Familienauszeit in Neuseeland: Sabbatical für Eltern, Schulzeit für Kinder!
14.02.2025 39 min Jenny Jakobeit
Zusammenfassung & Show Notes
Reisen mit schulpflichtigen Kindern – geht das überhaupt? ✈️🌍
Willkommen zu einer neuen Folge von Holy Sheep Neuseeland! Mein Name ist Jenny, und jeden Freitag nehme ich euch mit ans andere Ende der Welt.
Heute geht es um ein Thema, das viele Familien beschäftigt: Wie kann man mit schulpflichtigen Kindern reisen? In Deutschland gibt es eine Schulpflicht – aber unter bestimmten Bedingungen sind längere Reisen oder ein Auslandsaufenthalt möglich.
Heute sind gleich drei Gäste im Podcast - eine Familie, die genau das wagt: Ein Jahr unterwegs! Kanada, USA, Hawaii und sechs Monate Neuseeland – mit Kind! Aufgenommen haben wir das Gespräch in Nelson auf der Südinsel Neuseelands. Viel Spaß beim Zuhören! 🎧✨
Wenn euch diese Episode gefallen hat, empfehle ich euch noch folgende:
Familienauszeit:
Conny, Lars, Nele und Jakob: Familienauszeit in Nelson
Webseite / Spotify / Apple Podcast
Eine Lehrerin aus Hamburg im Sabbatical
mit ihren zwei Kindern
Webseite / Spotify / Apple Podcast
Ein Schuljahr in Neuseeland mit Cosma
Webseite / Spotify / Apple Podcast
Wiedersehen in Berlin - wie geht es Conny und Anke 1 Jahr nach der Familienauszeit
Webseite / Spotify / Apple Podcast
Unser Werbepartner dieser Folge:
Study Nelson. Eine Bildungsberatungsagentur in Nelson auf der Südinsel Neuseelands.
Webseite Study Nelson
Instagram Study Nelson
Einfach bei der Anfrage "Holy Sheep" eingeben und dann bekommt ihr 100 Euro Rabatt.
Podcast-Episode mit der Unternehmensgründerin Birgit
Webseite / Spotify / Apple Podcast
Videos, Fotos und viele Hintergrundinformationen gibt es auf unserem Instagram-Account
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Transkript
wie du deine Reise oder deinen Auslandsaufenthalt begründest. In den meisten Fällen wird euch die Schule nämlich dabei unterstützen. Heute zu Gast eine Familie, die ein Jahr reist. Kanada, Amerika und dann sechs Monate Neuseeland. Die Eltern haben frei und das Kind geht zur Schule. Für die deutsche Schulleitung ist das in den meisten Fällen auch schon genug, um die Freistellung zu genehmigen. Und wie immer sind unsere Interviews persönlich aufgenommen und dieses Gespräch haben wir aufgenommen auf der Südinsel Neuseelands in Nelson. Viel Spaß mit dieser Episode. Also ich freue mich, dass ich heute in Nelson bin und mit einer Familie sprechen, die eine
Familienauszeit macht. Eine Familienauszeit heißt, dass man eben nicht reist und auch nicht auswandert, sondern so ein bisschen das Gute aus beiden Welten vereint und eine Auszeit als Familie macht. Die Kinder gehen zur Schule oder in dem Fall die Tochter und die Eltern genießen ihr Leben zusammen. Hoffe ich jetzt mal so, ob das wirklich so ist, das werden wir gleich erfahren. Herzlich willkommen in unserem Podcast. Wollt ihr euch einmal kurz vorstellen? Hallo, ich bin Kathi, zu Hause in Bremen, arbeite ich bei einem großen Flugzeughersteller und ich bin 45 Jahre.
Ja, hallo, ich bin Olli, ich bin 48 Jahre alt, bin Softwareentwickler, selbstständig und hatte halt auch diesen Traum mal, ich war früher noch nie im Ausland, ich habe also keine Erfahrung damit und daher entstand diese Idee, vielleicht machen wir sowas mal, wie können wir uns das vorstellen und ja, jetzt sind wir hier seit elf Monaten. Diese Reise, Olli, ist das erste Mal Ausland für dich? Das ist das erste Mal Ausland über den Teich, muss man sagen. Also in Europa war ich natürlich unterwegs, aber wirklich auch nur für den Urlaub.
Und jetzt haben wir mal gesagt, ach Mensch, wir müssen mal länger raus. Kriegen wir das irgendwie hin? Kathi hat schon ihre Erfahrung damit, ich nicht. was wir machen können. Und dann begrüße ich Ilvi. Ilvi, wie alt bist du? Ich bin elf Jahre alt und ich bin hier mit Olli und Mama hier. Reise ich jetzt rum. Reist du jetzt rum? Ihr seid ja schon eine Menge gereist, da kommen wir gleich nochmal zu. Cati, wie war deine Erfahrung im Reiseausland? Was hast du schon erlebt? Also ich bin nach dem Abitur als Au-pair nach England gegangen. gegangen, war dort für circa sechs Monate, danach für circa sieben Monate in Frankreich
als Au-pair und habe dann im Studium zwei Jahre in Frankreich verbracht. Und beruflich bin ich jetzt auch nach wie vor viel im Ausland unterwegs. Also von daher hatte ich eigentlich so meinen Haken an die Auslandserfahrung gemacht. Aber das Fernweh ist immer geblieben. Und wie kam bei euch der Wunsch auf, dass man sich wirklich eine Auszeit mit Familie nimmt und nicht sagt, wir fahren jetzt einfach nur mal zwei, drei Monate in den Urlaub? Wir hatten überlegt tatsächlich, was können wir machen und auch die Idee, gerade die Arbeit bei
einem größeren Arbeitgeber, die Möglichkeit vielleicht, dass die eine Auslandsstelle haben und dass wir dort quasi mal für ein paar Jahre wohnen. Und am Ende sind wir darauf gekommen, wir machen nicht nur Urlaub, wir machen einfach mal ein Jahr Auszeit und schauen mal, wie das überhaupt funktioniert. Und da ist die Idee entstanden. Da waren wir auf dem Weg mit dem Auto, ich glaube, irgendwo zu ihrem Opa und da haben wir am Anfang erst nur gescherzt und dann wurde es immer ernst gesagt. Wie war das für dich ein Scherz oder hast du dir gedacht, die spinnen?
Eigentlich habe ich mir eigentlich wirklich gedacht, die spinnen, weil Mama und ich waren im Wald und sind am Spaziergang und dann hat Mama mir das erklärt und ich habe angefangen zu weinen, weil ich nicht weg wollte. Weil in Deutschland sind ja auch Familie und Freunde. Erinnert ihr euch noch, als ihr damals zu dritt am Flughafen standet? Als ihr los seid, hat euch jemand hingebracht? Wie war dieser Moment?
Es war verrückt. Also wir hatten tatsächlich vorher schon zwei, drei Wochen Urlaub genommen. Das war super, um ganz entspannt alles vorzubereiten, uns von allen Freunden und Familie gut zu verabschieden. Und dann war eigentlich nur noch pure Vorfreude. Und der Mann einer ganz lieben Freundin hat uns tatsächlich ganz früh zum Bremer Flughafen gefahren und ja, der hat uns nett verabschiedet und wir saßen da nun viel länger als nötig und haben gewartet, dass dieser Flieger endlich nach Amsterdam fliegt und dann weiter nach Toronto. Und eigentlich waren wir alle aufgeregt und voller Vorfreude, was das nächste Jahr bringen wird. Genau, was das nächste Jahr bringen wird, obwohl so weit denkt man nicht.
Man denkt tatsächlich, wenn man darüber spricht, dann sitze ichledigen hat und eigentlich ist das gefühlt ein Urlaub. Ich muss auch sagen, am Anfang ist es immer noch so, man denkt, man fährt immer gleich zurück, man fährt gleich zurück, dann dauert es aber immer länger und immer länger und irgendwann realisiert man, nee, wir haben wirklich ein Jahr frei und wir können uns hier wirklich jetzt entspannen und Dinge tun, die wir sonst nicht tun können. Und alles ganz relaxed und das war sehr schön, aber der Anfang war super aufregend. Das Schöne ist, wir sind jetzt kurz, also euer Jahr ist fast zu Ende. Ihr seid jetzt noch drei Wochen in Neuseeland und erzählt mir doch mal,
ihr wart ja nicht ein Jahr in Neuseeland. Was habt ihr erlebt und bereist in diesem Jahr? Wir sind ja durch Kanada gereist, also den Osten, den Westen. Wir waren in den USA, in Kalifornien, in Florida, auf Hawaii und sind dann auch eher zufällig noch auf Tahiti gelandet, bevor wir nach Neuseeland gekommen sind. Ihr wart da in Hotels oder wie habt ihr das gemacht? Nee, also Hotels hatten wir natürlich auch, aber wir haben schon versucht, uns immer auf Airbnbs zu konzentrieren, jedenfalls in Kanada.
Und das hat eigentlich auch immer gut geklappt. Es war am Ende, sagen wir mal, wir haben gedacht, das kommen wir ein bisschen billiger überweg. Wir hatten so einen Schnitt, den wir haben wollten, aber das haben wir nicht ganz erreicht. Was habt ihr gedacht? Wir dachten 100 Euro pro Nacht, das müsste klappen, aber da haben wir uns verkalkuliert ein wenig, das muss man ehrlich zugeben. Wir haben zwar ein paar gefunden, aber sobald man ein bisschen im Zentrum ist, also nicht Aber wir haben ganz viel mit Airbnb gute Erfahrungen gemacht. Und in Kalifornien hatten wir tatsächlich für vier Wochen einen Camper und sind mit dem Camper durch Kalifornien und Nevada gedüst.
War das das erste Mal Camper? Nee, wir haben beide Camper-Erfahrung, also auch mit dem Wohnwagen. Ich war früher mit den Eltern auch campen. Also das war jetzt nicht irgendwas Neues, sondern die Erfahrung hatten wir schon. Und mit den Stellplätzen und alles auf einer anderen Sprache war für mich nur mal eine Herausforderung, ganz ehrlich. Aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Wie war das für dich mit deinen Eltern vier Wochen im Wohnmobil? Ich meine, zwischendrin war es immer ein bisschen nervig, weil wir waren halt alle auf engem Raum in so einem Wohnmobil.
Und wir hatten jetzt auch nicht so das riesige Luxusding. Es war mehr so ein Wenn, so ein kleiner. Aber eigentlich war es auch ganz okay, weil die Zeit ist auch sehr schnell vorbeigegangen. Und das war auch eigentlich ganz schön dann auch am Ende. Was war das schönste Land für dich? Bis jetzt ist es glaube ich USA oder Neuseeland. Aber ich glaube USA, weil da war auch ja Disneyland und andere coole Sachen.
Wie war es auf Hawaii? Hawaii hat tatsächlich so einen kleinbitteren Nachgeschmack bei uns hinterlassen, weil es so wahnsinnig teuer war. Also wir sind wirklich sehr geplant dort hingefahren, haben die Unterkunft vorher gebucht und eigentlich war alles klar. Auch wir wussten, was finanziell auf uns zukommt. Dennoch waren wir so total geschockt, als wir das erste Mal im Supermarkt dort waren, weil einfach die Preise für Milch und Brot
einfach unglaublich verrückt sind. Erinnerst du dich noch an irgendwelche Preise? Also, Brot acht, neun Euro, irgendwie so ein olles Toastbrot. Ich bin mit Bauchschmerzen in den Supermarkt dort gegangen, das muss man schon so sagen. Und das hat so ein bisschen diese wunderschöne Landschaft und dieses Bild, was man im Kopf hat von,
wir waren auf Maui, von Hawaii, so ein bisschen relativiert. Dennoch haben wir natürlich die schönen Ecken gesehen. Und es kam noch dazu, da Neuseeland uns aus Visa-Gründen noch nicht rechtzeitig hat einreisen lassen und wir hatten einen gebuchten Flug, mussten wir länger auf Hawaii bleiben und waren leider nicht so flexibel, wie wir das wollten und dann ging die Unterkunftssuche los zu zwischen Weihnachten und Neujahr. Und das ist natürlich die schlimmste Zeit, in der man auf Hawaii eine Unterkunft suchen kann und das muss ich sagen, hat so die ganze Hawaii-Erfahrung für uns ein bisschen, ja es hat es ein bisschen
relativiert, aber wir haben eine gute Lösung am Ende gefunden und sind in Tahiti wirklich gelandet im wahrsten Sinne des Wortes und hatten wunderschöne Tage noch an der Südsee. Also wir sind von Hawaii über Honolulu und dann Tahiti und von Tahiti über Weihnachten Neujahr. Da waren wir auf Tahiti, sind wir dann weiter geflogen im neuen Jahr Richtung Neuseeland. In Auckland angekommen? In Auckland sind wir direkt angekommen, ja.
Ich weiß, ihr wart alle noch nicht in Neuseeland davor. Also ihr wusstet, das wird jetzt unser zur Schule. Du hast in Deutschland die vierte Klasse beendet. Was hast du dir gedacht? Wie wird diese Schulzeit? Ich habe mir eigentlich nicht so viele Gedanken darüber gemacht, weil ich dachte, das ist bestimmt so einfach wie in Deutschland, dass ich hier schnell Freunde finde. Aber am Ende war es dann doch ein bisschen schwierig. Aber trotzdem ist die Schulzeit hier teuer, weil da ist ja auch keine Hausaufgaben. Also das ist ja das Beste. Was war jetzt so die größten Unterschiede am Anfang, wo du dir dachtest, das ist ja
in deutschen Schulen total anders? Auf jeden Fall ist hier definitiv die Sprache anders. Aber hier in Neuseeland gibt es ja auch Maori und ich finde das eigentlich auch ganz cool, weil hier hast du auch viele Maori-Wörter, auch in den Nachrichten früh. Der Sportunterricht ist ja auch noch ein bisschen anders. In Deutschland spielt es ja meistens eher so ein großes Spiel, du wärmst dich auf und dann spielst du so ein großes Spiel. Hier machst du aber auch als Sportunterricht,
sind da auch einfach nur Gruppenspiele, also nicht direkt so ein großer Sport meistens. Womit hättet ihr in der Schule nicht gerechnet? Ach, ich finde das hier so entspannt mit der Schule. hat mich schon ein Stück weit gestresst, weil man ja dafür sorgt, dass die Hausaufgaben fertig sind, dass für die nächste Arbeit gelernt ist. Also Ilvi hat hier, glaube ich, in diesem halben Jahr
keine Note bekommen. Ich weiß noch nicht so richtig, wie die Bewertung ist. Wir werden am Ende sicherlich eine Einschätzung bekommen. Man hat das Gefühl, es ist ein Stück weit individueller. Jetzt im zweiten Türm wurden wir gefragt, ob sie noch tutoring möchte, was wir natürlich in Anspruch nehmen. Was heißt das?
Also im Prinzip eine Art Nachhilfe, aber alles sehr positiv besetzt, während es in Deutschland nach meinem Empfinden immer so Nachhilfe ist, weil du kommst nicht mit. Hier ist es okay, du bist halt eine Deutsche und wir müssen ja noch ein bisschen an vielleicht am Schreiben oder so arbeiten. Jetzt hat Ilvi einmal die Woche quasi einen Privatunterricht nochmal zur Unterstützung. Und ja, ich finde es hier irgendwie, Ilvi geht jeden Morgen, bin ich jeden Tag wieder total stolz und erstaunt mit einem breiten Lächeln zur Schule. So eine Stunde später als in Deutschland, oder? Stunde später als in Deutschland, was für uns natürlich super entspannt ist. Irvi, kannst du dich an deinen ersten Tag erinnern, als du in diese Schule rein bist? Wie haben dich die Mitschüler aufgenommen?
Waren die nett oder? Am ersten Tag war noch ein deutsches BT mit dabei und am ersten Tag war es eher so nicht ganz so. Ich weiß nicht, noch nicht so getraut, weil du halt siehst, als du in den Klassenraum du gleich die ganzen Mädchen schon zusammen in ihren Gruppen an den Gruppentischen sitzen und wir beide stehen da dann so und wir kannten uns auch noch nicht richtig und wir wussten halt nicht wirklich was wir machen sollen. Auf jeden Fall, am ersten Tag war auch eigentlich ganz entspannt, da haben wir
dann einfach nur so, er hat uns dann erklärt was wir jetzt so machen werden und ja. Ui, was war für dich anders bei der Schule? Also der größte Unterschied und mir gefällt er tatsächlich persönlich ist die Uniform. Die Schuluniform finde ich jetzt erstmal irgendwie toll, weil alle Kinder sind so gleich und das ist natürlich der gewaltigste Unterschied, den man in Deutschland ja gar nicht mehr hat. Edith verzieht das Gesicht? Ja, vielleicht finden sie das nicht so gut, weil sie sich nicht so kleiden kann, wie sie gerne möchte in der Schule. Aber am Ende ist diese Entscheidungsauswahl am frühen Morgen auch nicht nötig und insofern geht das alles sehr zackig dann auch morgens hier ab. Und was man sonst, ich finde das Schulgebäude finde ich total wahnsinnig,
also sie haben viele Sportanlagen da, wenn man draußen schon kommen, Basketballfeld, irgendeine Pipeline, tollen Spielplatz. Die Gebäude sind, würde ich ich mal ein gewisses Alter erreicht sind nicht schlecht, aber man sieht das ist halt nicht mehr der in der Schule glaube vielleicht zu vergleichen, die ich sonst so gesehen habe bei uns zu Hause. Elvi, was ist das Problem an der Schuluniform? Am Anfang habe ich mich auch wirklich darauf gefreut, weil es ist ja schon mal irgendwie auch was ganz was kann man ja auch neu erleben, weil in Deutschland siehst du das ja eher nicht
so. Aber jetzt langsam freue ich mich auch in Deutschland, wenn ich dann auch wieder meine Sachen anziehen kann. Wie habt ihr, als Ilvi in der Schule war, wie habt ihr als Paar, ihr habt ja jetzt auch einfach mehr Paarzeit gehabt, wie habt ihr die genutzt? Ach, wir haben erstmal Nelzen komplett genossen. schöne Cafés und haben wirklich, ja, ich glaube, die ersten ein, zwei Monate waren wir täglich am Strand mit einem tollen Flat White und haben uns gesagt, wie gut geht es uns hier und wie toll, dass wir das machen. Also sagen wir uns jetzt fast noch täglich, dass wir so glücklich sind, dass wir das gemacht haben. Und wir machen Sport ein bisschen mehr als in Deutschland, würde ich schon sagen. Haben so ein paar neue Sachen ausprobiert. Ich habe Stand-up-Handling-Kurs gemacht. Alles völlig entspannt. Olli-Kite-Surfing kann man in Deutschland auch machen, aber hier kommt man halt nicht aus diesem Hamsterrad-Alltag, sondern wirklich aus einem ganz entspannten Alltag.
Und da macht es nochmal so viel Spaß. Habt ihr Hilfe in Anspruch genommen, euch Schule zu organisieren und in Neuseeland schon anzufangen, Visum, Krankenversicherung? Wie habt ihr das organisiert? Hier diese ganze Organisation in Nelson, auch so mit Wohnung und Schule, das haben wir dann alles über Study Nelson. Das ist ein Unternehmen hier, was sich darum kümmert, um Familienaushalt und Schüleraustausch und die haben uns stark unterstützt in diesen speziellen Themen, die man halt, sag ich mal für den Einstieg sicherlich kann man das auch alles selber planen, aber ist natürlich unheimlich gut, wenn man jemand vor Ort hat, den man immer fragen kann und der auch dann verschiedene Tipps gegeben hat für uns. Ja und wie es der glückliche Zufall will, ist die Agentur, von der Olli hier spricht, auch die Agentur, die unser neuer Werbepartner, sondern wir sind schon ganz ganz lange befreundet und
pflegen eine sehr gute Beziehung miteinander und jetzt erzähle ich euch, worum es geht. Werbung. Ja, wenn du dich auch für einen Schulaufenthalt in Neuseeland interessierst, dann möchte ich dir heute unseren Werbepartner noch mal ganz genau vorstellen. Das ist Study Nelson. Study Nelson ist eine deutsche Bildungsberatungsagentur mit Sitz in Neuseeland. Du bist also von Anfang an in den Händen einer Agentur und wirst nicht an eine Partneragentur vor Ort weitergereicht. Das Team besteht aus 13 Mitarbeitern in Nelson und dann gibt es nochmal ein weiteres Team in Deutschland.
Ein Schulaufenthalt in Neuseeland, der ist etwas ganz Besonderes und man kann einfach ganz viele Fächer wählen, die man in Deutschland gar nicht auf dem Stundenplan hat. Besonders die Outdoor Education, also alles was man draußen macht, Wandern, Kajak, Bushcraft, all diese Sachen, die prägen viele Jugendliche auch noch nach ihrer Zeit in Neuseeland. Natürlich kann man einen Schulaufenthalt auch selbst organisieren, aber Study Nelson gibt es seit mehr als 25 Jahren. Sie haben ein riesiges Netzwerk an Schulen und können wirklich ganz individuell gucken,
welche Schule zu welchem Kind passt. Außerdem schickt ihr euer Kind ja ans Ende der Welt. Das heißt, wenn sie schlafen, dann seid ihr wach, wenn sie im Sommer sind, dann seid ihr im Winter. Als Eltern kann man dann nicht mehr schnell helfen und deswegen ist es sehr beruhigend zu wissen, dass vor Ort ein pädagogisch fundiertes Team bei Problemen in der Schule und in der Gastfamilie helfen kann. Und alle sprechen Deutsch, das heißt
das ganze Team, das steht den Eltern per E-Mail wie auch den Schülern hier vor Ort jederzeit zur Seite. Wir haben Birgit die Chefin interviewt, das war die Episode vom 29. Dezember 2023 und in dem Interview geht es darum, wie Birgit in den 80er Jahren mit ihrer Familie und einer Packung Windeln nach Neuseeland kam. Eine sehr persönliche und sehr unterhaltsame Folge, die ganz viel von Neuseeland in den 80er Jahren erklärt. Deswegen, wenn ihr eure Kinder nach Neuseeland in die Schule schicken wollt, dann meldet euch bei Stadi Nelsen. Ich verlinke euch alles in der Episoden Beschreibung.
Wenn ihr eurem Kind einen Auslandsaufenthalt ermöglicht und auf eine neuseeländische Schule schickt mit Stadi Nelsen, dann bekommt ihr als Hörer dieses Podcast 100 Euro geschenkt. Einfach bei der Anfrage HOLYSHEEP eingeben und dann bekommt ihr die gut geschrieben. Werbung Ende. Kathi, so ein paar bürokratische Sachen, Krankenversicherung, weißt du welchen Anbieter ihr habt? Merkur, genau, Hansa Merkur. Habt ihr ein Bankkonto in Neuseeland?
Ne, das ist im Nachhinein vielleicht eine Idee, das hätten wir vielleicht machen sollen, weil hier und da haben wir dann doch ein Bankkonto gebraucht. Im Prinzip nur im Fitnessstudio. Die wollten ein Bankkonto. Ansonsten haben wir WISE tatsächlich, wenn wir Überweisungen hätten oder tätigen mussten, da war das ganz hilfreich. Ansonsten haben wir ganz normal Kreditkarten und sind damit für das Ganze ja eigentlich auch sehr gut klar gekommen. Außer lustigerweise auf Tahiti, da hat die EC-Karte nur funktioniert. Das war merkwürdig. Gibt's irgendwas, was ihr anders machen würdet? Wir haben uns ja hier fest vorgenommen,
auch länger zu sein an einem bestimmten Ort. Und ich glaube, was man so im Nachhinein jetzt schon sagen kann, man muss einen Tag halt organisieren, was man vielleicht auch dem einen oder anderen passieren könnte, weil man hier nicht so einen guten eigenen Plan hat, dass man dann irgendwie hängt, mache ich denn jeden tag also man muss ja nun mal hier bleiben wir sind der schule katrin ich habe halt frei und man kann jetzt nicht jeden tag frühstücken gehen das geht ins geld man kann auch nicht
irgendwie tolle sportarten irgendwie immer ausprobieren das geht auch ins geld ich habe keinen gemacht das ist auch nicht billig das darf man sich nicht vergessen insofern muss man einen guten plan haben glaube ich wie man seine zeit hier verbringt und was man gerne macht, ob man viel wandert, Rad fährt oder so weiter. Aber ich würde sagen, hier kann ich noch nicht sagen, ob wir was anders machen würden. Nein. Für viele klingt das ja erst mal paradiesisch. Ein Jahr nicht arbeiten, darum finde ich gut, dass du das ansprichst. Wie ist das so ohne Struktur? Wir haben jeden Tag zu sein, als Familie unterwegs zu sein, Zeit miteinander zu verbringen, die wir sonst vielleicht nicht so in der Form
haben. Das erste halbe Jahr war ja sehr, sehr durch das Reisen geprägt. Von daher kann man da nicht von so viel Klarheit reden. Das war immer sehr vieles auch spontan. Hier haben wir schon versucht, so ein Stück weit Struktur zu bekommen, allein durch die Schule. Also hat man ja ein Stück Struktur sehr tagesgesetzt und so viel Zeit bleibt dann am Ende auch gar nicht mehr. Man hat ja auch hier gewisse Verpflichtungen, die man zu Hause auch hat, wie Einkaufen oder Sachen planen oder für die Schule Sachen organisieren. Also eigentlich war das ein ganz guter Mix, erst zu reisen und dann hier so ein bisschen seine Homebase zu haben, oder?
Würde ich absolut empfehlen. Also wir haben da schon ein paar Mal darüber gesprochen, haben gesagt, es war genauso richtig, weil wenn wir uns jetzt überlegen, nach so einem halben Jahr Ruhe, was heißt Ruhe, aber schon sehr an einem Ort bleibend und sag ich mal, sich so gut zu organisieren in dem Alltag sein und weiterreisen. Das war für uns optimal, dass wir es im Vorfeld gemacht haben und jetzt quasi sagen und jetzt geht das dann langsam zu Ende. Wir haben am Ende klar noch eine kleine Japan-Reise vor uns, wo wir dann nochmal dieses Reisen haben, aber das ist ein kurzer Abschnitt. Was findet ihr, ich gebe das Mikro jetzt mal reihum, was findet ihr in Neuseeland toll?
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es ist natürlich ein wunderschönes Land, aber Europa und Deutschland ist auch wunderschön. Es ist wunderschön auf engstem Raum, das liest man auch überall. Und das ist auch so, keine Frage, total spektakulär. Aber am meisten gefällt mir tatsächlich, dass man sich hier so geborgen und wohlfühlt. Wir fühlen uns sehr, sehr sich irgendwie Sorgen zu machen.
Und so eine Art Gemeinschaftsgefühl. Also überall, wo man ist, wird man freundlich aufgenommen, begrüßt. Es werden Fragen gestellt. Ja, man fühlt sich irgendwie sehr, sehr wohl in dieser Gemeinschaft. Also es ist wirklich so eine Gemeinschaft, in der man hier ist. Hier gefällt mir definitiv die Schule durch die Hausaufgaben.
Weil es ja keine gibt. Außerdem finde ich aber auch hier die Spontanität. Ich mache hier jetzt auch schon Schwimmkurs. Und da konnten wir jetzt auch einfach rein. In Deutschland musst du ja meistens eher länger warten. Und hier bist du einfach hingegangen.
Vorne ist da meistens so eine Theke und da haben wir einfach gefragt und du konntest dich gleich anmelden. Wie lernst du denn hier schwimmen? Du lernst ja hier nicht Brustschwimmen, ne? Ne, das ist ganz witzig, weil hier lernst du zuerst kraulen. Ich finde das ist eigentlich auch ganz gut, weil kraulen ist, finde ich, definitiv schneller als Brustschwimmen. Und als Nächstes habe ich Rückenkraulen gelernt und dann haben wir auch Brustschwimmen gemacht, aber das ist so ein bisschen anders, weil hinten mit den Füßen, was du machst,
ist so ein bisschen anders. Du machst nicht direkt so Kreise und du bist halt meistens eher unter Wasser beim Brustschwimmen. Ich mag diese lockere Art hier, auch wenn man nur im Fitnessstudio ist, kann man jetzt sagen, wir sind jetzt öfters da, wie entspannt das da alles abgeht, wie man dann mit den Leuten ins Gespräch kommt. Ich glaube, das ist irgendwie schon schneller, als ich das aus meiner Gegend so kennengelernt habe. Ich finde es super, aber natürlich sage ich mir auch immer, man kann das gar nicht so eins und eins vergleichen, weil natürlich ist jetzt auch Deutschland ziemlich weit weggerückt in meinem Kopf. Und ich finde das hier alles super. Die Leute sind super nett. Aber natürlich bin ich auch mega entspannt.
Ich bin ja gar nicht in meinem gestressten Alltag und kann natürlich auch ganz vielleicht ganz anders auf die Menschen zugehen. Aber trotzdem, was wir an Menschen kennengelernt haben, müssen wir sagen, sind wir schon beeindruckt. gar nicht kannten, waren immer sehr nett und super höflich zu uns und hilfsbereit und das ist schon ein bisschen was anderes. Und wir fragen uns tatsächlich, ob wir Deutschen auch so wären. So, wir haben zum Beispiel, als wir nach Neuseeland gekommen sind, hat uns der Freund einer Freundin, der uns überhaupt nicht kannte, früh um sieben in Auckland am Flughafen abgeholt und obwohl er ja zwei Stunden entfernt auf der Coro-Mandel-Halbinsel wohnt. Er hat uns abgeholt und dort in seinem Apartment ein paar Tage schlafen lassen.
Das ist ganz selbstverständlich. Wir waren einfach so glücklich über diesen Empfang hier in Neuseeland. Wir haben uns gefragt, würden wir das machen in Deutschland? Also, Kathi, ich hab mir schon gedacht, als ich dir geschrieben hab, dass ich euch gerne mit euch sprechen würde, dachte ich mir, Mensch, die Katy ist auch schon ein bisschen neuseeländisch, weil du hast mir sofort angeboten, mich vom Flughafen abzuholen. Hättest du mir das in Deutschland auch angeboten?
Wahrscheinlich ja. Aber es ist schon hier, die Menge an Leuten, die so agieren, ist schon so, dass sie auffällt. Ja. Ja. So würde ich es auch sagen. Genau. Es ist anders. Einfach auf einen Grund. Weil wir sagen niemanden, den wir so kennen in der Reihe, dass es immer wieder sich wiederholt. Wenn man mal einen Freundchen trifft, klar, das passiert überall. Aber hier ist es schon die Mehrzahl, die doch, weil die vorher schon in der Schule waren. Und in Deutschland wäre das wahrscheinlich auch genauso, weil die meisten kennen sich auch schon von der Grundschule vorher.
Und Freunde finden, ich glaube, ich bin mir sicher, dass das wäre auch jetzt genauso einfach wie in Deutschland gewesen, wenn du halt auch hier in der Grundschule angefangen hättest. Hast du dich irgendwann mal in der Schule einsam gefühlt? Einsam habe ich mich am Anfang gefühlt, als die Deutsche, die war hier nur ein Türm, als sie weggegangen ist.
Da hatte ich nicht mehr so wirklich jemanden und da bin ich auch mit einer Gruppe so rumgegangen, aber es hat jetzt nicht so viel Spaß gemacht, weil die sind halt alle meistens schon ein Jahr älter und die wollen halt auch nicht auf dem Spielplatz rumspielen. Und deswegen, ich musste nicht, aber deswegen bin ich mit denen dann immer nur rumgegangen. Aber irgendwann dachte ich dann auch, also mit meinen Freunden in Deutschland oder mit jemand anderem, der vielleicht eher so wie ich wäre, da hätte es bestimmt noch ein bisschen mehr Spaß gemacht.
Aber jetzt habe ich auch eine Freundin gefunden. Also man geht dann so rum und macht was? Das ist eigentlich so ein kleiner Weg, die nennen das immer Pumptrack. Das ist eigentlich für die Fahrradfahrer, weil die dürfen auch in den Pausen, dürfen ja auch ihre Fahrräder nutzen. Und die meisten machen das eher nicht und das ist
mehr dann so, da läufst du einfach nur rum und da reden wir dann einfach so Mädchensachen. Keine weiteren Fragen. Haben die Kinder in deiner Klasse Handys? Ja, also eigentlich fast alle. Bis jetzt habe ich nur einen Jungen und das ist glaube glaub ich, der einzige Junge in meiner Klasse, wo ich weiß, dass der kein Handy hat.
Du hast auch eins? Ja, ich hab auch eins. In der Schule in Deutschland, das hör ich erst manchmal meiner Freundin, die hat noch kein Handy. Die redet auch schon darum, dass sie nicht mehr so dazugehört. Sie hat schon Freunde, aber jetzt nicht so wirklich, weil die ganzen Schulsachen, wenn man, wenn zum Beispiel die Lehrerin vergessen hat, das war auch schon in der Grundschule
manchmal so, wenn die was vergessen hat, schreibt sie das in so eine Schulgruppe auf deinem Computer, den du zu Hause hast und sie sagt jetzt auch, da sind auch die ganzen Freundegruppen, wie die sich danach treffen, besprechen die auch nicht in der Schule, das machen die in diesen Gruppen, aber das kann sie halt wirklich nicht so mitmachen. Evie hat jetzt das Handy tatsächlich seit fünf Monaten. Und wir tasten uns ein bisschen an das Thema Handy ran, was ja auch nicht ganz so einfach ist.
Und versuchen, die Apps so weit noch zu kontrollieren, dass wir wissen, was da passiert und gucken uns die genau an. Da habe ich ja den richtigen Ansprechpartner. Das heißt, ihr kontrolliert über das Elternhandy, auf welchen Seiten sie ist? Habt ihr sowas, oder? Genau. Wir nutzen den Family Account von Apple.
Die haben das ganz gut aufgestellt. Insofern hat man eine volle Übersicht über welche Apps quasi oder welche Apps dem Kind zur Verfügung stehen. Man kann Zeiten kontrollieren, man kann Webseiten sperren. Also man kann in beide Richtungen. oder andersrum bestimmte Bereiche, die im Internet für Kinder absolut nicht geeignet sind, kann man sowieso kategorisch ausschließen. Das gibt halt irgendeine Filterliste bei Apple, die dahinterlegt wurde und die halt dann quasi immer gegengecheckt wird, wenn die Kinder surfen.
Wie viel Zeit gibt es am Tag? Wir haben eine Stunde geregelt. Da habe ich noch eine Frage zu den Kosten. Wenn jetzt eine Familie zu Hause sitzt und sagt, wir träumen davon auch, wir möchten das auch gerne machen. Das ist ja nicht mehr, man reist ja nicht mehr mit dem Rucksack und man hat ja Kinder dabei, man hat ja eine Verantwortung. Nach oben gibt es ja keine Grenzen, aber wo sagst du, was ist so eine realistische Summe, die man sich vielleicht zusammensparen sollte? Das ist so schwer zu bewerten, weil jeder ja andere Sachen braucht und macht. Also wir haben ja so, wenn man das hochrechnet, gesagt, okay, wir wollen für das Jahr um die 100 Euro für eine Übernachtung ausgeben. Das war mal mehr, mal weniger machbar.
Wir haben in Nordamerika tatsächlich Mietwagen angenommen. Das war sehr, sehr teuer. Das ist tatsächlich ein Punkt, an dem man sparen könnte, wenn man dann ein Auto kauft. Da haben wir uns in dem Moment bewusst dagegen entschieden, weil wir die Sicherheit wollten. Hier haben wir ein Auto gekauft. Was wir jetzt versuchen zu verkaufen, das ist ganz schwer zu sagen. Auch die Airbnb-Preise oder Mietpreise in Neuseeland sind sehr, sehr hoch. Wie lange muss man sparen? Von welcher Summe reden wir? Ist das 50.000 bis 100.000 Euro? Sowas in der Art? Ja. Gibt es irgendwas, auf das ihr in Deutschland verzichtet habt, um euch das jetzt auch zu leisten? Also wir können schon mal so sagen, dass wir nicht irgendwie in einem Haus
leben, was irgendwie frisch gerade renoviert wurde oder wir irgendeine Hypothek da drauf haben, sondern der Vorteil ist tatsächlich, das ist sozusagen mietfrei, das ist das eigene Haus von Kathi und die Einrichtung ist alt und das war die große Entscheidung. Wir haben uns darüber unterhalten, eine Küche könnte mal ausgetauscht werden. Wir haben tatsächlich da uns gesagt, was ist uns denn wichtig und da wir über einen gewissen Zeitraum dann immer mehr über diesen Plan gesprochen haben, haben wir das natürlich auch immer weiter nach hinten geschoben und am Ende haben wir dann beide Autos
verkauft. Bis zum Kati hatte ich es abgegeben, ich habe meins verkauft und dadurch haben wir dann, sage ich mal, diese finanziellen Mittel zusammenbekommen, um zu sagen, jetzt können wir uns das auch leisten und können unser Weg fahren. Kathi, du hast gesagt vorhin, wenn du dir heute die Bilder anguckst von den ersten Reisetagen, Reisewochen, wie fühlt sich das an, wenn du auf die Familie guckst, die da auf diesen Bildern ist? Das fühltten waren, können wir das alle irgendwie gar nicht glauben, dass wir das sind, dass wir das alles erlebt haben. Und ja, die Welt ist ein bisschen greifbarer für uns geworden, das muss ich schon sagen. Würdet ihr euch jetzt mit dem Wissen von heute ein paar Tipps mehr geben? Was würdet ihr anders machen?
Wir würden, ich glaube, ein Stück weit die Sachen für Nordamerika selber buchen. Das finde ich kann man sich zutrauen mit der Reiseerfahrung, die man jetzt hat. Neuseeland würde ich immer noch über eine Agentur machen, weil es da die Nelson wirklich großartige Arbeit geleistet hat und uns da sehr unterstützt hat. Und es einfach schön ist zu wissen, Nelson. Wenn jetzt einer sagt, ich bin jetzt bald in Nelson und ich habe jetzt keine Lust, Reisebücher zu wälzen, Google zu befragen. Was sind so eure ganz persönlichen Lieblingsorte hier? Ganz vorne Tahunanui Beach. Das ist wirklich so der Hotspot, einer der schönsten Strände mit Blick auf den Ebel Tasman Nationalpark ist um die Ecke. Zahlreiche Cafés, wir haben sie noch nicht ganz alle durch, aber auf jeden Fall zu empfehlen. Welches mögt ihr am liebsten oder welches magst du am liebsten?
Sublim, glaube ich, heißt es. Sublim Café. Elvi, deine Lieblingsorte in Nelson? weil auch als es jetzt warm war, da war es auch richtig schön, da konntest du da auch reingehen und das hat auch eigentlich immer ganz viel Spaß gemacht. Und dann gibt es hier in der Stadt so einen Frozen Yoghurt Shop und da ist so eine Riesen-Ecke mit ganz verschiedenen Süßigkeiten, Gummibärchen und so und dann hast du da auch Waffeln oder Shakes und dann kannst du dir da halt so viel draufmachen, wie du möchtest von Frozen Joghurt oder Eiscreme.
Und dann kannst du halt, was du willst draufmachen und am Ende ist dann pro 100 Kilo, ähm Kilo, ähm pro 100 Gramm ist dann glaube ich so 2 Dollar um den Dreh. Da habe ich schon gehört, der ist bei jungen Menschen sehr, sehr beliebt, dieser Shop. Juggies, ja. Ich kenne ihn mittlerweile auch. Ich glaube, wir halten ihn am Laufen, den Shop. Was sind so deine Lieblingsorte? Man kann noch die der Nelson Lakes empfehlen.
Die sind sehr schön, bei schönem Wetter natürlich. Und Cable Bay ist noch eine Ummerecke. Da kann man wunderschön wandern, wenn man Lust hat zu wandern. Seid ihr Wandermenschen? Wir sind Wandermenschen, ja. Zwei von drei sind gute Wandermenschen. Wer nicht?
Ähm ... Habt ihr einen der Great Walks gemacht? Teile. Was habt ihr gemacht? Das hab ich mit Abel Tasman. Ja, weil es tatsächlich ... Aber die Wanderungen, die wir uns vorgestellt haben, waren nicht immer möglich.
Man muss auf alle Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Aber wir haben das Gefühl, dass wir das, was wir als Erwachsene sehen wollten, gut sehen konnten. Wir haben lange Wanderungen mit Elvi gemacht, aber auch kleinere Wanderungen. Wenn jemand nach Neuseeland kommt
und der darf euch eine Sache aus Deutschland mitbringen, Was packt er für euch in den Koffer? Eine Sache. Schönes Schwarzbrot. Definitiv ein leckeres Knip. Ein was? Ein leckeres Knip. Das ist, das kann Mama eigentlich besser erklären, was das ist. Typisch norddeutsches Fleischgericht. Ein Knip. Und das ist dann in der Pfanne gebacken, aussieht aus wie ein Knusprig und innen ist das dann schön weich.
Und meistens hast du dann noch einen Spiegeler. Und saure Gurken und Kartoffeln, sowas in der Art. Das liebe ich. Bevor ihr die Reise angetreten habt, was stand denn so oben auf der Liste? Wo würdet ihr gerne ein Häkchen hintersetzen? gesprochen wird. Mein Englisch ist, würde ich sagen, für mich nicht gut genug. Ich würde gerne besser werden und habe dann auch versucht, das in Deutschland mit ein paar Kursen zu verbessern. Das war aber echt schwer und deswegen haben wir dann gesagt, nee, wenn wir so eine Urlaubsreise
machen, machen wir die natürlich dann in einem Ausland, wo ich viel Englisch sprechen muss. Und das hat wirklich sich gelohnt, wenn man durchgehend Englisch spricht, nicht nur wie in Deutschland vielleicht eine Stunde Englisch hat und danach wieder Deutsch spricht, dann bringt einem das wirklich weiter. Und ich habe das persönlich gemerkt, dass es mir total leicht fiel zu sprechen mit anderen Leuten und nicht zu viel darüber nachzudenken. Und ich bin auch zu einer Englischschule hier gegangen und ich kann das nur jedem empfehlen, der Englisch sprechen möchte und lernen möchte. Geht ins Ausland, hier zum Beispiel in Neuseeland gibt es viele englische Programme, da geht man dann Vollzeit hin, das geht so um die sechs Stunden, ist man dann in der Schule, aber man hat nur Kontakt mit diesen Leuten, die das halt auch lernen wollen und dann spricht den ganzen Tag Englisch und das hat sich bei mir sehr, sehr
verbessert. Mein großes Ziel war, dass Ilvi natürlich ihr Englisch verbessert. Sie hatte in Deutschland neben dem Schulenglisch schon ein oder zwei Jahre, ich weiß nicht mehr ganz genau, auch Privatunterricht, so einmal die Woche, einfach um sie auf Neuseeland vorzubereiten. Und ich muss sagen, jetzt, da wir das Jahr fast hinter uns haben, hat sich dieses Ziel auf jeden Fall erfüllt. Ihr Englisch ist sehr, sehr gut geworden. Sie führt Konversationen, da schlackern uns die Ohren. Also es ist wirklich Haken dran, würde ich sagen. Hat geklappt. Wie war das, als du sie das erste Mal gehört hast, wie sie Englisch spricht? Ja, wir waren ja schon ein halbes Jahr unterwegs und natürlich hat sie uns in Alltagssituationen
auch gehört, aber war jetzt nicht so gefordert. Hier in Neuseeland war das anders. Da waren wir natürlich dann mit Freunden auch zusammen und sie musste Englisch sprechen und sie tat das selbstverständlich und kann mich noch an die erste Konversation erinnern, Olli und ich schauten uns an und schlackerten die Ohren, weil sie wie selbstverständlich auf einmal in eine Konversation auf Englisch einstieg und ja, ich muss sagen jetzt die zwei Terms haben sich absolut gelohnt, weil es einfach noch mal ein Stück besser geworden ist. über den ganzen Urlaub hinweg, dass ich immer gesagt habe, wenn ihr das haben wollt, dann müsst ihr das selber bestellen. Und am Anfang haben wir uns beide schwer getan an bestimmten Dingen und mittlerweile dann, das war eine gute Übung für uns beide, würde ich sagen, für Elvi und für mich. Und das ging immer besser. Eine letzte Frage, das nennt sich Kompliment-Shower. Man gibt dem anderen so eine Dusche von Komplimente sagen, was er fand, was er im letzten Jahr besonders gut gemacht hat.
Also jeder gibt dem jeweils anderen zwei Komplimente. Jähvi muss ein Kompliment machen, die hat diese Fahrt mit zwei Erwachsenen hervorragend mitgemacht. Das ist auch nicht immer einfacher als Einzelkind. Da muss ich den Hut vorziehen. Und ich finde auch, dass sie bei allen Schwierigkeiten, das darf man auch nicht vergessen, wenn man unterwegs ist. Und 24-7 quasi sich miteinander beschäftigt im Alltag. Dass es dann auch das ein oder andere Wort mal gibt, was vielleicht nicht so ganz nett war in dem Augenblick,
aber das ist ganz normal. Und wir haben uns immer alle wieder beruhigt. Und da muss ich auch Elvie sagen, die hat auch keine 10 Minuten gebraucht. Und dann war auch wieder in Ordnung und dann ging es weiter. Komponente hier in unserer Beziehung. Durch sie komme ich sehr viel mit anderen Leuten zusammen, weil sie einfach den ersten Schritt viel schneller geht als ich und dann hängt man immer mit Leuten schon schnell zusammen und muss dann auch wieder gezwungenermaßen Englisch sprechen. Da hat sie
mich dann immer mit reingezogen und sie ist natürlich organisatorisch immer ganz weit vorne bei uns beiden. Das kann ich auch erwähnen. Irvi. Also für Olli. Eigentlich für Mama und Olli insgesamt, sag ich zu beiden definitiv schon, dass ich sie lobe, weil sie mich ausgehalten haben. Denn manchmal bin ich nämlich ein bisschen annoying, nervig. Außerdem, Olli, lobe ich dich. Denn du hast, das weiß ich jetzt auch,
dass du hier auch ganz gut Englisch gelernt hast. Und meine Mama, sie ist ein wundervoller Mensch, weil sie auch an meiner Mutter ist. Und außerdem, du kanntest vorher schon Englisch, aber ich glaube, dass du auch schon ganz viel gelernt hast, auch noch dazu in Neuseeland.
Auf jeden Fall. Kathi, welche Komplimente gibst du weiter? Da reichen zwei, glaube ich, gar nicht. Wenn ich mit Ilvi anfange, die hat das ganze Jahr so toll gemeistert. Es ist ja doch eine lange Zeit, und sie ist immer freudestrahlend aufgestanden, früh, ohne schlechte Laune.
Hat unsere ganzen Pläne mitgemacht, was ja tatsächlich unsere Pläne sind und nicht ihre. Obwohl sie weiß, ihre Familie, ihre Freunde sind in Deutschland, hat sich auf jede Situation neu eingelassen. Und auch hier jeden Morgen sitzen Olli und ich im Auto und bewundern Ilvi, wie freudestrahlend sie hier in einem fremden Land, in eine fremde Klasse, dort freudestrahlend reingeht in diese Schule.
Hat sie ganz toll gemacht. Ja, und Olli, ja, großartig, dass er dieses Jahr mit uns beiden durchgezogen hat. Ich weiß nicht, ob ich's alleine gemacht hätte. weil es ja doch sehr intensiv ist, planungsintensiv und einfach zu zweit die Sachen oder zu dritt natürlich viel schöner sind, die auch zu teilen. Und er hat ganz, ganz viel auch Geschlichte zwischen Ilvi und mir. Mama und Tochter ist ja auch manchmal nicht so einfach.
Und ich muss sagen, da ist Olli wirklich der Ruhepol und der Ausgleich zwischen uns. Und das kann ich ihm nicht hoch genug anrechnen. In diesem Sinne, wir sagen Tschüss aus Neuseeland, vielen Dank fürs Zuhören und gebt euch doch mal wieder das ein oder andere Kompliment. Tschüss. Jetzt verrate ich euch noch, wie genau Kathi das gemacht hat, damit Ilvi überhaupt ein Jahr nicht zur Schule gehen musste. Also Ilvi hat in Deutschland die vierte Klasse beendet, das heißt, sie hätte dann die Grundschule so oder so verlassen und die Schule gewechselt. Kathi hat mit rechtzeitigem Vorlauf mit beiden Klassenlehrern gesprochen. Die fanden die Idee gut, dann ging das an den Schulleiter und da der Wohnort in Niedersachsen war, hat sich das
regionale Landesamt für Schule und Bildung in Hannover gemeldet und dann war alles viel einfacher als gedacht. Die haben nämlich einfach geschrieben, gemäß dem niedersächsischen Schulgesetz unterliegen Personen nur der Schulpflicht, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt oder Wohnsitz in Niedersachsen haben. Und da die Familie den gewöhnlichen Aufenthalt während der Reise nicht mehr in Niedersachsen hatte, bestand auch keine Schulpflicht. In diesem Fall brauchten sie weder eine Genehmigung noch eine Beurlaubung. Es brauchte lediglich eine Mitteilung an die Schulleitung. So einfach war es in Niedersachsen. ich mal in der Episodenbeschreibung ein paar Episoden zusammengesammelt, die euch vielleicht auch interessieren, wenn euch diese Folge interessiert hat. Interviews mit Familien,
die hier eine Auszeit genommen haben und die Kinder zur Schule gegangen sind und auch ein Interview mit einer deutschen Schülerin, die in Neuseeland ein Jahr zur Schule gegangen ist, die war ohne ihre Eltern hier und hat in einer Gastfamilie gelebt. Nächste Woche wird hier weit gewandert. Wir waren lange nicht mehr wandern in diesem Podcast und das ändern wir nächste Woche. Wir wandern den längsten Wanderweg Neuseelands. Vielen Dank, dass ihr zugehört habt. Liebe Grüße aus Neuseeland. Kakite!
Transcribed with Cockatoo