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Zu wenig Kapazität für Verbindung? | Rolle 1: Die Überstrapazierten

In Verbindung sein ohne sich selbst zu verlieren

09.06.2025 40 min

Zusammenfassung & Show Notes

Das ist Folge 1 von 2 zum Thema: Wie können wir in Verbindung sein ohne uns selbst zu verlieren

Wir schauen heute auf Rolle 1 in der Dynamik: Die Überstrapazierten. Oft ausgelaugt. Gestresst. Sich selbst vermissend. Was hier wichtig ist zu verstehen & zu reflektieren? Schauen wir uns gemeinsam an.
 
Ich berichte wieder hautnah, ehrlich und verletzlich, damit du weißt, wie's sich anfühlt und dass du nicht allein bist.
Und gebe dir was an die Hand, um in (wieder) in deine Selbstwirksamkeit zu kommen.
 
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Ich freu mich sehr auf Austausch mit dir!
LASS MICH SO GERN WISSEN: Was hat dich berührt? Was waren deine Erkenntnisse?
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Darum geht's in der der Folge:
✨Wie sich überstrapaziert sein, Erschöpfung, hoher Stress auf deine Verbindungen auswirkt
✨Wie sich Rollenverteilungen verschieben, wenn wir nicht ehrlich hinschauen
✨Warum's so schwer ist, ehrlich hinzuschauen - und was danach der noch unbequemere Schritt ist
✨Ein paar wichtige Perspektivwechsel und Fragen, die wirklich dran sind
 
Stichworte: keine Kapazitäten, emotionale Arbeit, Beziehungsarbeit, Beziehungsinvestment, Grenzen setzen
 
Die Reflexionsfragen:
❓Welche Art von Beziehung willst du führen, was für eine Art Partner:in willst du sein?
❓Fühlst du dich gerade wirklich lebendig? Freudig? Hast du gerade ein full-body yes zu deinem Leben?
❓Was ist dir wirklich wichtig (Prioritäten)? Und spiegelt sich das aktuell in deinem Investment (zeitlich, emotional, mental, energetisch) wieder oder muss sich dafür etwas verändern?
❓Was kannst du EHRLICH leisten und halten - ganz unabhängig von deinen Wünschen und Ansprüchen oder denen deiner Herzmenschen?
❓Was hält dich aktuell noch davon ab, gesunde Grenzen zu ziehen und besser für dich zu sorgen (Ängste, Geschichten, die du dir erzählst, warum das nicht geht oder du nicht darfst)?
 
 
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Stichwörter der Folge:
Veränderung, Persönlichkeitsentwicklung, Embodiment, Selbstbeobachtung, Selbstreflexion, Transformation, Empowerment, Bedürfnisse, Kommunikation, Mut, Verletzlichkeit, Wachstum, Veränderungsprozess, Selbstfindung, Selbstwirksamkeit, Bewusstes Leben, Eigenverantwortung, emotionale Arbeit, Beziehungsarbeit, Beziehungsinvestment, emotionale Erschöpfung, Beziehungsmuster, innere Kapazität, Überforderung, Grenzen setzen, Beziehung aus dem Gleichgewicht, Nähe und Rückzug, Selbstverantwortung, Bindungsdynamiken, Nervensystem, Bedürfnisse wahrnehmen, ehrliche Kommunikation, Selbstausbeutung, innerer Stopp, Beziehung gestalten

Transkript

Hallo, lovely people. So schön, dass wir wieder connecten können. Und heute ist es sozusagen ein Follow-up von einer Folge von gar nicht allzu langer Zeit, nämlich die Folge zur Frage, ob Abstand zu mehr Verbundenheit führen kann. Und ich habe da ganz viele schöne Fragen und Kommentare für bekommen und habe aber auch gemerkt, dass ein paar Sachen noch weiter vertieft werden müssen und dürfen in Bezug darauf, welche zwei Rollen in diesen Dynamiken sozusagen vorhanden sind und was jede einzelne Rolle auch mal für sich hinterfragen und reflektieren darf, weil nicht immer ist es einfach nur eine ganz normale Dynamik, wo man sagen kann, okay, ich brauche gerade einen Moment für mich, cool, sondern manchmal ist da auch drunterliegend eine größere, tiefer liegende Dynamik am Werk, wo beide Personen auf ihrer Seite jeweils abhängig Und das möchte ich nicht unangesprochen lassen, weil ich es ganz, ganz wichtig finde und das in vielen Beziehungen um mich herum und auch in meinen eigenen Beziehungen beobachtet habe und weiterhin beobachte. Daher wird das sozusagen ein kleines zweiteiliges Set, weil ich heute zum einen ein bisschen den Kontext geben möchte, so ein bisschen einführen möchte und dann schon eine von den zwei Dynamiken betrachte. Und das ist das, was ich in meinem Video gemacht habe. Und damit es eben nicht eine ultralange Folge wird, wird dann die zweite Folge die andere Seite betrachten und da reingehen und gucken, Und das ist das, was ich in meinem Video gemacht habe. was gibt es dazu, ja, reflektieren, zu lernen, zu erkennen und bin natürlich hochgespannt, inwiefern du dich da wiedererkennst oder Menschen in deinem Umfeld und was du dir raus mitnimmst, wo vielleicht, ja, Fragen da waren, die irgendwas in dir berührt haben. Also in diesem Sinne. Nochmal kurz der Einstieg in dieses Thema. Also ich habe ja in der Folge, wo wir über Abstand das wiederum zur Verbindung führen kann, darüber gesprochen, dass wir eben schauen dürfen, habe ich gerade Kapazitäten, um in Verbindung gehen zu können? Und das ist eins der wichtigsten Elemente, auf das wir eben gucken dürfen und was wir auch verstehen dürfen, nämlich, wenn wir mit uns selbst nicht in Verbindung sind, wenn wir uns selbst nicht gut spüren. Wenn wir. So unter Stress stehen, uns überfordern oder ähnliches oder einfach unsere energetischen Kapazitäten so sehr überziehen, dass wir uns selber nicht mehr gut spüren können, dann können wir auch nicht gut mit anderen in Verbindung sein. Das heißt, in diesem Moment ist es wirklich ratsam und wichtig, zuerst die sozusagen wie im Flugzeug die Maske, die Atemmaske selbst aufzusetzen, für sich selber zu sorgen und erst dann in Verbindung zu gehen. Das heißt, wenn keine Kapazitäten da sind, das kann zeitliche Kapazitäten sein, aber ich rede hier vor allem von energetischen, also meine emotionalen, mentalen und rein so kraftmäßigen Kapazitäten, wenn die nicht da sind, dann kann keine Verbindung entstehen. Diese Verbindung wird dann immer einseitig sein, die wird sehr unausgeglichen sein. Es gibt so ein schönes Video von Brené Brown, großer Fan von ihr, und da hat sie mal erzählt, dass sie immer mit ihrem Mann, wenn sie nach Hause kommen, den Check-in machen und fragen, How much do you have? und fragt in dem Sinne nach, wie viel Prozent von 100 Prozent energetischer Kapazität hast du gerade? Und dann sagen die beide ihre jeweilige Kapazität, meinetwegen der Ehemann sagt 30 und sie sagt, ich habe 70, super. Dann kommen wir zusammen auf 100 Prozent, der eine kann den anderen ausgleichen und wir können in diesem Moment eine gute Art von Verbindung haben. Da ist es aber eben, dass wir beide relativ low energy sind und kommen nicht auf 100 Prozent, dann sagt sie, dann wissen wir aber durch dieses Sichtbarmachen von den Prozenten, dass wir beide gerade in einer Situation sind, wo wir unsere Beziehung nicht so wunderbar und easy und leicht führen können und wo sie auch vielleicht nicht so gut genährt werden kann von uns und sind dann darüber bewusst, dass dadurch zum Beispiel Konflikte schneller auftreten können oder schwieriger gelöst werden können, weniger Intimität vielleicht zustande kommt und so weiter. Wenn das aber ein Dauerzustand ist, also wenn dieser Dauerzustand entweder ist, wir sind beide total low capacity oder ich bin immer die Person, die die andere Person ausgleicht, dann entsteht ein Ungleichgewicht, weil wir wollen alle, wir alle Menschen wollen in ihren Beziehungen ein Geben und ein Nehmen, ich möchte mich sowohl geliebt fühlen als auch die Gelegenheit haben, meinem Gegenüber zu zeigen, dass ich mein Gegenüber Liebe wertschätze, will und all das. Das heißt, da ist ein wichtiger Punkt eben erreicht, ist es etwas Temporäres oder ist es etwas, was sich schon länger hinzieht? Also reden wir hier über einen Tag oder mal eine Woche, weil wir jetzt hier gerade irgendwie an irgendwas Intensiven dran sind oder reden wir hier über was Strukturelles schon fast? Und ich mag hier gerade auch nochmal einen schönen Satz reinbringen, den ich gerade kürzlich gelernt habe und zwar heißt der to be met, we need to be meetable. Also damit wir, damit uns begegnet werden kann, damit wir auch was fühlen können, damit wir auch sowohl gesehen werden können, gefühlt werden können in dem, wie wir da sind, aber eben auch das andersherum geben können, müssen wir in einem Zustand sein, in dem wir überhaupt angetroffen werden können, so im übertragenen Sinne. Und das bedeutet aber auch, wenn ich in mir selber nicht zu Hause bin, wenn da keiner da ist, wie soll mich dann jemand antreffen? Und wie soll ich dann? Auch eine andere Person, wenn man mal in diesem Bild bleibt von zu Hause, so wie soll ich die andere Person dann begrüßen, willkommen heißen, bewirten und so weiter? So, das heißt, das als Rahmen genommen, mag ich gerne auf diese zwei Seiten gucken, die in so einer Dynamik gegebenenfalls ganz schön strugglen. Und das ist zum einen die Personenseite, die keine Kapazitäten hat, die immer wieder in der Überforderung ist, in permanenten Schmerzen, in Stress, in emotionalen Ausnahmezuständen, in, ja, auch irgendwie so einer gewissen Form von vielleicht Vermeidungsstrategie auch immer wieder, die sich, man sagt so, to spread, to thin, also sich so sehr weit verausgabt hat, in zu vielen Projekten und Themen unterwegs ist. So, was ist auf der Seite los? Was darf hier angeguckt werden? Was darf hier auch vor allem mal verstanden werden? Und was fehlt hier auch teilweise an Fähigkeiten? Und dann gucken wir uns aber auch die andere Seite an, nämlich die Seite, die in irgendeiner Form von Beziehung, das muss ja nicht immer eine Liebesbeziehung sein, das kann ja auch eine Freundinnenschaft sein, das kann auch in einer Eltern-Kind-Beziehung sein oder Ähnlichem. Was ist mit der Seite, die auf der Seite steht von irgendwie bin ich immer die Person, die das hier alles ausgleicht und die mit diesem Menschen in Beziehung steht, der ständig zu wenig Kapazität hat? Und vielleicht bist du dann die Person, die immer die 70 Prozent oder was auch immer da halt zum Auffüllen nötig ist, bringt. Und in dieser Folge mag ich gerne auf den Teil eingehen, der zu wenig Kapazitäten hat und in dem zweiten dann zu dem anderen Teil, den wir noch nicht so genau benennen wollen, vielleicht als kleines Surprise, wie ich ihn nennen würde. Und damit würde ich sagen, lass uns mal frisch ans Werk gehen. Also, wenn hoher Stress, Überlastung, Erschöpfung aktuell immer wieder Lebensrealität sind und vielleicht spreche ich konkret von dir, vielleicht spreche ich aber auch von einer Person in deinem Leben, daher, ich werde das immer mal ein bisschen durcheinander mischen, mal dich ansprechen und mal darüber sprechen. Wichtig ist erstmal zu gucken, habe ich das A, ist das was mehr oder weniger Konstantes, was ich jetzt gerade habe oder ist das jetzt gerade, weil ich zum Beispiel, I don't know, bereite mich auf eine Prüfung vor und ich habe jetzt einen konkreten Zeitraum, wo ich weiß, da würde es ablaufen. Auch da dürfen wir uns die nächsten Dinge, die ich dir mitgeben möchte, natürlich trotzdem fragen, weil wir dürfen immer wieder auch uns daran erinnern, dass Sachen nicht einfach aufs Wartegleis gestellt werden, sondern dass gerade Beziehungen wie Pflanzen sind, die wir immer regelmäßig nähren und düngen und dass wir uns darum kümmern dürfen und dass wir nicht einfach unausgesprochen die Sachen irgendwo hinstellen und hoffen entweder, dass die andere Person sich darum kümmert oder dass es hoffentlich überlebt, so wie in der Klassiker, wenn man in den Urlaub fährt und hofft, dass die Pflanzen irgendwie danach noch in Ordnung sind, anstatt zu sagen, hey, ich fahre für drei Wochen weg, kann mal jemand einmal die Woche kommen und meine Blumen gießen. Also auch das dürfen wir natürlich reflektieren, aber es ist immer noch mal ein Unterschied, ob wir jetzt über einen überschaubaren Zeitraum sprechen, der auch irgendwie klar abgegrenzt ist und der auch irgendwie einen klaren Grund hat, warum das jetzt gerade so ist oder ob sich das jetzt auch länger hinziehen wird. Zum Beispiel ja auch nicht selten, wenn man pflegebedürftige Menschen in seinem Leben hat und weiß, das kostet mich jetzt erstmal noch ein paar Zeit X, meistens sind es ja Monate und Jahre und dann dürfen wir uns mal ein bisschen damit auseinandersetzen, was das eigentlich auch bedeuten wird für unsere Beziehung, aber auch für uns selbst, für die Beziehung zu uns selbst. Das heißt, wenn diese Situation hoher Stress, viel Überlastung, viel Erschöpfung immer wieder aktuell deine Lebensrealität darstellt, dann dürfen wir uns einmal bewusst darüber werden, das reduziert sehr, wie viel wir zum Beispiel geben können, wie viel wir uns einbringen können in Beziehungen, wie viel emotionale Arbeit wir leisten können, also wie viel Kapazität habe ich, um auch mein Gegenüber mal zu hören in Verletzungen, in Verletzlichkeit, in mir fehlt was, auch sich selber damit auseinanderzusetzen, was passiert gerade in mir, welche Muster werden in mir aktiv, was passiert vielleicht auch in mir, wenn ich diese Art von Feedback und Reflexion von meinem Gegenüber höre. Also all das ist emotionale Arbeit und die braucht Kapazitäten, emotionale, mentale, zeitliche, energetische und wenn ich da eh schon dünn besetzt bin, habe ich deutlich weniger Kapazität dafür, was aber wiederum auch... Einfluss auf meine Beziehungsqualität hat. Es hat genauso Einfluss auf, wie gut ich in Verbindung gehen kann, das habe ich ja eingangs gesagt, dass für Verbindung, für Verbundenheit mit einer anderen Person braucht es Präsenz, braucht es sogenanntes Attunement, also sich einfühlen können, sich empathisch reinfühlen können, wie geht es der anderen Person gerade, was könnte die vielleicht auch gerade brauchen, was brauche ich gerade, also dieses, was brauche ich, was braucht vielleicht, mein Gegenüber und wie kommen wir jetzt hier schön irgendwie in Verbindung, wie bekommen wir irgendwie schöne Gespräche hin, wo kommt unsere verletzliche Tiefe rein, das ist schwer, wenn ich mich selber nicht spüre, wenn ich viel zu wenig Kapazitäten habe. Und, was natürlich auch, kennst du wahrscheinlich auch selber aus deinen Erfahrungen, egal auf welcher Rolle du jetzt eigentlich aktuell sitzt, wir haben deutlich weniger Toleranz für Spannungen und Herausforderungen. Das sind dann diese Klassiker, wo du das Gefühl hast, ich jongliere schon viel zu viele Bälle und wenn dann irgendwas noch... Wenn dann was noch dazukommt und dir noch jemand irgendwo einen Ball hineinschmeißen möchte, dann geht manchmal genau dann die Explosion los. Man denkt so, what the fuck, soll ich denn eigentlich hier noch alles machen? Das heißt, wir können das auf ganz vielen Ebenen beobachten und das zeigt sich halt dann leider nicht nur in unseren Liebesbeziehungen, sondern in jegliche Arten von Beziehungen. Wir können vielleicht für Freundinnen nicht mehr so wirklich da sein, haben nicht mehr das offene Ohr, können nicht mehr so wirklich nachfragen, weil wir irgendwie merken, ich bin schon total voll oder können nicht mehr so achtsam und liebevoll mit unseren Kindern umgehen, sind da schneller mal gereizt, überreizt und so weiter. Und das wissen wir manchmal und dennoch verändern wir erstmal noch gar nichts an der Situation, wie es ist, sondern haben dann vielleicht einfach nur Momente von jetzt fühle ich mich irgendwie schlecht, weil ich in meinen Beziehungen nicht so da bin, wie ich es gerne hätte. Und das ist aber eine wichtige Frage, die ich als allererstes hier mal reingeben möchte und vielleicht magst du sie dir aufschreiben und mal wirklich darüber nachdenken oder vielleicht auch journalen oder mit jemandem mal sprechen. Ich persönlich bin immer ein Mensch, der sehr viel mehr verarbeitet und lernt, wenn ich tatsächlich mit Menschen darüber diskutiere, ist, welche Art von Beziehung willst du führen? Wer möchtest du in Beziehungen sein? Wie willst du da sein? Also was ist eigentlich dein eigener Wunsch, aber auch dein eigener Anspruch an dich und an Beziehungen? Und auch da wieder. Beziehung ist mannigfaltig, Liebesbeziehung, Freundinnenschaften, Arbeitsbeziehungen und so weiter. Und dann mal den Abgleich zu machen. Wie sehr kann ich dem gerade gerecht werden? Und das ist gar nicht dafür da, um dann direkt in die Schuld und Selbstgeißelung zu gehen, sondern diesen Moment brauchen wir, diese unbequeme Wahrheit mal dahin zu gucken, um zu erfassen, wie ist der Status quo eigentlich gerade? Ist es so, wie ich es mir vorstelle? Ja, also ich finde manchmal auch ganz schön die Übung, dass du dir einen Kreis auf ein Blatt Papier malst und dann wie so Kuchenstücken vergibst für wo investiere ich gerade besonders viel Zeit. Oder nicht nur besonders viel, sondern wo fließt meine Zeit hin? Jedes Kuchenstück so groß, wie viel du da gerade an Kapazitäten reinsteckst. Und dann einen zweiten Kreis zu malen und zu sagen, wie möchte ich es eigentlich, also auf welche Sachen möchte ich eigentlich meine Energie geben und wie viel davon? Und dann kannst du mal den Vergleich machen und gucken, okay, habe ich, weil ich irgendwie ja nur 24 Stunden, am Tag habe und nicht alle davon sind wir wach, habe ich gerade eine Verteilung in ganz, ganz viele kleine Kuchenstücke, weil ich viel zu viele Sachen parallel mache? Oder bekommt gerade ein Teil besonders viel und dafür ein anderer Teil besonders wenig, obwohl der andere Teil mir eigentlich total wichtig ist? Also es ist manchmal eine ganz schöne Bestandsaufnahme, um eben zu gucken, wo stehe ich gerade? So unbequem das eben manchmal ist und so unzufrieden man da vielleicht auch mit ist, aber es ist wichtig, da trotzdem hinzuschauen. Und dann ist die nächste Frage. Gerade wenn wir dieses Beispiel haben von, wenn ich mich mal ehrlich frage, wenn ich in Verbindung mit Menschen gehe, mit wie viel Prozent in meinem Akku komme ich da an? Und wenn ich da das Gefühl habe, dass ich das regelmäßig irgendwie mit unter 50 Prozent daran komme, dann dürfen wir uns auch mal die unbequeme Frage stellen, ist das fair diesem anderen Menschen gegenüber? Bin ich gerade eigentlich nur in Verbindung mit diesem Menschen, weil der andere Mensch das alles ständig ausgleicht? Oder komme ich da eigentlich hin und bin immer total energetisch ausgelutscht? Und ist das fair einem anderen Menschen gegenüber? Oder wollen wir eigentlich anders in Beziehung sein? Und in meiner Welt, für mein Verständnis, ich möchte mit Menschen in Beziehung sein, wo ich genauso was reingeben kann und den Menschen das Gefühl gebe, gewertschätzt zu werden, geliebt zu werden, dass ich für sie da bin, dass sie von mir gehalten werden und ich das aber auf der anderen Seite auch genauere, genauso von diesen Menschen erhalte und eben nicht dauerhaft in einem Ungleichgewicht bin mit diesen Menschen, egal ob ich nun in der mehrgebenden oder mehr erhaltenden Rolle bin. Und wenn du dir diese Fragen gestellt hast, dann ist auch noch mal eine Frage, die wir uns stellen dürfen, die auch wieder wichtig ist, sich wirklich ehrlich zu stellen. Fühlst du dich gerade in deinem Leben wirklich lebendig, freudig in deinem authentischen Selbstausdruck? Und die wirklich mal in deinen Körper zu stellen, vielleicht sogar die Augen zuzumachen, wenn du magst, mach das gerade mit mir. Und mal einen Moment durchzuatmen, den Körper schwer werden zu lassen und dann zu fragen, fühle ich mich gerade lebendig, freudig und in meinem authentischen Ausdruck in meinem Leben? Ist mein Leben gerade ein voll verkörpertes Yes, ich mache es so, wie ich es für mich möchte? Und nicht selten haben wir darauf eben leider nicht das, full body blown Yes, sondern eben so ein, nee, eigentlich nicht. Und dann hat das immer so einen bitteren Beigeschmack. Aber die meisten Menschen gehen dann einfach trotzdem weiter und sagen so, ja, ich weiß es, aber kann ich ja jetzt gerade nichts Großes daran ändern, so why bother with the question? Und da bin ich einfach nicht derselben Meinung. Wir sind immer wieder in der Lage, selbstwirksam und selbstbestimmt in unser Leben einzugreifen, die Dinge zu verändern. Wieder in den Fahrerinnensitz des Autos zu kommen, dass wir da durch die Weltgeschichte fahren und selber zu wählen, wo wir hinwollen. Und ja, manchmal braucht es ganz schön krasse Veränderungen. Aber ich frage mich dann stattdessen immer, wenn ich denke, so das ist zu groß, wo komme ich hin im nächsten Jahr, in den nächsten fünf Jahren, wenn ich das weiterhin hier so mache, dass ich sage, so mir sind ja leider die Hände gebunden, ich bin ja, jetzt kommen die Dinge. Ich bin ja Mama und kann jetzt hier nicht eine Entscheidung treffen, die irgendwie große Veränderungen in Bezug auf mein Care-System vielleicht machen, also ob jetzt noch ein Partner zur Verfügung steht oder wo wir wohnen oder welchen Job ich habe oder was auch immer. Aber dann frage ich mich, okay, wo stehe ich dann mit den Menschen, mit denen ich gerade in meinem Leben bin in fünf Jahren? Was lernt mein Kind vielleicht in der Art, wie ich dann hier Leben führe? Was lebe ich vor und was möchte ich eigentlich, was meine Kinder lernen? Ja, oder was möchte ich eigentlich, was meine Kinder lernen? Was möchte ich eigentlich für mich? Was würde ich für jede Art von Freundin oder Freund eigentlich mir wünschen? Aber für mich selber mache ich es nicht. Und hier kommt dann eben der Moment, wo das Wort Verantwortung reinkommt. Und das ist manchmal so unbequem, weil wir eben wissen, da bin ich jetzt dran, da bin ich jetzt gefragt. Und zwar Verantwortung sowohl für dich selbst und deine eigene Gesundheit, dein eigenes Wohlergehen und deine eigene Lebendigkeit und Freude im Leben, als auch für die Beziehungen, die du führst. Und in dem Fall, wo wir so oft im Stress überlastet, erschöpft sind, bedeutet es in den meisten Fällen zu lernen. Und jetzt kommt das Ding, was wir immer wieder so abtun, Grenzen zu setzen. Und wir wissen das und meistens ist es immer ein Thema. Ich habe schon so oft Grenzen setzen für mich gedacht, das kann ich doch, muss ich doch jetzt nicht lernen. Und doch immer wieder lerne ich fest oder stelle ich fest und lerne. Doch, es ist ein Thema. Und es ist immer wieder eins, was wir immer wieder neu lernen und in Tiefe lernen dürfen. Gerade, wenn wir weiblich sozialisiert worden sind. Weil da wurde uns nicht beigebracht, Grenzen zu setzen, Nein zu sagen, unsere Bedürfnisse zu spüren. Sondern da wird beigebracht, in der Art, wie wir konditioniert werden, von Familie, aber auch sozialem Umfeld, möglichst aufopfernd zu sein. Dass wir dafür gelobt werden, wenn wir noch krank zur Arbeit kommen. Oh, wie engagiert du bist, wie krass. Nein, das ist eigentlich nicht in Ordnung. Aber wir füttern immer wieder das falsche, alte Narrativ von sich aufzuopfern, sich ganz viel zu geben, ganz viel zu arbeiten, ganz viel zu investieren, ist das, was gewollt ist. Und sich klar abzugrenzen, gut auf sich zu achten, ist es nicht. Das ist ja dann egoistisch. Wo kämen wir denn dahin, wenn das alle machen? Aber genau das ist es, was es halt in diesem Moment hier braucht. Und der Schritt eins ist hier, sich selbst einzugestehen, ich übernehme mich gerade. Mein Körper zeigt mir vielleicht schon seit langer Zeit, dass es zu viel ist. Zum Beispiel, indem ich sehe, ich habe einen total schlechten Schlaf. Oder ich bin am Ende des Tages so ausgelaugt, dass ich kaum mehr weiß, wie ich mir irgendwie noch was zu essen machen soll. Ich vergesse ständig Sachen, weil mir das Planen irgendwie viel zu viel Stress macht. Ich gucke in meinen Kalender und merke, innerlich, dass mein Körper verkrampft, weil irgendwie mein Kalender so voll ist. Ich wünsche mir eigentlich Luft zum Atmen. Wirklich, in den meisten Fällen, wir spüren das, wir wissen das, wir haben das ganz genau da, wir drücken es nur immer wieder weg. Das heißt, das erste Ding ist, sich selbst eingestehen, wo stehe ich gerade und wie geht es mir hier gerade wirklich ehrlich? Und dann mal ganz ehrlich die Frage zu stellen, was kann ich ehrlich leisten und halten? Und da wirklich mal für einen Moment, vielleicht muss man die auch immer erst mal aufschreiben, damit man sich davon frei machen kann. Aber diese Frage wollen wir uns unabhängig stellen von meinen eigenen Wünschen und meinen eigenen Ansprüchen. Also wenn du merkst, es ist schwer, sich davon loszumachen, die einmal aufschreiben. Was sind meine eigenen Ansprüche und Wünsche an mich, aber auch an Beziehung? Und wir wollen das auch unabhängig machen von den Wünschen und Ansprüchen, die vielleicht deine Herzmenschen an dich haben. Und die beiden Zettel mal auseinanderzuschieben und dann zu sagen, ein weißes Blatt Papier, was kann ich wirklich ehrlich leisten und halten und was ist mir gerade eigentlich wirklich wichtig? Dafür sind halt diese Kreise, die ich ursprünglich beschrieben habe, eine ganz schöne Übung. Also zu gucken, wo, wer oder was in meinem Leben ist mir gerade wirklich wichtig? Und auch da wieder frei von, was mir diese Welt beibringt, was mir wichtig sein sollte. Also bestes Beispiel, natürlich sind wir dazu erzogen worden, dass uns unsere Eltern total am Herz liegen, liegen sollen und unsere Kinder. Und wenn du das mal für den Moment dir erlaubst, für eine Sekunde auch nur, zu sagen, ich mache das mal kurz frei und ich frage mich mal, was ist mir wirklich wichtig? Was brauche ich, damit es mir gut geht? Und dann zu gucken, okay, was sind meine Prioritäten, wenn ich die mal sortieren muss? Und Prioritäten heißt nicht, alles ist Prio 1. Priorität, by the way, fun fact, gab es früher nur als Singular. Als das Wort erfunden wurde, gab es nur als Singular Wort. Jetzt machen wir Priorität-Hand draus. Aber jede nur eins. Erste Priorität, zweite, dritte und so weiter. Und dann eben zu gucken, was kann ich eigentlich wirklich ehrlich leisten? Zum Beispiel, wenn ich gerade einen Elternteil pflegen muss, kann ich dann noch in der Schule von meinen Kindern irgendwie ständig irgendwelche Extrasachen machen? Kann ich noch, wenn ich zu meinen, keine Ahnung, zu meinen Treffen einlade, hier alles selber kochen und backen und dies und das? Kann ich die krassesten Geburtstage vorbereiten? Kann ich noch für, weiß der Geier was, zuständig sein? Und so weiter und so fort. Oder ist es eigentlich alles zu viel? Und dann dürfen wir uns eben fragen, was muss sich dafür ändern, wenn ich diese Prioritäten wirklich setzen möchte und wenn ich auch anerkenne und mir erlaube, dass ich nicht alles haben kann und nicht alles allen recht machen kann. Und hier ist manchmal so ein bisschen die Frage, das ist ein bisschen das Unbequeme, weil natürlich wollen wir gerne all die Dinge haben, die wir toll finden im Leben. Ich möchte mich in meinem Job erfüllt fühlen. Ich möchte irgendwie eine tolle Beziehung führen. Wenn ich irgendwie in irgendwelchen Poly-Beziehungen lebe, möchte ich vielleicht auch noch jemanden daten oder Menschen daten dürfen. Ich möchte vielleicht auch irgendwie, keine Ahnung, hab vielleicht Identitätsthemen, wo ich mich damit auseinandersetze und gucke, wer bin ich eigentlich und was will ich eigentlich? Und dann habe ich vielleicht noch irgendwelche Projekte, die ich toll finde, möchte auch für meine FreundInnen noch da sein, möchte auch noch irgendwie meinen Körper irgendwie gut fühlen und den irgendwie stärken, möchte zum Sport gehen und, und, und. So, da haben wir dann eine Latte an Dingen, die wir uns alle wünschen im Leben. Aber wir müssen auch mal ehrlich anerkennen, wie viel Kapazität brauche ich dafür eigentlich und habe ich die realistisch? Oder muss ich lernen, wirklich zu sagen, hey, I can't. So, ich kann nicht in allem präsent sein, nicht in allem. Ich kann nicht in der Intensität, in der ich es gerne hätte. Und dann muss ich eben gucken, was ist mir wichtig. Und gerade für die Menschen, die sich viel überlasten, ist immer wieder auch eine Frage, wie gut kann ich damit umgehen, wenn ich es nicht allen anderen recht machen kann, wenn ich enttäuschen muss, wenn ich Erwartungen anderer Menschen enttäuschen muss, wenn ich weiß, dass jemand sich irgendwas Besonderes wünscht, wenn der Mensch mir auch total am Herzen liegt, aber ich weiß, ich kann das leider nicht machen. Und hier mag ich einfach nur mal reingeben aus meiner eigenen Erfahrung. Ich habe viele FreundInnen, wo wir wirklich lange daran gearbeitet haben, dass wir uns einander gegenseitig sagen, ob wir wirklich Kapazitäten gerade haben, um einander zuzuhören, einander zu halten, füreinander da zu sein. Und für mich ist es das Wichtigste, dass ich weiß, dass ich meine Wünsche und Bedürfnisse aussprechen kann, ohne gleich managen zu müssen, ob die andere Person dafür gerade Kapazitäten hat oder nicht. Das entlastet mich total, wenn ich weiß, dass mein Gegenüber die eigenen Grenzen gut halten wird und kommunizieren wird auf eine liebevolle, respektvolle Art und Weise, aber dass ich mich darauf verlassen kann, die Person macht diesen Job für sich, den muss nicht ich machen. Weil das haben wir lange genug gemacht, dass immer dann die Frage im Hinterkopf war, oh, ich weiß, dass bei der Person gerade total viel los ist im Leben, dann schreibe ich jetzt lieber nicht, dass ich eigentlich Support bräuchte oder sonst irgendwas, Und dass wir uns also selber auch unsere Fürsorge, wo wir uns nicht so gut umgehen. die wir durch Korregulation bekommen, versagen, weil wir eben schon Verantwortung für die anderen übernehmen. Und das ist eben nicht unsere Aufgabe. Verantwortung übernehmen wir in allererster Linie für uns selbst und für unsere Kinder. Und da auch nur bis zu einem gewissen Alter und zu einem gewissen Maß. das ist sozusagen, was ich immer wieder mitgeben möchte. Ich wünsche mir von den Menschen in meinem Leben, dass sie gut für sich selber sorgen und gut für ihre Grenzen einstehen. Damit ich nicht das im Vorauseilenden gehorsam machen muss. Und das ist eben das, was wir lernen dürfen, wenn wir uns immer wieder zu dünn oder sozusagen zu weit verbreiten und versuchen, es allen recht zu machen. Dann dürfen wir wirklich radikal lernen, A, uns an erster Stelle zu stellen und auf unsere eigenen Kapazitäten und Energie zu achten und dann die richtigen Grenzen zu ziehen. Und das wird auf so vielen Ebenen nötig sein, dass das echt eine ganz schöne Aufgabe ist, aber in itself ist. Und ich möchte da einfach nur an dem Punkt sagen, lasst euch unbedingt in solchen Momenten unterstützen durch TherapeutInnen oder CoachInnen. Ihr könnt super gerne immer auch mit mir dazu arbeiten. Grenzen setzen ist ein sehr großes Lieblingsthema von mir, weil das ist echt Veränderungsarbeit auf so vielen Ebenen, weil da stehen ja ganz oft Glaubenssätze dahinter, dass wir das nicht dürfen, dass wir nicht andere Menschen enttäuschen dürfen, dass da auch Angst ist, mit den Emotionen umzugehen, die dann daraus eben, die dann eben erfolgen. Weil hier kommt der zweite Schritt. Das erste ist ja, sich selbst eingestehen, was ist eigentlich wirklich realistisch für mich machbar? Und dann kommt ja der zweite Schritt von, jetzt muss ich es meinem Gegenüber mitteilen. Und das ist für die meisten der härtere Schritt, nachdem sich das selber eingestehen, weil wir antizipieren ja, oh, mein Gegenüber wird enttäuscht sein, wird vielleicht verletzt sein. Vielleicht ist da auch Angst, dass wir denken, oh, nicht, dass der Mensch dann nicht mehr mit mir, was auch immer sein möchte, nicht mehr befreundet sein möchte, nicht mehr in einer Liebesbeziehung sein möchte. Und natürlich ist da ganz viel Sorge und Antizipation von Schmerz. Und auch das aushalten zu können, wenn jemand dann enttäuscht ist. Auch das, wenn wir da Verletzungen in unserer eigenen Historie haben, dass wir nicht enttäuschen dürfen, das ist manchmal hard to take. Und dann haben wir wunderschöne Vermeidungsstrategien, um das ja nicht zu machen. Und machen lieber sozusagen uns kaputt, anstatt wir irgendjemand anders enttäuschen. Oder mit dem Gefühl von Schuld, dass wir uns dann da selber aufhalsen, leben müssen. Und das sind eben genau die Auseinandersetzungen, die uns unsere Beziehungen anbieten, alte Verletzungen zu heilen, neue Erfahrungen zu machen, die Erfahrung zu machen, wenn ich mit den richtigen Menschen in meinem Leben mich umgebe, dann darf ich meine Grenzen setzen und werde dafür respektiert, gewertschätzt, zelebriert. Und es ist in Ordnung, die Beziehungen halten das. Was nicht heißt, dass wenn wir anfangen, unsere Grenzen zu setzen, dass wir immer die wunderbaren Erfahrungen machen werden. Weil es wird auch Menschen in unserem Leben geben, die uns eben genau unsere alten Erfahrungen wieder kreieren wollen. Aber dann ist eben die Frage, sind die dann noch richtig in meinem Leben? Und in den meisten Fällen wäre meine Antwort darauf nein. Weil ich möchte mich mit Menschen umgeben, wo ich auf mich achten darf, wo es nicht notwendig ist, damit diese Beziehungen weiter existieren, dass ich mich, mich komplett verausgabe und dass ich mich komplett verliere oder aufgebe oder irgendwie zu viel die ganze Zeit mache. Dass sozusagen die Beziehungen nur funktionieren, wenn ich mich die ganze Zeit überverausgabe. So, das heißt, für mich ist auch immer dieser Blickwinkel wichtig, der manchmal hilft, um in sich da nochmal mehr Frieden mitzumachen. Wir machen es niemandem recht, sondern es leiden mindestens, mindestens zwei Parteien. Du, weil du dich überstrapazierst, weil du dich dem verschließt, wie sich Leben eigentlich anfühlen kann und sollte, nämlich lebendig, frei, leicht, dass du das Gefühl in dir hast, oh, ich kann atmen, ich habe irgendwie Freude und Leichtigkeit in mir, ich kann für die Menschen da sein, mit denen ich in Verbindung bin, die sind für mich da. So, ich habe so ein Ja zum Leben und ja zu den Beziehungen, die ich führe und die fühlen sich gut an und nicht nur nach Arbeit und nach, die wollen immer was von mir. Ja, auch das ist ein schöner Indikator, wenn ich das Gefühl habe, dass jede Bitte und jedes Bedürfnis, was ein Gegenüber mir ausdrückt, in mir direkt Widerstände macht und das Gefühl so, how dare you, dass du mich danach fragst. Das ist ein schönes Beispiel oder ein schöner Indikator für, ich habe ein Problem mit Nein sagen, deshalb möchte ich, dass die Menschen gar nicht erst mit irgendwelchen Wünschen an mich rantreten oder ich habe ein Problem mit Nein sagen, ich habe ein Problem mit meinen Kapazitäten und wünsche mir eigentlich, dass möglichst niemand irgendwas von mir braucht. Aber das ist halt leider im Leben nicht normal möglich, außer wir sind halt mit niemandem in irgendeiner Art von Beziehung. Dann können wir vielleicht hoffen, dass niemand was von uns braucht und selbst dann ist die Wahrscheinlichkeit etwas reduziert, dass das so passiert. Das heißt, zum einen machst du halt dich selber kaputt und das ist wirklich etwas, was ich echt nicht zu wenig betonen kann, Wir haben nur dieses eine Leben, wir haben nur diesen einen Körper und dein Körper wird dir früher oder später die Rechnung dafür geben. Und da gibt es die schönsten und nicht schönsten, in Anführungsstrichen, die sind natürlich nicht schön, Symptome, die da aufkommen können. Von Schlaflosigkeit angefangen, was sich wiederum auf ganz, ganz viele andere Sachen ausprägt, auch darauf, wie viel wir am Tag dann wieder an Kapazitäten zur Verfügung haben. Bis jetzt, bis hin zu Nierenproblemen, die wunderschönen Stress für uns abbauen sollen oder sich eben da dann das zeigt, bis hin zu Krebserkrankungen, Autoimmunerkrankungen und so weiter. Also bitte höre auf deinen Körper, wenn er dir klar signalisiert, es ist zu viel und du darfst hier gerade lernen, Verantwortung für dich zu übernehmen, Grenzen zu setzen und dadurch eben wieder gut mit anderen Menschen zu arbeiten. auch in Beziehung sein zu können, Und auch mit anderen Menschen weil der schönste Satz wirklich, den habe ich gerade vor ein paar Wochen für mich gefunden und den finde ich einfach so stark, Grenzen erlauben mir zu lieben, ohne mich selbst zu verlieren oder zu verletzen. Deshalb sind die nichts Schlechtes, sondern das ist genau das, was es braucht, damit wir die Art von Liebesbeziehungen oder Beziehungen in jeglicher Form, wo unser Herz mit drin ist, führen können, wo wir den anderen Menschen, Menschen lieben und für den da sein können, ohne dass wir uns selber dabei verlieren, verletzen, kaputt machen. Das ist, was ich will. Das wünscht sich auch jedes gesunde Gegenüber, sagen wir es mal so, für die Menschen, mit denen wir in Verbindung sind. Ich möchte nicht, dass sich jemand kaputt macht, nur damit wir in Beziehung miteinander sein können. Ich möchte mich aber auch nicht kaputt machen, nur damit eine Beziehung noch weiter existieren kann. Welcher Art auch immer. Und da ist es eben manchmal unbequem, was wir dann erzählen müssen. Und hier kommt eben der zweite Teil, den ich sozusagen noch ausführen wollte. Der eine Mensch, der leidet, bist du. Der andere Mensch ist dein Gegenüber. dafür gehen wir ja auch in die zweite Folge. Darum höre sie dir auch super gerne an, wenn deine Situation gerade die, ich habe nicht so viele Kapazitäten in mir, ist. Nämlich dann hast du ein Gegenüber, was dauerhaft zu wenig zurückerhält. Und das macht was mit einem Menschen, wenn du das Gefühl hast, wir sind irgendwann mal Beziehung eingegangen. Sei es eine Freundschaft, sei es eine Liebesbeziehung. Und da war bestimmt ein schöner Ausgleich am Anfang. Und dann irgendwann zu merken, so irgendwie ist es doof, dass ich die ganze Zeit irgendwie mir wünsche, dass es dir besser geht. Dass man sich ja auch Sorgen macht ums Gegenüber, wenn da auch gesundheitliche Themen vielleicht da sind. Oder einfach so viel Erschöpfung, dass man irgendwie Angst hat. Und man kommt der Mensch da irgendwie in den Burnout. Und gleichzeitig müssen diese Menschen halt ganz oft zurückstecken, weil sie nicht die, Aufmerksamkeit, Liebe und Präsenz zurückerhalten, die sie sich wünschen und die sie eben oft auch geben. Und das heißt, da tun wir niemandem wirklichen Gefallen, weil wir das eben spüren. Das können wir manchmal gar nicht so direkt schon benennen, aber wir spüren das, wenn ein Gegenüber nicht ganz da ist. Wenn da eine andere Form von, also wenn da sozusagen im Hintergrund ist, ich kann dich nicht vermissen, weil ich mich gerade selber vermisse. Das ist spürbar, selbst wenn wir es nicht aussprechen. Und das macht was mit dem eigenen Gefühl, geliebt zu sein, gewollt zu sein in so einer Beziehung. So, das heißt an dieser Stelle, kurz mal sozusagen den Bogen zurückgesponnen und ein Schleifchen an diesen ersten Teil gemacht. Wenn du dich in so einer Situation findest, dann ist es ultra wichtig, da ehrlich einzuchecken mit sich selbst. Und dafür braucht es manchmal wirklich einen Abstandsraum. Und da sind wir wieder bei diesem Abstand, kann Verbindung, Kreieren ein Thema. Da kann das wirklich das Sinnvollste sein, mal zu sagen, ich nehme mir mal eine Woche, zwei, gehe komplett in den Digital Detox, mache also mich mal frei von allen Verpflichtungen. Und das wird schon das Schwerste sein. Aber es braucht diesen Moment des Innehaltens. Und das ist keine fünf Minuten zwischen deinen zwei To-Dos, sondern hier müssen wir wirklich anerkennen, scheiße, irgendwas läuft hier gerade wirklich nicht in Ordnung. Und ich muss hier mal radikal gerade die Notgrundlage, Bremse ziehen und sagen, jetzt muss ich hier mal hingucken, weil ansonsten fahre ich mich und die Beziehung, die ich habe, an die Wand. Da kann ich dir Brief und Siegel draufgeben. Früher oder später kriegen wir die Quittung. Die Leute gehen entweder aus den Beziehungen raus oder wir fahren sie so doll an die Wand. Wir fahren unsere Gesundheit an die Wand. Wollen wir nicht hinkommen. Lass uns bitte vorher einlenken. Und diesen Moment sich zu nehmen und wirklich mal wie so eine Bestandsaufnahme, Inventur zu machen. So, was habe ich hier die ganze Zeit gemacht? Was habe ich hier gemacht? Was fällt mir so schwer? Was erzähle ich mir für Geschichten? Warum ich hier all diese Sachen machen muss? Und warum ich zum Beispiel nicht Nein sagen darf? Und so weiter. Beantworte dir so gerne die Fragen, die ich dir gestellt habe. Und dann kommt der zweite Schritt von und was mache ich jetzt damit? Wo kann ich mich unterstützen lassen? Wie kann ich jetzt hier die Veränderungen herbeiführen, die es braucht? Damit ich wieder mich lebendiger in meinem Leben fühlen kann, dass ich wieder das Gefühl habe, ich sitze am Steuer und fahre in Richtungen, wo es richtig schön ist und genieße diese Reise und die Menschen, die mit mir fahren, die mit Teil meines Lebens sind, sind auch happy, weil es mir gut geht und weil es unserer Beziehung gut geht. also an der Stelle mache ich hier kurz mal den ersten Punkt. Ich freue mich mit dir dann in der zweiten Folge noch über die andere Seite zu sprechen und auch die dürfen wir hören, verstehen und es erreichen. Ich freue mich, wenn du Fragen hast oder Kommentare oder einfach nur, wenn irgendwas resoniert hat. Ich würde mich so sehr freuen, von dir zu hören. Es gibt so eine schöne Praxis, die ich irgendwie gerne mit uns hier so etablieren möchte. Unsere Medizin, unseren Impact, den irgendwas mit uns gemacht hat, zu teilen, weil das auf der einen Seite nochmal verfestigt, was sich in dir schon gezeigt hat. Also das einfach mal aufzuschreiben, auszusprechen, macht, dass wir es mehr, in uns aufnehmen und akzeptieren und es zeigt mir natürlich auch, was bleibt bei dir hängen, was resoniert, was sind die Dinge, die wir vielleicht auch noch weiter vertiefen dürfen. Daher die herzliche Einladung, mir entweder per E-Mail oder auf Instagram zu schreiben oder wenn du auf Spotify hörst, kannst du natürlich auch einfach die Kommentarbox nehmen. Ich freue mich sehr über jede Nachricht und dann bis zur weiteren Folge. Zum Schluss habe ich noch zwei kleine Einladungen an dich. Zum einen mag ich dich sehr gerne einladen, Teil meines Inner Circles zu werden. Dafür kannst du dich entweder für mein Newsletter anmelden, den Link findest du in den Shownotes oder oder auch und, du kommst in meine Telegram-Gruppe. Über beide Kanäle informiere ich immer über neue Events, über Gruppenprogramme, Retreats, über Angebote und du kriegst aber auch immer mal wieder Impulse und private Einblicke in das, was in mir und in meiner Welt so los ist. Ich würde mich ultra freuen, wenn du dabei bist und wenn dir dieser Podcast hilft und gefällt, dann freue ich mich total, wenn du dem Podcast eine Bewertung dalässt. Das hilft mir, dass der Podcast von mehr Menschen gefunden wird und wir diese Message an mehr Menschen da draußen rausbringen können. Daher danke, dass du dir diese paar Sekunden Zeit nimmst und ich freue mich dann aufs nächste Mal mit dir.