Die KI Kantine - Der Podcast

Michael Busch

AGI – Wenn Künstliche Intelligenz alles kann

Was ist Allgemeine Künstliche Intelligenz – und woran würden wir merken, wenn sie schon da wäre?

09.07.2025 6 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge der KI Kantine geht’s um AGI – also „Artificial General Intelligence“. Buschi erklärt, was eine echte allgemeine KI ausmacht, warum sie mehr ist als ChatGPT & Co., und weshalb niemand so genau sagen kann, ob sie schon da ist oder erst in Jahrzehnten kommt. Er spricht über Tests, Kontrollprobleme (Alignment), Gerüchte aus dem Silicon Valley und darüber, warum es nicht nur um Technik, sondern um Macht geht. 

AGI – Wenn KI alles kann 
In dieser Folge erklärt Buschi, was sich hinter dem Begriff AGI verbirgt: eine KI, die nicht nur Texte schreibt oder Bilder generiert, sondern wirklich alles kann – lernen, verstehen, Probleme lösen, in jedem Bereich. 
Er geht auf die wichtigsten Fragen ein: 
– Wie erkennt man überhaupt, ob AGI erreicht wurde? 
– Sind heutige Systeme wie GPT-4 vielleicht schon erste Vorformen? 
– Warum ist Alignment so entscheidend, wenn es um Kontrolle geht? 
– Und was hat das alles mit Millionengehältern im KI-Rennen zu tun? 
 
Ein skeptisch-kluger Blick auf ein Thema, das gerade die Tech-Welt elektrisiert – und bei dem es um weit mehr geht als Rechenleistung. 

Quellen/Weiterführendes:

https://www.youtube.com/watch?v=5czcMerXyaU&ab_channel=LexClips
https://www.youtube.com/watch?v=4__gg83s_Do&ab_channel=AlexKantrowitz
https://www.youtube.com/watch?v=JeCBCit_Tog&ab_channel=KIUpdate

Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael Busch – Entwickler, Unternehmer und neugieriger Kantinenphilosoph.

Hier geht’s regelmäßig zur Mittagspause um Künstliche Intelligenz im echten Entwickleralltag – verständlich, praxisnah und mit einer Prise Skepsis.

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Transkript

(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Mahlzeit, guten Appetit. Sag mal, hast du schon mal was von A.G.I. gehört? Nö, noch nie. A.G.I. steht für Artificial General Intelligence, also allgemeine künstliche Intelligenz. Also nicht sowas wie Chet Chibiti, sondern eine KI, die wirklich alles kann. So wie ein Mensch halt. Oder vielleicht sogar besser. Das Ziel ist dabei ein System, das in jedem Bereich denken, lernen und Probleme lösen kann. Also nicht nur Sprache oder Code, sondern wirklich alles. Und das auch noch selbstständig, mit sich selber neue Aufgaben gehen, neue Kontexte erfassen, dann wiederum neue Ziele erfassen und das alles, ohne dass man es vorher nochmal speziell trainieren muss. Im Moment reden halt echt viele darüber, wann diese A.G.I. kommt. Also OpenAI, Nvidia, Elon Musk, die sagen alle so nächstes Jahr, übernächstes Jahr, vielleicht 2029. Andere sagen es dauert noch Jahrzehnte. Das Problem ist, dass niemand weiß, woran man erkennen kann, ob eine KI jetzt wirklich A .G.I. ist. Der Sam Oldman, der Chef von OpenAI, meint sogar schon, im Prinzip haben wir sie vielleicht sogar schon. Aber der hat natürlich noch ein bisschen eine andere Agenda. Denn sobald OpenAI eine A.G.I. erschaffen hat, verändert sich im Vertragswerk mit Microsoft, dem wirklich viel gehört von OpenAI, so einiges. Und deshalb behauptet der Sam Oldman natürlich sehr schnell, dass es schon da ist, um aus diesen ganzen Verträgen rauszukommen. Interessant. Aber es ist natürlich ein Riesenproblem, wenn es gar keinen Test dafür gibt, ob die A .G.I. schon da ist. Da gibt es diesen Turing-Test, der ist allerdings aus den 50er Jahren. Und da geht es darum, dass Menschen wie du und ich ein Gespräch mit einer Blackbox führen und danach entscheiden, hat mir jetzt ein Mensch geantwortet oder hat mir eine KI geantwortet. Und das machen halt ganz viele und da gibt es eine statistische Auswertung. Also den Turing, den kennst du vielleicht sogar aus The Imitation Game. Das ist halt so ein Mathematiker verrückte Geschichte, echt ein super Film. Das ist also quasi ein IQ-Test. Aber das passt eigentlich heute nicht mehr, das ist wirklich viel zu eng. Denn nur weil so ein System Aufgaben so gut löst wie ein Mensch, heißt das noch lange nicht, dass er auch wirklich denkt wie einer. Ja, da hast du recht. Und es gibt dann auch wirklich Leute, die sagen, vielleicht ist die A.G.I. schon längst da. Wir merken es nur nicht, weil sie anders funktioniert, als wir es erwarten. Also GPT-4 kann zum Beispiel komplexe Aufgaben lösen, kann mit Tools umgehen, kann sich erinnern, kann argumentieren. Ist das jetzt damit schon die Frühform von A.G.I.? Sam Altman würde sagen, auf jeden Fall. Und andere sagen natürlich, das ist wirklich nur Statistik auf Speed. Also ein Sprachmodell, das clever wirkt, aber das hat nicht wirklich ein Verständnis. Und deshalb, die Debatte ist offen, aber es scheint mir eine sehr wichtige Debatte zu sein. Denn wenn diese A.G.I. kommt, dann wird es wirklich ernst. Nicht nur wegen Jobs und Automatisierung, sondern auch wegen der Kontrolle. Und da gibt es ein Stichwort, das nennt sich Alignment. Und in dem Zusammenhang bedeutet Alignment, dass die KI das tun soll, was wir meinen und nicht nur was wir sagen. Also so als Beispiel, wenn du der A .G.I. sagst, löse das Problem Krebs und sie kommt auf die Idee, wenn ich alle Menschen ausschalte, gibt es auch kein Krebs mehr. Problem gelöst. Aber das ist natürlich der Albtraum. Ein System, das effizient ist, aber nicht allein zu seiner Aufgabe ist. So aus technischer Sicht sieht es im Moment so aus, als würden mehr und schnellere Chips allein jetzt keine weitere Verbesserung mehr bringen. Man hat da so ein Plateau erreicht. Das konnte man zum Beispiel an der neuesten KI von Meta, Lama 4, sehen. Die KI war irgendwie schlechter als ihr Vorgänge und es war ganz sicher kein großer Sprung nach vorne. Und auch bei Google heißt es, der nächste Schritt hin zur A.G.I. wird eher algorithmisch sein. Also in der Programmierung erfolgen und nicht durch mehr Rechenpower. Aha. Und Mark Zuckerberg von Meta, der hat es offenbar richtig erkannt und ist bereit, hier massiv zu investieren. Der hat von OpenAI, also nicht die, aber einige Top-Leute abgeworben und bietet dem bis zu 100 Millionen Dollar Gehalt, sagt man. Und man vergleicht die Situation so ein bisschen mit dem Profisport, so NBA oder American Football, wo auch beim Kampf um die Top-Stars echt tief in die Tasche gegriffen werden muss. Und tatsächlich glaube ich auch, dass man so viel Geld in die Hand nehmen muss, weil wenn einer von OpenAI weggeht, so ein Top -Star dort, und der gründet ein eigenes KI -Startup, dann kriegt der gleich Millionen hinterhergeworfen von Venture-Capital-Gebern und Investoren. Und da ist der Mark Zuckerberg aus Business -Sicht wenigstens konsequent. Denn es ist auch klar, wer zuerst die A.G.I. hat, auf den wartet echt eine rosige Zukunft. Und auf mich wartet jetzt das Mittagessen. Können wir jetzt endlich mal essen? Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael Busch, der auch beim nächsten Mal wieder ein frisches KI-Gericht auftischt mit einer Prise Pommes und einer Beilage Skepsis.