IT-Integration bei M&A – Smarte Hacks für erfolgreiche Unternehmensübernahmen
Wie du mit Simulationen, klarer Kommunikation und intelligenter Datenmigration typische Fallstricke vermeidest – Insights von M&A-Experte Sven Mengering
23.07.2025 23 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode der Reihe „Smart Hacks für IT-Projektmanager“ gibt Sven Mengering, Spezialist für Mergers & Acquisitions und IT-Integration bei Novo Nordisk, tiefe Einblicke in die Herausforderungen der IT-Integration bei Unternehmensübernahmen. Er erläutert anhand praktischer Beispiele, warum die Komplexität der IT oft unterschätzt wird, und teilt drei wesentliche Hacks für erfolgreiche Integrationsprojekte: den Einsatz realistischer Integrationssimulationen, die frühzeitige und detaillierte Planung der Zusammenarbeit und die sorgfältige Vorbereitung der Datenmigration mithilfe spezieller „Landing Zones“. Dabei werden typische Stolpersteine aufgezeigt und konkrete Tipps gegeben, wie Projektmanager diese vermeiden können.
📢 Episode: IT-Integration bei M&A – Smart Hacks aus der Praxis
🎙 Gast: Sven Mengering – Director Corporate Integration bei Novo Nordisk
🎙 Gastgeber: Andreas Weller - Managing Director bei Sidekick Network GmbH
🎯 Thema: Erfolgreiche IT-Integration bei Unternehmensübernahmen: Was Projektmanager wirklich wissen müssen.
🎙 Gast: Sven Mengering – Director Corporate Integration bei Novo Nordisk
🎙 Gastgeber: Andreas Weller - Managing Director bei Sidekick Network GmbH
🎯 Thema: Erfolgreiche IT-Integration bei Unternehmensübernahmen: Was Projektmanager wirklich wissen müssen.
🔍 In dieser Episode erfährst du:
✅ Warum IT-Integration bei M&A-Projekten so komplex ist und oft unterschätzt wird.
✅ Wie realistische Integrationssimulationen typische Fehler frühzeitig sichtbar machen.
✅ Warum klare Abläufe und Kommunikationsstrategien entscheidend sind, um Unsicherheiten zu reduzieren.
✅ Wie du sensible Daten mithilfe einer Landing Zone sicher und effizient migrierst.
📌 Highlights:
⏳ [00:00] – Einführung und Vorstellung des Gastes Sven Mengering
🔗 [01:35] – Die versteckte Komplexität von IT-Integration bei Übernahmen
🎲 [04:25] – Hack #1: Integrationssimulationen effektiv nutzen
🤝 [12:02] – Hack #2: Zusammenarbeit im Detail planen und klare Kommunikation sicherstellen
📂 [19:06] – Hack #3: Herausforderungen und Lösungen für sichere Datenmigration
🎯 [21:59] – Zusammenfassung & praktische Umsetzungstipps
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Transkript
Hallo.
Präsentiert von Sidekick Network basiert
unser Podcast auf der
Erfahrung von über 20.
000 IT-Projekten.
Bist du bereit, direkt
zum Punkt zu kommen?
Dann lass uns starten.
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge
unserer Reihe Smart Tags für IT-Projekt
Mergers & Mergers & Mergers & Mergers &
Mergers & Mergers & Mergers & Mergers &
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Mergers & Mergers & Mergers & Mergers &
Mergers & Mergers & Mergers & Mergers &
Mergers & Mergers & Mergers &
Mergers & Mergers & Mergers.
Heute freue ich mich sehr, einen echten
Experten bei uns begrüßen
zu dürfen: Sven Mengering.
Sven ist Spezialist für Integration und
Projektmanagement im Bereich
Mergers & Acquisitions.
Aktuell verantwortet er bei Novo Nordisk
die Auswahl, den Kauf und die
IT-seitige Integration von Unternehmen.
Mit seiner Erfahrung in anspruchsvollen
und internationalen M&A-Projekten bringt
er besonders tiefe Einblicke darin mit,
wie IT-Integration praktisch gelingt
und worauf es dabei am Ende ankommt.
Herzlich willkommen, Sven.
Schön, dass du heute deine
Erfahrungen mit uns teilst.
Hallo Andreas.
Vielen Dank für die Einladung.
Jetzt haben wir bei M&A-Projekten meistens
eher so schöne Powerpoint-Slides
und die Zahlen stimmen und man hat ein
cooles neues Produkt oder man hat einen
Wettbewerb übernommen, wie auch immer.
Und in der Integration, dann hinten in
der IT, da knirscht das ja dann erheblich.
Das haben wir in vielen Gesprächen
gemeinsam schon oft herausgearbeitet.
Warum ist das bei M&A Projekten so komplex
eine IT-Integration dann durchzuführen?
Ja, das ist auf jeden Fall
richtig, wie du schon sagst.
Es ist immer viel Beachtung auf die Zahlen
und den Deal an sich und dann ist die
Integration generell immer so ein
bisschen, das wird dann schon danach
irgendwie passieren und vor allem auch im
Bereich IT wird einfach die Komplexität
des Ganzen vollkommen unterschätzt
und dadurch sehr oft verschleppt.
Dauert dann mehrere Jahre, bis die Systeme
irgendwie harmonisiert sind und
dadurch natürlich oft viel Frustration und
auch im Projektmanagement der
IT-Integration viel Frustration
und Überlastung aufkommen.
Der wahrscheinlich größte Teil davon kommt
einfach, wenn man jetzt das Beispiel Novo
Nordisk nehmens,
ein großer Pharmakonzern mit sehr vielen
komplexen Systemen,
zehtausende Mitarbeitern.
Wenn wir Unternehmen kaufen, sind es
meistens kleine Start-ups, die wir für die
Innovation, die sie entwickelt haben,
übernehmen wollen und die natürlich nicht
die finanzielle Firepower haben und auch
nicht im Weitblick,
viele IT-Systeme aufzusetzen, sondern
wollen schnell zu an den Markt kommen
und dann idealerweise gekauft werden.
Und diese Systemlandschaften sprechen
einfach nicht zueinander
und passen einfach nicht.
Und diese ganze Harmonisierung dauert
einfach extrem viel, extrem lange
und braucht extrem viele Stake oder
intern, die wirklich wissen,
wie die Systeme funktionieren
und wo Daten hin müssen.
Und dadurch wird sehr oft einfach die
Komplexität vollkommen unterschätzt.
Weil ihr seid ja ein großer
Tanker, wenn man es so nennen darf.
Wird mit ganz vielen IT-Applikationen.
Und dann kommt da so ein einzelnes kleines
Unternehmen mit einer für jeden Bereich.
Ihr habt das auch schon mal im Vorgespräch
gesagt, alleine wenn es die
Wissenschaftsdaten geht, dann habt ihr
verschiedene Systeme, die haben eins und
das dann zu überführen mit den einzelnen
Ownern ist extrem kompliziert.
Genau.
Und vor allem im Pharma-Bereich geht es ja
auch sehr viel darum, dass die
Datenintegrität gewahrt wird, weswegen es
dann auch noch mal spezielle Prozesse gibt
und spezielle Funktionen im
Qualitätsmanagement-Bereich,
die noch involviert werden müssen und in
unserer
Journey, die wir zurzeit bei Novo haben,
in den letzten drei Jahren, die sehr auf
M&A und externe Innovation fokussiert ist,
haben wir da auf jeden Fall viele
Learnings mitgenommen und extrem
viele Komplexitäten im eigenen
System oder in der eigenen
Systemlandschaft entdeckt, die
wir wahrscheinlich vorher mal hätten
entdecken müssen, etwas besser vorbereitet
zu sein, was dann manches Projekt
wahrscheinlich etwas
einfacher gestaltet hätte.
Da kommen wir, denke ich, auch direkt zum
ersten Hack, weil das ist auch eine gute
Überleitung von dir, dieses
vorbereitet sein.
Du hattest mir mal erzählt, dass ihr dafür
Integrationssimulationen nutzt.
Wie läuft das genau ab und warum
ist das so effektiv für euch?
Genau.
Der Hintergrund davon ist, dass Novo
Nordisk ist mehr oder weniger 100
Jahre lang organisch gewachsen.
Wirklich alles In-House-Produktion
und Entwicklung, dann auch Sales.
Dadurch ist natürlich alles auch extrem
eigen gewachsen Wir hatten ja mal darüber
geredet, wie viele Applikationen es gibt,
sodass das Best-Guess-Estimate,
was wir kennen, 6.
000, die dann teilweise für eine
spezielle Anwendung
da sind, aber dann alle eigene ONA haben.
Und nachdem wir dann
erstes Unternehmen gekauft haben,
wie gesagt, festgestellt haben, dass die
IT-Integration vollkommen verschleppt
worden ist – ist seit über drei Jahren
jetzt am Laufen –, haben wir uns gesagt:
„Wie können wir besser vorbereitet sein?
Und dadurch, dass im gesamten Unternehmen
Mergers & Acquisitions ein ganz neues Feld
waren, haben wir dann gesagt: „Okay, gut,
wir müssen das gesamte Unternehmen auf
eine Reise mitnehmen Wie
kann man das am besten machen?
Wir bringen
extrem viele Stakeholds – das waren,
glaube ich, 80 Leute im Endeffekt in einen
Raum für einen Workshop für einen Tag –
und wie können wir am besten
dabei herüberbringen, wie komplex sind,
aber auch gleichzeitig arbeiten,
was müssen wir tun, besser
vorbereitet zu sein?
Und haben uns dann gedacht:
„Gut, dann müssten wir wahrscheinlich am
besten simulieren, wir kaufen ein neues
Unternehmen und behandeln das Ganze wie
ein wirkliches Projekt und gehen durch
genau die gleichen Schritte, die wir
über natürlich mehrere
Wochen in einem Tag gehen.
Und das Ganze aufzubreiten, haben wir uns
an eine Unternehmensberater mit
reingeholt, die
im Endeffekt dann ein wirklich
realistisches Unternehmen aufgebaut hat,
von der Mitarbeiterzahl über
Office-Locations und ARD-Pipeline bis zu
Sales und dann auch wirklich
detaillierten Systemen und Datenpaketen
und verschiedenen Applikationen weltweit
in verschiedenen Bereichen,
dann in Workshops über den jeden Tag
Approaches zu definieren, wie wir an das
Projekt rangehen, aber auch, welche Fragen
wir stellen müssen und welche
Stakeholder wir mit einbeziehen müssen,
welche Target-Systeme angesprochen werden
und im Endeffekt dann daraus
abzuleiten: Was wissen wir?
Und was wissen wir vor allem nicht?
Und der große Teil waren natürlich dann
offene Fragen und generelle
Unsicherheit, wie
Sachen überhaupt gemacht werden können.
Und haben im Nachgang des Ganzen dadurch
dann für die IT
ein Data Migration Playbook entwickelt, in
dem wir wirklich detailliert aufgeführt
haben, was sind überhaupt die häufigsten
Systeme, die wir im Bereich Development
zum Beispiel ansprechen,
die wir brauchen, Assets, die
wir kaufen, weiterzuentwickeln.
Und wie sieht ein typisches
Biotech-Unternehmen, also ein Start-up im
Bereich Pharma,
von der Applikationslandschaft aus.
Da ist oft alles outgesourct zu dritten
oder zu Third Parties,
einfach die Expertise nicht in-house haben
zu müssen, weil es zu teuer ist, und
dann zu entwickeln, wie die
Daten von A nach B kommen.
Und das hat uns im Endeffekt extrem
geholfen in der Mobilisation von neuen
Projekten, aber dann auch im
Auftrebe gegenüber den Unternehmen, die
wir gekauft haben, weil die natürlich eine
Erwartungshaltung haben, wenn sie dann
einem großen Konzern beitreten.
Da denken jetzt nur die Experten rein,
die wissen ganz genau, was sie wollen.
Genau.
Und da kommt natürlich dann auch nicht so
gut an, wenn man da dann so sitzt und
sagt: „Wir haben das
selber noch nie gemacht.
Könnt ihr uns da vielleicht helfen?
Aber das war wirklich die Realität am
Anfang und da haben wir uns jetzt wirklich
extrem verbessert und
wissen, glaube ich, wirklich viel mehr,
aber wissen auch natürlich, dass wir noch
viel lernen müssen und optimieren müssen.
Da hätte ich gleich mal zwei
Fragen darauf eingehend.
Einerseits: Du hast über 80
Leute in einen Raum gebracht.
Wie habt ihr das motivieren
können, dass die wirklich kommen?
Haben die den Druck gespürt und
waren die motiviert, das zu tun oder
musstet ihr da auch viel arbeiten,
die überhaupt zusammenzubringen?
Wir mussten natürlich sehr, sehr
viel arbeiten, die zusammenzubringen.
Was wir im Endeffekt
gemacht haben, war, wir hatten einen
Lessons-Learn-Prozess nach unserer ersten
Akquisition und der lief wirklich
mit dem Top-Management ab.
Also der CEO war involviert und unsere
EVPs, also wirklich die
höchste Ebene im Unternehmen.
Und ganz klares Outcome war:
Wir wissen eigentlich gar
nicht genau, was wir da tun.
Wir müssen das viel besser vorbereiten und
brauchen dafür buy-in in den
gesamten im gesamten Unternehmen.
Und was wir dann gemacht haben, war: Wir
haben uns über die einzelnen Bereiche
angeguckt, wer wäre denn
typischerweise einen Stakeholder auf
der SWP-Ebene der Projekte verantwortet.
Und dann, wer sind die dann in die Reports
dadruner, die wirklich in
den Projekten arbeiten?
Und haben dann über Monate einen
Nominierungsprozess über die Executives
gemacht zu den SVPs und wirklich klar
abgestimmt, wer würde da reinkommen.
Daraus sind dann auch im Endeffekt
dedizierte Teams teilweise entstanden und
im Endeffekt haben wir über dieses
CEO-Mann Mandat: „Wir müssen besser
werden, wir müssen lernen, wie man
Integration macht, die Leute reingekriegt,
was natürlich
ein extremer Aufwand war und auch ein
extremes Zeitinvestment
von allen, die dabei waren.
Aber im Endeffekt habt ihr das Mandat
auch, weil das die Strategie von Novo ist,
weil die ganze Firma da mitziehen muss.
Genau.
Und auf der anderen Seite, das
war bestimmt eine mega
Vorbereitung für so einen Workshop.
Genau.
Wir hatten die Idee im März und haben den
Workshop Ende September dann wirklich
durchführen können, weil wir uns erst mal
sicher sein mussten, wir wissen, wer da
drin ist, dieses Unternehmen aufzubauen.
Mit den Unternehmensberatern hat natürlich
auch relativ lange gedauert und dann
die ganzen Accessizes, die wir gemacht
haben, vorzubehalten et cetera,
Facilitator zu haben
und wirklich abgestimmt zu sein, sodass
wir da natürlich nicht Leute, die wirklich
sehr, sehr hohe Titel haben und sehr
seniorere Verantwortung im Unternehmen
haben, natürlich weit über Integration
hinausgeht,
da nicht für einen Tag rausholen und die
im Endeffekt sagen, das hätte man
aber auch besser vorbereiten können.
Okay, sehr interessant.
Dann würde ich gerne zum nächsten Thema
kommen und sagen, was nach
der Integration dann passiert.
Oder wenn man
dabei ist, zu integrieren, dieses
Zusammenarbeiten mit der neuen Firma,
Was passiert da konkret im Kauf, wenn neue
Teams plötzlich zusammenarbeiten sollen,
aber eigentlich noch
getrennte Systeme haben?
Was wahrscheinlich das Management in
erster Linie gar nicht so richtig
interessiert, aber im täglichen
ein großer Showstopper ist.
Genau.
Ich glaube, dass die Zusammenarbeit
zwischen Teams, nicht nur intern, sondern
natürlich auch mit dem Target, das ist die
größte Aufgabe, die du eigentlich im
Integrationsmanagement hast, dass man den
Leuten, die dabei sind, klarmacht,
ihr könnt nicht in eurem funktionalen
Sido-Sitze und einfach links und rechts
nicht gucken, was passiert, sondern ihr
müsst über alle Bereiche zusammenarbeiten.
Und natürlich, gerade mit den Targets,
muss man sich in die
Situation reinversetzen.
Das sind ja sehr, sehr geheime Projekte,
wo vielleicht ein paar
Leute überhaupt involviert sind und dann
plötzlich kommt ein Announcement:
„Wir sind übrigens gekauft worden.
Ab morgen sind wir Teil von Novo Nordisk.
Das dauert natürlich ein bisschen länger,
aber die sind erst mal generell in einem
kompletten
anderen Change Curve, als wenn man intern
ist, weil man wusste, das
ja schon relativ lange.
Für dich selber ändert sich ja nichts.
Du machst ja einfach nur deinen Day Job
und hast dann plötzlich auf der anderen
Seite Leute, die es vielleicht
zum ersten Mal machen, aber ja auch ganz
fundamentale Fragen stellen, wie:
Wenn ich jetzt mit dem Unternehmen
zusammenarbeite und diese Integration
vorbei ist, habe ich dann auch einen Job?
Oder „Muss ich mich jetzt
vielleicht umgucken?
Und: Sollte ich jetzt
vielleicht nicht alles teilen?
Oder: Wie läuft das denn überhaupt?
Und da ist es natürlich erst mal extrem
wichtig, dass
man intern wirklich ganz klar abgestimmt
ist, was das Ziel ist der Integration, was
die einzelnen Schritte sind und wie
schnell das Ganze ablaufen soll,
weil nur dann kann man auch wirklich mit
dem anderen Unternehmen klar und offen
kommunizieren und auch eine wirklich
vernünftige Zusammenarbeit gestalten.
It-seitig ist natürlich dann in vielen
Fällen noch mal eine Besonderheit,
dass so ein großes Unternehmen wie Novo
Nordis natürlich extreme Cyber Security
hat und nicht mal eben so Systeme
aufnimmt oder auch generell seine
Sicherheitsstandards ändert.
Und dann ist natürlich da wieder die
Sache, dass die Start-ups da vielleicht
nicht den größten Wert drauf legen.
Wirklich ganz, ganz simples Problem, was
wir am Anfang hatten
über die hohen Sicherheitsstandards war,
dass wir niemanden, der keine Novo
Nordisk-E-Mail-Adresse hatte, zu unseren
Teams-Channels zu befügen konnten.
Also war im Endeffekt dann
das Unternehmen wirklich ausgeschlossen,
was jetzt für das Unternehmen an sich wo
wir das Problem war, weil
sie weiterarbeiten konnten.
Aber wir anfangen mussten,
wirklich wichtige Dokumente für
Behörden fertigzustellen, die unter
extremem Zeitdruck
erstellt werden mussten.
Und wir konnten das
nicht über eine Zusammenarbeitsplattform
machen, sondern mussten die erst mal über
E-Mail hin-und herschicken,
bis wir im Endeffekt dann
vom gekauften Unternehmen gesagt bekommen
haben: „Wir könnten euch übrigens zu
unserem Teams-Channel einladen, was
wir im Endeffekt dann auch gemacht haben,
was dann sehr interessant war, weil wir
dann so einen zweiten Account brauchten,
den man verifizieren musste und dann
musste man da immer sich umschalten
gehalten und
dass sehr viele Leute bei uns dann auch
sehr nervig fanden, weil sie die ganzen
Nachrichten nicht aufs Handy gekriegt
hatten oder da immer aktiv
draufgehen mussten, was sehr dabei
geholfen hat, sich so ein bisschen in die
Lage zu Was jetzt so der nächste ist, wenn
man auf der anderen Seite sitzt,
was dann auch sehr interessant war.
Und ich glaube, das war dann auch so einer
der Punkte dieser Simulation, die wir
vorher angesprochen hatten, dass wir
einfach erst mal
die Grundlage grundlegenden Basics
klarstellen mussten: „Wie
arbeiten wir zusammen?
Wie kriegt das Unternehmen
Zugang zu unseren Systemen?
Weil du hast ja auch die Vorstände
angesprochen, die natürlich
nicht so unbedingt da drin sind.
Wir hatten vier Wochen Zeit und der
Vorstand, der das Ganze gesponsert hatte,
hat dann gesagt: „Ich will, dass
die alle Laptops am Tag eins haben.
Die sollen eine gute Experience haben.
Wir machen das jetzt so: Wir holen Die
kriegen Laptops von uns, eine
E-Mail-Adresse, ein Handy von uns und dann
ist alles einfach auf deren Laptop schon
und die haben dann gar kein Problem.
Was natürlich erst mal so nicht geht.
Da mussten wir dann erst mal erklären,
wir dürfen das generell auch gar nicht,
weil wir noch zwei verschiedene
Unternehmen sind, aber auch sonst, wenn
wir die Laptops haben, das dauert Monate,
bis wir das überhaupt geplant haben, wie
wir das ein System zu No-Go kriegen oder
E-Mails migrieren, geht
auch nicht so einfach.
Und das grundlegendste Problem war, wir
hatten einen Lead-Temp von sechs Monaten,
Laptops zu bekommen,
die wir dann dadurch umgegangen sind, dass
wir einfach wirklich direkt Laptops
bestellt haben, die dann als
Ausnahme vorbereitet worden sind.
Und das sind natürlich alles Hürden, den
Bogen zurück zur Zusammenarbeit zu machen,
die das Ganze in einer Situation, die
schon so unter viel Zeitdruck steht, mit
Leuten, die in einer sehr stressigen
Situation sind, die wirklich sehr, sehr
fundamentale Dinge hinterfragen,
dass sie überhaupt morgen einen Job haben.
Und die sich einfach immer proaktiv
umschauen und dann einfach
nicht mehr da sind.
Klar, ein großes Problem ist immer in den
USA, wo viele Biotechs sind Man hat man ja
in der Regel einen Tag Kündigungsfrist und
wird mal schnell abgeworben und dann
sitzt plötzlich keiner mehr
morgens und macht die Tür auf.
Und das sind alles Sachen, die natürlich
die Zusammenarbeit schon
generell erschweren.
Und wenn man dann diese Hürden intern
selber nichtmals kennt und plötzlich da
sitzt und sagt: „Wir wissen gar nicht, wie
wir das jetzt machen sollen,
das natürlich alles keinen großen
Mehrwert stiftet in dem ganzen Projekt.
Neben der Simulation, dem ersten Hack,
jetzt aber auch klar, die Ziele, Schritte,
Abläufe, Zusammenarbeit schon klar zu
haben, auch zu kommunizieren, alle
abzuholen, die Unsicherheit zu
reduzieren und aber auch diese
Probleme, die ihr alle schon erst
mal neu erlebt habt, aber dann schon
mehrere Male, die vorher
schon aus dem Weg zu räumen.
Wie
sieht das denn beim Thema Datenmigration
aus und bei so einer Systemlandschaft?
Ihr müsst ja wahrscheinlich auch erst mal
verstehen, was haben die für eine
Landschaft und wie kriegen wir jetzt
das, was wir eigentlich gekauft haben?
Wie kriegen wir das jetzt zu uns
rüber, dieses ganze Know-how?
Das ist ja meistens ein kritischer Punkt
bei Übernahmen, diese sensiblen Daten.
Wo kommt es da besonders drauf an?
Was muss man da beachten?
Ich glaube, da kommt es aus der Erfahrung,
die wir haben, erst mal, wie gesagt,
darauf an, seine eigene Systemlandschaft
zu verstehen, wer verantwortlich ist und
wer involviert sein muss, überhaupt
Entscheidungen treffen zu können.
Und dann auch der Auf der anderen Seite
natürlich, wie du schon sagst, welche
Systeme existieren überhaupt, sind die
In-House oder bei Third Parties,
und da dann auch die richtigen Stakeholder
zusammenzubringen, die richtigen
Diskussionen zu führen, weil eines der
typischen Probleme, die wir haben,
ist, dass die
klinischen Studien sind outgesourct und
das sind natürlich dann große Unternehmen,
die solche Studien für andere
Unternehmen durchführen.
Die haben ihre Prozesse, ihre Systeme
und die haben natürlich auch sehr viel
Erfahrung damit, bei Übernahmen zu
agieren, aber die haben natürlich
dann auch sehr limitiert Zeit.
Und da muss man natürlich auch erst mal
wissen: Welche Frachten
muss man denn stellen?
Was muss man an Anforderungen stellen, im
Endeffekt, die Daten von
links nach rechts zu kriegen?
Und da geht es dann vor allem im
Pharma-Bereich auch extrem darum:
Wie kann man die Datenintegrität
sichern, wo wir im Endeffekt
einen Zwischen-Schritt haben?
Wir arbeiten sehr viel mit sogenannten
GXP-Daten, die im Endeffekt unter
speziellen Standards generiert und dann
auch weiterverarbeitet werden müssen.
Und diese Integrität
zu gewährleisten, haben für Datenmigration
einen Zwischenschritt ausgeführt, dass die
Daten aus dem Source-System auf eine
Zwischenplattform, die wir GXP Landing
Zone nennen, gebracht werden und dann
validiert in unsere Target-Systeme
gebracht werden können.
Und wie du schon angesprochen hast, die
große Komplikation, die wir immer sehen,
ist, die Third-Party hat ein System, das
im Endeffekt Daten hält, was bei uns in
acht oder zehn Systeme die alle einen
speziellen
Qualitätsmanagement-Beauftragten
haben, einen System Owner.
Da müssen noch die Projektmanager für
die einzelnen Workstreams mit rein.
Dann müssen noch die Datenspezialisten
mit rein, das Ganze zu validieren.
Und dann sitzt man mit 60 Leuten im einem
Meeting, mit einer anderen Person auf der
anderen Seite abzusprechen, wann
und wie die Daten denn rüberkommen.
Dann ist das Konzernerlebnis, ist
das dann komplett.
Genau.
Vielen Dank für deine Einblicke.
Wir kommen Das ist auch
schon langsam zum Ende.
Wir haben drei wesentliche
Dinge mitgenommen.
Einerseits das Thema Simulation, was ich
sehr spannend finde, aber auch,
ich glaube, sehr anstrengend, wenn
man das ordentlich vorbereitet.
Das Thema Ziele, Schritte, Abläufe klar
definieren alle gut mitnehmen und aber
auch zum dritten: Wie kriegt man es hin,
mit dieser Landing Zone
vielleicht dann diesen Switch zu kriegen
zwischen klein zu großem Unternehmen
und ordentlicher Verteilung?
Vielen Dank für die Einblicke, Sven.
Ich hoffe, dass wir
Dass wir bald mal wieder
zusammenkommen zu einem anderen Thema.
Wer noch was von Sven erfahren möchte,
gerne in den Show Notes.
Da sind die Kontaktdaten hinterlegt.
Können uns auch gerne folgen, dass ihr
den Sven nicht verpasst beim nächsten Mal.
Ansonsten vielen Dank, dass du heute
da warst und bis zum nächsten Mal.
Vielen Dank für die Einladung.
Ich komme gerne wieder..