Der harte Norden – Heavy Metal aus den Nordischen Ländern
Vom Untergrundphänomen zum Welterfolg
24.05.2023 53 min Nordische Botschaften in Berlin
Zusammenfassung & Show Notes
Extreme Metal – Lebensinhalt für die einen, Stirnrunzeln bei den anderen. Metal polarisiert. Ignorieren aber lässt sich dieses Musikgenre nicht, schon gar nicht in den Nordischen Ländern, wo die größten Subgenres Death Metal und Black Metal entstanden sind. Einst Untergrundphänomen, stellt dieser Musikzweig heute eine gigantische Industrie dar und hat in Ausläufern längst den Mainstream und die sogenannte Hochkultur erreicht.
Wir tauchen also ein in die nordische Metalszene – und versprechen, dass es auch (oder gerade) für Laien wirklich spannend wird, ganz unabhängig davon, ob einen diese extreme Musik packt oder nicht. Sie ist ein einflussreiches, sich immer weiterentwickelndes Kulturphänomen mit einer inzwischen rund 40-jährigen Kulturgeschichte.
Warum entstand Death Metal in Schweden? Warum Black Metal in Norwegen? Was ist das überhaupt? Welche Rolle spielen die finnische Kalevala oder die isländische Natur? Wird Metal auch in Dänemark bald größer als Rock? Warum sieht man im Extreme Metal vor allem Männer? Und warum malen die sich so gern in Leichenoptik an? Warum wurden in Norwegen Kirchen angezündet? Was machen Nachwuchsbands, wenn doch alle Extreme schon durchgespielt wurden? Und warum sind Fans dieser betont düsteren Genres oft so auffällig entspannt und freundlich?
Diese und viele weiteren Fragen beantworten Thomas Alkärr, Journalist, Autor und Chronist des norwegischen Metal; der isländische Festivalveranstalter Árni Thorlákur Gudnason; Anders Bøtter, Radiomoderator und Podcaster aus Dänemark; Ika Johannesson, Journalistin und Autorin eines Buches über die schwedische Metal-Szene, und der Wissenschaftler Toni-Matti Karjalainen, der viel über finnischen Metal geforscht hat.
Mit Beiträgen von Wolfram Hanke, Anja Höfer und Raphael Smarzoch.
Diese Folge entsteht zur Ausstellung »Der harte Norden – Heavy Metal in den Nordischen Ländern«, die vom 9. Juni bis 29. September 2023 im Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin zu sehen ist, kuratiert von Ika Johannesson und den Co-Kurator·innen Silje Wergeland und Torgrim Øyre.
In unserer Folge gibt es keine Musikbeispiele. Stattdessen haben wir unsere Expert·innen gebeten, ihre persönlichen Top-5-Alben (hier auch als Spotify- und YouTube-Playlist) zusammenzustellen:
Thomas Alkärr (NO)
Mayhem: »De Mysteriis Dom Sathanas«
Ulver: »Bergtatt«
Burzum: »Filosofem«
Darkthrone: »Panzerfaust«
Taake: »Noregs Vaapen«
Árni Thorlákur Gudnason (IS)
Drýsildjöfull: »Dýflissupaunk«
World Narcosis: »Lyruljóra«
Nađra: »Allir vegir til glötunnar«
Severed Crotch: »The Nature of Entropy«
Grafir: »Úr ofbođi óværunnar«
Honorable mention: Wormlust: »The Feral Wisdom«
Honorable mention: Wormlust: »The Feral Wisdom«
Anders Bøtter (DK)
Statt einer Liste mit persönlichen Favoriten hat Anders Bøtter die fünf wichtigsten dänischen Bands samt Song-Empfehlung zusammengestellt:
Mercyful Fate / King Diamond; Song: »Evil«
Artillery; Song: »By Inheritance«
Invocator; Song: »Through the Nether to the Sun«
Volbeat; Song: »The Devils Bleeding Crown«
Baest; Song: »Crosswhore«
Ika Johannesson (SE)
Grotesque: »Nocturnal Blasphemies«
Dismember: »Massive Killing Capacity«
Bathory: »A Fine Day To Die«
Unleashed: »Dead Forever«
Nifelheim: »Sodomizer«
Toni-Matti Karaleinen (FIN)
In seiner Liste präsentiert Toni-Matti Karaleinen fünf Alben aus fünf Jahrzehnten, die er mag, die aber auch verschiedene Sounds über die Jahre, verschiedene Stile und auch Regionen Finnlands abbilden:
Tarot: »Spell of Iron« (1986)
Kyyria: »Alien« (1997)
Swallow the Sun: »New Moon« (2009)
Stam1na: »Taival« (2018)
Nightwish: »Human. :||: Nature.« (2020)
Das ist »Der harte Norden« – willkommen!
Gitarren-Riffs von Garstic, Titelmusik von Center of the Universe.
Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.