Mission Triathlon Podcast

Lotta & Schorsch

Die 9 besten Tipps für Deine Schwimmtechnik - MTP 002

24.07.2022 33 min Mission Triathlon

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

In Folge 2 des Mission Triathlon Podcasts beschäftigen wir uns mit dem Schwimmtraining. Für die große Mehrheit der Athleten ist das Schwimmen die Disziplin mit den größten Herausforderungen.

Damit Du das in Zukunft änder kannst, haben wir die 9 besten Tipps für Deine Schwimmtechnik zusammengetragen.

So kannst Du ganz gezielt an einer Verbesserung arbeiten und so das Schwimmen vielleicht sogar zu Deiner Paradedisziplin machen.

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Warum die Schwimmtechnik so wichtig ist

Sicher hast Du schon oft davon gehört, dass die Schwimmtechnik die Grundlage von allem ist.

Vielleicht kommt Dir das übertrieben vor, aber es ist tatsächlich so: mit einer schlechten Kraultechnik wird es Dich einfach sehr viel Kraft kosten, schnell zu schwimmen.

Möglicherweise wirst Du auch nie so schnell wie andere, die die Technik einfach perfektioniert haben, obwohl das Fitnesslevel gleich hoch ist.

Ohne eine saubere Technik verbaust Du Dir den Weg gewissermaßen, bremst Dich selbst aus und verschenkst wichtige Energie, die Du an anderer Stelle gebrauchen könntest.

Eine gute Kraultechnik hilft Dir also, effizient – das heißt kraftsparend – zu schwimmen und trotzdem zügig voranzukommen.

Unsere 9 besten Schwimmtechnik Tipps

1. Mach einen Kraulkurs

Aber auch, wer bereits vor längerer Zeit Kraulen gelernt hat, kann die Kenntnisse immer noch einmal auffrischen oder verbessern.

Denn mit der Zeit schleichen sich immer wieder Fehler ein, die das Ganze unökonomisch machen.

Um dies zu verhindern, sind Input und Feedback von einem erfahrenen Trainer Gold wert.

Schwimmkurse werden unter anderem von der VHS, den Schwimmbädern selbst, manchmal auch von Triathlon- bzw. Schwimm-Vereinen oder privaten Coaches angeboten.

Kraulkurse gibt es übrigens nicht nur „in echt“, sondern auch online.

2. Mach eine Videoanalyse

Wenn Du wissen möchtest, wo es Verbesserungspotential gibt, macht eine ausführliche Schwimmstianalyse per Video ebenfalls Sinn.

Viele Fehler oder Details werden Dir sicher klarer, wenn Du sie einmal mit eigenen Augen gesehen hast.

Oft hat man im Wasser nämlich ein ganz anderes Gefühl von der eigenen Schwimmperformance.

Diese „Wahrnehmungs-Lücke“ kann eine Videoanalyse gut schließen.

3. Arbeite mit einem Schwimmcoach/Trainer zusammen

Eine professionelle Analyse kann natürlich auch am Beckenrand stattfinden.

Buche dafür ab und zu mal eine Stunde bei einem Schwimmtrainer, der Dir auch konkrete Schwimmtechnik Tipps zur Verbesserung geben kann. 

Auch ein Schwimmseminar (zum Beispiel als Trainingsblock am Wochenende) lohnt sich – je nachdem, wieviele Teilnehmer es dort gibt. 

Je weniger Personen anwesend sind, umso individueller kann der Schwimmcoach auf die Bedürfnisse der einzelnen eingehen.

4. Setze pro Session maximal 2 technische Schwerpunkte

Wenn Du Deinen Schwimmstil ausreichend analysiert hast, wirst Du vermutlich viele „Baustellen“ sehen.

Doch es wird kaum möglich sein, sie alle auf einmal zu bearbeiten.

Achte stattdessen auf den richtigen Fokus und widme Dich am besten zuerst den wirklich groben Technikfehlern, bevor Du zu den Feinheiten kommst.

Nach dieser Zeitspanne kannst Du dann wiederum evaluieren, ob bzw. inwieweit das Techniktraining gefruchtet hat und kannst ggf. noch weiter optimieren. 

5. Geh öfter bzw. so oft wie möglich schwimmen

Im Vergleich zu „echten Schwimmern“ ist unsereins recht selten im Schwimmbad.

Das, was sie in einer Woche an Kilometern abspulen, schaffen viele Triathletinnen und Triathleten kaum in einem Monat.

Das hängt natürlich auch mit dem hohen Aufwand für eine Schwimmeinheit zusammen.

Es kostet einfach deutlich mehr Zeit, wenn man nicht gerade eine Gegenstromanlage im Keller hat.

Und Zeit ist bei berufstätigen Athletinnen und Athleten, zumal mit Familie oder anderen Verpflichtungen, Mangelware. 

Mit Anfahrt, Umziehen, Duschen etc. dauert ein Schwimmbadbesuch gut und gerne 3 Stunden. 

In dieser Zeit lassen sich bereits mehrere kürzere Lauf- oder Radtrainings unterbringen. 

Trotzdem gilt: um besser zu werden, solltest Du so viel Zeit wie möglich im Pool verbringen (natürlich nicht beim Plantschen).

Einerseits kommt es auf die Häufigkeit an: je öfter Du die Bewegungen wiederholst und den Fokus ins Gedächtnis rufst, umso besser schleift sich das Gelernte ins Unterbewusstsein ein.

3-4 Einheiten pro Woche sind schon ein gutes Pensum, wenn auch für die meisten nicht wirklich realistisch. 

Wenn Du die Wahl hast, einmal 90 Minuten schwimmen zu gehen oder 2×45, solltest Du letztere Variante wählen.

Andererseits wirkt das Training aber auch quantitativ: Mehr Kilometer im Wasser bringen insgesamt auch bessere Ergebnisse.

6. Sei präsent und achte auf jeden einzelnen Armzug

Weil das Schwimmtraining relativ gesehen so selten stattfindet, ist die Qualität der einzelnen Einheiten entscheidend.

Du solltest also besonders präsent sein und nicht einfach nur stur Kacheln zählen.

Das heißt, dass Du Dich auf das Hier und Jetzt, die spezielle Übung oder den Fokus konzentrierst, den Du festgelegt hast, anstatt nebenbei schon über das Abendessen oder den Stress auf der Arbeit nachzudenken.

Die wenigen Armzüge, die Du machst, solltest Du mit voller Aufmerksamkeit ausführen, um das Maximum herauszuholen.

Wenn Du 4 Kilometer am Stück schwimmst, wirst Du das wohl kaum bewerkstelligen. 

(Auch wenn solche Einheiten in Vorbereitung auf eine Langdistanz ab und zu notwendig sind.)

7. Berücksichtige die Ermüdung und bleibe auch auf langen Strecken aufmerksam

Der oben genannte Punkt gilt übrigens auch, wenn Du bereits ein paar Kilometer in den Armen hast.

Naturgemäß lassen die Konzentration und die Energie nach einer Weile nach. 

Du kannst dem entgegenwirken, indem Du immer wieder Pausen am Beckenrand einlegst, ggf. auch mit flüssiger Energie versorgst, Dich an Deinen Hauptfokus erinnerst und versuchst, ihn durch die Schwimmeinheit hindurch immer wieder zu verinnerlichen.

In diesem Fall kann Dir auch manches Schwimmequipment behilflich sein, womit wir beim nächsten Punkt wären…

8. Setze Hilfsmittel sinnvoll ein

Es gibt vermutlich in jedem Schwimmbad die Spezis, die die komplette Einheit mit Pullbuoy und Paddels bestreiten und sich dann über ihre guten Schwimmzeiten freuen. 

Das ist natürlich nicht Sinn und Zweck der Sache.

Im Wettkampf musst Du ohne Hilfsmittel schwimmen, also solltest Du das auch im Training üben.

Nur solltest Du eben auch in der Lage sein, ohne diese Hilfsmittel gut zu schwimmen. 

Dasselbe gilt übrigens auch für den Neoprenanzug, der ja gerne auch als zusätzliche Unterstützung für eine gute Wasserlage (miss)braucht wird. 

9. Setze nur Drills mit Mehrwert ein

Gleiches gilt auch für die Schwimmübungen, auch Drills genannt, die zum Teil bis zum Erbrechen in den Trainingsplänen stehen.

Manche sind sehr hilfreich und verbessern Deine Technik.

Manche sind nur Spielerei und lassen sich kaum auf die Kraulbewegung übertragen.

Da Du natürlich im Wettkampf schnell schwimmen möchtest und dafür vorher so viele Kilometer wie möglich geschwommen sein solltest, solltest Du Deine Zeit nicht mit unnötigen Drills verschwenden, sondern nur ein paar wenige nutzen, die Deinen derzeit festgelegten Fokus unterstützen. 

Sprich: Wenn Du Dich darauf konzentrieren möchtest, den Kopf nicht zu stark aus dem Wasser zu heben, nützt es Dir herzlich wenig, den Delfinkick zu trainieren.

Die richtigen Drills kannst Du beispielsweise mit Deinem Trainer besprechen oder im Rahmen einer Kraulstilanalyse identifizieren. 

Zu guter Letzt

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der alte Spruch „viel hilft viel“ beim Schwimmen nur bedingt zutrifft.

Gerade mit einem begrenzten Zeitbudget solltest Du auf die Qualität Deines Trainings achten. 

Nichtsdestotrotz schadet es nicht, mehr, länger und öfter zu schwimmen.

Wir hoffen, dass Dir diese Schwimmtechnik Tipps in Deiner „Triathlon Karriere“ weiterhelfen. 

Falls Du Fragen haben solltest oder etwas ergänzen möchtest, schreib uns gerne einen Kommentar.

Wir wünschen Dir viel Spaß im Training und natürlich maximale Erfolge im Wettkampf.

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