Spürst du' schon? - Der Podcast

Emotionen besser spüren, annehmen, verarbeiten und sinnvoll für mich nutzen

Aufgewacht - Podcast-Neustart für gemeinsames Empowerment

14.01.2025 42 min

Zusammenfassung & Show Notes

Nach über einem Jahr Pause 🙈 sind wir zurück – mit neuem Fokus! In dieser Folge erzählen wir, was in der Zwischenzeit passiert ist, warum sich unser Podcast verändert hat und wie wir dich und uns in Zukunft empowern wollen.
 
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Wir freuen uns so sehr, wenn wir von dir hören. Was immer es ist - deine Gedanken, ein Lob, ein Feedback, eine Frage, ein Themenwunsch. Wir freuen uns sehr von dir zu hören. 🩷
Instagram: spuerst_dus_schon_podcast
Email: spuerstdusschon@gmail.com
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Darum geht's in dieser Folge: 
  • Warum wir nach einer langen Pause mit neuer Energie und neuem Fokus zurück sind.
  • Was sich in der letzten Zeit bei uns getan und entwickelt hat.
  • Geschichten aus unserem Alltag, die den Wandel greifbar machen.
  • Erste Einblicke in die neuen Themen, die wir mit dir teilen wollen.
  • Wie du Teil unserer neuen Community werden kannst.

Stichworte der Folge:
feministisches Erwachen, persönliche Entwicklung, gesellschaftliche Strukturen, Grenzen setzen, Emotionen spüren, Selbstreflexion, Empowerment, Female Empowerment, Transformation, Beziehungen, Feminismus,  feministische Themen

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Transkript

SPEAKER_01
00:00:00
Ah, okay. Na dann können wir jetzt loslegen. Auf die Plätze, fertig, los.
SPEAKER_00
00:00:07
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von einer neuen Ära. Und wir haben uns schon so lange nicht gehört. Es fühlt sich ein bisschen an, als würde man genau das machen, was wir gerade machen. Nämlich nach gefühlt fast einem Jahr sagen, hi, es ist uns noch. Wie geht es dir damit, Lauri?
SPEAKER_01
00:00:32
Mir geht es damit gut. Ich bin sowohl mit unserer Pause als auch mit unserer neuen Ära sehr gut und sehr im Reinen. Und ich freue mich sehr darauf, dass wir jetzt eine neue
SPEAKER_00
00:00:46
Phase einläuten und gemeinsam uns in neue Gefilde begeben. Und bei dir? Same. Also ich bin auf jeden Fall ein bisschen nervös, weil ich das Gefühl habe so, ah, ich bin so nervös. Ich möchte das irgendwie gut machen und ich möchte, dass wir da irgendwie wirklich auch einen Mehrwert schaffen. Und mir liegt irgendwie so viel am Herzen daran, die Leute mitzunehmen, dass wir die Leute begeistern können und dass du da draußen denkst, okay, das möchte ich gerne weiterhören. Und daher, ja, das ist so ein bisschen mein Wunsch und meine Unsicherheit. Aber das ist ja auch fein.
SPEAKER_01
00:01:25
Ja, ich merke auch, dass es, also bei den letzten, ich glaube schon, zweite Hälfte vom Spürst-du-es-schon-Podcast war ich sehr entspannt immer bei der Podcastaufnahme, wenn man einfach irgendwo oder weil ich einfach irgendwo eine Routine hatte und mich dann auch wirklich sicher gefühlt habe, auch im sehr verletzlichen Teilen. Und jetzt, weil wir halt ein neues Thema und eine neue Ära anfangen, wo ich mich zum Teil noch nicht so gefestigt in meinen Gedanken und Emotionen fühle, ist es umso verletzlicher. Und dementsprechend ist bei mir auch so eine gewisse, ja, Aufregung da.
SPEAKER_00
00:02:04
Ja. Und vielleicht können wir ja ein kleines bisschen auch in Anbetracht dessen, dass es vielleicht Menschen geben wird, die jetzt erst dazu kommen, die wir jetzt dazu einladen, vielleicht ein kurzes, eine ganz kurze Zusammenfassung geben, was war denn bisher eigentlich, was bisher geschah, so nach dem Motto, und was ist denn eigentlich passiert in dieser Zeit, in der es so still um uns war? Weil da ist natürlich nicht nichts gewesen, sondern ein kurzes Mal so angefangen. Du kannst ja voll gerne dann ergänzen, wo deine Reise herkam. Aber als Laura und ich uns entschieden haben vor, ich weiß jetzt gar nicht, sind das jetzt drei Jahre her, Laura? Ja, drei Jahre. Vor drei Jahren haben wir uns ja entschieden, diesen Podcast zu starten unter dem Namen Spürst du's schon? Weil genau das ja auch unsere Reise war und weiterhin ja auch ist, dass wir von einer Zeit kamen, wo es für uns irgendwie eher schwer war, an das gesamte Spektrum von Emotionen zu kommen. Und wir uns Schritt für Schritt dahin entwickelt haben, mehr zu uns zu kommen, mehr in uns reinzuspüren, mehr dadurch eben auch herauszufinden, wer wir sind, was wir wollen, was wir nicht wollen, besser darin zu werden, Grenzen zu setzen und so weiter. Und das heißt, diese Reise konnte man und kann man weiterhin ganz wunderschön begleiten und hören bei Spürst du's schon? Und nun gab es aber eben durch diese Entwicklung von Wir kommen immer mehr zu uns, auch irgendwann diesen Punkt, wo wir gesagt haben, irgendwie wollen wir mehr und irgendwie wollen wir was anderes. Und Spürst du's schon? Fühlt sich an, als würden wir so langsam aus dieser, aus diesem Schuh rauswachsen und in einen anderen aber noch so reinwachsen. Das ist ja auch gerade so schön gesagt.
SPEAKER_01
00:03:48
In einen großen Stiefel.
SPEAKER_00
00:03:50
Ja, dass es sich halt auch ein bisschen scary anfühlt, aber das ist auch gut so. Und ich finde, das Thema, was wir uns ja jetzt gewählt haben, es wird gleich ein bisschen klarer werden. Wir lösen auf. Ich finde ja auch gut, dass sich das herausfordernd anfühlt, weil das ist eben genau die Herausforderung, die ja alle an diesem Punkt haben, an dem wir jetzt gerade stehen, dass wenn wir in etwas hineinwachsen, uns halt noch nicht total sattelfest darin fühlen. Und das ist umso wichtiger für uns scheint, andere Menschen da mitzunehmen und auch zu zeigen, wie wir daran wachsen können. Ja, magst du mal ein bisschen deine Reise und wo du jetzt gerade stehst mitbringen? Und vielleicht magst du es ja dann auflösen, was die neuen Geschäfte sind.
SPEAKER_01
00:04:34
Ja, ich wollte gerade sagen, ich glaube, wenn ich das mache, dann darf ich vorher sagen, wo wir hingereist sind, um dann vielleicht den Reiseweg ein bisschen auszumalen. Ja, also ich sage es auch mal in meinen eigenen Worten und du kannst dann auch super gerne auch noch ergänzen, Sarah. Also für mich war das letzte Jahr und im Endeffekt auch die letzten Jahre schon, aber vor allen Dingen das letzte Jahr eine ganz große Weiterentwicklung in mir. Ja, im Endeffekt mein feministisches Erwachen, würde ich mal sagen, mein Bewusstsein über meine Rolle als weiblich sozialisierter Mensch in dieser Gesellschaft und was das mit mir bisher gemacht hat, was das mit mir in meinem Alltag auf so vielen unterschiedlichen Ebenen macht. Und da... Ja, da hatte ich richtig so ein... Ja, ein Erwachen trifft es ganz gut. Wir sagen auch gerne mal Leaving Happy Land. Also, dass die Phase, in der ich vorher war, wo ich wirklich sehr, sehr konzentriert auf mich selber, auf meine Gefühle, auf meine persönliche Entwicklung war, schon so ein bisschen dieses Affen-Emoji, was sich die Augen zuhält, Ohren zuhält und die Hände vor den Mund hat, sozusagen Vibes hatte jetzt im Nachhinein. Also, dass ich halt mich auch sehr wenig mit gesellschaftlichen Themen und Strömungen und Politik und Ähnlichem beschäftigt habe, weil das mich überfordert hat und unbequem war und mir immer alles zu viel war und ich halt auch wirklich mit meinem eigenen inneren Haushalt zu tun hatte in der Spürst-du-es-schon-Phase. Und ich aber dadurch, dass ich dort so viel über mich lernen durfte und was meine Bedürfnisse sind und was meine, vor allen Dingen meine Grenzen sind. Also, dass ich nicht mehr cool finde, dass es über die Spürst-du-es-schon-Jahre immer, immer lauter geworden in mir. Und irgendwann ist das dann ins Außen auch übergeschwappt. Also, irgendwann kam diese innere Stimme oder diese Unterhaltung, die ich stets mit mir selber geführt habe, hat dann auch im Außen stattgefunden, dass ich immer mehr Diskrepanz gespürt habe in bestimmten Situationen, die vorher sich normal angefühlt haben, beziehungsweise wo ich vorher nicht wahrgenommen habe, dass es mich stört. Dass in mir eine Stimme ist, die sagt, das ist hier gerade nicht richtig. Das fühlt sich gerade nicht auf Augenhöhe an. Das fühlt sich gerade nicht respektvoll an. Hier ist ein ganz merkwürdiger Beigeschmack, was die Rollenverteilung angeht, was ganz viele Ebenen angeht. Das habe ich einfach vorher nicht wahrgenommen. Und durch diese Phase, die wir durchlaufen sind und in der du da draußen, wenn du uns auch im Rahmen von Spürst-du-es-schon-Schon, schon kanntest, in der du uns begleitet hast, dadurch hatte ich halt dieses Erwachen, dass ich gemerkt habe, Moment mal, es gibt so viele Elemente in meinem Alltag, wo Sachen passieren, wo mir Menschen auf eine Art und Weise begegnen, wo ich gesellschaftlich davon betroffen bin, die sind für mich nicht okay. Und ich möchte da nicht mehr mit den Affen-Emojis. dieser Welt durch die Weltgeschichte laufen und meinen Kopf in den Sand stecken, sondern mein jetzt viel sensibleres, viel achtsameres und viel lauteres System auf körperlicher und emotionaler Ebene schreibt mich förmlich an, da was anders zu machen. Und darum darf es und wird es in der nächsten Phase unseres Podcasts gehen oder in unseren Podcasts. Wir sind jeden Tag auf diesem Weg, jeden einzelnen Tag. Und wir haben jeden Tag Erlebnisse, wir haben jeden Tag Situationen, wo wir uns miteinander austauschen, wo wir im Außen Sachen erleben, wo wir in den Nachrichten Sachen erleben, wo wir in den Medien Sachen erleben, wo wir in den Medien Sachen erleben, wo wir in den Medien Sachen erleben, wo wir in der Politik und in der Gesellschaft Sachen erleben. Und vor allen Dingen, wo wir in uns Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen, die darauf einzahlen und die super wichtig sind. Amen.
SPEAKER_00
00:09:17
Jetzt bin ich gespannt, was du noch dazufügen magst, Sarah. Gar nicht viel. Ich finde das total wichtig, wie du das vorhin auch schon, als wir uns vorbesprochen haben, auf den Punkt gebracht hast. Nämlich diesen Aspekt von einer Reise, die wir gemacht haben von zu uns, also in dieses Reinspüren, besser wahrnehmen, was sind meine Emotionen, was sind meine Bedürfnisse, was sind aber auch meine Grenzen und irgendwie festzustellen, krass, das führt halt über kurz oder lang dazu, dass du eben auch feststellst, was im Außen nicht funktioniert. Also ich fand auch gerade in dem, was du beschrieben hast, nämlich so spannend zu bemerken, dass ja die Entwicklung, die Entwicklung, um die es uns ja auch geht und das wird in meiner, in meinem Gefühl zumindest, wird es weiterhin ein Podcast bleiben, in dem wir über unsere individuellen, persönlichen Erfahrungen sprechen und darüber, was wir daran lernen, was für uns vielleicht auch noch schwierig ist, was wir aber auch feiern können. Und ich finde das nämlich so spannend, dass es sehr lange Zeit, entspürst du es schon, trotzdem darum ging, nach innen zu gucken, was sind meine Muster, was sind meine, ja, irgendwie Dinge, die einfach so mir... Mitgegeben wurden aus meiner individuellen Erfahrung als Kind oder als heranwachsende Person und jetzt eben auch hinzuzufügen, nicht alles von dem, was du hier erlebst, ist eine individuelle Erfahrung und hat nur mit dir persönlich zu tun oder ist nur eine Erfahrung, die du allein in deiner Beziehung beispielsweise machst, sondern eben auch die Perspektive mit reinzubringen von, ja, das kann aber auch ein nicht individuelles, sondern eben kollektives Thema sein. Und ich finde für mich persönlich, und das merken wir auch viel im Austausch miteinander, dass es ultra hilfreich ist, wenn wir dafür Wörter finden, wenn wir das benennen können und wenn wir merken so, warum fällt mir das und das so unfassbar schwer zu verändern und dann zu wissen so, ah ja, weil wir einfach tagtäglich von dem Moment an, wo wir geboren werden, mit bestimmten Narrativen versorgt werden, mit bestimmten Regeln, die unausgesprochen sind, aber wirken. die eben das schwerer machen, bestimmte Dinge zu verändern. Was nicht heißt, dass es nicht geht, aber es bedeutet einfach so, es ist nicht mehr einzig und allein eine Frage der persönlichen Entwicklung, sondern eben auch, sich bewusst zu sein, ah, was wirkt denn da eigentlich so an transgenerationalen und soziokulturellen Einflüssen auf mich, die ich eben nicht vernachlässigen darf, weil sie eben so wichtig sind. Und ich habe halt das Gefühl, dass das, was wir jetzt hier erleben, als Einladung aussprechen wollen an dich da draußen, ist ja im Prinzip, hey, ich persönlich, oder lass mich von woanders kommen, ich persönlich weiß noch von vor einigen Jahren, wenn mir jemand das Wort Feminismus oder Patriarchat oder sonst irgendwas um die Ohren geworfen hat, da war ich immer so, oh, lass mich doch mit damit jetzt in Ruhe. Also ich hatte wirklich eine Ablehnung dagegen und das ist heute, denke ich mir so, ja krass, ist genauso Teil und Zeichen und Auswirkung von genau diesem, Konstrukt, ja, dass es erstmal einen Widerstand in uns gibt, dagegen, oder sich damit auseinanderzusetzen und das gegebenenfalls auch anzuerkennen, dass das tatsächlich da ist und einen Einfluss hat. Und die Einladung, die wir aussprechen, ist, hey, lässt du uns dich mitnehmen? Lässt du uns mal Step by Step dahingucken und wirklich mal schauen? Und ich weiß noch, als wir das erste Buch dazu gemeinsam gehört und gelesen haben von Emilia Roig, Weg, das Ende der Ehe, große Empfehlung, wie ich noch in den ersten Kapiteln wirklich dachte, ich muss dieses Buch weglegen, das ist so unbequem, das zu hören und ich war mit so vielen noch im Widerstand und auch im Konflikt, dass ich gedacht habe, so, nee, das kannst du jetzt aber so nicht sagen, das finde ich jetzt nicht sehr fair oder sonst irgendwas. Und dann einfach Step by Step durch die Auseinandersetzung damit auch immer mehr zu lernen, aha, meine initiale Reaktion ist auch wiederum Teil meiner Erziehung. Teil meines, das Verinnerlichten, ja. Und ich glaube, das kann einfach ein total schöner Podcast sein, der sehr empowernd sein kann. Das ist unser Wunsch und Ziel definitiv. Also ich merke, es gibt so ein großes Thema, was ich, oder ein großes Prinzip und das ist Aufmerksamkeit schaffen, um Wahlfreiheit zu schaffen. So, das ist irgendwie mein Wunsch für den Podcast, dass wir es schaffen, zu erzählen, hey, guck mal hier, das sind die Dinge, die hier wirken oder so und das und das ist nicht in Ordnung. Und einfach dadurch, dass wir das immer wieder hören und neue Narrative hören, in so einen Momenten besser wählen zu können, so, ist das gerade wirklich in Ordnung? Liegt das gerade wirklich an mir? Ist das gerade wirklich ein Ding, was ich mit mir lösen muss? Oder merke ich hier gerade so? Möchte ich das gerade? Ja, also ich wünsche mir einfach, glaube ich, durch, die Arbeit, die wir hier machen, ein Umdenken zu ermöglichen. Nicht zu erzwingen, aber zu sagen so, hey, guck mal hier, das sind die, das ist so, was wir gelernt haben und das ist, was wir so erleben und vielleicht kann dich das inspirieren.
SPEAKER_01
00:14:49
Was ich dazu gerne hinzufügen würde, was ich auch im Kopf habe, was mir persönlich in meiner Entwicklung diesbezüglich schon sehr geholfen hat, ist auch durch unseren Austausch, Sarah. Ich bin nicht alleine in diesen Erfahrungen und das Gefühl oder die Validierung dafür zu bekommen, wie oft ich dachte, ich bin die Einzige, die mit irgendeinem Thema oder mit irgendeinem Gefühl oder einem Eindruck oder so einfach so irgendwie, das schmeckt komisch. Also da einfach so Situationen zu haben, wo mir meine Intuition sagt, das ist nicht normal und das ist nicht okay und diese Stimme in dir da draußen auch zu erwecken, wenn du sie noch nicht hast oder sie ihr zu erlauben, lauter zu sein, regelmäßiger mit dir zu sprechen und auf sie zu hören, das ist auch eine Einladung, die wir aussprechen wollen, weil ganz oft dadurch, dass wir uns da nicht drüber bewusst sind, dass das eine kollektive Erfahrung ist, haben wir immer das Gefühl, es bin ja nur ich, die diese Erfahrung hat oder ich bin komisch oder ich bin empfindlich oder was auch immer. Wir möchten viele Themen, normalisieren und das ist super wichtig, dass wir in einem Rahmen wie diesem darüber sprechen.
SPEAKER_00
00:16:10
Ah, ich könnte in einer Tour immer nur Amen. Ich habe auch so ein Bild, dass das immer eine neue Art von Kirche ist, also eine neue Art von Wissen und Vermittlung und Community. So, aber bevor wir jetzt hier weiter theoretisch rumschwafeln und hoffentlich vielleicht ein bisschen Hintergrund gegeben haben, haben wir uns gedacht, wir würden heute gerne mal damit einsteigen und ein Stück weit mitnehmen, wie dieses Erwachen passiert ist und was dazu beigetragen hat und was vielleicht so die allerersten Erkenntnisse waren, die für uns so wichtig und prägend waren. Und ja, sind auf jeden Fall an dieser Stelle schon mal gesagt, super gespannt auf deine Gedanken dazu und vielleicht auch deine eigenen Erfahrungen. Also wir wünschen uns sehr, in Kontakt und im Austausch zu sein dazu.
SPEAKER_01
00:17:04
Absolut. Und auch dazu nochmal die Einladung an dich da draußen, auch wenn du noch keine so klaren Worte für bestimmte Gefühle oder Eindrücke hast, das ist auch Teil unseres Prozesses gewesen oder ich spreche von mir, absolut Teil meines Prozesses gewesen, dass ich mich so unsicher gefühlt habe, ob das jetzt okay ist oder ob da irgendwas merkwürdig ist. Teil auch das mit uns, weil das ist auch Teil der Reise, und sprich auch gerne mit uns oder mit anderen Menschen in deinem Leben darüber, weil gerade das sind die kleinen Pflänzchen, die am Anfang wachsen können oder das ist die Art und Weise, wie diese Reise beginnt, diese Stimme in dir selber erstmal sehr leise flüsternd mit Fragezeichen zu hören, sage ich mal so. Und um auf das einzugehen, Sarah, wie diese damals noch flüsternde Stimme in mir angefangen hat, ich habe tatsächlich einen großen Bruder, der sehr konservativ denkt für einen männlich sozialisierten Menschen und auch chauvinistisch ist und sexistisch ist und sehr stark beeinflusst ist kulturell von diesen Männer müssen stark sein und ein großes Ego haben und da geht es sehr viel ums Körperliche und ums Sexuelle und erdefiniert. Erdefiniert sich sehr viel über solche Faktoren und die Tatsache, dass ich das jetzt so offen sagen kann, ist auch ein Prozess, dass ich das jetzt verstehe und das so benennen kann. Der Großteil meines bisherigen Lebens war das halt einfach nur mein großer Bruder und ja, das ist vielleicht ein bisschen macho, aber der ist halt so, so nach dem Motto. Und ich habe mich in der Vergangenheit auch regelmäßig mit ihm alleine getroffen und in den letzten zwei bis drei Jahren kam immer mehr Klarheit in mir, dass bestimmte Sachen, die er sagt oder WhatsApp-Statusbilder, die er teilt, dass das nicht mit mir, mit meinen Werten im Einklang ist. Also es gab eine immer lauter werdende Stimme in mir, die sagt so, das ist nicht okay, was für Witze er macht, wie er über Frauen spricht, sowohl Menschen in seiner Beziehung als auch die, also Menschen, mit denen er in irgendeiner Form in Beziehung steht, als auch die Gruppe, weiblich sozialisierte Menschen oder in seiner Welt Frauen generell. Und da dann für mich immer klarer zu spüren, dass irgendwas in mir wollte sich nicht mehr mit ihm treffen. Irgendwas in mir konnte nicht mehr, wenn er bestimmte Witze macht oder Frauen olle nennt, da irgendwie einfach drüber hinwegsehen oder da nicht mehr, nichts mehr fühlen. Ich habe auf einmal richtig viel Gefühl, und zwar richtig viel unbequeme Sachen, wenn ich mich mit ihm getroffen habe. Ich habe mich eklig gefühlt. Ich habe das nicht als lustig empfunden. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Welten einfach so weit auseinander sind und ich überhaupt nicht diesen Mann und seine Einstellung zu Männern und Frauen, irgendwie irgendwas da noch gemeinsam. Also das, was ich früher einfach immer weggelacht hätte, ignoriert hätte oder nicht darauf eingegangen wäre, das war auf einmal so laut in mir, dieses Unbehagen. Das war für mich das allererste Zeichen, dass sich richtig was geändert hat in mir und in meinem eigenen emotionalen System. Weil, und das kann ich jetzt sagen, die klaren Worte, die ich jetzt gleich sage, das habe ich jetzt gelernt, aber das konnte ich damals so noch nicht sehen. Weil ich mich nicht selber respektvoll behandelt gefühlt habe, dadurch, dass er über Frauen generell sehr despektierlich denkt und sehr negative Worte und Sprache hat. Und zu dem Zeitpunkt ist dann zum ersten Mal bei mir angekommen, Moment mal, ich bin ja auch eine Frau, und wenn er so über Frauen spricht und diese Meinung von Frauen hat, dann heißt das auch mich, dann heißt das meine Mutter. Dann heißt das meine Großmutter. Und diese Erkenntnis, das war so intim, weil er halt Teil meiner Familie ist, meiner engsten Familie. Das war so nah an zu Hause dran. Das war keine Politik oder eine gesellschaftliche Strömung, die ich persönlich über die letzten Jahre relativ einfach noch ausblenden konnte, sondern das war wirklich jemand, den ich regelmäßig in meinem Leben hatte. Und da ist es mir dann Stück für Stück vor die Augen gefallen, dass ich gemerkt habe, oh nee, hier hat sich richtig was gedreht bei mir.
SPEAKER_00
00:22:18
Ja, und trotzdem stelle ich mir vor, das ist so ein bisschen auch die Frage jetzt an dich, in solchen Momenten, wenn du gerade im engsten Familienkreis sowas wahrnimmst und da auch eine steigende Intoleranz kommt, das hinzunehmen, das hinnehmen zu können, stelle ich mir gerade im engsten Familienkreis ultra herausfordernd vor, weil du ja auch vor einer gewissen Art von Wahl stehst, was du in solchen Momenten tust. Vielleicht magst du das nochmal so ein bisschen erzählen, zwischen welchen Dingen du da wählen musst und wie du dann auch deine Entscheidungen triffst.
SPEAKER_01
00:22:56
Ja, also auch das ist eine sehr lange Reise für mich gewesen und wir können da auch gerne mal in einer eigenen Podcast, Folge nochmal drüber sprechen, so Umgang mit Sexismus innerhalb der Familie. Da durfte ich leider auch schon einige Erfahrungen machen. Aber um es jetzt mal anzureißen, vor allen Dingen am Anfang bin ich erstmal in die Vermeidung gegangen, weil ich einfach gemerkt habe, ich hatte zwar noch nicht das klare Verständnis und die klaren Worte dafür, aber ich habe gemerkt, das passt nicht mehr und ich fühle mich unwohl, wenn ich mit ihm bin. Und dann kam die Phase, wo ich angefangen habe, Sachen zu challengen, also wo ich dann... ... gesagt habe, nee, das sehe ich anders, das macht gerade das und das mit mir. Kennst du die und die Statistik? Also wo ich wirklich angefangen habe, dagegen zu halten, sage ich mal, und da auch in sehr unbequeme Gespräche und Diskussionen gegangen bin und dann auch sehr unschöne Erfahrungen machen musste als Reaktion von ihm. Und mittlerweile ist es halt eine Frage. Ich bin mir mittlerweile dem bewusst, dass jedes Treffen mit meinem Bruder für mich sehr, sehr anstrengend ist, weil ich, um mir und meinen Werten treu zu bleiben, sehr viel reingrätschen muss und sehr viel sagen muss, nein, das ist für mich so und so und das entspricht nicht dem, woran ich glaube. Und ich möchte bitte nicht, dass du diese Art von Worten in einem Gespräch mit mir nutzt. Also es ist eine ganz... ... ganz krasse Abgrenzungsnummer und ich wähle sehr, sehr behutsam aus, wann und wie ich mich noch mit ihm treffe. Also es ist sehr, sehr selten geworden im Vergleich zu früher oder auch jetzt noch im Vergleich zu wie oft ich andere Menschen in meiner Familie sehe, weil mir dieses Level von Abgrenzung, was ich da machen muss, das tut mir auch weh, weil es ist ja immer, eine Abgrenzung folgt auf eine Verletzung von Grenzen. Heißt, mein Bruder überschreitet meine Grenzen regelmäßig und ich muss dann wiederum erneut eine Grenze setzen und dies mehrfach in einem Treffen mit ihm und das ist verletzend und anstrengend. Und dementsprechend ist der aktuelle Status, aber da musste ich halt auch über einen Zeitraum von zwei Jahren jetzt hinkommen, dass es nur noch sehr gewählt passiert.
SPEAKER_00
00:25:28
Ja und allein das ist ja auch schon, also es ist eine tough choice, finde ich, ich finde, du hast vorhin so schön gesagt, dass es halt ab einem gewissen Punkt, in dem du dich mit diesen ganzen Thematiken auseinandersetzt, diese Erkenntnis gibt, dass es nicht mehr länger aushaltbar ist, sich selber zu verleugnen, sich selber zu verraten, just to keep the peace, also nur um einen Frieden zu wahren oder irgendeinem Anspruch zu genügen, dass man ja mit seiner Familie das, und das sollte, sondern einfach auch zu wissen so, okay, ab einem bestimmten Punkt muss ich aber auch für mich gut sorgen und Konsequenzen für mich ziehen. Und das heißt halt manchmal, das Unbequeme zu wählen und das manchmal auch Verletzende zu wählen, zu sagen, ich sehe ein bestimmtes Familienmitglied nicht mehr so oft oder vielleicht auch gar nicht. Also das ist ja für jeden Menschen unterschiedlich, wie viel Raum wir diesen Menschen dann noch in unserem Leben dann geben wollen. Absolut, ja. Hast du denn ein Beispiel? Das ist halt auch eine Seite. Ja, mir sind irgendwie zwei Sachen eingefallen gerade noch, die so meine ersten Berührungspunkte kennzeichnen. Das eine war, ich glaube, ich habe das vielleicht im Podcast auch öfter erwähnt, ich habe ja eine Partnerperson an meiner Seite, die sich der Norm entzieht, was ich wunderschön finde. Und was natürlich auch meine Entwicklung und meine Auseinandersetzung, mit den Themen Gender und Gender Expression und Sexualität und wo wir uns jeweils auf Spektren bewegen können, beeinflusst hat. Und ich weiß noch, dass wir irgendwann mal über das Gendern gesprochen haben, was für mich schon total gängig war, weil das auch bei der Arbeit, wo Laura und ich uns kennengelernt haben, dann irgendwann so seinen Einzug gehabt hatte vor vielen Jahren. Und ich aber nicht verstanden hatte, wirklich, und das war so ein richtiger Denkfehler, dass ich irgendwie dann meinte, wir kamen irgendwie darauf, warum ich denn gendere. Und dann habe ich gesagt, naja, weil ich Menschen, die sich nicht klar zuordnen können, ob sie jetzt sich als männlich oder weiblich identifizieren, das Gefühl zu geben, mitadressiert zu sein und dass ich die mitspreche. Und dann meinte meine Partnerperson so, aber das Gendern ist doch nicht nur für die Menschen, die sich zum Beispiel als non-binär definieren, sondern auch für dich. Damit du in der Sprache stattfindest, als Frau. Und ich war erst mal so, ja krass, warum habe ich das denn nicht verstanden? Also mein Fokus war voll auf diesen Doppelpunkt zwischen, weiß ich nicht, FreundInnen. Ich habe auf den Doppelpunkt geguckt und nicht auf das Innen, was in dem Moment heißt, wir sprechen jetzt nicht nur über das generische Maskulinum, wo wir uns immer alle irgendwie mitadressiert fühlen sollen, weil es ja einen riesen Einfluss auch darauf hat, wann wir uns wirklich angesprochen und inkludiert fühlen und wann wir uns auch mitdenken in ein Bild, was beschrieben wird. Und das war so das erste Mal, dass ich dachte, okay, wow. Ich habe das so lange nicht gesehen und erlebt, also erlebt ja eigentlich schon, aber nicht parat gehabt, dass ich als Frau in der Gesellschaft Nachteile habe, und zwar systemische Nachteile, nicht persönliche. Nicht persönliche Nachteile, ich als Sarah, sondern ich, weil ich Frau bin. Und seitdem das für mich so klar wurde, dass ich gedacht habe, okay, warte mal, weil das ist eine Perspektive, die mag ich nicht, mich als eine benachteiligte Gruppe zu fühlen. Und ich bin auch überhaupt kein Mensch, der sich gerne in einer Opferhaltung sieht. Und deshalb habe ich das super lange abgelehnt, irgendwie anzunehmen, dass ich eine diskriminierte, marginalisierte Gruppe bin. Sondern ich habe mich gerne für diskriminierte, marginalisierte Gruppen stark gemacht. Aber habe mich nicht dazugezählt. Und habe das erst mit dem Auseinandersetzen damit gemerkt, ah, krass, wo überall diese Aspekte aufkommen. Also wo tatsächlich das wirklich mein Day-to-Day-Erleben ist, dass es da tatsächliche, systematische Diskriminierung gibt. Und eben, ich war immer nur so auf, ja, natürlich sehe ich doch hier bei Gender Pay Gap. Aber dass es mich in meinem persönlichsten Leben, also auch so zum Beispiel rückblickend auf meine heterosexuellen Beziehungen zu schauen und zu merken, so Themen wie, wer macht die emotionale Arbeit? Wer kümmert sich um die Beziehungspflege? Dass das immer und immer und immer bei mir lag. Und das für mich immer ein Thema war. Aber ich immer gedacht habe, das ist ein persönliches Beziehungsthema zwischen meiner Beziehungsperson und mir. Und nicht ein, nee, das ist schon was Generelles. Das ist eine generelle Thematik, die sich in deiner Beziehung zeigt. So, das war so one thing. Und eine ganz konkrete Situation, in der ich so ähnlich wie du das erste Mal so dieses Gefühl hatte von, nee, jetzt hier habe ich jetzt wirklich ein Hardcore-Störgefühl. Irgendwas stimmt hier nicht. Und gemerkt habe an meiner Reaktion und auch daran, weil ich diesen Menschen halt auch in Momenten kannte, wo ich das noch nicht hatte. Wo ich nicht alles klar hatte. Und entsprechend sehen konnte, wie früher meine Reaktion gewesen wäre und wie sie jetzt ist. Und zwar hatte ich einen Liebhaber eine Zeit lang, mit dem ich zu diesem Zeitpunkt schon einige Zeit, ich weiß gar nicht, lass uns vielleicht sagen ein halbes Jahr oder so, keinen Kontakt gehabt hatte. Der ist einfach so auseinandergeflossen. Also keine großen schlimmen Veränderungen, aber so einfach hat irgendwann nicht mehr gepasst. Ich war ja auch in einer neuen Beziehung und hatte da irgendwie, ich hatte einfach kein Bedürfnis mehr, mit dem Menschen irgendwie intim zu sein, aber auch eben nicht in Kontakt zu sein. Und dieser schrieb mir dann wirklich aus dem Nichts eine Nachricht, dass er gerade horny sei und ob ich ihm nicht mal ein Bild von mir schicken könnte.
SPEAKER_01
00:31:54
Boah.
SPEAKER_00
00:31:55
Und das Ding ist, ich habe schon in dem Moment gemerkt, so warte mal, was? Are you fucking serious? Und dachte mir aber erst mal so, das kommt ja voll aus dem Nichts. Also es ist so unangebracht, einfach aus dem Nichts. Also von, also nicht mal so, wir, also nach einem Foto zu fragen, nach einem sexy Foto zu fragen, ist für mich grundsätzlich etwas, was ich nur machen würde, wenn ich mit dem Menschen gerade schon in einem Schreibkontakt bin und ich habe das Gefühl, okay, wir sind beide in der juicy Stimmung und dann kann ich da vielleicht mal nachfragen. Aber ich war erst so fokussiert auf dieses so, das kommt hier gerade völlig aus dem Nichts. Und das ist unangebracht, einfach weil wir jetzt hier gerade gar nicht im Kontakt sind. Also es ist schon ewig lang kein Austausch gab. Und dann habe ich ihm halt gesagt so, hast du schon mal Google probiert? So such dir einfach ein Bild, wenn du jetzt gerade irgendwas brauchst, auf das du onlineieren kannst. Und so Step by Step mit dem, was dann auch hin und her ging, dass es dann hieß so, nee, mir geht es schon explizit darum, was von dir zu haben und das ist irgendwie voll special für mich. Und je mehr ich diesen Austausch gelesen habe und je mehr ich aber auch, und das ist halt das, was du vorhin meintest, Laura, je mehr wir mit unserem eigenen Körper, in tune sind. je mehr wir mit unserem eigenen Körper, Und das ist deswegen die Voraussetzung für sich feministisch engagieren zu können und zu wissen und zu sehen, dafür brauchen wir den Kontakt zu unserem Körper, weil der uns nämlich sehr, sehr klar sagt, was nicht in Ordnung ist. Und je mehr wir uns mit unserem Körper auseinandersetzen und mit dem fühlen, desto mehr sind wir auch in unserem Selbstwert gestärkt und brauchen das nicht mehr von außen. Und je mehr ich diesen Schriftverkehr gelesen habe, desto mehr habe ich, desto mehr habe ich richtig gespürt, so, nee, für mich ist gerade nicht das Problem, dass der Mensch sich einfach jetzt hier aus dem Nichts meldet und von mir irgendwas will. Für mich war das Problem, du zeigst damit eine Anspruchshaltung, die kollektiv ist, die ist nicht nur du persönlich, weil du raffst es gar nicht. Also wir haben darüber ja auch im Nachhinein nochmal gesprochen, weil ich da einfach gesagt habe, so, ey, wenn du darüber nochmal reflektieren möchtest, können wir tun. Und das war, da war kein Verständnis dafür da, dass einfach hinter dieser Haltung von ich schreibe eine Frau an, weil ich gerade Bock habe und ich möchte jetzt eine personalisierte, ein personalisiertes sexy Foto für mich, für mein Kommen, dass ich halt zu ihm gesagt habe, du entmenschlichst mich so hart in diesem Moment, du nimmst mich als wahre wahr und das zeigt ja nicht die Haltung zu mir als Mensch, also zu mir persönlich, sondern, zu dir als Frau. Ja, das zeigt eine Anspruchshaltung zu, was ich als cis-hetero-Mann von Frauen in dieser Welt verlangen kann. Und dass das eine eine Anspruchshaltung dahinter steht, ein Denken, dass Frauen zur sexuellen Gefügigkeit zur Verfügung stehen und dass entsprechend bestimmte Dinge, also auch so vermeintlich lapidare Dinge, die es im Endeffekt nicht sind, wie eine Frau auf der Straße mit den Blicken förmlich auszuziehen, einfach nur, weil ich denke, du bist für meine Befriedigung und Lust hier. Also auch diese Sachen, wo du einfach denkst, ich kann gar nicht richtig benennen, warum ich mich gerade unwohl fühle, aber ich fühle mich unwohl und ich weiß gar nicht, was ich diesem Menschen gerade entgegnen soll, weil ich das noch gar nicht verbalisieren kann, aber das, was dahinter steht, ist, dass sozial geprägt ist, Frauen dürfen für die sexuelle Befriedigung benutzt werden. Stehen zur freien Verfügung, so nach dem Motto. Ich fand es so spannend für mich zu merken, mich macht es total sauer in dem Moment, ich merke so, das geht gar nicht, ich habe ein ganz klares Nein und auch zu merken, dass selbst in der Nachbesprechung, das ihm so schwer fiel, zu verstehen, inwiefern das eine innere Haltung ist, die problematisch ist. Also, dass es dann eher so hieß, okay, dann speichere ich mir ab, dass ich das von dir nicht mehr fragen kann und nicht so, nein, you're not getting the point. Das geht nicht darum, dass ich dafür nicht mehr zur Verfügung stehe, sondern, dass die Haltung dahinter problematisch ist und dass die Haltung, einfach jemanden anzuschreiben und zu sagen, schick mir mal ein sexy Bild von dir, einfach problematisch ist, weil es eine gewisse Haltung von Disrespect einer Person ist, einer Person gegenüber ist und, wie gesagt,
SPEAKER_01
00:36:45
eine krasse Objektifizierung absolut und Sexualisierung. Sarah, ich glaube, das waren zwei intensive Stories. Genau, lass uns gerne mal einmal ein- und ausatmen.
SPEAKER_00
00:37:03
Und das ist vielleicht auch ein kleiner Hint, Lauri, das ist gut, dass du es sagst. Auch wenn wir in diesem Podcast natürlich auch empowern wollen und dazu braucht es Wissen und dazu braucht es, auch eine Legitimation von Wut oder Ähnlichem, dass es trotzdem aktivierend sein kann und dass es bitte immer ein Center your Comfort ist. Also, wenn dieser Moment jetzt gerade da ist, dass du dich spürst und merkst, oh, es hat mich aktiviert, ich spür's zum Beispiel, auch allein wieder darüber gesprochen zu haben. Dir auch zu erlauben, einen Moment auf Pause zu drücken und mal auszushaken, auszuatmen. Ich finde, das ist ganz wichtig, das gehört mit dazu, dass wir uns die Wut erlauben dürfen und diese Frustration auch, weil wenn wir die immer wieder wegdrücken, weil die halt auch so eine unbequeme Emotion ist, dann schaffen wir es halt eben auch nicht, da Fortschritte zu machen, weil wir eben genau die Energie, die wir brauchen, um uns abzugrenzen, halt wegdrücken.
SPEAKER_01
00:38:01
Ja, absolut. Und dementsprechend werden auch wir uns Mühe geben, in Zukunft auch an solchen Stellen hier im Podcast dich mit einzuladen, mal durchzuatmen, dich zu bewegen oder was auch immer sich gerade gut anfühlt, um auch unsere Gefühle, die wir ja während Spürstus schon entdeckt haben, hier weiterhin in den Vordergrund zu stellen. Und ich glaube, das ist ein ganz schöner Punkt, um zu sagen, das war es jetzt erst mal mit unserer ersten Folge des neuen Formates und der neuen Thematik und ich hoffe, dass wir dich da draußen so einen ersten Schritt mit auf unsere Reise nehmen konnten. Zwei Beispiele, die dir zeigen, wie es uns im letzten Jahr ergangen ist und was wir so in unserem Alltag gespürt haben, dass da es jetzt etwas anderes bedarf, dass wir jetzt über andere Themen mit dir sprechen möchten, weil sich der Fokus bei uns geschiftet hat und wir jetzt in dieser Phase unseres Lebens sind und zusätzlich zu dem Austausch zwischen uns beiden, denn die Sarah und ich lieben uns immer noch genauso doll oder noch mit. Ja, wollen wir dich da auch mit auf die Reise nehmen und an diesen regelmäßigen Austäuschen, Austauschen, Austäuschen, die wir, was auch immer, die wir haben, ja genau, die wir haben, auch dich daran teilhaben lassen und auch da nochmal die Einladung, wir wünschen uns weiterhin, dass dieser Podcast ein Austausch ist, auch mit dir und nicht eine Einbahnstraße, dass wir immer irgendwelche Infos in die Reise nehmen, dass wir auch die Welt daraus schießen und sehen, dass du zuhörst und nichts von dir hören, also wenn du magst, natürlich mit ganz viel Konsens, dann melde dich gerne und teil deine Erfahrungen mit uns und ja, hilf uns, eine Community zu erschaffen, die sich darüber austauscht, die diese Unterhaltung normalisiert, die es normal macht, über diese Themen zu sprechen und einen Raum schafft, wo wir vor allen Dingen, wie weiblich sozialisierte Wesen, aber auch nicht nur, es dürfen gerne alle Menschen hier diesem Podcast zuhören und sich mit uns austauschen, damit wir diese Gedanken und diese Themen ganz breitlich, breitbändlich, also nicht nur an eine bestimmte Gruppe, sondern an alle da draußen teilen, damit das hoffentlich so viel Gehör wie möglich findet. Ja. Ja.
SPEAKER_00
00:40:47
Dem ist nicht mehr wirklich was hinzuzufügen.
SPEAKER_01
00:40:50
Du musst noch Amen, Amen sagen,
SPEAKER_00
00:40:52
sag das. Ja, ich dachte so, ich hab's schon wieder gefühlt, aber ich hab da ja auch, also die Kirche hat ja auch so ein bisschen, ist ja auch ein bisschen problematisch. Also, Amen im neuen Sinne. Ja. Ja, also schreib uns gerne in, wenn du bei Spotify uns hörst, in die Kommentarbox, deine Gedanken, deine Fragen, einfach noch nur Emotionen oder gerne auch per per E-Mail, alles findest du in den Shownotes und wenn du dich fragst, reden wir jetzt nur über aktivierende Themen? Nein, aber wir reden auch über die Möglichkeiten, wie wir uns gegenseitig empowern können und wie wir Step by Step einfach mehr wir selber sein dürfen und uns wirklich so viel Raum nehmen, wie wir wollen.
SPEAKER_01
00:41:37
Ja, und nicht die kleinen Boxen, die oftmals gesellschaftlich für uns vorgesehen sind.
SPEAKER_00
00:41:42
Yes. Life outside of the box. Das wird's. Alright, ihr Lieben, dann herzlichen Dank, dass ihr zugehört habt. Schön, dass ihr noch oder wieder oder neu da seid. Wir hoffen, dass wir euch dann auch in den nächsten Folgen begrüßen dürfen und sind immer offen für Ideen, Fragen, Herausforderungen und was wir dazu so erzählen können.
SPEAKER_01
00:42:07
Alles Liebe und bis bald.
SPEAKER_00
00:42:09
Ciao.

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