Vom Tool zur Wirkung: Drei Bausteine für gelungene IT-Einführung
Wie man mit Personas, Showcases und einem Key-User-Netzwerk nachhaltige Tool-Adoption sicherstellt.
29.08.2025 27 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode von „Smart Hacks für IT-Projektmanager“ spricht Gastgeber Andreas Weller mit Robert Klein, Senior Manager IT Infrastructure & Digital Transformation bei GlaxoSmithKline (GSK) in Deutschland und Ungarn.
Robert Klein verantwortet den Aufbau skalierbarer IT-Strukturen in stark regulierten Produktionsumgebungen und stellt dabei eine Frage immer wieder ins Zentrum: Wie bringe ich meine Nutzer dauerhaft auf Geschwindigkeit?
Robert Klein verantwortet den Aufbau skalierbarer IT-Strukturen in stark regulierten Produktionsumgebungen und stellt dabei eine Frage immer wieder ins Zentrum: Wie bringe ich meine Nutzer dauerhaft auf Geschwindigkeit?
Im Gespräch erläutert er, warum IT-Projekte oft an unterschätzter Komplexität und fehlender Änderungsbereitschaft scheitern und zeigt drei praxisnahe Hacks:
(1) Personas sauber definieren und jedem Stakeholder klarmachen, was für ihn persönlich drin ist;
(2) Showcases und Sandboxes aufsetzen, in denen Anwender mit ihren eigenen Daten gefahrlos experimentieren;
(3) ein mehrstufiges Key-User-Framework etablieren, das Power- und Senior-User systematisch in Support-, Schulungs- und Verbesserungsprozesse einbindet.
So entsteht ein Pull-Effekt, der Akzeptanz fördert und kontinuierliche Optimierung ermöglicht.
📢 Episode: „Vom Tool zur Wirkung: Drei Bausteine für gelungene IT-Einführung“
🎙 Gast: Robert Klein – Senior Manager IT Infrastructure & Digital Transformation, GlaxoSmithKline (GSK)
🎙 Gastgeber: Andreas Weller – Managing Director, Sidekick Network GmbH
🎙 Gastgeber: Andreas Weller – Managing Director, Sidekick Network GmbH
🎯 Thema: Wie man mit Personas, Showcases und einem Key-User-Netzwerk nachhaltige Tool-Adoption sicherstellt.
🔍 In dieser Episode erfährst du:
- Warum Angst vor Schnelllebigkeit ein Adoption-Killer ist – und wie du sie abbauen kannst.
- Wie klar definierte Personas den „What’s in for me?“-Faktor sichtbar machen.
- Weshalb Showcases mit Echtdaten Vertrauen schaffen und Widerstände brechen.
- Wie ein dreistufiges Key-User-Framework Supportkosten senkt und Innovation beschleunigt.
- Welche Soft-Skills IT-Projektmanager stärken müssen, um Change-Prozesse zu führen.
📌 Highlights
⏳ [00:05:01] – Komplexität & Angst als Hauptfallstricke
👥 [00:07:58] – Personas & WIIFM: Kommunikation, die ankommt
🧪 [00:22:00] – Sandbox & Showcases: Akzeptanz durch Ausprobieren
🔑 [00:24:40] – Key-User-Framework: Vom Power- zum Senior-User
🎯 [00:27:42] – Drei Hacks im Überblick & Take-aways
⏳ [00:05:01] – Komplexität & Angst als Hauptfallstricke
👥 [00:07:58] – Personas & WIIFM: Kommunikation, die ankommt
🧪 [00:22:00] – Sandbox & Showcases: Akzeptanz durch Ausprobieren
🔑 [00:24:40] – Key-User-Framework: Vom Power- zum Senior-User
🎯 [00:27:42] – Drei Hacks im Überblick & Take-aways
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🔔 Links
- Gast: Robert Klein https://www.linkedin.com/in/robert-klein-25042710/
- Host: Andreas Weller https://www.linkedin.com/in/andreas-weller-a68ba31/
- Sidekick Network: https://www.linkedin.com/company/sidekick-network/
Transkript
Hallo und herzlich willkommen bei
SmartHacks für IT-Projektmanager.
Präsentiert von Sidekick Network, basiert
unser Podcast auf der
Erfahrung von über 20.000 IT-Projekten.
Bist du bereit, direkt zum Punkt zu kommen?
Dann lass uns starten.
Mein heutiger Gast ist Robert Klein.
Er ist Senior Manager und technischer
Standort für die Produktionsstätten von
Klexos Smith Klein in Deutschland und
Ungarn und verantwortet die
IT-Infrastruktur und digitale
Transformation an den Standorten.
Mit seiner Expertise in Capability
Building und der Einführung von IT-Tools
und ERP-Systemen ist er darauf
spezialisiert, interne Stakeholder und
Nutzer auf ein gemeinsames Tempo
und Verständnisniveau zu bringen.
Sein Fokus liegt darauf, nicht nur
technische Lösungen bereitzustellen,
sondern auch die kontinuierliche und
effektive Nutzung der
Tools sicherzustellen.
Stellen.
Robert kombiniert dabei praktisches Wissen
mit einem tiefen Verständnis für die
Anforderungen moderner IT-Projekte und
stellt die zentrale Frage immer wieder:
„Wie bekomme ich eigentlich meine
Leute dauerhaft auf Geschwindigkeit?
Hallo Robert, schön,
dass du da bist heute.
Hallo Andy, schön, dass ich da sein
darf und reden und Antwort stehen kann.
Ja, das freut mich auch.
In den Projekten, wo du bist, da bringen
ja diese IT-Projekte immer neue
Tools und Systeme mit sich.
Warum aus Aus deiner Sicht scheitern viele
trotzdem daran, dann den Mehrwert in der
Praxis am Ende wirklich zu realisieren?
Super Frage.
Lässt sich gar nicht so mit
einem einzelnen Satz beantworten.
Es gibt ja mehrfache Gründe.
Sicherlich ist einer der Hauptpunkte
anzuführen, dass viele die
Komplexität unterschätzen.
Ein anderes Thema ist Angst,
die jetzt unterschiedlich sein kann.
Es kann Angst sein,
der Sache näherzuwerden.
Ist aber auch häufig eine Angst,
dass sich die Technologie zu schnell
ändert und dementsprechend
man irgendwas verpassen kann.
Also nach dem Motto: „Wir haben
eine riesige Iteration,
jedes Jahr eine neue Version.
Die Industrie hat heutzutage Ich sage,
Produktzyklen, die wir in der
Vergangenheit nie gesehen haben.
Und dadurch entsteht natürlich immer ein
Bedenken: „Wenn ich heute in den Weg
einschlage, habe ich Mugen, eventuell das
zurückzudrehen und muss
einen neuen Weg einschlagen.
Du meinst jetzt die Angst
bei bei dem Verantwortlichen?
Sowohl als auch.
Also auf der einen Seite beim
Entscheidungsträger, der sagt: „Dieses
Projekt möchte ich jetzt umsetzen, mit dem
Scope, mit dem zeitlichen Rahmen und auf
der anderen Seite aber auch beim Kunden,
also bei dem Kunden, der das
am Endeffekt anwenden soll.
Der Endnutzer?
Der Endnutzer,
der natürlich jetzt nicht unbedingt sich
von vornherein schon vorstellen kann:
„Welche Kompetenz brauche ich denn dazu?
Gehe ich heute in die richtige Richtung?
Wir kennen alle Entwicklungspläne
von Mitarbeitern.
Das wird irgendwo im Jahresrhythmus
definiert und dann kommt natürlich man
schnell an den Punkt und sagt:
„Was muss ich denn morgen wissen?
Bringen wir das überhaupt was?
Oder „Wo muss ich hin?
– in der Weiterbildung.
Genau.
Da sagt der erste: „Ja, du
musst die Anwendung kennen.
Aber die Anwendung ist gar nicht
der ausschlaggebende Punkt.
Das ist das, was heute in einem stinkenden
normalen IT-Projekt als Standardpunkt
im Projektplan drin steht.
Ich schule meinen Mitarbeiter,
meinen Anwender auf das Tool.
Die Herausforderung ist aber
in dem Prozess,
wo das Tool angewandt wird, der ja auch
einer Änderung unterliegt, der
kontinuierlich verändert wird,
zu verstehen, wo das sich hin entwickelt
und auf der anderen Seite natürlich auch
seine eigenen Limitierungen einzusehen,
weil der Mensch ist nur
begrenztaufnahmefähig.
Jetzt ist immer die Frage: Welche
Zielgruppe adresse ich mit dem Projekt?
Ist das jetzt jemand, der auch in seinem
Geschäftsprozess permanenten
Änderungen unterlegen ist?
Oder ist das jetzt jemand, der
immer das Gleiche macht?
Der Apotheker, der hat seit in x
Jahren immer den gleichen Ablauf.
Wenn ich dem jetzt mit dem IT-Projekt, mit
der Digitalisierung, was auf den
Tisch lege, dann hat er eine andere
Änderungsbereitschaft als, ich sage jetzt
mal, der klassische IT-Lop per se, der ja
schon seit Jahrzehnten getrieben ist durch
den Wechsel der Tools und der Produkte.
Also wir müssen sozusagen weitergehen als
einfach nur eine Schulung, so wie
es typischerweise gemacht wird.
Wir schicken die alle durch eine Schulung
und dann wird sich das schon lösen.
Deswegen ist für uns, und das sehen wir im
Unternehmen, sehr stark dieses allgemeine
integrierte Änderungsmanagement, Change
Management, so existenziell, weil das
fängt eben nie am Tool an, sondern das
geht über Prozesse, über die
Personen, all solches weiter.
Und ich denke mal, ein Projekt leider muss
dort existenziell Bezug zunehmen, wie ist
das Mindset in dem Unternehmen,
wo ich das Projekt umsetze?
Das ist natürlich nicht überall gleich.
Da hat jeder eine andere
Maturity-Kurve Level oder Maturity Level.
Das ist sicherlich erst mal schon wichtig
für den Projektleiter zu verstehen,
wie sieht jetzt mein Stakeholder aus?
Ich spreche ja auch immer von der
englischen Phrase, aber what's in for me.
Genau.
Das ist natürlich jetzt vielleicht ein
bisschen eine Frage: Wo kommt das her?
Was will man damit erreichen?
Aber man kriegt dem Gegenüber, den Kunden,
am besten, indem man dem erklärt,
was für ihn persönlich drin ist.
Jetzt nie was für das Unternehmen drin
ist, sondern was für die
ihn persönlich drin ist.
Und das ist häufig nie selbsterklärend,
weil man dort vielleicht mit irgendwelchen
Phrasen die Ecke kommt, das Projekt zu
begründen oder überhaupt erst mal auf die
Strecke zu bringen, sondern da muss ich
andere Leute überzeugen, als den Menschen,
der irgendwo an der Linie, an der Maschine
oder irgendwo im Feld unterwegs ist.
Kannst du dich die gleichen
Taktiken verändern?
Nein, und das ist echt eine
große Herausforderung, sich in
diese Person reinzuversetzen.
Dann definiere ich irgendwo
meine Personas daraus.
Die können eben unterschiedlichster
Couleur sein und wenn ich den explizit
benennen kann, das ist für dich drin.
Das ist der Mehrwert, den du bekommst.
Das kann Wegfall von sinnfreien
Tätigkeiten sein, die poher manueller
Leistung sind, wo ich jetzt nie
irgendwie groß drunter nachdenken muss.
Das kann aber auch sein, ich mache für den
das Leben in der Datenauswertung, in der
Analyse einfach, weil ich schlage denen
gewisse Dinge dann automatisch vor.
Das ist schon eine Herausforderung, das
von vornherein mit abzubilden
und herauszuarbeiten.
Ich sage jetzt mal, gibt es
unterschiedliche Praktiken dazu.
Wer macht dann so einen
Kommunikationsplan?
Der erste Punkt ist sicherlich im
Design Thinking unterwegs zu sein.
Wir tendieren,
Gerade das deutsche Ingenieurwesen
tendiert dazu, die Lösung schon
vor dem Problem zu kennen.
Da wollen wir aufs Tachet
jetzt jetzt schreiben.
Auf der
anderen Seite, der Kommunikationsplan
spielt eine Rolle im Sinne von:
Wie häufig brauche ich wen?
Also: Wie häufig hole ich den ab?
Reicht es, wenn ich dem
eine E-Mail schreibe?
Reicht es, wenn ich dem ein Video als
Self Service zur Verfügung stelle?
Wann will der in die Situation
kommen, dass ich es anfasse?
Also das ist wirklich das mit meinen
eigenen Daten, mit denen ich was anfangen
kann, die jetzt nie irgendwie konstruiert
durch irgendeine Sandbox oder Demologik
von irgendeinem weit weg entstanden sind,
sondern wo kann ich selber mit meinen
eigenen tagtäglich
benannten Daten umgehen?
Aber ihr verbindet sozusagen schon
das Thema, dass ihr sagt, wir haben die
Präsentation oder dieses Vorgehen auf
Managementebene, das Ding
überhaupt zum Leben zu erwecken.
Und dann prägt ihr das runter bis zum
Endnutzer und sagt, wir haben jetzt
Vision, Strategie, aber wir haben
sozusagen auch den Alltägliches.
Wir wissen, wo du stehst und wie wir
dich abholen, wie wir die Brücke bauen.
Wir unterscheiden jetzt nie von einem
IT-Projekt zu einem
x-beliebigen anderen Projekt.
Die sind alle in das gleiche Framework
eingebunden und das Framework speist sich
erst mal durch eine Unternehmensstrategie,
die dann eben auf Kertalsweise auf
KPIs suchen, worunter gebrauchen wird.
Da orientiert man sich sehr stark an den
Lean-Prozessen, die schon zu Toyota-Zeiten
irgendwo in der Industrie
etabliert worden sind.
Was wir aber Was wir da merken, ist, dass
dieses IT-Wording,
ob das jetzt aus der agilen oder aus einer
Wasserfalllogik rauskommt, immer noch so
ein bisschen unique ist, also eindeutig
ist oder nicht so einfach für
den Nutzer zu verstehen ist.
Und dann merkt man, die Sprache
ist nicht unbedingt die gleiche.
Also jetzt nicht im Deutsch, Englisch,
Spanisch irgendwas, sondern die
Fachsprache ist nicht immer gleich.
Deswegen ist es schon wichtig, diesen
Kommunikationsplan zu haben: Wen möchte
ich über welches Medium wann
und vielleicht wie häufig erreichen?
Mit den Personas, das
habe ich, ich glaube, noch keinem einzigen
Unternehmen gesehen, dass sich Gedanken
gemacht wurde, welche Personas, außer
jetzt, man macht eine Stakeholder-Liste
und sagt, das ist X, Y, Z, aber
so, wie kriege ich die Person?
Wie tickt die?
Wir sehen das relativ
schnell in unserem Strategieumfeld.
Welches Tool möchte ich für welchen
Prozess strategisch tendenziell einsetzen?
Und wie kriege ich den
Entscheidungsträger abgeholt?
Der Entscheidungsträger ist aber auf dem
Papier der einzelnen Personen
im Prozess auch noch irgendwo.
Aber unterm Strich ist nicht er derjenige,
der das Ganze beeinflusst, sondern er ist
vielleicht der, der die letzte
Unterschrift runtergibt.
Sondern viel interessanter ist der,
der es tagtäglich im Umfeld verwendet.
Und da habe ich natürlich
unterschiedliche Personas.
Das kann jetzt irgendein
Produktionsdokumentationstool sein oder
ein Maintenance-Dokumentationstool, wo ich
schon mal per se
unterschiedliche Leute drin habe.
Ich habe den, der das Execution macht.
Ich habe der, der das Scheduling macht.
Ich habe den, der das KPI,
das Reporting irgendwo macht.
Und schon habe ich drei unterschiedliche
Personas definiert, die noch nie
die Person sind, die die finale
Entscheidung trifft, aber die beeinflussen
Die entscheiden die
Entscheidung ganz massiv.
Die sind natürlich, gerade auch in der
Nachhaltigkeit, immer wieder abzuholen.
Wie gehen die tagtäglich mit dem Tooling,
sobald es dann eingeführt ist, und
was sind denn ihre Schmerzen am Zack?
Genau, andersherum, wenn du die nicht
abholst, wären das wahrscheinlich die
ersten, die sagen: „Ihr habt ja niemand
mit uns geredet, wo wird
ihr das Tool eingeführt?
Und dann entsteht so eine ablehnende
Haltung dazu und das führt natürlich
zu so einer Unzufriedenheit.
Und bei so einer Unzufriedenheit,
das sehen wir ja im politischen Umfeld,
dann lädt man das erst mal ab,
ohne dass man jetzt vielleicht die Energie
reinsteckt und sagt: „Ich möchte es jetzt
weiter verändern, weiter verbessern.
Mir ist bewusst, dass das nicht die
100%-Logik ist und Lösung ist, sondern ich
will da aktiv daran arbeiten, das Tool
dorthin zu bringen, wo es mir wirklich
tendenziell auf Dauer
den Mehrwert liefert.
Und woran erkennt ihr,
dass so ein Endnutzer tatsächlich jetzt
wirklich bereit ist oder ready ist, wie
man so schön sagt, die Lösung dann
auch wirklich zu setzen für sich?
Da gibt es auf den Seiten einen formellen
Ansatz, zu sagen, okay, für unsere
größeren Anwendungen, wir nennen es jetzt
Enterprise-Anwendungen,
dass wir dann ein gewisses Key
User Framework geschaffen haben.
Das ist jetzt, sage ich mal, nicht der
Standardnutzer, sondern der, der
schon ein bisschen advanced ist.
Power User.
Ja, man könnte es einen Power User nennen.
Und dann gibt es noch, ich sage jetzt mal,
einen gewissen Senior
User oder Prozessverantwortlichen, der das
wirklich verinnerlicht hat, der genau
weiß, dieses Tool wird in dem
Prozess so und so benutzt.
Der kann dir auch im Troubleshooting
relativ schnell helfen.
Wir kennen das ein bisschen aus dem
IT-Umfeld, wo ich mit dem Level 1,
Level 2, Level 3-Support unterwegs bin.
Am Ende ist das nichts anderes, bloß auf
der User-Seite, auf der
Kunden-Seite etabliert.
Genauso bildet man dann auch die
Herausforderung mit dem
Tool relativ gut ab.
Ist es jetzt ein reines
How-to-Thema, wo vielleicht
der User selber drauf kann,
Self-Service, irgendwo Level-0-Support,
und er geht in eine Knowledge-Base,
sucht sein Problem raus, findet das?
Da gibt es inzwischen sehr, sehr gute
KI-basierte Systeme, die das
in einem eigenen Wording mit unterstützen.
Und auf der anderen Seite
helfen diese Cues auch ungemein,
Probleme zu kanalisieren.
Was wir immer wieder merken, ist, der
Mensch ist relativ gut
in Symptomen beschreiben.
Ich kann die drucken.
Ich nehme das mal als Beispiel,
weil das immer relativ einfach ist.
Ich kann nicht drucken, sagt noch nichts
darüber aus, welcher Prozess ist davon
beeinträchtigt, was ist meine
Herausforderung in meiner Zielerreichung
für in der täglichen Arbeit,
der sagt nie, wo das ist.
Man tendiert dann relativ schnell, aber
wenn man dieser Nutzer gehört, in diese
Abteilung, könnte dieser Prozess sein,
könnte dieses
technische Hintergrundund Problem sein.
Aber das hilft nie wirklich, strategisch
unterwegs zu sein, das zu verändern, das
zu verbessern, sondern das adressiert
wirklich nur die pure Störung.
Viel interessanter ist, wenn wir an den
Punkt kommen, dass der Power User, der
Process Owner in der Lage ist, auch das
dahinterliegende Problem zu
verstehen und zu artikulieren.
Das größer Blick hat, sozusagen.
Genau, vor allen Dingen das zu
artikulieren, weil sonst Ist, ist es
wieder nur Firefighting an
der technischen Störung.
Das hilft ungemein.
Wenn man dieses Feedback bekommt,
zeigt man oder sieht man, dass das Team
ready ist, dass die Prozessbeteiligten
ready sind, das wirklich zu akzeptieren
und auch tagtäglich zu nutzen.
Das heißt aber auch, ihr müsst ja sehr
viel im Austausch mit dem sein und
überhaupt feststellen,
dass die so weit sind.
Das können wir jetzt nicht aus einer
klassischen IT-Sicht erreichen.
Das ist richtig.
Dafür sind heutzutage IT-Organisationen
viel zu schmal aufgestellt.
Sondern wichtig ist dann dort, dass die
Organisation, die
Unternehmensstruktur das mit abbildet.
Man sieht das in vielen Unternehmen, da
wird dann Digital Lead da und
Digital Kompetensträger da.
Da wird auf immer Funktion geschaffen oder
umbenannt, wo man erst mal gar nicht so
richtig zuordnen kann: Was
machen die den ganzen Tag?
Aber das eine ist der Name und das
andere ist die Rolle, die die ausüben.
Und das ist vielleicht auch so ein Punkt.
Gerade in größeren Organisationen sieht
man das, das ist so viel, so komplex, dass
ich noch mal eine Struktur
irgendwie brauche.
Sei es jetzt eine rollenbasierte Struktur,
dass ich genau weiß, dieser Mitarbeiter
hat diese Funktion mit den und den Rollen
und auf der anderen Seite auch
Dass ich meine Prozesse dokumentiere.
Jetzt sagt der ihnen: „Ich bin im
regulierten Umfeld, gerade dort, wo ich
herkomme, ist es ein
super reguliertes Umfeld.
Das sind alle Prozesse
dokumentiert, das stimmt.
Die sind aber sehr textuell dokumentiert.
Und Interessant wird es, wenn man
in Prozesse rein und raus zoomen kann.
Also von einer High-Level-Logik, ich will
von A nach B fahren, das ist jetzt ein
High-Level, aber
wenn ich dann in den Low-Level-Bereich
reinkomme, was brauche ich dazu?
Wen Wo ist der Zugriff dazu?
Wann muss ich wo, wie sein?
Und selbst die müssen ja
nicht up to date sein.
Das kann ja vor 20 Jahren
mal gemacht worden.
Das ist natürlich ein Punkt, wo wir in
einem Produktionsbereich
durchaus eine Komplexität haben.
Die kriegst du immer noch
Tool-basiert unterstützt.
Und da eben Mitstreiter auch in den
jeweiligen Bereichen, in den Teams zu
haben, die nicht in IT
sitzen, ist da existenziell.
Also dieses Capability
Building und dann auch Mapping in den
Nicht-IT-Rollen ist wirklich
ein Schlüssel dorthin.
Und wenn man jetzt noch einen Schritt
weiterdenkt über Methoden und Werkzeug
jetzt aus deiner Erfahrung, die du
einsetzt, und sicherzustellen, dass
sozusagen auch dauerhaft dann, wenn das
Ding einmal zum Leben erweckt wurde, dass
die Anwender und Stakeholder dann
auch dauerhaft mit dem
Tool Schritt halten können.
Das fand ich ganz
interessant im Vorgespräch.
Wie machst du das oder wie macht ihr das?
Welchen Ansatz habt ihr da?
Das matcht so ein bisschen
zu dem, was ich gesagt habe.
Es ist natürlich immer die Frage: Wie
sieht die Organisationsstruktur aus?
Welchen Änderungsmindset haben die?
Daraus resultiert natürlich auch, ob es
jetzt auf Projekt oder auf Tagesgeschäft
ist, brauche ich dedizierte Ressourcen
oder kann ich irgendwo
gemischte Ressourcen benutzen.
Das klingt jetzt ein bisschen
komisch erst mal.
Also Leute, die sowohl im Tagesgeschäft
als auch im Projektgeschäft
irgendwo zu Hause sind.
Das ist durchaus eine existenzielle Frage.
Je größer das Projekt ist, desto eher
denke ich, ich brauche dedizierte
Ressourcen, habe aber dann das Risiko,
einen Disconnect herzustellen
zu meinem Tagesgeschäft.
Das passiert tagtäglich
in unserem Projektfeld.
Und dort muss man durchaus auch
nachjustieren können, dass man das jetzt
nicht monolithisch irgendwie sieht,
sondern die
Projekt, die Organisationsstruktur
dynamisch anzupassen.
Jetzt wird der nächste gesagt:
„Na ja, weniger als mehr.
Dass ich sage, ich zerteile meine
Tätigkeiten immer mehr, da kann ich es
noch händeln, alles, was dann in einer
gewissen Größe abgebildet wird,
generiert eine Komplexität, das kann
niemand mehr irgendwie begreifen.
Das klingt jetzt so einfach, aber das ist
natürlich total schwer, weil gerade im
Projektumfeld habe ich eine klare
Scoping-Formulierung und will den
Scope natürlich auch erreichen.
Und Da ist jetzt sicherlich eher die
Frage: Verstehen alle Beteiligten die
Methodik, wie ich mich der Sache nähere?
Der klassische Ingenieur im
Engineering-Bereich würde vielleicht
sagen: „Wir machen wie
immer Wasserfallmodelle.
Ich weiß genau, wo ich hin
will, wie ich da hinkomme.
Im IT-Umfeld wird man sagen: „Lass uns das
agil irgendwo umsetzen
und wir sind total grün.
Man merkt aber relativ schnell, dass dort
die Mischung macht es.
Natürlich auch der, der im Projekt
beteiligt ist, dass der
diese Methoden kennt.
Was wir immer wieder merken, ist, das
ist ein Fachexperte aus Bereich XY.
Den nehme ich jetzt einfach, werfe den in
das Projekt rein und dann ist das ein
Selbstläufer, der kennt ja seinen Prozess.
Und da kennt die
Projektmanagementmethoden halt nicht.
Dementsprechend ist es schon wichtig, dass
wenn man so was tut, die Leute auf einen
einheitlichen Nenner bringt und brieft.
Ja, ich würde mal noch einen
Schritt zurückgehen, noch einmal.
Wir sind jetzt, wenn es läuft, aber wir
hatten noch ein interessantes
Thema, das Thema Showcases.
Das haben wir jetzt völlig übersprungen.
Aber das würde ich gerne noch mal
anschneiden, weil ich glaube, das ist
auch ein super Hack für unsere Zuhörer.
Ihr stellt sogenannte Showcases zur
Verfügung, wo Nutzer
schon mal mit dem Tool, ich versuche es
jetzt wiederzugeben, wie ich es verstanden
habe, probieren kann, aber nicht einfach
nur mit einem sinnlosen Demo-Tool, sondern
er kann sogar seine
eigenen Daten verwenden.
Das ist richtig.
Natürlich ist es immer ein bisschen
abhängig, welches Tool das ist.
Ja.
Ich nehme jetzt mal die zwei letzten
größeren Projekte, die sehr im
Execution-Bereich unterwegs waren.
Dort war das ein Schlüssel zum Erfolg, zu
sagen, man lässt den Nutzer auf eine
Sandbox, auf eine Testumgebung direkt ran,
was man jetzt nicht immer
üblicherweise macht.
Vielleicht im Trainingsumfeld ja, aber
jetzt nicht im Experimentier-oder
Showcase-Umfeld und lässt ihn wirklich
mal einfache Dinge ausprobieren.
Begleitet ihn vor allen Dingen, also nicht
nach dem Motto: „Hier hast
du, probieren wir aus.
Du kannst dich einlocken.
Das bringt nichts, sondern den
muss er schon an die Hand nehmen.
Den muss er schon ein bisschen mehr
erklären, als nur „Melde dich an.
Das hat sozusagen einen
kleinen Peek in seine Zukunft.
Genau, dass er quasi schon mal
mitbekommt, wo entwickelt sich das hin?
Damit kann ihn das
natürlich sacken lassen.
Wir haben vor uns am Anfang der
sagt, die Welt dreht sich zu schnell.
Der braucht so ein bisschen ein Teasing,
der muss ein bisschen vorbereitet werden,
der muss wissen, wie er sein
Development irgendwie gestaltet.
Und das hilft natürlich da ungemein.
Und der Mensch ist nun
mal haptisch geprägt.
Das ist eine digitale Lösung,
immer schwer anzufassen.
Aber visuell ja sichtbar.
Aber der braucht was, mit dem
er sich identifizieren kann.
Und der hilft das natürlich nie, wenn er
mit irgendwelchen Demodaten von
irgendeiner Prozess XY, mit
denen er gar nichts zu tun hat.
Die auch alle perfekt sind wahrscheinlich,
damit das Thema funktioniert.
Natürlich.
Sondern für den ist schon wichtig, dass er
seine Informationen da drin sieht, dass er
seinen Prozess mit dem Tool abbilden kann.
Wenn er das jetzt nicht direkt mit seinem
Prozess machen kann, hilft aber auch
irgendein Spielsachverhalt zu
verwenden, den jeder kennt.
Wir haben jetzt mal ein simples Beispiel.
Wir haben Kriegsbreite gekauft
mit dem Execution System.
Das geht schon los: Wie strukturiere
ich meine Arbeitsanweisungen?
So, dass das eben eine
Maschine verstehen kann.
Der Mensch ist da viel
multidimensionaler unterwegs.
Der denkt sich bei vielen Sachen noch was
dazu, währenddessen in der puren
Logik-Abbildung, in so einem Execution
System, wo sich wirklich
Schritt genau unterwegs ist.
Also wie so ein prompt, in ChatGPT, da
musst du schon ein bisschen
mehr Fleisch dazu geben.
Man muss ein bisschen
mehr außenherum bauen.
Aber das hilft so ungemein,
dann die Akzeptanz herzustellen.
Und wenn die Akzeptanz da
ist, ist der Anwender drin.
Der ist dann wirklich
dabei und nicht bloß: „Das hat sich jetzt
irgendwo einer ausgedacht und ich kriege
das jetzt übergeholfen und ich muss das
jetzt machen, sondern
das ist eher andersherum.
Der will das dann auch.
Der will auch sein
Erlebnisteilen dann erfinden.
Wir sehen das durchaus.
Der erste Schritt ist relativ Bumby und
schwer, den erst mal in
diese Überzeugung zu kriegen.
Wenn ich den aber habe, entsteht
ein relativ schneller Pull-Effekt.
Der zieht dann selber.
Der will häufig schneller, als wir
in der Lage sind, das zu liefern.
Und dann ist schon alles erreicht.
Da darf man den dann
nicht zu lange hinhalten.
Das ist auch gefährlich.
Wann lässt du ihn drauf?
Auf der anderen Seite finde ich auch in
der Beziehung spannend, weil Leute wollen
an ihrer Erfahrung teilen
und wollen ja auch sagen, im Endeffekt,
vielleicht nicht böse gemeint, aber schon
zu ihren Kollegen: „Ich
hatte Zugang, ihr nicht.
Ja, da ist es stolz sein.
Es soll stolz drauf sein, dass man da
überhaupt ausgewählt wurde dafür und dass
man selber weiß ja schon,
wie das neue System aussieht.
Das ist ja auch so was, dann hebt man die
auch auf eine positive
Stufe, wenn man es so will.
Das ist richtig.
Und
Dann entstehen natürlich auch Ideen, die
man in dem Projekt schon
mal mit thematisieren kann.
Das muss jetzt vielleicht nicht in den
Projektscope reinfallen, aber dann habe
ich ja schon die Liste an Improvement-und
Verbesserungsideen für danach.
Die du sowieso bekommen
wirst, hast du schon mal …
Aber die hast du schon identifiziert.
Das stimmt.
Das ist sicherlich
ein anderes Thema: Wie geht so ein
Unternehmen mit einer
derartigen Änderungskultur um?
Wie akzeptiert man diese
permanente Änderung?
Wir sehen das ja im öffentlichen, im
politischen Bereich ist
diese VUCA-Welt irgendwo präsent ist.
Und selbst im heimischen Umfeld kann man
sich da vorne nicht mehr verschließen.
Und wenn das dann natürlich über die
dienstlichen Sachen genauso auf ihn
einströmt, ist das schon eine
Herausforderung, diese ganzen
unterschiedlichen Tendenzen erst einmal
wahrzunehmen und dann eben auch
adäquat darauf reagieren zu können.
Bereit zu sein, permanent einen
Wechsel ausgesetzt zu sagen.
Die Industrie macht es uns nie einfach.
Nein.
Peter, bis zum Telefon, jedes
Jahr soll man ein neues kaufen.
Das geht bei Autos weiter.
Wenn man sich die Autoindustrie anguckt,
dort wären heutzutage jährliche Modelle
veröffentlicht, die nur mit leichten
Nuance und die Chinesen machen es uns vor.
Das ist natürlich bei diversen
IT-Anwendungen permanent der Fall.
Es ist natürlich schon mal schön, wir
reden da ja von Waves, wo man sagt, man
hat eine vierteljährliche oder eine
jährliche Wave, gewisse
Dinge erst mal einzuspielen.
Aber das ist ja nur der optimale Zustand.
Wir wissen, dass das in der Realität immer
noch anders aussieht, weil ich ja nicht
nur eine Anwendung habe, sondern mehrere.
Und wenn ich dann mehrere parallel in
unterschiedlichen Wave-Rhythmen unterwegs
bin, muss ich den natürlich mitnehmen und
deswegen ist diese
Änderungskultur so wichtig.
Das finde ich auch
eine gute Zusammenfassung.
Vielleicht noch mal auf
die drei Hex eingehen.
Jetzt kommen wir langsam zum Schluss.
Also erstens klare Benennungen und
Definition einer Persona und dann eben
dieses auf der Ebene kommunizieren, was
ist für die drin, aber eben von oben nach
unten oder unten nach oben in beide
Richtungen aber auch klar zu verbinden
mit der Strategie und der Vision.
Worauf zahlt das eine
und was habe ich davon?
Dann das zweite, was wir gerade besprochen
haben im Grunde genommen dieses
Showcases, finde ich einen coolen Ansatz.
Macht man, denke ich, viel zu wenig, weil
man auch immer unter Zeitstress steht.
Man hat immer, go life ist dann und dann.
Man hat gar keine Zeit, die da
noch Zeit dafür einzuplanen.
Und dann aber auch der dritte Eck, wo ich
sage, das ist cool, immer dieses Mantra zu
befolgen, eine Kombination aus weniger als
mehr, aber auch diese Key-Nutzer
frühzeitig damit reinzuholen und bei der
stetigen Verbesserung dann
auf dem Netzwerk aufzubauen.
Diese Key-User-Logik, vielleicht
noch als Abschluss, das kostet Zeit.
Das kostet Man hat auf jeden
Fall einen gewissen Aufwand.
Man muss bereit sein,
inzufahren, zu telefonieren.
Genau, und man muss mit den Leuten reden.
Ich hatte das ein bisschen in der
Vorbereitung versucht, zu reflektieren.
Kommunikation klingt immer so einfach,
aber Kommunikation ist eben nicht nur
das, was ich sage, sondern wem und wie ich
das sage und vor allen Dingen,
wie ich den Rückkanal wahrnehme.
Das ist nie jedermanns Sache.
Der ITler tendiert eher da
Wo wir perfekt drin sind zu sein.
Zu reduzierter Kommunikation.
Das ist sicherlich auch eine Sachbarkeit,
wo wir in der Branche durchaus
noch Nachholbedarf haben.
Ist jetzt kein Hard-Skill, ist
ein klassischer Soft-Skill.
Ja, das sagen wir immer, 90%
unserer Projekte sind Kommunikation.
Ist vielleicht auch ein gutes Schlusswort,
weil der mit Roboter auch gerne
kommunizieren will, in den Shownotes
findet ihr seine Kontaktdaten.
Gerne auf ihn zugehen.
Ansonsten könnt ihr uns
auch gerne weiter folgen.
Dann bedanke ich mich euch recht herzlich
beim Roboter und hoffe,
wir sehen uns bald wieder.
Gerne.
Danke für die Einladung.
Mach’s gut.
Tschüss.
Ciao, ciao..
Ciao, ciao.