Wow Woman

Aloka Wunderwald

Wow Woman Episode 18: Der Beckenboden - Sitz der Lebensfreude!

Verbinde dich mit der Kraft deines Beckens als Sitz von weiblicher Lebenslust-und Freude.

26.11.2021 33 min

Zusammenfassung & Show Notes

Verbinde dich mit der Kraft deines Beckens als Sitz von weiblicher Lebenslust-und Freude.
Hallo liebe Wow Woman, schön, dass du wieder dabei bist. Ich spreche heute über ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt, weil es unsere Weiblichkeit und viele Frauenbeschwerden betrifft: Die Kraft deines Beckens als Sitz von Lebenslust-und Kreativität.
Ich beschäftige mich in diesem Podcast mit der Verbindung unseres Beckens mit unserer Weiblichkeit, Kreativität und unserer Psyche.
Es geht heute in die Tiefe und ich gebe dir Impulse und einige Fragen an die Hand, die dir helfen können, bestimmte Themen aufzuspüren, die mit deiner Becken-und Unterleibsgesundheit zusammenhängen können.
Zuallererst mal allgemein etwas zum Becken:
Also, das Becken ist eine flexible Konstruktion aus 7 Knochen, wovon sich 3 im Kindesalter zu jeweils einer Beckenschaufel verbinden. Die beiden Schaufeln sind mit dem Kreuzbein durch straffe Gelenke verbunden. Diese Gelenke können zwar kaum Bewegungen ausführen, sind aber für die Federung der Wirbelsäule von großer Bedeutung.
Dein Becken ist allerdings weit mehr als nur die knöcherne Struktur in deiner Mitte.
Es ist die Verbindung und gleichzeitige Trennung der oberen und unteren Körperhälfte, der Ursprung aller Bewegungen zur Fortbewegung und körperlichen Betätigung.
Hier sind wichtige weibliche Organe wie die Gebärmutter, die Eierstöcke, unsere sexuellen Organe und der Beckenboden. (den du ja bereits bei den Übungen „Wow Muskel“ kennengelernt hast)
Rund die Hälfte aller Frauen leiden im Teenageralter an Menstruationsschmerzen, besonders unter Krämpfen. Ich kann da selber ein Lied davon singen: ich hatte als Jugendliche solche schlimmen Bauchkrämpfe, dass ich für 2 Tage im Monat völig ausgeknockt war. Vielleicht hast du ähnliche Erfahrungen gemacht. Und wir nehmen es als gegeben hin, das einfach zur Menstruation dazu gehört. Und kommen überhaupt nicht auf die Idee, dass die Beschwerden im Unterleib etwas mit Stress, schlechter Ernährung und psychischen Problemen zu tun haben könnten.  
In jedem Bereich unseres Körpers finden sich emotionale und psychische Muster, aber kein Bereich ist so intensiv mit allem verbunden wie das Becken.
Unser Befinden im Becken ist auch ein Ausdruck davon, wie es uns, unserer Psyche und unserer Seele geht. Ich persönlich sehe einen Zusammenhang zwischen der Beckengesundheit und unserer Weiblichkeit. 
Die Themen, die sich hier finden, sind unter anderem Sexualität, Kreativität, Weiblichkeit, Verlangen, Zorn, Freiheit, Vitalität, Selbstwirksamkeit und Vertrauen. Das Becken ist auch der Sitz deiner Weiblichkeit und Kreativität.

Können wir uns genügend ausdrücken, leben, genießen? Fühlen wir uns als Frau wohl, gesehen, unterstützt, verbunden und selbstbewusst? Das sind wichtige Fragen, die du beantworten kannst, die dir helfen können, die psychischen Ursachen für Beschwerden im Becken und den Unterleibsorganen auf die Spur zu kommen. Weitere Fragen sind zum Beispiel: 

  • Wie nimmst du dein Becken im Alltag und in Bewegungen wahr?
  • Wann und wie hast du zuletzt deinen Beckenboden bewusst aktiviert?
  • Wie erlebst du deine weibliche Energie? Erlebst du sie als beglückend oder eher als schwach?
  • Lebst du deine Kreativität?
  • Kannst du dich gut abgrenzen?
  • Kannst du gut für dich einstehen?
  • Gönnst du dir genügend Genusszeiten? (Tanzen, gutes Essen, Sinnlichkeit, Sexualität 

Im Yoga ist das Becken ist auch der Ausgangspunkt für unsere sexuelle Energie: sie wird auch Kundalini Energie genannt. Und die ist nichts anderes als unsere Lebensenergie, unsere Vitalität und Schöpferkraft.

Kann diese Energie in uns frei fließen und sich gesund ausdrücken, haben wir ein starkes und gesundes Becken; wird diese vitale Kraft über längere Zeit zurückgehalten oder gebremst, dann können sich unterschiedliche Beschwerden zeigen wie Unterleibskrämpfe, starke Blutungen, Myome, Harnwegsinfektionen, usw.

Eine Klientin z.B.: Anna kam wegen Beziehungsproblemen in mein Coaching und es plagten sie ständige Harnwegsinfektionen.

Bevor sie ihren Mann kennenlernte, wollte sie Kinderbücher schreiben und illustrieren und hatte dafür schon einen Verlag an der Hand. Als sie dann ihren wundervollen Mann kennenlernte und sie 2 Kinder bekamen, war ihre Autorinnen-Tätigkeit erstmal auf Eis gelegt, da ihr Mann als Logistik-Unternehmer die ganze Woche und manchmal auch am Wochenende eingespannt war. Im Coaching kam heraus, dass Anna nach 16 Jahren gerne wieder schreiben würde und ihren ehemaligen Traum einer Kinderbuch-Autorin verwirklichen wolle. Ihr wurde bewusst, dass sie ihre Träume und ihren kreativen Ausdruck zugunsten der Familie über viele Jahre unterdrückt hatte und dass ihr Körper (Blase)ihr nun zeigte, dass es an der Zeit wäre, für ihre Bedürfnisse und ihren kreativen Ausdruck zu gehen. Als sie wieder anfing zu schreiben und sich um einen Verlag bemühte, hörten die Harnwegsinfektionen auf und interessanter Weise auch ihre Beziehungsprobleme.

Ich habe dir mal einen Masterplan für ein gesundes Becken und einen gesunden Unterleib zusammengestellt (inspiriert hat mich dazu Dr.Christiane Northrup: Weisheit der Wechseljahre)

  • Die Hormonbalance Ernährung; wichtiges Dreigestirn:
  • Gute Nährstoffe zuführen
  • Blutzuckerspiegel stabil halten
  • Entzündungen im Körper reduzieren
Dann natürlich ärztlich auch abzuklären, welche Befunde für deine Becken-Unterleibsprobleme vorliegen.

1. Parallel die psychische Komponente mit einzubeziehen: Gibt es in deinem Leben zu viel Stress, ungelöste Konflikte, Abgrenzungsprobleme, Minderwertigkeitsgefühle; hier auch die Einladung dir Zeit zu nehmen, mal die Botschaft deiner Beschwerden zu erkunden: z.B. bei starken Blutungen: Gibst du mehr, als du im Gegenzug empfängst? Zapft irgendetwas oder irgendjemand deine Energie an wie eine Art Vampir?

2. Oder z.B. bei Myomen: Steckst du sehr viel Energie in ausweglose Beziehungen? Lebst du deine Kreativität? Bist du glücklich in deinem Job? 

3. Das Thema Weiblichkeit reflektieren: fühle ich mich wohl als Frau? Erlebe ich meine Weiblichkeit als beglückend oder eher als unangenehm? Kann ich mich als Frau genießen? Liegt in meinem Leben eine Überbetonung des Männlichen vor: Ehrgeiz, Struktur, Kampf, Action…? Kann ich meine zarte, verletzliche Seite leben?

4. Den Beckenboden stärken und zwar eine vitale Beckenbodenmuskulatur ausbilden, die stark, flexibel und entspannt ist. (nächste Woche spreche ich übrigens mit der Beckenboden-Expertin Irene Lang-Reeves)

5. Wie erlebe ich meine Lust, meine Sexualität? Lasse ich sie über mich ergehen? Nehme ich mir Zeit, meinen Körper, meine Lust zu erkunden?

6. Gibt es hier Verletzungen im Unterleib, in den Geschlechtsorganen: Traumatische Erlebnisse wie Missbrauch und wenn das bei dir der Fall ist, nimm bitte therapeutische Hilfe in Anspruch  

7. Ein guter Kontakt mit deinem Becken: also ein liebevoller und achtsamer Umgang mit deinem Becken ist der Schlüssel dafür, die Verbindung zu dir selbst und deiner eigenen Weiblichkeit nicht zu verlieren- oder sie immer wieder neu zu entdecken und zu beleben.

Dafür eignet sich die folgende Übung, die ich jetzt mit dir mache: 

Wunderübung: Beckenlove

Zuerst einmal ist es wichtig eine liebevolle Verbindung zu deinem Becken aufzunehmen, deine Aufmerksamkeit sanft in dein weibliches Kraftzentrum zu bringen. 

Nimm dafür gerne eine bequeme Sitz-oder Liegeposition ein. Spüre deine Sitz-oder Liegefläche. Spüre deinen Körper. Lass deine Aufmerksamkeit in dein Becken sinken.  

Und frage dein Becken:

  • Wie geht es dir heute, liebes Becken?
  • Spüre in dein Becken hinein und nimm wahr, was für Empfindungen dort sind. 
  • Fühlt es sich kraftvoll oder eher schwach an? Eng oder weit? Warm oder kalt? Lebendig oder ehr taub? 
  • Nimm das alles wahr, ohne es zu werten. 

Reibe nun deine Handflächen aneinander, sodass sie schön warm werden. Dann lege die warmen Hände auf dein Becken und lass die Wärme und Energie deiner Hände in dein Becken fließen. Lass jetzt auch den Atem bewusst in dein Becken hinein und stell dir vor, dass Licht einatmest und ausatmend in dein Becken fließen lässt und es sich entspannt. 

Atme jetzt auch bewusst in deine Gebärmutter hinein und stell dir vor, dass von deinen Händen Licht und Energie in deine Gebärmutter fließt und sie nährt und stärkt.

Genieße für eine Weile dein Becken und deine weiblichen Organe. 

Dann komme langsam zurück. Spüre deinen Körper wieder auf dem Stuhl oder Boden. Nimm bewusst den Körperkontakt mit dem Boden wahr. Spüre deine Atmung und lass jetzt tiefere Atemzüge in dein Becken hinein. Bewege deinen Körper sanft und öffne langsam deine Augen und komme ganz in deinem Raum an.

Wie fühlst du dich jetzt? Konntest du eine gute Verbindung zu deinem Becken herstellen? Und falls nicht, mach dir keine Gedanken; es braucht manchmal Zeit und Raum, den Kontakt mit deinem Becken herzustellen. Bitte mache diese Übung öfters, auch mal zwischendrin im Alltag. 

Mir tut es immer unglaublich gut, in einen guten Kontakt mit meinem Becken zu kommen und ihm bewusst meine Liebe und mein Licht zu senden. Außerdem hilft es mir, Zugang zu den psychischen Themen zu bekommen und mit ihnen zu arbeiten.

Und es lohnt sich, denn aus meiner Erfahrung mit meinen Klientinnen und mir, kann es unser Becken, unsere Unterleibsorgane stärken und auch in den Wechseljahren deine Hormone balancieren.

Ich hoffe, ich konnte dich für dein Becken und die Beckenselbstfürsorge begeistern.

Wie gesagt, nächste Woche geht es weiter mit dem Wow-Muskel, die Beckenbodenmuskulatur und dafür habe ich die Beckenboden-Expertin Irene Lang-Reeves zum Gespräch eingeladen. Schalte unbedingt ein, denn bekommst auch wieder praktische Tipps an die Hand.

Dir einen wunderschönen Tag und sorge gut für dein Becken. Tschüß.

Alles Liebe
Aloka Wunderwald