Klimanachbarn – Die Revolution beginnt nebenan

Michael Schindler & Patrick Niedermayer
Since 02/2023 25 Episoden

E5: Deine Daten in Windrädern

In Windrädern ist Platz, wie können wir diesen sinnvoll nutzen?

20.02.2023 26 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode geht es um die Nutzung von Windkraftanlagen als Rechenzentren.
Windräder sind in erster Linie Stromerzeuger. Der Platz im Inneren des Turms bleibt in der Regel ungenutzt.
Die Firma Windcores aus Paderborn will das ändern und nutzt den Platz in Windrädern um Rechenzentren einzubauen.
Patrick erzählt von seinem Besuch vor Ort.

In dieser Folge sprechen wir darüber, wie Windkraftanlagen als Rechenzentren genutzt werden können.
Wir erklären, wie die Idee zustande kam und wie sie umgesetzt wird. 

Dabei gehen wir auf folgende Themen ein:
  • Die Nutzung leerer Turmflächen von Windkraftanlagen als Rechenzentren
  • Die physikalische Sicherheit der Anlagen
  • Die Skalierbarkeit und die Möglichkeit der Aufteilung der Anlagen
  • Was wenn der Wind mal nicht bläst?
  • Die Redundanz durch eine zweite Glasfaseranbindung
  • Wie viel Platz ist in einem Windrad?
Wenn ihr sehen wollt, wie das vor Ort aussieht, hier ist Patricks Video von seinem Besuch vor Ort:
Und hier findet ihr mehr Informationen zu Windcores: https://www.windcores.de/

Transkript

Die alleine haben nur ganz wenige Windräder bis jetzt voll, von den ganzen, die sie haben. Und darüber hinaus ist das ja nicht limitiert auf deren Windräder, sondern es kann deutschlandweit in jedes neuere Windrad reingesteckt werden. Die Windräder kosten dann praktisch Geld. Also nicht nur betriebswirtschaftlich gemeint, sondern tatsächlich wird nochmal Geld draufgezahlt. Die Politik spielt hier im Sinne der Umlage eine kleine Rolle. Kannst du kurz erklären, wieso jeder von uns das stehende Windrad bezahlt? Klimaleichen und wo sie zu finden sind. Der Podcast mit Patrick und Michi. Jetzt kommt wieder der Anfangsmister. Natürlich muss ich mir wieder überlegen, warum ich trotzdem gut drauf bin. Patrick, wir haben 1,2 Grad wärmere Durchschnittstemperaturen als vor dem industriellen Zeitalter. Heute wurde der deutsche Strombedarf zu 27 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt. 65 Prozent der deutschen Fläche leiden unter Dürre und der Meeresspiegel ist seit 1880 und 25 Zentimeter gestiegen. Und während ich das hier spreche, sind circa neun Fußballfelder im Regenwald-Girode, trotz eines neuen Präsidenten in Brasilien. Das als Ergänzung. Hier geht es natürlich um alle Regenwälder dieser Welt, aber der brasilianische ist immer noch der größte. Patrick, wie geht es dir? Mir geht es gut. Danke der Nachfrage. Der Patrick und ich, das wissen ein paar Zuhörer vielleicht, haben ja einen gleichen Background in der IT. Ich ein bisschen früher als du. Ich habe, wo wir zusammen Ausbildung gemacht haben, in einer IT-Firma gearbeitet. Und irgendwo arbeitet ja jeder von uns mit IT. Privat schaut man YouTube, schaut man auf Instagram, das ist alles auf Servern. Du hast ein schönes neues Video gemacht. Ist ja jetzt schon ein bisschen älter, aber es ist noch da. In dem Video wurde von... Es geht auch nicht weg, hoffe ich. Und in diesem Podcast geht es ja immer wieder um, ich sag mal Klima. Und ja, Emissionsfaktor, IT, mittlerweile, im Video hat es Herr Daniel Peitz so schön gesagt, der ist mittlerweile größer als der Flugverkehr weltweit. Also alles was IT angeht, im Sinne von Datenzentren, Netzwerk, etc. pp. Um das ein bisschen verständlicher zu gestalten, der Betrieb der Netze und Rechenzentren entspricht ungefähr dem Stromverbrauch aller Privathaushalte von Berlin, München, Hamburg und Nürnberg zusammen. Also dass man sich das ungefähr vorstellen kann, wie viel Strom bzw. Emissionen dadurch entsteht. Zwar nur die Privathaushalte, aber man kann sich das so vielleicht ein bisschen besser vorstellen. Erklär doch mal kurz, wie du auf zumindest Teillösung dieses Problems gestoßen bist und welche Idee sich hinter dem Ganzen verbirgt. Wie ich darauf gestoßen bin, war tatsächlich durch meinen Arbeitgeber. WindCores, also die Firma, die nutzt PRTG Network Monitor zum Monitoren ihrer Infrastruktur. Und das ist eine Softwarelösung der Firma Pessler, für die ich auch arbeite. Und wir sind dahin gefahren, um uns das mal anzuschauen, um eine Case Study, also so eine Art Fallstudie in Videoform zu machen, darüber, wie die unsere Software einsetzen. Das heißt, wir haben einen Haufen Zeugs gefilmt darüber, wie diese Firma Network Monitoring Software benutzt, was sehr spezifisch ist. Und auf dem Heimweg dachte ich mir, das ist wirklich, wirklich cool, was die da machen. Also auch die Gespräche mit den Leuten dort waren super und du hast gemerkt, wie authentisch die für die Energiewende und damit für Klimaschutz arbeiten. Also das sind, die machen nicht einfach nur ihren Job, sondern die Die haben eine Mission, die haben einen Purpose. Und das fand ich super cool. Und nachdem ich auch vor Ort dann einige kritische Fragen gestellt habe, ... ... weil ich es halt genauer verstehen wollte, ... ... oder kritisch eigentlich, ... ... ich weiß nicht, ob kritisch das richtige Wort ist, ... ... oder ob es mich eher naiv, ... ... habe ich dann auch einiges ein bisschen besser verstehen können ... ... von dem, was die da tun ... ... und fand es einfach eine sehr, sehr gute Sache ... ... und dachte mir, es ist eigentlich schade drum, ... ... es in Anführungszeichen nur als Fallstudie ... ... für die Firma zu nutzen. Es wäre eigentlich noch cooler, wenn ... ... ich über meinen Kanal noch mal einen anderen ... ... Blickwinkel drauf werfen kann ... ... und das einfach ein bisschen breiter ... ... darüber reden kann. Und genau, dann habe ich das mit denen abgeklärt, ... ... habe es mit meinem Arbeitgeber abgeklärt ... ... und im Endeffekt ... ... gewinnt ja jeder davon, wenn ich dann auch noch ... ... darüber spreche ... ... und dann habe ich mal ein Video darüber gemacht ... ... und so kam es zustande. Zur Frage, was das eigentlich ist ... Die kamen einfach auf die Idee, sie haben einen Haufen, also das ist die Tochterfirma einer Windkraftfirma, Windkraftunternehmen, weiß nicht, wie man das nennt, die betreiben also ein paar hundert, glaube ich, bin mir nicht sicher, an Windkraftanlagen im Paderborner Kreis. Und die kamen halt irgendwann drauf, dass in den Türmen, das ist praktisch leerer Raum, das ist halt ein Turm, das ist halt ein zylinderförmiges Riesenteil, was da rumsteht. Und innen drin ist fast nichts. Also, du hast irgendwie so Elektronikkrams da unten drin, aber der Großteil der Fläche steht leer. Wie groß kann man sich das vorstellen? Du sagst jetzt grad riesig, aber gibt's irgendeinen Maß, wie man sich's vorstellen könnte? Eine halbe Turnhalle? - Ich hab jetzt keine Karte mit Einser im Kopf. Ähm, ja, nicht ganz so groß, aber vielleicht ein Drittel Turnhalle. Also, das ist schon nicht zu unterschätzen. Ein kleines Sälchen. Ja. Ich würde sagen, so groß, vielleicht mal eine halbe Wohnung oder so. Das sagt dem Zuschauer nichts. Das sagt nichts, aber ich habe eine normale Wohnung. Aber das sagt auch nicht viel aus, weil, keine Ahnung, ... ... vielleicht verschätze ich mich jetzt auch massiv. Keine Ahnung, kann ich schlecht einschätzen. Fahrt mal zu so einem Windturm hin und schaut es euch von außen an. Das ist auf jeden Fall hoch. Das ist hoch, genau. Und die Grundfläche unten, da kriegst du auf jeden Fall ein bisschen was rein. Und die haben sich halt gedacht, ... ... A, der Raum ist eh schon da, ... Also wir haben da schon Beton hingepflastert und so. B, die Wände von dem Ding sind halt ziemlich dick. Also es ist einigermaßen sicher. Die Türen davon sind abgesichert. Und was halt auch ganz cool ist, die neuen Windräder werden alle mit Glasfaseranschluss gebaut. Weil die brauchen das, um die Sachen oben vom Windrad steuern zu können, damit der Netzbetreiber die abschalten kann und so was. Was noch mal ein eigenes Thema ist, worauf ich dann gestoßen bin in der Recherche. Also der Anschluss wär schon da. Der Anschluss ist schon da, genau. Wie gesagt, wie wär's, wenn wir da irgendwas reinmachen, was Strom direkt vor Ort verbraucht? Weil es ist so, dass in dem Raum Paderborn stehen Haufen Windkraftanlagen, und die erzeugen einfach mehr Strom, als die Netzbetreiber in der Lage sind, abzutransportieren. Und das ist halt schade. Weil dann werden die Windkraftanlagen, also die Windräder, einfach gestoppt. Und es wird halt nicht genug, also nicht so viel Strom erzeugt, wie hätte erzeugt werden können. Dann haben sie sich gedacht, bevor wir jetzt auf einen Netzbetreiber warten, bis der die Netze baut, damit wir den Strom zu den Rechenzentren bringen, wie wäre es, wenn wir die Rechenzentren zu uns bringen? Genau, und das ist, was wir dann getan haben. Wenn der Prediger nicht zum Berg kommt, kommt er back zum Prediger. So ungefähr, ja. Das einzige, was wir dann noch verändert haben, ist, dass wir halt noch eine Pro-Wind-Turm, noch eine zweite Glasfaseranbindung reingelegt haben. Also brauchst du halt bei einem Rechenzentrum, dass du eine Redundanz hast. Sprich, wenn irgendein Bagger oder so die eine Glasfaseranleitung reißt, dann wird automatisch auf die andere umgeswitcht ohne einen Delay, ohne eine Verspätung. Und der Betrieb kann weitergehen. Wenn wir gerade schon beim Thema Sicherheit sind, wird im Strom natürlich auch gewährleistet. Also es ist nicht nur ein Geben von diesem Turm, sondern, sagen wir mal, das Windrad bleibt stehen, muss es ja trotzdem weiter mit Strom bezogen werden. Sicher, ja. Das war eine meiner Fragen. Das ist halt so die offensichtlichste Frage. Was ist, wenn grad mal kein Wind weht? - Auch Angst. Genau. Und dann kriegt das Teil trotzdem 100 Prozent Ökostrom. Erst mal aus angrenzenden Windparks. Und sollte auch da kein Wind wehen, dann aus PV oder Wasserkraft in der Nähe. Also die Stromversorgung ist gewährleistet. Und die haben auch vor Ort noch eine USV, also eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. ... die reicht, ich weiß nicht, für wenige Stunden aus, ... ... um halt einfach nur von dem einen Betrieb ... ... auf den anderen umzuschalten ... ... und so Netzschwankungen auszubalancieren, ... ... dass halt wirklich das Datencenter sauber läuft. Eine Sache noch zur physikalischen Sicherheit, ... ... weil die habe ich ganz oft in den Kommentaren gesehen, ... ... dass das nicht so sicher sei, ... ... wie ein Rechenzentrum in der Stadt, ... ... das ja mit Sicherheitsdienst und so bewacht wird. Sicherlich war, ... ... also du kannst auch da einen Sicherheitsdienst hinstellen, ... ... aber das ist halt ein bisschen teuer wahrscheinlich, ... ... weil die Dinge halt mit in der Pampa stehen. Aber was ein Sicherheitsaspekt ist, ... ... den die mir genannt haben ... ... und der mir sehr einleuchtet, ... ... wenn du jetzt ... ... etwas Böses vorhättest ... ... und physikalisch einem Rechenzentrum ... ... wehtun wollen würdest, ... ... dann ... ... hättest du in der Stadt das Problem ... ... mit dem Sicherheitsdienst, ja. Aber wenn du auf so einem Rechenzentrum ... ... oder einem Datencenter ... ... was tun möchtest, ... ... ja, find mal das richtige Windrad. Das sind echt viele halt. Man darf halt keine Werbung draußen proklamieren. Genau, aber da steht auch nichts drauf. Also diese Windräder mit den ... die sehen exakt so aus wie die ohne. Also selbst wenn ich war jetzt dort und ich stand drin, ich würd's nicht mehr finden. Keine Ahnung, welche das jetzt waren. Die sehen alle gleich aus von außen. Ja, natürlich. Wenn jetzt irgendwann natürlich alle voll sind, dann kann man, wenn man einfach nur Schaden anrichten will, schon den Schaden anrichten. Aber gezielt sicherlich nicht. Ja. - Also rein physisch. Kann man sich irgendwie eine Masse an Möglichkeiten vorstellen? Im Video zeigst du, dass Satu, der Streaming-Dienst, sich zum Beispiel da servermäßig eingenistet hat. Jetzt ist die Frage, zum Beispiel, ist von Satu jetzt zum Beispiel alles an Servern in solchen Windrädern? Ist es ein Teil davon? Wie viel Platz braucht ... Also, wie viele Windräder kann man ungefähr brauchen? Ich will nicht unbedingt von Netflix ausgehen, weil ich glaub, das ist ein anderes Stromvolumen gefragt. Nee, ich glaub nicht, dass du's mit einem Rechenzentrum ... in der Windkraftanlage schaffst, den Strom ... ... komplett zu nutzen, den das Windrad erzeugt. Also, kann ich mir nicht vorstellen. Ich meine tatsächlich so, gehen wir mal davon aus, ... ... du bist Netflix und willst jetzt klimaneutral ... ... deine Rechenzentren betreiben ... ... und willst diese Windlösung. Kann man das irgendwie abschätzen, wie viel Platz ... ... gibt es darin, wie viel Platz reicht dann ... ... auf Netflix zum Beispiel? Das meine ich in Verbindung mit Satu. War das alles, was von Satu da ist? Also, alles, was Satu braucht und hat. Kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass ... Satu, also, in dem Windrad, in dem ich war, da waren nicht alle Server-Schränke von Satu. Satu hatte halt so einen Doppel- oder Dreifachschrank oder so. Wobei alles, was in dem einen Windrad steht, steht gedoppelt noch mal in einem anderen Windrad. Also sollte auch da etwas dem einen Windrad passieren, ist das noch mal in einem anderen Windrad gespiegelt. Kann natürlich sofort umgeswitcht werden. Ich weiß aber nicht, ob die da alles reingepackt haben, ... ... oder nur ein Teil, damit das ... ... werberelevant gut ankommt und so. Aber zur Frage, was man alles rein ... ... also die Dinger können skaliert werden. Das heißt, also du kannst sie aufteilen, ... ... wenn du jetzt Netflix bist, dann wird dir ein Windrad ... ... wahrscheinlich nicht reichen. Sondern die würden halt dann hergehen ... ... und ihre Datencenter auf, ... ... weiß nicht, 20 Windräder oder so aufteilen, ... ... was aber kein Stress ist. Also das geht. Plus die ... ... bauen in die Höhe, also ... Was ich gesehen hab, war praktisch nur auf einem Level das Daten-, das Rechenzentrum gebaut. Aber die haben sich jetzt eine Methode ausgedacht, wie sie übereinander stapeln können. Kannst dir nicht so vorstellen, dass die den ganzen Turm vollbauen. Das geht wohl aus irgendwelchen rechtlichen Gründen nicht, wahrscheinlich TÜV oder so. Da war mir auch neu, wenn du in so einen Windrad reingehst, du kannst, also, das ist echt eine Röhre, ne? Du kannst hochschauen bis zur Spitze. Aber es ist so auf, weiß nicht, vielleicht zehn Meter Höhe oder 8 Meter Höhe oder sowas, ist ein Netz gespannt. Das ist einfach dafür da, dass sollte sich aus irgendeinem Grund oben ein Werkzeug, keine Ahnung, wenn da jemand am Bauen ist, ein Werkzeug aus der Tasche fallen oder eine Schraube lockern oder so, wenn die da halt 150 Meter runter schießt, die wird halt echt schnell und echt gefährlich für Leute, die da unten stehen. Deswegen ist da ein Netz und über das Netz kannst du halt nicht hinausbauen innen drin. Das heißt, die, was haben sie gesagt, ich glaube, dreistöckig oder so würden sie gehen. Das ist okay, aber darüber hinaus nicht. Und dann würden sie halt in den nächsten Windturm reingehen. Ja, das ist doch schon mal ein Anfang. Ja, und bis jetzt haben wir halt, die alleine haben nur ganz wenige Windräder bis jetzt voll, von den ganzen, die sie haben. Und darüber hinaus ist das ja nicht limitiert auf deren Windräder, sondern es kann deutschlandweit in jedes Windrad reingesteckt werden. Wenn man das Stichwort Wärme noch mit reinnimmt, man hat mittlerweile ja schon Ansätze bei Datenzentren auch in Städten, die Wärme tatsächlich auch zu nutzen für Heizkraft. Ja. Kann man ja hier theoretisch auch machen, das ist richtig. Ja, könnte man. Ich glaube, das Problem da ist, also, sie nutzt uns, soweit ich weiß, nicht. Es sah für mich aus, als würden sie eine normale Klimaanlage nutzen, wie es auch in anderen Rechenzentren der Fall ist, die einfach die Wärme vom Inneren des Turms nach außen leiten und draußen einfach in die Umwelt abgeben. Wie man es halt auch sonst oft kennt. Ich glaube, man könnte es natürlich nutzen. Also technisch steht dem eigentlich nichts im Wege, ... ... bis auf den Fakt, dass das Teil halt mitten in der Pampa steht. Also auf irgendeinem Acker, ... ... weiter weg von Dörfern oder Städten. Das heißt, du müsstest die Wärme halt irgendwie transportieren ... ... über längere Strecken und ich weiß nicht, ... ... ob das dann noch wirtschaftlich rentabel ist. Kleine Anekdote noch zu, du hast es vorhin schon erwähnt, ... ... die stehenden Windräder. Ich war mal auf einer Reise nach Berlin, ... ... bin bei BlaBlaCar mitgefahren, ... ... bei zwei Jungs, die auf dem Weg nach Polen waren ... waren zu einem Tunertreffen und waren beide beim Bund und haben gerne gedient, sage ich mal so. Das klingt sehr nach deinem Klientel, Michi. Nein, ich habe mich wirklich super mit denen unterhalten. Das glaube ich dir. Dann kam nämlich irgendwann in Brandenburg, ganz viele Windräder gestanden, also still gestanden. Und die Jungs haben dann einfach gesagt, ja, schau mal, das hast du von deinen, Wir haben schon davor über Energie und alles mögliche geredet und haben es rüber gezeigt und haben gesagt, da guck mal, das hast du von deinem, von deiner Energiewende, die sind alle kaputt. Ich wusste schon, also ich wusste schon damals, dass wenn ein Windrad steht, heißt es nicht, dass es kaputt ist. Also erstmal nicht unbedingt, aber in meisten Fällen ist einfach nur tatsächlich zu viel Strom da. Und das fanden die dann auch total überraschend und wir haben uns echt, echt super unterhalten und vielleicht konnte ich die ein bisschen überzeugen, dass mehr Geld in der Energiewende mehr bringen würde als in unserer Bundeswehr. Aber das ist eine andere Geschichte. Die Jungs haben auf jeden Fall denke ich was gelernt und man kann es so sehen, dass es natürlich gut ist, dass wir anscheinend gerade genug Strom haben, also dass die Windräder stehen. Aber es gibt ja zwei große Probleme dabei. Einmal der Strom, der zu viel ist, wird ja dann größtenteils von den nicht erneuerbaren gerade produziert oder halt aus. Natürlich auch erneuerbaren, aber weiterhin läuft ja Kohle und Atom und Gas. Und die Windräder kosten dann praktisch Geld. Also nicht nur betrieblich jetzt gemeint, betriebswirtschaftlich gemeint, sondern tatsächlich wird nochmal Geld drauf gezahlt. Die Politik spielt hier im Sinne der Umlage eine kleine Rolle. Kannst du kurz erklären, wieso jeder von uns das stehende Windrad bezahlt? Ja, kann ich machen. Da habe ich mit dem Johannes Lackmann gesprochen, das ist der ... Geschäftsführer von der Westfalen Wind, ... ... der hat mir das erklärt. Das ist so, du baust ein Windrad ... ... und du kontrollierst aber nicht, wann es läuft ... ... und wann es nicht läuft, ... ... sondern das macht der Netzbetreiber. Und der Netzbetreiber, habe ich ja vorhin schon gesagt, ... ... der riegelt ab, sobald die Netze ... ... zu Überlasten drohen. Da du aber nichts dafür kannst, dass ... ... dein Windrad jetzt abgedreht wird, ... ... wirst du entschädigt. Und zwar, soweit ich es verstanden habe, ... ... glaube ich, über den kompletten Betrag, ... ... den du sonst bekommen würdest, ... ... würdest du den Strom produzieren ... ... und verkaufen können. Das wurde jetzt vor kurzem geändert. Mittlerweile, glaube ich, ist es über die Netzentgelte. Also so oder so, die bekommen eine Entschädigung vom Netzbetreiber. Und der Netzbetreiber, der holt sich's von uns Stromkunden über die Netzentgelte. Das ist auch der Grund, wenn ihr mal auf eure Stromrechnungen schaut, ... ... warum die Netzentgelte so krass teuer sind. Das ist einer der Gründe davon. Ja, das heißt, wir bezahlen das einfach weiter. Und das muss wohl ... Ah, was hab ich? Letzte Woche war der Johannes Lackmann tatsächlich beim Markus Lanz auch ... ... zusammen mit dem Habeck. Und da hat er gesagt, in was für einer Milliardenhöhe ... ... das sich mittlerweile summiert, ... ... diese Ausgleichszahlung. Das ist völlig absurd. Also das Geld, wenn wir einfach in die Hand nehmen würden, ... ... um die Netze auszubauen, ... ... dann hätten wir halt einen Mehrwert geschaffen, ... ... anstatt einfach Geld zu zahlen für keine Gegenleistung. Das ist halt völlig Banane. Das ist richtig. Also für jeden da draußen, ... ... diese Netzarbeitung ist gar nicht so schlecht, ... ... auch für deinen Geldbeutel. Ja, voll. Nochmal zurück zum Thema. Wir haben jetzt praktisch mit diesem Datenzentrum ein kleines Win. Eine Win-Win-Situation für Windräder und für die Datenzentren als solches. Zu diesem Win kommt noch ein kleiner anderer Win. Diesen Überschuss an Energie, wir haben es ja vorhin erzählt, die Energie reicht ja völlig aus, um das Datenzentrum im, ich nenne es mal Keller, zu ernähren. Ja, das Rechenzentrum nimmt nur irgendwie einen kleinen Prozentsatz der zur Verfügung stehenden Energie auf. Genau, also deshalb haben wir ja Strom im Überfluss praktisch noch aus diesem Windrad. Man kann natürlich auch aus Energie Wärme machen, also nicht nur die Wärme von den Datenzentren, sondern das Windkraftwerk gleichzeitig als Heizkraftwerk zu nutzen. Gibt es da schon Ansätze? Dass man die Energie davon nutzt, meinst du? Zum Heizen. Mhm. Also, dass man nicht die Abwärme des Rechenzentrums nutzt, sondern die Energie aus dem Windkraft, meinst du? Genau. Also, dieses Windrad als solches, man stellt sich's jetzt einfach so vor, das ist jetzt nur dazu da als Datenzentrum. Aber man kann sich daraus vorstellen, das ist ein Multitalent an, nicht nur Strom als solches für einen großen Emissionserzeuger IT, sondern dann auch noch klimaneutrale Wärme zu erzeugen. Ja, sicher. Also da hast du halt, wie macht man aus Strom Wärme? Da gibt es verschiedene Wege. Einer davon ist natürlich die Wärmepumpe. Das ist so das Effizienzwunder, dass du eine Kilowattstunde Strom rein schickst und die Wärmepumpe dann der Umwelt Wärme entnimmt und dann drei, vier, fünf Kilowattstunden Wärme erzeugt für zu Hause oder für wo auch immer. Das, wovon der Johannes Lackmann noch gesprochen hat, war zusätzlich eine Heizspirale zu nutzen. Also das ist so wie euer Toaster zu Hause oder so ein Tauch-Sieder im Endeffekt. Ein Wasserkocher. Ein Wasserkocher, genau. Alles das gleiche Prinzip. Das heißt, du jagst einfach den Strom durch einen Widerstand und der wird dann warm. Ganz, ganz simples Gerät. Sehr, sehr kostengünstig, weil es halt null Technik ist. Es ist im Endeffekt eine Metallspule. Also mehr ist es wohl wirklich nicht. Und was er da meinte, also weshalb ich mich mit ihm darüber unterhalten habe, war, weil ich gesagt habe, hey, wenn eure Windräder hier so Überschuss an Strom haben, wieso "So mach ich dir keinen Wasserstoff." Das ist mir der erste Begriff, der mir einfällt. "Was machen wir mit überschüssigem Strom?" Dann hat er gesagt, das Ding mit dem Wasserstoff ist halt, so eine Elektrolyseanlage, die kostet einen Haufen Geld. Wenn du die nur für Stromspitzen nutzt, dann ist sie eigentlich zu teuer, wenn du sie bloß dreimal im Jahr anschaltest für kurze Zeit. Wenn du einen sinnvollen Einsatz haben willst für Stromspitzen, den du nur dreimal im Jahr kurzzeitig nutzt, dann brauchst du was, was günstig ist in der Anschaffung und was ganz, ganz schnell supergroße Mengen an Energie aufnimmt und umwandelt. Und da kam er auf die Heizspirale. Und was sie da machen wollen, ist halt im Paderborner Kreis, das heißt nicht weit weg schicken, weil dann wieder die Netze ins Problem kommen, sondern im Umfeld andere Institutionen mit reinnehmen, so was wie öffentliche Räume, Krankenhäuser etc. Und denen eine Heizung anzubieten sozusagen. So die Grundlast über eine Wärmepumpe beispielsweise, Und dann, wenn Spitzen kommen, weil grad super viel Wind ist, dann läuft das 100 Prozent in die Heizspirale. Die macht den Wasserspeicher warm, also einen Wassertank, der dann heiß wird. Und das Krankenhaus oder was auch immer das für ein Gebäude ist, das zehrt dann für die nächsten Wochen von dieser einen Stromspitze. Und da in der Zeit ... - Kann heizen, bis er da übel kommt. Genau, es ist ja wurscht. Das ist ja Strom, der sonst abgeriegelt werden würde. Der ist praktisch gratis da. Und den nicht zu nutzen, ist sehr verrückt. Und daran suchen die gerade nach guten Synergien, sag ich mal. Du hast gerade schon gesagt, ein weiteres Verfahren wäre ja das berühmte Windgas- oder Power-to-Gas-Verfahren, wo man, nur zur Erklärung für die, die es nicht wissen, man nimmt diese überschüssige Energie aus Windrädern in Verbindung mit Wasser, entstehen dann zwei Produkte, einmal Sauerstoff, den man einfach in die Erdatmosphäre wieder abgibt, und einmal Windgas. Und Windgas ist nichts anderes als Wasserstoff. Und das Schöne an Wasserstoff ist ja, wir haben ja bereits das Gasnetzverkehr, also wo jetzt Erdgas durchfließt, kann man genauso einfach den Wasserstoff durchjagen. Und die ganzen Haushalte, die jetzt auf Gas laufen, müssten nichts an ihre Infrastruktur ändern und würden klimaneutral. Das ist aber dann die grünes Methan, was du meinst. Power to Gas. Ich hab's so gelernt. Ja, Power to Gas ist ja noch erstmal nicht definiert, welches Gas. Ich reiß es ganz simpel runter. Man kann sich's nur so vorstellen, dass man aus diesem Wasserstoff praktisch die Gasleitungen bedienen kann, die bereits da sind. Ich wollt's nur korrigieren, weil wenn wir Wasserstoff in unser Erdgasnetz leiten, ich glaub, dann macht's krumm. Also, du müsstest das Wasserstoff erst ... Nicht daheim auf meine Anleitung folgen. Lass mal die Profis machen, die machen das schon. Genau, aber du kannst aus grünem Wasserstoff, den kannst du weiterveredeln und daraus grünes Methan machen. Eins zu eins, soweit ich's versteh, Erdgas. Das hier war jetzt keine chemische Anleitung, oder? Wie, für 'n Baukasten zu Hause mal ausprobieren. Nein, nein, nein, bloß nicht. Das war jetzt nur runtergerissen, wie man sich's vorstellen kann, wie aus Windenergie praktisch dann doch noch, ähm, ja, ich sag mal, Energie weitergebracht werden kann. Weil, genau, Wasserstoff eben auch transportierbar ist. Wasserstoff würde jetzt schon als kleine Halsbringer abgefeiert. Du hast in 'nem anderen Video schon mal drauf hingewiesen, profitieren kann und dadurch dekarbonisieren kann mit dem Stahl, mit der Stahleindustrie. Was kann der, also das merken wir, das ist jetzt wieder auf großen Skalen, also nicht jeder von uns hat ein Datenzentrum, was er jetzt auslagern könnte, aber was könnte denn der Zuhörer, die Zuhörerin zu Hause machen? Im Privat natürlich jetzt nicht sich einmieten und da den Strom für sein Datenzentrum. Ich wollte da eher auf den Punkt hinaus, den du im Video schon ansprichst. Jeder von uns arbeitet ja, also jeder, der einen Job hat, arbeitet wahrscheinlich in irgendeiner Firma, die wahrscheinlich irgendwo eine IT-Abteilung hat. Und diese IT-Abteilung hat irgendwo wahrscheinlich einen Server stehen. Genau. Das ist jetzt der Werbeblock für Windkors. Sprecht einfach mit den ITlern von eurem Arbeitgeber, von der Firma, für die ihr arbeitet, oder vielleicht auch bei der Kommune oder so. Also irgendwo, wo IT im Einsatz ist. Und erzählt denen von der Lösung, schickt denen das Video weiter. Ich glaube, dass es echt eine coole Lösung ist. und ich bin tatsächlich, also ich bin nicht gesponsert von denen, ich muss das nochmal dazu sagen, das ist einfach kostenlose Werbung, die ich gerade für die mache, weil ich es wirklich cool finde. Ich bin sogar jetzt selbst mit meiner Cloud-Lösung dahin. Also ich brauche halt einen Haufen Cloud-Speicher für mein Video-Archiv. Ich schaue einfach, dass ich die Sachen immer redundant habe. Und das habe ich bisher bei Dropbox gemacht. Und der Dropbox-Speicher, der wird mir einfach zu klein. Und ich dachte mir, bevor ich jetzt zu Google oder so gehe, frage ich mal bei denen nach, ob ich nicht bei denen Cloud-Speicher haben kann. Das heißt, meine Daten liegen jetzt auch in einem Windrad, was ziemlich cool ist, finde ich. Aber das heißt, auch wenn ihr irgendwie Web-Developer seid und einen Webspace braucht oder so, können die euch sicherlich auch helfen. Wenn ihr ansonsten irgendwas, also wenn ihr in der IT seid und auf die AWS-Cloud setzt oder so, schaut euch mal Windcore stattdessen an. Also das sind so die Einsatzzwecke. Oder halt auch, wenn ihr wirklich dann einen größeren Serverraum ... oder so habt, oder ein kleines Rechenzentrum, ... ... dann wirklich die Hardware, ihr könnt eure ... ... eigene Hardware in so einen Windturm reinstellen. So haben sie es mir erklärt. Und wenn ihr Dropbox seid, dann schaut euch das ... ... doch auch mal an. Genau, wenn ihr Dropbox seid. Das war es für heute. Im nächsten Podcast ... ... würde es ein bisschen um Ernährung gehen. Da wird es nicht gepredigt, du sollst hier ... ... vegan leben, sondern wie Essensverschwendung ... ... prägniert werden kann. Das gibt es nur in den Kommentaren. Das gibt es nur in den Kommentaren. Den kriegt ihr dann durch in den Kommentaren anzuhören. Aber wir versuchen hier natürlich ... Genau, wir versuchen hier natürlich ein bisschen den Bezug aufs Klima auch wieder herzustellen, dass ihr hier nicht klimatisch enttäuscht werdet. Genau, bis dahin, macht's gut! [Musik] [Musik] [Musik]

2024 - Michael Schindler & Patrick Niedermayer