Surfing the Waves of Motherhood

Jana McMenamin

Väter, Geburt & die Kraft des Da-Seins

Im Gespräch mit Stefan Schmid

05.10.2025 69 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge spreche ich mit Stefan darüber, wie Väter ihre Rolle in der frühen Familienzeit finden und echte Verbindung leben können. Wir sprechen über Geburt, das Gefühl von Verloren-Sein bei Männern und wie wichtig es ist, Raum zu halten, statt Lösungen zu bieten. Ein berührendes Gespräch, das Vätern Mut macht und Müttern hilft, zu verstehen, was in ihren Partnern vorgeht.

Ich freue mich sehr, dass Stefan heute bei mir im Podcast ist!
 
In dieser Folge hatten wir ein so tiefgehendes Gespräch über ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt: Wie können Väter ihre Rolle in der frühen Familienzeit finden? Was brauchen Frauen nach der Geburt wirklich von ihren Partnern? Und wie können Männer echte Verbindung leben – zu ihrer Partnerin und zu ihrem Kind?
 
Stefan ist Coach und arbeitet mit der PSI-Theorie von Professor Dr. Julius Kuhl. Er begleitet Männer dabei, in Kontakt mit sich selbst zu kommen und Sicherheit zu geben, statt Lösungen anzubieten. Und genau darum geht es in diesem Gespräch: um das Da-Sein, um Raumhalten, um Spüren und Vertrauen.
 
Besonders berührt hat mich, wie Stefan erzählt, dass viele Männer sich nach der Geburt verloren fühlen – und wie wichtig es ist, dass sie lernen, Raum zu halten statt zu reparieren.

📌 Das erwartet dich in dieser Folge:

Väter und die Geburt
  • Warum Männer sich nach der Geburt oft verloren fühlen
  • Was Frauen in dieser Zeit wirklich brauchen: Da-Sein statt Lösungen
  • Wie Väter lernen können, Raum zu halten und Sicherheit zu geben
Die Rolle der Väter in der frühen Familienzeit
  • Warum Männer oft nicht wissen, wie sie helfen können – ausser Windeln wechseln
  • Wie wichtig es ist, dass Väter ihre eigene Verbindung zum Kind finden
  • Die Bedeutung von Co-Regulation: Wie Männer lernen können, reguliert zu sein, damit die Familie in Sicherheit ist
Verbindung & Beziehung als Paar
  • Wie Paare nach der Geburt wieder zueinander finden
  • Warum es so wichtig ist, im Gespräch zu bleiben und sich gegenseitig zu spüren
  • Die Realität: Jede Ehe geht auf und ab – und das ist okay
Die PSI-Theorie & Stefans Arbeit
  • Was ist die PSI-Theorie von Professor Dr. Julius Kuhl?
  • Wie Stefan mit Männern arbeitet, damit sie in Kontakt mit sich selbst kommen
  • Die vier Systeme: Erstreaktion, Zweitreaktion und wie wir ins Gleichgewicht kommen
Die Gelbe Schule – Stefans Projekt für Pädagogen
  • Wie Stefan und sein Freund Erwin Müller Lehrerinnen dabei unterstützen, echte Verbindung zu ihren Schülerinnen aufzubauen
  • Warum es immer um Verbindung geht – auch in der Schule
Bauchgefühl & Autonomie
  • Warum es so wichtig ist, auf das eigene Bauchgefühl zu hören
  • Wie wir als Eltern lernen, unseren eigenen Weg zu gehen – statt uns von aussen reinreden zu lassen
  • Die Kraft des Spürens: Wenn du spürst, dass es deins ist, dann ist es richtig
 Diese Episode ist für dich, wenn:
  • Du als Mama das Gefühl hast, dein Partner fühlt sich nach der Geburt verloren
  • Du dir als Paar mehr Verbindung wünschst – gerade in der frühen Familienzeit
  • Du als Papa wissen möchtest, wie du wirklich helfen kannst – nicht nur beim Windeln wechseln
  • Du verstehen möchtest, was deine Partnerin nach der Geburt wirklich braucht
  • Du dir mehr Sicherheit und "Raum halten" in eurer Familie wünschst
  • Du lernen möchtest, wie du als Vater echte Verbindung zu deinem Kind aufbaust
  • Du spürst, dass ihr als Paar gerade aneinander vorbei lebt
💫 Meine persönlichen Highlights:

Stefan spricht so ehrlich darüber, dass viele Männer sich nach der Geburt verloren fühlen – und sie oft nicht wissen, wie sie helfen können. Das gab mir ein bedeutendes Aha-Moment, weil mir das nicht bewusst war und vielleicht geht es dir auch so.

Und seine Botschaft an Väter: Ihr müsst nicht reparieren. Ihr dürft einfach da sein. Das hat mich so berührt.

Besonders wertvoll fand ich auch, wie Stefan betont, dass es darum geht, auf sich selbst zu vertrauen – als Mann, als Frau, als Eltern. Dass wir lernen dürfen, unser Bauchgefühl zu spüren und unseren eigenen Weg zu gehen, statt uns von aussen sagen zu lassen, wie es richtig ist.

🔗 Mehr zu Stefan:

Stefan ist Coach und arbeitet mit der PSI-Theorie von Professor Dr. Julius Kuhl. Er begleitet Männer dabei, in Kontakt mit sich selbst zu kommen und echte Verbindung zu leben.

Zusammen mit seinem Freund Erwin Müller hat er das Projekt "Die Gelbe Schule" gegründet, in dem sie Pädagoginnen dabei unterstützen, echte Verbindung zu ihren Schülerinnen aufzubauen.

https://www.der-persoenlichkeitsgeograph.de/

Mehr von mir:

Wenn dich dieses Gespräch berührt hat und du dir mehr Leichtigkeit, Klarheit und Verbindung in deinem Familienalltag wünschst, dann schau gerne auf meiner Website vorbei: https://www.finjacoaching.com
 
Dort findest du:
  • Meinen kostenlosen Survival-Guide für Mütter
  • Die Möglichkeit für ein kostenfreies Kennenlerngespräch
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Ich begleite Mütter dabei, ihren eigenen Weg zu finden, der zu ihrer Familie passt – frei von Bewertung, Druck und Schuldgefühlen.
 
🎙️ Über diesen Podcast:

In "Surfing the Waves of Motherhood" spreche ich mit inspirierenden Menschen über Themen, die uns als Mamas bewegen: Beziehung zu uns selbst und unseren Kindern, Leichtigkeit im Alltag, Vertrauen und echte Verbundenheit.

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Dieser Podcast ersetzt keine professionelle therapeutische oder medizinische Betreuung. Bei akuten gesundheitlichen Problemen wende dich bitte an entsprechende Fachpersonen.

Ich freue mich, wenn du reinhörst! 
 
Von Herzen, Jana

Transkript

Jana McMenamin
00:02:10
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von deinem Podcast Surfing the Waves Of Motherhood, wie du mehr in Verbindung mit dir und deinen Kindern kommen kannst. Heute habe ich den lieben Stefan zu Gast. Hallo Stefan, schön, dass du da bist.
Speaker1
00:02:26
Hallo Jana, servus, schön, dass ich da sein kann, danke dir.
Jana McMenamin
00:02:28
Schön, süß. Ja, der Stefan und ich, wir haben uns kennengelernt über einen guten Freund, der mir den Stefan empfohlen hat. Und Stefan ist Coach und du kannst gleich gerne, wenn du noch möchtest, auch noch was zu dir persönlich sagen, Stefan. Und er hatte mir die von der PSI-Theorie von Professor Dr. Julius Kuhl erzählt, die sich ja auch mit den verschiedenen vier Systemen befassen und mit Erstreaktion, Zweitreaktion. Aber das kannst du alles noch viel besser erklären. Aber das hat mich so interessiert, dass ich mir das auch mit mir persönlich gemacht habe. Ich fand das auch mega spannend mit diesen ganzen Bildern, wie die auf mich wirken und da kannst du ja nicht einfach nur was ankreuzen, wie ich da was daraus zu interpretieren war und wie wichtig das ist, wieder in dieses Gleichgewicht zu kommen, wenn man mal von Rot auf Grün oder wie ich wieder auf Gelb in die Mitte komme, wie ich dieses nutzen kann oder auch diese Wahrnehmung über mich selbst. Und meine ganz persönlichen Reaktionen, Anteile oder meine Persönlichkeit. Also das ging schon sehr in die Tiefe, tiefer als viele andere Modelle, war so meine Wahrnehmung. Und das probiere ich jetzt im Alltag bei mir einfach mit dem Wissen, was wir dann in der Nachbesprechung noch gemacht haben, immer noch aus. Und ich fand das mega, mega wertvoll, Stefan.
Speaker1
00:03:53
Das freut mich.
Jana McMenamin
00:03:55
Ja, das freut mich. Und ich weiß nicht, ob du dazu noch kurz was sagen willst, sondern ansonsten würde ich, ich weiß nicht, ob dir da was kommt, sonst würde ich gerne noch von einem ganz tollen Projekt von der Gelben Schule kurz was sagen.
Speaker1
00:04:08
Kannst du gerne.
Jana McMenamin
00:04:09
Das ist auch etwas, was ich total spannend finde, was du zusammen mit deinem Freund, Bekannten oder Kollegen, kann man sagen, wahrscheinlich.
Speaker1
00:04:20
Das ist alle drei.
Jana McMenamin
00:04:21
Ah, drei.
Speaker1
00:04:22
Nein, nein, alles drei. Alles drei.
Jana McMenamin
00:04:25
Das ist dann natürlich, das macht ja dann noch mehr Spaß zusammen. Das ist dann der Erwin Müller noch, genau, wo ihr eben den Pädagogen insbesondere helft, wie sie eben wirklich dieses Lehrersein auch wirklich leben oder mit der Verbindung eben für die Schüler, damit die auch eine bessere, wie kann man ein guter Lehrer sein, aber es geht ja immer alles über die Verbindung auch, auch wie die Kinder auch lernen oder sich verbunden fühlen, damit Schule eben auch anders geht. Da habt ihr verschiedene Ideen oder auch eben gerade die Haltung ausgedrückt. Das finde ich auch total spannend. Genau. Und dann bringt es uns aber zu dem Thema, wo ich gesagt habe, jetzt musst du unbedingt mal in meinem Podcast kommen, weil wir haben auch über das Thema halt Geburt gesprochen und Anwendung und wie das halt so für uns Frauen auch ist. Und weil wir wurden von der Natur ausgesucht, dass wir die Geburt erleben dürfen. Und die läuft ja manchmal einfacher, mal schwieriger ab. Aber was ich bestätigen kann, ich bin selbst Mutter von zwei wundervollen Jungs, ist, dass sie oft, also die ist anders gelaufen, als mir das erzählt oder ich es mir vorgestellt habe. Einmal auch mit Kaiserschnitt, leider. Und dann bist du halt ganz schön auch mit dir selber beschäftigt. und dann wird dir halt viel erzählt, wie das alles so funktioniert und wie du das so machen hast. Und ich war dann auch mit Still, mit vielen Sachen echt auch mit die Verbindung aufbauen, mit mir beschäftigt. Und dann ist es halt oft dann auch so, ich glaube, ich habe es bei meinem Mann gespürt, dass er dann nicht genau wusste, wie er jetzt helfen kann, außer jetzt Windeln wechseln oder das Übliche. Und habe mich dann manchmal, auch wenn er es sicherlich gut gemeint hat, habe ich das Gefühl gehabt, er war verloren und mir hat es manchmal, ich fühlte mich so ein bisschen alleine und das ist auch so, wenn ich mich mit anderen Müttern unterhalte, auch so die Wahrnehmung, dass das gar nicht so einfach ist, dass wir da irgendwie, manchmal gar nicht so zusammen auf einem Level sind und da machst du ja, bist du ja auch gerade dabei,
Speaker1
00:06:36
Männer jetzt anzufangen zu begleiten.
Jana McMenamin
00:06:39
Eben wie man in diese Verbindung kommt oder die erleben kann. Kann man das so sagen, Stefan? Komm doch mal, gib mal deine Wahrnehmung. Du bist ja ein Mann. Du kannst das ja. Oder du hast deine Erlebnisse als Vater und natürlich auch als Ehemann.
Speaker1
00:06:59
Ich bin draufgekommen, danke auch für deine einleitenden Worte, für mein Vorstand. Ich bin draufgekommen auf diese ganze Geschichte, weil ich selber drei Schwestern habe und drei Töchter habe. Und ja, eben durch meine Frau, weil wir hatten das Glück in der Nähe, hier einfach nur acht Kilometer weg, ein wahnsinnig gutes Seminarhaus zu haben, mit Paartherapeuten drin. Und wir haben dort Seminare gemacht, meine Frau für die Frauen und ich für die Männer. Also ich war in ganz, ganz vielen Männerseminaren, nicht in einer festen Gruppe, sondern in unterschiedlichen Seminaren und habe dann gesehen oder gelernt, wie können wir uns denn weiterentwickeln, wie können wir zusammenbleiben. Und eins der großen Dinge da drin, weil das ja überall gefehlt hat oder noch viel ist, Männer und Sexualität. Dann ging es eben auch darum, wie ist das, wie schaut das aus? Und allein schon, dass viele Männer ganz wenig damit anfangen können, ja, wann wird schon mal darüber geredet, wann hast du so einen guten Freund, dass du mit ihm intime Dinge besprechen kannst. Und da in eine Entwicklung, in ein Verstehen zu kommen, hat mich dazu auch geführt, Und jetzt einfach dieses Thema, das ist ja schon zu Anfang meiner Kinder, meine Große, ich werde jetzt am 25 aufgetoppt, aber das ist jetzt wieder gekommen, weil meine Arbeit hat als Haupt-Hintergrund oder als zielsichere Persönlichverbindungen herzustellen. Und dann geht die Frau hochschwanger ins Krankenhaus oder wohin, und dann bleibt zu Hause, bekommt ein Kind und geht durch diesen Schmerz. Und das ist eine komplette Persönlichkeitsentwicklung, das so an Ränder geht von Gefühlen, Das man sich nicht vorstellen kann als Mann. Und wir schauen zu, dann sind wir dabei und sind halt dabei. Und dann ist die Frau definitiv jemand anderer geworden, habe ich erlebt. Ja, Mutter geworden dann und für Männer nicht. Also wir sind immer noch auf dem gleichen Stand der Dinge wie vorher. Und dann können wir helfen oder nicht helfen, also so unterstützen. Aber was ist mit der Persönlichkeit? Und dann geht es aber bei mir um sichere persönliche Verbindungen. Und die Sicherheit, wer bringt denn die Sicherheit wieder in diese Beziehung, die jetzt ja auch eine Dreierbeziehung geworden ist. Und es ist aber die erste bedingungslose Liebe, weil sein Kind liebt man bedingungslos. Den Partner, den suche ich auch unter Bedingungen aus. Aber das Kind liebe ich bedingungslos. Wie kriege ich da wieder die Sicherheit rein? Jetzt kommt meine Frau zurück, oder ich war ja dabei, also wir kommen zurück nach Hause mit dem Kind. Ja, das war da ja noch nie. Und dann, ja, was machen wir denn dann wie Männer? Die Frauen, da hast du gerade erzählt, sind logisch mit sich beschäftigt, auch mit diesem Umgang mit der Geburt beschäftigt, weil es ist ja nicht mit der Geburt getan. Und dann habe ich vorher mit meiner Frau gesprochen und da gibt es eben ganz viel Unterstützung, eben von Seiten von Hebammen. Ja, wenn man in einer ganz großen Stadt lebt, wird es schon schwierig, aber bei uns haben dann es leichter. Und wenn man noch ein Glück hat und ein Netzwerk hat, gibt es Freundinnen, gibt es vielleicht sogar eine Mutter, die da kann man sagen, ich kann dich unterstützen, wie kann ich dir denn helfen, ohne jetzt praktisch dieses normale Tun, wie du gerade gesagt hast, Windelwechsel oder sowas. Sondern wirklich. Und Väter, die dann zu ihren Söhnen gehen und sagen, was kann ich dir denn da helfen, habe ich noch nicht erlebt. Und habe ich auch noch nie gehört. Die Mütter unterstützen ihre Töchter, die gerade Mutter geworden sind, die Väter, die Unterstützer der Söhne, nicht. Also zumindest in der Persönlichkeitsentwicklung. Im Tun ist immer ganz was anders, aber in der Persönlichkeitsentwicklung. Und was machen jetzt diese Männer? Wo gehen die hin? Was können die tun, um die Sicherheit wieder herzustellen? Was kann man denn da machen? Das ist so die Idee, anzuschauen, wie komme ich denn eigentlich wieder auf das, gleiche Persönlichkeitsniveau wie meine Frau? Wie schaffe ich das? Da habe ich festgestellt, ich bin jetzt auch schon lange in einer Männergruppe, da gibt es ja gar nichts. Also wo gehe ich denn dann hin? Ich gehe dann feiern, mein Kind ist da gefeiert und dann, und wenn ich da spreche und vor allem in meinen Coachings mit Männern, die frisch Vater geworden sind, die sich vorher richtig freuen und die auch voll dabei sind, die sagen, der Unterschied ist so groß geworden, was soll ich denn tun? Wie kann ich es schaffen, da wieder Sicherheit herzustellen? Dass wir in der Verbindung miteinander jetzt zu dritt, dass ich da was tun kann. Und dann ist ja die Frau mit dem Stillen, wenn sie denn stillt und die Nähe zum Kind herzustellen, ist schwierig. Und ich habe das Glück gehabt, eine Frau zu haben, die Tragetuch liebt. Und damit habe ich auch Glück gehabt, alle drei Töchter im Tragetuch zu haben. Diese Nähe, das war für mich der Wahnsinn. Also diese Nähe zu empfangen, dann ist man fast innen drin, Haut auf Haut. Das ist sowas Wunderbares gewesen. Das ist jetzt mal so ein Aspekt. Aber es geht wirklich um diese Persönlichkeit und um die sicheren persönlichen Verbindungen einfach wieder zu meiner Partnerin und vor allem dann auch zum Kind. Und dann entstehen, da kann man überall lesen, und da kenne ich aus meiner Arbeit auch, dann entsteht also Eifersucht, dann ist plötzlich das Kind wichtiger, dann kommt die Sexualität, wenn die wichtig war von einer Beziehung, kommt auf Platz 2, 3, 4, 5, 7 und ich stehe da und ich habe ja als Mann keine Veränderung gehabt. Was mache ich jetzt da? Hingehend zu meiner Partnerin und sage, du, wie schaut es aus? Und die Frau sagt, ich bin mit mir selber beschäftigt. Was macht man denn dann? Das sind alles so kleine Beispiele. Das sind alles so Dinge, die schwer eine Beziehung belasten können.
Jana McMenamin
00:12:35
Absolut.
Speaker1
00:12:36
In den Coachings habe ich es einfach mit den Männern, die gar nicht wissen, was sie tun sollen. Und das belastet sie auch. Und mit dieser Belastung, dieser Unsicherheit, gehe ich ja, lebe ich ja in dieser Beziehung. Und dann sind wir ja beim Nächsten, nämlich beim Kind, das ja spürt auch. Was ist da eigentlich mit der Verbindung zu meinen Eltern? Ja, jetzt habe ich zwar die Nähe zur Mutter, aber was ist dann da los? Also da sind ganz viele Dinge, die da aufploppen.
Jana McMenamin
00:13:03
Ja, ich erkenne auch viele des Väter, die sagen, ich kann in den ersten Jahren nicht so viel mit dem Kind anfangen. Das kommt erst später, wenn die richtig reden können oder so. Gerade wahrscheinlich auch, weil das eben ein Teil davon ist, weil diese Verbindung fehlt. Oder die kleinen Babys, Kinder spüren das vielleicht teilweise auch, dass das so schwierig ist oder ist der Papa da angebunden, ohne das jetzt vorwurfsvoll zu meinen, weil sie haben es ja nicht anders gelernt oder gezeigt bekommen oder ihnen fehlt die Anbindung. Und es ist schade, wenn so viele Beziehungen dann auseinandergehen, was vielleicht gar nicht nötig wäre, weil das eben dann eben, wie du sagst, so eine lebenseinschneidende Veränderung ist, die Frau ist anders,
Speaker1
00:13:47
Da ist ein Baby.
Jana McMenamin
00:13:49
Neues Leben, es ist alles anders. Und darauf werden die Männer nicht vorbereitet.
Speaker1
00:13:54
Nö, und da ist ja das, was du vorher bei der Gelbe Schule angesprochen hast, bei der Schule geht es ja um Haltung. Also wenn ich in eine Klasse reingehe, ich arbeite ja viel mit Erzieherinnen, das ist ja egal. Also wenn ich auf Menschen treffe, also in dem Fall halt auf Kinder, habe ich ja keine Ahnung, wie die Kinder gerade so sind. Ich kenne sie, aber ich weiß nicht, wie ihr Zustand ist. Sie kennen ja einen physiologischen Zustand. Ich war vorher ärgernd, war zu Hause, ärgernd ist auch nicht gesund. Also was ist da, war was oder ist mit mir was? Also das weiß ich ja alles gar nicht. Und wenn ich so in eine Klasse oder zu einer Gruppe gehe, ist das Einzige, was mir hilft, dabei ist, jedem Menschen, der da sitzt oder liegt oder steht, als Persönlichkeit zu achten. Also das ist die Haltung. Das geht so in gelbe Schule oder gelbe Kita, kann man machen, wie man will. Ich kann es lernen. Und genau das Gleiche ist es auch da bei den Männern, die da jetzt so frisch Vater geworden sind, was ist denn meine Haltung? Kann ich denn den anderen jetzt einfach so lassen? Kann ich ihn so akzeptieren? Kann ich diese Veränderung, die da gerade da ist, kann ich die denn so halten? Und kann ich da die Sicherheit halten da drin? Oder schmeiß man das so raus? Also was ist denn eigentlich meine Haltung dazu, ich jetzt Vater geworden zu sein? Was ist denn, ich muss mir Geld verdienen, ich brauche ein größeres Haus, ein größeres Auto, oder alle diese Dinge. Aber was ist mit mir persönlich, als Persönlichkeit? Und wie kann ich die Liebe, die hat eine neue Facette bekommen durch das Kind. Und die war ja vorher nicht da. Die Facette dieser bedingungslosen Liebe war ja nicht da. Also das kommt ja dazu. Was ist meine Haltung dazu? Was habe ich denn da innen drin? Und das ist das, was du vorher beschrieben hast. Dazu nutze ich eben Persönlichkeitstests aus dieser PSI-Theorie, die man da, was du ja auch gemacht hast, die man online machen kann. Und das sind wunderbare Tests. 30 an Forschung sind da dahinter. Und über 40.000 Menschen haben die auch schon gemacht, hochvalidiert. Und da ist eben ein Anteil dieser Tests, ein Teil dieser Tests ist das Unbewusste, was du vorher so erzählt hast mit Bildern. Über Bilder greifen man ins Unbewusst, das ist weg von der Sprache. Und dann wird geschaut, was ist denn bei mir so an Ressourcen da? Oder was sind Vöger? Was ist so da, mit dem ich umgehen kann? Und das ist sehr, sehr wertvoll, um zu sehen jetzt, bei unserem Thema zu bleiben, für die Väter zu schauen, okay, wo ist denn da was, was mich rausschmeißt? Und wo ist denn da was, wo ich Ressourcen habe, die ich einbringen kann? Und wie kann ich das nutzen, um mir eine Haltung zu bauen? Um diese beiden Männer, also die veränderte Frau definitiv, und das ist mein neues Kind. Wie kann ich denn das so für mich eine Haltung bauen, dass ich damit umgehen kann, dass ich die Sicherheit halte, dass die Sicherheit in der Beziehung bleibt und dass das Kind sicher aufwachsen kann. Und ich habe einfach in meiner Arbeit und mache das seit 2004 viel zu viele Menschen erlebt, die aus Scheidungsehen kommen, egal wie alt sie waren. Und ich kann nicht mehr von mir reden. Mein Vater ist schon zu Hause ausgezogen und da war ich 40. Und es war komisch und es war enorm komisch. Ich habe zwei Älteren, eine jüngere Schwester. Wir waren zusammen und wir haben gesagt, Wahnsinn, jetzt können wir uns das mal ungefähr vorschreiben. und es war alles ohne dreckige Wäsche oder was, es hat einfach nicht mehr gepasst. Es ist eh gut, wenn man das macht. Es gibt ja ganz viele Ehen in diesem Alter. Mein Vater lebt noch gut, ist 95. Aber, und jetzt kannst du dir vorstellen, wenn du so klein bist und du bist. Hilflos und musst einfach nur mit anschauen, dann geht es halt ganz schnell, geht da die Sicherheit raus. Und wenn die Sicherheit gar nicht mehr reingeht, wenn ich einfach nur nach Hause komme, oder dort zu leben anfange als kleines Kind, es ist gar keine Sicherheit drin. Dann ist es spürbar. Und zwar enorm spürbar. Und die Kinder brauchen Sicherheit. Was denn sonst? Um aufwachsen zu können. Und zwar von beiden. Und eine sichere Beziehung. Um da drin einfach so entwickeln zu können, wie sie gedacht sind. Und wenn die Sicherheit fehlt, Weil ich mit mir selber beschäftigt bin. Die Frauen, die ganz stark mit sich selber und dem Kind beschäftigt sind, ist doch wirklich Aufgabe der Männer dahinter, so die Sicherheit zu halten, dass das auch geht. Dass jetzt dann die Frau nicht einer mit einem Mann beschäftigen muss, der gerade nicht weiß, was er mit sich anfangen soll. Oder der da steht und wartet, bis man wieder Sex haben kann miteinander. Jetzt war wirklich platt gesagt. Aber das ist ja extrem schwierig. Das überträgt sich auf das Kind.
Jana McMenamin
00:18:16
Und natürlich, die merken ja dann auch den Stress der Eltern oder die Spannung oder die Frau ist dann auch wieder unter Druck oder fühlt sich auch dann nicht verbunden oder es sind wieder diese Erwartungen. Aber wo bleibt sie dann?
Speaker1
00:18:30
Ja, genau. Dann habe ich das erst mal vor kurzem mit einem Kinderarzt und halt gesagt, weil ich das gerade in zwei Coaching-Fällen habe, weil ich gesagt habe, und er arbeitet eben auch ein bisschen anders, also auch viel mit dem Körper. Und dann habe ich gesagt, wie ist denn das eigentlich mit Asthma bei Kindern oder mit Atemstörungen? Weil ich habe so das Gefühl, zumindest in diesen beiden Fällen, die gerade habe ich, so ein Kind kann in so einer Umgebung, die nicht sicher ist, nicht atmen, kriegt keine Luft oder zu wenig Luft. Da bleibt dir die Luft weg. Wir haben eine wunderbare Sprache. Da drin sagt er, es hat definitiv Zusammenhänge. Also das sieht er jetzt aus seiner Praxis, aber wenn er mit den Müttern spricht, wenn dann Kinder irgendwas haben, also wenn er Asthma nicht jetzt irgendwie bedingt ist, weil es vererbt ist oder sonst was und wenn das entsteht, dann sage ich, wie ist es denn zu Hause? Kriegt das Kind Luft? Zu atmen. Und dann sagt das, das ist viel zu oft auch so, dass da was in der Beziehung nicht stimmt. Wenn ich als Kind da atme, kriege ich Luft. Kriege ich den Raum, ja. Dann kriege ich den Raum, oder nicht. Und wenn da dahinter einfach die Sicherheit nicht da ist, dann ist sie nicht da. Und dann muss ich mir Auswege suchen mit der Zeit als Kind, weil ich kann ja nur abschauen. Und Auswege sind halt immer in irgendwelchen Dingen. Und dann suche ich meine Sicherheit woanders. Und dann suche ich meine Sicherheit halt in irgendwelchen Geräten oder in irgendeinem sonst wo. Also ich muss halt irgendwo schauen, als Mensch, dass ich sicher sein kann, nur in der Sicherheit kann ich mich entwickeln.
Jana McMenamin
00:20:02
Richtig, weil als Kind kannst du ja, du hast ja keine Wahl. Du bist von den Eltern abhängig in der Zeit und musst dich anpassen. Du musst eine Lösung verliehen.
Speaker1
00:20:12
Genau. Deswegen ist es so entscheidend, einfach zu schauen, eben jetzt gerade für die Väter, für die Sprücher da gerade, was kann ich tun, um meine Sicherheit zu haben, meine Sicherheit zu halten. Und warum ist sie mir denn eigentlich verloren gegangen? Weil sie geht ja doch verloren. Und das ist sicher, was für mich jetzt, dass das Niveau der Persönlichkeitsentwicklung nicht mehr stimmt durch den Geburtsvorgang, durch diesen Schmerz, den die Frau da gibt. Und eines, mit dem ich mich stark beschäftigt habe, ja früher schon, eben auch in diesen immer wieder in diesen Männerkursen, ist ja die sogenannte Initiation, die es ja überall gibt. Da kann man ja auch in einer Gruppe dabei sein, in der Pubertät heißt es, was musst du tun? Unsere Mutproben, dass du bei uns dabei bist, das gibt es ja immer noch. Heute macht man das online, früher machte man das so. Das ist eine Initiation, das ist ja ein alter Begriff, das gibt es ja überall. Und da spielt der Schmerz bei ganz, ganz vielen Dingen eine Rolle. Und es gibt, und da habe ich mich mal eine Zeit lang eingelassen, einfach, was mich interessiert hat, viele Stämme, die es noch gibt, Papua Neuguinea oder in Australien oder noch in Südamerika, wo die Väter die Jungs in der Pubertät, auch Afrika, die Väter die Jungs in der Pubertät abholen. Und dann praktisch gemeinsam sind dann diese 11-, 12-, 13-Jährigen mit den Männern mal weg von den Müttern. und in verschiedenen Riten werden diese Männer dann in die Gruppe aufgenommen. Ich kenne es gar nicht anders, da schmerzt immer was damit zu tun. Entweder übers Feuer springen, ins Feuer greifen. Bei Aboriginal People gibt es einen Stamm, da wird ein Schneidezahn ausgeschlagen. Um den Schmerz zu springen, kann man jetzt davon halten. Beschneidung kennt man sowieso. Das sind alles so diese Dinge. Mit der Idee dahinter zu sagen, okay, wie können wir den Schmerz, den die Frau geht, wie können wir da auch irgendwie andocken. Das ist wohl die Idee dahinter gewesen. Also die Menschen, die sich das angeschaut haben, diese Ethnologen, haben das so rausgefunden, dass sie gesagt haben, das scheint die Idee zu sein, dass wir auf einer wieder wenigstens einigermaßen auf die Ebene der Frauen kommen. Und das gibt es ja bei uns gar nicht. Also wie gesagt, findet kaum mehr statt. Ich muss einen anderen, den einen Zahn ausschlagen, das sage ich ja gar nicht. Aber die Idee, zu sagen, ich brauche einfach, die Idee ist ja, ich brauche eine Entwicklung für die Männer. Weil die Frauen das automatisch machen über die Geburt. Ich brauche also eine Entwicklung für die Männer, was mache. Und dann kann ich mich ins Wirtshaus setzen und gemeinsam saufen, oder ich kann mich hinsetzen und gemeinsam, was, was ich über so online machen, aber es geht darum, wirklich zu spüren, wie kann ich die Sicherheit halten? Was kann ich da tun, um da zurückzukommen? Und das ist ja die Frauen durch den Schmerz, diese Initiation, die da passiert, an diese kompletten Ränder der Empfindung zu gehen. Also, kann ich mit Männern sprechen, was ich will? Wir würden das nicht freiwillig tun. Die Natur hat gesagt, mit den Männern kannst du nichts anfangen. Wir lassen es die Frauen tun. Ja, wir können der hat einen Männer schnupfen, weil der kommt ja nicht von irgendwo her. Also ich habe, es ist irgendwas, also viele ganz schnell sterben und ihr Frauen.
Jana McMenamin
00:23:26
Ihr müsst dadurch, ob sie es fühlen. Es ist halt die Natur, aus diesen Gründen, wie man dann so vorgesehen hat. Und dadurch, klar, sind wir natürlich anders verbunden. Wir kommen anders raus. Wir lieben das Kind bedingungslos, wie du auch sagst. Und das ist etwas, was dem Papa dann in dem Moment noch fehlt. Und das ist so vielen überhaupt nicht bewusst. Und ich stelle mir jetzt vor, wenn ich das jetzt als Papa hören würde oder werdender Papa, das ist okay, das ist so, das fehlt dir jetzt hier gerade. Du bist aber auch nicht alleine und da kannst du aber auch was tun, um die Verbindung wieder herzustellen. Also das ist Hoffnung. Weil oft fühlt man das ja vielleicht auch als Papa, aber Fühle werden ja schnell wieder irgendwie weggedrückt oder ist halt so und alle anderen machen es ja auch so. Und dann wird es wieder unterdrückt und das bringt ja auch nichts. Das führt ja dann weiterhin zu Trennung, zu Schmerz und keiner echten Verbindung dann auf dieser neuen Ebene.
Speaker1
00:24:27
Ja, das ist eben das, das ist eigentlich so das, was ich mir denke. Du willst ja dann als frisch geborene Eltern alles tun für dein Kind. Du liebst das Bedingungslos. Das ist klar, aber wenn in der Beziehung keine Sicherheit ist, dann kann ich alles tun. Du hast ja vorher gesagt, das Wirtelwechsel und so, kennen ja doch viele Männer, die sich da wirklich enorm engagieren, brauchen wir gar nicht reden. Aber was ist denn im Spüren? Was kann ich denn über Spüren tun, dass das sicher bleibt? Sodass meine Partnerin und mein Kind spüren, okay, da ist Sicherheit in dem ganzen Laden.
Jana McMenamin
00:25:01
Er hält den Raum, den Rahmen.
Speaker1
00:25:03
Er hält den Raum, er hält die Sicherheit da drin, dass ich sagen kann, da ist jetzt alles möglich. Da ist jetzt alles drin und es gibt, da habe ich auch schon gehabt im Coaching halt, Eltern, die Schweikinder haben, ja, das gibt es auch, und da gibt es ja wieder jede Möglichkeit, um es so zu sein, aber kann ich auch da die Sicherheit halten? Oder sage ich dann da, ja, das ist jetzt Deins. Oder fange ich da an, Schuld zu suchen? Wer hat wann wieder was Schuld? Weil dann ist alles andere da, bloß keine Sicherheit. Und wir brauchen sichere persönliche Verbindungen, unser Nervensystem zu tun. Ist so gebaut. Also vielleicht nochmal ein bisschen ein Background dazu. Stephen Porches hat die Polyvagal-Theorie entwickelt in den 90er Jahren, also an vielen Fällen, vor allem in der Trauma-Ärkität, komplett richtungsweise und richtungsverändert. Und er sagt dann, das ist unsere Wahrnehmung entscheidend und haben ein System in unserem Hirn, das die Wahrnehmung der Sinne, der 5-Aus- und 2-Innensinne, auswertet, mehr oder weniger. Und wenn du dich sicher fühlst, innen drin und um dich rum, also der ganze, alle deine Sinne sagen, alles gut, ich bin sicher, dieses System ist Sicherheit, sagt, es ist sicher. Dann schaltet sich der Vagus, der Nervus Vagus zu, der Ventrale, der Neure, und der steuert deine Gesichtsmuskulatur, steuert deine Sprache, dein Hören und endet so im Herzen und sorgt hier für Gelassenheit. Und es ist wunderbar zu sehen, wenn mit dem Baby irgendwas ist und es beginnt zu quengeln und zu schreien, was macht die Mutter? Das Kind schaut es an, ihr Auge, ihr Gesichtsmuskulatur, spricht mit dem Kind, singt Stimme und durch die Berührung beruhigt sich das Kind. Das ist dieser Vagus, also Sicherheit ist sichtbar und hörbar. Wenn es dieses System im Hirn der Meinung ist, oh, es ist unsicher, dann schaltet sich der Sympathikus zu. Oder ich habe Angst oder Stress oder mir fällt was. Dann schaltet sich der Sympathikus zu, der übernimmt dann die Steuerung. Der Gesichtsmuskulatur, das Erste, was er tut, ist, er braucht mehr Atem. Weil, wenn der Sympathikus sich zuschaltet, greifen wir an oder wir laufen weg. Und wenn ich angreifen will, dann brauche ich ja mehr Luft. Dann brauche ich angespannte Rücken- und Nackenmuskulatur. Muskulatur und dann schaue ich auch gar nicht freundlich aus. Und ich klinge auch gar nicht freundlich. Und ich höre Gefahren, es wird Adrenalin ausgeschüttet und Cortisol ausgeschüttet und alle diese Dinge, damit ich angreifen oder fliehen kann. Es ist sichtbar wieder im Gesicht. Das heißt, wenn ich da Mutter unter Stress habe oder unter Druck habe und ich kann mich nicht regulieren, ich kann mich einfach nicht runterfahren, ich kann mich nicht beruhigen, ich komme aus diesem Zustand hier raus, dann kann ich das Kind nicht beruhigen, weil das Kind schaut mir an und merkt, Ui. Jetzt geht es dir schon schlecht, jetzt geht es dir immer noch schlecht, dann habe ich Eskalation und Schleife großartig. Ja, dann ist es ja eine gute Idee, wenn ich da jemanden habe, der die Sicherheit halten kann. Und dann kann man nämlich etwas tun, was Porges Co. Regulation nennt, was ich gerade vorher beschrieben habe, nämlich der aus der Sicherheit reguliert den, der es nicht kann. Nämlich in dem Fall das Baby oder die Mutter, wenn sie aufgeregt ist, weil irgendwas ist. Und wenn ich da dahinter Sicherheit halten kann, ich sage irgendwas, ist ja spürbar, Dann kann ich mich wieder regulieren. Ich kann Co-Regulation auf, ich kann mich beruhigen und dann geht es wieder weiter. Und die dritte Möglichkeit ist, wenn das System Lebensgefahr war. Und Lebensgefahr, ja, also die Ränder, an die man bei so einer Geburt geht, sind ja Ränder. Das kippt ja auch mal schnell, dass es ganz gefährlich wird. Dann haltet der dorsale Vagus zu, also wir haben dann zwei Vagus-Stänge, deswegen Polyvagal, und der sorgt praktisch für Freeze. So heißt Fight, Flight oder Freezer. Also der nimmt mich völlig raus. Dann sitze ich nur noch da, dann bin ich apathisch, dann kann ich nicht mehr teilnehmen, kann ich nichts mehr tun. Und dann ist es auch wichtig, jemanden zu haben, der mich wieder zurückbringt, in die Sicherheit, der mich ko-reguliert. Diese Beruhigung muss man als Kind von den Eltern gelernt haben. Wenn mich nie jemand beruhigt hat, kann ich selber nicht. aber das kann ich ja gar nicht, kann ich gar nicht wissen, wie das geht. Also ich lerne Selbstberuhigung durch Fremdberuhigung, jemand anderer beruhigt mich und dann kann ich das selber, dann kann ich das abrufen und dann kann ich auch mit Misserfolgen umgehen. Wenn etwas richtig daneben geht, kann ich sagen, okay, ja, kann ich mich beruhigen, kann ich mich runterfahren, ja, ist etwas schiefgegangen, ja, habe ich gelernt, kann ich. Und da habe ich jetzt für mich gelernt in meiner Arbeit, dass sehr, sehr viele Menschen mit Misserfolgen nicht mehr umgehen können. Weil sie entweder nicht mehr rauskommen oder so unsicher sind, dass sie gar nicht reingehen. Das heißt, wenn ich mit Misserfolge umgehen kann, kann ich für nichts Verantwortung tragen, weil es könnte ja schief gehen. Und wenn ich noch schief gehen könnte, mache ich es lieber nicht. Wir haben vorher kurz darüber gesprochen, ins Tun kommen. Oder ich bin halt eben dann sogar bei mir, ist ja alles easy, bei mir ist alles locker, fällt ja nichts, dann gehe ich gar nicht rein, kann ich auch nicht mit Misserfolg umgehen.
Jana McMenamin
00:30:21
Stößt dich gar nicht der Situation, ja.
Speaker1
00:30:23
Genau, ich habe eben so ein Berufsorientierungsprojekt gemacht, was du kannst, und habe mit über 2000 Jugendlichen gesprochen, die diese Tests gemacht haben. In kurzem habe ich bei 96 Prozent, haben wir gesehen, der Kinder zwischen 14 und 20, und ich mache das jetzt schon 10 Jahre, die nicht mit Misserfolg umgehen können. Das heißt, die keine Verantwortung oder wenig tragen können und damit bin ich ja nicht belastbar. So jetzt, deswegen habe ich diese Zeit, komm uns zur Geburt. Jetzt komme ich nach Hause. Jetzt habe ich A, eine wahnsinns Verantwortung und B, permanent Misserfolg und C, und dann Belastung. Jetzt kann ich das aber nicht, weil ich das nicht gelernt habe. Was mache ich denn dann? Dann sollte ich was mit mir tun, dann sollte ich mir eine Haltung bauen, dann sollte ich lernen, damit umzugehen. Und das ist was, was sich vermehrt zeigt. Bei jungen Menschen, jetzt habe ich mir jetzt Sprecher viel mehr gehob, die sagen, wow, das ist wirklich schwierig. Wenn ich das nicht gelernt habe, richtigen Misserfolg umzugehen und es passiert da was, dann wird man ganz schnell hilflos. Und wenn ich da keinen Partner habe, und jetzt sind wir wieder bei den Männern, die da gefragt haben, die da Co-Regulation leisten können, die sagen, du schauen wir mal, irgendwie können wir es machen. Weil die Verantwortung liegt ganz klar am Anfang bei den Müttern. Logisch. Also habe ich da jemanden, der das kann? Das ist einfach eine Aufgabe. Und das ist für mich eine klare Haltung. Ich bin derjenige, der da für Sicherheit, für die sichere Verbindung zu sorgen. Und das ist mein Beitrag. Neben dem, was ich tue, klar.
Jana McMenamin
00:31:47
Ich glaube, viele, Stefan, die stürzen sich eher dann die Männer in die Arbeit wieder oder denken, das ist jetzt meine Aufgabe, dass ich versuche hier ein bisschen mit Windeln und so weiter zu helfen. Und das ist ja auch ganz toll schon. Aber ich weiß sonst nicht, was ich machen soll. Also bin ich der Versorger und suche eher da die Aufgabe, anstatt eben für diese Korrelation oder den Halt zu sorgen.
Speaker1
00:32:10
Genau, das ist die Geschichte. Und das ist ja so mein Anliegen da drin, einfach zu schauen, also für die Männer. Aber wenn ich das eben nicht gelernt habe, das ist eben die Thematik. Ich habe eben Unterhaltung mit meiner Frau, mit der mache ich zusammen, mache was du kannst, mein Berufsorientierungsprojekt, weil wir haben darüber gesprochen, haben wir gesagt, was ist mit denen, mit den vielen, wenn die Väter werden? Was machen denn die eigentlich? Oder auch mit den Mädels, die Mütter werden. Und ich kann mit Misserfolge, das ist immer irgendwas. Und ich habe jetzt erst vor kurzem mit einer Stilberaterin, die schon 71 ist und das ist schon so lange im Acht unterhalten. Und sie sagt, es ist wirklich schwer, wenn was passiert. Und sie wird viel, viel öfter angerufen. Früher, die Unsicherheit ist viel größer, weil es gibt ja auch tausend Bücher, die sagen, so musst du das machen.
Jana McMenamin
00:32:52
Genau.
Speaker1
00:32:53
Und nur so geht es, nur so. Dann weiß ich gar nicht, oh, jetzt mache ich es so nicht, es geht nicht, dann wäre ich noch unsicherer. Und dann kommt die, und dann findet sie eben, kommt eine verlorene junge Familie vor, weil halt die Mutter zum Beispiel nicht stillen kann, oder was weiß ich, was immer ist. Und dann bräuchte es einfach jemanden, der die Sicherheit hält. Und wenn man jetzt wieder weit zurück geht und zur Männerarbeit und da ganz am Anfang in diese archaische Kiste, die Männer, die die Sicherheit gehalten haben für die Sippe, ja wer denn sonst? Das war unsere Aufgabe. Die Versorgung und die Sicherheit zu halten. Und zu schauen, wir müssen ja schauen, dass unsere Sippe da aufwachsen kann in Sicherheit. Das war die Aufgabe. Und das geht so verloren. Im Smartphone finde ich sie nicht. Und woanders finde ich sie auch nicht. Und im Sport und im was weiß ich was finde ich sie nicht. Und das ist eine Haltung. Das ist eine Haltung. Und da muss ich schauen, bin ich dazu in der Lage, das zu tun?
Jana McMenamin
00:33:48
Was würdest du denn jetzt, denn das wäre jetzt so eine Möglichkeit, wenn jetzt uns jemand zuhört Wir hören ja mehr Mütter halt natürlich auch so, die das hören und sagen, Mensch, ich habe es verstanden und ich kann es natürlich jetzt nicht tun. Ich möchte natürlich jetzt meinem Partner helfen oder dem Papa. Wie kann man die Männer dafür öffnen? Oder sind sie dafür offen? Findest du das im Coaching? Weil ich glaube, so Angebote gibt es jetzt draußen dafür noch nicht. Einfach erst mal das zu verstehen, zu sagen und zu wissen, das ist okay, aber wie finde ich jetzt Hilfe oder wie kann ich da wieder mich öffnen, verbinden, die Haltung entwickeln, den Raum halten? Was könnten jetzt Mütter oder wenn Väter zuhören, wie kann man ihnen Anstoß geben?
Speaker1
00:34:41
Also das eine ist, es gibt draußen Angebote, es gibt ja nicht mehr auf der einen Seite so richtig Männerkurse, dann hat mit der Geburt nichts zu tun, dann gibt es ja viele Männerkongressen, es gibt ja ganz viele, aber nicht mit dieser Verbindung. Und im Endeffekt geht es um den Schritt der Persönlichkeitsentwicklung zu machen. Und da ist ja die allererste Aufgabe, zu schauen, wie geht es mir denn eigentlich. Dann bin ich ja bei mir und dann bin ich bei meiner Arbeit und dann bin ich auch bei diesen Tests, die bei mir ja Zentrum meiner Arbeit sind. Weil ich kenne ja immer keinen, ich habe ja keine Ahnung, was ich denn dem anderen sagen soll, weil ich ihn nicht kenne, aber über die Tests, ja, hast du ja gesehen, wie wir beide gemacht haben, wir kannten uns ja nicht. Aber die Aussagen, also das, was da drin ist, dann können wir beide miteinander arbeiten. Und dann hast du auch gemerkt, oh, was kann ich denn eigentlich selber tun? Weil es ist immer so wichtig, ja. Hilfe dir selbst, Hilfe zu schauen, wo sind deine Ressourcen und wo sind Trigger. Wenn ich merke, wenn das passiert, haut es mich raus. Verliere ich sofort die Sicherheit. Und dann muss ich halt da eine Haltung drauf bauen. Also einfach das zu tun, das ist eine Möglichkeit. Natürlich, klar, das sprechen wir miteinander. Gibt es mich, gibt es meine Arbeit, da was zu tun? Auf der anderen Seite wirklich mehr miteinander zu sprechen. Also als Paar miteinander zu sprechen und zu schauen, wann kommen wir denn in eine Unsicherheit? Wo waren denn vorher Quellen der Sicherheit, die unsere Beziehung ausgemacht haben? Nutzen wir diese Quellen der Sicherheit eigentlich noch? Denn wenn ich mir entscheide, ein Kind in die Welt zu setzen, eine Familie zu werden, dann sollte ich einigermaßen sicher sind in der Beziehung, dass ich sage, okay, wir beide tragen das jetzt. Wir tragen bewusst die Verantwortung für das. Da gibt es Sicherheitsempfindungen dahinter. Wo war das? Um das einfach mal drüber zu sprechen und zu schauen, was hat uns denn eigentlich ausgemacht? Was hat denn unsere Beziehung sicher gemacht? Und wo ist das jetzt? Und wer ist wo weggegangen? Oder sind wir vielleicht beide noch dabei und haben es vergessen? Die Ressourcen, die da waren, zu nutzen, zu schauen, was war denn eigentlich da? Wieso sind wir denn da hingekommen? Denn wenn vorher schon keine Sicherheit war, ich mache mich auf den Weg, eine Familie zu gründen, dann wird es wirklich schwierig. Das habe ich leider auch oft im Coaching, dass das einfach, dass man sagt.
Jana McMenamin
00:37:09
Das glaube ich, ja.
Speaker1
00:37:11
Das machen wir jetzt einfach, weil wir es machen. Der nächste Schritt. Ja, genau. Den Rest haben wir gesehen, ja, jetzt machen wir einen neuen Schritt. Also dann wird es schwer. Aber wenn etwas da ist, da ist die ganz gemeinsame Partnerzeit. Und das haben wir so gelernt, meine Frau und ich, in unseren Seminaren, in diesem Seminarhaus. Partnerzeit, Partnerzeit, Partnerzeit, Partnerzeit. Ihr seid nicht nur Eltern, ihr seid ein Paar. Und dieses Paar, diese Zeit gibt es, denn auch ein Kind schläft nicht. Und diese Zeit gibt es, und selbst wenn es nicht schafft, ist es doch ruhig. Kann ich mich doch einfach mal unterhalten, mich miteinander. Diese gemeinsame Zeit ist so wichtig, um zu schauen, was hatten wir und was brauchen wir denn jetzt und was fehlt oder was haben wir und haben es dann nicht genutzt. Das wäre für mich der erste Schritt eines gemeinsamen Schauens, wie können wir denn Paarzeit organisieren in der Sicherheit und was können wir dazu nutzen. Damit ich mir Die Offenheit.
Jana McMenamin
00:38:12
Ja.
Speaker1
00:38:12
Ja, genau, damit ich das selber sehe, okay, weil da ist sicher bei vielen ganz vielen da, aber es wird halt einfach vergessen, weil die Situation so völlig neu ist, das ist ja klar. Aber was war vorher da? Und sich diese Paparzeit unbedingt zu nehmen.
Jana McMenamin
00:38:27
Das ist ja auch eine Investition, die sich lohnt. Also die Zeit für sich selbst wieder zu entdecken oder zu finden, dieses Reden.
Speaker1
00:38:39
Und ich denke mir, das ist einer der großen Gründe, warum man Kinder in die Welt setzt, dass die da gesund und sicher aufwachsen können. In meiner Umgebung, in meiner Familie, dazu muss meine Beziehung sicher sein. Weil ich da drin Druckstress, sonst irgendwas habe und kann es nicht rausregulieren, ist ja das Kind dabei. Vorher war es ja nur eine Zweierbeziehung, zwei erwachsende Menschen, das ist ja einfacher. Aber wenn ein Kind drin, das sie null regulieren kann, kann es ja nicht. Woher denn auch? Das ist so wichtig. Gerade wichtig, noch und noch viel wichtiger, diese Sicherheit zu halten. Und da muss ich schauen, wo war die vorher? Auf was haben wir jetzt gestellt? Und das kenne ich eben auch von mehreren, wenn Sexualität so eine große Bandbreite hat da drin, also so einen großen Stellenwert hat da drin, dann muss ich einen anderen geben. Da muss ich schauen, ja, das verändert sich, es verändert sich komplett. Also muss ich schauen, was kann ich denn tun, wieder zu zweit, sodass wir diesem für uns doch wichtigen Thema den Raum geben, den es gerade braucht. Weil da irgendwie nicht drüber sprechen und nichts drüber, weil eh schon und eh schon und eh schon und eh schon so viel ist und da kommt der Druck noch mehr drauf. Wir wollen doch gut erzielen, wir wollen den Besten sein und wir haben sowieso, wir haben 72 Millionen Methoden. Es gibt alle möglichen Bücher, auch wir machen einen Podcast, tausende von Podcasts, die da irgendwas erzählen, wie es denn so geht. Ich glaube im Endeffekt, was ist mit mir? Was ist mit uns beiden.
Jana McMenamin
00:40:06
Ja, es fängt alles wieder bei dir an, also bei einem selbst und natürlich dann eben in die Verbindung, weil man ist ein Paar, ja. Und die Verbindung wieder herzustellen und die immer wieder zu halten, also es ist eigentlich Wichtig, dass auch eigentlich schon werbenden Eltern oder natürlich Eltern immer wieder auch oder irgendwie diese Sensibilisierung für das Thema, dass diese Herausforderungen kommen und wie wichtig das dann auch ist, eben die Verbindung und dass die Väter halt diese Korregulation, den Rahmen, den Raum bieten können.
Speaker1
00:40:40
Genau. Und das ist unsere Aufgabe. Das ist eigentlich rückgehend und das ist das, was wir eben ganz viel gemacht haben und ich ganz viel gelesen habe, eben auch mit diesen Initiationsritten und so. Ich bin dafür gedacht geworden, zum Mann zu werden, heißt ja, in solchen Sippen, ich meine, das ist ja Sippen, wir sind so eine individualisierte Gesellschaft, ja. Aber es heißt im Endeffekt, die Sicherheit zu halten. Ich muss ja nicht die Sicherheit halten für meinen ganzen Ort, ja. Aber es reicht, wenn ich es tue in meiner Familie und da sollte ich es tun als Mann. Das ist meine Aufgabe. Wenn ich jetzt eine Familie gegründet habe, ist das meine Aufgabe. Und wenn ich das aber nicht kann, weil ich es für mich selber schon nicht kann, weil ich für mich selber durch den neuen Menschen da drin meine Sicherheit verloren habe, weil ich sehe, oh, ich bin nicht mehr Nummer 1, ich bin jetzt Nummer 2. Und wenn da noch eine Mama da ist, bin ich vielleicht sogar Nummer 3. Oder eine Hebamme bin ich vielleicht sogar Nummer 4, vorübergehend. Was ist mit mir? Ich verliere da meine Sicherheit und da mache ich halt irgendwas. Also das ist ja dann diese eigene Geschichte, dass ich sage, okay, genau jetzt bin ich ja gefragt und genau jetzt sollte ich da sein und sollte wieder die Sicherheit der Familie geben, sodass meine Frau und mein Kind durch meinen Schutz dort so aufwachsen können und uns so verbinden können, wie wir das wollten, als wir beschlossen haben, ein Kind zu haben. Weil da hat man ja eigentlich ganz große Pläne und Absichten. Man will ja nur das Beste haben. Und dann passiert es einfach, es geht viel zu schnell und wenn ich lese, waren es Entscheidungen oder wenn ich mit Menschen arbeite, waren es Entscheidungen, was ist da passiert und diese langsame Entfremdung und da fällt der Satz, ich habe mich bei meinem Mann nicht mehr sicher gefühlt, viel zu oft bei den Frauen, dass die sagen, okay, weiß ich gar nicht und da muss ich alle Entscheidungen alleine treffen. Ja, es ist ein Paar. Aber ich weiß es nur vom Online, wenn ich Paarzeit habe. Und ich kann auch nicht verlangen, dass ich am Tag 20 Stunden Paarzeit habe. Das geht nicht. Und wenn es am Tag 10 Minuten sind, sind es 10 Minuten. Ein mehr Zeit zu nehmen und zu sagen, das ist es mir jetzt wert. Und mich hinzusetzen und zu schauen, wie geht es uns gerade? Was ist mit uns beiden gerade? Sind wir miteinander sicher jetzt mit unserem wunderbaren kleinen Kind da? Wie geht es uns? Wie ist es da? Was können wir nutzen? Das ist ganz, aber da sind wir beim Tun.
Jana McMenamin
00:43:04
Essentiell, ja.
Speaker1
00:43:05
Und wenn mir das nicht wichtig ist, mache ich halt irgendwas anderes und dann sind aber alle die hehren Ziele, die man so hat, gehen verloren. Und dann spüren die Kinder, okay, da bin ich nicht sicher. Und dann machen die alle möglichen Dinge, um irgendwie Sicherheit zu finden oder im schlimmsten Fall einfach zu sagen, ich verändere meine Persönlichkeit und passe mich an, sodass ich dort aufwachsen kann. Und das hängt nach ewig. Da habe ich in die Köln 70-Jährige, die das nachhängt, weil sie als Kinder, als Kleinkinder nicht gesehen wurden, keinen hatten, der auf sich geschaut hat, keinen hatten, dem sie ihre Geschichten erzählen konnten, da war keiner da. Und das ist eigentlich keine gute Idee. Und da sind wir wieder bei meiner Arbeit in Kitas oder an Schulen, dann sind da die Kinder drin. Ich werde einfach überhaupt nirgendwo Sicherheitssprünfte dann vielleicht, wenn sie Glück haben, Erzieherinnen haben, Lehrkräfte haben, die die einzigen Sicherheitsanker sind in ihrem Leben, wo ich hingehen kann. Und dann gibt es eben beim Erwin Müller an der Schule, der die Grundschule Blattling leitet, der ist direkt da mit 480 Kinder aus 40 Nationen, gibt es dann wirklich sehr, sehr viele Geschichten, wo die Lehrer sagen, sie sind der einzige Mensch, der für das Kind da ist. Die alle Geschichten kennen, weil das Kind hat keinen. Das ist so schade, ja.
Jana McMenamin
00:44:28
Ich meine, ich versuche das ja, es ist wichtig, dass es müssen, manchmal, wenn es die Eltern sagen, Ja, weil die ersten Jahre so wichtig sind. Aber es ist immer gut, wenn es auf dem Weg immer noch wie Mentoren oder tolle Menschen gibt, die die Kinder auch sehen oder auch ein anderes Beispiel zeigen können. Das ist auch in meinem Coaching. Ich habe mich ja jetzt auch selbstständig gemacht als Müttercoach wegen meiner eigenen Geschichte, weil auch meine Eltern haben ihr Bestes gegeben, oft nicht korreguliert gesehen worden, in verschiedenen Themen. Dann dieses selber wieder zu lernen, nachdem ich das auch erfahren durfte und das den Müttern weiterzugeben, weil das auch so wichtig ist, damit sie eben wieder in die Verbindung mit sich selbst kommen, um dann Verbindung anbieten zu können. Das sind ja Themen, die sich, wie du es jetzt bei den Vätern beschreibst, ist das gleiche natürlich auch bei den Eltern oder auch bei der gelben Schule eben, dass die Haltung eben für die Erziehenden oder Leitern da weiterzugeben, so wichtig. Weil oft ist das halt uns schon oder Generationen davor angekommen und es ist aber nicht funktionierend.
Speaker1
00:45:37
Nö, ist es nicht. Also du kannst immer was entwickeln. Also wenn du keinen physischen Schaden hast, wenn was fehlt oder was, was nicht geht, ist ja bei den Allerwenigsten, kannst du immer was tun. Eine Persönlichkeitsentwicklung kann man immer tun. Und ich finde es halt schön, wenn man eine Familie wird, wäre es ein Anlass. Es ist ja ein Anlass zu sagen, okay, jetzt gehen wir sowieso in eine Entwicklung, wir werden einer mehr oder bei Zwilligen zwei mehr. Ja, was tue ich da? Aber wie du gerade auch sagst, wenn ich selber nie gelernt habe, wenn ich selber aus einer Familie komme, wo es keine Sicherheit gab, wo ich keine Verbindung gespürt habe, dann ist das natürlich eine ganz andere Baustelle. Weil dann setzt sich das, was ich hatte, einfach nur fort. Und dann sagt man ja ganz oft, ja, ich wollte es aber nicht so machen wie meine Eltern. Und dann mache ich es ja ganz genauso, weil ich kann ja nichts anderes. Nicht so machen heißt ja, ich habe keine andere Idee. Welche Idee hätte ich denn gern? Und dann muss ich halt einfach schauen. Ich kann immer an mir arbeiten, ich kann immer was tun und ich finde es immer sehr, sehr wertvoll, wenn es Menschen tun, bevor irgendwas völlig auseinanderkommt. Rechtzeitig. Ist es mir jetzt einfach wert, bevor ich jetzt schon in solchen Schwierigkeiten bin, dass wir sagen, oh, wir haben schon nicht mehr viel Wasser in der Wanne. Dann ist es immer so schwierig, einfach vorher auf sich zu schauen und zu sagen, okay, das ist mir jetzt wertvoll, ich selber bin es mir wert, aber der Selbstwert ein großer Teil meiner Arbeit entsteht zu Hause. Entsteht eben in dem, ob du verbunden warst. Entsteht in dem, ob du gesehen worden bist, ob du schon sein durftest, wie du bist, ob du gehört worden bist, wie deine Wahn, wie die Wahrnehmung war. Das alles passiert ja schon zu Hause. Und wenn du da woher kommst und das eh weißt, dann kann man einfach mit sich arbeiten und dann, Und sonst läuft es wirklich einfach nur weiter von einer Familie in die nächste, von einer Generation in die nächste. Und ich weiß halt, unsere Eltern, Großeltern haben einfach die Möglichkeiten nicht gehabt, das gab es nicht. Aber jetzt ist doch alles da, wir können doch alles tun.
Jana McMenamin
00:47:37
Eben, es ist da, es sind gute Coaches oder Begleiter da draußen, dass man sich erstmal Hilfe holt.
Speaker1
00:47:43
Genau.
Jana McMenamin
00:47:43
Aber wir können
Speaker1
00:47:44
Die Arbeit nicht.
Jana McMenamin
00:47:45
Für sie tun, sondern sie dürfen dann ins Tun dann auch kommen. Aber meistens ist es, wenn man diesen Weg, auch wenn er erstmal anstrengt, ist es schöner, wie man rauskommt als vorher mit den ganzen Herausforderungen.
Speaker1
00:48:00
Ja, wie du gerade gesagt hast, selber tun. Wir sind ja so eine Konsumgeschellschaft, wir konsumieren gerne, aber tun ist der nächste Schritt. Und da dahinter liegt immer, bin ich es mir wert, dass ich es tue oder nicht. Und jetzt hätte ich dann ja noch einen dritten, aber neuen Menschen in die Welt gesetzt. Ist das vielleicht der Anlass, mal was zu tun? Also weil körperlich muss ich sowieso, als Frau muss ich sowieso, aber es ist nicht mal der Anlass, was zu tun, zu schauen, wie mich mit dem zu beschäftigen. Das ist eigentlich eine gute Zeit, weil es kommen ja Kinder und erweitern die Möglichkeit einer Partnerschaft ins Unendliche. Und ich sehe es an meinen drei Töchtern, wir sind nur dankbar als Familie, so zu sein, wie wir sind und die Kinder so vorbereitet zu haben für ihr Leben. Verleben müssen sie das eh selber. Also wir können die nicht überall hintragen, Gott sei Dank. Also das konnte man im Tragetuch, jetzt machen sie schon selber.
Jana McMenamin
00:48:53
Ach, das wird dann schwer.
Speaker1
00:48:55
Ja genau, sonst sind sie zu schwer, aber das ist einfach so. Und das ist die Frage, komme ich aus dem Konsumieren ins Tun? Schaffe ich das? Und das ganz, ganz oft, also meiner Arbeit sehe ich das, der Wert dahinter. Bin ich mir das wert? Oder habe ich den nicht? Vielleicht dazu ein kurzes Beispiel. Ich habe einen Lehrauftrag an der Hochschule, Pädagogischen Hochschulen in Heidelberg. Da schreiben die Studierenden, die zwischen 3. und 8. Semester dort Lehramt studieren, sogenannte Prozessdokumentationen. Das heißt, was macht, gäbe ich Schule, erzähle ich da 28 Semesterstunden lang, was macht das mit mir in dieser Prozess. Und dann lese ich diese Arbeiten, und das sind jetzt mittlerweile schon über 100, die ich lesen durfte, weil das mache ich jetzt ja schon im 3. Jahr, also das 6. Mal. Und bei allen steht drin, sie haben sich das erste Mal mit sich selbst beschäftigt. Und da muss ich schon ausatmen. Das erste Mal mit sich selbst beschäftigt. Also mit dem Ich, klar, spezifizieren dann auch manche, glaube ich schaue ich aus, was habe ich an, wo gehe ich hin, was tue ich, sondern wer bin ich denn selber? Und da geht es aber, gebe ich Schule drum, ich kann ja Sicherheit nur aus mir selber und mein eigener Wert ist eine große Geschichte. Und da gibt es eben eine Übung von mir, wie ist dein Selbstwert entstanden, dass die dann reflektieren. Was ist da passiert, dass ich gar nicht auf die Idee komme, mich mit mir selber zu beschäftigen? Wo eine junge Frau schreibt, sie ist schon länger in einer Beziehung und sie weiß eigentlich dann gar nicht, wer ist da eigentlich jetzt in der Beziehung gewesen? Was schiebt das? Also das, Das muss man sich mal vorstellen. In diesem Beispiel, ich habe das ja ganz oft in meiner Arbeit, wer bin ich denn eigentlich selber? Das ist schon wieder dieses Detest, was wohnen Sie in mir? Aber mit mir selber das wird sein, dass ich das, ich bin doch der allergrößte, tollste Mensch, den es gibt, aber nicht in mich, sondern in meinem Sein. So sind wir alle gekommen. Und alle hätten dann gesagt, wow, großartig. Geht das dann auf den Weg verloren oder wird gar nicht gebildet?
Jana McMenamin
00:50:55
Das sind dann wieder diese Objektrollen oder Bewertungen, Vorschriften, Ideen, die andere von dir haben oder die Schule, das Elternhaus, das ganze System. Und dann kommt das halt, dass du dann gar nicht mehr weißt, wer du bist oder wer du warst und wofür du hier bist.
Speaker1
00:51:10
Genau, wie soll ich das dann meinem Kind erzählen? Also was lebe ich dem Kind vor? Worte sind Worte, aber welche Verbindung habe ich da? Und deswegen ist das ja dieses große Geschenk, dass ich da bedingungslose Liebe lernen darf.
Jana McMenamin
00:51:26
Es ist gut, dass du das sagst, Stefan, weil wenn ich mich mit anderen Eltern oder in meinem Coaching, höre ich das ja auch bei den Müttern, die Kinder, die triggern so viel in uns. Die alte Wunden, alte Situationen. Und es ist wirklich ein Riesenpotenzial da, was wir von ihm lernen können, wenn wir uns dafür öffnen und wenn wir an uns arbeiten, also bewusster werden und die Haltung, unser Wertesystem da einfach auch mit reinbringen und das nicht so einfach so weitermachen, weil sonst geht es weiter und weiter und weiter, wie wir gesagt haben.
Speaker1
00:52:00
Also das wird einfach nur abgeschaut. Also wenn ich mich nicht verändere, die Kinder, wir können ja nichts, wenn wir auf die Welt kommen, wir schauen einfach nur ab, was machen die Eltern, dann machen wir das Gleiche oder genau das Gegenteil. Also aber wir können nichts Neues tun. Aber wenn man da in eine Veränderung geht und wenn man das akzeptiert und wenn man da als Familie die Sicherheit halten kann, das ist großartig für alle Kinder, weil dann hast du einfach Kinder, die sie aufwachsen können, wie es möglich ist. Und in allem, was sie tun, einfach dahinter die Sicherheit halten. Und auch das habe ich viel zu oft, dass dann die Eltern zu Hause schlecht reden über die Erzieherin oder über die Lehrer. Ja, da verliert das Kind sofort die Sicherheit. Sagt, aha, ich habe jetzt eine blöde, eine doofe Erzieherin, ich habe einen Lehrer, der nichts kann und ich muss morgen da wieder hingehen. Überlege einmal, das ist eine Lübe, das ist im Käfig, das macht aber nichts. Also der frisst dich, aber das macht nichts. Das macht nichts. Du schaffst das.
Jana McMenamin
00:52:52
Da bist du ja total durcheinander. Du denkst, das passt ja jetzt alles nicht zusammen mehr.
Speaker1
00:52:57
Du hast vor allem nur Angst.
Jana McMenamin
00:52:58
Du musst da noch hingehen.
Speaker1
00:52:59
Genau, du hast vor allem nur Angst. Und dann sitzt du eben drin, freeze, oder du bist am angreifen, oder am weglaufen, du willst da nicht hin. Das schenken Sie zu den Eltern immer ganz langsam mit Bewertungen über Lehrkräfte zu Hause. Weil das Kind ist ausgeliefert, das muss dahin, das ist Pflicht. Wir haben Schulpflicht. In der Kita kann ich auch was tun, aber deswegen gibt es dann ganz viele, die dann Schule wechseln und glauben, da wird es anders. Und dann sagen wir, ja, das ist die Eltern, das ist das bessere Sohn, das bessere Sohn, das bessere Sohn. Ja, wie besser oder schlechter. Da mache ich ja wieder Druck drauf, ich sollte dann als Kind mit der neuen Schule zurechtkommen, als die Eltern sagen, jetzt habe ich da aber einen Lehrgriff, mit denen kann ich gar nicht, weil sie mir keine Sicherheit bieten, dann bin ja ich derjenige, der das, was meine Eltern als gut empfinden sagt, aber ich, es ist schlecht. Also da entstehen ja Dinge. Das ist einfach, das kann ich komplett vermeiden, indem ich mir das spare. Das kann ich zu zweit besprechen, aber sobald ich da irgendwelche, der Erwin macht das jedes Jahr an seiner Schule, in der Grundschule, in der ersten Klasse. Und das sind teilweise 170 neue Kinder, da, weil es so eine große Schule ist. Und dann sitzen die da in der Turnhalle, weil die Aula ist viel zu klein, mit den Eltern und dann sagt Erwin zu den Kindern, schafft ihr es, dass ihr eure Eltern beruhigen könnt? Schafft ihr das? Weil die Eltern sind sowas von aufgeregt. Und die Kinder sind ganz entspannt, weil das ist was Neues und das geht ja eh gut. Die sind ja gut aufgeregt, die Schule, gute Verbindung. Und die Eltern stehen dahinter, erleben gerade ihre eigene erste Klasse, ersten Tag Schulzeit. und dann sagt er, schafft ihr das, dass ihr die Eltern bedrugen könnt, dann sind wir schon einen Schritt weiter. Und dann finden die das immer alle ganz lustig, aber genau das ist das, was man da sieht.
Jana McMenamin
00:54:45
Es kommen die alten Erinnerungen wieder hoch.
Speaker1
00:54:48
Ja, aber das ist ja meins. Aber ich kann doch das nicht auf die Kinder drauflegen. So viel Regulation muss ich als Erwachsener haben. Das ist in den Kitas so, wenn ich erzähle, wenn die Mütter die Kinder bringen oder die Eltern zum ersten Mal, ist ja sichtbar, wie es den Eltern erging in ihre eigenen Kitas. Es ist ja sichtbar. Und dann ist es, uh, ja, und dann mache ich es für das Kind extrem schwierig.
Jana McMenamin
00:55:12
Absolut, ja. es ist ein guter Punkt, was du da ansprichst.
Speaker1
00:55:16
Einfach, einfach nichts sagen. Ich kann ja eh nichts tun. Was soll ich denn tun? Soll ich den Lehrer auswechseln? Das tun dann ja viele. Die gehen dann 200 Mal und für die Kinder und da muss ich wirklich an meine Schulzeit denken. Es gibt nichts Schlimmeres für Kinder, als dass permanent die Eltern kommen und an den Lehrern rummecklen. Ja, und dann danach nur auf das Kind warten zum Abholen. Und jetzt bin ich ja schon groß, ja. Und ich sehe dann, was aus diesen Kindern wurde. Es ist ganz schwer. Ich kann nur unterstützen. Ich kann Sicherheit geben. Das ist meine Aufgabe. Und wenn was nicht funktioniert, bin ich zu Hause dafür da, das Kind wieder in Sicherheit zu haben. Außer es wird übergriffig. Das ist eine völlig andere Nummer. Da brauchen wir nicht reden. Aber vorher das aller Gefahrenbringendste, was ich für ein Kind tun kann, ist, dass ich zu Hause sage, oh ja, was hast heute wieder die Frau so und so? Oh ja. Denken Sie, das Kind, okay, ich habe verloren, ich bin tot, ich bin, also und wenn es dann Kinder gibt, die keine Lust haben, in der Schule oder im Kindergarten zu bleiben und nur schreien und wieder nach Hause wollen, ja dann frag einfach mal, was wird zu Hause erzählt. Und genau das ist es. Weil die Sicherheit nicht da ist und wir Kinder, die Kinder sind ausgeliefert. Und wenn ich zu Hause das nicht halte, also da muss ich sehr vorsichtig, sehr, sehr vorsichtig sein. Weil die Kinder halt dann einfach merken, wir sind ausgeliefert, wir haben keine Chance.
Jana McMenamin
00:56:42
Und selbst wenn
Speaker1
00:56:43
Sie eine gute Verbindung aufbauen, kenne ich einfach zu viele, die nach Hause kommen und die Eltern sagen trotzdem, das war halt zufällig oder so. Also lassen das ja nicht gelten. Weil sie der Meinung sind, dass die Lehrkraft oder die Erzieherin schlecht ist.
Jana McMenamin
00:56:55
Nein, und das irritiert die Kinder ja auch. Und sie müssen, wie du sagst, in den Erstarrmodusflucht irgendwo müssen sie ja dann damit umgehen, mit der Situation.
Speaker1
00:57:03
Genau, das sind alles so Dinge, wo man ein bisschen schauen muss, sichere persönliche Verbindung ist mein Thema.
Jana McMenamin
00:57:08
Aber man schaut,
Speaker1
00:57:09
Dass das bleibt.
Jana McMenamin
00:57:12
Ja. Vielen Dank.
Speaker1
00:57:13
Das ist auch ein ganz wichtiges Thema.
Jana McMenamin
00:57:15
Vielleicht machen wir mal einen zweiten Podcast.
Speaker1
00:57:20
Ja, da habe ich ganz viel, ja, durch die Schule und eben durch die Kids habe ich ganz viel Erfahrung, ganz, ganz viel Erfahrung. Wenn ich bei Elternabend sprechen darf, ja, ist das erstaunlich, wenn ich das erzähle, wie viele betretene Gesichter ich da schaue, dann weiß ich ganz genau, was die tun. Dann weiß ich, was die tun. Und das war vielleicht früher anders, weil wir wir waren ja dann komplett in Anführungszeichen, vernachlässig ist der falsche, weil unsere Eltern haben sich ja null interessiert damals, in meiner, ja, ich bin jetzt 60, in meiner Generation war das wurscht, das ist auch nicht richtig, aber ich bin noch dafür da, um zu unterstützen, ich bin nicht dafür da, irgendwas schlecht zu reden, weil ich eine schlechte Erfahrung habe, wenn ich nie irgendwo in einen Sportverein gehen durfte oder was, dann kann man ja nicht sein, dass mein Kind, wenn ich das will, dass ich sage, nein, das machst du nicht, also bei mir geht es ja immer los, so schauen wir, was ist denn eigentlich mit mir, Wie komme ich denn eigentlich auf so eine Idee, da irgendwelche Unsicherheiten reinzubringen, große Gefahr in die Familie zu tragen? Und dann bin ich weit weg von dem, dass ich sage, mein Kind soll sich bei mir so entwickeln, wie es ist. Und dann entwickelt es sich eher so, wie ich es gerne hätte, dass es ist. Und so wie ich es schon gelernt habe, dass es und dann sind wir bei diesem Anpassen, und nicht Pippi Langstrumpf sein dürfen. Das ist viele ganz schwer. Wenn ich einfach nicht Pippi Langstrumpf sein darf, sondern anders.
Jana McMenamin
00:58:43
Ja, und du hast ja keine Wahl.
Speaker1
00:58:45
Du bist ausgeliefert.
Jana McMenamin
00:58:47
Du bist ausgeliefert. Du kannst es dir später wieder erarbeiten oder rausschälen, das, was ja im Kern nie weg war.
Speaker1
00:58:56
Das ist jetzt wieder ein Ende-Test. Das sieht man, es geht nicht verloren. Also Pippi Langstrumpf, wenn ich die habe, die man ja am Test schon sieht, das geht nicht verloren. Aber es ist halt zugedeckt. Und ich muss jemand anderer sein. Und es ist nichts förderlich und am allerwenigsten der Gesundheit. Weil der Körper rebelliert. Lass sich das nicht gefallen, dass ein Perman niemand anders sein muss, der auch nicht ist. Das wirkt sich ja körperlich aus. Und da muss ich halt manchmal aus dem Spüren rausgehen oder gar nicht mehr ins Spüren reingehen, weil ich gar nicht so sein darf, wie ich gern wäre, weil sie zu mir gesagt haben, ja, du bist falsch. Mich einfach nur das spüren lassen haben, sagt mir ja gar keiner. Sachen kommen erst viel später, dass die Eltern zu den Kindern sagen, ja, so wie du ausschaust, nehme ich die nicht mit. Große Forschungskiste bedingt das Selbstwert. Das ist bei mir ein ganz großes Thema. Bedingungen drauflegen. Nur dann, wenn du so bist, wie ich es sage.
Jana McMenamin
00:59:46
Bist du beliebt oder was wert oder so. Das erleben wir ja leider immer noch zu oft. Aber wir können immer nur wieder sensibilisieren mit diesen Themen. Und dass man ins Tun oder in die Veränderung gehen darf für sich selber, für die Kinder. Gerade für die Kinder. Aber das fängt bei uns an.
Speaker1
01:00:06
Nur, vor dem Sonst. Was kann keiner sein machen? Genau, und da eben ganz am Anfang, wenn man sagt, jetzt ist das Kind da, das ist ja das, weshalb wir da sprechen, einfach zu schauen, wie kann ich von Anfang an die Sicherheit halten? Was kann ich da tun? Wie kann ich das nutzen, was wir als Paar in die Beziehung eingebracht haben, dass wir gesagt haben, okay, wir wollen ein Kind, was kann ich da nutzen? Und das nicht einfach alles vergessen. Das geht nur über Paarzeit. Also die ich vorher schon nicht hatte, weil die Paarzeit nur vor irgendwelchen Geräten stattgefunden hat oder halt nur mit Freunden stattgefunden hat, aber die Paarzeit ist es auch. Wirklich nur zu zweit. Sie austauschen, irgendwo hinsetzen, ohne irgendeine Störung. Schauen wir, wie geht es uns denn eigentlich gerade? Was ist jetzt gerade? Jetzt haben wir da so wunderbaren neuen Menschen in unserer Familie. Was ist jetzt eigentlich gerade los? Wie schaut es denn aus? Einfach sich diese Zeit zu nehmen, einfach zu spüren und sonst gar nichts. Das ist so. Aber wenn ich das selber nicht gelernt habe, ist es schwieriger, aber ich kann es jetzt tun. Das darfst du nur machen. Wenn es mir wichtig ist, wenn ich will. Wollen ist eine große Sache.
Jana McMenamin
01:01:18
Ist der ein wichtiger Baustein, wenn der nicht da ist, wird es schwierig. Weil wenn nur einer will, ist es auch doof. Es müssen schon beide wohl noch wollen. Und wie du sagst, das ist wirklich so eine wichtige Zutat, in der Beziehung zu dritt oder mit mehreren Kindern, eben sich diese Zeit zu nehmen, das sollte einem die Beziehung wert sein.
Speaker1
01:01:42
Ja, früher war das eben bei größeren, das gemeinsame Essen, das ist ja Ritualisierungen.
Jana McMenamin
01:01:47
Ritual, genau, sind wir wieder da.
Speaker1
01:01:49
Genau, geht alles verloren, einfach wieder schauen. Und eben immer wieder so dieses Einbauen, wie geht es uns eigentlich gerade? Also wir sind ja gerade unterwegs. Also wir machen das ja selber, deswegen kann ich jetzt, ich bin jetzt dann doch seit 91 mit meiner lieben Frau verheiratet, wir haben uns das einfach angefangen und wir machen das und deswegen kann ich das erzählen, dass das hoch erfolgreich ist. Auch mit den Kindern, also uns einfach zu treffen zu fünft und das ergibt sich ja immer und dann sprechen wir ja nicht über Tralala, sondern wie geht es uns gerade, was ist eigentlich gerade, um zu wissen, um die Sicherheit zu geben. Und das ist mein Großwirtball 25, Die liebt es. Ich war schon mal ausgezogen, wieder zurück, weil das nicht geklappt hat damals, ist jetzt gerade wieder aus dem Weg, kommt gerade aus einer Vorstellung. Die liebt das, die sagt, ich wäre gesehen. Und wenn ich gesehen werde, kann ich meine Geschichte erzählen. Und sie interessiert die anderen.
Jana McMenamin
01:02:44
Und einfach da zu sein.
Speaker1
01:02:46
Und dann gehen die weg und dann sitzen meine Frau nieder, das sind einfach nur stolze Eltern. Und dann sagen, irgendwas haben wir scheinbar irgendwie richtig gemacht für uns. Jemand anderem macht völlig was anderes, aber für uns. Es gibt ja Millionen von Methoden, aber du musst immer deins verhalten. Wir haben die Sicherheit dabei. Und solange die Sicherheit da ist, dass die immer kommen, dann haben wir scheinbar ein Feld geöffnet, wo die Sicherheit da ist, dass ich sage, ich kann da hingehen und ich kann meine Geschichte erzählen. Das ist in meinem Leben. Und es hört mir jemand zu und nimmt mir das Persönlichkeit ernst. Das ist die Geschichte. Da muss ich gar keine Ratschläge oder einfach nur zuhören. Da sein, dass ich merke, wenn ich Ratschläge erzähle, ich habe eh verloren, aber ich kann Rat geben, wenn ich gefragt werde, wenn ich sage, was meinst jetzt du? Und jede Ehe, auch unsere, ist rauf und runter, rauf und runter, rauf und runter. Es ist Lüge, wenn das irgendjemand anderer erzählt, der macht sie halt besonders mal. Es geht rauf und es gibt ganz, ganz schwere Zeiten und es gibt ganz, ganz gute Zeiten. Und solange immer die Sicherheit durchläuft.
Jana McMenamin
01:03:51
Das ist eine gute Basis, ja.
Speaker1
01:03:52
Wenn man den nicht verliert, aber man muss das eh bauen am Anfang. Man muss wissen, ich kann mich auf den anderen verlassen, aber zuerst kann ich mich auf mich verlassen. Oder kippe ich raus, wenn irgendwas ist.
Jana McMenamin
01:04:05
Ja, ich finde, da hast du jetzt in den letzten Sätzen echt noch richtig was ganz Wichtiges, Essentielles einfach auch gesagt, dass ich auf sich, ich brauche es gar nicht nochmal wiederholen, du hast es so schön gesagt, das sind so, und eben Und dass es eben hoch und runter geht, dass es mit dem Austausch geht und für die Kinder. Das ist so wichtig, dass sie sich gewähnt fühlen und dabei den eigenen Weg. Also man kann sich schon was aus einem Ratgeber holen. Ja, aber mach es so, wie es für dich dann oder für die Familie, für einen zur Persönlichkeit, zu allem passt. Und manchmal nicht von anderen reinreden lassen. Jetzt habe ich doch zu viel gesagt. Ich wollte es eigentlich mit deinen Worten so schön stehen lassen. Aber es ist so schön.
Speaker1
01:04:51
Es ist wie das Spüren. Wenn du spürst, es ist deins. Wir haben einen Bauch und ein Bauchgefühl. Im Bauch sitzt unsere Autonomie. Wenn wir spüren, das ist unser, dann bin ich sicher, dann mache ich das richtig. Aber wenn ich das nicht mehr habe, oder nie hatte, das ist schwierig. Aber ich kann alles, alles, alles wiederholen. Ich kann alles lernen. Es ist nichts verloren. Ich muss es nur tun. Mit dem Tun kommen, auch das kann ich lernen, indem ich einfach meinen Wert spüre.
Jana McMenamin
01:05:21
Spüre, ja.
Speaker1
01:05:22
Das ist das A und O. Dass ich merke, doch, das bin ich mein Wert, das mache ich jetzt. Weil ich spüre, dass das richtig ist.
Jana McMenamin
01:05:28
Und sobald ich das jemandem erzähle,
Speaker1
01:05:29
Weil sie wieder 720 andere Meinungen, anders geht es aber nur an mich.
Jana McMenamin
01:05:34
Ja, wenn du es nicht spürst, dann war es das nicht das Richtige,
Speaker1
01:05:37
Oder? Ja, war es nicht das Richtige. Dann bin ich nur am Ausprobieren.
Jana McMenamin
01:05:41
Vielen lieben Dank, Stefan, für diese wertvollen, ja,
Speaker1
01:05:48
Insights momentisch, was deine tolle Arbeit, die du machst und auch wie einfach die Sensibilisierung, mir war das selber auch, bevor wir gesprochen haben, gar nicht so bewusst, weil ich sehe es natürlich aus der Muttersicht, sehe eben, ja, wo fühle ich mich verloren oder wo wünsche ich mir mehr Unterstützung oder warum klappt das gerade nicht so mit uns.
Jana McMenamin
01:06:07
Eben wie wichtig
Speaker1
01:06:08
Diese Haltung ist oder diesen Raum zu halten oder da zu sein, wie wichtig das ist und aber auch für die Männer das zu verstehen und sich dann eben auch Unterstützung zu holen oder eben einfach diese Partzeit. Also ich finde, da sind jetzt in dem Gespräch so viele Sachen auch nochmal gesagt worden, die glaube ich, also Eltern und natürlich den Vätern helfen können und sich auch Hilfe holen. Also durch Coachings mal am Anfang, nachher ist das ins Selbsttun, komm, dann sind sie wieder als Familie zu Hause und dann dürfen sie es selber hinbekommen, aber warum nicht eben Co-Regulation von jemand anders, dann mal kurzzeitig in Anspruch nehmen. Und das bietest du ja unter anderem auch eben Männern an. Also wenigstens mal keine Regulation zu spüren. Ist für viele schon ganz wertvoll, dass es jemanden gibt, der Sicherheit anbieten kann. Dann kannst du es auch selber. Schön. Danke, lieber Stefan, dass du heute mein Gast warst und zu diesem so schönen Thema gesprochen hast. Ich werde in den Shownotes unten noch verlinken, wo man dich finden kann und Informationen zu deiner.

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