Die KI Kantine - Der Podcast

Michael Busch

Prompt Engineering: Wie du der KI klare Anweisungen gibst

Warum gutes Prompting entscheidend ist – und wie du die richtigen Antworten bekommst.

30.04.2025 6 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge der KI Kantine erfährst du, warum nicht die KI selbst, sondern oft unsere Anfragen das eigentliche Problem sind.

Buschi zeigt anhand praktischer Beispiele, wie du mit strukturierten Prompts bessere Ergebnisse erzielst – und erklärt das C.L.E.A.R.-Framework für effektives Prompt Engineering.

Du lernst, wie du der KI eine Rolle gibst, Aufgaben präzise formulierst und Missverständnisse vermeidest.

Wer versteht, wie gutes Prompting funktioniert, macht aus der KI keinen Zufallsgenerator – sondern einen verlässlichen Partner.


🧠 Thema der Folge:
In dieser Episode der KI-Kantine geht es um Prompt Engineering – die Kunst, der KI wirklich klarzumachen, was du willst. Buschi erklärt, warum nicht die KI das Problem ist, sondern oft die Frage – und wie man mit einfachen Regeln bessere Antworten bekommt.

💡 Highlights:
• Warum schlechte Prompts schlechte Antworten bringen
• Die 4 Bausteine für bessere Prompts (Context, Task, Guidelines, Constraints)
• Wie das C.L.E.A.R.-Framework dir beim Strukturieren hilft
• Warum gute Kommunikation auch bei KI den Unterschied macht

🔗 Erwähnte Begriffe:
C.L.E.A.R.-Framework, Meta-Prompting, Context Windows, Halluzinationen bei KI
Zitat: „Nicht die KI macht den Unterschied. Sondern die Frage.“

Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael Busch – Entwickler, Unternehmer und neugieriger Kantinenphilosoph.

Hier geht’s regelmäßig zur Mittagspause um Künstliche Intelligenz im echten Entwickleralltag – verständlich, praxisnah und mit einer Prise Skepsis.

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Transkript

(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Mahlzeit. Mahlzeit. Sag mal, hast du schon mal was von Prompt Engineering gehört? Ich glaube, da geht es darum, wie man der KI gute Fragen stellt, oder? Genau. Kurz gesagt, wenn du denkst, du musst nur in der KI schnell mal eine Frage reinwerfen und da kommt dann ein geiles Ergebnis raus, muss man sagen, nee, das klappt nicht. Aha. Das Prompting ist mittlerweile fast eine eigene Kunst geworden. Man könnte sagen, nicht die KI macht den Unterschied, sondern die Frage. So, so. Ich gebe dir mal ein Beispiel. Neulich wollte ich mal, dass die KI mir Vorschläge macht, wie ich so eine kleine App für Zeiterfassung strukturieren könnte. Also mein erster Versuch war, mach mir eine Zeiterfassungs-App. Und was kam dann? Also ein Haufen Features, eine ganz wilde Liste, aber überhaupt nicht strukturiert. Also es kam sowas wie Zeit-Tracking, E -Mails schicken, User-Verwaltung etc. Aha. Die KI versucht also quasi alles reinzupacken, was sie dazu einfällt. Aber um das besser zu machen, kann man so eine mittlerweile etablierte Struktur benutzen. Das ist so in etwa wie, als erstes gibst du ihm den Kontext. In dem Fall, du bist ein App-Architekt. Dann gibt man ihm die Aufgabe. Erstelle die grundlegende Struktur für eine mobile Zeiterfassungs -App für Freelancer. Dann gibst du ihm die Guidelines, also die Rahmenbedingungen. Also fokussiere dich auf Einfachheit. Ich will eine Offline-Funktionalität gern haben und einen CSV-Export bräuchte ich auch. Und dann gibt es im Prinzip auch so Sachen wie, was brauche ich noch nicht. Und das sind, ich will jetzt keine komplexen Registrierungsprozesse haben und mache mir erstmal nur drei Screens. Und wenn du das dann so machst, dann gibt es einen richtig guten Vorschlag. Start-Screen, Timer-Screen, Export-Screen. Schön geordnet, wunderbar. Interessant. Weißt du was das Spannende ist? Es gibt sogar eine kleine Formel dafür. Also wie man gute Prompts schreibt. Und die nennt sich CLEAR. Also C-L-E-A-R. Das steht für Concise, Logical, Explicit, Adaptive und Reflective. Auf Deutsch so etwa wie, sei klar und auf den Punkt. Mach es logisch und in Schritten. Sag genau was du willst und was nicht. Und passe deinen Prompt an, wenn das Ergebnis nicht passt. Und lern daraus, was klappt und was klappt nicht. Das ist ja irgendwie das Lustige für mich als Programmierer. Denn eigentlich ist das ja jetzt schon wieder in Richtung der Programmiersprache, wo es auch eine Struktur und eine Logik gibt. Also man entfernt sich, wenn man es sich genau anguckt, schon wieder weg von dem Ich bin ja so frei und ich kann mit dem Computer, mit der KI so frei reden, wie ich das möchte. Auch hier muss man sich an eine Syntax halten. Oder es ist zumindest erfolgsversprechender, wenn ich mich an eine Syntax halte. Das heißt, zum alten Programmieren wie mir kommt das ja eigentlich zu gut. Interessant. Aber weißt du, was mir richtig gut gefallen hat? Das ist so eine Art Rekursion. Denn ich kann auch Metaprompting machen. Und Metaprompting heißt, ich frage die KI, wie ich ein Prompt noch besser machen kann. Zum Beispiel schlag mir vor, wie ich einen besseren Prompt für eine Projektmanagement-App schreiben könnte. Aha. Also die KI wird dann selber zum Lehrer, damit sie selber wieder besser wird. Und weißt du, warum man das so machen muss? Oder warum es besser ist, das so zu machen? Das liegt daran, wie so eine KI als Large Language Model überhaupt aufgebaut ist. Warum heißt es denn Large Language Model? Weil es rein sprachlich sich von einem Wort zum nächsten handelt. Und hat gelernt, was das wahrscheinlichste Wort als nächstes ist. Aber da gibt es natürlich einen riesen Unterschied, ob ich jetzt im Bergbau das nächste Wort erahne oder ob ich bei der Medizin das nächste Wort erahne. Und deswegen musst du denen den Kontext geben, um die höchstwahrscheinlichsten folgenden Worte richtig zu raten. Und wenn das Prompt dann durch diese langen Erklärungen zu lang wird, dann hat er am Ende schon wieder vergessen, was du ihm am Anfang gesagt hast. Da muss man immer dran denken und deshalb empfehlen die, das Wichtigste am Anfang zu sagen und das Wichtigste am Ende auch nochmal zu wiederholen. Das ist also quasi genauso, wie wenn wir zwei uns hier in der Kantine unterhalten. Ja, ja, sehr witzig. Ein gutes Prompting ist genau wie gute Kommunikation. Je klarer du bist, desto weniger Missverständnisse gibt es. Und wer das halt nicht lernt, der wird sich weiterhin fragen, warum die KI immer so komische Sachen macht. Können wir jetzt in Limon essen? Das ist die KI-Kantine. Wir sitzen in der KI-Kantine. Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael Busch, der auch beim nächsten Mal wieder ein frisches KI-Gericht aufticht mit einer Prise Prompts und einer Beilage Skepsis.