tonnen von dem Basalt beim Dirk in den Garten und dann ist alles schick. Wäre es aber nicht. Das wussten wir aber damals nicht. Und jetzt wissen wir es. Also für den Softwareunternehmer ist die Geschwindigkeit von dem ganzen eine echte Lebenslektion. Also der Dirk fragt uns ganz oft, wenn wir hier im Gewächshaus sind, warum habt ihr das noch nicht. Und wir sagen, ja, im All ist halt sein wissenschaftlicher Prozess, der dauert. Aber ich bin dankbar für euren Unneneigen. Und zwar ähnlich wie ein Förster, der jetzt Bäume pflanzt, von denen er nie mehr was sehen wird, wenn er dann mal ausgewachsen ist. Das ist einfach eine ehrenwerte Sache, dass ihr jetzt nicht sagt, ihr wollt davon noch Gewinn sehen oder irgendwie, dass ihr mal in fünf Jahren auf einer Tetok-Bühne steht und dann irgendwie referieren könnt, wie cool ihr doch seid, weil ihr alles erfunden habt. Weil der Prozess ist ja mega cool, dass ihr das trotzdem weiter befeuert. Und wir sind da nur ein ganz kleines Rädchen dabei. Also diese Experimente, die wir hier machen, es gibt so viele Wissenschaftler auf der ganzen Welt, die sich mit dem Thema beschäftigen, die zum Teil auch mehr Ahnung von dem Zeug haben. Aber wir können halt dieses Thema Geschwindigkeit, weil wir so unabhängig sind, weil wir nicht von irgendwelchen Fördergeldern oder sowas abhängig sind und die die Regierung in der Welt geben viel zu wenig Geld für diese ganzen Sachen aus. Viel zu wenig. Das ist unser Vorteil. Wir können da halt schneller sein. Und das ist unser Beitrag. Aber du hast natürlich ganz recht. Also wir verbrennen hier direkt sein privates Geld für was, was hoffentlich uns als Gesellschaft hilft. Das ist schon so. Ja. Deshalb haben wir euch gerne als Klimanachbarn hier. Gut, gerne. Gibt es noch irgendwas, was ihr gerne sagen würdet, solange wir noch das Aufnahmegeld am Laufen haben? Ich finde es toll, was ihr macht. Das gefällt mir sehr gut. Weiter, weiter, weiter. Diese Geschichten zu erzählen, das ist ein ganz wichtiges Element. Wir haben jetzt ja auch einfach ein paar Geschichten erzählt. Aber einfach berühren wir möglichst viele Menschen und reisen sie mit, dass sie mit aufsteigen auf diesen "wir krempeln die Ärmel hoch und tun was" Zug. Das ist so wichtig. Was braucht? Also sämtliche Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten, haben lange Listen von offenen Stellen. Lange Listen. Können wir die verlinken? Können wir. CDRjobs.fyi. Ja genau, so heißt die Website. Wirklich, also da ist so ein... Natürlich suchen die natürlich den völlig ausgebildeten, fertigen Enhanced Rock Weathering Wissenschaftler. Mit zehn Jahren Berufs-Affahrung. Den es natürlich nicht gibt. Alle, die in dieser Branche arbeiten, haben vorher was anderes gemacht. Keiner. Also sehr, sehr, sehr wenige Menschen machen das schon seit mehr als zwei, drei, fünf Jahren. Aber wir sind alle in der Lernkurve. Und insofern ist das, was sie hier macht, diese Geschichten zu erzählen und einfach weiterzugeben und Hoffnung zu geben, dass es halt eben nicht alles in den Bach runtergeht. Das ist sowieso was, was wir so in den Gesellschaften der Welt im Moment gerade so ein bisschen zu viel machen. Es wird zu viel darüber gesprochen, was alles gerade nicht geht und dass alles in den Bach runtergeht und bla, bla. Das ist für mich kein Ansatz, mit dem man in die Zukunft blicken kann. Das geht nicht. Weil dann ist die Gefahr sehr groß und das hast du bei jungen Leuten ja leider auch. Das heißt, sagen na ja, das ist eigentlich eh schon rum. Was sollen wir jetzt noch groß machen? Und das Gegenteil ist der Fall. Der Haken ist, du musst halt am Ball bleiben und für die Firmen ist der Haken, dass sie am Anfang vielleicht kein Geld verdienen werden. Aber das wird sich ändern müssen, einfach weil es so ist. Vielen Dank euch beiden, dass ihr eure Arbeitszeit in sowas investiert, dass ihr euer Kapital in sowas investiert und vielen Dank für eure Wirkung. Gerne. In diesem Sinne, Erde gut. Alles gut. Macht's gut, Nachbarn. Ciao. Alles ändert sich, jeder, welcher Weg er geht. Klimanachbarn wird produziert von der Beyond Content G GmbH. Zu Gast waren in dieser Episode Dirk Pessler und Ralf Steppens von der Carbon Drawdown Initiative. Podcastbearbeitung von Tobias Weiland. Das Intro wurde eingesprochen von Lukas Herbert. Aufgenommen von Jörn Pessler im Gewächshaus der Carbon Drawdown Initiative. Und moderiert von Michael Schindler und mir, Patrick Niedermeier. Wir freuen uns über Feedback und Bewertungen. Übrigens, wir haben jetzt ein eigenes Klimanachbarn Instagram Profil. Dort bekommst du zu jeder Episode ein paar Info-Happen. Schau also gern mal dort vorbei. Danke fürs Zuhören und mach dir immer wieder bewusst, du wirkst auf deine Nachbarschaft. Tschüssi.