Surfing the Waves of Motherhood

Jana McMenamin

Im Gespräch mit André Stern

Über Emotionen, Peer-Groups und digitale Medien

22.10.2025 41 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge spreche ich mit André Stern über Themen, die viele von uns täglich begleiten: Wie gehen wir mit unseren eigenen Emotionen um, wenn wir manchmal wütend oder erschöpft sind? Was bedeuten Peer-Groups wirklich für unsere Kinder? Und wie können wir entspannt mit digitalen Medien umgehen? André teilt seine Perspektive ehrlich und vertrauensvoll: Die virtuelle Welt ist nicht das Problem – sondern wir dürfen die reale Welt so anziehend gestalten wie die digitale. Ein Gespräch, das Druck herausnimmt und Mut macht, den eigenen Weg zu gehen.

🎙️ André Stern – Über Emotionen, Peer-Groups und digitale Medien 

Ich freue mich sehr, dass André heute wieder bei mir im Podcast ist!

In dieser Folge hatten wir ein so wertvolles Gespräch über Themen, die viele von uns täglich begleiten: Wie gehen wir mit unseren eigenen Emotionen um, wenn wir manchmal wütend, erschöpft oder einfach nicht "perfekt" sind? Was bedeuten Peer-Groups wirklich für unsere Kinder – und sind sie wirklich das, was unsere Kinder brauchen? Und wie können wir entspannt und vertrauensvoll mit digitalen Medien umgehen? 

André teilt seine Perspektive auf eine Art, die mich immer wieder berührt – ehrlich, reflektiert und voller Vertrauen in unsere Kinder und in uns selbst als Eltern. 

Besonders wertvoll fand ich, wie André betont: Die virtuelle Welt ist nicht das Problem. Sondern wir dürfen die reale Welt so anziehend und appetitlich gestalten wie die digitale. 

Das stärkt mich in meiner Haltung als Coach – und vielleicht dich auch. 💛

📌 Das erwartet dich in dieser Folge: 

✨ Emotionen & Menschlichkeit 
– Warum es okay ist, auch mal wütend, feige oder erschöpft zu sein – und wie wir das authentisch mit unseren Kindern teilen können
– Wie wir auf Augenhöhe kommunizieren, auch wenn wir nicht "perfekt" sind 
– Warum Schwäche zeigen kein Machtverlust bedeutet, sondern Sicherheit gibt 

✨ Peer-Groups & soziale Dynamiken

– Die kritische Perspektive auf gleichaltrige Peer-Groups: Warum das Alter kein guter Grund ist, zusammenzukommen 
– Wie Konkurrenz, Vergleich und problematische Muster in diesen Gruppen entstehen 
– Was Kinder wirklich suchen: Verschiedenartigkeit, Spiel und echte Verbindung

✨ Digitale Medien & virtuelle Welten
– Warum die Angst vor Bildschirmen oft an der eigentlichen Problematik vorbeigeht 
– Was Kinder in der virtuellen Welt finden, das sie in der realen Welt vermissen: Spielen & Held*in sein 
– Wie wir die reale Welt so gestalten können, dass sie genauso anziehend ist wie die digitale 
– Vertrauen & Gespräch als Schlüssel: Wie André seinen Kindern unlimitierten Zugang zu Bildschirmen gibt 

✨ Vertrauen & Augenhöhe 
– Warum jede Familie ihre eigene Konstellation hat – und niemand von aussen sagen kann, was richtig ist 
– Wie wir uns von Bewertungen von aussen freimachen 
– Die Bedeutung von echtem Vertrauen in der Beziehung zu unseren Kindern

💛 Diese Episode ist für dich, wenn:
– Du dich manchmal fragst, ob du als Mama oder Papa "gut genug" bist 
– Du wissen möchtest, wie du entspannt mit digitalen Medien umgehen kannst – ohne Verbote und Angst
– Du dir mehr Vertrauen in deine Intuition als Eltern wünschst 
– Du dich von den Erwartungen und Bewertungen anderer befreien möchtest
– Du verstehen möchtest, was Peer-Groups mit deinem Kind machen 
– Du lernen möchtest, wie du auch mit deinen "schwachen" Momenten authentisch umgehen kannst 

💫 Meine persönlichen Highlights: 
André spricht so ehrlich darüber, dass auch er feige, wütend oder erschöpft sein darf – und dass er das seinen Kindern vorlebt. Das hat mich berührt, weil es zeigt: Wir müssen nicht perfekt sein, um gute Eltern zu sein. Wir dürfen menschlich sein. 

Und seine Perspektive auf digitale Medien hat für mich so viel Druck rausgenommen: Es geht nicht darum, Bildschirme zu verbieten. Es geht darum, die reale Welt so anziehend zu machen, dass unsere Kinder gerne dort sein wollen. 

🔗 Mehr zu André Stern: 
André Stern ist Autor, Musiker und Forscher. Er wuchs ohne Schule auf und teilt seine Erfahrungen und sein Wissen über natürliches Lernen, Vertrauen und freie Bildung weltweit. 

https://www.andrestern.com/de

🔗 Akademie für Kinderliebe: 
Im Gespräch erwähnen wir die Akademie für Kinderliebe – die Tochterakademie der Akademie für Potenzialentfaltung von Prof. Dr. Gerald Hüther. Ich bin dort als Mitorganisatorin tätig und wir bieten regelmässig im Monat kostenfreie Online-Sprechstunden für Eltern und Pädagogen an sowie persönliche Begegnungen in den Kinderliebe-Ortsgruppen. Schau gerne auf unserer Website vorbei. 

👉 https://www.kinderliebe.org/

🌈 Mehr von mir: 
Wenn dich dieses Gespräch berührt hat und du dir mehr Leichtigkeit, Klarheit und Verbindung in deinem Familienalltag wünschst, dann schau gerne auf meiner Website vorbei: https://www.finjacoaching.com 

Dort findest du: 
– Meinen Soforthilfekurs für Mütter: https://www.finjacoaching.com/survivalguide 
– Die Möglichkeit für ein kostenfreies Kennenlerngespräch 
– Meine Coaching-Programme für Mamas 

Ich begleite Mütter dabei, ihren eigenen Weg zu finden, der zu ihnen und ihrer Familie passt – frei von Bewertung, Druck und Schuldgefühlen. 

🎙️ Über diesen Podcast: 
In "Surfing the Waves of Motherhood" spreche ich mit inspirierenden Menschen über Themen, die uns als Mamas bewegen: Beziehung zu uns selbst und unseren Kindern, Leichtigkeit im Alltag, Vertrauen und echte Verbundenheit. 

💛 Wenn dir diese Folge gefallen hat, freue ich mich sehr über: 
– Eine Bewertung auf deiner Podcast-App 
– Ein Abo, damit du keine Folge verpasst 
– Dass du den Podcast mit anderen Eltern teilst

Ich freue mich, wenn du reinhörst! 

Von Herzen,
Jana

Transkript

Jana McMenamin
00:00:00
Und ich muss dir gestehen, dass ich mich davor wehre und dass ich deshalb eigentlich stolz bin, schamlos, feig und manchmal wütend und manchmal total daneben bin vor meinen Kindern und ihnen das vorlebe, ein Mensch zu sein, der sieht, dass er schwach ist und damit kein Problem hat und keine Angst hat, die Kontrolle zu verlieren oder irgendeinen Wert zu verlieren oder was auch immer wir uns damit einbilden, dass einhergehen sollte, wenn wir Schwäche zeigen, ich bin gerne schwach, ich bin gerne feige, ich weine gerne und ich lebe das auch gerne meinen Kindern vor.
Speaker1
00:00:57
Herzlich willkommen, so schön, dass du da bist, zu Surfing the Waves of Motherhood. Dein Podcast für mehr Leichtigkeit und Verbundenheit mit dir und deinen Kindern. Mein Name ist Jana McManaman und mit diesem Podcast möchte ich Dich als Mutter einladen und ermutigen, die Beziehung zu Dir und Deinen Kindern neu zu denken und zu gestalten. Ich denke und weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass wir dabei immer zuerst bei uns selbst anfangen dürfen. Das ist mein Herzensthema und dafür gibt es diesen Podcast und meine Online-Programme. Lass uns gemeinsam alte Muster durchbrechen und Denkweisen hinterfragen. Bist Du bereit, noch mehr in die Verbundenheit mit Dir zu kommen und Dich authentischer zu zeigen? Dann lade ich Dich zu dieser nächsten Podcast-Folge ein. Heute habe ich André Stern zu Gast, das zweite Mal. Er ist Botschafter der Kinder unter anderem. Und wir werden heute über zwei ganz wichtige Fragen hier sprechen. Zum einen, ob auch André, wie er mit Gefühlen umgeht, mit Wut, mit Ängsten und mit den Medien. Was macht das mit unseren Kindern? Und mir kann es aber auch gelingen, einen guten Umgang mit der Technologie, die wir nicht wegdenken können,
Jana McMenamin
00:02:29
Zu finden.
Speaker1
00:02:30
Also freue dich auf dieses Gespräch und ich hoffe, dass du viele Inspirationen mitnehmen kannst. Hallo lieber André, schön, dass du heute da bist bei mir in meinem Podcast »Surfing the Waves of Motherhood«.
Jana McMenamin
00:02:46
Danke. Vielen Dank, dass du mich einlädst, dass du mich erneut einlädst.
Speaker1
00:02:53
Sehr, sehr gerne. Ich freue mich sehr aufs Gespräch. Für die, die jetzt zuhören, André und ich, wir hatten schon ein sehr schönes Gespräch, was man auch auf meinem Kanal findet, wo wir sehr viel Inspiration auch gegeben haben, auch rund um das Thema Schule. Und heute habe ich ein paar spannende Fragen für dich mitgebracht und bin gespannt, was du dazu sagst.
Jana McMenamin
00:03:16
Sehr schön. Ich bin auch gespannt und freue mich. Und vielleicht wissen es nicht alle, aber ich will auf gar keinen Fall die Fragen im Vorfeld erhalten und darüber nachdenken. So ist es für mich eine hundertprozentige Überraschung, was jetzt auf mich zukommt. Und ich danke dir dafür. Ich mag Überraschungen und noch mehr mag ich fragen. Also freue ich mich.
Speaker1
00:03:38
Super, das freut mich auch. Dann schieße ich doch schon mal gleich los, lieber André. Ich habe mich gefragt, ich finde deine Arbeit so wertvoll und auch deine Botschaft, mit der du rausgehst. Ich habe dich lieb, weil du so bist, wie du bist. Und die ganzen Ansätze und wie du das auch meinst, weil man kann da auch viel missverstehen. Und dann habe ich mich gefragt, weil ich ja auch noch Lernende bin und meine Kinder begleiten mich, ich begleite sie, wir begleiten uns zusammen und bin in diesem wunderschönen Erlebnisprozess, sage ich mal, und erwische mich aber trotzdem manchmal noch, dass ich halt manchmal irgendwie, auch wenn ich wütend sein darf, aber ich habe Emotionen, Reaktionen und das macht was mit mir und frage mich manchmal, wie geht dir das mit deinen Kindern im Umgang? Hast du Momente, wo dir... Wo du sagst, André, du weißt, wie ich meine, es geht nicht darum, wir sind ja gut, so wie wir sind, sondern irgendwo, wenn du dich reflektierst, Ja, in deinem Prozess. Ich würde gerne da ein bisschen mehr drüber erfahren, wie du das in deiner Familie und mit deinen Kindern erlebst.
Jana McMenamin
00:04:53
Was meinst du?
Speaker1
00:04:55
Ja, also ob du auch so diese Gefühle dann manchmal hast, weil wir sind ja alles nur Menschen, wie du damit umgehst. Ich hoffe, du verstehst das.
Jana McMenamin
00:05:09
Ich verstehe, was du meinst. Oder wenn ich es nicht wirklich ganz verstehe, dann ist das wahrscheinlich auch eine gute Antwort. Weil wenn ich es nicht verstehe, dann ist es irgendwie nicht relevant in meinem System, was noch nicht bedeutet, dass mein System gut ist oder deines nicht. Nicht wahr? Ich bin voller Emotionen und ich betrachte diese als die feinsten Eigenschaften des Menschen. Und ich bin nicht bereit, im Namen des Kult des Kriegers auf meine Emotionen zu verzichten, weil es angeblich heißt, unser Ideal, der Krieger, also wir sind ja in einer höchstpatriarkalischen Weltordnung mittendrin, der Krieger hat keine Emotionen, der Krieger, der Krieger, der verpönt all unsere Feinheiten, der zertritt sie, weißt du, der Krieger geht in den Krieg, zieht in den Krieg ohne Emotionen, ohne Gefühle, Als ob Emotionen und Gefühle etwas wären, das man überwinden muss und es wäre besser, man habe sie nicht. Und somit macht er auch lächerlich all diejenigen, die welche haben. Weil unser Ideal hat keine. Aber das ist noch lange nicht fertig. Der Krieger, der zittert nicht. Und Zittern hat uns die gnadenlose Evolution nicht umsonst gelassen. Das ist eine Regulierung des zentralen Nervensystems. So nebenbei. Also ihre Zittern. Aber in unserer Weltordnung, in unserer Sicht, in unserem Ideal, zittern ja nur die Feiglinge. Der Krieger, der zittert nicht. Und der weinet auch nicht. Weinen ist gut für die Mädchen. Weinen ist für die Schwachen. Der Krieger hat solche Ausbrüche nicht. Der ist auf Schiene, geht in den Krieg, hat keine Gefühle, keine Emotionen, zeigt keine Pokerface, ist angesagt. Man schätzt, wenn jemand seine Emotionen nicht zeigt, kalt bleibt und so weiter. Das ist unglaublich, was man uns alles antut. Und ich muss dir gestehen, dass ich mich davor wehre und dass ich deshalb. Eigentlich stolz bin, schamlos, feig und manchmal wütend und manchmal total daneben bin vor meinen Kindern und ihnen das vorlebe, ein Mensch zu sein, der sieht, dass er schwach ist und damit kein Problem hat und keine Angst hat, die Kontrolle zu verlieren oder irgendeinen Wert zu verlieren oder was auch immer. Wenn wir uns damit ja einbilden, dass einhergehen sollte, wenn wir Schwäche zeigen, ich bin gerne schwach, ich bin gerne feige, ich weine gerne und ich lebe das auch gerne meinen Kindern vor, dass man manchmal wütend ist und dass es einen Ausbruch gibt und dass man es später vielleicht bereut und das eben auf einer Augenhöhe bespricht, weißt du, mit der Partnerin, mit dem Partner, mit der Frau, mit dem Mann, mit wem auch immer, man in einem wahren Austausch, auf einer wahren Augenebene und zwar dieselbe, in welcher all die Mitglieder dieser Konstellation dasselbe Recht haben. Mitzusprechen, mitzuentscheiden, mitzugestalten. Und darin bin ich gerne derjenige, der Fehler macht und diese dann bespricht und seine Angst hat, eine Macht zu verlieren, die er eh nicht hat. Weißt du, manchmal beobachtete mich jemand mit meiner Familie und ich hörte als Kommentar, oh, der Typ dort hat keine Kontrolle über seine Kinder. Da bin ich zu der Person gegangen und habe gesagt, danke für die Zusammenfassung, Sie haben perfekt verstanden, wie ich tippe. Wie ich tippe. Tippe auch. Ich tippe auch so chaotisch. Und ich bin manchmal chaotisch und ich bin manchmal erschöpft. Und wenn ich erschöpft bin, dann sage ich meinen Kindern, entschuldigt, es gibt für mich nicht Schöneres, als wenn ihr so rumreit und nach einem der anderen nachrennt und so weiter. Aber heute, ich verkrafte es nicht. Dann kommt es so dazu, dass irgendwann diese Kinder dann sagen, hey, heute bin ich so erschöpft, heute gab es so viel Information überall. Ich mag gerade nicht, ich brauche jetzt etwas, das an diesem Tisch jetzt heute am stiller ist als gerade eben. Und das ist so leicht, das ist so. Dann selbstverständlich und spontan und natürlich und nicht kalkuliert und nicht mit irgendeiner Absicht oder mit irgendeinem Hintergedanken oder irgendeiner Pädagogik im Hintergrund oder was auch immer. Und wenn es Konflikte gibt, denn wir sind eine futschnormale Familie, in der es immer wieder Konflikte gibt, dann bin ich auch gerne derjenige, und das geht der patriarkalischen Weltordnung gegen den Strich, die ja uns sagt, im Fall eines Konfliktes muss immer der Vater oder die Mutter recht haben, sonst wird das Kind ja zu einem kleinen Tyrann. und. Ich finde das so absurd und so stupid. Die Kinder sind Beobachter und sind Nachahmer. Sie beobachten, was wir tun und sie ahmen nach, was wir gemacht haben, nicht wahr, die ganze Zeit. Wenn du vor einem Kind singst, das Kind lernt singen. Wenn du vor einem Kind tanzt, das Kind lernt tanzen. Wenn du vor einem Kind Löcher in die Wand bohrst, das Kind lernt, dass man mit einem Bohrer Löcher bohren kann und bohrt mit einem virtuellen Bohrer den ganzen Tag Löcher in die Wand. Aber im Fall eines Konfliktes heißt es dann, das wird die einzige Ausnahme, wo das Kind das Gegenteil dessen macht, was es bei uns beobachtet. Das ist so absurd, dass niemand das glauben muss. Ich nehme irgendeinen Gegenstand und das Kind will auch diesen Gegenstand und da entsteht ja ein Konflikt. Und das heißt, wenn das Kind nicht loslässt, wird es zu einem Kind als König. Und ich sage, wenn ich hier loslasse, dann erfährt das Kind, dass es im Fall eines Konfliktes die Möglichkeit gibt, loszulassen. Und wenn ich nicht loslasse, dann erfährt das Kind, dass im Fall eines Konfliktes nicht loslassen angesagt ist. Denn ich bin ja das Vorbild für dieses Kind. Ich weiß nicht, ob das deine Frage beantwortet, aber diese Emotionen und diese emotionalen Ausbrüche. Auch wie Konflikte und so weiter, sind erst ein Problem, wenn wir daraus eins machen oder wenn wir Angst haben, irgendeine Macht zu verlieren. Und wenn man befreit ist von dieser Macht, dann finde ich, sind die Beziehungen, leichter und vor allem wahrhaftiger. Weil wenn ich vor dir schwach sein kann und feige und all das, dann bin ich bei dir auch in Sicherheit. Ja.
Speaker1
00:12:31
Ja, das ist super, André, dass du das auch so siehst, weil manchmal hat man ja so die Vorstellung, wenn man, sag ich mal, ganz tolle Menschen, die einen inspirieren, sieht, die Bücher liest, die Vorträge hört und da auch voll mit in Resonanz geht, dann denkt man, ja, bekommen die das dann auch immer alles hin? Und ich bin froh, dass du das auch so bestätigst, weil so versuche ich es ja auch bei meinen Kindern zu machen, auch zu zeigen, ich war jetzt wütend. Aber das dann auf Augenhöhe zu erklären, dass sie erleben, ich bin auch ein Mensch. Wie gehe ich denn mit meinen Gefühlen um? Warum bin ich jetzt müde? Und das zu kommunizieren, weil sonst ist es fake, die merken das ja. Und ich kann ja nicht immer super duper drauf sein, das geht ja gar nicht.
Jana McMenamin
00:13:13
Und das wäre nicht ehrlich. Das wäre nicht ehrlich. Genau, ja.
Speaker1
00:13:18
Aber ich denke, das stärkt jetzt sicherlich auch viele Eltern. Oder einfach auch zu sehen, weil das ist ja auch eine Größe. Und du hast es so schön gerade beschrieben mit der Sicherheit. Es gibt Sicherheit, weil ich habe das irgendwo mal gelesen, warum sind manche Kinder vielleicht bei dem einen Elternteil schlimmer als bei dem anderen oder wie auch immer, weil sie sich da wahrscheinlich sicherer fühlen. Und man denkt, mein Gott, hier ist es ja manchmal noch viel schlimmer. Aber es ist eben, weil das Kind eben weiß, ich darf das jetzt hier mal zeigen.
Jana McMenamin
00:13:51
Unbedingt. Und das ist kostbar. Aber wir müssen uns natürlich befreit haben von den Macht, von dieser Gewohnheit, Angst zu haben, das wenige Macht, das wir haben, zu verlieren. Was ja der beste Weg ist, sie zu verlieren. Aber somit wirklich nagelt man die Menschen fest, weil du ein wenig Macht hast, dann machst du alles, was du kannst, um diese Macht nicht zu verlieren. Und Kindern gegenüber ist es relativ leicht, zwar total ungerecht, aber relativ leicht, Macht zu haben, weil wir körperlich stärker sind.
Speaker1
00:14:36
Wenn du beim Hören spürst, ja, genau so fühlt sich das bei uns an, dann bist du nicht alleine. In meinem Programm findest du keinen starren Fahrplan, sondern einen sicheren Raum, in dem du dich und dein Kind neu sehen und verstehen kannst. Ich begleite dich nicht als Ratgeber, sondern als Wegbegleiterin, die dir hilft, deine eigene Wahrheit zu finden, in deinem Tempo, mit deiner Geschichte. Schau gerne auf meiner Webseite vorbei oder folge mir auf Instagram auch für Inspiration und Impulse. Spannendes Thema. Also vielen lieben Dank erstmal, dass du mir die Frage da nochmal beantwortet hast. Ich denke, das gibt sehr viel Kraft. Und dann ein anderes Thema. Was immer, also ich habe zwei Jungs, der größere, der wird jetzt zwölf und das Thema Schule. Und wir wollten, wir hatten es mal kurz angetönt, vielleicht drüber zu sprechen, digitale Medien, wie die verpföhnt sind oder nicht verpföhnt sind. Da würde ich gerne nochmal ein bisschen deine Sicht sehen, weil, genau, ich sage hinterher gerne auch nochmal was dazu, aber es ist halt ein heißes Thema, ja, auch gerade in Schule und mit den Freunden.
Jana McMenamin
00:15:48
Ja, also mit den Freunden, also bevor wir überhaupt über die virtuelle Welt sprechen, Sprechen wir kurz die Freunde in der Schule an. Das ist ein wichtigeres Thema, als man sich das vorstellt. Nämlich diese Peergroups aus Jungs bestehend, die im gleichen Alter sind. Was ja der absurdste Grund ist, zusammenzukommen. Wirklich. Wenn ich dir sagen würde, wir versammeln Leute nach Augenfarbe, fändest du das schon ziemlich absurd. Und für mich ist das Alter nicht relevanter. Mit fünf konnte ich noch nicht lesen. Mich haben nur Lokomotiven interessiert. Und als Antonin, mein erstgeborenes Kind, fünf war, der konnte fließend lesen und fließend schreiben und fließend sprechen und ihn haben die Rakete interessiert. Bring uns mit fünf zusammen, wir haben nichts Gemeinsames, nichts zu teilen, nichts, dass es als gemeinsame Interesse irgendwie zwischen uns eine Fläche geben könnte für Austausch und gegenseitige Bereicherung durch Verschiedenartigkeit. Diese Verschiedenartigkeit, die die Kinder ja die ganze Zeit suchen, weil sie denken, du und du und ich zusammen sind stärker als alleine und ich kann gut laufen, sie kann gut lesen und wenn du eine brauchst, die gut liest, dann gehst du zu ihr, einer, der gut läuft, dann kommst du zu mir und wenn wir eine brauchen, die alles repariert, kommen wir zu dir, weißt du, so sehen die Kinder die Welt. Künstlicher geht es nicht, diese Peer-Groups, und sie sind noch dazu das Schlimmste, weil innerhalb dieser Gruppe, wo du angeblich vergleichbar bist mit den anderen, dann fängt ja das Vergleichen an, und da wo das Vergleichen anfängt, fängt auch die Konkurrenz an, und das ist die schlimmste Form, der menschlichen Beziehung, und dann entsteht immer, es ist immer ein Leader, ein Chef in dieser Peergroup und all die anderen machen dem nach. Und dann wird es besonders beunruhigend, für mich beängstigend, wenn es um Sexualität geht. Weil in diesen Peergroups werden die schlimmsten Bilder, und ich meine nicht Bilder, ich meine Vorbilder, ich meine die schlimmsten, Die Gewohnheiten werden dort vervielfältigt. Drinnen werden Aussagen gepflegt, wie wenn eine Frau Nein sagt, dann denkt sie Ja und stellt dich auf Prüfung, um zu sehen, ob du beharren wirst. Und erst wenn du viel beharrt hast, wird sie loslassen und annehmen usw. Solche gefährlichsten Muster werden dort vervielfältigt, werden dort übertragen und alle machen es dem Nieder nach. Also nur wirklich, um zu unterstreichen, nur darin, also nur was Einverständnis, betrifft, sind diese Gruppen, diese Peer-Grupps das Allerschlimmste, was man sich vorstellen kann. Weil es gibt ein Einverständnis der Mitglieder der Gruppe, die nicht die Chefs sind, also die machen einfach mit, ob sie einverstanden sind oder nicht. Und darin wird diese Kultur der Vergewaltigung, weißt du, die Idee kolportiert und gepflegt, dass jemand beziehungsweise eine Frau, wenn sie Nein sagt, Ja denkt, weißt du, und Nein ist Nein. Und gestern Ja bedeutet nicht heute Ja, weißt du, und so weiter, also solches. Und deshalb ist es für mich besonders beängstigend zu sehen, dass diese Peergroups von gleichaltrigen Jungen unterrichtet durch ihre Väter oder durch die Größeren. Eigentlich das Schlimmste ist, was man sich für unsere Kinder und vor allem für unsere Kinder männlicher Geschlechts, angenommen festgelegt, geben kann. So, dies, wenn du mir das erlaubst, schon im Vorfeld mal schon erwähnt. Jetzt die virtuelle Welt. Ein heißes Thema, das umso heißer ist, dass gewisse Menschen uns besondere Angst in diesem Bereich machen wollen. Es gibt einen deutschen Hirnforscher, der ganz große Angst versucht einzujagen in alle, die ihm zuhören, anhand von Beweisstücken, die in manchen Fällen, also wenn es Kinderzeichnungen betrifft, das ist eine Spezialität meiner Familie. Ich bin ja der Sohn von Arno Stern, der uns vor einem Jahr verlassen hat. Also von dieser Erde gegangen ist und mir das übergeben hat, sein Werk in die weite Welt hinauszutragen. Also da macht uns große Angst, dieser Hirnforscher, mit ganz vielen Beweisstücken, die ich nicht als Beweise betrachte und eigentlich an der Problematik vorbei, wenn du mich fragst. Und diese ganze Angst um die Bildschirme geht wirklich an die Problematik vorbei. Und ich mag diese Frage und danke dir dafür, gewöhnlich sage ich immer, dann beantworte ich am Ende weil sie noch einmal zusammenfasst was ich meine mit der Haltung mit der Haltung aber diesmal machen wir es ja in dieser Anfrage so, also bevor wir. Weitergehen möchte ich, dass wir bemerken dass wir diese Neigung haben wenn alle etwas beobachten können die angeblich logischste. Eine Erklärung dafür zu nehmen, um das als allgemein gültig zu betrachten. Ein Beispiel. Wir glauben, dass Kinder gerne mit Kindern in Kontakt sind. Das ist absolut falsch, aber etwas, das alle beobachten. Und das ist deshalb irreführend. Alle, die Kinder beobachten, beobachten, dass Kinder gerne auf Kinder zugehen. Folglich haben wir entschieden, das ist ein Gesetz. Kinder gehen gerne auf Kinder zu und so haben wir auch ihre ganze Welt eigentlich organisiert, die lauter aus Kindern besteht, nicht wahr? Das stimmt überhaupt nicht, dass Kinder den Kontakt zu Gleichaltrigen suchen. Kinder suchen den Kontakt zu anderen Menschen, die spielen. Und da in unserer Weltordnung die Erwachsenen niemals spielen, haben die Kinder sonst keine Wahl, als sich an sie zu wenden, die noch ein wenig spielen, nämlich die Kinder. Stellst du aber eine erwachsene Person in den Raum, die wahrhaftig spielt, dann stürzen sich die Kinder auf diese Person, weil sie dann zwei Dinge erleben können, wonach sie mit ganzem Wesen eigentlich trachten. Nämlich sie können gleichzeitig so sein wie wir, dort sein, wo wir sind und spielen nämlich das, was sie am liebsten tun und aus ganz guten Gründen, die wir zwei kennen und die in diesem Podcast öfter schon erwähnt worden sind. So. Und siehst du, wir geben ihnen nur eine Option, keine Freiheit. Wenn du einem Vegetarier die Wahl gibst zwischen Hühnerfleisch und Schwein, dann hast du ihm zwar die Wahl gegeben, aber keine Freiheit, Vegetarier zu sein, sagte mal ein guter Freund von mir, ein Philosoph, dessen Namen mir gerade eben nicht einfällt, wird mir wieder in den Sinn kommen. So, und so glauben alle, weil alle das beobachten, dass das ein Naturgesetz ist. Kinder gehen auf Kinder zu. Das ist falsch. Das ist nur deshalb so, weil die Kinder keine andere Wahl haben. Aber das gilt als Allgemeinprinzip. Und es gibt was anderes, das wir alle beobachten. Sobald ein Kind und ein Bildschirm zusammenkommen, saugt der Bildschirm das Kind eins. Und weg ist das Kind. Da kommt wer auch will und macht uns Angst und sagt, schaut wie schlimm. Das Kind ist stundenlang eingekapselt, denkt nicht mehr, fühlt nicht mehr, ist nicht mehr verbunden mit der Welt. Wie schlimm, wie schlimm, wie schlimm. Angst, Angst. Das ist auch ein Missverständnis. Wir beleuchten das einfach ein bisschen umgekehrt und verwechseln Ursache und Symptome. Ich erkläre mich. Ich erkläre gleich, was ich meine. Aber bevor ich es erkläre, muss ich noch einmal einen Umweg machen, wenn du erlaubst, Jana. Nämlich wir müssen verstehen, wie die Welt des Kindes ist. Das Kind lebt einerseits in der Schule und andererseits zu Hause. Grob gezeichnet, grob gezeichnet für die Metapher. Wenn wir die Schule nehmen, die Hälfte des Lebens des Kindes, kann das Kind in der Schule das Leben, wonach es bis in die letzte Phase seines Wesens trachtet, nämlich zwei Dinge will das Kind. Das Kind will spielen und das Kind will die Heldin oder der Held sein von der Geschichte, die es sich die ganze Zeit im Kopf gestaltet. Kann man das in der Schule? Leider nicht. Und das ist nicht die Schuld der Schule. Das will ich an dieser Stelle wirklich unterstreichen, die Schule in Schutz nehmen. Die Schule macht nicht anders als die restliche Gesellschaft. Es herrschen in der Schule heute noch dieselben Paradigmen und Haltungen wie in der restlichen Welt. Unsere patriarkalische Weltordnung macht, dass draußen sowie drinnen dieselben Paradigmen und dieselbe Haltung herrschen. Sodass es in der Schule unmöglich ist, für ein Kind eine Heldin oder ein Held zu sein und unmöglich ist, zu spielen, weil das nicht Teil des Programms ist. Logischerweise Programm ist Lernen und anscheinend wissen die Menschen, die Schule organisieren, nicht, dass Lernen nur durch Spielen geschehen kann. Gut, okay, eine andere Debatte. So, also bist du eine Heldin für deine Mathelehrerin, dann bist du es wahrscheinlich nicht im Turnen, weißt du? Und dann ist es wirklich immer die Heldin und der Held zu sein, der das Kind im Kopf ständig sein möchte, der ist. Der Held der eigenen Geschichte, nicht wahr? Ist in der Schule alles unmöglich. Gut, kann man sagen, das ist nur die Hälfte des Lebens des Kindes. Es gibt ja glücklicherweise die andere Hälfte, nämlich das Zuhause. Und dann ist die Frage, kann man zu Hause als Kind sein. Eine Heldin oder ein Held sein, dauerhaft und spielen. Ich bin kaum. Zeit ist keinem mehr da und du bist keine Heldin, wenn ich dir die ganze Zeit sage, ich hab dich lieb, aber ich hätte dich lieber, wenn du dein Zimmer aufräumen würdest. Oder ich hätte dich lieber, wenn du deine Hausaufgaben besser machen würdest. Oder ich hätte dich lieber, aber ich hätte dich lieber, wenn du mir im Haushalt helfen würdest. Ein großes Thema. Wenn du besser in Mathe wärst und so weiter und so fort. Da kannst du keine Heldin sein, kein Held sein, weißt du? Also in der Welt, wo das Kind lebt, ist das unmöglich, das zu sein und das zu tun, wonach das Kind lebt. In welcher Welt ist das möglich? Umgehend, sofort, für die ganze Dauer dieser Welt, ist das möglich, eine Heldin oder ein Held zu sein und zu spielen in der virtuellen Welt, in der Welt des Bildschirms. Denn der Bildschirm, der diskriminiert nicht. Dem Bildschirm ist deine Hautfarbe egal. Dem Bildschirm ist deine Schulleistung gleichgültig. Dem Computer spielen all die Diskriminierung da draußen gar keine Rolle. Der Computer, der Bildschirm, der sagt dir, kehre ein bei mir und spiele. Und werde dabei eine Heldin oder ein Held. kriegst Anerkennung. Leute sehen dich, sehen dein Talent. Ein Talent wird immer größer und bekommt immer mehr Anerkennung und das ist ja das leichteste und das schönste, was du in deinem Alltag erlebst, ist diese Möglichkeit in der virtuellen Welt das zu sein und das zu tun, wonach du trachtest. Und jetzt sehen wir, Jana, was Unglaubliches, das für mich alles auf den Kopf stellt, nämlich unsere Baustelle ist es nicht. Die virtuelle Welt zu verbieten, sondern die reale Welt des Kindes so appetitlich und anziehend zu machen, wie die virtuelle. Und dann hätten wir gesagt, gefährlich für das Kind ist nicht die virtuelle Welt. Und das schüttelt uns an der Stelle. Gefährlich für das Kind ist die reale Welt, in der das Kind keine Möglichkeit hat, das zu sein und das zu suchen, wonach es sich sehnt. Schaffen wir es, die reale Welt so anziehend, so appetitlich zu machen für das Kind, wie die Bildschirme ist, dann haben wir mit den Bildschirmen gar kein Problem mehr. Und die Bildschirme werden zu dem, was sie wirklich sind, nämlich ein offenes Fenster auf die Welt anhand welcher Bildschirme. Alles lernen, kann und so vieles erfahren und so vieles erforschen und so vieles entdecken. Und du siehst, die Baustelle besteht nicht im Verbieten der virtuellen Welt, sondern in der Neugestaltung der Realität. Und deshalb haben meine Kinder unlimitierten, ungeregelten Zugang zu Bildschirmen. Und wenn ich sehe, dass sie mehrere Stunden nur am Bildschirm gesessen sind, dann weiß ich, Ups, Signal, Alarm, ich habe irgendetwas nicht gemacht, das ich hätte machen können, damit die reale Welt für sie bald wieder anziehender ist oder mindestens so anziehend ist wie die Virtuelle, weißt du? Antonin, mein erstgeborenes Kind, fährt, wie du es wahrscheinlich weißt, Rennen, will Rennfahrer werden, was ja überraschend genug war in dieser Familie, wo wir weder Sport noch Autos mögen. Und er trainiert. Im Simulator am Computer vor dem Bildschirm. Und da ist er nicht ansprechbar. Wenn er in seinen Computer Rennschirm vertieft ist, kannst du sagen, zu Tisch, er hört dich nicht. Aber erstaunlicherweise, wenn du ihm sagst, es ist Zeit, an die Go-Kart-Bahn zu fahren, wo du die wahren Autos fahren willst, dann ist er plötzlich hellhörig, und plötzlich fährt er den Simulator herunter, schmeißt ihn leider und ist, bereit für das Training. Als ob plötzlich das Reale spannender geworden wäre, als dass es mir nicht wendet. Und du siehst vielleicht, was ich meine, wenn ich sagte, das beleuchtet alles noch mal so neu, dass ich dir nur für die Frage danken kann.
Speaker1
00:31:38
Danke, lieber André, für all deine Umwege, um das Ganze auch rund zu machen. Nein, nein, das war gut so. Ich glaube auch, gerade auch der Anfang mit der Peer-Group, weil das ist wirklich halt auch ein Riesenthema. Und ich kann ja gerne mal kurz teilen, wie das bei uns so ist. Also ich kann zum Glück mit meinem größeren Sohn da auch richtig gut drüber reden. Ich kann ihm auch sagen, also er darf auch zu Hause frei. Also er liebt halt ferngesteuerte Autos auch und sucht sich gerade einen ganz tollen, der mega wasserdicht und alles draußen machen kann. Und dafür investiert er Zeit, sich den Besten jetzt gerade rauszusuchen. Das ist für mich okay, sinnvoll investierte Zeit, weil er möchte das nachher ins echte Leben transportieren. Er macht sich schlau, er lernt was. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Aber ich spreche manchmal mit ihm, wenn ich merke, dass Schule halt schon anstrengend war und wir gucken, was kann er jetzt hier machen. Und manchmal möchte er halt schon irgendwie auch mal was auf YouTube als Beispiel, was Lustiges sehen. Ich gebe ihm immer nur die Anregung, schau, was dich interessiert. Weil manche Sachen, das hast du in fünf Sekunden wieder vergessen und es interessiert dich gar nicht. Das ist eben dieses Medium, dass man irgendwo reingesaugt wird, konsumiert. Mach irgendwas, was dir auch Freude macht, wo du auch was mitnimmst. Und warum man noch kein Handy bekommt, bei uns ist es so, wir haben gesagt, wir wollen da noch ganz lange mit warten. Weil eben die Gefahr ist, dass man alles sehen kann von Gewalt, Sexualität, du hast es angesprochen, da ist alles auch draußen. Ja, jetzt könnte man sagen, wenn er jetzt in seiner Peer-Gruppe da ist, zum Glück ist das bei uns jetzt noch nicht so gefährlich oder so da, da ist er noch ein bisschen in so einer Bubble, sage ich mal. Die sind da alle noch ein bisschen mit Sport, mit vielen anderen Sachen, die sie interessiert, unterwegs. Aber es könnte auch anders sein. Und dann ist die Gefahr natürlich da. Du kannst ja gleich gerne mal deinen Eindruck noch, also ob du da noch was ergänzen willst, wie man da auch reingezogen werden kann. Aber wir reden halt wieder viel darüber. Und ich erkläre eben halt die Gefahren, aber auch das Versuche, das Potenzial, also eben wie du es auch mit Antonin eben geschildert hast, mitzugeben.
Jana McMenamin
00:34:02
Das Gespräch und das Vertrauen sind entscheidend. Wenn das Kind genügend im Vertrauen ist, das mit dir zu besprechen, dann gibt es keine Probleme. Und wenn das Kind was sieht und merkt, es ist ethisch nicht in Ordnung, das Kind wird das ansprechen. Weißt du, und, ich habe die Angst verloren, dass meine Kinder, ich weiß nicht. Gewaltige Pornofilme finden, als Antonin einmal gesagt hat, hey Papa, weißt du, es gibt auch ethische Porno-Sites, ich frage mich, ob es nicht clever wäre, dort ein Abonnement zu nehmen, dann habe ich gedacht, okay, wir sind in Sicherheit. Und, das fand ich sinnvoll, weißt du, und einrücklich. und, ja, Das zeigt den Wert des Vertrauens in der Beziehung. Und deshalb habe ich keine Angst. Aber noch einmal, ich sage nicht, macht wie wir und es ist bei euch dann gut. Das wäre absurd, das wäre wieder idiotisch. Wenn ich so tue heute, wie gestern bei uns getan worden ist, dann habe ich die größten Chancen, daneben zu tippen. Dass heute das nicht mehr geht, was gestern war. Also wie könnte es sein, dass ich für dich weiß, was gut ist? Oder dass ich kritisiere, was bei dir passiert oder bei anderen, weißt du? Wichtig ist einfach, dass der Stand der Dinge besprochen worden ist und dass es für alle. Annehmbar ist, so wie es ist, auf einer Augenhöhe noch. Für alle Mitglieder dieser Konstellation, die sonst niemand so gut kennt wie du und somit kann niemand irgendeine Meinung über deine, Konstellation äußern, weil nur ihr kennt die feinen Nuancen, die feinen, Geschmackrichtungen, Farben, Gerüche, die eure Konstellation bilden und die Geschichten allen Mitgliedern dieser Konstellation und niemand kann von außen kommen und sagen, das, was ihr macht mit Handy, ist schlecht oder wäre besser anders oder was ich mache mit meinen Kindern und Pornos, Websites ist die beste Lösung. Ich glaube wirklich, dass die Die Erziehung ist ein Dschungel. Und nicht einen Weg durch den Dschungel, es gibt da einen Weg. Und es ist der einzige gültige. Und ich kann höchstens ein paar Wegweiser so einpflanzen. Das ist mein Job. Und ich danke dir für die Gelegenheit, meinen Job zu machen. Das ist mein Job. Jetzt dir zu sagen, was gut ist für deine Familie, ist erstens nicht mein Job. Und zweitens würde ich es behaupten, so wäre ich ein Scharlatan. Weil man das ja nicht kann. Weil das niemand kann.
Speaker1
00:36:51
Richtig, danke André, das stärkt auch nochmal, das ist meine Haltung auch im Coaching, wenn ich Mamas stärke, dass sie sich freimachen von dieser Bewertungsschiene von außen, dass einer weiß, das darfst du, das darfst du nicht, sondern jede Konstellation ist anders und wie du es auch sagst, morgen ist es auch vielleicht wieder anders, da muss man gucken, wie passt es für die Familie, für das System und dann das wieder ausprobieren, besprechen, das ist total wichtig, weil oft werden wir bewertet, bewerten wir. Und das tut einfach nicht gut. Dann wirst du wieder zum Objekt gemacht und fühlst dich wieder nur schuldig. Also da stärke ich Mamas drin. Und es ist schön, dass du das auch nochmal so sagst. Anstatt mir jetzt zu sagen, vielleicht, Jana, das müsstest du so machen. Und dann fühle ich mich wieder schlecht, weil ich bin wieder nicht gut, so wie ich bin. Also das wird für mich auch immer stimmiger. Immer mehr zu leben und dann eben den Weg auch zu gehen, der zu einem passt. Das hast du sehr schön gegründet, ja.
Jana McMenamin
00:37:54
Schön, danke.
Speaker1
00:37:57
Danke, André. Also das waren so diese zwei brennenden Fragen, die ich hatte. Und die hast du mir wunderbar beantwortet. Klingt so hart, aber einfach mit mir im Gespräch herausgearbeitet. Es war sehr, sehr wertvoll. Vielen, vielen Dank.
Jana McMenamin
00:38:15
Danke dir für diese Gelegenheit. Und danke dir, danke euch, die ihr hier ja zuhört, zuschaut. Denn noch einmal für diese Zeit dieses Gesprächs mit Jana und mir seid hier mitgekommen, auf eine gewisse Seite des Spiegels, nämlich auf die Seite, wo das Vertrauen herrscht. Und vielleicht haben irgendwelche unter euch den Wunsch oder die Sehnsucht, etwas länger auf dieser Seite des Spiegels, auf der Seite des Vertrauens zu verweilen. Und das ist ein Segen für die Kindheit und ein Segen für die ganze Menschheit. Und in diesem Sinne, euch danke und dir, Jana, danke. Ich wünsche ganz viel Vertrauen und ganz viel Belastung.
Speaker1
00:38:51
Danke, lieber André. Und vielleicht können wir ja auch nochmal in dem Sinne nochmal an unsere Akademie die ja jetzt zum Weltkindertag sind, ganz groß, eröffnet das falsche Wort, wir gehen richtig live und raus und schaut da gerne mal auf unserer Webseite vorbei, die verlinken wir nochmal.
Jana McMenamin
00:39:12
Unbedingt.
Speaker1
00:39:12
Der liebe Gerald Hüther und der André Stern sind da unsere Botschafter und wir haben ganz tolle, also wir geben uns Mühe, nicht der Ratgeber zu sein, sondern zu zeigen, wie kann Kindheit, also das bedingungslose Interesse an der freien Entfaltung eines Kindes gelingen.
Jana McMenamin
00:39:32
Eine wichtige Empfehlung unsererseits. Bis bald.
Speaker1
00:39:39
So schön, dass du heute bei dieser Podcast-Folge mit dabei warst. Ich hoffe, du konntest ein paar anregende Impulse, Inspiration, Mut mitnehmen. Das wünsche ich mir von ganzem Herzen. Und sicher ist, wenn du jetzt nur den Podcast hörst, wird er dein Leben nicht verändern. Es braucht mehr, es braucht die Umsetzung und es ist ein Weg, der hoch und runter geht. und ich hoffe, dass du diesen Weg mit mir gehst, mit uns. Es braucht uns Mütter, die noch authentischer leben und mehr dadurch auch verbunden mit ihren Kindern sind. Lass es uns wie eine Sisterhood sehen, dass wir uns zusammentun und füreinander da sind, um Hilfe fragen, wenn wir Hilfe brauchen und diesen Weg nicht alleine gehen. Dazu soll dieser Podcast ermutigen. Ich hoffe, du bist beim nächsten Mal wieder mit dabei. Wenn du mehr zu meiner Arbeit finden möchtest und mein Online-Programm oder zum nächsten Podcast, dann schau gern in den Shownotes nach oder abonniere meinen Channel. Bis dahin, von Herzen, deine Jana.

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