E42: Klimaschutz in Brasilien dank Basaltstein
mit Felix Harteneck von InPlanet
30.01.2025 45 min
Zusammenfassung & Show Notes
Felix hat sich mit klimapositiven Lösungen selbstständig gemacht und verbringt seitdem als Gründer von InPlanet sein Arbeitsleben damit, CO₂ zu kompensieren und Bauern in Brasilien eine ertragreichere Ernte zu bescheren.
In dieser Episode des Podcasts sprechen wir über das spannende Thema Enhanced Rock Weathering (ERW) und die Klimaschutzinitiativen, die damit verbunden sind. Wir lernen Felix Harteneck kennen, den Gründer von InPlanet, der in Brasilien arbeitet und sich für Klimapositivität einsetzt. Hier sind die wichtigsten Themen, die wir behandelt haben:
- Enhanced Rock Weathering (ERW): Ein natürlicher Prozess, der CO₂ aus der Atmosphäre aufnimmt, indem Gesteinsverwitterung beschleunigt wird.
- InPlanet: Felix' Firma, die sich auf die Anwendung von ERW spezialisiert hat.
- Nachhaltige Landwirtschaft: Verwendung von Steinpulver anstelle von chemischen Düngemitteln zur Verbesserung der Bodengesundheit.
- Klimaschutzgesetze in Brasilien: Strenge Regelungen zum Schutz der Umwelt und nachhaltiger Landwirtschaft.
- Wissenschaft und Forschung: Die Rolle von Wissenschaftlern und Experten bei der Quantifizierung der CO₂-Speicherung durch ERW.
- Zertifizierung von CO₂-Kompensationen: Die Bedeutung von externen Zertifizierungen zur Validierung der CO₂-Speicherung.
Firmen und Organisationen, die erwähnt werden:
- InPlanet: Felix Hartenecks Firma. https://inplanet.earth // https://inplanet.earth/careers/
- Demeter: Ein Verband für biologisch-dynamische Landwirtschaft.
- Climeworks: Ein Unternehmen, das Direct Air Capture-Technologien entwickelt.
Diese Episode bietet einen tiefen Einblick in die innovativen Ansätze zur Bekämpfung des Klimawandels und die Möglichkeiten, die uns die Natur bietet, um CO₂ effektiv zu speichern. Wir sind begeistert von den Lösungen, die es bereits gibt, und den positiven Auswirkungen, die sie auf unsere Umwelt haben können.
- Enhanced Rock Weathering (ERW): Ein natürlicher Prozess, der CO₂ aus der Atmosphäre aufnimmt, indem Gesteinsverwitterung beschleunigt wird.
- InPlanet: Felix' Firma, die sich auf die Anwendung von ERW spezialisiert hat.
- Nachhaltige Landwirtschaft: Verwendung von Steinpulver anstelle von chemischen Düngemitteln zur Verbesserung der Bodengesundheit.
- Klimaschutzgesetze in Brasilien: Strenge Regelungen zum Schutz der Umwelt und nachhaltiger Landwirtschaft.
- Wissenschaft und Forschung: Die Rolle von Wissenschaftlern und Experten bei der Quantifizierung der CO₂-Speicherung durch ERW.
- Zertifizierung von CO₂-Kompensationen: Die Bedeutung von externen Zertifizierungen zur Validierung der CO₂-Speicherung.
Firmen und Organisationen, die erwähnt werden:
- InPlanet: Felix Hartenecks Firma. https://inplanet.earth // https://inplanet.earth/careers/
- Demeter: Ein Verband für biologisch-dynamische Landwirtschaft.
- Climeworks: Ein Unternehmen, das Direct Air Capture-Technologien entwickelt.
Diese Episode bietet einen tiefen Einblick in die innovativen Ansätze zur Bekämpfung des Klimawandels und die Möglichkeiten, die uns die Natur bietet, um CO₂ effektiv zu speichern. Wir sind begeistert von den Lösungen, die es bereits gibt, und den positiven Auswirkungen, die sie auf unsere Umwelt haben können.
Transkript
Moin Nachbarn! Aufmerksame Zuhörer*innen von den Klimanachbarn wissen, was Enhanced
Rock Weathering ist. Zu Deutsch beschleunigte Verwitterung. Wir haben noch als wir Klimaleichen
hießen davon erzählt und auch schon Leute getroffen, die dem nachforschen. Heute lernt
ihr Felix kennen. Felix Harteneck gründete seine Firma InPlanet, um die PS von Enhanced
Rock Weathering auf die Straße zu kriegen. Based in Brasilien betreibt er aktiv Klimapositivität
und verdient auch noch sein täglich Brot damit. Wie er das macht und warum Brasilien
so gut dafür geeignet ist, erfahrt ihr hier. Also ab nach draußen oder auf die Couch. Ton
an, Welt aus. Hier sind deine Klimanachbarn.
Klimanachbarn. Die Revolution beginnt nebenan. Der Podcast mit Patrick und Michel.
Heute ist der 26.11.2024. Wir haben 1,2 Grad wärmere Durchschnittstemperaturen als vor
dem industriellen Zeitalter weltweit. Gestern wurde der deutsche Strombedarf zu 73% aus
erneuerbaren Energien gedeckt. 7% der deutschen Fläche leiden unter Dürre und der Meeresspiegel
ist seit 1880 um 25cm gestiegen. Felix, wie geht's dir?
Sehr gut. Gleich mal mit den Fakten ums Ohr gehauen.
Ja, wenn man das hört, dann macht man sich nur mal Gedanken, ob es einem wirklich so
gut geht. Aber davor ging es mir sehr gut, ja.
Das ist sehr schön. Ich würde gerne fragen, wo du herkommst, beziehungsweise die Frage
noch ein bisschen ergänzen, weil du hast was schön Illegales gerade eben gemacht.
Wir waren unten und du hast dein Auto geparkt und in einer guten Gewissheit gesagt, da passiert
schon nichts. Was hast du denn mit dem Parken zu tun generell?
Ja, also derzeit jetzt nur noch, dass ich mein Auto selber parke. Davor habe ich eine
Firma geleitet, acht Jahre als Gründer und CEO, das sich sehr stark mit dem Thema Parkplätzen
beschäftigt hat. Sicherlich auch für CO2-Ausstoß mit einem relevanten Faktor, wenn man sich
anschaut, wie viele Leute einfach auf Parkplatzsuche sind. Wir haben in dem Business Lösungen
gesucht, um die Parkplatzsuche zu verkürzen. Gerade auch in der Stadt sind dann am Ende
aber eher mit dem Fokus auf Unternehmensparken groß geworden.
Sehr schön. Gleich mal die Frage, also jetzt nicht wo kommst du her im Sinne von wo bist
du geboren, sondern wie kommst du aufs Thema Klima oder hat das schon beim Parken-Thema
dann angefangen? Eigentlich davor. Also ich bin als Kind
groß geworden auf einem Demeter-Weingut, südlich von Freiburg und war eigentlich quasi,
sobald ich laufen konnte, immer mit den Weinbergen unterwegs, natürlich auch im Keller. Ich
habe mit zehn, zwölf angefangen Traktor zu fahren und dann auch meinen Traktorführerschein
gemacht und hatte mega Spaß dabei, einfach draußen in der Natur zu sein. Ich bin dann
zum Studieren nach München und bin dann eigentlich ein bisschen abgekommen vom Klima. Also die
Idee, Parkier zu gründen, die Firma mit dem Parken, hat nichts mit dem Klima zu tun gehabt,
sondern ich hatte einfach mega Bock Unternehmen zu gründen. Ich habe mich da halb über Kopf
reingestürzt. Hat geklappt?
Hat geklappt. Wir hatten Hoch und Tiefs, definitiv, es war auch nicht einfach. Wir haben die Firma
dann am Ende aber relativ successvoll an Private Equity auch verkaufen können. Ich habe mir
aber gerade, als die ganze Anfangsphase vorbei war, wo dieser ganze Stress und dieser Auf
und Runter, wo man gar nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht, als das alles mal so
ein bisschen sich gelegt hat, dann schon auch wieder gemerkt, dass mir eigentlich was fehlt
und angefangen, CO2-Emissionen von der Firma zu offsetten, also erstmal zu ermitteln, geschaut,
was brauchen wir eigentlich an CO2, was stoßen wir da auf.
Wann war das? War das so in dem Zeitraum, wo alle damit so ein bisschen angefangen haben
oder war das schon…
Es war schon davor. Gut, ich meine, manche machen das schon ewig. Ich habe das damals
vor drei Jahren ungefähr mich das erste Mal für interessiert, dann geguckt, was kann
man da so machen, meine CO2-Bilanz aufgestellt und fand das ganz interessant, dass dann viele
bei uns im Unternehmen gefragt haben, naja, okay, was soll man machen, also wie soll man
das eigentlich machen. Gleichzeitig ist es auch eine Zeit reingefallen, wo Covid stark
präsent war und natürlich auch viele Unternehmen in den Shutdown gegangen sind, die Wirtschaft
nach unten gegangen ist und dann eigentlich so das erste Mal, wo ich CO2-Emissionen offsetten
wollte und der Firma quasi ein Budget gesucht habe, Argumentationen bringen müsste, okay,
also wir sparen jetzt, wir gehen in Kurzarbeit, warum sollen wir jetzt nochmal zusätzlich
das Budget eigentlich für Klimakompensation überhaupt zur Verfügung stellen. Und das
fand ich sehr spannend, diese Diskussion auch zu führen und die hat in mir selber auch
viel losgelöst und bewegt und hat dann dazu auch geführt, dass ich mich in dem Thema
sehr tiefgehend beschäftigt habe und jetzt heute noch einen Pläner gegründet.
Ja, zu Ihnen Plänen kommen wir gleich. Ich würde noch gerne ein bisschen bei dir bleiben.
Wenn du sagst, du bist auf dem Weingut aufgewachsen, wie haben deine Eltern dich da, also das war
ein Demeter-Hof, aber was heißt das? Also wie wächst man denn dadurch dann eben anders
auf als auf einem normalen Weingut oder im Bauernhof?
Ja, also ich glaube, so die Philosophie von Demeter, die kann man mögen oder nicht. Was
ich persönlich einfach gut finde, ist, dass man versucht, den Kreislauf bei Demeter halt
immer irgendwie in den Vordergrund zu stellen. Das heißt, man versucht nicht nur so einen
einzelnen Bereich in der Lebensmittelproduktion oder in der Fleischproduktion sich anzuschauen,
sondern man versucht, immer einen kompletten Kreislauf abzubilden. Und das fand ich eigentlich
sehr spannend. Und das ist auch was, was quasi die Leute, die auch bei uns auf den Hof gekommen
sind, die Wein gekauft haben, mit denen mein Vater, meine Mutter auch zu tun hatten, die
haben einfach gemerkt, das sind Überzeugungstäter. Die machen das jetzt nicht rein aus einer
Marketing-Masche, um dann ein Demetersiegel draufzukleben, sondern da steckt einfach Herzblut
mit dabei. Und ich glaube, das ist das, was ich am Ende dann auch persönlich so überzeugend
fand und was ich mitgenommen habe.
Sehr cool. Gab es bei dir auch so einen Knackpunkt? Also oftwegs, die Familie macht das eine,
aber gab es bei dir auch so einen Punkt, wo du sagst, okay, nee, stimmt, ich muss da was
tun und es gab ein Event, gab es ein Happening, was dich dazu bewegt hat, okay, ich muss mehr
dafür tun?
Fürs Klima?
Fürs Klima.
Auf jeden Fall. Also wenn man sich so ein bisschen die Station, die ich jetzt im letzten
Jahr durchlaufen bin, anschaut, dann hatte ich sicherlich so das erste Mal die Konfrontation
in meiner eigenen Firma davor, wo sich Leute die Frage gestellt haben, wieso müssen wir
überhaupt was fürs Klima tun, wo wir jetzt gerade eh sparen müssen. Und das war für
mich so ein Startpunkt einfach, wo ich viel drüber nachgedacht, angefangen habe, drüber
nachzudenken. Hab mich dann auch entschieden, die Firma zu verlassen, also zu übergeben,
mein Management-Team, Geschäftsführer gesucht, wie gesagt, am Ende dann verkauft und bin
dann in der Auszeit gegangen, über ein halbes Jahr, hab meine zwei Kinder, meine Frau eingepackt
und wir sind viel gereist, vor allem Südafrika und Norwegen. Und dort ist mir bewusst geworden,
wie viel Energie man einfach zurückbekommt, wenn man sich in der Natur auffällt, wenn
man diese Natur irgendwie auch erleben kann und auch gemerkt, dass meine Kinder vielleicht
gar nicht mehr die Möglichkeit haben, diese Natur so zu erleben.
In dem Standort?
Genau, in dem Standort, in der Vielfalt. Ich meine, wenn man sich die Tropen anschaut, gerade
noch Südafrika und so, die Temperaturen, der Anstieg von der Temperatur, der wird so
massiv sein, dass einfach man dort nicht mehr leben kann und nicht mehr zum Urlaub hinreisen
möchte. Und das war, glaube ich, so das Trigger-Event, dann wo ich auch wusste, nach meiner Auszeit
will ich auf jeden Fall irgendwas tun, damit auch die zukünftigen Generationen einfach
diese Quelle der Energie irgendwie auch noch mitkriegen und nutzen können.
Sehr cool. Und dann kam InPlanet?
Genau, dann kam InPlanet. Für mich war das eine Herausforderung, ich musste aus meiner
alten Firma heraus und in eine neue Firma rein. Und gerade, wenn man auch Familie hat,
ich habe damals meine, die Firma davor, Parkier, quasi aus dem Studium rausgegründet, man
hat keine Kosten irgendwie, man lebt ja eh studentisch und wenn mal weniger rumkommt,
dann ist das okay. Das war bei InPlanet dann anders natürlich, das stand unter einem größeren
Druck und die alte Firma war noch nicht verkauft zu dem Zeitpunkt. Und trotzdem habe ich eine
sehr tiefe und innere Bestimmtheit gefühlt, dass das einfach der nächste wichtige Schritt
ist. Und dann auch versucht natürlich irgendwo die Verbindung herzustellen zu meiner alten
Company, dort haben wir immer noch CO2-Emissionen und Lösungen dafür gesucht. Und dadurch,
dass ich mich mit dem Markt tiefer gehend beschäftigt hatte, war auch klar, wie viel
CO2 die alte Firma ausstößt und es gab dann irgendwann auch ein Budget dafür. Und dieses
Budget wollte ich dann nicht irgendwie im Internet ausgeben für irgendwelche Offset-Zertifikate,
das ist einfach unglaublich günstig. Man sieht das Anstaltungen für 5 bis 10 Euro,
da irgendwie so ein Zertifikat zu kaufen, das fühlt sich nicht richtig an. Was ich
damals gemacht habe, ist, dass ich einem alten Studienfreund, der zu dem Zeitpunkt in Brasilien
unterwegs war und so Agroforestry-Projekte gemacht hat, für verschiedene NGOs gearbeitet,
habe ich gesagt, nehm das Geld, mach bitte was damit, hol so viel CO2 raus wie möglich,
aber probiere auch gerne irgendwie neue Sachen aus. Und der fand das natürlich super, hat
dann da verschiedene Sachen gemacht und ich habe ihn ein Jahr später dann besucht und
habe dann das erste Mal auch durch ihn in Brasilien zusammen gereist und habe dann zum
ersten Mal von dem Thema Steinpulver, Enhanced Rock Weathering, Agroforestry, nachhaltige
Landwirtschaft im Zusammenhang mit Soil Carbon, Biochar und so weiter gehört und da ist so
eine riesengroße Welt für mich aufgegangen, wo ich mir dachte, wow, es gibt schon so viele
Lösungen, warum macht das noch keiner, warum skaliert das keiner? Wir haben doch schon
so viele Möglichkeiten und Ansatzpunkte eigentlich um CO2 aus der Luft zu holen. Und dann kam
InPlanet. Wenn du so eine neue Bubble für dich erforscht,
sag ich jetzt mal, hat sich dann eine neue Motivation für dich entwickelt, wo du sagst,
okay, das lohnt sich dann. Oder InPlanet war dann danach erst. Hast du dann sofort gedacht,
okay, yes, das ist es, ich mache jetzt InPlanet, also wie auch immer man es erstmal nennt.
Ja, wir hießen am Anfang noch anders, wir hießen noch Wunderlands, das war so der Projektname,
weil eben die Idee war, am Anfang degradiertes Land in wertvollen, in ein Wunderland quasi
zu verwandeln. Wie so ein Zauberstab. Wie so ein Zauberstab. Und gerade in Brasilien
gibt es so viele degradierte Böden, die kannst du auch sehr günstig kaufen. Durch? Die
degradieren einfach durch die klimatischen Bedingungen, degradiert der Boden einfach
extrem schnell. Und dann gibt es natürlich auch Gebiete, die irgendwie abgeholzt wurden,
exzessive Landwirtschaft, gibt viele Gründe, warum der Boden halt allgemein degradiert.
Das würde wahrscheinlich in Deutschland auch passieren, wenn die klimatischen Bedingungen
ähnlich wären. Ja, das ist ja Brasilien, ein großes Land, wie darf man sich das vorstellen?
Man kennt so das Amazonasgebiet, dann kommt dann irgendwo in der Mitte Brasilia, Sao Paolo
im eher Süden, oder ist es noch Süden? Es ist ungefähr in der Mitte, würde ich sagen.
Iota-Genero kommt nach. Oder fässt man überall an? Also egal, Abholzung, Urwald, Farmergebiete
unten. Ja, so Sao Paolo-State hat schon sehr viel Landwirtschaft, auch Minas Gerais, also
das, was im Zentrum ist, da ist sehr viel auch im Süden unten. Haben wir jetzt zum
Beispiel auch verschiedene Citrus-Projekte, wo wir mit Landwirten dann arbeiten. Genau.
Jetzt genug Platz, um zu tun. Ja, auf jeden Fall. Also Brasilien ist riesig und wie gesagt,
die Idee war am Anfang, degradiertes Land zu verwandeln in so Carbon-Hubs, also das
Land wieder nutzbar zu machen, weil wir auch als Menschheit so viel Soil verlieren, wertvollen
Boden. Und dann haben wir uns eben Biochar angeschaut, also Biokohle, Aufforstung und
dann auch Enhanced Rockwelling, was können wir davon einsetzen? Und uns beide, mich und
meinen Co-Founder hat es dann am meisten eigentlich gekitzelt, Enhanced Rockwelling zu nutzen
und zu sagen, lass uns da voll drauf fokussieren, weil es einfach teilweise noch unerforscht
war, wie man es genau quantifizieren kann. Und wir auch glauben und heute auch jetzt
zwei Jahre später feststellen, es hat ein gigantisches Potenzial. Willst du mal ganz
kurz, wir haben zwar eine eigene Podcast-Episode, die können wir gerne anhören über Enhanced
Rockweathering, ganz kurz erklären für die Zuschauer*innen, die jetzt gerade zuhören,
was passiert da? Ja, also ich denke, das Spannende ist, was für mich persönlich auch ein Eye-Opener
war, ist, dass die Erde eigentlich jedes Jahr eine Gigatonne, also eine Milliarde Tonnen
durch Rockweathering, also durch Gesteinsverwitterung an CO2 aus der Luft rausholt. Das ist eigentlich
der natürlichste und wichtigste Mechanismus. Wenn man sich historisch anschaut, wurden
über 99% sämtliches atmosphärisches CO2 durch diesen Rockweathering-Prozess aus der
Luft rausgeholt. Schon immer, war schon immer so. Jeder kennt nur Bäume, aber das ist auch
ein wichtiger Mechanismus. Das Problem ist, es dauert ewig. Genau, bis so ein Stein hier
verwittert, also ein Basaltstein, dauert das irgendwie 1000 bis 10.000 Jahre, je nachdem,
wie exponiert der am Ende auch dem Regen ist und verschiedenen anderen Einflüssen, wie
jetzt zum Beispiel Temperatur. Was wir machen, ist, dass wir diesen Prozess, der wie gesagt
normalerweise Tausende von Jahren dauert, dass wir den beschleunigen auf unter fünf
Jahren, indem wir zu Basaltminen, zu Basaltsteinbrüchen gehen und von denen Steinpulver, das ist so
eine Art Abraum, Steinpulver, was im Prozess entsteht und eigentlich auch nicht wirklich
gebraucht wird, das kaufen wir und bringen es auf landwirtschaftliche Flächen auf.
Zahlt ihr da noch viel für? Oder ist das Abfallprodukt schon die, die tut Ihnen noch
was Gutes? Wir zahlen da schon dafür, weil wir lassen
es nochmal sieben. Kann ich das hier auf den Tisch? So ein bisschen, dann sieht man es.
Das ist richtig schönes, feines Steinpulver. Ich habe es vorhin nämlich zwischen meinen
Fingern, also es hängt sich schon fest und somit habe ich schon CO2 gebunden in meinen
Finger. Auf jeden Fall, ja. Wenn da ein bisschen CO2 dran war und das ist super mutend. Genau,
das heißt 10.000 Jahre und das dauert halt einfach fünf Jahre. Und gerade, wenn man
es auf landwirtschaftliche Flächen aufbringt, beschleunigt sich das durch die ganzen Mikroorganismen,
die im Boden drin sind. Und wir binden halt gleichzeitig dieses CO2 wirklich permanent,
das heißt 10.000 Jahre und länger ist das CO2 am Ende weggesperrt.
Da kann man aufräumen. Und es ist noch dünner, habe ich gehört.
Und es ist noch dünner, genau. Also die Mineralien, die da drin sind, Calcium, Magnesium, du kannst
es jetzt auch auflösen in einem Wasserglas. Kann ich trinken.
Und kannst du trinken und nimmst quasi Calcium und Magnesium zu dir und das brauchen die
Pflanzen natürlich auch. Sehr schön, also Win-Win für alle Beteiligten
eigentlich. Genau. Dafür hat sich dann InPlanet gegründet.
Das machen wir später weg, sonst gibt es hier eine Staub-Explosion.
Genau, so haben wir dann InPlanet gegründet, erst zu zweit. Natürlich wussten wir dann
auch, das ist eine relativ große wissenschaftliche Herausforderung, diese Quantifizierung gerade
hinzustellen, hinzubekommen, zu messen im Boden, wie viel CO2 binden wir. Ich selber
habe ein gutes Hintergrund, habe dann Parken gemacht mit Software und IoT. Mein Co-Founder
hat viel Agriculture, Background und Supply Chain, aber keiner von uns wirklich jetzt
scientific. Und deswegen haben wir dann relativ schnell ein richtig cooles Science-Team angefangen,
auch zusammenzustellen und ein Team zu holen. Ich würde sagen, heute haben wir mit das
beste Science-Team global. Das war sicherlich nicht am Anfang so, aber heute arbeiten mit
die führenden Wissenschaftler für uns, um eben genau herauszufinden, wie können wir
diese Quantifizierung, die wir jetzt hinbekommen haben, skalieren. Wir sind mega stolz darauf,
dass wir es jetzt nach zwei Jahren geschafft haben, wirklich auch Zertifikate, die extern
zertifiziert sind, wie von so einem TÜV, auf den Markt zu bringen, was vor zwei Jahren
noch komplett undenkbar war. Wie darf man sich das vorstellen? Also ich
bin eine Firma, die Kompensieren will. Genau, und du sagst, ich möchte das wirklich
high-quality Offsetting machen und nicht irgendwie so Greenwashing-mäßig irgendwie so günstige
Zertifikate. Die Tonne missbar machen.
Genau, ich möchte… In die Erde stauben.
Genau, du sagst, was auf jeden Fall wichtig ist, du sagst, du bist bereit, ein bisschen
mehr Geld in die Hand zu nehmen, weil die Zertifikate sind ein bisschen teurer. Du möchtest
aber, dass die auch für mindestens 1000 Jahre sicher sind, also weggespeichert sind, und
nicht wie bei anderen Technologien, wo es nach 50, 60 Jahren vielleicht wieder imitiert
wird. Und du möchtest natürlich, dass das keinen negativen Impact auf das Klima hat,
also auch auf das Klima, aber halt auch auf das Environment, gerade Biodiversity und so
weiter. Und dann kannst du bei uns Zertifikate kaufen. Wie das genau funktioniert, ist, dass
wir quasi das Steinpulver zum Landwirt bringen, der Landwirt bringt es auf, auf sein Feld,
und dann jedes Jahr messen wir mit diesen entwickelten Messmethoden von uns, wie viel
CO2 haben wir gespeichert. Wie darf man sich die Messung vorstellen? Also ist da was im
Boden? Gute Frage, ja, da ist was im Boden. Wir nehmen hauptsächlich Boden- und Wasserproben.
Und über diese Boden- und Wasserproben können wir genau nachweisen, wie viel CO2 hat sich
denn durch den Stein jetzt gebunden. Wir arbeiten auch mit Modellen, das heißt perspektivisch,
mittel- und langfristig wird man auch viel über Modelle sagen können, wenn man immer
wieder den gleichen Bodentyp, den gleichen Stein und die gleiche Pflanze hat. Das sind
so die drei Hauptfaktoren. Und dann noch klimatische Simulationen mit dazu nimmt, also wie oft
hat es geregnet, wie heiß war es und so. Und dann brauchst du am Ende auch nicht mehr
messen, aber das wird noch fünf bis zehn Jahre dauern.
Das ist die Wissenschaft dahinter.
Genau. Und dann haben wir die Daten und die stellen wir dann in einer Art TÜV zur Verfügung.
Der TÜV schaut sich das genau an und manchmal fragt er nach, kommt auch zu uns auf die Felder,
befragt die Landwirte, befragt die Minen, schaut sich an, wie wir diese Daten in unserem eigenen
Labor oder auch in externen Laboren, wie werden die erfasst, wie werden die verarbeitet. Und
wenn die sich 100 Prozent sicher sind, dass das alles so gepasst hat, dann stellen die
uns dieses Zertifikat zur Verfügung.
Das ihr dann verkaufen dürft.
Dass wir dann verkaufen dürfen, genau.
Und so funktionieren In-Planer.
Genau.
Wie ihr euer Business-Model durchschaut. Das ist ja eines der wenigen Dinge, wo man sagt,
Klimaschutz kann sich rentieren. Wusstest du das schon, bevor du das Ganze angegangen
bist?
Ja, ich habe das vor Augen, das wird auf jeden Fall klappen. So als Entrepreneur.
Ja, also ich glaube, dass es einfach eine spannende Zeit gerade ist, wo man diese beiden
Sachen zusammenbringen kann und auch muss.
Weil ich war davor auch immer wieder für NGOs mal tätig, habe immer wieder freiwillige
Arbeit gemacht und ich denke, dass das wichtig ist und dass es die Gesellschaft auch braucht.
Aber dass es immer sehr lange dauert, bis sowas wirklich wächst und skaliert.
Und vor allem auch immer eine gewisse Limitierung hat, wenn man halt extrem auf Spendengelder
angewiesen ist.
Wenn man es aber schafft, den klassischen Kapitalismus mit dafür zu nutzen, Klimaschutz
zu betreiben, dann glaube ich, ist das etwas, was extrem spannend ist und was wir bei In-Planet
am Ende auch tun.
Siehst du da, also sag mal, ich bin jetzt hier Investment High.
Sollte ich jetzt gerade da reingehen, wenn ja, wie kann ich das tun?
Wie kann ich mein Geld so anlegen, dass ich sage, jawohl, das ist auch Klimaschutz plus.
Ich bin doppelt so reich nächstes Jahr.
Ja, also das am besten zu uns kommen.
Aber wenn man sich bei uns die Multiples anschaut, die wir erzeugen konnten jetzt, dann ist das
sicherlich beträchtig.
Kann ich das einfach so?
Also kann ich jetzt sagen, hier hast du 10.000, mach 20.000 raus?
Du kannst es probieren.
Es wird ein bisschen schwierig, auf jeden Fall das irgendwie in rechtliche Form umzusetzen,
weil wir ja auch eine GmbH sind und keine Aktiengesellschaft und keine AG.
Aber ich denke, es ist spannend, sich anzuschauen, wie gerade auch Klima-Startups wachsen.
Wenn man sich einfach so den Markt anschaut, dann gibt es im Moment gerade einen Markt,
der ist ungefähr zwei Milliarden Dollar groß.
Das ist nicht schlecht.
Genau, das ist groß, aber damit hast du, also im Vergleich zu anderen Industrien ist das
relativ klein.
Natürlich.
Dieser Markt, der wächst auf über 100 Milliarden Dollar bis 2030.
Das heißt, du hast jetzt von 2022, und der wird jetzt im Moment bei 2,3 bis 2,5 sein,
2024 bis 2030, hast du fünf Jahre, wo jedes Jahr ein Marktpotenzial von über 20 Milliarden
noch entsteht.
Herzlich willkommen zum Börsen-Podcast.
Genau.
Wir haben Finanztipps jetzt hier noch.
Und das ist wichtig.
Also wir Gründer, um die als Unternehmen, wir sind nicht finanziell getrieben.
Also ich tue das nicht, um irgendwie reich zu werden oder um Geld zu vermehren, sondern
ich glaube, es ist einfach spannend zu sehen, dass man sehr viel Kapital auch einsammeln
kann.
Wir haben relativ schnell eine sehr gute Finanzierungsrunde machen können, obwohl
nach Covid die ganzen Kapitalmärkte am Boden waren, weil einfach ein Wachstumspotenzial
da ist, aber auf der anderen Seite, weil mit dem Wachstum von Unternehmen auch der Impact
mitwächst.
Und ich glaube, das ist das, was mich persönlich auch so antreibt, dass wir sagen, wir müssen
profitable Geschäftsmodelle entwickeln, weil es am Ende dazu führt, dass wir noch mehr
CO2 aus der Luft rauskriegen.
Spricht halt alle Sprachen an, die man in dieser Welt eigentlich haben will.
Genau.
Und das ist ein Privileg, jetzt in dieser Zeit auch zu sein, wo immer mehr Unternehmen
auch bereit sind, da zu investieren.
Was ja nur Gutes.
Da, wo weiter Investments geschehen, geht auch weiter viel voran.
Viele Technologien kennen, also wir konzentrieren uns jetzt hier aufs Enhanced Weathering, Rock
Weathering.
Hast du auf deinem Weg andere Technologien kennengelernt, abseits davon oder inklusive
diesem, dass die so mit Hoffnung stimmen, dass wir das echt noch auch so in den Griff
kriegen, jetzt abseits vom finanziellen Vorteil, den man hat, aber jetzt einfach nur auf die
Welt gesehen.
Ermutigt dich das?
Gibt es hier einen positiven Zukunftsausblick, dass du sagst, jawohl, die Klimakrise ist
da, das wissen wir, aber das, was so schlecht gemalt ist, kann man sehr gut umdrehen in
coole Storys, die eben schon da sind, die wir einfach nur erzählen müssen.
Also ja, nein.
Ich glaube, die Gefahr ist immer, dass, wenn man sich jetzt darauf verlässt, dass irgendwie
es Removal-Technologien gibt.
Das wir dann nicht aufhören müssen, irgendwie CO2 massiv zu reduzieren und das wäre auf
jeden Fall falsch.
Wir haben ja eigentlich 40, gute 40 Milliarden Tonnen an CO2-Ausstoß.
Wir mit Enhanced Rock Weathering können global irgendwo zwischen 6 und 10 Milliarden Tonnen
aus der Luft holen.
Fehlt noch was.
Genau, da fehlt noch was.
Man geht davon aus, dass diese Emissionen reduziert werden können auf 10 bis 15 Milliarden
Tonnen.
Das heißt, wenn wir mit Enhanced Rock Weathering jetzt mal nicht das maximale Potenzial ausschöpfen,
wo wir bei 6 oder 7 stehen, dann brauchen wir noch eine signifikante Technologie, die
am Ende die restlichen Emissionen rausholt.
Und wir brauchen natürlich aber auch die Reduzierung.
Die euren Job erleichtern wird.
Das große Ganze gesehen.
Genau, die dann uns als Gesellschaft netto Null bringen.
Und ich meine, Enhanced Rock Weathering ist eine spannende Technologie.
Ich glaube, es wird auch mit, ich bin natürlich gebeist, aber so wie man es jetzt anschaut,
wird es wahrscheinlich die Leading-Technologie für Carbon Removal über die nächsten Jahre
sein.
Weil es auch so schnell skalierbar ist.
Direct Air Capturing zum Beispiel ist auch mega spannend, mega sinnvoll.
Es gibt so viele Möglichkeiten, irgendwo auch das CO2 quasi aus der Luft wieder rauszuholen.
Es dauert halt einfach nur sehr, sehr lange, bis diese Anlagen gebaut sind.
So Bags, also so direkte Abschneidung von CO2, dann wo es auch entsteht, ist sicherlich
auch vielversprechend.
So die Frage ist jetzt, Removal oder ist Reduction?
Das heißt, praktisch direkt an den Schlüten, praktisch zu sagen, hier, Stopp, abfangen,
wieder unter die Erde bringen.
Genau, wird direkt wieder der Kohlenstoff rausgeholt aus der Luft, bevor überhaupt eine
Luft ist.
Ist sowas schon etabliert im großen Stile?
Gibt schon Anlagen, ja.
Also gerade so die Stahlindustrie, jetzt schaut sich sowas zum Beispiel sehr genau an, halt
die CO2-Heavy-Industrien.
Aber das CO2 entsteht halt erstmal und dann wird es nicht erst in die Luft gelassen.
Das heißt, die Frage, wie viel, also was genau, wo klassifiziert man es, wo posiziert
man es, ist das wirklich Teil von Removal oder ist das Reduction?
Genau, und ja, auf jeden Fall, also ich glaube, wir können es auf jeden Fall noch schaffen.
Das wird nicht von alleine passieren und ich glaube, auch wenn in Amerika jetzt zum Beispiel
wieder eine Regierung da ist mit Trump, die aus dem Klimaabkommen wieder austreten wollen,
auch da wieder Kapitalismus, Klimawandel schon so teuer heute, wir können es uns einfach
auch nicht leisten.
Und Kohlenergie so günstig, also auch wenn er Kohle und Atom fördern will.
Bleibt ja trotzdem die teurere.
Ja, genau, das kommt noch mit dazu, dass es ab einem gewissen Zeitpunkt dann einfach wirklich
auch wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht.
Sehr schön.
Jetzt ist InPlanet ja gar nicht mehr so klein, wie ich mitbekommen habe.
Du hast alleine angefangen oder gleich in so einem Konvolut aus?
Zu zweit.
Zu zweit, genau.
Wann ging es los und wo steht ihr jetzt?
Also wir haben richtig losgelegt Mitte 2022.
Ein Kleinkind.
Genau, wir sind zwei, zweieinhalb Jahre alt, groß, klein und haben damals zu zweit angefangen,
haben dann relativ früh noch ein paar Mitarbeiter dazu genommen, gerade im wissenschaftlichen
Bereich und sind jetzt heute 40 Leute.
In zwei Jahren.
In zwei Jahren, wobei das meiste Wachstum eigentlich dieses Jahr passiert ist, also
2024.
Wir sind 2022 auf 2023, vielleicht auf, weiß ich nicht, 2015 oder so, ich habe es nicht
genau im Kopf gewachsen und haben dann eine Finanzierungsrunde gemacht, haben sehr viel
Traction auch generieren können, das sehr frühe Team hat echt richtig coole Ergebnisse
auch liefern können und dann hatten wir Zeit, wo wir pro Woche haben wir zwei Personen eingestellt,
geheiert und direkt eingestellt über einige Wochen hinweg.
Müsst ihr suchen oder kommen die zu euch?
Wir suchen natürlich.
Hört jetzt genau zu.
Wir suchen immer und ich glaube auch, wir haben ein mega cooles Team.
Vielleicht bevor ich deine Frage beantworte, was Spannendes bei uns im Team, wir sind jetzt
40 Leute, 40 Prozent haben einen PhD, also einen Doktor in einer Expertise ihrer Wahl,
aber halt wie es ins Unternehmen reinpasst.
Auf der anderen Seite haben wir Unternehmer, ich selber, ich habe nicht mal einen Bachelor,
ich habe damals meinen Bachelor abgebrochen im vierten Semester.
Wegen Erfolg?
Ja, damals noch nicht so erfolgreich, das war eher so Zeitmangel und die Entscheidung
dann fürs Business.
Im Nachgang kann man mal sagen, das gehört so mit erfolgreichen Karriere dazu.
Damals war es auf jeden Fall noch nicht so erfolgreich und gut, dass es heute so geklappt
hat.
Wir haben 14 unterschiedliche Nationen, also 14 unterschiedliche Nationalitäten bei uns
im Team und das Team ist quasi verstreut in der ganzen Welt.
14 oder 40?
14.
14.
Stattdessen ist jeder aus einem anderen Land.
Genau, so extrem ist es nicht, aber auch bei 14 ist es natürlich schon extrem beeindruckend
und es gibt so eine extrem spezielle Kultur, die wir haben, die einfach sehr international
geprägt ist.
Die Menschen, die bei uns arbeiten, sind sehr offen für Neues, die sind sehr offen für
andere Kultur, für andere Sichtweisen und das merkt man jetzt nicht nur so im normalen
Gespräch, was man jetzt außerhalb der Arbeit führt, sondern auch in Entscheidungen, auch
in den Werten, die wir halt bei uns leben.
Es hilft extrem, weil wir haben ein globales Problem, es geht um die Klimakrise und in
Deutschland sehen wir die Themen ganz anders, wie jetzt in Europa.
In Europa wieder anders wie in den USA und dann nochmal ganz anders wie in Brasilien.
Ich persönlich bin extrem beeindruckt auch, wie konsequent eigentlich Brasilien Klimaschutz
betreibt.
Der sieht wie aus?
Genau.
Also mein deutsches Bild ist, gerade unter Bolsonaro, alles abgeholzt, weitermachen.
Ja, genau und das war mein Bild auch und dass natürlich auch der Regenwald abgeholzt wird,
um da Landwirtschaft zu betreiben, wo eigentlich Klimaschutz gar nicht so wichtig ist.
Und wenn man sich das genauer anschaut, hat Brasilien strengere Klimaschutzgesetze wie
Deutschland, die am Ende auch durchgesetzt werden.
Wir haben uns, um da eine Geschichte zu erzählen, schon unter Bolsonaro oder?
Auch unter Bolsonaro.
Wir haben uns eine Geschichte, eine Geschichte des Hillen, wir haben uns eine Farm angeschaut,
wir suchen gerade einen Platz, um so eine Art Research Campus aufzubauen, dann haben
wir uns eine Farm angeschaut, um die einfach zu mieten und weil wir, klar, Start-up immer
begrenztes Budget, wollten es nicht gleich kaufen und dann standen da halt so ein paar
Bäume random auf diesem Gelände rum und ich dachte mir, ja gut, die können wir einfach
dann entfernen und dann können wir uns dann schön einen Eingang und so, wie wir uns das
halt vorgestellt haben.
Und dann meinte der Besitzer, nee, das geht auf keinen Fall und jetzt, so wie er uns zuhört,
ist er auch nicht mehr bereit, diese Farm uns zu vermieten.
Nicht, weil er diese Bäume so sehr liebt oder schätzt, sondern weil extrem hohe Strafen
einfach darauf ausstehen, wenn diese Bäume gefällt werden.
Und jeder landwirtschaftliche Betrieb, auch in Brasilien, der eine gewisse Größe überschreitet,
muss eine gewisse Menge an Wald haben.
Und das sind Sachen, die gibt es in Deutschland nicht in der Form.
An Wald, die er pflegt oder einfach bestehen lassen muss oder wie darf man sie…
Genau, wo er hat.
Also nicht, wo er stehen lassen muss, sondern er muss eine gewisse Menge an Wald nachweisen.
Krass.
Ja, verrückt.
Und den muss er dann stehen lassen entsprechend, weil sonst passt es von seiner Gesamtheit
gar nicht.
Und das sind so einzelne Beispiele, die immer wieder auch zeigen, wie streng der Schutz
eigentlich auch in Brasilien ist.
Man hat natürlich immer das sehr negative Bild vom Amazonas und was da passiert, ist
überhaupt nicht gut.
Auf der anderen Seite ist es natürlich eine Ressource und als Land, wie auch in Brasilien,
musst du deine Ressourcen auch irgendwie nutzen, so wie andere Länder das auch tun.
Also wir in Deutschland fördern Kohle, in den USA, überall pumpen wir jede Menge CO2
im Form von Öl und Gas aus dem Boden und keiner verurteilt es.
Wenn in Brasilien aber eine Ressource und dort eben halt Wald und die Ökonomie ist
dort viel schlechter, wie bei uns, genutzt wird, damit Menschen Lebensgrundlage haben,
dann wird das sehr stark kritisiert und in letzter Konsequenz aber nicht kompensiert.
Werfen wir schön mit Steinen im Glashaus.
Genau richtig.
Genau richtig.
Und ja, ich finde es natürlich total schade und schwierig, dass dieser Regenwald abgeholzt
wird, auch wegen der ganzen Biodiversität, die davon geht.
Ich habe manchmal das Gefühl, machen es uns zu leicht.
Ja, gerade weil die Bäume immer so als der aller Weltheilsbringer dargestellt werden
und dann reicht es ja eigentlich schon gar nicht mehr.
Ich habe ja irgendwann gelesen, das kannst du ja, wenn du jetzt mal einen Flug bufst,
irgendwohin, dann auch gleich kompensieren und dann heißt es, so und so viele Bäume
werden jetzt gepflanzt, hier und da und überall.
Und dann hat irgendwer mal ausgerechnet, so viel Platz haben wir gar nicht für so viele
Bäume, um alles, was wir tun oder was die NGOs da versprechen, zu pflanzen.
Und wir hatten es ja vorhin ganz kurz davon, vor dem Podcast, dass Menschen an den Bildern
denken und so ein Regenwald, der brennt, das kann man sich einfach merken.
Wenn da irgendwo so ein Kohlekraftwerk entsteht, da gibt es wenig Bilder darüber.
Also klar, da gibt es wieder so ein bisschen Verbreitung, aber ich wüsste jetzt gar nicht
gerade konkretes Bild, was ich damit verbinden sollte.
Und es macht uns ja Strom, also hat ja noch was.
Hat noch was Positives, genau, Energiesicherheit, ist auch noch irgendwie da, Arbeitsplätze
und so, das sind so die Konnotationen, die man irgendwie mit dem Thema hat.
Und genauso ist es auch bei Carbon Removal, Direct Air Capturing, was wie gesagt aus meiner
Sicht eine spannende Technologie ist, mit der Herausforderung, wie man skaliert, wird
derzeit politisch viel stärker unterstützt, weil man es als Politiker einfach besuchen
kann.
Man kann sich davor stellen, man kann Bilder machen, diese coole technische Anlagen, es
sieht ein bisschen nach Hightech aus und hier hat man irgendwie einen Stein und dann passiert
irgendwas im Boden, was keiner so genau versteht, lässt sich viel schwieriger vermarkten.
Und auch wenn wir Leute bei uns haben, die sich mal so ein Feld anschauen, da stehen
die halt manchmal auf dem Feld und dann…
Dabei sind die Nummern ja ganz anders, du hast ja vorhin gesagt, wie viele Tonnen, Gigatonnen
werden gebunden im Vergleich zu Direct Air Capturing, die wie viele Tonnen binden übers
Jahr?
Also Climeworks ist ja einer der Großen, die auch mega viele spannende Sachen ja schon
auch entwickelt haben und gezeigt haben.
Und ich glaube, die große Anlage, diese Orca-Anlage, capture 10.000 Tonnen pro Jahr, wenn sie läuft,
also wenn sie aktiv ist.
Und um mal so eine Größenordnung zu geben, wenn wir jetzt auf den jetzigen Feldern, wir
sind jetzt so bei 15.000 Hektar.
Weltweit oder Brasilien?
Nur in Brasilien.
Das ist so die Trials, die wir machen und wir können im Schnitt ungefähr eine Tonne
pro Hektar capturen dauerhaft.
Das heißt, wir sind schon bei 15.000 Tonnen.
Nur hier und nur in Brasilien.
Genau.
Und wir haben bis 2027 ein Megatonnen-Ziel, also wir wollen bis 2027 die erste Megatonne,
eine Million Tonnen CO2 aus der Luft holen.
Und das ist auch sicherlich ambitioniert, aber nicht unrealistisch.
Und alles, was wir dafür brauchen, das Land, Steinpulver, ist alles da.
Wir können es auch messen.
Kunden sind auch da.
Das heißt, wir müssen alles noch zusammenbringen und es muss noch passieren.
Aber das zeigt, wie krass skalierbar ein Herz-Rock-Wetting am Ende ist.
Wenn man jetzt, also wir brauchen Basalt.
Wie kommt der, wo kommt der überall her?
Gibt es den schon in Brasilien?
Muss man den da hinschippern?
Und dann ist natürlich die Frage, okay, für Transport ist CO2 anfällig, für Abbau wahrscheinlich
auch.
Es gibt noch nicht die Elektro-Bagger, die wahrscheinlich den Basalt schön abkratzen
können.
Es gibt ja schon Kritiker, ich weiß nicht, ob ich das erste bin, das ist Handwerk.
Ich glaube jetzt mal nicht.
Auf jeden Fall.
Wie begegnet man sowas?
Und gilt das Argument?
Also ist es ein valides Abgegenspäne?
Klar, wenn, wie sagt man, wo gehobelt wird, da fallen Späne.
Also wir stoßen natürlich auch CO2 aus in unserem Prozess.
Man muss sich einfach nur die Zahlen anschauen.
Für eine Tonne CO2, die wir aus der Luft rausholen, verursachen wir ungefähr sieben
Prozent an CO2-Emissionen.
Also 70 Kilo.
Genau, 1000 Kilo und davon sieben Prozent.
Also ein kleines Invest und ein größeres Outcome.
Genau, also ein Mini-Invest im Vergleich zum Outcome.
Und wenn wir jetzt ein Zertifikat ausgeben, dann sind diese 70 Tonnen auch schon abgezogen.
What you see is what you get.
Genau.
Was gehört alles dazu?
Also der Abbau, Transport und wie darf man sich die Auslieferung vorstellen?
Also ich bin jetzt Bauer und will von euch das Zeug haben.
Kriegst du einfach vor die Tür gestellt oder kümmert ihr euch auch ums Aussehen?
Ums Verteilen, ja.
Ja, das passiert natürlich mit Maschinen.
Also es sind schon Dimensionen, die da an Steinpulver transportiert wird.
So ein LKW, der schafft 25 Tonnen.
Wenn du einen Doppelten hast, was in Brasilien oft der Fall ist, ist das ein richtig langer
Zug.
Es gibt da 20 Tonnen Möglichkeit zu transportieren.
Und dann haben wir in Brasilien sehr große Felder, teilweise 1000 Hektar und mehr.
Und wir bringen dann jetzt im Moment gerade für die erste Aufbringung 20 Tonnen pro Hektar
auf.
Das heißt, du brauchst 20.000 Tonnen, also ungefähr 1000 LKWs für ein Feld.
Und das bringen wir dahin, das laden wir ab und der Landwirt mit dem koordinieren wir
das alles.
Der nimmt das dann, packt das auf so einen großen Anhänger, so einen Spreader und fährt
dann übers Feld und dann wird das gespreadet.
Wie der normale Dünger.
Wie der normale Dünger.
Die Maschinen gibt es auch schon.
Steine werden in der Landwirtschaft auch schon eh aufgebracht.
Es gibt so einen Kalkstein, der alle zwei Jahre aufgebracht wird.
Die gleichen Maschinen nutzen wir auch.
Das Spannende ist, dass wir diesen Kalkstein komplett ersetzen können.
Der Kalkstein sorgt für den pH-Wert im Boden.
Wir ersetzen den komplett und können damit CO2-Emissionen vermeiden, weil Kalkstein CO2
emittiert.
Das ist natürlich wieder mega cool für den Farmer, der weiß, eigentlich bricke ich meinen
Kalkstein auf, das muss ich jetzt nicht tun.
Ich kriege hier in Planet einen Stein umsonst.
Den Steinpulver muss er nicht bezahlen.
Ich reduziere damit meinen CO2 direkt.
Plus ich habe mehr Mineralien im Boden, was in der Regel zu einem höheren Ertrag führt.
Wir haben jetzt in den letzten Trials auf der letzten Sugarcane Farm, die ich vor einigen
Wochen besucht habe, haben wir 35% mehr Ertrag gehabt im ersten Jahr.
Der Landwirt ist mega happy.
35% mehr Money, also mehr Umsatz auch für ihn.
Das heißt mehr Ertrag, weniger CO2 und natürlich einen deutlich nachhaltigeren Ansatz, seine
Landwirtschaft zu betreiben.
Anstatt chemische Düngemittel draufzupacken, hat man natürlich Steinpulver.
Gibt es Basalt in Brasilien?
Ich weiß, dass es in Island ist.
Jede Menge.
Basalt, so wie der Stein, den gibt es in ganz vielen unterschiedlichen Farben.
Ist aber der mit weit verbreitetste Stein auf der ganzen Welt.
Der Stein, die ganze Erdkruste, ist Basalt.
In Brasilien haben wir 1700 Steinbrüche, die am Ende Basalt herstellen, hauptsächlich
für Straßenbau und für Häuserbau.
Und dabei entsteht dieser Abraum, den wir uns nehmen.
Ihr habt keine eigenen Minen, sondern nehmt die Abfallprodukte, die von ihr schon da sind.
Genau.
Das ist das, was Abfall auf bestehendes Feld, das nie Competition Landwirt bei Aufforstung
hat.
Was hat man davor damit gemacht?
Mit dem Pulverbasalt?
Oftmals bleibt es einfach in den Minen zurück.
Es gibt keinen wirklichen Markt dafür.
Manchmal fährt man ja in so Steinbrüchen vorbei und dann sind diese riesen Felder,
diese riesen Steinberge, wo dann die Bagger schon wieder drüberfahren.
Das sind oftmals diese Abraum, die nicht genutzt werden können.
Wenn für euch, ne?
Genau.
Also ich habe vor zwei Jahren angefangen und habe gedacht, warum macht das noch keiner?
Und habe immer darauf gewartet, bis irgendwo diese Firma auftaucht, die das schon on scale
einfach umsetzt.
Und ist aber nicht passiert.
Und ich denke, das ist auch wieder ein gutes Zeichen, dass man nicht mehr einfach loslegen
muss und nicht davon ausgehen muss, dass alle anderen schon immer irgendwie eine Lösung
dafür gefunden haben.
Ja, und das Geld liegt auf der Straße im wahrsten Sinne in dem Fall.
Genau.
Wobei es hart erarbeitet und hart verdient werden muss.
Natürlich.
Von nichts schon kommt nichts.
Nach wie vor.
Aber ist verrückt, jetzt seid ihr schon 40 Leute.
Du hast gesagt, da sind viele PhDs dabei, also viele mit Doktortitel.
Wer gehört alles zu dem Team dazu?
Weil wenn ich das interessant finde, würde ich jetzt gerne wissen, ist ein Job für mich
dabei?
Heißt, was macht so ein InPlanet aus?
Also welche ganzen Komponenten braucht man?
Die Wissenschaftler haben was?
Du als Geschäftsleiter.
Wen braucht so ein InPlanet noch?
Genau, also wir sind sehr vielfältig.
War für mich persönlich auch eine neue Herausforderung, so ein Team aufzubauen und zu leiten, wo du
einfach so viele Experten in so vielen unterschiedlichen Bereichen hast, die auch alle anders gewohnt
sind zu arbeiten und Ziele zu formulieren.
Wir haben die Wissenschaftler, wobei innerhalb der Wissenschaftler haben wir einmal die Wissenschaftler,
die im Labor sind und quasi Analysen auswerten vom Stein, wo du Geologen brauchst.
Dann haben wir Analysen von den Pflanzen, die wir Pflanzenproben nehmen und uns anschauen,
was hat sich da verändert.
Und dann haben wir noch den Boden.
Pflanzen und Boden, meistens Biologen und Agronomen, die sind relativ nah beieinander,
aber trotzdem auch schon drei unterschiedliche Wissenschaftler.
Dann haben wir die Wissenschaft, wie können wir das Ganze beschleunigen?
Wie können wir die Benefits und dann dritter, wie können wir die Benefits für die Landwirte
optimieren, also Fertilizer ersetzen?
Das heißt, die ganze Agriculture, Agritech-Maschine hast du schon nur alleine im Science-Bereich
noch mal zusätzlich dazu.
Das sind drei verschiedene Bereiche.
Dann haben wir Accounting, das heißt quasi Zertifizierung vom Credit, der TÜV.
Dann klassische Funktionen wie Marketing, Vertrieb, Finance, Business Development.
Wie darf man sich ein Vertrieb zum Beispiel vorstellen?
Code-Calling, ich rufe irgendwelche Farmer an und sage, ich habe da was für dich.
Genau, wir haben Vertrieb einmal zu den Farmern und natürlich auch zu den Kunden, die Zertifikate
kaufen.
Bei den Farmern ist es so, dass wir mit einigen der Key-Farmer jetzt in Brasilien sehr gute
Trials aufgesetzt haben und sehr viel Inbound kommt, also sehr viele kommen zu uns.
Und wir gehen natürlich auch aktiv auf die Farmer zu.
Meistens, Telefonklingeln ist schlecht, in Brasilien läuft alles über Barbecue, Churrasco.
Das heißt, man braucht einen Termin eigentlich beim Landwirt zum Grillen, entweder zu ihm
oder er kommt zu uns und dann redet man auch oft und wenn man sich dann kennt, da werden
auch sehr intensive Vertrauensbeziehungen aufgebaut, weil natürlich auch für den Landwirt
das ein Risiko ist, erstmal irgendwas in seiner Farming-Practice zu ändern.
Deswegen passt es eigentlich allgemein ganz gut zu unserem Business auch, der Ansatz,
wie der Geschäft gemacht wird.
Genau, und dann macht er das.
Aber jetzt ganz kurz, wenn wir fertig sein wollen.
Also wir haben Science, drei unterschiedliche Bereiche schon, dann haben wir die ganz klassischen
Funktionen Marketing, Vertrieb, Finance und dann haben wir noch die Mining Operations,
also die Steinbruch, wo wir die ganzen Sachen sourcen, dann haben wir die Landwirte und
dann haben wir noch Operations allgemein, also wie bringen wir den Rock von A nach B.
Das heißt, eigentlich ist für alle was dabei.
Und ihr habt immer offene Stellen?
Ja, wir haben immer offene Stellen.
Ich schätze, wir werden jetzt nächstes Quartal irgendwo um die 10 bis 15 Personen noch hirnen,
also in Q1 2025 und dann mal schauen, wie schnell wir die unsere Series A, fangen jetzt
an, wieder Fundraising auch zu betreiben, wie schnell die durchgeht.
Aber das Ziel ist auf jeden Fall, in den nächsten zwei Jahren auf über 150 Leute auch zu wachsen.
Wie viele Bewerber kommen da so rein?
Ich will es keine Angst machen für die, die sich bewerben wollen, aber das klingt ja nach
einem Traumjob.
Ja, wir haben, dadurch, dass wir international sourcen, also deutsche Zeitzone, CT minus
vier, also alles, was quasi Deutschland vier Stunden zurück ist.
Brasilien ist genau vier, in der Sommerzeit glaube ich fünf, also vier bis fünf Stunden
ist okay.
Da fallen viele dann darunter, auch gerade USA einige.
Suchen wir uns die Bewerber oder schreiben wir auch die Bewerber, die Stellen aus und
haben dann meistens zwischen 1200 bis 3000 für die Marketingstelle, die wir jetzt besetzt
haben, die Head of Marketing, haben wir 3000 Bewerber gehabt.
Das ist auch ein cooles Zeichen, oder?
Also da scheint sich jemand bewusst für das Thema zu interessieren.
Ja, das ist ein cooles Zeichen, aber du kannst dir vorstellen, als das Team noch sehr klein
war und ich die ersten Leute ausgewählt habe, ich stand da und ich, also ich bin sicherlich
auch ein ganz schlechter HR Mensch, weil ich schaue mir dann die Bewerbungen an und so nach
der dritten Bewerbung oder der vierten wird es schon schwierig und spätestens nach der
zehnten oder fünftzehnten schaue ich nur noch auf das Bild.
Und das ist ja genau das, was man nicht tun sollte.
Tipp nach außen, macht ein schönes Bild von euch.
Genau, oder gar keins.
Und das ist natürlich Quatsch und deswegen haben wir, wir haben ein dreiköpfiges HR-Team,
was das super professionell macht, was dann quasi die ganzen Bewerber durch drei Phasen
durchleitet, erstes Screening, erstes Kennenlernen, dann gibt es eine erste Phase, zweite Phase,
dritte Phase und jetzt am Ende haben wir zum Beispiel Head of Marketing Stelle mit jemandem
besetzen können, der über 15 Jahre Marketing Erfahrung hat für Uber, das ganze Geschäft
in Dubai aufgebaut hat und jetzt bei uns mit dabei ist und sicherlich Cut im Salary machen
muss und in verschiedenen anderen Kompensationen, die normalerweise da sind, aber einfach am
Ende auch so krass zum Climate Committed ist, dass man das bereit ist zu tun.
Also nach außen hin müsst ihr gar nicht große HR-Werbung machen?
Doch, also das ist schon wichtig, weil die Leute dann auch zu behalten ist natürlich
wichtig und wir wollen auch wirklich einfach die Leute, die einfach sehr gut sind in ihrem
Feld und dann aber auch sehr gut zu uns passen von der Kultur und da gibt es dann von diesen
3000 bleiben meistens zwei oder drei übrig, die wir kleinsten Runde auch nur sind.
Oft nehmen wir, würden wir eigentlich alle drei nehmen, aber es sind halt auch nur drei
von 3000.
Das ist schon eine krasse Quote.
Felix, das ist super imposant und ich hoffe, es geht einfach so weiter, weil der Wachstum,
wenn du mal ein Investment brauchst, für alle Finanzhaier, heute was dabei ist, fand
ich sehr cool und ich finde es sehr cool, wie du diesen Blick dafür hast und es war
sehr spannend, mehr darüber zu erfahren und auch in Ruhe zu unterweiten, was andere Länder
angeht und das finde ich verrückt, wie man ein Bild von Brasilien zum Beispiel ein bisschen
verändert hat.
Das fand ich sehr, sehr, sehr cool.
Zum Abschluss würde ich gerne noch, wir haben ein Kartenspiel entwickelt, das nennt sich
Think Beyond und da sind ein paar Fragen drauf, die die Gesprächsqualität von Luluf99 in
kürzester Zeit heben sollen.
Du darfst hier einfach mal eine ziehen, für dich vorlesen und für dich beantworten und
hoffentlich kommt da der perfekte Schlusssatz raus, dass ich diesen Podcast gar nicht anders
beenden muss.
Hast du einen Lebenszweck?
Das ist perfekt.
Du bist natürlich sehr tiefgehend.
Du hast zehn Sekunden.
Ja, ich glaube, ich habe es vorhin schon so ein bisschen auch versucht anzudeuten.
Am Ende haben wir alle eine sehr limitierte Zeit und ich versuche persönlich immer eine
Balance zu finden, meine eigene Zeit gut zu nutzen, die Welt kennenzulernen, das Leben
auch zu genießen und auf der anderen Seite auch sicherzustellen, dass meine Kinder und
zukünftige Generationen die Welt irgendwie noch erleben können.
In der Welt ist für mich gerade die Natur ein Abenteuerort, wo man einfach unglaublich
viel erleben kann und ganz viel Energie zurückkriegen kann und deswegen die Natur wirklich aufrecht
zu erhalten und mit Unternehmen und Impact versuchen, einen Teil dazu beizutragen und
selber aber auch zu leben, so würde ich meinen Lebenszweck am Ende beschreiben.
Perfekt.
Und wenn man dabei helfen will?
Inplanet.com?
Earth.
Inplanet.com, earth, Jobs offen, bewerbt euch, macht mit.
Oder auch eigene Startups.
Ich habe selber auch in ein paar Startups angefangen zu investieren.
Auch wenn ihr coole Ideen habt oder sagt, wir wollen einfach mal eine Idee evaluieren.
Meldet euch bei Felix.
Super gerne.
So, cool.
Danke.
Sehr, sehr gerne.
Macht's gut, Nachbarn.
Klima Nachbarn wird produziert von der Beyond Content GmbH.
Zu Gast war in dieser Episode Felix Hartingek.
Podcastaufnahme, Bearbeitung und Moderation von mir.
Das Intro wurde eingesprochen von Lukas Herbert.
Wir freuen uns über Feedback und Bewertungen.
Danke fürs Zuhören und mach dir immer wieder bewusst, du wirkst auf deine Nachbarschaft.