Auf Städtereise mit Jakob Stutz
Ein Guckkasten als Tor zur Welt
03.12.2022 14 min
Zusammenfassung & Show Notes
Der in Hittnau geborene Dichter Jakob Stutz (1801 - 1877) polarisiert noch heute: Einerseits war der Befürworter eines effizienteren Schulwesens ein wichtiger Zeitzeuge, andererseits eckte er im 19. Jahrhundert wegen seiner Homosexualität an. Es war eine Gratwanderung zwischen Kunst und täglichem Überleben bei dem er sich wohl nur zu oft selber im Weg stand, an vielen seiner Lebensstationen liess er jedenfalls zerbrochenes Geschirr zurück und meistens hatte er das Tafelsilber wohl selber in die Ecke geschleudert. Die Beschreibung eines "Guckkastens" in Stutz' Autobiographie "Sieben mal sieben Jahre meines Lebens" (die Erstauflage erschien in 5 Bändchen zwischen 1853 und 1855) ist die hervorragende Schilderung eines dieser wunderlichen Geräte, welche den einfachen Leuten auf dem Land einen kleinen Einblick in eine ihnen unbekannte Welt gab und in diesem Sinn zur Bildung beitrugen. Agenda: Am Donnerstag-Nachmittag trifft man sich in Hittnau im Café der Villa Spörri jeweils zu Kaffee und Kuchen und bis zum 11. Dezember '22 bietet sich noch die Chance, den Weihnachts-Zirkus-Zauber und das Variété Pavé in Russikon zu besuchen. Einen Artikel zur Via Gluck, respektive zu Mailand und zum Barden Celentano habe ich im Blog auf www.rockzirkus.de hinterlegt.