Kritische Controller

Arno Görgen; Eugen Pfister

Sag mal, weinst du...?

Ein Gespräch über Casual Games, Weltkriegsshooter, Teenie-Slasher und RomComs

03.07.2024 83 min

Zusammenfassung & Show Notes

In der ersten Episode des Podcasts „Kritische Controller“ stellen Arno Görgen und Eugen Pfister ihr neues Projekt vor, in dem sie ihre Forschung auf eine breitere Öffentlichkeit ausdehnen wollen. Arno und Eugen diskutieren die Besonderheiten ihres Podcasts, der sich als ein Tagebuch ihrer wissenschaftlichen Arbeit versteht, und benennen ihn „Kritische Controller“. Im Verlauf des Gesprächs reflektieren sie über die politischen und ideologischen Implikationen von Mobile- und Casual Games. Abgesehen von der Forschung sprechen sie auch über aktuell Gespieltes und über popkulturelle Phänomene, über die sie gerne mehr wissen würden. In dieser Folge steht dabei besonders das Phänomen der RomComs im Vordergrund. Der Podcast soll monatlich erscheinen und bietet eine Mischung aus wissenschaftlicher Diskussion und persönlicher Reflexion über aktuelle Projekte und private Interessen.

Hardwork:

Softwork:
  • Genannte Spiele: House of Ashes - Dark Pictures Anthology; Still Wakes the Deep, Soma, Amnesia: A Machine for Pigs
  • Podcast zu Kairos
  • HGP-Analyse zu Soma
  • HGP-Analyse zu Amnesia: A Machine for Pigs

Antragserotik
  • Genannte Filme: Die Statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick, Palm Springs, No Hard Feelings, Plus One, You People, Moonshot, Three Thousand Years of Longing, Nur die halbe Geschichte, ChaCha Real Smooth, Dirty Dancing, Love Story
  • Genannte Serien: Colin from Accounts, Wolf in Me, Heartstopper, The Flatshare, Sex Education, Still Up, Normal People  
  • Artikel:  "The emotional politics of limerence in romantic  comedy films" 

Transkript

Arno Görgen
00:00:00
ARNO GÖRGEN: Kritische Controller. ARNO GÖRGEN: Die Erste. Ja, jetzt sitzen wir hier. ARNO GÖRGEN: Hast du mich einen ganz schönen Schlamassel reingeritten?
Eugen Pfister
00:00:10
EUGEN PFISTER: Oh, ja. Oh ja. Danke, dass ich dich immer wieder erinnern. EUGEN PFISTER: Schlamassel reinreiten darf. EUGEN PFISTER: Ist doch gut. Das treibt uns voran. EUGEN PFISTER: Außerdem wollte ich auch schon immer bei einem Podcast mitmachen.
Arno Görgen
00:00:20
ARNO GÖRGEN: Oh mein Gott. Noch ein Podcast. ARNO GÖRGEN: Noch ein Podcast mit alten, weißen, bärtigen Männern und die über Games sprechen wollen. ARNO GÖRGEN: Aber was macht uns denn so besonders? ARNO GÖRGEN: Und wie heißen wir überhaupt?
Eugen Pfister
00:00:38
EUGEN PFISTER: Ich sehe schon, da merkt man den Profi an dir. EUGEN PFISTER: Du stellst einfach die strategischen Fragen und ich darf dann die die etwas schwierigeren EUGEN PFISTER: Antworten geben. EUGEN PFISTER: Also wir haben uns nach einem sehr angenehmen, sehr lustvollen EUGEN PFISTER: Titelfindungsprozess auf Kritische Controller geeinigt. EUGEN PFISTER: Mit der Abkürzung KC, was ich jetzt nett finde, weil das ist das erinnert mich an EUGEN PFISTER: einen Kleincomputer, also das das passt ja irgendwie und die Idee ist, ich fange jetzt EUGEN PFISTER: einfach zu reden an und du unterbrichst mich dann.
Arno Görgen
00:01:07
ARNO GÖRGEN: Ja, so wie unser Leben generell schon verläuft.
Eugen Pfister
00:01:13
EUGEN PFISTER: Genau. Also die Idee ist, unsere Forschung noch ein bisschen transparenter zu machen und EUGEN PFISTER: ein Schlagwort zu verwenden nein, es ist eigentlich eigentlich machen wir das für uns, EUGEN PFISTER: für uns zwei, dachte ich mir, um zum einen auch zu lernen, noch besser so zu EUGEN PFISTER: kommunizieren, dass es eine wirklich große Schnittmenge an Personen erreicht, die sich EUGEN PFISTER: für unsere Themen interessieren könnten. EUGEN PFISTER: Also als Antipode zu den Textwüsten unserer etwas langen Papers, die wir schreiben mit EUGEN PFISTER: den großen Fußnotenapparaten. EUGEN PFISTER: Wobei wir zwei uns natürlich auch da bemühen, sehr schön und leserlich zu EUGEN PFISTER: schreiben. Aber ich glaube, in einem Podcast geht das noch besser. EUGEN PFISTER: Und ich finde auch, es ist so eine gute Übung, sich manchmal zu überlegen ähm, was EUGEN PFISTER: ist selbstverständlich oder was sollte man mal erklären? EUGEN PFISTER: Und ganz, ganz oft ist es auch so, dass wenn ich dann gezwungen werde, etwas zu erklären EUGEN PFISTER: wie Was ist Politik, was ist Ideologie? EUGEN PFISTER: Dann erst merke ich, wie schwierig das ist, dass das gar nicht so einfach ist. EUGEN PFISTER: Und das hilft mir dann wiederum eigentlich auch, spannendere Fragen in der Forschung zu EUGEN PFISTER: finden. Es ist ein bisschen egoistisch, dass der der Impuls gewesen, ein Podcast zu EUGEN PFISTER: machen.
Arno Görgen
00:02:20
ARNO GÖRGEN: Egoismus ist ein gutes Stichwort. ARNO GÖRGEN: Bei mir ist es nämlich genauso. ARNO GÖRGEN: Neben dem, was du gesagt hast, sehe ich das Ganze eher so Ich meine, es ist ja ein ARNO GÖRGEN: Experiment, muss man ja mal ganz klar sagen. ARNO GÖRGEN: Ich sehe es eher so wie eine Art, im weitesten Sinne, wie ein Tagebuch. ARNO GÖRGEN: Bin unglaublich vergesslich Und ich glaube, es tut uns selbst ganz gut, das so ein ARNO GÖRGEN: bisschen zu reflektieren, was wir da überhaupt treiben und was uns auch ARNO GÖRGEN: beschäftigt. Und auf der anderen Seite finde ich es auch gut zu sehen, dass das, was wir ARNO GÖRGEN: am Ende in unseren unfassbar guten Texten am Ende stehen haben, auch irgendwo einen Anfang ARNO GÖRGEN: nimmt. Und dieser Anfang kann ganz schön oft auch ganz schön messy sein und auch wirklich ARNO GÖRGEN: nicht ausformuliert und sehr inkohärent. ARNO GÖRGEN: Und auch diesen chaotischen Anfängen ist eigentlich auch von meiner Seite aus ARNO GÖRGEN: zumindest dieser Podcast gewidmet.
Eugen Pfister
00:03:20
EUGEN PFISTER: Das finde ich sehr gut. Ja, das stimmt. EUGEN PFISTER: Das war auch einer der Impulse. EUGEN PFISTER: Und jetzt fallen mir gleich noch weitere Titel ein für unseren Podcast. EUGEN PFISTER: Wir ziehen uns aus. EUGEN PFISTER: Es ist die nackte Kultur. EUGEN PFISTER: Spiel, Kultur, Wissenschaft.
Arno Görgen
00:03:34
ARNO GÖRGEN: Das werden dann die Untertitel.
Eugen Pfister
00:03:36
EUGEN PFISTER: Genau.
Arno Görgen
00:03:38
ARNO GÖRGEN: Kritische Controller. Wir ziehen uns aus. ARNO GÖRGEN: Das gefällt mir.
Eugen Pfister
00:03:42
EUGEN PFISTER: Nein, aber das finde ich super, weil das ist in letzter Zeit ja öfter bei uns auch so ein EUGEN PFISTER: bisschen der Impuls gewesen, so Sachen oder auch Aspekte unserer Arbeit, die oft als so EUGEN PFISTER: selbstverständlich wahrgenommen werden, einmal irgendwie auszudrücken, weil sie eben EUGEN PFISTER: nicht selbstverständlich sind. EUGEN PFISTER: Also ist gerade diese Anfangsschritte die ersten Schritte Wie fange ich ein Paper an? EUGEN PFISTER: Fängt ja schon damit an wie finde ich überhaupt eine relevante Forschungsfrage? EUGEN PFISTER: Wie konstruiere ich das? Wie finde ich das Forschungsthema, das Gebiet? EUGEN PFISTER: Das sind die Sachen, die eigentlich bis jetzt immer so im Geheimen oder versteckt EUGEN PFISTER: passieren, wo alle davon ausgehen, Das muss jeder können. EUGEN PFISTER: Dabei sind das teilweise extrem schwierige und nervenaufreibende Prozesse. EUGEN PFISTER: Also in meiner Wahrnehmung ist das etwas, was auch an der Uni einfach zu kurz kam. EUGEN PFISTER: Und da kann ich gleich ein anteasern, worüber wir teilweise reden Die Projektideen, EUGEN PFISTER: gerade so etwas wie Wie kommt man auf Projektideen, wie geht man das dann an? EUGEN PFISTER: Das ist ganz selten, dass man das eigentlich hört, finde ich in Academia.
Arno Görgen
00:04:39
ARNO GÖRGEN: Ja, das Reality TV der Academia wollen wir sein. ARNO GÖRGEN: Mit allen Skandalen natürlich. ARNO GÖRGEN: Und eben, ich habe es ja schon auch ein bisschen angedeutet. ARNO GÖRGEN: Diese Grenze ein bisschen auflockern. ARNO GÖRGEN: Wo ist man eigentlich als Privatmensch und wo ist man als in unserem Fall ARNO GÖRGEN: Wissenschaftler? Und gibt es diese Grenzen überhaupt? ARNO GÖRGEN: Also viele unserer Ideen, das liegt immer ein bisschen an der Materie, fangen ja auch ARNO GÖRGEN: im Privaten an, wenn wir einen Film sehen, ein Spiel spielen oder ein Comic lesen. ARNO GÖRGEN: Und dieses diffuse Moment, das finde ich auch eigentlich was ganz Spannendes.
Eugen Pfister
00:05:20
EUGEN PFISTER: Das finde ich auch gut, das mal anzusprechen. EUGEN PFISTER: Ich glaube ja grundsätzlich, ich gehe dann immer gleich gerne. EUGEN PFISTER: Ist das jetzt induktiv oder deduktiv? EUGEN PFISTER: Ich müsste, müsste auch ein paar Sachen müssen wir mal nachgucken. EUGEN PFISTER: So, jetzt verfolgen, falls diese Podcastreihe weitergeht, induktiv, deduktiv EUGEN PFISTER: und dann. Meine große Freude ist auch immer, Heuristik und Hermeneutik zu unterscheiden. EUGEN PFISTER: Ähm, nein, Aber wo wollte ich eigentlich hin? EUGEN PFISTER: Äh, ja. EUGEN PFISTER: Also ich glaube, das persönliche Interesse sollte prinzipiell immer bei jeder Forschung EUGEN PFISTER: am Anfang stehen. Natürlich ist es manchmal weiter entfernt, wenn man sich mit Münzen aus EUGEN PFISTER: dem alten Byzanz beschäftigt, aber ich denke, ohne ein persönliches Interesse hat EUGEN PFISTER: man schon verloren, weil dann hat man glaube ich, nicht die Energie, das wirklich EUGEN PFISTER: durchzuziehen. Und ich glaube, man hat dann auch nicht die Kreativität für die wirklich EUGEN PFISTER: interessanten Theorien und die man dann halt allerdings hart wissenschaftlich nachprüfen EUGEN PFISTER: sollte. Aber ich glaube, gute Wissenschaft und auch gute Forschung muss einfach von EUGEN PFISTER: einer Initialzündung ausgehen. EUGEN PFISTER: Und bei uns ist es halt sehr leicht nachvollziehbar, wenn wir gerade etwas EUGEN PFISTER: spielen. Das inspiriert uns zu Gedanken und wir dann halt von da weitergehen, weil es EUGEN PFISTER: halt wirklich direkt aus unserem Alltag kommt. EUGEN PFISTER: Ja.
Arno Görgen
00:06:32
ARNO GÖRGEN: Wir haben uns dafür eigentlich auch, finde ich, eine ganz coole Struktur überlegt für ARNO GÖRGEN: diese Podcasts, denn wir haben das Ganze vorerst muss man natürlich sagen ARNO GÖRGEN: dreigegliedert. Wir haben so einen ersten Teil, den haben wir in wochenlangen ARNO GÖRGEN: Diskussionen Hard Work genannt. ARNO GÖRGEN: Hard Work bedeutet. ARNO GÖRGEN: Woran arbeiten wir gerade? ARNO GÖRGEN: Was ist, liegt bei uns auf dem Schreibtisch. ARNO GÖRGEN: Und was wird vielleicht auch in den nächsten Monaten dann immer wieder auch als Thema ARNO GÖRGEN: wiederkommen? Ja, das ist diese Hard Work Teil. ARNO GÖRGEN: Dann haben wir einen zweiten Teil Soft Work, Soft Work geht dann schon ins Private, so ein ARNO GÖRGEN: bisschen rein, nämlich was spielen wir gerade oder was? ARNO GÖRGEN: Auch lesen wir gerade. ARNO GÖRGEN: Und wie könnte das eventuell an unsere wissenschaftlichen Analysen angegliedert ARNO GÖRGEN: werden? Und schließlich haben wir den schönsten Teil des Podcasts. ARNO GÖRGEN: Den haben wir auch entsprechend Antragserotik genannt und in dieser ARNO GÖRGEN: Antragserotik sprechen wir über Sachen, die wir theoretisch gerne mal in Projekten sehen ARNO GÖRGEN: würden, weil wir sie einfach gerade spannend finden, wo es aber recht wenig zu vielleicht ARNO GÖRGEN: auch zu gibt oder wo wir zumindest einfach nichts dazu gelesen haben. ARNO GÖRGEN: Und das sind oft dann Sachen, wirklich multimedial, die wir gerade irgendwo ARNO GÖRGEN: aufgeschnappt haben. ARNO GÖRGEN: Das kann ein Film sein oder ein Genre kann auch Comics oder Games oder was auch immer ARNO GÖRGEN: sein. Und das ist eben auch so eine Sektion, auf die ich mich besonders freue, weil da die ARNO GÖRGEN: Fantasie auch mal mit einem durchgehen darf.
Eugen Pfister
00:08:19
EUGEN PFISTER: Das hast du wunderschön zusammengefasst. EUGEN PFISTER: Danke sehr.
Arno Görgen
00:08:22
ARNO GÖRGEN: Ja, Soll man loslegen?
Eugen Pfister
00:08:23
EUGEN PFISTER: Ich würde sagen, wir werfen uns gleich in die harte Arbeit. EUGEN PFISTER: In den ersten Teil.
Arno Görgen
00:08:28
ARNO GÖRGEN: Gut, dann Jingle ab.
Eugen Pfister
00:08:59
EUGEN PFISTER: Ja, also für dieses Mal haben wir uns vorgenommen, einen Antrag der du. EUGEN PFISTER: Ich müsste da auch wieder nachschauen, seit wann wir die Idee hatten. EUGEN PFISTER: Ich weiß, wie so oft bei uns beiden auch nicht, von wem sie initial kam. EUGEN PFISTER: Ich glaube eher von dir, ehrlich gesagt. EUGEN PFISTER: Aber das ist die Idee. Das, was wir grundsätzlich immer machen, aus unseren zwei EUGEN PFISTER: Richtungen. Also bei mir eher Ideengeschichte, bei dir eher EUGEN PFISTER: Kulturgeschichte. Am Ende treffen wir uns direkt bei der Arbeit. EUGEN PFISTER: Ähm, also was wir jetzt im letzten Projekt an Horror Games angewandt haben im jetzigen EUGEN PFISTER: Projekt an historischen Schweizer digitalen Spielen in Zukunft mal auf Casual Games EUGEN PFISTER: anzuwenden. Wobei ich gleich den Begriff Casual Games hinterfragen würde. EUGEN PFISTER: Auch fragen würde, ob man das nicht durch Mobile Games eher ersetzen sollte, weil wie EUGEN PFISTER: ich es auch am Anfang gesagt habe, sehr oft, wenn man sich dann das erste Mal mit etwas EUGEN PFISTER: auseinandersetzt, sollte man mit den Worten anfangen Und schon hier setzen viele Probleme EUGEN PFISTER: an, weil was ist die Definition davon? EUGEN PFISTER: Ich kann es noch kurz umreißen Die Idee war eigentlich, ein Feld der digitalen Spiele zu EUGEN PFISTER: eröffnen, das als unsere Wahrnehmung von der Forschung bisher noch viel zu wenig EUGEN PFISTER: bearbeitet wurde, das zugleich aber eine riesige Reichweite hat. EUGEN PFISTER: Also wir reden halt von den Spielen, die jeder jede täglich in der Straßenbahn in der EUGEN PFISTER: U Bahn spielt, zum Zeitvertreib am Handy vor allem. EUGEN PFISTER: Und die aber so von der von den klassischen Game Studies meistens ein bisschen von oben EUGEN PFISTER: herab angeblickt werden, vielleicht auch einfach als exotisches Fremdling wahrgenommen EUGEN PFISTER: werden. Also wir haben beides ein bisschen geschaut, wie viel Literatur es gibt. EUGEN PFISTER: Es gibt Literatur zu Casual Games und Mobile Games, aber nicht sehr viel. EUGEN PFISTER: Ich habe gesehen, Herr Franzmeier hat in letzter Zeit. EUGEN PFISTER: Gott, ich hoffe, ich habe ihn jetzt richtig ausgesprochen. EUGEN PFISTER: Wir werden es merken, hat da immer wieder dazu publiziert, aber sonst ist nicht sehr EUGEN PFISTER: viel da. Und ähm, ja, ich. EUGEN PFISTER: Bevor ich da jetzt einfach weitermache, würde ich mal dir übergeben. EUGEN PFISTER: Was? Was war bei dir so? EUGEN PFISTER: Das Motiv, sich damit auseinanderzusetzen?
Arno Görgen
00:10:58
ARNO GÖRGEN: Hm. Ich glaube, wir das denken schon sehr, sehr lange darüber nach. ARNO GÖRGEN: Mindestens seit dem Jahr, würde ich sagen. ARNO GÖRGEN: Und ich habe auch schon davor da immer wieder dran gedacht. ARNO GÖRGEN: Bei mir war ein bisschen so der Ausschlaggeber. ARNO GÖRGEN: Also viele Spiele sind ja auch wenn man es ganz negativ ausdrücken will, so was wie ARNO GÖRGEN: Wegwerfspiele also, die man schnell spielt, die eine einfache Spielmechanik haben, die ARNO GÖRGEN: aber auch irgendwann ausgespielt sind und dann werden sie wieder gelöscht. ARNO GÖRGEN: Und diese Spiele haben auch gleichzeitig es an sich, wenn man sie nicht bezahlt, dass sie ARNO GÖRGEN: von furchtbarer Werbung durchsetzt, sind die bei jedem, bei jeder zweiten Aktion dann ARNO GÖRGEN: aufpoppt. Und diese Werbung, die war es tatsächlich, die mich da so ein bisschen mit ARNO GÖRGEN: reingezogen hat mit dem Nachdenken darüber, weil die zu diesem Zeitpunkt zumindest ARNO GÖRGEN: erstens sehr oft extrem sexistisch ist gewesen ist. ARNO GÖRGEN: Ja, und dann habe ich drüber nachgedacht. ARNO GÖRGEN: Man findet diese Werbung ja auch außerhalb von Spielen nur so schwer. ARNO GÖRGEN: Man muss irgendwie sehr tief graben, bis man wirklich zum Beispiel dann so einen ARNO GÖRGEN: Mitschnitt von irgendwelchen Werbeeinspielern da bekommt. ARNO GÖRGEN: Und die sind ja auch oft auch interaktiv. ARNO GÖRGEN: Also dann spiel mal an und und dann hat man da so eine Spielmechanik, die man im ARNO GÖRGEN: endgültigen Spiel, das da beworben wird, gar nicht vorkommt oder sowas. ARNO GÖRGEN: Und das sind alles so Fragen die mich irgendwie. ARNO GÖRGEN: Die, die was fast schon Geheimnisvolles an sich hatten und ich wollte da einfach mehr ARNO GÖRGEN: wissen. Und von dieser Werbung ausgehend bin ich dann auch ganz schnell bei den Games an ARNO GÖRGEN: sich gelandet. Also wenn man dann über Dark Patterns und solche Geschichten nachdenkt, ARNO GÖRGEN: also Dark Patterns und dann eben zum Beispiel Spielmechaniken, die einen immer ARNO GÖRGEN: weiter in das Spiel reinziehen und die ein bisschen dazu drängen, dass man nach und nach ARNO GÖRGEN: immer mehr Geld dafür auch ausgibt, obwohl sie ja offiziell als Gratis Games irgendwie ARNO GÖRGEN: beworben werden oder so?
Eugen Pfister
00:13:06
EUGEN PFISTER: Ja, dann nochmal. Vielleicht sollten wir kurz in Erinnerung rufen oder in Erinnerung rufen EUGEN PFISTER: bei Folge eins ist gut. EUGEN PFISTER: Wir haben jetzt eigentlich keine echte Vorstellung gemacht. EUGEN PFISTER: Also man kann uns googeln, man kann sehen, was wir gemacht haben, aber so kurz EUGEN PFISTER: zusammenfassen, was in unseren Projekten schon immer drin war, war eben. EUGEN PFISTER: Also digitale Spiele auch, also nicht ausschließlich, aber auch als politische EUGEN PFISTER: Kommunikation wahrzunehmen, als Teil unserer größeren politischen Kultur, in der wir EUGEN PFISTER: leben, wo einfach auch Politik und Ideologie ausverhandelt, kommuniziert wird. EUGEN PFISTER: Das fällt manchmal leichter. EUGEN PFISTER: Also gerade bei Bioshock findet man dann durchaus Literatur dazu, wenn es um Politik EUGEN PFISTER: geht. Aber was wir zeigen oder was wir gezeigt haben in der Vergangenheit und auch EUGEN PFISTER: in Zukunft hoffentlich zeigen werden, ist, dass eigentlich alle Spiele eben immer auch EUGEN PFISTER: Aspekte des Politischen in sich haben. EUGEN PFISTER: Und ich glaube, gerade diese Casual Mobile Games haben das noch besonders noch verstärkt EUGEN PFISTER: und zugleich dadurch, dass eben auch das Wort Casual schon drin ist. EUGEN PFISTER: Dieses, diese Beiläufigkeit, sind wir hier noch weniger gewohnt, kritisch zu sein. EUGEN PFISTER: Also ich glaube auch nicht, dass die Menschen, die in der Straßenbahn am Handy EUGEN PFISTER: herumtun und halt irgendein Superspiel spielen, dass die da verblöden während diesem EUGEN PFISTER: Moment oder halt indoktriniert werden, weil so funktioniert politische Kommunikation EUGEN PFISTER: nicht. Aber dass durchaus hier auch politische Frames und Diskurse kommuniziert EUGEN PFISTER: werden und da stehen wir einfach noch sehr am Anfang, weil da habe ich noch gar nichts EUGEN PFISTER: dazu gefunden. Also das stimmt nicht. EUGEN PFISTER: Das war ein Sammelband, den ich mit Tobias Unterhuber herausgegeben habe zu Karl Marx EUGEN PFISTER: und den Computerspielen. Das gibt es dann ein bisschen vor. EUGEN PFISTER: Da waren war zumindest ein auf dem Radar, der sich damit auseinandergesetzt hat. EUGEN PFISTER: Also mit dieser Frage auch vor allem Kommerzialisierung, Kapitalismus und Casual EUGEN PFISTER: Game müsste ich auch fürs nächste Mal noch mal nachschauen. EUGEN PFISTER: Nachlesen den Artikel. EUGEN PFISTER: Aber es ist nicht sehr viel da und es ist aber glaube ich extrem viel hier zu finden. EUGEN PFISTER: Und wie du schon gesagt hast, bei dir war der Ausgangspunkt so ein Moment der EUGEN PFISTER: Irritation. Den hatte ich auch. EUGEN PFISTER: Ich hatte den ganz, ganz arg Als ich, muss man jetzt gleich fragen gehört das dazu? EUGEN PFISTER: Angry Birds habe ich sehr gerne gespielt mit meinem älteren Sohn Angry Birds und Bad EUGEN PFISTER: Piggies vor allem. Das fand ich, war ein wirklich schönes Spiel. EUGEN PFISTER: Und dann kam irgendwann der Moment, wo halt die Monetarisierung immer wichtiger wurde für EUGEN PFISTER: Rovio. Und ich finde, beide Spiele sind mittlerweile unspielbar geworden durch die EUGEN PFISTER: durch die durchgängige Werbeschaltungen. EUGEN PFISTER: Und wenn, wenn man mich fragen würde, ich würde gern 40 € zahlen dafür an Angry Birds EUGEN PFISTER: zu haben, dass ich wieder spielen mag, wo keine Werbung ist, wo ich einfach so EUGEN PFISTER: weitermachen kann, war auch nicht diese ganzen Zusatzmechaniken, die alle in Richtung EUGEN PFISTER: Monetarisierung gehen mit ich weiß nicht, was man da alles sammeln kann und kriegen EUGEN PFISTER: kann und dafür was kaufen und verbessern. EUGEN PFISTER: Das ist hat. EUGEN PFISTER: Für mich hat das wirklich das Spiel zur Hölle gemacht und bei beiden Picks ärgert es EUGEN PFISTER: mich besonders, weil das konnte ich dann schon mit meinem zweiten Sohn, der sieben EUGEN PFISTER: Jahre jünger ist, eigentlich nicht mehr spielen, weil ich habe es nicht mehr EUGEN PFISTER: ausgehalten und das war für mich auch so ein. EUGEN PFISTER: Ein ausschlaggebender Grund, mich noch mehr damit auseinanderzusetzen.
Arno Görgen
00:16:12
ARNO GÖRGEN: Ja, diese Monetarisierung und Kapitalisierung ist sicher ein ganz, ganz wichtiger Punkt. ARNO GÖRGEN: Ich habe ein bisschen recherchiert, ist ja work in progress, hard work und bin dann auf ARNO GÖRGEN: zwei schöne Begriffe gestoßen. ARNO GÖRGEN: Das eine ist natürlich auch zusätzlich Casual Games als Beispiel eines ARNO GÖRGEN: beschleunigten neoliberalen Datenkapitalismus, also dass wir nicht nur ARNO GÖRGEN: Geld da reinpumpen, sondern auch unsere Daten, wie auch immer die dann aussehen ARNO GÖRGEN: mögen. Fand ich ganz spannend. ARNO GÖRGEN: Und das zweite wäre die Amplifikation, so als Ergänzung zur Gamification. ARNO GÖRGEN: Eben dieses Glücksspielmoment, das immer stärker da eingewoben wird, einfach um noch ARNO GÖRGEN: mehr Geld aus diesen Dingern zu pressen. ARNO GÖRGEN: Auf der anderen Seite finde ich schon interessant. ARNO GÖRGEN: Also man hat natürlich diese Instrumentalisierung von Games aus so einer ARNO GÖRGEN: kapitalistischen Sicht. ARNO GÖRGEN: Aber es gibt ja eben auch Positivbeispiele, auch mal geguckt, zum Beispiel für ARNO GÖRGEN: politischen Aktivismus via Casual Games. ARNO GÖRGEN: Und in China gab es dann zum Beispiel den Fall, dass ein Aktivist für Arbeiterrechte ARNO GÖRGEN: festgenommen wurde. Und nach über einem Jahr gab es dann eine Verurteilung mit ein paar ARNO GÖRGEN: anderen Leuten zusammen. Und da hat sich dann tatsächlich eine Gruppe zusammengetan ARNO GÖRGEN: und die haben dieses ich weiß nicht, ob du das kennst 20, 48, wo man so Kästchen hin und ARNO GÖRGEN: her schiebt und dann muss es nachher diese Zahl ergeben. ARNO GÖRGEN: Also ja doch, das war ja mal vor ein paar Jahren sehr, sehr hip und daraus haben die ARNO GÖRGEN: ein Spiel gemacht aus wo dann verschiedene Begriffe zu diesem Fall in dem Spiel eben auf ARNO GÖRGEN: diesen teils dann stehen. ARNO GÖRGEN: Und je nachdem, wie man die zusammenschiebt, muss man dann am Ende den Satz so ARNO GÖRGEN: zusammengeschoben haben, dass dann da steht der Person Person XY, mir fällt der Name ARNO GÖRGEN: gerade nicht mehr ein. Ähm, wurde zu Unrecht verurteilt, obwohl er nur für die ARNO GÖRGEN: Arbeiterrechte eingestanden hat etc.. ARNO GÖRGEN: Also so, so, eine ganz indirekte Art von Protest war das. ARNO GÖRGEN: Und das war dann eben nur ein Beispiel davon, wie man wirklich aktiv Mobile Games, ARNO GÖRGEN: Casual Games für so einen politischen Aktivismus nutzen kann. ARNO GÖRGEN: Das fand ich eigentlich ganz interessant, dass es auch das gibt.
Eugen Pfister
00:18:29
EUGEN PFISTER: Weil wir jetzt schon wieder beide Begriffe haben. EUGEN PFISTER: Also ich glaube, ein allererster Schritt wäre für uns mal wirklich die Frage zu EUGEN PFISTER: stellen, was macht. Also ich bin immer ein Gegner davon dagegen. EUGEN PFISTER: In meiner Erfahrung bringt es sehr selten etwas, wenn man wirklich ganz harte EUGEN PFISTER: Definitionen durchsetzt, wo dann schnell Sachen rausfallen. EUGEN PFISTER: Ich finde, das macht wissenschaftlich fast immer mehr Sinn, wenn man weiche Grenzen hat EUGEN PFISTER: und Sachen, wenn sie Sinn machen, dann mit aufnehmen kann. EUGEN PFISTER: Trotzdem ist die Frage was? EUGEN PFISTER: Was macht ein Casual Game aus, wenn man einfach einen sinnvollen Korpus zu haben. EUGEN PFISTER: Und auch bei Mobile Games, das ja so riesig da ist, ja von eigentlich den ganzen Games, EUGEN PFISTER: die waren ja da genauso dabei, also von wunderschönen narrativen Spielen oder EUGEN PFISTER: Monument Valley ebenso wie wie das, was wir, ich glaube, ein bisschen anschauen wollen. EUGEN PFISTER: Ich meine aber, dass auch das Auswahlkriterium ist ja im Augenblick so EUGEN PFISTER: gefühlt ein bisschen Spiele, die wir nicht so cool finden auf den ersten Blick, das geht EUGEN PFISTER: halt nicht. Ich habe ja auch zur Vorbereitung für diesen Antrag haben wir ein EUGEN PFISTER: bisschen Spiele angeschaut. EUGEN PFISTER: Ich habe jetzt nach Jahren erstmals es ist ja ist ja auch ein arroganter Habitus, dass EUGEN PFISTER: ich das nicht vorher gemacht habe. EUGEN PFISTER: Aber jetzt habe ich mir endlich Candy Crush und Clash Royale angeschaut und. EUGEN PFISTER: Also vor allem super Spiele. EUGEN PFISTER: Und das war da war gleich ein Riesen Aha, Moment, die habe ich gleich am Anfang EUGEN PFISTER: erzählt, weil ich zeitgleich Duolingo angefangen habe, um Tschechisch zu lernen und EUGEN PFISTER: ich gemerkt habe, die Mechanik ist ja eins zu eins dieselbe. EUGEN PFISTER: Also auch da immer diese Rangliste, die die Ligen, in denen man sich befindet, diese EUGEN PFISTER: instant Gratification, die Belohnungen die an der Stange halten plus halt ein bisschen EUGEN PFISTER: Druck auch jetzt was du schon länger nicht da. EUGEN PFISTER: Wenn du gekommen wärst, hättest du diese coolen Sachen gekriegt und dann hättest du EUGEN PFISTER: diese anonyme Person von irgendwoher besiegt und. EUGEN PFISTER: Das hat mir dann auch sehr schnell Duolingo am Ende verleidet, muss ich sagen. EUGEN PFISTER: Ja.
Arno Görgen
00:20:11
ARNO GÖRGEN: Du kannst jetzt kein Tschechisch?
Eugen Pfister
00:20:13
EUGEN PFISTER: Äh, nein. Also ich. EUGEN PFISTER: Es ist ein bisschen was hängen geblieben, weil es einfach Spaß gemacht hat. EUGEN PFISTER: Ich überlege auch, es wieder anzufangen, aber es braucht viel Energie von mir, diese EUGEN PFISTER: ganzen Spielmechaniken zu ignorieren, nicht jeden Tag mich zu zwingen. EUGEN PFISTER: Ach, ich muss jetzt irgendwo noch zehn Minuten rauszwängen, rausquetschen, auch wenn EUGEN PFISTER: ich gar keine Lust habe. Ähm.
Arno Görgen
00:20:34
ARNO GÖRGEN: Also sorry, bei Duolingo finde ich ja auch ganz interessant, wie dann auch eben mit so ARNO GÖRGEN: Emotionen gearbeitet wird. ARNO GÖRGEN: Also du hast gerade gesagt, ich habe es ja auch auf meinem Handy, habe es aber glaube ARNO GÖRGEN: ich nie angefangen. ARNO GÖRGEN: Es liegt halt da und das ähm, das Icon, das guckt mich halt immer trauriger an als der ARNO GÖRGEN: Tod mittlerweile. Das verändert sich und das finde ich blöde. ARNO GÖRGEN: Eule finde ich echt schon ziemlich genial. ARNO GÖRGEN: Perfide, so mit dem schlechten Gewissen zu arbeiten.
Eugen Pfister
00:21:05
EUGEN PFISTER: Also ich finde Duolingo ist vielleicht eher ein guter Fall, weil es gibt viele Sachen, EUGEN PFISTER: die ich daran ganz positiv finde. EUGEN PFISTER: Ja, ähm und zugleich zeigt es doch so ein bisschen diese verschwimmenden Grenzen EUGEN PFISTER: zwischen Spiel und App auf. EUGEN PFISTER: Also Was wir als Gamer und App wahrnehmen. EUGEN PFISTER: Ja, also es gab wirklich so Momente, wo ich mir dachte Candy Crush, also als auch es ist EUGEN PFISTER: ja mit der mit der Instant Belohnung und so hat durchaus Spaß gemacht und so als EUGEN PFISTER: Zeitvertreib und Clash Royale auch. EUGEN PFISTER: Wobei ich persönlich halt immer weniger Geduld habe für für Konkurrenzspiele und EUGEN PFISTER: Konfliktspiele. Also ich habe echt keine Lust, mich mit irgendwelchen Personen auf der EUGEN PFISTER: Welt zu betteln, um zu sehen, wer von uns beiden der bessere ist, da vor allem wenn es EUGEN PFISTER: solche Spiele sind. EUGEN PFISTER: Ähm, aber sonst gibt es ja da einfach sehr wenig. EUGEN PFISTER: Also ich fände da werden ja auch spannende Fragen geht es nicht ganz andere Formen der EUGEN PFISTER: Belohnung durch Spiele erlauben, die man dann auf so was wie Duolingo anwenden kann EUGEN PFISTER: und der. Ich meine, Duolingo ist jetzt ein Beispiel, aber es gibt wahrscheinlich EUGEN PFISTER: hunderte bis tausende Apps, die auch genau diese Mechaniken übernehmen. EUGEN PFISTER: Wir sind hier eigentlich auch schon im Bereich von Social Media, die ja auch sehr EUGEN PFISTER: ähnlich funktionieren, aber. EUGEN PFISTER: Aber wie man so ein bisschen heraushört wir sind halt so, dass es auch auf das EUGEN PFISTER: einzugehen, was wir am Anfang gesagt habe. EUGEN PFISTER: Wir sind zwar am Anfang unserer ein bisschen Fragefindung, also wir wissen schon ungefähr, EUGEN PFISTER: in welche Richtung es geht. EUGEN PFISTER: Ja, dein erster Schritt ist halt, wie wir es jetzt auch gezeigt haben. EUGEN PFISTER: Also allererste Recherche, einfach nachschauen. EUGEN PFISTER: Da kann ich auch gleich noch ein bisschen was erzählen und einfach auch die Spiele EUGEN PFISTER: wirklich selbst anschauen. EUGEN PFISTER: Ähm, wenn, ist es für dich okay, wenn ich einfach mit diesen ersten Ergebnissen von vom EUGEN PFISTER: wilden Herumsuchen anfange?
Arno Görgen
00:22:44
ARNO GÖRGEN: Lass es raus.
Eugen Pfister
00:22:46
EUGEN PFISTER: Ganz ehrlich, ich gebe es jetzt auch zu Wir sind zwar Historiker, aber wir gehen nicht EUGEN PFISTER: als allererstes in die Bibliothek und schlagen schöne Folianten auf, sondern EUGEN PFISTER: natürlich fange ich mit Wikipedia an, ich versuche es so.
Arno Görgen
00:22:57
ARNO GÖRGEN: Ich ürde das nie machen. ARNO GÖRGEN: Ich Ich habe nur Pergamentrollen, in denen das komplette Wikipediawissen ARNO GÖRGEN: niedergeschrieben wurde.
Eugen Pfister
00:23:04
EUGEN PFISTER: Genau, nicht mal ausgedruckt, sondern abgeschrieben. EUGEN PFISTER: Nein, ich gehe das auch. Ich finde, Wikipedia ist ist ein Einstieg der EUGEN PFISTER: allererste. Ich gehe das auch gerne mit meiner Studentinnen immer durch. EUGEN PFISTER: Man muss halt lernen. Also kritisches Lesen einfach. EUGEN PFISTER: Aber ich finde so also einfach nur eine allererste Information, die ich spannend EUGEN PFISTER: fand, war also ich habe mir Supercell angeschaut, das eine Unternehmen, das tu ich EUGEN PFISTER: glaube viele der der erfolgreichsten Mobile Games Macher, also Candy Crush in Clash EUGEN PFISTER: Royale und halt alle Boom Beats, alle diese Epigonen. EUGEN PFISTER: Jetzt gerade ist wieder extrem viel Werbung auf Twitter mit mit Chris Hemsworth übrigens EUGEN PFISTER: zu auch einem neuen Irgendwas Quadbusters glaube ich, heißt es auch wieder von von EUGEN PFISTER: Super Supercell gehört mittlerweile Tencent, also ist Chinese. EUGEN PFISTER: Was ich auch wiederum sehr spannend finde. EUGEN PFISTER: Inwiefern verändert der Besitz, also das Jetzt der Volksrepublik China gerade wie noch EUGEN PFISTER: immer der offizielle Name ist irgendwie diese Firma vermutlich gar nicht am Anfang. EUGEN PFISTER: Schauen wir, ob es dann am Ende alles verändert. EUGEN PFISTER: Egal wo ich hin wollte. Der Umsatz also laut Wikipedia, das müsste man dann noch kritisch EUGEN PFISTER: hinterfragen. Die Zahlen sind wahrscheinlich nicht ganz vergleichbar, aber wird einmal EUGEN PFISTER: angegeben 1,8 Milliarden €. EUGEN PFISTER: Das ist schon mal recht groß. EUGEN PFISTER: So große Zahlen überfordern mich. EUGEN PFISTER: Ich brauche dann einen Vergleich. EUGEN PFISTER: Also hab ich mir gedacht, ich schaue mir mal Electronic Arts an, das kenne ich so alles. EUGEN PFISTER: Der riesige Triple A Publisher, der Riesenmoloch, über den man ewig lang EUGEN PFISTER: schimpfen kann, der hat einen Umsatz von 8 Milliarden $. EUGEN PFISTER: Also gut, jetzt müssen wir noch umrechnen. EUGEN PFISTER: Ich sage jetzt einfach eins zu eins. EUGEN PFISTER: Also es ist das Vierfache, nur das Vierfache, nämlich von Supercell, also dafür, EUGEN PFISTER: was EA da rauswirft an Spielen auf allen. EUGEN PFISTER: Die machen ja auch Mobile Games und dann hat man da Supercell mit. EUGEN PFISTER: Wirklich nur. Also die haben, die haben mich im Augenblick auch nur sechs mobile Games, EUGEN PFISTER: die sie vertreiben die wenn eins der nicht funktioniert, wird das auch abgeschaltet. EUGEN PFISTER: Und damit machen sie 1,8 Milliarden. EUGEN PFISTER: Das ist ein Wahnsinn. EUGEN PFISTER: Das sind so riesen riesen Summen. EUGEN PFISTER: Also ich finde schon alleine das ist ein Grund das wir eigentlich sehr sehr viel EUGEN PFISTER: intensiver auch den Blick der Forschung auf die Mobile Games richten sollten.
Arno Görgen
00:25:08
ARNO GÖRGEN: Ja, in dem Kontext kann ich ja nur ergänzen. ARNO GÖRGEN: Wir hatten ja machen ja im Moment diesen wunderbaren Sammelband zu vorlaut und da habe ARNO GÖRGEN: ich mit Dir, Eugen und mit Björn Blankenberg. ARNO GÖRGEN: Ich komme immer durcheinander, weil ich kratze. ARNO GÖRGEN: Ich habe Verwandtschaft in Blankenberg, und das macht mich wahnsinnig. ARNO GÖRGEN: Jedenfalls mit dem lieben Björn Blankenberg. ARNO GÖRGEN: Björn mit Björn. ARNO GÖRGEN: Es tut mir echt leid. ARNO GÖRGEN: Das lasse ich aber drin. ARNO GÖRGEN: Man muss auch zu seinen Fehlern stehen. ARNO GÖRGEN: Jedenfalls, da habe ich nachgeguckt. ARNO GÖRGEN: Es geht. Da ging es ja auch um Fallout Shelter und zumindest in einer Aussage vor ARNO GÖRGEN: ein paar Jahren war dann das Fact zu finden, dass zu dem Zeitpunkt Bethesda oder Bethesda ARNO GÖRGEN: oder wie man immer das ausspricht, deutlich mehr Geld damit verdient als mit jedem ARNO GÖRGEN: anderen Spiel der Fallout Reihe. ARNO GÖRGEN: Also das heißt dieser, dieser Casual Games Markt, der ist mittlerweile, ich würde sogar ARNO GÖRGEN: sagen dominant und das sieht man ja auch, wenn man dann sich dann irgendwelche ARNO GÖRGEN: Nutzerzahlen anschaut, wer welche Spiele spielt, also die Konsolen und PC Spiele, die ARNO GÖRGEN: sind nicht mehr an der Spitze, sondern es sind die Casual Games.
Eugen Pfister
00:26:27
EUGEN PFISTER: Man merkt es ja auch ein bisschen daran, wie Also wenn man das nicht im Auge hat, dann mag EUGEN PFISTER: es einen verwirren, in welche Richtung halt auch die die Spiele für PC, Konsolen und Mac EUGEN PFISTER: gehen, weil da halt einfach Spielmechaniken die sich durchgesetzt haben in Mobile Games EUGEN PFISTER: auch langsam immer mehr Einzug finden. EUGEN PFISTER: Manchmal funktioniert das, manchmal funktioniert das nicht, dann gibt es oft eine EUGEN PFISTER: Abwehrreaktion. Aber es wird ja wirklich mit beständig. EUGEN PFISTER: Also auch dieses ach, was sind denn da die Ausdrücke, Das ist ja auch Games, also.
Arno Görgen
00:26:54
ARNO GÖRGEN: Games as a Service.
Eugen Pfister
00:26:55
EUGEN PFISTER: Also dieser Gedanke, der sich da durchsetzt und auch dieses lebenslang begleiten, was ich EUGEN PFISTER: ja, das macht mich ja da nicht pessimistisch und ganz unglücklich, weil ich wirklich gerne EUGEN PFISTER: Geld für einzelne Spiele ausgebe. EUGEN PFISTER: Ich halte sie dann auch gerne in der Hand und ich möchte sie auch besitzen. EUGEN PFISTER: Das ist halt alles wird gut, aber wir verlaufen uns jetzt hier glaube ich ein EUGEN PFISTER: bisschen in zu viel. Und es geht ja auch darum, jetzt nicht zuerst eine Meinung zu EUGEN PFISTER: haben, sondern was wir merken ist oder was ich merke ist, ich habe sehr wenig Ahnung EUGEN PFISTER: davon gehabt. Es hat nicht geholfen, dass ich einfach nur eine Meinung dazu hatte und EUGEN PFISTER: es ist schon sehr interessant, sich jetzt intensiver damit auseinanderzusetzen. EUGEN PFISTER: Und ich glaube, das ist, das sind so die nächsten Schritte. EUGEN PFISTER: Also ich meine, die nächsten Schritte werden jetzt eine etwas konzisere Forschungsfrage EUGEN PFISTER: daraus ableiten. EUGEN PFISTER: Also noch ein bisschen Literatur lesen, noch einige Spiele anschauen und dann überlegen EUGEN PFISTER: was wäre denn 111 konzise Frage? EUGEN PFISTER: Und haben wir auch die Möglichkeit, einfach mit den Quellen, die uns zur Verfügung EUGEN PFISTER: stehen, die Spiele selbst vermutlich das zu beantworten, weil ich glaube, wir brauchen EUGEN PFISTER: nicht glauben, dass wir irgendwelche Informationen von Unternehmen kriegen. EUGEN PFISTER: Das werden in sich geschlossene Black Boxes sein. EUGEN PFISTER: Also Reichweitenzahlen lassen sich keine konkreten auf die Schnelle finden. EUGEN PFISTER: Das ist prinzipiell bei Computerspielen eh oft so, außer sie verkaufen es halt als EUGEN PFISTER: Riesenerfolg. Es gibt so Statistiken zur weltweiten Nutzung von Mobile Games, die alle EUGEN PFISTER: so in Richtung sagen, dass 23 % sowohl der Deutschen als auch der Weltbevölkerung EUGEN PFISTER: regelmäßig Mobile Games spielen. EUGEN PFISTER: Kann man jetzt nicht so viel anfangen, finde ich. EUGEN PFISTER: Also ich glaube fast, es wird wieder mehr in Richtung gehen, so eine Art Diskursanalyse. EUGEN PFISTER: Welche Geschichten erzählen diese Spiele oder welche gesellschaftlichen Modelle oder EUGEN PFISTER: kulturellen Modelle? EUGEN PFISTER: Das wird halt sehr stark, denke ich, in Richtung Konkurrenz gehen. EUGEN PFISTER: Noch immer so ein Effizienzdenken, aber ich kann es noch gar nicht sagen. EUGEN PFISTER: Also da bin ich. EUGEN PFISTER: Die Frage wird es dann was, was sich uns wirklich zeigt?
Arno Görgen
00:28:47
ARNO GÖRGEN: Also ich glaube für das Projekt hast du recht mit der Forschungsfrage und Forschungsstand. ARNO GÖRGEN: Ich würde dem noch vorausschieben. ARNO GÖRGEN: Auch, dass wir unbedingt uns auch so was wie eine kleine Geschichte der Casualgames ARNO GÖRGEN: zurechtlegen. Ja genau, weil eben daraus auch sich diese Begrifflichkeit erklärt. ARNO GÖRGEN: Dazu habe ich dann zum Beispiel gelesen, also wirklich nur so Nebensätzen, dass die ARNO GÖRGEN: Casualgames an sich ja ihren Ursprung wirklich in den Nintendo Games 2000 2000 ARNO GÖRGEN: Jahre haben. Also klar, wir hatten schon vielleicht Snake auf dem Nokia, wie hießen ARNO GÖRGEN: die 3600 oder wie die hießen. ARNO GÖRGEN: Ich habe jetzt eine Zahl erfunden, Ich hoffe, das gibt es. ARNO GÖRGEN: Aber dieses Casual Game an sich, das ist was, was wirklich aus diesem Kontext Nintendo ARNO GÖRGEN: Konsolen kommt, die ja oft sehr niedrigschwellig angelegt sind und mal ARNO GÖRGEN: schnell nebenbei gespielt werden können und nicht diesen ultra komplexen Erzählansatz von ARNO GÖRGEN: anderen Triple A Herstellern zum Beispiel hatten. ARNO GÖRGEN: Geschichte ist ein guter Punkt. ARNO GÖRGEN: Ich meine, wir sind halt Historiker, Wir machen das automatisch. ARNO GÖRGEN: Man kann man, das kann man ja nicht begreifen, dass das mobile Game unserer Tage, ARNO GÖRGEN: ohne die Geschichte zu kennen. ARNO GÖRGEN: Ich fand jetzt auch mehr Anekdoten also. ARNO GÖRGEN: Aber davon fangen wir an, also wir fangen halt mit den eigenen Erfahrungen an, die wir ARNO GÖRGEN: dann kritisch analysieren. ARNO GÖRGEN: Und ich habe überlegt, Zuerst dachte ich, ich hätte fast gar nichts gespielt. ARNO GÖRGEN: Dann bin ich drauf gekommen, dass ich eigentlich Angry Birds, was ich da schon ARNO GÖRGEN: einordnen würde, sehr gern gespielt habe und fast alle Spiele von Rubio. ARNO GÖRGEN: Dann bin ich draufgekommen, da gab es die Phase von Farmville auf Facebook und davor ARNO GÖRGEN: Mafia war's. Ich glaube, das war auch auf Facebook. ARNO GÖRGEN: Farmville fand ich ja gar nicht so hässlich. ARNO GÖRGEN: Es war halt ein bisschen platt. ARNO GÖRGEN: Mafiaboss war auch hässlich. ARNO GÖRGEN: Also das habe ich von Anfang an, das hatte immer so ein bisschen einen anderen schalen ARNO GÖRGEN: Beigeschmack. Aber da ist die nächste, also das waren so Singer Games. ARNO GÖRGEN: Eine Frage ist auch, was ist aus all diesen Unternehmen geworden? ARNO GÖRGEN: Wer hat sie Waren aufgekauft? ARNO GÖRGEN: Wem gehören sie? Ähm, und das andere auch Ein sehr relevanter Punkt für Historikerinnen ARNO GÖRGEN: ist dieser Spiele sind nicht mehr da und im Gegensatz zu einem alten NES Spiel, das du ARNO GÖRGEN: jetzt irgendwie rekonstruiert. Also wenn du eine alte Konsole hast, einfach recht einfach ARNO GÖRGEN: spielen kannst oder? ARNO GÖRGEN: Ansonsten mit Emulator kannst du diese gerade diese Multiplayer Mobile Games oder ARNO GÖRGEN: halt Casual Games nicht mehr rekonstruieren. ARNO GÖRGEN: Farmville kannst du nicht mehr zum Laufen bringen. ARNO GÖRGEN: Du kannst. Ich meine, man müsste. ARNO GÖRGEN: Also wäre das ein lustiges Experiment. ARNO GÖRGEN: Man man baut das alles auf und dann muss man halt eine Gruppe von 200 Leuten irgendwo ARNO GÖRGEN: hinsetzen und die sollen müssen dann wieder Farmville spielen, damit man. ARNO GÖRGEN: Wobei bei Farmville, glaube ich, ging es, weil da hat man nicht so viel Interaktion, ARNO GÖRGEN: aber bei anderen Spielen bräuchten. ARNO GÖRGEN: Also es ist einfach der spielerischen Basis nicht mehr da. ARNO GÖRGEN: Sie werden halt nicht mehr irgendwo, sie laufen nirgends mehr, sie sind einfach weg. ARNO GÖRGEN: Man müsste im Prinzip das machen, was unsere Kollegen in Zürich da mit der experimentellen ARNO GÖRGEN: Archäologie machen, nämlich solche Spiele tatsächlich nachbilden. ARNO GÖRGEN: Und und das würde wahrscheinlich nur noch mit so Playthroughs gehen, vermute ich fast, ARNO GÖRGEN: denn das sind ja dass. ARNO GÖRGEN: Also selbst wenn du heute ein Spiel hast, dass es vor zehn Jahren schon gab, ist das ARNO GÖRGEN: dann in der xten Iteration und hat sich wahnsinnig seitdem verändert und man kann ARNO GÖRGEN: historisch gar nicht mehr nachvollziehen, wie dann diese Version eins zum Beispiel ARNO GÖRGEN: ausgesehen hat.
Eugen Pfister
00:32:04
EUGEN PFISTER: Da müssen wir, Memo to us, müssen wir uns noch ordentlich in die Literatur reintigern EUGEN PFISTER: zu Mmorpgs oder überhaupt MMOs, weil das ist ja mit World of Warcraft hat man ja das EUGEN PFISTER: gleiche Thema. Also historisch zu den ersten Welten zu schreiben. EUGEN PFISTER: Dadurch, dass es so ständig überschrieben werden und sich neu erfinden, da ist das halt EUGEN PFISTER: viel schwieriger als bei Spielen, wo halt sehr auf in einer Version rauskam und dann EUGEN PFISTER: kam Teil zwei und dann kam halt irgendwann der Reboot und Deluxe usw Aber.
Arno Görgen
00:32:33
ARNO GÖRGEN: Unsere letzte Frage. ARNO GÖRGEN: Kurze letzte Frage zum Thema weil wir haben.
Eugen Pfister
00:32:37
EUGEN PFISTER: Ja ich würde auch sagen gehen.
Arno Görgen
00:32:38
ARNO GÖRGEN: Wir haben nur wenig Zeit. ARNO GÖRGEN: Aber eine Frage hätte ich noch Und zwar siehst du das ganze eher als ARNO GÖRGEN: politikwissenschaftliches oder als geschichtswissenschaftliches Projekt oder ARNO GÖRGEN: beides?
Eugen Pfister
00:32:52
EUGEN PFISTER: Die böse Frage, Was bin ich mehr Historiker oder Politikwissenschaftler? EUGEN PFISTER: Ich bin Politikhistoriker, ich mache immer beides. EUGEN PFISTER: Also. Das macht jetzt so ein großes Fass auf was? EUGEN PFISTER: Ich finde ja, dass Geschichtswissenschaft nicht komplementär zur Politikwissenschaft EUGEN PFISTER: ist. Ist das überhaupt richtige Begriff? EUGEN PFISTER: Also es ist. Sind nicht zwei voneinander zu trennende Felder, sondern sie überschneiden EUGEN PFISTER: sich einfach zu großen Teilen. EUGEN PFISTER: Es fehlt mir jetzt das richtige lateinische oder griechische Fremdwort für.
Arno Görgen
00:33:23
ARNO GÖRGEN: Ein einfaches deutsches Wort benutzen.
Eugen Pfister
00:33:25
EUGEN PFISTER: Ja, ich weiß, kann es, aber. EUGEN PFISTER: Nein, ich denke, sie ist es. Also in meinem Fall ist das eine, ohne dem anderen zu EUGEN PFISTER: denken. Und es ist. EUGEN PFISTER: Ich sehe es tatsächlich. EUGEN PFISTER: Also für mich ist gut. EUGEN PFISTER: Ich bin halt. Für mich ist alles immer ein Nagel, weil ich der der EUGEN PFISTER: politikwissenschaftlicher oder ideenhistorischer Hammer bin. EUGEN PFISTER: Mich interessiert dann vor allem halt Was sagen dieser Spiele über die Gesellschaft EUGEN PFISTER: aus, aus der sie herauskommen? EUGEN PFISTER: Was sind gerade wirklich die dominanten Diskurse? EUGEN PFISTER: Und ich glaube, das geht bei solchen Spielen noch besser als bei bei anderen digitalen EUGEN PFISTER: Spielen. Weil hier haben wir wirklich unverfälscht und unhinterfragt unkritisch EUGEN PFISTER: dominante politische Diskurse, weil da werden keine großen Überlegungen vorher zur EUGEN PFISTER: Erzählung oder zur Mechanik gewesen sein, sondern da hat man wirklich gemacht, was EUGEN PFISTER: funktioniert, was glaubt man, was gerade sich super gut verkauft und äh, ja.
Arno Görgen
00:34:16
ARNO GÖRGEN: Ja, ich glaube, Spielforschung kann man sogar eigentlich nur interdisziplinär machen.
Eugen Pfister
00:34:23
EUGEN PFISTER: Ich meine, ich bin aber, weil du gefragt hast, schon immer dafür, die historische EUGEN PFISTER: Perspektive mit reinzuhauen, weil sie hilft halt einem vieles besser begreifen, wenn man EUGEN PFISTER: einfach so ein Artefakt als Artefakt seiner Zeit begreift, dann gehen muss man sich EUGEN PFISTER: vieles auf andere Wege erschließen. EUGEN PFISTER: Wenn man dann zurückschaut, wo kommt das her, dass das macht es dann einfacher vieles EUGEN PFISTER: zu begreifen. Also der Spielmechanik, Traditionen, auch bei der Monetarisierung, EUGEN PFISTER: denke ich. Die erschließen sich dann einfacher, wenn man ein bisschen zurückgeht EUGEN PFISTER: und schaut, was gab es denn da als Vorbilder?
Arno Görgen
00:34:49
ARNO GÖRGEN: Ja, man entgeht auch so ein bisschen so einem Absolutheitsanspruch, den man in anderen ARNO GÖRGEN: Fächern dann vielleicht nicht unbedingt hat, aber vielleicht nach außen ausstrahlt. ARNO GÖRGEN: Wenn man sagt, das ist so und so sind Games aber und wenn wir als Historiker dann sagen ARNO GÖRGEN: können, nee, so sind Games nicht, so sind sie im Moment und das finde ich einen ganz, ARNO GÖRGEN: ganz wichtigen Punkt.
Eugen Pfister
00:35:11
EUGEN PFISTER: Oder wenn man noch gemeiner sind als Historiker, wenn man sagt, das ist was ganz EUGEN PFISTER: Neues, das ist die neueste Erfindung. EUGEN PFISTER: Da sagen Studien. EUGEN PFISTER: Also ich habe da erst kürzlich einen Text gelesen aus der mykenischen Zivilisation. EUGEN PFISTER: Da gab es sowas auch schon. EUGEN PFISTER: Also es ist, äh, das war jetzt überzeichnet, aber grundsätzlich ist es schon so, dass, äh, EUGEN PFISTER: dass sich Traditionen sehr weit zurückführen lassen. EUGEN PFISTER: Aber das machen wir vielleicht ein andermal. EUGEN PFISTER: Ja.
Arno Görgen
00:35:36
ARNO GÖRGEN: Wenn wir dann die vergleichende Numismatik mit einbinden.
Eugen Pfister
00:36:14
EUGEN PFISTER: Ich möchte. Ich möchte dieses Jahr Gitarre lernen. EUGEN PFISTER: Das habe ich jetzt auch ganz öffentlich, damit es wirklich passieren muss. EUGEN PFISTER: Weil sonst werde ich immer wieder gefragt werden Was ist aus deinem Gitarre lernen EUGEN PFISTER: geworden?
Arno Görgen
00:36:23
ARNO GÖRGEN: Aber das schneiden wir ja noch raus.
Eugen Pfister
00:36:25
EUGEN PFISTER: Ach gut, Ja, dann muss ich es anders machen.
Arno Görgen
00:36:29
ARNO GÖRGEN: Kannst du jetzt sagen, bei dem Jingle fällt mir ein.
Eugen Pfister
00:36:32
EUGEN PFISTER: Da fällt mal Nein. EUGEN PFISTER: Ich würde sagen, wir springen jetzt ins Thema. EUGEN PFISTER: Und ich frage dich, Arno, was hast du zuletzt gespielt?
Arno Görgen
00:36:40
ARNO GÖRGEN: Müssen glaube ich erstmal erklären, dass wir bei Softworks sind.
Eugen Pfister
00:36:43
EUGEN PFISTER: Ich habe doch vorhin gesagt, wir sind besser, wir sind jetzt bei Softwork. EUGEN PFISTER: Wir sind im zweiten Teil unseres Podcasts, wo wir einander fragen werden, welche Spiele EUGEN PFISTER: wir gerade spielen.
Arno Görgen
00:36:56
ARNO GÖRGEN: Das ist bei mir echt eine schwierige Frage. ARNO GÖRGEN: Ich habe seit irgendwie Monaten so ein bisschen so ein Hm. ARNO GÖRGEN: Ich weiß nicht. Ich tue mich schwer mit Spielen. ARNO GÖRGEN: Ich weiß nicht, ob du das kennst. ARNO GÖRGEN: Ob es mal so Phasen gibt, wo man so vieles anspielt, aber nichts einen so richtig ARNO GÖRGEN: glücklich macht. Und ich habe zum Beispiel in den letzten Monaten Assassin's Creed ARNO GÖRGEN: Mirage angefangen. ARNO GÖRGEN: Ich habe, äh, wie heißt das noch mal, Banishers angefangen.
Eugen Pfister
00:37:33
EUGEN PFISTER: Es ist irgendwas mit Mittelalter, oder?
Arno Görgen
00:37:33
ARNO GÖRGEN: Das von Dontnod.
Eugen Pfister
00:37:35
EUGEN PFISTER: Ah, okay, dann muss ich gleich nachschauen.
Arno Görgen
00:37:39
ARNO GÖRGEN: Ich habe angefangen. ARNO GÖRGEN: Spiderman 2. ARNO GÖRGEN: Ja, und ich habe jetzt am Wochenende angefangen. ARNO GÖRGEN: Aber das werde ich hoffentlich weiterspielen. ARNO GÖRGEN: Still Wakes the Deep von Chinese Room.
Eugen Pfister
00:37:53
EUGEN PFISTER: Oh ja, darauf freue ich mich auch schon. EUGEN PFISTER: Also gute Auswahl.
Arno Görgen
00:37:56
ARNO GÖRGEN: Bei den vorherigen Spielen. ARNO GÖRGEN: Also ich glaube, Spiderman 2 werde ich irgendwann noch weiterspielen. ARNO GÖRGEN: Es gibt ja sowas. Ich habe diesen Begriff gelernt: Kairos. ARNO GÖRGEN: Also diese Philosophie des richtigen Momentes sozusagen, der sich dann in der sich ARNO GÖRGEN: quasi das Universum mit seinen Konstellationen so einstellt, dass genau ARNO GÖRGEN: dieses Spiel genau in deinem Moment des Lebens das genau Richtige ist. ARNO GÖRGEN: Über diesen Kairos Moment in Spielen wollte ich auch irgendwann mal was schreiben, aber ARNO GÖRGEN: das ist jetzt kein Versprechen und das hatte ich bei den anderen Spielen halt überhaupt ARNO GÖRGEN: nicht. Und ich bin aber jetzt doch ziemlich angetan von Still Wakes The Deep.
Eugen Pfister
00:38:43
EUGEN PFISTER: Also du hast es schon angefangen.
Arno Görgen
00:38:45
ARNO GÖRGEN: Ich habe es angefangen, habe vielleicht so anderthalb, zwei Stunden gespielt. ARNO GÖRGEN: Vielleicht kurz zur Story. ARNO GÖRGEN: Also man es spielt in den, ich glaube 70er Jahren auf einer Ölplattform in der Nordsee. ARNO GÖRGEN: Britische Ölplattform. ARNO GÖRGEN: Was lustig ist, Man kann zumindest so einstellen, wenn man Englisch einstellt. ARNO GÖRGEN: Ist das alles so ein Hardcore Schottisch und ich habe mir als zweites erstmal Untertitel ARNO GÖRGEN: eingestellt, weil ich mochte das Schottische schon sehr gerne und mit Untertiteln habe ich ARNO GÖRGEN: es dann auch verstanden und man spielt einen Typen, der heißt Casey und man weiß nicht ARNO GÖRGEN: genau, der hat irgendwas auf dem Festland getrieben, was in irgendeiner Form illegal ARNO GÖRGEN: war. Also wie gesagt, ich weiß ja nicht. ARNO GÖRGEN: Die Polizei ist hinter ihm her und das wird dann auch auf der Ölplattform bekannt. ARNO GÖRGEN: Er hat auch Stress mit seiner Frau usw und er wird dann gefeuert und soll gerade aufs ARNO GÖRGEN: Festland geflogen werden mit dem Hubschrauber und in dem Moment. ARNO GÖRGEN: Wir sprechen von Kairos. ARNO GÖRGEN: In dem Moment gibt es einen Riesenknall und alles wackelt und alles stürzt ins Chaos, wie ARNO GÖRGEN: das so gerne in so spielen mal ist. ARNO GÖRGEN: Und ja, von da an muss man rausfinden, was da überhaupt los ist. ARNO GÖRGEN: Die meisten Leute sind irgendwie verschwunden, findet nur ab und zu ARNO GÖRGEN: verschreckte Leute, die dann von schrecklichen Dingen berichten, über die ich ARNO GÖRGEN: noch nicht sagen möchte. ARNO GÖRGEN: Man hört auch Leute schreien Ich habe tatsächlich noch kein Monster oder ähnliches ARNO GÖRGEN: gesehen. Es gibt so besser. ARNO GÖRGEN: Es gibt so Andeutungen von Cosmic Horror. ARNO GÖRGEN: Also man sieht dann so aus der Ferne irgendwann so komische. ARNO GÖRGEN: Ja Tentakel würde ich sagen. ARNO GÖRGEN: Aber man kann es ehrlich gesagt gar nicht so genau sagen. ARNO GÖRGEN: Es ist noch alles sehr, sehr ungefähr. ARNO GÖRGEN: Aber es ist unglaublich spannend gemacht. ARNO GÖRGEN: Also gerade so vom Sound her, von der Erzählung her. ARNO GÖRGEN: Es ist alles Achtung, das Wort authentisch und es macht einfach im Moment zumindest noch ARNO GÖRGEN: sehr viel Spaß. Ich bin wirklich gespannt, wie das weitergeht.
Eugen Pfister
00:40:49
EUGEN PFISTER: Ich hätte ja fast das andere Wort genommen. EUGEN PFISTER: Atmosphärisch.
Arno Görgen
00:40:53
ARNO GÖRGEN: Auf jeden Fall. Aber das ist ja ein positiver Begriff, finde ich.
Eugen Pfister
00:40:57
EUGEN PFISTER: Ja, man kann. Also ich finde das positiv.
Arno Görgen
00:41:01
ARNO GÖRGEN: Also authentisch ist ja also auch ein Arbeitsbegriff, mit dem ich gerne.
Eugen Pfister
00:41:05
EUGEN PFISTER: Da machen wir eigene Folge dazu. EUGEN PFISTER: Ja, aber ich habe gerade nachgeschaut wieder was von was ich von kleines außer Dear Esther EUGEN PFISTER: kannte. Das letzte war Everybody's Gone to the Rapture, das ich sehr gerne gespielt EUGEN PFISTER: habe. Das war auch, also ich meine, man konnte auch vieles kritisieren, aber was sie EUGEN PFISTER: hatten, fand ich und viel mehr als viele andere Horrorspiele und da kennen wir uns ein EUGEN PFISTER: bisschen aus, dazu haben wir gearbeitet. EUGEN PFISTER: Ist halt, dass wirklich diese, äh, diese Antizipation des Horrors die ganze Zeit da EUGEN PFISTER: war und dieses leichte Gefühl, dass so etwas ein bisschen weg ist, also Richtung Uncanny EUGEN PFISTER: Valley. Es war alles hat sehr realistisch, sehr authentisch gewirkt, aber irgendwas war EUGEN PFISTER: immer so leicht off und das hat bei mir super funktioniert. EUGEN PFISTER: Deswegen freue ich mich auch auf das Spiel sehr.
Arno Görgen
00:41:50
ARNO GÖRGEN: Chinese Room hatte ja auch A Machine for Pigs gemacht, also Amnesia: A Machine for Pigs.
Eugen Pfister
00:41:55
EUGEN PFISTER: Kurz eine kleine Werbeeinschaltung. EUGEN PFISTER: Das hat der Arno analysiert für unser Horror Game Politics Projekt. EUGEN PFISTER: Das kann man unter hgp. EUGEN PFISTER: hypotheses.org nach nachschauen oder einfach mit Arno Görgen und A Machine for Pigs.
Arno Görgen
00:42:10
ARNO GÖRGEN: Und ich sehe es aber auch in Verwandtschaft mit einem anderen Spiel, und zwar mit Soma. ARNO GÖRGEN: Das haben wir auch analysiert.
Eugen Pfister
00:42:18
EUGEN PFISTER: Wieder Arno Görgen Soma.
Arno Görgen
00:42:23
ARNO GÖRGEN: Aber vor allem auch, weil es eben so ein abgeschlossener Raum mitten in der Nordsee ARNO GÖRGEN: ist, zu dem niemand hinkann und niemand rauskommt. ARNO GÖRGEN: Dass er so ein ganz klassisches Narrativ, dass man da hat. ARNO GÖRGEN: Und man muss dann rausfinden, was da passiert. ARNO GÖRGEN: Und vor allem muss man sich selbst vermutlich irgendwie retten. ARNO GÖRGEN: Ja.
Eugen Pfister
00:42:40
EUGEN PFISTER: Ich glaube ja. Also man müsste immer aufpassen. EUGEN PFISTER: Erst ein Spiel zu Ende spielen, bevor man nach politischen Mythen sucht. EUGEN PFISTER: Aber woran ich gleich denken würde Ich finde diese Nostalgie sehr spannend, die man auch EUGEN PFISTER: bei Everybody's Gone to Rapture hat. EUGEN PFISTER: Also es ist da immer diese heile Welt ist in der Vergangenheit schon, es ist nicht unsere EUGEN PFISTER: jetzige Welt, es ist so die heile Welt, an die wir uns erinnern in der Zeit bevor rechte EUGEN PFISTER: Politikerinnen überall an die Macht kamen und wo man noch Musikkassetten auf Ton, auf EUGEN PFISTER: Magnetbändern usw hatte. EUGEN PFISTER: Also ich nehme an, du hast gesagt 70er Jahre, das heißt würde ich fast davon EUGEN PFISTER: ausgehen, dass man hin und wieder älteren Radios begegnet oder Telefonen so diesen.
Arno Görgen
00:43:17
ARNO GÖRGEN: Es geht eigentlich also es ist schon alles glaube ich relativ nah an dem dran, wie man ARNO GÖRGEN: sich die 70er halt vorstellt. ARNO GÖRGEN: So eine Bohr-, so eine Bohrinsel halt.
Eugen Pfister
00:43:28
EUGEN PFISTER: Ist auch eher reduziert. EUGEN PFISTER: Vermutlich.
Arno Görgen
00:43:32
ARNO GÖRGEN: Es ist mit so einer Unreal 5 Engine gebaut worden. ARNO GÖRGEN: Sieht schon echt gut aus, muss man sagen. ARNO GÖRGEN: Und was man. Was es mir schon aufgefallen ist an politischen Sachen. ARNO GÖRGEN: Also es gibt gleich zu Beginn, deswegen kann ich das auch sagen ist kein großer Spoiler. ARNO GÖRGEN: Gibt es schon so unter Arbeitern auf dieser Plattform dann Diskussionen darüber, wie ARNO GÖRGEN: diese Ölindustrie damals funktioniert hat und dass die Plattform bestimmt dann auch ARNO GÖRGEN: bald von Firma XY übernommen wird und dann aber Hallo für die Arbeiter usw also das ARNO GÖRGEN: spielt schon da auch eine Rolle und man muss ja auch denken Großbritannien 70er Jahre ARNO GÖRGEN: schon da eigentlich wirtschaftlichen Abstieg. ARNO GÖRGEN: Das alles spielt da schon so ein bisschen mit rein, weil das eben auch auch in diese ARNO GÖRGEN: kollektive Erinnerung, ähm, der der Insel sehr stark mit hineingespielt hat.
Eugen Pfister
00:44:24
EUGEN PFISTER: Da muss ich dich gleich an zwei Sachen, äh ach, können wir gleich was dazu machen oder EUGEN PFISTER: kannst du gleich was dazu schreiben? EUGEN PFISTER: Also vor kurzem waren zwei Punkte, wo ich an ähnliches erinnert wurde. EUGEN PFISTER: Das eine war, weil ich jetzt mit einem Freund anfange, sehr viel Brettspiele zu EUGEN PFISTER: spielen. Ich habe auch nur beschränkt Platz habe, habe ich immer wieder welche EUGEN PFISTER: hergeschenkt wieder, die ich auf Flohmärkten gekauft habe. EUGEN PFISTER: Eines meiner Lieblinge, aber ich glaube, das macht auch nicht so viel Spaß. EUGEN PFISTER: Ist Öl für die Welt auch ungefähr aus der Zeit von Ravensburger, wo es einfach um die EUGEN PFISTER: Ölindustrie geht und Riesentanker gesponsert. EUGEN PFISTER: Also auch mit dem Logo zu sehen von British Petrol die ganze Zeit. EUGEN PFISTER: Also da haben wir schon auch dieses Da stand Ölindustrie für Fortschritt und Aufstieg und EUGEN PFISTER: Wirtschaft und die große weite Welt. EUGEN PFISTER: Ölbohrinseln waren ja auch immer so ein bisschen ein Abenteuerspielplatz für wie sagt EUGEN PFISTER: man Anführungszeichen, echte Männer, Anführungszeichen.
Arno Görgen
00:45:13
ARNO GÖRGEN: Oder Outcasts auch.
Eugen Pfister
00:45:15
EUGEN PFISTER: Outcast Genau. Aber diese, äh, ach ja, und das zweite, was ich auch sehr schön fand, war EUGEN PFISTER: Ich höre jetzt einen einen anderen Podcast, den kann ich auch empfehlen vom Runciman. EUGEN PFISTER: Der heißt Past Present Future Ideenhistoriker und hatte einmal eine EUGEN PFISTER: Kollegin eingeladen. EUGEN PFISTER: Müsste ich jetzt nachschauen, wie sie heißt. EUGEN PFISTER: Hat mit ihr über. Also sonst redet er auch über Montaigne und Thoreau und ähm also die EUGEN PFISTER: die großen Denkerinnen der letzten zwei Jahrhunderte. EUGEN PFISTER: Und da haben sie über Dallas geredet und Dallas, aber ideenhistorisch auch so zerlegt, EUGEN PFISTER: zerlegt, nicht analysiert. EUGEN PFISTER: Und das war extrem spannend, weil man halt anhand von Dallas sehr viel über US EUGEN PFISTER: amerikanische Gesellschaftspolitik und die Wirtschaftspolitik erzählen kann. EUGEN PFISTER: Auch die, die die frühen Anfänge der der, ähm, der Grünen Bewegung in den USA kommt, EUGEN PFISTER: auch in Dallas behandelt. EUGEN PFISTER: Also das ist ja, aber das finde ich halt so wunderschön gezeigt, warum wir das machen, EUGEN PFISTER: was wir tun, nämlich die Populärkultur. EUGEN PFISTER: Auch die, die da oft ignoriert wird. EUGEN PFISTER: Oder den ersten Augenblick schmunzelt man, wenn man denkt Hach, Dallas. EUGEN PFISTER: Ja, man denkt dann ja, Aber in Wirklichkeit wurde da irrsinnig viel, irrsinnig viel EUGEN PFISTER: behandelt und es sind super Quellen für die Zeit, aus der sie kommen.
Arno Görgen
00:46:24
ARNO GÖRGEN: Ja, behandelt, also aktiv behandelt, aber auch, was indirekt und unbewusst da mit ARNO GÖRGEN: reinspielt. Ja. Was hast du denn gespielt?
Eugen Pfister
00:46:35
EUGEN PFISTER: Also zuerst mal genau. Zuerst will ich noch sagen, das ich kenne im Moment sehr gut, dass EUGEN PFISTER: man nicht zum Spielen kommt und ich weiß nicht wie es dir geht, aber wenn ich EUGEN PFISTER: Menschen, denen ich neu begegne, mein Leben erzähle, was ich mache, dann sagen sie Und du EUGEN PFISTER: spielst auch. Und dann sage ich Ja, du hast dir den besten Club ausgesucht. EUGEN PFISTER: Und dann überlege ich immer Was soll ich jetzt antworten? EUGEN PFISTER: Also ehrlich wäre auch zu sagen Ja, ist schon. EUGEN PFISTER: Also wenn man mal bezahlt wird, ist es sehr gut. EUGEN PFISTER: Aber es ist ja auch so, dass wir oft auch Sachen spielen müssen dann und das spielen EUGEN PFISTER: dann einfach nicht mehr. EUGEN PFISTER: Die Entspannung ist. EUGEN PFISTER: Also gerade wenn man für Projekte viel spielen muss, hat man oft am Abend gar nicht EUGEN PFISTER: mehr so lustig, irgendwas anderes anzuschauen. EUGEN PFISTER: Ich habe auch gemerkt, dass ich mich dann oft so überwinden muss, einfach um auch mal EUGEN PFISTER: den Kopf frei zu machen, wieder neue Sachen zu sehen. EUGEN PFISTER: Und ich habe jetzt auch ganz lange sehr wenig gespielt. EUGEN PFISTER: Ich schreibe das immer auf auf meinem Blog, was ich gespielt habe, gemerkt, ich habe erst EUGEN PFISTER: jetzt wieder im Mai angefangen und jetzt macht es mir aber großen Spaß. EUGEN PFISTER: Aber ich muss mir auch wirklich bewusst zu jeden Tag zumindest die Werktage einfach kurz EUGEN PFISTER: ein kurzes Zeitfenster nehmen, um weiter zu kommen und drin zu bleiben. EUGEN PFISTER: Und was habe ich zuletzt gespielt? EUGEN PFISTER: Ja, also was mir jetzt sehr, sehr gut gefallen hat aus der Dark Pictures Anthologie EUGEN PFISTER: House of Ashes. EUGEN PFISTER: Also sind so Horrorspiele, dass der dritte Teil dieser Anthologie das ist von EUGEN PFISTER: Supermassive Games, ich glaube, das sind Briten, die haben also bei mir sind sie auf EUGEN PFISTER: dem Radar erschienen mit Jetzt muss ich auch kurz überlegen diesen Teenie Slasher EUGEN PFISTER: -Horrorspiel, das in Rocky Mountains spielt. EUGEN PFISTER: Ach, ach, ach, Until Dawn, genau. EUGEN PFISTER: Until Dawn ist mir irrsinnig gut gefallen hat, weil es auch so bewusst ein bisschen EUGEN PFISTER: diesen B-Movie-Charakter zelebriert hat. EUGEN PFISTER: Und das macht diese Reihe auch, die Dark Pictures Anthologie. EUGEN PFISTER: Aber sie machen mir einfach auch Spaß. EUGEN PFISTER: Und in House of Ashes ist auch ist es auch spannend. EUGEN PFISTER: Also es fängt ja auch gleich wieder für Historikerinnen und EUGEN PFISTER: Politikwissenschaftlerinnen und spannend an, weil es spielt im Irak im Jahr 92, also EUGEN PFISTER: während der Invasion 92, nicht eben nicht beim ersten Irakkrieg, sondern im Zweiten EUGEN PFISTER: Irakkrieg vom George W. EUGEN PFISTER: ja gut, das Datum soll man bitte nachschauen, wann es spielt. EUGEN PFISTER: Also spielt während dem Krieg und während der Zeit, als die Weapons of Mass Destruction EUGEN PFISTER: gesucht wurden. EUGEN PFISTER: Da ist noch einige Leute daran geglaubt haben, dass es die vielleicht gibt im Irak EUGEN PFISTER: und das fand ich schon extrem spannend. EUGEN PFISTER: Also das Motiv ist echt man. EUGEN PFISTER: Man spielt eine Reihe von vor allem marine Soldatinnen und einen, glaube ich, CIA EUGEN PFISTER: Operative, der irgendwie einen neuen Satelliten entwickelt hat, mit dem er glaubt, EUGEN PFISTER: ebenso unterirdische Produktionshallen von WMDs zu finden. EUGEN PFISTER: Aber was er gefunden hat, ist keine Produktionshalle, sondern ein antiker Tempel. EUGEN PFISTER: Also aus der nicht Vorgeschichte, sondern Geschichte, weil sie hatten schon Schrift. EUGEN PFISTER: Ich habe mir jetzt auch leider nicht aufgeschrieben, welche. EUGEN PFISTER: Das ist nicht babylonisch oder assyrisch, Ja, einer der mesopotamischen älteren EUGEN PFISTER: Zivilisationen auch sehr schön umgesetzt die Ruinen, die unterirdisch sind. EUGEN PFISTER: Und ich kann jetzt nicht zu viel verraten, weil das ist natürlich ein Spiel, das sehr EUGEN PFISTER: viel von von von Überraschungen in letzter Minute profitiert. EUGEN PFISTER: Aber es ist natürlich alles ganz anders als man denkt, und es hat mir großen Spaß EUGEN PFISTER: gemacht. Die Spielmechanik bei den Spielen ist immer sehr reduziert, man kann manchmal EUGEN PFISTER: hin und her gehen, aber im Grunde gibt es nur zwei Sachen, die man tun kann. EUGEN PFISTER: Drei, drei Sachen kann man tun. EUGEN PFISTER: Sehr oft basiert es auf einem Baumkonzept von Entscheidungen, wo man sich einfach immer EUGEN PFISTER: binär entscheiden kann. Nimmt man den linken weg, nimmt man den rechten Weg. EUGEN PFISTER: Ein bisschen wie die Abenteuerbücher aus den aus unserer, aus unserer Jugend, nicht aus EUGEN PFISTER: unser aller Jugend, aus den 1980, 1990er Jahren, das aber sehr konsequent durchgezogen EUGEN PFISTER: wird. Also es ist auch so, wenn einer der Protagonisten eine der Protagonistinnen EUGEN PFISTER: stirbt, dann ist sie auch weg. EUGEN PFISTER: Dann sind alle späteren Szenen gehen auch wirklich drauf ein und das ist schon finde EUGEN PFISTER: ich, ein sehr schönes Gefühl, weil man halt diese Eigenwirksamkeit da mitbekommt. EUGEN PFISTER: Viele Spiele versuchen das ja zu umschiffen. EUGEN PFISTER: Das zweite sind Quicktime-Events. EUGEN PFISTER: I'm not a fan of, aber es ist okay. EUGEN PFISTER: Also immer wenn und das funktioniert halt, es macht es hektisch. EUGEN PFISTER: Wenn ich gegen Monstren kämpfen muss, dann schnell die richtige Taste zu finden, weil EUGEN PFISTER: sonst ist ja meine Protagonistin weg. EUGEN PFISTER: Und das dritte und das finde ich am spannendsten ist, man kann Secrets suchen, EUGEN PFISTER: also die ganze Geschichte versteht man nur. EUGEN PFISTER: Man muss überall so kleine Clubs finden, das sind Briefe, Fotografien und da wird das EUGEN PFISTER: Spiel ganz unerwartet zu einem Detektivspiel und äh, also zum einen versteht man die EUGEN PFISTER: gesamte Geschichte und die Hintergründe nur, wenn man wirklich alle diese Secrets gefunden EUGEN PFISTER: hat, die die nehmen dann auch aufeinander Bezug. EUGEN PFISTER: Also wenn man dann später zum Beispiel mehrere alte Tonscherben findet, dann machen EUGEN PFISTER: plötzlich andere Tonscherben Sinn, dann wird die. EUGEN PFISTER: Dann wird die Erklärung zu dem einen Sekret ausgeweitet. EUGEN PFISTER: Also das finde ich schon sehr schön eigentlich. EUGEN PFISTER: Was man da macht, ist ein bisschen Geschichtsforschung. Darauf will ich hinaus. EUGEN PFISTER: Es hat aber dann auch eine Auswirkung auf das Spiel selbst, weil manchmal muss man EUGEN PFISTER: wissen, wie die Geschichte war, um mehr Handlungsmöglichkeiten zu haben, um halt EUGEN PFISTER: auch, dass meistens halt das bessere Spielergebnis zu erreichen und das finde ich EUGEN PFISTER: halt extrem spannend. Das habe ich auch schon in einem Paper mal angerissen, dass das EUGEN PFISTER: eines der Spiele ist, unerwartet, dass die Arbeit von Historikerinnen eigentlich sehr EUGEN PFISTER: gut in einer Spielmechanik umsetzt. EUGEN PFISTER: Eben dieses Man muss suchen, man muss die Verbindungen von einzelnen Quellen zueinander EUGEN PFISTER: herstellen und daraus dann halt Hypothesen entwickeln, die man dann allerdings wiederum EUGEN PFISTER: anwenden kann. Natürlich jetzt sehr, sehr simplifiziert. EUGEN PFISTER: Und das ist noch immer ein Slasherhorror mit vielen sehr gore Details. EUGEN PFISTER: Also wer da aller gepfählt werden kann und zerrissen und ausgeweidet.
Arno Görgen
00:52:21
ARNO GÖRGEN: Das ist doch wie in der Geschichte.
Eugen Pfister
00:52:23
EUGEN PFISTER: Dass wir unser Alltag quasi aber, ja nicht aber, sondern das hat mir also das hat mir EUGEN PFISTER: auch wirklich großen Spaß gemacht, muss ich sagen, das Spiel.
Arno Görgen
00:52:33
ARNO GÖRGEN: Freue mich schon auf deine Analyse.
Eugen Pfister
00:52:35
EUGEN PFISTER: Ja, ich werde eine kurze machen. EUGEN PFISTER: Ich habe jetzt angefangen, weil es auch sonst. EUGEN PFISTER: Du hast auch vom Gedächtnis geredet. EUGEN PFISTER: Das Problem ist ja, wenn man was spielt und dann denkt man sich, dann hat man der eigenen EUGEN PFISTER: Meinung nach intelligente Gedanken. EUGEN PFISTER: Die sind dann irgendwann einfach weg und dann muss man irgendwann ein Paper dazu EUGEN PFISTER: schreiben und dann ist es nicht mehr da. EUGEN PFISTER: Und deswegen habe ich mich jetzt auch bemüht, auf meinem Blog wieder mehr so ganz, EUGEN PFISTER: ganz Kurztexte zu machen, wo ich halt so ein paar Bemerkungen mache. EUGEN PFISTER: Und das werde ich zu dem Spiel auf jeden Fall machen und auch zu dem davor. EUGEN PFISTER: Das war Medal of Honor: Airborne, ein klassischer Zweiter Weltkrieg-Shooter.
Arno Görgen
00:53:08
ARNO GÖRGEN: In 2000 Jahren oder sowas. ARNO GÖRGEN: Ja, aber weißt du was? ARNO GÖRGEN: Ich google jetzt noch mal nach. Es ist einer der letzten Medal of Honor, eines der letzten ARNO GÖRGEN: Medal of Honor gewesen. ARNO GÖRGEN: Also, ich würde sagen, 2010 oder 2015 oder so was. ARNO GÖRGEN: Geben wir Wikipedia eine Sekunde Zeit. ARNO GÖRGEN: 2007? Ja, also zwischen uns beiden. ARNO GÖRGEN: Ja, ähm. ARNO GÖRGEN: Hat teilweise Spaß gemacht. ARNO GÖRGEN: Es hatte. Es ist aber sonst wie Call of Duty und so First Person Shooter. ARNO GÖRGEN: Manchmal muss ich mich dazu bewegen, da weiterzumachen. ARNO GÖRGEN: Natürlich. Ich habe immer, immer den Impuls, ich muss es zu Ende spielen. ARNO GÖRGEN: Hat sich auch ausgezahlt, weil die letzte, das letzte Level, der Flaktürm mit ARNO GÖRGEN: Doppelpunkt auf dem U. ARNO GÖRGEN: Ä. Der gibt schon einiges her. ARNO GÖRGEN: Ja, ich bin mir noch immer nicht sicher, ob das so Absicht ist. ARNO GÖRGEN: So wie das Metal-Ü, das Metal-Umlaut oder ob da einfach wirklich das Geld nicht mehr für ARNO GÖRGEN: die Recherche gereicht hat. ARNO GÖRGEN: Wobei der Flakturm wunderschön. ARNO GÖRGEN: Sieht wirklich eins zu eins aus wie unsere Flaktürme in Wien. ARNO GÖRGEN: Wir haben ja alle sechs erhalten. ARNO GÖRGEN: Und zwar ist ein nicht ein Richtturm, sondern ein Gefechtsturm. ARNO GÖRGEN: Das sind die, die noch größeren, allerdings drinnen hat der Flakturm aus dem Spiel ist ARNO GÖRGEN: quasi der Todesstern. ARNO GÖRGEN: Was da alles passiert und Kommandozentralen Und Riesenaufzüge und Riesenkanonen. ARNO GÖRGEN: Ähm. Nicht, nicht, Nicht ganz historisch, authentisch oder akkurat. ARNO GÖRGEN: Vorsichtig ausgedrückt. ARNO GÖRGEN: Aber das war durchaus lustig und furchtbar schwer, muss ich sagen. ARNO GÖRGEN: Gott, habe ich... Da bin ich lange dran gesessen. ARNO GÖRGEN: Ähm, ja, das Spiel habe ich mir konkret ausgesucht, weil ich mich noch immer sehr mit ARNO GÖRGEN: dem Zweiten Weltkrieg und vor allem den Kriegsverbrechen oder den Verbrechen des NS ARNO GÖRGEN: -Regimes und Spielen auseinandersetze. ARNO GÖRGEN: Und hier versuche auch einfach noch mehr unterschiedliche Spiele zu sehen.
Eugen Pfister
00:54:55
EUGEN PFISTER: Und in dem Spiel zum Beispiel haben die Verbrechen des NS Regimes gar keine Rolle EUGEN PFISTER: gespielt. Das ist eine reine Geschichte von Also sie bemühen sich so in der Tradition von EUGEN PFISTER: Medal of Honor die Kameradschaft hochzuhalten und dieser dieser EUGEN PFISTER: Fallschirmjäger. Spannend ist ja auch, dass sie da eins zu eins das umsetzen wollen, was EUGEN PFISTER: ihn in der Serie Band of Brothers geschehen ist. EUGEN PFISTER: Nur die Serie, die ich auch jetzt erst vor kurzem gesehen habe, die ich grandios fand, EUGEN PFISTER: also die mich emotional auch total mitgenommen hat. EUGEN PFISTER: Also bei zwei Folgen habe ich wirklich Tränen in den Augen gehabt und war. EUGEN PFISTER: Also die fand ich wirklich beeindruckend. EUGEN PFISTER: Auf vielen Ebenen. EUGEN PFISTER: Das bemühen sich aber nur die Oberfläche da. EUGEN PFISTER: Also es sind so Momente, wo man halt in der Katze am Anfang im Flieger sitzt und dann EUGEN PFISTER: wird ein Kamerad links oder rechts neben dir getroffen und dann sagt man so Ja, du hast ja EUGEN PFISTER: Glück, du kannst jetzt einfach zurückfliegen. Und er sagt Nein, ich werfe EUGEN PFISTER: mich trotzdem mit euch in die Schlacht. EUGEN PFISTER: Gegen die Krauts kämpfen. EUGEN PFISTER: Und deshalb dieser Kameradschaftsgedanke, der in Band of Brothers drinnen ist. EUGEN PFISTER: Nur dort macht es halt viel mehr Sinn, weil man miterlebt, was sie gemeinsam erlebt EUGEN PFISTER: haben. Da ist es pure Oberfläche. EUGEN PFISTER: Und das Absurde ist ja, im Singleplayer ist man dann allein. EUGEN PFISTER: Also da hat man hin und wieder ein paar andere Soldaten auf der Seite und die sterben EUGEN PFISTER: sofort innerhalb von Sekunden. EUGEN PFISTER: Also die haben nie geholfen. EUGEN PFISTER: Kein einziges Mal. Ich war eine Ein Mann Armee, der, äh, der ich weiß nicht, wie EUGEN PFISTER: viele. Hunderte, wahrscheinlich Tausende anfangs Italiener, später Deutsche und EUGEN PFISTER: Österreicher natürlich auch dahingemetzelt habe. EUGEN PFISTER: Unhinterfragt. Ähm, ja.
Arno Görgen
00:56:26
ARNO GÖRGEN: Es braucht ja auch nur den einen, um diese fürchterlich dunkle Zeit zu beenden.
Eugen Pfister
00:56:33
EUGEN PFISTER: Kann ja auch lustig sein. EUGEN PFISTER: Ich meine, wenn man dann wieder so was wie Wolfenstein draus macht, da habe ich ja EUGEN PFISTER: nichts grundsätzlich dagegen. EUGEN PFISTER: Aber was mich halt genervt, ist jetzt nicht sehr wissenschaftlich. EUGEN PFISTER: Was mich irritiert hat, ist ja, dass der Versuch da als Kameradschaft zu machen und da EUGEN PFISTER: wird man auch immer wieder angesprochen As you have to bomb irgendwas. EUGEN PFISTER: Also man wird von Kollegen angesprochen, Ich denk mir, der kann mich nicht kennen, weil EUGEN PFISTER: die zehn, die mich kannten, sind in der ersten Minute gestorben. EUGEN PFISTER: Danach kamen 40 andere Kameraden, die sind auch schon wieder alle tot. EUGEN PFISTER: Also da finde ich, das hätte man sehr viel klüger machen können. EUGEN PFISTER: Halt mit zum Beispiel NPCs, die nicht sofort sterben. EUGEN PFISTER: Die, die du dann irgendwie kennst, das haben sie ja nach In Call of Duty World War Two, wo EUGEN PFISTER: auch so diese Kameradschaft so zentrale Moment ist, da haben sie das ja durchgesetzt EUGEN PFISTER: und da hat man die dann auch gekannt und das gut, das waren sind halt schon wieder zehn EUGEN PFISTER: Jahre, die da vergangen sind. EUGEN PFISTER: Da war vielleicht einfach mehr möglich, aber ich meine, deswegen ist es ja auch EUGEN PFISTER: interessant, ein älteres Spiel mal anzuschauen, um zu sehen, wann waren EUGEN PFISTER: Zeitpunkte, wo was angefangen hat?
Arno Görgen
00:57:28
ARNO GÖRGEN: Ja, vielleicht fährt da so ein Weg bei solchen historischen Spielen. ARNO GÖRGEN: Wenn man, wenn man es schon nicht kann, dann auch den Mut zum Pulp und zum B-Movie zu ARNO GÖRGEN: haben. Okay, dann machen wir es halt ein bisschen anders. ARNO GÖRGEN: Einfach damit es nicht total schrecklich wird.
Eugen Pfister
00:58:32
EUGEN PFISTER: Sollen wir? Jetzt haben wir ein bisschen unsere Spiele abgegrast? EUGEN PFISTER: Sollen wir jetzt noch unsere, unsere liebste Kategorie anreißen? EUGEN PFISTER: Ja, die Antragserotik. EUGEN PFISTER: Ich kann es nicht so schön erotisch sagen wie du. EUGEN PFISTER: Ich werde das noch üben in den kommenden Folgen.
Arno Görgen
00:58:47
ARNO GÖRGEN: Soll ich noch mal?
Eugen Pfister
00:58:48
EUGEN PFISTER: Bitte sag's noch einmal.
Arno Görgen
00:58:50
ARNO GÖRGEN: Lass uns doch über die Antragserotik sprechen. ARNO GÖRGEN: Also Antragserotik. ARNO GÖRGEN: Ich habe es eingangs gesagt. ARNO GÖRGEN: Das sind ja die Sachen, die eigentlich nicht wirklich arbeitsrelated sind, die wir so in ARNO GÖRGEN: unserem Alltag irgendwie popkulturell in uns hineinstopfen und die uns so ein bisschen zum ARNO GÖRGEN: Nachdenken bringen, wo wir denken Oh, das war eigentlich ganz interessant. ARNO GÖRGEN: Wieso können wir da nicht mal drüber sprechen oder on the long run ein Projekt ARNO GÖRGEN: draus machen? Deswegen Antragserotik.
Eugen Pfister
00:59:28
EUGEN PFISTER: Man könnte ja. Also ich versuche dann immer alles gleich in Strukturen rein zu geben oder EUGEN PFISTER: irgendwo Strukturen zu erkennen. EUGEN PFISTER: Man könnte ja sagen, also ausgehend vom zweiten Teil im Softwork machen wir dann EUGEN PFISTER: Sachen, die kommen in den dritten Teil in die Anthrax Erotik und das daraus wird dann EUGEN PFISTER: wiederum Hard work, nämlich Anträge schreiben.
Arno Görgen
00:59:45
ARNO GÖRGEN: Der ewige Kreislauf des akademischen Lebens.
Eugen Pfister
00:59:50
EUGEN PFISTER: Wobei es geht sich halt nicht für alles was aus. EUGEN PFISTER: So, die Frage ist wie wollen wir anfangen? EUGEN PFISTER: Mir ist in letzter Minute noch was eingefallen, worüber ich hier reden könnte EUGEN PFISTER: wollen würde. EUGEN PFISTER: Aber ursprünglich kam der Gedanke von dir. EUGEN PFISTER: Den fand ich extrem charmant, weil es auch das ist. EUGEN PFISTER: Tatsächlich, da hast du etwas angesprochen in mir, weil ich mir auch dachte, dass das EUGEN PFISTER: würde ich mir eigentlich auch gerne mal anschauen. EUGEN PFISTER: Da möchte ich mal schauen, gibt es da schon viel Forschung dazu? EUGEN PFISTER: Das sind Romcoms, also romantische Komödien schaue ich auch gerne an, gibt es auch sehr, EUGEN PFISTER: sehr blöde. Aber es gibt auch sehr kluge. EUGEN PFISTER: Ähm. Und ich dachte mir, da müsste es doch massiv geben und ich habe ein bisschen was EUGEN PFISTER: gefunden, so zwei, drei englischsprachige Bücher, die auch immer sehr in Richtung also EUGEN PFISTER: ich nehme an, ich habe sie nicht gelesen, aber ich von dem was ich halt so EUGEN PFISTER: drübergeflogen bin, geht das ein bisschen in die Richtung was was ich auch bei der Eva EUGEN PFISTER: Illouz gelesen habe, diesen dicken Band, der sehr schön ist, Warum Liebe weh tut, wo es EUGEN PFISTER: halt um Liebe in Zeiten des Kapitalismus geht Und halt auch extrem spannend, dass EUGEN PFISTER: diese Vorstellung von romantischer Liebe, die wir aus diesen Filmen kennen, Also da EUGEN PFISTER: muss ich dann irgendwann aufhören zu erzählen, dass wir die so verinnerlicht EUGEN PFISTER: haben, dass wir sie nicht hinterfragen. EUGEN PFISTER: Wobei sie nichts Natürliches. EUGEN PFISTER: Also es ist nicht so, dass Liebe nur so geht, wie wir sie da präsentiert bekommen. EUGEN PFISTER: Vor allem immer dieses Männchen und Weibchen und ganz langes Anbandeln. EUGEN PFISTER: Und dann, vielleicht nach eineinhalb Stunden, haben sie mal kurz vorsichtigen Sex. EUGEN PFISTER: Den sehen wir aber auch sicher nicht. EUGEN PFISTER: Es sind natürlich nicht alle Filme so, aber das ist jetzt so die, die runtergebrochen, EUGEN PFISTER: der Stereotyp der Romcom, der auch lange dominant war, glaube ich schon. EUGEN PFISTER: Und ich. Ich.
Arno Görgen
01:01:27
ARNO GÖRGEN: Ich wollte dich noch was fragen. ARNO GÖRGEN: Du hast vorhin gesagt, bei Weltkriegsmetzeleien weinst du.
Eugen Pfister
01:01:34
EUGEN PFISTER: Harter Sprung.
Arno Görgen
01:01:37
ARNO GÖRGEN: Also, wenn ordentlich Nazis und Blut spritzen, beides spritzt ja. ARNO GÖRGEN: Äh, dann weinst du. ARNO GÖRGEN: Weinst du auch bei Romcoms?
Eugen Pfister
01:01:50
EUGEN PFISTER: Weine ich bei Romcoms? Also, ich muss dazu sagen, bei Band of Brothers. EUGEN PFISTER: Ich habe geweint bei der Folge, wo sie das KZ befreien. EUGEN PFISTER: Da ist dann, äh. EUGEN PFISTER: Das war einfach, weil es wirklich sehr, sehr viel war. EUGEN PFISTER: Und dann überlege ich gerade die eine Was war das zweite Mal? EUGEN PFISTER: Das zweite Mal, weil irgendwie bei der letzten Folge, wo da diese totale Entlastung EUGEN PFISTER: war, wo sie erstmals nicht mehr kämpfen mussten und so ein bisschen auch, wo ich so EUGEN PFISTER: gut nachvollziehen konnte, diese absurde Leere, die plötzlich da gewesen sein muss, EUGEN PFISTER: werden sie in den Lernwillen von Und ich habe schon wieder vergessen, welchen großen EUGEN PFISTER: Nazis in den Weinkeller herumgehen. EUGEN PFISTER: Und das war egal. EUGEN PFISTER: Aber das waren so die zwei Momente. EUGEN PFISTER: Also gar nicht so sehr, wenn massiv viel Blut spritzt, dabei nicht selten.
Arno Görgen
01:02:28
ARNO GÖRGEN: War eher als Spaß gemeint.
Eugen Pfister
01:02:29
EUGEN PFISTER: Ist eher die Frage. Wenn ich weiß, weine ich bei Romcoms? EUGEN PFISTER: Selten. Nein, eigentlich eigentlich da. EUGEN PFISTER: Ach, das würde ich auch nicht so sagen. EUGEN PFISTER: Aber es ist. Also die Komödien. EUGEN PFISTER: Nein, weil ich glaube, da ist selten Tragik dabei. EUGEN PFISTER: Liebesfilm? Ja, doch. EUGEN PFISTER: Ich Also ich habe jetzt vor kurzem Love Story wieder gesehen. EUGEN PFISTER: Ja, da habe ich schon ordentlich da. EUGEN PFISTER: Also ich muss auch sagen, je älter ich werde, desto schneller fange ich an zu EUGEN PFISTER: weinen, dass das geht mittlerweile ganz gut. EUGEN PFISTER: Bei Love Story habe ich schon sehr leiden müssen am Ende wieder.
Arno Görgen
01:03:01
ARNO GÖRGEN: Ich weine eigentlich immer. ARNO GÖRGEN: Also ich werde schon ausgelacht in meiner Familie, weil wir können gucken was wir ARNO GÖRGEN: wollen. Ich finde immer irgendwas, wo ich meine Tränchen drüber vergießen kann Und ARNO GÖRGEN: Romcoms sind dann natürlich extrem gut geeignet.
Eugen Pfister
01:03:18
EUGEN PFISTER: Ja. Sagen wir einfach ein paar Beispiele nehmen. EUGEN PFISTER: Hast du welche gerade in deinem Repertoire, über die du gerne reden würdest?
Arno Görgen
01:03:23
ARNO GÖRGEN: Also ich habe mal gestern überlegt, was habe ich überhaupt so gesehen und das war dann ARNO GÖRGEN: also in diesem Bereich und das war dann doch überraschend viel und überraschend viel ARNO GÖRGEN: Aktuelles. Also ich bin gar nicht mal so auf diesem Nostalgie-Romcom-Trip, sondern ich ARNO GÖRGEN: finde die alten Sachen eher so hm, naja, schwierig.
Eugen Pfister
01:03:43
EUGEN PFISTER: Und was sind alte Sachen für dich? EUGEN PFISTER: Definitionsfrage. Reden wir von Screwball Komödien aus den 20er, dreißiger Jahren. EUGEN PFISTER: Die finde ich nämlich großartig.
Arno Görgen
01:03:50
ARNO GÖRGEN: Alles vor 2010.
Eugen Pfister
01:03:52
EUGEN PFISTER: Alles vor 2010 okay?
Arno Görgen
01:03:56
ARNO GÖRGEN: Und was ich gesehen habe. ARNO GÖRGEN: Also so im letzten Jahr habe ich mal grob überschlagen, ist ganz, ganz wunderbar die ARNO GÖRGEN: statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick. ARNO GÖRGEN: Auf Englisch heißt das, glaube ich Love on First Sight. ARNO GÖRGEN: okay. ARNO GÖRGEN: Okay. Palm Springs Das ist so ein Murmeltiersszenario eigentlich mit, na, wie ARNO GÖRGEN: heißt der? Jake Peralta, Der Schauspieler? ARNO GÖRGEN: Brooklyn 99?
Eugen Pfister
01:04:24
EUGEN PFISTER: Ist er nicht auch ein Adam?
Arno Görgen
01:04:26
ARNO GÖRGEN: Äh, Samberg oder so ähnlich? ARNO GÖRGEN: Ich komme gerade nicht drauf. ARNO GÖRGEN: Ich hätte es mir aufschreiben müssen.
Eugen Pfister
01:04:33
EUGEN PFISTER: Sage ich auch immer. Alles aufschreiben müssen. EUGEN PFISTER: Andy Sandberg Genau, nicht Adam.
Arno Görgen
01:04:37
ARNO GÖRGEN: war ein richtig guter Film. ARNO GÖRGEN: Dann habe ich gesehen No hard feelings mit Jennifer Lawrence. ARNO GÖRGEN: Ist. Ja, geht schon fast. ARNO GÖRGEN: Also ist unterhaltsam, aber ist nicht viel hängen geblieben. ARNO GÖRGEN: Plus One. ARNO GÖRGEN: You people habe ich gesehen, dass Das fand ich ganz interessant, weil es da um Leute aus ARNO GÖRGEN: verschiedenen Kulturkreisen, also die einen aus dem von Black Americans und die anderen ARNO GÖRGEN: aus dem jüdischen amerikanischen Kulturkreis stammen. ARNO GÖRGEN: Und wie die dann zusammenkommen in so einer Beziehung, inklusive der Familie, das fand ARNO GÖRGEN: ich ganz spannend. Moonshot. ARNO GÖRGEN: 3000 Years of Longing fand ich ganz cool. ARNO GÖRGEN: Nur die halbe Geschichte. ARNO GÖRGEN: So eine Indie-Romcom. ARNO GÖRGEN: Ganz, ganz, ganz großartig. ARNO GÖRGEN: Und gestern habe ich gesehen Cha cha Smooth. ARNO GÖRGEN: Das fand ich auch sehr, sehr toll. ARNO GÖRGEN: Auf Apple TV. ARNO GÖRGEN: Das ist ganz interessant. ARNO GÖRGEN: Da ging es um jemanden, der 22 ist, keinen Job hat, nichts auf die Kette kriegt und der ARNO GÖRGEN: dann irgendwann dazu angeheuert wird, quasi die Party am Laufen zu halten bei Bar und Bat ARNO GÖRGEN: Mitzwa Mitzwas. ARNO GÖRGEN: Und er lernt dann eben eine etwas ältere Frau kennen und die eine autistische Tochter ARNO GÖRGEN: hat. Und es ist über den ganzen Film so eine wie sagt man, äh, werden sie oder werden sie ARNO GÖRGEN: es nicht tun? ARNO GÖRGEN: Situation, aber auf eine extrem charmante und auch sehr empathische Art, die aber auch ARNO GÖRGEN: sehr viel mit Mental Health Issues und solchen Geschichten spielt. ARNO GÖRGEN: Und ja, den Ängsten der Millennials. ARNO GÖRGEN: Und wirklich ein sehr, sehr großartiger Film. ARNO GÖRGEN: Und an Serien habe ich sehr viele gesehen. ARNO GÖRGEN: Das wird eine längere Liste. ARNO GÖRGEN: Serien habe ich sehr viel gesehen. ARNO GÖRGEN: Colin From Accounts, das ist so eine, ich glaube australische Serie genauso wie Wolf in ARNO GÖRGEN: Me. Das ist ganz interessant, weil die haben auch...
Eugen Pfister
01:06:34
EUGEN PFISTER: Wir reden immer noch von Romcoms?
Arno Görgen
01:06:35
ARNO GÖRGEN: Ja, ja. Ja, das ist Wolf in Me ist so eine Werwolf-Story. ARNO GÖRGEN: Aber dann lernt eben jemand eine Frau kennen und ich werde es jetzt schon mal spoilern. ARNO GÖRGEN: Die Frau ist ein Werwolf und aus dieser Besonderheit ergibt sich dann eben sehr viel ARNO GÖRGEN: Spannung aus dem Zusammenkommen. ARNO GÖRGEN: Der Mann ist halt Witwer und hat eine Tochter und ähm ja, wie entwickelt sich das ARNO GÖRGEN: Ganze? Gibt es mittlerweile zwei Staffeln? ARNO GÖRGEN: Ganz wichtig: Queens of the Stone Age haben den Titelsong beigesteuert und spielen auch ARNO GÖRGEN: in der Serie eine relativ große Rolle. ARNO GÖRGEN: Also als Soundtrack. ARNO GÖRGEN: Fand ich ganz cool. Heartstopper fand ich natürlich ganz, ganz großartig und auch da ARNO GÖRGEN: habe ich regelmäßig geweint und vor ein paar Wochen gesehen: The Flatshare, fand ich ganz ARNO GÖRGEN: interessant. Da ging es darum, dass man, weil eben London zu teuer ist, Ja, teilen ARNO GÖRGEN: sich zwei eine Wohnung, aber die sehen sich nie, weil er schläft immer tagsüber da und ARNO GÖRGEN: sie nachts. Und das geht natürlich nicht anders, dass es dann irgendwann ARNO GÖRGEN: durcheinander.
Eugen Pfister
01:07:37
EUGEN PFISTER: Ah, das alte Märchen vom vom Falken und dem Wolf. EUGEN PFISTER: Ja, aber es gibt da Den einen Moment, wo sie einander sehen können.
Arno Görgen
01:07:44
ARNO GÖRGEN: Genau. Ja.
Eugen Pfister
01:07:46
EUGEN PFISTER: Aber eine alte Geschichte.
Arno Görgen
01:07:47
ARNO GÖRGEN: Eine alte Geschichte. ARNO GÖRGEN: Aber eben schon mit diesem Hintergrund. ARNO GÖRGEN: Eigentliches Leben. Zu teuer. ARNO GÖRGEN: Und wir müssen uns irgendwie da so zusammenraufen, sonst geht das alles nicht. ARNO GÖRGEN: Also diese, dieser nicht erzählte kapitalistische Background, den fand ich da ARNO GÖRGEN: ganz interessant. Und Sex Education... ARNO GÖRGEN: Still up fand ich auch ganz schön. ARNO GÖRGEN: Da geht es um jemanden, der nicht einschlafen kann und nicht schlafen kann und ARNO GÖRGEN: eine Freundin hat, die auch nicht schlafen kann. ARNO GÖRGEN: Und die telefonieren dann sehr, sehr viel und ähm, wirklich auch ja, einfach schön ARNO GÖRGEN: erzählt. Also ich gehe jetzt nicht viel auf die Inhalte ein, guckt es euch an, kann auch ARNO GÖRGEN: noch mal in den Shownotes die ganzen Titel reinhauen. ARNO GÖRGEN: Falls es euch interessiert, ich habe jedes einzelne davon geliebt und ähm, das war auch ARNO GÖRGEN: der Grund, warum ich hier das mal so ein bisschen reinwerfen wollte. ARNO GÖRGEN: Weil einfach diese ganzen Geschichten nicht nur herzerwärmend sind, sondern sie uns auch ARNO GÖRGEN: ganz viel über Gesellschaft und Politik erzählen. ARNO GÖRGEN: Wie sieht es denn bei dir aus?
Eugen Pfister
01:08:49
EUGEN PFISTER: Ich tue mir sehr schwer. Witzigerweise, weil ich mag Romcoms sehr. EUGEN PFISTER: Es gab so mit dem Begriff verbinde ich gleich mehr so Filme aus den 90er Jahren und EUGEN PFISTER: da wird sich dann meine Frau gleich über mich lustig machen, dass ich sehr Filme mit EUGEN PFISTER: Sandra Bullock gemocht habe. EUGEN PFISTER: Da gibt es ja einige, ähm. EUGEN PFISTER: Und ich glaube, ich sehe noch immer sehr gern Romcoms, aber ich nehme sie nicht mehr EUGEN PFISTER: so als eindeutig zu diesem Genre wahr. EUGEN PFISTER: Ich habe jetzt auch überlegt, bei Serien wollte ich jetzt dann Normal People sagen, EUGEN PFISTER: das ist eine sehr coole Serie. EUGEN PFISTER: Ähm, also basierend auf den Roman von Rooney komm jetzt nicht drauf, aber der ist EUGEN PFISTER: eigentlich sehr willkommen gewesen. EUGEN PFISTER: Also es war mehr so eine romantische Serie mittels einiger Tage und das fand ich auch EUGEN PFISTER: sehr schön. Dann habe ich vor Love Story gesagt Ist ja auch nicht. EUGEN PFISTER: Doch, doch, das hat das geplänkelt, das hat so ein bisschen aus der Screwball-Tradition. EUGEN PFISTER: Screwballfilme habe ich geliebt, mag ich noch immer. EUGEN PFISTER: Und ich finde erstaunlich oft habe ich gemerkt, dass viele Filme, die ich meiner EUGEN PFISTER: Jugend mochte, jetzt nicht mehr gut funktionieren. EUGEN PFISTER: Das ist dann immer sehr ernüchternd und ich finde Screwball-Komödien funktionieren auch EUGEN PFISTER: immer sehr gut, weil die, die ich mir anschaue, oft ein Drehbuch, das grandios EUGEN PFISTER: geschrieben ist. Wo einfach und da mache ich auch einfach die Vorstellung das und deswegen EUGEN PFISTER: mache ich auch wahrscheinlich Romcoms grundsätzlich, dass Liebe mit Humor EUGEN PFISTER: zusammengehört. Also dass es nicht nur Episch und Pathos, sondern dass es eigentlich EUGEN PFISTER: ein Geplänkel und das Spiel des Witzes ist. EUGEN PFISTER: Und ich hätte auch furchtbar gerne, das habe ich irgendwann vor Jahren geschrieben. EUGEN PFISTER: Ich hätte furchtbar gern Screwball-Komödien als Computerspiele, also auch zum Beispiel EUGEN PFISTER: sehr nett, eine zutiefst spielerischer Moment, wenn dieses Geplänkel ist, das sich EUGEN PFISTER: gegenseitig ein bisschen auflaufen lassen und dann aber dadurch auch die Erotik, das EUGEN PFISTER: Ganze entsteht, dass das wäre Doch das wäre doch auch durchaus was für Spiele. EUGEN PFISTER: Also das finde ich sehr verlockend. EUGEN PFISTER: Ich frage mich, ob ich viele Romcoms aus der jüngsten Vergangenheit kenne. EUGEN PFISTER: Es kann einfach sein, weil viele. EUGEN PFISTER: Also der Großteil der Filme, die du genannt hast, kannte ich überhaupt nicht. EUGEN PFISTER: Ich habe da mich bemüht, nebenbei ein bisschen nachzuschauen und mehr EUGEN PFISTER: mitzuschreiben. Aber ich glaube, da muss ich dann einiges nachholen. EUGEN PFISTER: Und die Frage oder die müssen wir ja nicht, das ist ja nicht in unseren Hard Work Teil. EUGEN PFISTER: Ist es auch nicht. Aber es wäre dann schon die Frage Was, was kann man daraus ableiten? EUGEN PFISTER: Ich meine etwas, was ich noch sagen kann. EUGEN PFISTER: Ich habe jetzt ein großer persönlicher Erfolg, wo ich mich sehr freue. EUGEN PFISTER: Es gibt einen Film, den ich als Jugendlicher nicht so mochte, weil ich ihn als Mädchenfilm EUGEN PFISTER: abgetan habe, den ich jetzt aber extrem liebe. EUGEN PFISTER: Auch nachdem ich eine Doku dazu gesehen habe, ist Dirty Dancing. EUGEN PFISTER: Kann ich mir sehr, sehr oft anschauen. EUGEN PFISTER: Da gab es bei Netflix diese Reihe The Films That Made Us. EUGEN PFISTER: Ursprünglich war das die Reihe The Toys that made Us. EUGEN PFISTER: Und das ist so ein im Grunde genommen ein Trip Down Nostalgie Lane, die aber manchmal EUGEN PFISTER: sehr klug sind und dazu zu Dirty Dancing war erstaunlich klug.
Arno Görgen
01:11:44
ARNO GÖRGEN: Diese Kurzdoku kann ich sehr empfehlen. ARNO GÖRGEN: Und da findet man raus, wie viel Politik da drinnen ist. ARNO GÖRGEN: Da hat man auch eine Autorin mit, die halt wirklich eine Intention auch hatte, die sie ARNO GÖRGEN: auch sehr gut umgesetzt hat. ARNO GÖRGEN: Also es war auch das habe ich als Jugendlicher nicht mitbekommen, es kommt eine ARNO GÖRGEN: Abtreibung vor in dem Film und das war ein Riesenthema. ARNO GÖRGEN: Clerasil hat hat das Sponsoring zurückgezogen, weil sie hat gesagt, sie ARNO GÖRGEN: sponsern keinen Film von der Abtreibung vorkommt. ARNO GÖRGEN: Und die Autorin hat aber gesagt Na gut, dann nicht, Das ist mir auch egal. ARNO GÖRGEN: Der Film bleibt genau so und jetzt ist er da. ARNO GÖRGEN: Und was ich jetzt endlich gekriegt habe Es gibt einen einen wissenschaftlichen ARNO GÖRGEN: Sammelband, der aber vergriffen war, und ich habe ihn jetzt antiquarisch bestellen können ARNO GÖRGEN: und werde ihn in den nächsten Wochen erhalten. ARNO GÖRGEN: Eigentlich ist Dirty Dancing auch eine Romcom, weil man da eben dieses gute ARNO GÖRGEN: Gleichgewicht von Romantik hat und aber auch und das finde ich einfach sehr schön, wenn ARNO GÖRGEN: diese komödiantische Teil drinnen ist, Das hat. ARNO GÖRGEN: Ich glaube, das verstört uns manchmal als Europäerinnen, weil wir gerne immer alles ARNO GÖRGEN: getrennt voneinander haben, während in Hollywood überall so immer ein paar Funny ARNO GÖRGEN: guys drinnen sind. Ein paar lustige Zeilen vom Horror über Politthriller bis zur ARNO GÖRGEN: Romantik. Aber vielleicht spiegelt das teilweise auch unser reales Leben besser ARNO GÖRGEN: wieder. Ja, aber Dirty Dancing ist auch ein echt richtig guter Film. ARNO GÖRGEN: Ich habe den vor ein paar Monaten einfach vor ein paar Monaten mit meiner Familie ARNO GÖRGEN: geguckt und wir waren alle wirklich baff, wie wie du sagst, wie aktuell der ist und wie ARNO GÖRGEN: auch wie gut der konstruiert ist. ARNO GÖRGEN: Also na klar, es ist eine Romcom, das darf man nicht vergessen. ARNO GÖRGEN: Also. Aber es ist schon fast eher so ein so ein Meta-Spiel mit diesen ganzen ARNO GÖRGEN: Erzählfragmenten, die sich da schon zu der Zeit etabliert hatten. ARNO GÖRGEN: Ja, und das.
Eugen Pfister
01:13:29
EUGEN PFISTER: Schöne ist, es geht ja dann nicht um das dass Couple am Ende, also es ist extrem viel EUGEN PFISTER: Erotik da, aber es ist ja, es geht ja gar nicht so darum, dass die jetzt ein Liebespaar EUGEN PFISTER: werden, wollen sie auch beide gar nicht werden. EUGEN PFISTER: Also man hat alles da halt außer dieses eine Kappel, das am Ende und sonst bei klassischen EUGEN PFISTER: Filmen aus der Zeit hätte man gehabt und am Ende küssen sie sich und wir dürfen uns EUGEN PFISTER: vorstellen, wie sie dann ins Bett gehen, nachdem sie geheiratet haben.
Arno Görgen
01:13:53
ARNO GÖRGEN: Das ist was, was mir bei auch bei den Filmen, die ich jetzt genannt hatte, vorhin sehr, ARNO GÖRGEN: sehr aufgefallen ist. ARNO GÖRGEN: Auch, dass dieses Happy End als fester Bestandteil der Erzählung eigentlich gar ARNO GÖRGEN: nicht mehr so präsent ist. ARNO GÖRGEN: Also die. Beziehungsweise das Happy End schon, aber nicht das Zusammenkommen, weil es ARNO GÖRGEN: sehr, sehr oft auch Filme gibt, die eine andere Lösung finden für die Leute, die sich ARNO GÖRGEN: suchen, aber vielleicht auch nicht gefunden haben in dem Film. ARNO GÖRGEN: Und das finde ich schon eine spannende Entwicklung. ARNO GÖRGEN: Was ich so. ARNO GÖRGEN: Also ich habe natürlich auch ein bisschen drüber nachgedacht, wie könnte man sowas ARNO GÖRGEN: wissenschaftlich fassen? ARNO GÖRGEN: Ich bin dabei auf einen Artikel gestoßen, der sich mit der Politics of Limerence von ARNO GÖRGEN: Romcoms befasst hat, also der Politik der Limerenz. ARNO GÖRGEN: Was ist denn das? Das musste ich auch nachschauen. ARNO GÖRGEN: Und man versteht darunter psychologisch eine obsessive Verliebtheit. ARNO GÖRGEN: Das ist ein Begriff, der aus den 70er Jahren stammt, von Dorothy Tennov. ARNO GÖRGEN: Die hat da irgendwie 500 Paare in Großbritannien, glaube ich, interviewt oder ARNO GÖRGEN: 500 Leute und hat dann diesen Begriff entwickelt. ARNO GÖRGEN: Und das ist ein ganz spannender Begriff, weil der eben auch sehr politisch eigentlich ARNO GÖRGEN: ist. Dabei geht es nämlich darum, dass man, wenn man sehr verliebt ist, diese Ratio, ARNO GÖRGEN: dieses Nachdenken können verliert. ARNO GÖRGEN: Und ist sowas wie im Film dann eine positive Devianz? ARNO GÖRGEN: Im realen Leben nicht unbedingt. ARNO GÖRGEN: Und diese Limerenz, da geht es dann sehr viel eben um das zwanghafte Denken an den, in ARNO GÖRGEN: dem man verliebt ist. Oder diese Sehnsucht und Hoffnung und Angst, die sich damit ARNO GÖRGEN: verbindet. Oder dass auch das ganz Wichtige auch in den neueren Filmen das Ignorieren von ARNO GÖRGEN: Red Flags, also wenn der andere Typ einfach oder die Frau einfach ein Arschloch ist und ARNO GÖRGEN: und man will den trotzdem unbedingt haben und Und.
Eugen Pfister
01:15:47
EUGEN PFISTER: Oder Vielleicht gerade deshalb. EUGEN PFISTER: Ich glaube, das ist öfter so, dass dann Frauen ihn irgendwie retten oder heilen oder EUGEN PFISTER: herausholen. Ich glaube andersrum, also dass Frau als Mann, der ja doch da gab es auch mit EUGEN PFISTER: Sandra Bullock anfängt, aber auch da die Ausnahme oder.
Arno Görgen
01:16:06
ARNO GÖRGEN: Auch das Ignorieren von den eigenen Bedürfnissen, also dieses ich stelle mich ARNO GÖRGEN: zurück, damit ich mich verhalte, um den anderen zu kriegen. ARNO GÖRGEN: Nee, also diese Identitätspolitiken, die da stattfinden, ja, aber das sind eben die ARNO GÖRGEN: längeren. Nachdenken dann schon eine politische Dimension bekommen, einfach weil ARNO GÖRGEN: man darüber auch gleich bei Vulnerabilität ist oder bei ja, Genderkonstruktionen usw ARNO GÖRGEN: Also das finde ich allein schon über diese Schiene ganz interessant. ARNO GÖRGEN: Was mich persönlich weiter noch interessieren würde, ist dieses Thema ARNO GÖRGEN: Hyperästhetik versus LoFi-Ästhetik. ARNO GÖRGEN: Also man hat ja ganz oft diese diese märchenhaften Romcoms, wo alles so ein ARNO GÖRGEN: bisschen ästhetisch, fast schon unwirklich ist, weil die Leute unfassbar gut aussehen, ARNO GÖRGEN: alle reich sind. Und es ist so dieser dieser Idealzustand,
Eugen Pfister
01:16:58
EUGEN PFISTER: Die Brüste und die Sixpacks.
Arno Görgen
01:17:01
ARNO GÖRGEN: Genau. Und manchmal, wenn es krass kritisch ist, hat, ist die Frau dann vielleicht arm ARNO GÖRGEN: und muss dann von dem reichen Typen gerettet werden oder so, Weil Pretty Woman.
Eugen Pfister
01:17:11
EUGEN PFISTER: Ist immer so wunderschön, wo sie dann einmal entdeckt werden und dann nimmt jemand ihre EUGEN PFISTER: Brille runter. EUGEN PFISTER: Auch so diese der schon diese Verwandlung und dann geht sie kurz Make up drauf.
Arno Görgen
01:17:23
ARNO GÖRGEN: Und Und das sind dann so kapitalistische Logiken.
Eugen Pfister
01:17:26
EUGEN PFISTER: Das ist das ganze Kosmetikindustrie, die, äh, die der Hände reibend, daneben sitzt. EUGEN PFISTER: Zugleich frage ich mich. EUGEN PFISTER: Ob dieses nicht zu viel immer pathologisiert wird. EUGEN PFISTER: Gleich. Also es ist ja die Frage dann da wird ja gesagt, dass es nicht normal und ich EUGEN PFISTER: ja eher eine Sicht der Welt habe, wo eigentlich halt sehr vieles normal ist von EUGEN PFISTER: Körpern und Psychen. EUGEN PFISTER: Und ich weiß nicht was, weil halt jeder Mensch völlig unterschiedlich ist und ich EUGEN PFISTER: zugleich dachte mir auch bei diesem ähm, also auf sich selbst zu achten. EUGEN PFISTER: Ich glaube ja, eine Herausforderung gerade bei Beziehungen ist eben, dass man nicht die EUGEN PFISTER: ganze Zeit an sich selbst denkt, sondern schon bis zu einem gewissen Grad auch das EUGEN PFISTER: Selbst verliert und in einer Beziehung aufgeht. EUGEN PFISTER: Es sind halt immer die Grenzen. EUGEN PFISTER: Wo wird wann irgendwas toxisch, gefährlich usw. EUGEN PFISTER: Ähm ja, da sind wir dann. EUGEN PFISTER: Also das werden stimme ich dir absolut zu.
Arno Görgen
01:18:19
ARNO GÖRGEN: Ja, ich muss auch feststellen, dass also ich glaube, dass diese Sachen in diesen ich nenne ARNO GÖRGEN: es jetzt mal so, ich weiß nicht, ob das ob man das so nennen kann, postmodernen Romcoms ARNO GÖRGEN: wirklich ganz anders gehandhabt wird.
Eugen Pfister
01:18:34
EUGEN PFISTER: Romcom postmod Romcom Du musst. EUGEN PFISTER: Com.
Arno Görgen
01:18:37
ARNO GÖRGEN: Genau das ist da einfach völlig anders erzählt wird als vor 20, 30 Jahren.
Eugen Pfister
01:18:42
EUGEN PFISTER: Ich glaub auch, ja.
Arno Görgen
01:18:43
ARNO GÖRGEN: Und das fände ich mal spannend zu sehen. ARNO GÖRGEN: Aber ich fürchte...
Eugen Pfister
01:18:46
EUGEN PFISTER: Ja, der historische Abriss würde schon Spaß machen, weil es ist ja, es gab ja diese EUGEN PFISTER: Komödien, wo ja teilweise schon was möglich war von eben nicht monogamen Beziehungen, wo EUGEN PFISTER: es viel normaler war, dass man da ganz, ganz abenteuerliche Beziehungsmodelle hatte. EUGEN PFISTER: Und dann kam der Zweite Weltkrieg, dann kam Doris Day, dann war sie mal sehr reduziert, EUGEN PFISTER: auch die ganze Erotik, aber für Doris Day als Person nichts kann natürlich, aber sie EUGEN PFISTER: steht dafür. In den 70er Jahren wurde wieder ein bisschen was gewagt. EUGEN PFISTER: Ich habe das Gefühl, den 80er und 90er Jahren ging es dann sehr zurück Wieder. EUGEN PFISTER: Ja, ja, aber da bräuchten wir Geld. EUGEN PFISTER: Also falls das jemand spannend findet das Thema und er hätte gerne, dass wir daran EUGEN PFISTER: arbeiten.
Arno Görgen
01:19:23
ARNO GÖRGEN: Ja oder wenn sich jemand einfach nur. ARNO GÖRGEN: Wenn sich jemand davon angefixt sieht, macht das einfach. ARNO GÖRGEN: Ihr werdet uns nicht traurig machen, wenn wir in drei Jahren dann ein Buch dazu lesen.
Eugen Pfister
01:19:34
EUGEN PFISTER: Und bitte ein Computerspiel auch dazu machen. EUGEN PFISTER: Das fände ich cool.
Arno Görgen
01:19:37
ARNO GÖRGEN: Ja, ja, das waren die romantischen Komödien, über die wir gesprochen haben. ARNO GÖRGEN: Das ist echt, wirklich so ein so ein guilty pleasure, also eigentlich ein falscher ARNO GÖRGEN: Begriff. Es ist einfach ein Pleasure von mir und freut mich, dass ich da mal einfach mit ARNO GÖRGEN: dir drüber sprechen konnte. ARNO GÖRGEN: Ja, es hat auch großen Spaß gemacht. ARNO GÖRGEN: Also ich schau das einfach auch sehr gerne. ARNO GÖRGEN: Zum Abschluss würde ich sagen, wir müssen noch mal sagen, wie oft wir eigentlich ARNO GÖRGEN: erscheinen. Das haben wir am Anfang völlig vergessen.
Eugen Pfister
01:20:05
EUGEN PFISTER: Aber vielleicht auch einfach vorher bereden sollen. EUGEN PFISTER: Wie oft.
Arno Görgen
01:20:08
ARNO GÖRGEN: Ja, wie oft willst du denn noch jetzt nach der ersten Sendung?
Eugen Pfister
01:20:11
EUGEN PFISTER: Ja, ich habe jetzt große Lust, weil ich warte Eigentlich noch etwas, worüber ich hätte EUGEN PFISTER: reden können. Das machen wir einfach das nächste Mal. EUGEN PFISTER: Ja. Also, ich dachte. Einmal. EUGEN PFISTER: Was haben wir gesagt? Einmal monatlich.
Arno Görgen
01:20:23
ARNO GÖRGEN: Einmal im Monat ist machbar. ARNO GÖRGEN: Alles andere ist schon bei unserem Workload.
Eugen Pfister
01:20:28
EUGEN PFISTER: Nein, das soll ja nicht der Rest darunter leiden. EUGEN PFISTER: Also ich denke, wenn es so einmal im Monat ist, dann profitieren auch wir davon, weil es EUGEN PFISTER: uns jetzt zum Nachdenken anregt und zum Recherchieren.
Arno Görgen
01:20:37
ARNO GÖRGEN: Also schaut einmal im Monat rein. ARNO GÖRGEN: Wir sind auf jeden Fall mit irgendeinem neuen Quatsch da. ARNO GÖRGEN: Wenn euch Sachen jetzt hier interessiert haben, ihr könnt uns gerne über die üblichen ARNO GÖRGEN: Kanäle, also Social Media, Emails etc. ARNO GÖRGEN: erreichen, könnt gerne kommentieren, auch mal Sachen anstoßen, wenn ihr Lust dazu habt ARNO GÖRGEN: und die wichtigen Informationen, die wir hier hatten, zum Beispiel meine Filmliste, ARNO GÖRGEN: die findet ihr dann in den Shownotes natürlich. ARNO GÖRGEN: Also da könnt ihr gerne auch mal reingucken.
Eugen Pfister
01:21:12
EUGEN PFISTER: Das hat Spaß gemacht.
Arno Görgen
01:21:13
ARNO GÖRGEN: Ja, war lustig. ARNO GÖRGEN: Ich war überrascht, weil das kann man jetzt so als Abschluss sagen, weil ich habe das ARNO GÖRGEN: alles so ein bisschen von der Vorbereitung auch so schon eher reinpressen müssen. ARNO GÖRGEN: Das wird dir nicht anders gegangen sein. ARNO GÖRGEN: Und ich fand, dafür kam überraschend viel inhalt bei rum. ARNO GÖRGEN: Also ich freue mich.
Eugen Pfister
01:21:36
EUGEN PFISTER: Das war ja auch so, ich saß ja teilweise neben dir in einem Workshop und hab mal EUGEN PFISTER: gegoogelt so zu Mobile Games. EUGEN PFISTER: Ja wie gesagt, ich finde es ein egoistisches Motiv auch. EUGEN PFISTER: Es ist so haben wir einfach schon erste Schritte gesetzt, Überlegung gemacht, nichts EUGEN PFISTER: geht verloren. Es ist auch unser Gedächtnis. EUGEN PFISTER: Jetzt dieser Podcast.
Arno Görgen
01:21:54
ARNO GÖRGEN: Und ihr seid Teil des Gedächtnisses. ARNO GÖRGEN: In diesem Sinne, machts gut, bleibt gesund, habt Spaß mit Romcoms, Nazifilmen. ARNO GÖRGEN: Und was haben wir am Anfang gehabt? ARNO GÖRGEN: Mobile Games. ARNO GÖRGEN: Genau. Haut rein! ARNO GÖRGEN: Tschüss, Baba.